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Funds in Fashion - Beteiligungskapital in der Modebranche

Der Leporello stellt Ihnen sechs Beispielfälle von mit Beteiligungskapital finanzierte Unternehmen in der Modebranche vor.

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FUNDS<br />

IN FASHION<br />

BETEILIGUNGSKAPITAL IN DER MODEBRANCHE


Mode ist Kunst und schafft Freiräume. Für das künstlerische<br />

Schaffen bleibt lei<strong>der</strong> wenig Raum, wenn die F<strong>in</strong>anzierung<br />

<strong>der</strong> Ideen und Projekte nicht geklärt ist. Um<br />

Konzepte zu entwickeln, sie auf den Markt zu br<strong>in</strong>gen<br />

und weiter zu wachsen, benötigen Modeunternehmen<br />

Kapital und Know-how. Dies ist oftmals e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

nicht nur für Jungunternehmer.<br />

Beteiligungsgesellschaften stehen den Unternehmen<br />

nicht nur mit e<strong>in</strong>er ausreichenden Eigenkapitalbasis zur<br />

Seite, son<strong>der</strong>n verfügen auch über e<strong>in</strong> branchenspezifisches<br />

Netzwerk, mit dem sie Unternehmen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Entwicklungsstadien unterstützen. Alle<strong>in</strong> 2013<br />

flossen über 4,5 Mrd. Euro <strong>in</strong> mehr als 1.200 deutsche<br />

Unternehmen.<br />

Sechs mit <strong>Beteiligungskapital</strong> f<strong>in</strong>anzierte Unternehmen aus <strong>der</strong> <strong>Modebranche</strong> stellen wir Ihnen<br />

auf den nächsten Seiten vor. Vom Berl<strong>in</strong>er Start-up, das sich auf vegane Mode spezialisiert<br />

hat, über e<strong>in</strong> mehr als 100 Jahre altes bayerisches Traditionsunternehmen bis h<strong>in</strong> zum Global<br />

Player im High-<strong>Fashion</strong>-Segment – die Beispielfälle zeigen sehr deutlich, wie vielfältig <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>satz von <strong>Beteiligungskapital</strong> se<strong>in</strong> kann.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre!<br />

Ulrike H<strong>in</strong>richs | Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK


Gerade erst sche<strong>in</strong>t vegane Ernährung <strong>in</strong> urbanen Gefilden<br />

salonfähig geworden, schon kündigt sich die Fortführung <strong>der</strong><br />

Idee, frei von Tierversuchen zu leben, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mode<strong>in</strong>dustrie<br />

an. Die Designer<strong>in</strong>nen des Modelabels UMASAN zeigen, dass<br />

sich vegane Bekleidung sehen lassen kann und trotzen dabei<br />

den Klischees sogenannter Ökomode.<br />

UMASANs Philosophie <strong>in</strong> Bezug und Herstellung ist ganzheitlich:<br />

Stoffe werden zu 100 Prozent aus europäischer Produktion<br />

bezogen und <strong>in</strong> Deutschland produziert. Zudem heißt<br />

vegane Produktion e<strong>in</strong>e konsequente Aussparung aller tierischen<br />

Erzeugnisse wie Wolle, Kashmir, Seide, Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Pelz. „Innovation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Modebranche</strong> bedeutet auch, Luxusirrtümer<br />

zu korrigieren“, erklärt Anja Umann, Grün<strong>der</strong><strong>in</strong> von<br />

UMASAN. Angesichts <strong>der</strong> schnelllebigen Branche, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

unter hohem Kostendruck ständig neu und an<strong>der</strong>s produziert<br />

werden muss, sche<strong>in</strong>en diese Standards hoch gesteckt.<br />

UMASAN möchte dem Druck <strong>der</strong> rastlosen Modewelt<br />

bewusst entgegenwirken und Nachhaltigkeit etablieren.<br />

E<strong>in</strong> Jahr nach <strong>der</strong> Gründung des Labels UMASAN beteiligte<br />

sich die IBB Beteiligungsgesellschaft 2011 an dem Unternehmen.<br />

„Die klare strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />

ist im hochattraktiven High-<strong>Fashion</strong>-Markt e<strong>in</strong>zigartig und<br />

hat uns überzeugt“, er<strong>in</strong>nert sich Holger Specht, Investment<br />

NACHHALTIG. VEGAN.<br />

HAUTE-COUTURE!<br />

Director bei <strong>der</strong> IBB Beteiligungsgesellschaft. Mit ihrem VC<br />

Fonds Kreativwirtschaft f<strong>in</strong>anziert die IBB Beteiligungsgesellschaft<br />

kreative Ideen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeshauptstadt entstehen.<br />

„Die Leistungen <strong>der</strong> kreativen Entrepreneure s<strong>in</strong>d zum bedeutenden<br />

Wirtschaftsfaktor für die Stadt geworden und br<strong>in</strong>gen<br />

Wachstum und Beschäftigung. Unser Ziel ist es, den<br />

Unternehmern zur nötigen Eigenkapitalbasis und damit zu<br />

nachhaltigem Wachstum zu verhelfen“, so Specht weiter.<br />

Für die Grün<strong>der</strong><strong>in</strong>nen von UMASAN, Anja und Sandra<br />

Umann, kam die Beteiligung <strong>der</strong> IBB Beteiligungsgesellschaft<br />

geme<strong>in</strong>sam mit privaten Investoren zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Die f<strong>in</strong>anziellen Mittel nutzten sie mitunter für den Markenund<br />

Vertriebsaufbau, die Eröffnung e<strong>in</strong>es UMASAN Flagship-<br />

Stores <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Mitte sowie e<strong>in</strong>es UMASAN Onl<strong>in</strong>e-Shops.<br />

Ziel <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong><strong>in</strong>nen ist nun, UMASAN <strong>in</strong>ternational<br />

bekannt zu machen – auch, um <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche das Bewusstse<strong>in</strong><br />

für ethische Standards und nachhaltigen Ressourcenverbrauch<br />

zu steigern.


Ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es deutsches Modehaus ist <strong>der</strong>zeit so erfolgreich<br />

wie HUGO BOSS: Das börsennotierte Unternehmen ist weltmarktführend<br />

im Premium- und Luxussegment des globalen<br />

Bekleidungsmarkts. Der <strong>in</strong> Metz<strong>in</strong>gen beheimatete Konzern<br />

erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 mit knapp 12.500 Mitarbeitern<br />

e<strong>in</strong>en Jahresumsatz von mehr als 2,4 Mrd. Euro und<br />

gehört zu den profitabelsten börsennotierten Bekleidungsherstellern<br />

weltweit.<br />

Mit den Kollektionen BOSS, BOSS<br />

Orange, BOSS Green und HUGO vere<strong>in</strong>t<br />

HUGO BOSS e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende<br />

Markenwelt. Dabei wird e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Produktportfolio abgedeckt, das aus klassisch-mo<strong>der</strong>ner<br />

Konfektion, eleganter Abendbekleidung und Sportswear,<br />

Schuhen, Le<strong>der</strong>accessoires sowie <strong>in</strong> Lizenz vertriebenen<br />

Düften, Brillen, Uhren, K<strong>in</strong><strong>der</strong>mode, Textilien für den Home-<br />

Bereich und Mobile Accessoires besteht. Mit über <strong>in</strong>sgesamt<br />

7.100 Verkaufspunkten weltweit ist HUGO BOSS <strong>in</strong> 127 Län<strong>der</strong>n<br />

präsent.<br />

2007 hat e<strong>in</strong>e von den Permira Fonds kontrollierte Gesellschaft<br />

die Mehrheit an <strong>der</strong> Valent<strong>in</strong>o <strong>Fashion</strong> Group übernommen.<br />

Im Zuge dieser Transaktion, die mit e<strong>in</strong>em<br />

Gesamtvolumen von ca. 5,3 Mrd. Euro e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten Übernahmen<br />

<strong>in</strong> Deutschland war, wurde neben Missoni M,<br />

Marlboro Classic und dem High-End-<strong>Fashion</strong>-Label Valent<strong>in</strong>o<br />

auch die Mehrheit an <strong>der</strong> börsennotierten HUGO BOSS AG<br />

übernommen.<br />

HIGH-END-FASHION<br />

MADE IN GERMANY<br />

Mit dem <strong>in</strong>ternational erfahrenen Manager Claus-Dietrich<br />

Lahrs wurde 2008 e<strong>in</strong> neuer CEO nach Metz<strong>in</strong>gen geholt.<br />

Seither verfolgt die HUGO BOSS AG e<strong>in</strong>e str<strong>in</strong>gente Strategie,<br />

die im Wesentlichen auf dem <strong>in</strong>ternationalen Ausbau des<br />

eigenen E<strong>in</strong>zelhandels und e<strong>in</strong>er wesentlich stärkeren Positionierung<br />

und Differenzierung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Marken besteht.<br />

Im vergangenen Jahr konnte mit Jason Wu e<strong>in</strong><br />

Stardesigner für die BOSS Womenswear<br />

gewonnen werden. Damit<br />

unterstreicht HUGO BOSS se<strong>in</strong>en<br />

Anspruch, auch <strong>in</strong> diesem Marktsegment<br />

deutlich wachsen zu wollen.<br />

Permira unterstützt diese Wachstumsstrategie<br />

nach Kräften: „Das Management von Hugo<br />

Boss macht e<strong>in</strong>en exzellenten Job. Wir sehen auch künftig<br />

noch viel Wachstumspotenzial für das Unternehmen“, sagt<br />

Dr. Jörg Rockenhäuser, Manag<strong>in</strong>g Partner Deutschland bei<br />

Permira.<br />

Wie nachhaltig erfolgreich diese Wachstumsstrategie von<br />

HUGO BOSS ist, zeigen die Zahlen. Im Jahr 2011 erreichte<br />

<strong>der</strong> Umsatz erstmals mehr als 2 Mrd. Euro. Seitdem erzielt<br />

das Unternehmen <strong>in</strong> jedem Quartal neue Rekordwerte bei<br />

Umsatz und Ergebnis. Gegenüber dem Transaktionsjahr 2007<br />

konnte <strong>der</strong> Umsatz über 49 Prozent gesteigert werden, das<br />

EBITDA wurde verdoppelt, auf zuletzt rund 565 Mio. Euro.


Frauen, die mit beiden Be<strong>in</strong>en im Leben stehen, dabei<br />

lebensfroh und modisch <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d – ihrem Lebensgefühl<br />

verleiht die Passport <strong>Fashion</strong> GmbH Ausdruck. Als<br />

führen<strong>der</strong> deutscher Anbieter mit dem Schwerpunkt<br />

Strick und Shirt richtet Passport se<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>nen Kollektionen<br />

an Frauen im mittleren Alter, die hochwertige<br />

Produkte im oberen Mittelklassesegment kaufen.<br />

Die <strong>in</strong> Böbl<strong>in</strong>gen nie<strong>der</strong>gelassene Firma vertreibt ihre<br />

Kollektionen über Boutiquen o<strong>der</strong> Modehäuser und<br />

erzielt mehr als die Hälfte ihrer Umsätze auf dem <strong>in</strong>ternationalen<br />

Modemarkt. Die Kernkompetenzen des Unternehmens<br />

liegen dabei im Bereich Strick und Shirt,<br />

mittlerweile vertreibt Passport aber auch immer mehr <strong>in</strong><br />

den arrondierenden Segmenten <strong>der</strong> Konfektion, die mittlerweile<br />

20 Prozent ausmachen. Der Umsatz des Unternehmens<br />

beträgt heute ca. 30 Mio. Euro.<br />

Nach se<strong>in</strong>er Gründung 1978 befand sich das Unternehmen<br />

fast 20 Jahre <strong>in</strong> Familienhand. Als sich 1994 die damalige<br />

Geschäftsführung um e<strong>in</strong>e Nachfolge kümmern<br />

musste und unternehmens<strong>in</strong>tern nicht fündig wurde,<br />

holte man zwei Beteiligungsgesellschaften an Bord. Zehn<br />

Jahre entwickelte sich das Unternehmen mit ihnen weiter.<br />

Als sich die Beteiligungsgesellschaften 2004 von Passport<br />

lösen wollte, traf Nick Money-Kyrle, <strong>der</strong> zu dieser Zeit als<br />

Manag<strong>in</strong>g Director <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden Beteiligungsgesellschaften<br />

tätig war, die Entscheidung, sich mit e<strong>in</strong>em<br />

eigenen Fonds selbständig zu machen und sich weiterh<strong>in</strong><br />

am Unternehmen zu beteiligen. Noch heute hält er mit<br />

<strong>der</strong> Beteiligungsgesellschaft Steadfast Capital die Mehrheitsanteile<br />

und ist auch im Beirat des Modeunternehmens<br />

vertreten. „Durch die langjährige und konstruktive<br />

Zusammenarbeit hat sich e<strong>in</strong>e enge und auf Vertrauen<br />

DER MINI COOPER UNTER DEN<br />

FASHION LABELS<br />

gestützte Partnerschaft entwickelt. Der <strong>in</strong>ternationale<br />

Erfolg des Unternehmens beweist, dass es absolut möglich<br />

ist, <strong>Fashion</strong> Trends im Zeitgeist <strong>in</strong> perfekter Qualität<br />

und zu kommerziellen Preisen zu bekommen“, resümiert<br />

Nick Money-Kyrle.<br />

Heute br<strong>in</strong>gt Passport sechs Kollektionen pro Jahr raus<br />

und hat sich erfolgreich im Premium-Economy-Markt <strong>der</strong><br />

contemporary Damenoberbekleidung etabliert. Nachdem<br />

Passport sehr erfolgreich mit langjährigen Verkaufspartnern<br />

und exklusiven Shops zusammenarbeitet, wird das<br />

Unternehmen im Herbst auch e<strong>in</strong>en Onl<strong>in</strong>e-Shop für<br />

se<strong>in</strong>e Kunden e<strong>in</strong>richten. Frank Gou<strong>der</strong>, Geschäftsführer<br />

bei Passport, erklärt: „Wir kennen unsere Kund<strong>in</strong>nen und<br />

schätzen ihre Bedürfnisse im textilen Bereich. Wir setzen<br />

daher auf mo<strong>der</strong>ne und unkomplizierte, fem<strong>in</strong><strong>in</strong>e Mode,<br />

die höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Wir s<strong>in</strong>d eben<br />

<strong>der</strong> M<strong>in</strong>i Cooper unter den <strong>Fashion</strong> Labels.“


Klassisches Shoppen gehen war gestern, Smartphones und<br />

Tablet-PCs ersetzen heutzutage oftmals den Stadtbummel.<br />

fashionette.de hat den Markt für sich entdeckt und gründete<br />

Europas erstes Onl<strong>in</strong>eportal, bei dem sich je<strong>der</strong> orig<strong>in</strong>ale<br />

Designer-Handtaschen, Schmuck und Sonnenbrillen bequem<br />

<strong>in</strong> Raten kaufen kann. fashionette.de lässt damit Luxusträume<br />

wahr werden.<br />

Dr. Fabio Labriola und Dr. Sebastian Siebert gründeten Ende<br />

2008 fashionette.de mit dem Ziel, Luxus- und Premiumhandtaschen<br />

auf wöchentlicher Basis zu vermieten. „Wir fanden<br />

die Idee, Luxusartikel für je<strong>der</strong>mann möglich zu machen, von<br />

Anfang an spannend.<br />

Aus unserem Umfeld<br />

konnten wir dafür<br />

schnell Bus<strong>in</strong>ess<br />

Angels gew<strong>in</strong>nen“,<br />

so Labriola. Bereits<br />

im Sommer 2009 stiegen Sirius Venture Partners und Astutia<br />

Ventures als erste Venture-Capital-Gesellschaften e<strong>in</strong>.<br />

Geme<strong>in</strong>sam wurde das Geschäftsmodell weiterentwickelt.<br />

Heute kann man bei fashionette.de über 100 Designerlabels<br />

wie Gucci, Prada, Hugo Boss und DKNY f<strong>in</strong>den und sich<br />

schicke Accessoires leisten. Die Ware kostet dabei nicht mehr<br />

als im Laden, vielfach s<strong>in</strong>d die Designerprodukte sogar günstiger.<br />

Die E<strong>in</strong>käufer des Onl<strong>in</strong>eshops reisen durch Europa und<br />

knüpfen direkte E<strong>in</strong>kaufsbeziehungen zu Designern sowie<br />

autorisierten Händlern.<br />

Mit dem ersten B2C-Factorer konnten Sirius Venture Partners<br />

und das fashionette.de-Management Ende 2010 die<br />

NRW.BANK als neuen Investor überzeugen. Die letzte F<strong>in</strong>anzierungsrunde<br />

erfolgte Mitte 2012. „Mit den neuen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mitteln haben wir mit unseren bestehenden und e<strong>in</strong>igen<br />

neuen Investoren nochmal richtig Fahrt aufgenommen und<br />

die Prozesse, Systeme und unsere Infrastruktur verbessert“,<br />

führt Labriola fort. Tatsächlich ist fashionette.de um 150 Prozent<br />

zum Vorjahr gewachsen und hat dieses Jahr bereits<br />

e<strong>in</strong>en zweistelligen Millionenumsatz netto nach Retouren<br />

erwirtschaftet.<br />

„Wir haben damals <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

junges Team mit e<strong>in</strong>er<br />

VOM PIONIER ZUM<br />

‚hippen‘ Idee <strong>in</strong>vestiert,<br />

HANDTASCHEN-CHAMPION IM E-COMMERCE als <strong>der</strong> E-Commerce noch<br />

<strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen<br />

steckte, und s<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung von fashionette.de sehr zufrieden“, so David<br />

Jetel, verantwortlicher Manag<strong>in</strong>g Partner bei Sirius Venture.<br />

„Weiteres Wachstumspotential im europäischen Ausland<br />

sehen wir ebenfalls“, ergänzt Tanja Rosendahl von <strong>der</strong><br />

NRW.BANK. Nach vier Jahren beschäftigt das Unternehmen<br />

heute neben den beiden Grün<strong>der</strong>n zwei weitere Geschäftsführer<br />

und mehr als 60 Mitarbeiter.


Wenn die Spieler des FC Bayern München <strong>in</strong> Le<strong>der</strong>hosen<br />

auf dem Marienplatz feiern o<strong>der</strong> die großen<br />

Volksfeste nahen und die Tracht wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> aller<br />

Munde ist, dann freuen sich auch die Mitarbeiter von<br />

Spieth & Wensky. Das Traditionsunternehmen aus<br />

Obernzell bei Passau ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> größten Vollsortimentsanbieter<br />

von Trachten- und -Schuhmode im deutschsprachigen<br />

Raum. Seit <strong>der</strong> Gründung 1913 ist Spieth & Wensky <strong>in</strong><br />

Familienhand. Was als kle<strong>in</strong>e Gerberei und Le<strong>der</strong>handschuhfabrik<br />

begann, ist heute e<strong>in</strong> großes mittelständisches Unternehmen<br />

mit weltweit 400 Mitarbeitern.<br />

Trachten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e feststehende Größe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mode geworden.<br />

Dies haben nicht nur High-<strong>Fashion</strong>-Brands wie Escada<br />

o<strong>der</strong> Boss erkannt, die mittlerweile eigene Dirndl designen.<br />

Die Trachtenmode von Spieth & Wensky überzeugt den Markt<br />

durch das gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Angebot von <strong>in</strong>dividual- und seriengefertigter Ware sowie ihr<br />

modisches Design. Die hohe Produktqualität wird durch Jo<strong>in</strong>t<br />

Ventures mit strategisch wichtigen Produzenten gewährleistet.<br />

Stabile und langjährige Beziehungen zu namhaften<br />

Kunden festigen die Marktpositionierung, die durch die<br />

Erweiterung des Produktsortiments, die weitere vertriebliche<br />

Marktdurchdr<strong>in</strong>gung sowie durch externes Wachstum weiter<br />

nachhaltig verbessert werden soll.<br />

TRADITION WIRD TREND: DIE MODEWELT<br />

ÖFFNET SICH FÜR TRACHTEN<br />

Für die Beteiligungsgesellschaft Odewald KMU, die sich seit<br />

2013 bei Spieth & Wensky engagiert, war das Gesamtpaket<br />

des Textilunternehmens entscheidend. „Spieth & Wensky ist<br />

e<strong>in</strong> erstklassig geführtes Unternehmen und nimmt mit se<strong>in</strong>en<br />

hervorragend ausgebildeten und motivierten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern e<strong>in</strong>e führende Marktposition e<strong>in</strong> und<br />

verfügt auch zukünftig über attraktive Wachstumsmöglichkeiten“,<br />

so Heiko Arnold, Partner bei Odewald KMU. Durch<br />

die Beteiligung konnte die von den Altgesellschaftern<br />

geplante Nachfolgeregelung erfolgreich umgesetzt werden.<br />

Hartmut Spieth, geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter von<br />

Spieth & Wensky ergänzt: „Ich b<strong>in</strong> sehr froh, mit Odewald<br />

KMU e<strong>in</strong>en erfahrenen Partner gefunden zu haben, <strong>der</strong> die<br />

langfristigen Ziele und Wertvorstellungen von Spieth & Wensky<br />

teilt. Geme<strong>in</strong>sam können wir neue Wachstumspotenziale erschließen<br />

und unser Geschäftsmodell weiter erfolgreich ausbauen.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Gesellschafter- und Managementstruktur<br />

s<strong>in</strong>d wir zudem langfristig zukunftsfähig aufgestellt.“


Herausgeber: Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften – German Private Equity and Venture Capital Association e.V. (BVK)<br />

Re<strong>in</strong>hardtstraße 29b, 10117 Berl<strong>in</strong>, Telefon 0303069 82-0, Telefax 0303069 82-20, www.bvkap.de, E-Mail: bvk@bvkap.de<br />

Redaktion: Jan<strong>in</strong>a Mütze; © BVK Juni 2014<br />

Die Bildrechte liegen bei den jeweiligen Personen/Unternehmen<br />

Weltweit lag <strong>der</strong> Umsatz im Luxusgütermarkt im Jahr<br />

2013 bei 217 Mrd. Euro. Die stärkste Wachstumsrate <strong>in</strong><br />

diesem Segment verzeichnete <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Vertrieb mit<br />

e<strong>in</strong>em Plus von 28 Prozent.<br />

FASHION FADES,<br />

ONLY STYLE REMAINS<br />

Gleichzeitig wächst <strong>der</strong><br />

Trend zum Re-Commerce –<br />

V<strong>in</strong>tage und Preloved<br />

<strong>Fashion</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Mode. Die<br />

Onl<strong>in</strong>e-Plattform REBELLE<br />

verb<strong>in</strong>det beide Trends und bietet Designer-Second-<br />

Hand-Mode von <strong>in</strong>ternationalen Luxusmarken an.<br />

„Viele hochwertige Designerstücke büßen im Laufe <strong>der</strong><br />

Zeit wenig an Qualität und Wert e<strong>in</strong>, während sich <strong>der</strong><br />

eigene Geschmack än<strong>der</strong>t. REBELLE verlängert nicht nur<br />

den Lebenszyklus von Luxusmode, son<strong>der</strong>n bietet Frauen<br />

auch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Plattform, neue Liebhaberstücke<br />

zu f<strong>in</strong>den“, sagt Cécile Gaulke, Grün<strong>der</strong><strong>in</strong> und Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

von REBELLE. Von Ralph Lauren bis Prada und<br />

Chanel – Privatkunden und Second-Hand-Shop-Betreiber<br />

können bei REBELLE gebrauchte High-End- und Luxusartikel<br />

kaufen und verkaufen. E<strong>in</strong> neues Konzept! Denn<br />

bislang blieben für die Suche nach gebrauchten Designerartikeln<br />

im Internet nur Auktionsplattformen, oft mit <strong>der</strong><br />

Frage verbunden, ob <strong>der</strong> Artikel e<strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>al ist und ohne<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s ansprechende Produktpräsentation.<br />

„Mit REBELLE wollen wir das Net-A-Porter für den<br />

Second-Hand-Bereich werden“, erklärt Grün<strong>der</strong><strong>in</strong> Gaulke<br />

ihre Vision.<br />

Die Plattform setzt auf e<strong>in</strong> kuratiertes Produktangebot<br />

und e<strong>in</strong>e hochwertige Darstellung. E<strong>in</strong> Expertenteam<br />

überprüft die Echtheit und den Zustand <strong>der</strong> Designer-<br />

Artikel, stellt diese onl<strong>in</strong>e und verschickt sie an die Kund<strong>in</strong>nen.<br />

Zudem b<strong>in</strong>det REBELLE mit e<strong>in</strong>er eigenen smarten<br />

Po<strong>in</strong>t-of-Sale (POS)-Lösung stationäre<br />

Luxus Second Hand Shops schnell und<br />

günstig an das Internet an, sodass auch<br />

gewerbliche Anbieter e<strong>in</strong>e komfortable<br />

Lösung haben, ihre Artikel auf dem Marktplatz<br />

e<strong>in</strong>zustellen. Zwei wichtige Unterscheidungsmerkmale<br />

zu an<strong>der</strong>en Onl<strong>in</strong>e-Marktplätzen,<br />

die den Erfolg erklären: REBELLE bietet heute ca. 10.000<br />

Artikel und 600 Marken auf <strong>der</strong> Plattform an.<br />

Mit diesem Prozess und den <strong>in</strong>novativen Technologien<br />

konnte REBELLE den High-Tech Grün<strong>der</strong>fonds (HTGF)<br />

bereits zum Launch <strong>der</strong> Plattform im August 2013 als<br />

Investor gew<strong>in</strong>nen. Marv<strong>in</strong> D. Andrä, betreuen<strong>der</strong> Investment<br />

Manager beim HTGF, zum Investment: „REBELLE´s<br />

Geschäftsmodell ermöglicht e<strong>in</strong>e Skalierung zu ger<strong>in</strong>gen<br />

Stückkosten. Die Anb<strong>in</strong>dung von stationären E<strong>in</strong>zelhändlern<br />

an das Portal ist e<strong>in</strong> weiteres Plus, was uns neben<br />

dem hochkarätigen Management überzeugt hat, <strong>in</strong> das<br />

Unternehmen zu <strong>in</strong>vestieren.“<br />

E<strong>in</strong> Jahr später hat das Unternehmen im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

weiteren F<strong>in</strong>anzierungsrunde neue Investoren aus <strong>der</strong><br />

Medien- und Logistikbranche gewonnen, die sich mit<br />

e<strong>in</strong>em mittleren siebenstelligen Betrag an dem Unternehmen<br />

beteiligen. Auch die Bestands<strong>in</strong>vestoren wie <strong>der</strong><br />

HTGF und Hanse Ventures engagieren sich erneut. Mit<br />

dem frischen Kapital wird REBELLE den Wachstumskurs<br />

fortsetzen und die Internationalisierung vorantreiben.

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