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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

Die in folgender Tabelle aufgelisteten Einzel- sowie Gesamtindices wurden für die Messstellen<br />

P1 – P4 ermittelt.<br />

Damit wäre das Gewässer an allen Messstellen des 4,4 km langen Untersuchungsabschnittes<br />

in seinem ökologischen Zustand als „mäßig“ zu klassifizieren. Die Einzelindices<br />

sind dabei eng zwischen 2,36 (TIP an P3) und 3 (Pennalesindex an P1 – P4) gestreut.<br />

Tabelle 2.4-18 Bewertung der Messstellen P1-P4 im Main im Bereich des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger nach PhytoFluss<br />

auf der Basis von 6 Einzeluntersuchungen im Zeitraum Mai bis September 2007<br />

Messstelle Gesamtindex Pennalesindex TIP Gesamtpigmentindex<br />

P1 2,77 3 2,52 2,79<br />

P2 2,79 3 2,46 2,91<br />

P3 2,74 3 2,36 2,88<br />

P4 2,70 3 2,45 2,66<br />

Unabhängig von der Bewertungsmethodik nach EU–WRRL (PhytoFluss) ist selbstverständlich<br />

eine allgemeine ökologische Bewertung des Untersuchungsabschnittes möglich,<br />

was im folgenden zusammenfassend verbal geschehen soll.<br />

Die Phytoplankton-Besiedlung des untersuchten Main-Abschnittes ist durch eutraphente<br />

Taxa charakterisiert, was mit den Nährstoffverhältnissen im Freiwasser gut übereinstimmt,<br />

wobei der DRP-Gehalt mit Werten > 0,03 mg/l und die NO3-N-Werte von > 0,5 mg/l zu keinem<br />

Zeitpunkt <strong>zum</strong> limitierenden Faktor für das Algenwachstum wurden. Außerdem indizieren<br />

die vorkommenden planktischen Mikroalgen eine mäßige organische Belastung, die<br />

auch durch die Sauerstoffsättigungen von > 90 % <strong>zum</strong> Ausdruck kommen. Von einigen<br />

kokkalen Grünalgen (z.B. Monoraphidium- und Scenedesmus-Taxa) ist bekannt, dass diese<br />

organische Substanzen photoorganotroph nutzen können (s. TÄUSCHER 1980).<br />

Weitere besondere Beeinflussungen, wie thermophile oder halophile Arten und morphologische<br />

Veränderungen, der Phytoplankton-Besiedlung konnten nicht beobachtet werden.<br />

Auf einen besonderen Aspekt soll noch einmal hingewiesen werden: Sowohl die Phytoplankton-Qualität<br />

(relative Artenarmut mit Vorkommen von „Opportunisten“ sensu LANGE-<br />

BERTALOT 1997) als auch die Phytoplankton-Quantität mit stark schwankenden Biovolumina<br />

stimmen sehr gut mit den Ergebnissen <strong>zur</strong> stark anthropogen beeinflussten Phytoplankton-Besiedlung<br />

von Schifffahrtskanälen überein (s. TÄUSCHER 2002).<br />

Somit ist die Phytoplankton-Besiedlung im Main Ausdruck für einen mäßigen bis unbefriedigenden<br />

ökologischen Zustand, für eine gute Einstufung ist die Artenvielfalt zu gering.<br />

2.4.4.2.2 Vergleich mit Erhebungen der Landesbehörden Hessens bzw. Bayerns<br />

Bei Untersuchungen des Phytoplanktons am Main bei Bischofsheim im Jahr 2006 nach<br />

PhytoFluss wie folgt bewertet:<br />

Gesamtpigmentindex: 3,2<br />

TIP (Potamoplankton): 2,7<br />

Pennales: 3<br />

Gesamtindex: 2,98<br />

Damit wäre das Gewässer in seinem ökologischen Zustand als „mäßig“ zu klassifizieren.<br />

Damit decken sich die Ergebnisse der Messstelle Bischofsheim des Jahres 2006 mit denen<br />

der Messstellen P1 - P 4 oberhalb und unterhalb des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger sehr gut.<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 85 (154)

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