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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

genart Ephoron virgo bei Main-km 62,25 gerade noch einen Anteil von 0,2 % an der Gesamtanzahl<br />

der dort vorgefundenen Makrozoobenthos-Individuen. Selbst „einheimische“<br />

Arten, die bezüglich ihrer Lebensansprüche als unspezifisch gelten, wie die Gemeine<br />

Schnauzenschnecke (Bithynia tentaculata), repräsentieren weniger als 2 % der benthischen<br />

Makrozoen-Individuen im jeweiligen Untersuchungsbereich.<br />

Taxa<br />

Corophium curvispinum<br />

Corophium robustum<br />

Ancylus fluviatilis<br />

Dreissena polymorpha<br />

Corbicula fluminea<br />

Bithynia tentaculata<br />

Dikerogammarus villosus<br />

Orthocladiinae<br />

Hypania invalida<br />

Potamopyrgus antipodarum<br />

Tinodes waeneri<br />

Oligochaeta<br />

Chironomini<br />

Jaera istri<br />

Pisidium henslowanum<br />

Dominanzstruktur bei Main-km 58,85<br />

Anteil an der Besiedelungsdichte [%]<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Abbildung 2.4-8 Dominanzstruktur (Individuendominanz) im Makrozoobenthos des Mains bei Main-km 58,85<br />

(unterhalb Ausleitung/Einleitung KW Staudinger)<br />

2.4.3.2.4 Bewertung nach EU-WRRL – Makrozoobenthos-Besiedlung des Mains<br />

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt eine Beurteilung des ökologischen Zustandes von<br />

Gewässern vor. Die Beurteilung dieses Gütezustandes basiert dabei auf der Analyse und<br />

Bewertung mehrerer biologischer Komponenten, zu denen auch das Makrozoobenthos<br />

gehört. Die großen Fließgewässer in Deutschland werden dabei nach einem auf SCHÖLL &<br />

HAYBACH (2001) basierenden, mathematisch veränderten und erweiterten Verfahren bewertet<br />

(SCHÖLL, HAYBACH & KÖNIG, 2005). Dieses auf einem multimetrischen Ansatz basierende<br />

Verfahren bezieht über einen modularen Aufbau verschiedene Stressoren wie Verschmutzung,<br />

allgemeine Degradation und Versauerung in die Beurteilung ein. Für Ströme<br />

(Gewässertypen 10 und 20) wird im Modul „Saprobie“ der Saprobienindex nach DIN 38410<br />

(2004) und im Modul „allgemeine Degradation“ das erweiterte Potamoptypieverfahren nach<br />

SCHÖLL, HAYBACH & KÖNIG (2005) <strong>zur</strong> Bewertung vorgeschrieben. Das Ergebnis des<br />

Metrics „Potamon-Typie-Index“ wird direkt in eine Qualitätsklasse überführt. Weitere Indices<br />

werden jedoch <strong>zur</strong> Korrektur und Validierung des Bewertungsergebnisses herangezogen.<br />

Die Gesamtbewertung, d.h. die ökologische Zustandsklasse, ergibt sich aus den getrennt<br />

ermittelten Qualitätsklassen der Einzelmodule, wobei das Modul mit der schlechtesten<br />

Einstufung (Qualitätsklasse) die Gesamtbewertung bestimmt (worst-case).<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Bewertung gemäß Wasserrahmenrichtlinie vorgestellt<br />

und kurz verbal erläutert. Die Bewertung erfolgte sowohl für den untersuchten Abschnitt<br />

des Mains insgesamt (s. Tabelle 2.4-8) als auch getrennt für die einzelnen Querprofile.<br />

Die Einzelergebnisse der Metrices sowie die in Form der Qualitätsklasse zusammenfassende<br />

Bewertung sind in den Tabelle 2.4-9 bis Tabelle 2.4-14 zusammengestellt.<br />

Kapitel 2 / S. 74 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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