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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

Nach EU-Wasserrahmenrichtlinie wird auf der Grundlage der Einzelergebnisse mit Hilfe eines<br />

modular aufgebauten, multimetrischen Systems eine Qualitätsklasse für den entsprechenden<br />

Untersuchungsbereich oder Gewässerabschnitt ermittelt.<br />

2.4.3.2 Ergebnisse der Makrozoobenthoserhebungen<br />

2.4.3.2.1 Besiedelungssubstrate<br />

Der untersuchte Gewässerabschnitt das Mains ist bezüglich der vorgefundenen Substratzusammensetzung<br />

der Mainsohle von folgendem Habitus: In der Stromsohle außerhalb<br />

des Hauptstromstriches überwiegen kiesig-sandige Sohlsubstrate, in Bereichen mit stärkerer<br />

Strömung nimmt der Anteil an größeren Steinen (> 6 cm) deutlich zu, die Uferbereiche<br />

und Vorfüße der Ufer sind <strong>zum</strong>indest teilweise mit Steinschüttungen gesichert (vgl.<br />

Abbildung 2.4-2, s. a. Abbildung 2.4-4 bis Abbildung 2.2-6 im folgenden Kapitel).<br />

Abbildung 2.4-2 Überwiegend kiesig-sandige Substrattypen bei Main-km 61,54 (Strommitte),<br />

→ Körbchenmuschel Corbicula fluminalis (lebende Tiere und Leerklappen)<br />

Steinschüttungen befinden sich in Höhe des <strong>Kraftwerk</strong>es auf der linken und bei km 58,85<br />

im Bereich der rechten Stromseite. Weite Bereiche des Gewässerbodens sind mit feinkörnigen<br />

Substrattypen bedeckt (Kies, Sand und Schluff/Ton) ohne nennenswerte Mengen an<br />

organischem Material. Substrate dieses Korngrößenspektrums bieten i. d. R. nur wenigen<br />

Tierarten des Makrozoobenthos gute Entwicklungsmöglichkeiten. Als weiterer besiedlungshemmender<br />

Stressfaktor kommt eine ständige Umlagerung dieser Sohlsubstrate,<br />

auch bei niedrigen Main-Abflüssen bzw. Fließgeschwindigkeiten, auf Grund des Wirkungen<br />

des Schiffsverkehrs (Schraubstrahl, Sog und Schwall) hinzu (s. a. BANNING, 1990).<br />

2.4.3.2.2 Taxaabundanz und Artenspektrum im Makrozoobenthos des Mains<br />

Im Rahmen der durchgeführten Bestandserhebung wurden insgesamt 31 verschiedene<br />

Taxa bzw. 23 Arten des Makrozoobenthos registriert. Durchschnittlich waren es 20 Taxa je<br />

Querprofil bzw. acht Taxa je Einzelprobe.<br />

Bezogen auf die zu betrachtende Fließstrecke wurde im Querprofil bei Hanau (Main-km<br />

58,85) mit insgesamt 26 nachgewiesenen Arten und höheren taxonomischen Einheiten die<br />

höchste Taxaabundanz registriert. Die Bereiche oberhalb sowie unmittelbar unterhalb der<br />

geplanten Einleitung beherbergen mit 17 bzw. 18 registrierten Taxa ein deutlich geringeres<br />

Artenspektrum. Unter Berücksichtigung der vorgefundenen Sohlsubstrattypen wird weiterhin<br />

deutlich, dass im Bereich der Steinschüttungen (Grob-, Mittel- und Feinsteine > 6cm)<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 69 (154)

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