13.12.2012 Aufrufe

Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

2.3.2.7 Chlorid und Sulfat im Eluat<br />

Die Konzentrationen von Chlorid und Sulfat im Eluat der Sedimentproben des Untersuchungsabschnittes<br />

sind grundsätzlich als gering einzuschätzen. Alle Proben erfüllen hinsichtlich<br />

des Parameters Chlorid die Qualitätsnorm der LAGA für die Klassifizierung als<br />

Z0–Material. Für den Parameter Sulfat entsprechen nur die Proben S1 und S2 den Normen<br />

für Z0. Die Probe S3 wäre der Klasse Z 1.2 die Probe S4 der Klasse Z 2 zuzuordnen.<br />

Tabelle 2.3-10 Chlorid- und Sulfat-Konzentrationen (im Eluat) an den Sedimentmessstellen S1 – S4 des<br />

Untersuchungsabschnittes des Mains am <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger (Main-km 60,6 – 63,0)<br />

2.4 Biologische Wasserqualität des Mains<br />

2.4.1 Makrophyten im Main<br />

2.4.1.1 Methodik<br />

Parameter Einheit S1 S2 S3 S4<br />

Chlorid mg / l 1,8 1,4 3,5 3,7<br />

Sulfat mg / l 2,0 5,0 47 100<br />

Im Main wurde die Makrophytenbesiedlung nach den Methoden der Wasserrahmenrichtlinie<br />

an insgesamt vier Uferabschnitten von jeweils 100 m Länge untersucht.<br />

Die Untersuchungsstellen lagen im Bereich der Messstellen P 2 (oberhalb der Einleitstelle<br />

Kühlwasser <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger) und P 3 (unterhalb der Einleitstelle Kühlwasser <strong>Kraftwerk</strong><br />

Staudinger) für die Analytik der chemisch–physikalischen Parameter, jeweils beidseitig<br />

des Ufers, sodass sich vier Probestellen ergaben.<br />

Im Rahmen der Kartierung fischökologisch wichtiger Strukturen wurden Arten registriert,<br />

die augenscheinlich im lichtdurchfluteten Bereich des Gewässers angesprochen werden<br />

konnten. Es erfolgte keine gezielte vollständige Aufnahme aller Wasserpflanzen z. B. durch<br />

Betauchung oder andere Hilfsmittel. Es ist davon auszugehen, dass noch einzelne weitere<br />

Arten im Untersuchungsabschnitt vorkommen.<br />

2.4.1.2 Ergebnisse<br />

Die vier Probestellen waren insbesondere hinsichtlich der submersen Makrophyten unterschiedlich<br />

besiedelt. Die emersen Arten waren an allen Uferabschnitten durch Röhrichte<br />

(Phalaris arundinacea) und wenige Sumpfpflanzen geprägt. Da diese Arten nicht bewertungsrelevant<br />

nach Wasserrahmenrichtlinie sind, erübrigt sich eine detaillierte Diskussion.<br />

Die für die Indikation der Wasserqualität bzw. des ökologischen Zustandes maßgeblichen<br />

submersen Makrophyten (einschl. flutender Potamogeton-Bestände) traten in den Untersuchungsabschnitten<br />

des Mains ausschließlich oberhalb der Einleitstelle und nur am linken<br />

Ufer auf. Das Artenspektrum umfasst ausschließlich die beiden Arten Potamogeton pectinatus<br />

und Potamogeton nodosus.<br />

Potamogeton pectinatus ist eine weit verbreitete Art in den Fließ- und Standgewässern<br />

Deutschlands, die unter sehr unterschiedlichen ökologischen Bedingungen auftritt. Dadurch<br />

ist die Art nicht <strong>zur</strong> Indikation eines ökologischen Zustandes geeignet. P. nodosus ist<br />

hingegen eine typische Art nährstoffreicher Fließgewässer, die in vielen Bundesländern<br />

selten geworden ist, jedoch in Hessen noch nicht auf der Roten Liste steht.<br />

Kapitel 2 / S. 58 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!