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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

POTTGIESSER (2007) hat in einer Beschreibung und Bewertung der deutschen Fliessgewässertypen<br />

für jeden Gewässertyp Hintergrund- und Orientierungswerte für allgemeine<br />

physikalische und chemische Komponenten vorgeschlagen.<br />

Für das Untersuchungsgebiet am Main zwischen den Wehranlagen Mühlheim und Krotzenburg<br />

ergibt sich auf Basis der chemischen Wasserbeschaffenheit (Nährstoffe u. Salze)<br />

für den Untersuchungszeitraum 2007 die chemische Gewässergüteklasse II (mäßig belastet),<br />

mit Tendenz <strong>zur</strong> Güteklasse II – III (deutlich belastet). Die mittleren Gehalte der<br />

wichtigsten Gewässergüteparameter Phosphor (TP u. DRP) und Stickstoff (TN u. NO3-N)<br />

weisen dabei eher auf eine deutliche stoffliche Belastung (GK II – III) des Mains im Untersuchungsgebiet<br />

hin.<br />

Der Unterlauf des Mains wird nach BAG Main (2005) dem Gewässertyp 10 – Kiesgeprägte<br />

Ströme – zugeordnet. Für den 77 km langen Hessischen Teil des insgesamt 101 km messenden<br />

Untermain wurde eingeschätzt, dass für alle Teilkomponenten (Organische Belastung,<br />

Phosphor, Ökologie – Chemie und chemischer Zustand) bis auf die Gewässerstruktur<br />

die Erreichung des guten ökologischen Zustandes / Potenzials zu erwarten ist.<br />

Tabelle 2.2-6 zeigt, dass die im Untersuchungsjahr 2007 ermittelten mittleren Stoffkonzentrationen<br />

von Chlorid (Cl - ), gesamten organischen Kohlenstoff (TOC) und Ammonium-<br />

Stickstoff (NH4-N) im Main teilweise deutlich unter den vorgeschlagenen Orientierungswerten<br />

liegen. Für diese drei Parameter werden auch die vorgeschlagenen Hintergrundwerte,<br />

welche für den Übergang vom “sehr guten“ <strong>zum</strong> “guten“ Zustand des betrachteten Fliessgewässers<br />

stehen, unterschritten. Die mittleren Stoffkonzentrationen der Phosphorkomponenten<br />

Orthophosphat-Phosphor (o-PO4-P) und Gesamtphosphor (ges-P) dagegen übersteigen<br />

im Untersuchungszeitraum 2007 die von POTTGIESSER (2007) vorgeschlagenen Orientierungswerte<br />

etwa um das Doppelte.<br />

Hier zeigt sich, ähnlich der Einstufung nach der chemischen Gewässergüteklassifikation<br />

(LAWA, 1998 b), eine eher deutliche stoffliche Belastung des Mains im Untersuchungsgebiet,<br />

welche allerdings im Wesentlichen nicht auf den Einfluss des <strong>Kraftwerk</strong>es <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

ist (vgl. Kapitel 2.2). BAG Main (2005) nennt als potenzielle Quellen der stofflichen<br />

Belastung des Mains für das Gesamtgebiet des BAG Main 463 kommunale Kläranlagen<br />

unterschiedlicher Größe, eine große Anzahl industrieller Einleiter sowie diffuse Verunreinigungen.<br />

2.2.2.2.9 Schwermetalle im Main<br />

Schwermetalle gelangen innerhalb des <strong>Kraftwerk</strong>es hauptsächlich über die Abwassereinleitung<br />

aus der Behandlungsanlage der Rauchgasreinigungsanlagen (REA) und der<br />

Waschwässer der Gasvorwärmer in den Kühlwasserauslaufkanal.<br />

Aus den im Jahresbericht <strong>zur</strong> Eigenkontrolle für das Jahr 2006/2007 aufgeführten monatlichen<br />

Abwassermengen aus der REA-Abwasserbehandlungsanlage und den mittleren<br />

Stoffkonzentrationen lassen sich folgende durchschnittliche tägliche Schwermetallfrachten<br />

berechnen (Tabelle 2.2-7).<br />

Die während der von Mai bis September 2007 im Main zusätzlich durchgeführten Untersuchungen<br />

analysierten Schwermetallkonzentrationen sind mit den Werten der Messstelle<br />

Kahl am Main (WWA ASCHAFFENBURG, schriftl. Mitt.) im vergleichbaren Zeitraum 2007 und<br />

den Ergebnissen der Eigenkontrolle des <strong>Kraftwerk</strong>sbetreibers (Mainwasserentnahme –<br />

18.06.2007) im Wesentlichen gut vergleichbar.<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 37 (154)

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