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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

führen, dass O2 –Sättigungskonzentrationen auch in turbulent durchmischen Gewässern<br />

wie dem Main am Tage geringfügig unter 100 % liegen.<br />

An vier von sechs Untersuchungsterminen zeigte sich im Vergleich ober- u. unterhalb des<br />

<strong>Kraftwerk</strong>es keine Veränderung des Sauerstoffregimes. Nur bei den Sondenmessungen im<br />

Mai und Juli 2007 wurden minimal erhöhte Sauerstoffsättigungen unterhalb des Einleitbauwerkes,<br />

an den Messstellen P 3 u. P 4, ermittelt. Insgesamt ergaben sich keine Hinweise,<br />

dass die Abwassereinleitung des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger einen nennenswerten Einfluss<br />

auf die Sauerstoffverhältnisse im Main hat. Der gemäß der wasserrechtlichen Erlaubnis<br />

(REGIERUNGSPRÄSIDIUM DARMSTADT, 2004) festgelegte Sauerstoffgehalt von mindestens<br />

7 mg/l vor der Entnahmestelle wurde während der sechs Messungen im Untersuchungszeitraum<br />

immer deutlich überschritten.<br />

2.2.2.1.3 pH-Wert des Mains<br />

Die Messwerte schwanken im Untersuchungszeitraum nur geringfügig zwischen Minimalwerten<br />

von 7,66 und Maximalwerten von 8,27 im neutralen bis (mäßig) basischen Bereich.<br />

Dies entspricht im Wesentlichen auch den Messwerten der sechs Kilometer stromaufwärts<br />

gelegenen Messstelle Kahl am Main (LfU Bayern, schriftl. Mitt.) für die vergleichbaren Zeiträume<br />

(Mai – September) 2006 und 2007. Eine Veränderung der pH–Werte im Längsprofil<br />

des Mains (von P 1 nach P 4) konnte nicht festgestellt werden. Geringfügig höhere pH–<br />

Werte zwischen 8,2 und 8,3 stellten sich im Mai <strong>zum</strong> Zeitpunkt erhöhter Bioproduktion<br />

durch die Planktonalgen ein. Die Messungen des physikalischen Parameters pH–Wert an<br />

den Untersuchungsstellen geben keinen Hinweis darauf, dass das vom <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

eingeleitete Abwasser einen Einfluss auf diesen Parameter hat.<br />

2.2.2.1.4 Leitfähigkeit im Main<br />

Während der sechs Untersuchungstermine variierte die Leitfähigkeit im Main zwischen minimal<br />

577 µS/cm und maximal 706 µS/cm. Während der ersten, zweiten und sechsten<br />

Probenahme (24.05.2007 21.06.2007 u. 13.09.2007) waren die Leitfähigkeiten des Mainwassers<br />

mit Werten zwischen 680 µS/cm und 700 µS/cm verhältnismäßig hoch, an den<br />

restlichen Untersuchungsterminen schwankten sie auf niedrigerem Niveau zwischen 580<br />

µS/cm und 640 µS/cm. Vergleicht man die Werte der einzelnen Probenahmestellen miteinander,<br />

so zeigen sich keinerlei Unterschiede in den gemessenen Leitfähigkeiten. Wie auch<br />

bei den pH–Werten ergaben sich keine Hinweise für einen Einfluss des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger<br />

auf den physikalischen Parameter Leitfähigkeit, d.h. auf den Salzgehalt im Mainwasser.<br />

Auffällig ist allerdings, dass die Leitfähigkeiten an der Messstelle bei Main-km 66,7<br />

im nur wenige Kilometer stromaufwärts gelegenen Kahl am Main (LfU Bayern, schriftl. Mitt. )<br />

regelmäßig etwa 100 µS/cm unter denen im Stauraum zwischen den Wehranlagen Mühlheim<br />

und Krotzenburg liegen. Die Erhöhung muss folglich vor der Schleuse Krotzenburg<br />

eintreten. An der stromabwärts bei Main-km 25,5 gelegenen Messstelle Frankfurt-Nied der<br />

HLUG, entsprechen die Leitfähigkeiten den im Rahmen dieser Untersuchungen gemessenen<br />

Werten.<br />

2.2.2.1.5 Sichttiefe im Main<br />

Die Sichttiefen schwankten im Untersuchungszeitraum an den vier Messstellen zwischen<br />

0,5 und 1,3 m (vgl. Abbildung 2.2-2). Dabei konnte ein Anstieg der Transparenz im Laufe<br />

des Untersuchungszeitraums beobachtet werden. Lagen die Sichttiefen an den ersten beiden<br />

Untersuchungsterminen im Mai und Juni 2007 noch bei 0,9 bis 1,0 m, so konnten Ende<br />

August / Anfang September Werte von 1,2 bis 1,3 m gemessen werden. Am Tag der<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 29 (154)

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