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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

2.2.2.1.1 Wassertemperatur des Mains<br />

Die Wassertemperaturverhältnisse im Main waren an den Probenahmeterminen stark von<br />

den äußeren Bedingungen abhängig. Während der Untersuchungen lagen die Temperaturen<br />

in 0,5 m Wassertiefe zwischen 16,0°C Anfang September und 24,3°C während der Beprobung<br />

im Juni 2007. Im Juni und Juli waren die Wassertemperaturen aufgrund von vorherigen<br />

oder aktuellen Phasen mit hochsommerlichen Temperaturen im Vergleich zu den<br />

anderen Terminen um wenige Kelvin erhöht.<br />

An den Messstellen P 1 bis P 3 waren die Wassertemperaturen zu den einzelnen Untersuchungstagen<br />

nahezu konstant. Eine Veränderung der Temperaturen zwischen den Probenahmestellen<br />

P 2 (oberhalb Entnahmebauwerk) und P 3 (unterhalb Einleitbauwerk) konnte<br />

an den Untersuchungsterminen, obwohl das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger teilweise im Volllastbetrieb<br />

lief, nicht festgestellt werden. Dieser Umstand kann mit der Lage der Messstelle nahe<br />

dem Stromstrich erklärt werden. Das am Einleitbauwerk in den Main fließende Abwasser,<br />

welches im vergleichbaren Untersuchungszeitraum 2006 mittlere Temperaturen von 20 bis<br />

28°C, bei Maximalwerten von 32°C, aufwies (E.ON KRAFTWERKE GMBH, 2007), mischt sich<br />

gleichmäßig in den Wasserkörper ein und breitet sich entlang des Uferbereiches langsam<br />

Richtung Strommitte aus. An der ca. drei Kilometer stromabwärts gelegenen Messstelle<br />

P 4 nördlich der Sportanlage Klein-Auheim waren die Temperaturen im Gewässer während<br />

der sechs durchgeführten Beprobungen durchschnittlich um 1 bis 2°C erhöht. Zu den Ursachen<br />

wird auf die in Kapitel 2.2.2.3 dargestellten Ergebnisse des Teilgutachtens <strong>zur</strong> Bestimmung<br />

der Temperaturverteilung im Bereich der Einleitung des geplanten <strong>Kraftwerk</strong>es<br />

am Standort Staudinger verwiesen.<br />

Zusätzlich wurden am 23.08.2007 bei nahezu maximalem Ablaufbetrieb des KW Staudinger<br />

im Main vier Wassertemperatur-Querprofile des Mains aufgenommen. Die vier Querprofile<br />

liegen bei Main-km 62,4 (oberhalb KW Staudinger), Main-km 61,4, Main-km 58,8<br />

und im Unterwasser der Staustufe Mühlheim bei Main-km 52,0.<br />

2.2.2.1.2 Sauerstoffverhältnisse im Main<br />

Die Sauerstoffverhältnisse im Main verhielten sich im Untersuchungszeitraum von Mai bis<br />

September 2007 ebenfalls sehr ausgeglichen. Die Sauerstoffsättigungen betrugen in dem<br />

gut durchmischten Wasser immer um 100 %, häufig konnten auch geringe Sauerstoffübersättigungen<br />

gemessen werden. Die Schwankungsbreiten der Sauerstoffmesswerte an den<br />

Probestellen P 1 bis P 4 sind für die einzelnen Untersuchungstermine in der folgenden Tabelle<br />

dargestellt.<br />

Tabelle 2.2-2 Schwankungsbreiten der 2007 gemessenen Sauerstoffwerte im Main<br />

Parameter / Datum 24.05.2007 21.06.2007 16.07.2007 09.08.2007 23.08.2007 13.09.2007<br />

O2 – Konz. [mg/l] 10,3 – 11,5 8,4 – 9,7 9,5 – 10,1 9,0 – 9,0 9,2 – 9,4 9,3 – 9,5<br />

O2 – Sättigung [%] 116 - 131 100 - 107 111 – 120 99 - 101 103 – 105 96 - 98<br />

Am Tag der ersten Probenahme (24.05.2007) waren die O2–Sättigungen aufgrund gesteigerter<br />

Bioproduktion stärker erhöht. Hier wurden Maximalsättigungen von 131 % im Oberflächenwasser<br />

gemessen. Der zu diesem Zeitpunkt erhöhte Sauerstoffgehalt im Main<br />

konnte auch stromabwärts an der vom Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie<br />

(HLUG) betriebenen Messstation Frankfurt-Nied beobachtet werden. Die für die Monate<br />

August und September verhältnismäßig geringen Sauerstoffwerte sind die Folge der für<br />

diesen Sommer ungewöhnlich kühlen und feuchten Witterungsverhältnisse (DWD 2007),<br />

bei denen durch die eingeschränkte Assimilation der Planktonalgen nur eine geringe Sauerstoffproduktion<br />

entsteht. Gleichzeitig können sauerstoffzehrende Prozesse immer dazu<br />

Kapitel 2 / S. 28 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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