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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

Das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger ist im Untersuchungsbereich ein potenzieller Emittent, der Abwasser<br />

in den Main einleitet. Neben aktiven Einleitungen ist auch davon auszugehen, dass<br />

Wasser über den Grundwasserzustrom dem Main zufließt. Oberhalb des <strong>Kraftwerk</strong>es<br />

Staudinger befindet sich mit der Deponie Eisert eine Altlast. Ein Einfluss der Altlast auf den<br />

Main über den Grundwasserzustrom kann, nach derzeitigem Kenntnisstand, nicht völlig<br />

ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass noch weitere mögliche<br />

Belastungen aus dem Grundwasser (z.B. ehemaliger NATO-Ölhafen) in den Main eingetragen<br />

werden.<br />

Wie oben dargestellt, ist der Wasserkörper des Mains im Untersuchungsabschnitt turbulent<br />

durchmischt. Es herrscht reger Schiffsverkehr. Damit tritt der Wasserkörper in Wechselwirkung<br />

mit dem Sediment. Abhängig von Fliessgeschwindigkeit sowie Wasserstand und Intensität<br />

des Schiffsverkehrs nimmt der Main Sediment auf und mischt es in den Wasserkörper<br />

ein oder lagert partikuläre Stoffe (mineralisch und organisch) im Sediment ab.<br />

Veränderungen der Wasserqualität zwischen den Messstellen P 1 – P 4 sind nicht ausschließlich<br />

auf Einleitungen durch das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>zur</strong>ückzuführen, sondern auch<br />

auf andere Faktoren. Die im Folgenden dargestellten geringen Unterschiede in Stoffkonzentrationen<br />

oder Messwerten zwischen den Messstellen, die oft auch keinen eindeutigen<br />

Trend der Veränderung von Messstelle zu Messstelle aufweisen, sind damit oft schwer zu<br />

interpretieren.<br />

Um das oben genannte Problem der geringen Messwertunterschiede und der nicht eindeutig<br />

zu zuordnenden Ursachen ansatzweise zu lösen, haben die Gutachter in Abstimmung<br />

mit dem HLUG entschieden, mit Hilfe der erhobenen bzw. durch den Auftraggeber und<br />

Landesbehörden <strong>zur</strong> Verfügung gestellten Daten Stofffrachten darzustellen, die im Main<br />

abfließen bzw. durch das <strong>Kraftwerk</strong> in den Main eingeleitet werden.<br />

Das entnommene Mainwasser muss vom <strong>Kraftwerk</strong>sbetreiber regelmäßig in Eigenkontrolle<br />

(EKVO) auf verschiedene Parameter, hauptsächlich physikalische, sowie Nährstoff- und<br />

Salzparameter, untersucht werden. Anschließend werden die gesammelten Abwässer am<br />

Einleitbauwerk bzw. über den werkseigenen Hafen <strong>zur</strong>ück in den Main geleitet.<br />

Für den aktuellen <strong>Kraftwerk</strong>sbetrieb werden, geregelt durch die wasserrechtliche Erlaubnis,<br />

an den einzelnen Anlagen (Abwasserteilströmen) chemische Analysen des Ablaufwassers<br />

durchgeführt. Hierbei werden die für die unterschiedlichen Anlagen charakteristischen Parameter,<br />

beispielsweise Schwermetalle in der Behandlungsanlage der Rauchgasreinigungsanlagen,<br />

überwacht.<br />

2.2.2 Ergebnisse<br />

2.2.2.1 Physikalische Parameter im Main<br />

Die physikalischen Verhältnisse im Main waren während des gesamten Untersuchungszeitraums<br />

an allen Probenahmestellen sehr ausgeglichen. Obwohl die Morphologie des<br />

Flussbettes sehr gleichmäßig gestaltet und das Gefälle sehr gering ist, kommt es aufgrund<br />

der, wenn auch geringen, Fließbewegung des Gewässers und dem Schiffsverkehr zu einer<br />

ständigen Durchmischung des Wasserkörpers und somit zu einem Ausgleich der physikalischen<br />

Verhältnisse.<br />

Eine Veränderung der Messwerte mit zunehmender Gewässertiefe konnte bei keinem der<br />

physikalischen Einzelparameter beobachtet werden. In wenigen Fällen wurde bei den<br />

Sauerstoffgehalten u. -sättigungen eine geringfügige Abnahme zwischen 0,5 und 1 m<br />

Wassertiefe festgestellt.<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 27 (154)

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