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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Die Beurteilung der Wärmebelastung (derzeitige und künftige) des Mains durch das KW<br />

Staudinger erfolgte über eine 3-D-Modellierung verschiedener Betriebsszenarien.<br />

An den oben bezeichneten Messstellen (P 1 – P 4) im Main wurden an den sechs Untersuchungsterminen<br />

neben der Wasserprobenahme auch Vor-Ort-Messungen, <strong>zur</strong> Bestimmung<br />

der physikalischen Parameter Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt u. -sättigung,<br />

Leitfähigkeit und pH–Wert, durchgeführt. Des Weiteren wurde an jeder Probenahmestellen<br />

die Sichttiefe im Gewässer ermittelt.<br />

Als Bestimmungsmethoden und -verfahren für die physikalischen Parameter wurden vorgeschriebene<br />

Standard- bzw. Einheitsverfahren (DIN, DIN EN ISO) angewendet.<br />

Für die Beurteilung der chemischen Wasserqualität des Mains wurden an den Probenahmestellen<br />

Wasserproben aus 0,5 m Wassertiefe entnommen und in teilweise vorfixierte<br />

Probenahmegefäße gefüllt. Ab der dritten Probenahme (16.07.2007) wurde für die<br />

Schwermetallanalytik vor Ort eine Wasserprobe filtriert.<br />

Die Analytik erfolgte in einem für die jeweiligen Parameter akkreditierten Labor.<br />

In Abstimmung mit dem Auftraggeber und der zuständigen Genehmigungsbehörde wurden<br />

die Wasserproben neben den physikalischen Parametern auf die Parametergruppen Chlorophyll-a<br />

(unkorrigiert), Nährstoffe u. Salze, Schwermetalle und AOX (adsorbierbare organisch<br />

gebundene Halogene) analysiert.<br />

In der Parametergruppe der Nährstoffe u. Salze wurden neben den in der Verordnung <strong>zur</strong><br />

Umsetzung der WRRL (VO-WRRL, LAND HESSEN, 2005 – Anh. 3) <strong>zur</strong> Einstufung des<br />

ökologischen Zustands angeführten chemischen Qualitätskomponenten Gesamt-Phosphor<br />

[TP], Orthophosphat-Phosphor [DRP], Chlorid [Cl - ], Gesamt-Stickstoff [TN] und Nitrat-<br />

Stickstoff [NO3-N] auch die Stickstoffverbindungen Nitrit- [NO2-N] u. Ammonium-Stickstoff<br />

2- 2- 2-<br />

[NH4-N], die Schwefelverbindungen Sulfat [SO4 ], Sulfid [S ] u. Sulfit [SO3 ], sowie der<br />

chemische Sauerstoffbedarf [CSB] analysiert. Da sich mit der ersten Beprobung des Mains<br />

herausgestellt hat, dass der CSB an allen Probenahmestellen unter der Bestimmungsgrenze<br />

von 15 mg/l liegt, wurde ab der zweiten Probenahme anstelle dessen die chemische<br />

Analyse der Parameter gelöster organischer Kohlenstoff [DOC] und gesamter organischer<br />

Kohlenstoff [TOC] durchgeführt.<br />

Bei der Auswahl der Einzelparameter der Schwermetalle wurde weitgehend den in Anlage<br />

4 u. 5 der VO-WRRL (LAND HESSEN, 2005) bzw. dem Vorschlag für eine Richtlinie über<br />

Qualitätsnormen (KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN, 2006) <strong>zur</strong> Einstufung<br />

des ökologischen bzw. chemischen Zustands angeführten Stoffen entsprochen.<br />

Zusätzlich zu den Parametern Arsen [As], Blei [Pb], Cadmium [Cd], Chrom [Cr], Kupfer<br />

[Cu], Nickel [Ni], Quecksilber [Hg] und Zink [Zn] wurden auch die Konzentrationen der<br />

Schwermetalle Thallium [Tl] und Vanadium [V] ermittelt.<br />

2.2.1.3 Rahmenbedingungen für die Auswertung der chemisch-physikalischen Parameter<br />

Der Main stellt sich in dem Abschnitt der Untersuchungen als Fliessgewässer zwischen<br />

zwei Staustufen dar. Die mittleren täglichen Main-Abflüsse in dem Untersuchungsabschnitt<br />

lagen zu den Untersuchungsterminen zwischen 138 und 315 m³/s und damit im Bereich<br />

des MQ am Pegel Krotzenburg (siehe Tabelle 2.1-1). Damit stellt der Main in diesem Abschnitt<br />

trotz der Stauhaltungen ein Fliessgewässer dar, dessen Wasserkörper grundsätzlich<br />

turbulent durchmischt ist. Die Fliessgeschwindigkeiten variieren im Querprofil und im<br />

Längsprofil in Abhangigkeit von der Entfernung <strong>zur</strong> Staustufe Mühlheim. Die Stärke der<br />

Durchmischung ist abhängig von der Struktur der Gewässersohle und der Lage innerhalb<br />

der Stauhaltung.<br />

Kapitel 2 / S. 26 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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