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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Siedlungsbereiche weisen stark bis vollständig veränderte Auendynamik auf. Charakteristisch<br />

sind fehlende Hochwässer (Eindeichung), unangepasste Auennutzungen und fehlende<br />

Uferrandstreifen. In überwiegend bebauten und versiegelten Gebieten fehlen Uferrandstreifen,<br />

auch unabgängig von Schutzbauwerken. Das Uferumfeld ist weitgehend naturfern<br />

ausgeprägt und im Vorland sind gewässerunverträgliche Nutzungen vorherrschend. Mehr<br />

als 50 % des Uferumfelds weist Acker, Gärten, Nadelforst oder Bebauung auf.<br />

Der Untere Main ist gemäß BAG Main (2005) durchgängig, vorläufig als erheblich verändert<br />

eingestuft (HMWB) und eine Zielerreichung gemäß EG-WRRL bzgl. der Gewässerstruktur<br />

wird als unwahrscheinlich eingeschätzt.<br />

2.1.2.2 Projekte Dritter mit Auswirkungen auf Hydromorphologie und Gewässerstruktur des Mains<br />

im Untersuchungsgebiet<br />

Veränderungen der Gewässermorphologie im Unteren Main sind mittelfristig durch den geplanten<br />

Ausbau der Fahrrinne der Bundeswasserstraße Main (WNA ASCHAFFENBURG 2007)<br />

zu erwarten. Vorgesehen ist die Vertiefung der Fahrrinne um 0,40 m auf zukünftig 3,30 m<br />

unter Hydrostatischem Stauspiegel zuzüglich einer Tiefenreserve von 0,20 m (Herstellungstiefe<br />

3,50 m). Der größte Teil der Vertiefungsmaßnahmen findet in den Bereichen auf<br />

der Flusssohle statt, in die ohnehin regelmäßig im Rahmen von Unterhaltungsbaggerungen<br />

eingegriffen wird. Es handelt sich hierbei um so genannte Dauerbaggerstellen. Im Bereich<br />

der Stauhaltung Mühlheim sind ca. 18 % der Sohlfläche betroffen. Die Kinzig-<br />

Mündung wird umgestaltet, am Hanauer Bogen ist eine Uferrücknahme von 420 m Länge<br />

vorgesehen. Drei Anlagestellen sollen vertieft werden.<br />

Die Auswirkungen des Untermainausbaus werden nach WNA ASCHAFFENBURG (2007) als<br />

gering bezeichnet. Oberhalb und im Bereich der Sohlenvertiefungen und Ufer<strong>zur</strong>ücknahmen<br />

ist mit einer geringfügigen Absenkung der Wasserspiegellagen, insbesondere bei mittleren<br />

Abflüssen zu rechnen. Die mittlere Fließgeschwindigkeit wird sich in Abschnitten mit<br />

Ufer<strong>zur</strong>ücknahmen lokal geringfügig verringern. In den anderen Bereichen ist die Veränderung<br />

der Fließgeschwindigkeit vernachlässigbar.<br />

2.2 Chemisch-physikalische Wasserqualität des Mains<br />

2.2.1 Methodik - Chemisch-physikalische Wasserqualität<br />

2.2.1.1 Probeentnahmestellen<br />

Zur Erfassung der chemischen und physikalischen Wasserqualität des Mains wurden zwischen<br />

Mai und September 2007 Probenahmen und Untersuchungen durchgeführt:<br />

Die Probenahme im Main erfolgte an vier Stellen innerhalb der Stauhaltung Mühlheim zwischen<br />

den Wehranlagen Mühlheim und Krotzenburg. Dabei wurden zwei Stellen oberhalb<br />

des Entnahmebauwerkes und zwei Stellen unterhalb des Einlaufbauwerkes des <strong>Kraftwerk</strong>s<br />

Staudinger beprobt.<br />

Abbildung 2.2-1 zeigt beispielhaft für die Probenahmestellen im Main den Blick von Messstelle<br />

P 2 <strong>zum</strong> Entnahmebauwerk und <strong>zum</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger (vgl. Karte im Anhang)<br />

Die Probenahmestellen wurden so gewählt, dass <strong>zum</strong> einen die Wasserqualität des Mains<br />

vor der Emissionsquelle <strong>Kraftwerk</strong>, als auch dessen Auswirkungen in der unmittelbaren<br />

und weiteren Umgebung flussabwärts eingeschätzt werden können.<br />

Einen Überblick über die Lage der Probenahmestellen gibt die folgende Tabelle.<br />

Kapitel 2 / S. 24 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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