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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Flusswasser verfrachteten Lebensformen wie Plankton und Samen aber auch Fischlarven<br />

sowie Fischbrut und Jung- bzw. Kleinfische zählen.<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die für den Status quo, das Vorhaben und die beiden Alternativen<br />

benötigten Kühlwassermengen gegenübergestellt<br />

Tabelle 1.4-4 Benötigte Wassermengen<br />

Benutzungsart Status Quo<br />

Vorhaben 1100 MW<br />

Steinkohleblock<br />

Alternative 1100 MW<br />

GuD-<strong>Kraftwerk</strong><br />

Alternative<br />

Nullvariante<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 1 (Ablaufbetrieb)<br />

35.750 m³/h - - 35.750 m³/h<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 2 (Ablaufbetrieb)<br />

0 - - 39.350 m³/h<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 3 (Kreislaufbetrieb)<br />

40.000 m³/h - - 3.300 m³/h<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 4 (Kreislaufbetrieb)<br />

1.698 m³/h 1.698 m³/h 1.698 m³/h 1.698 m³/h<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 5(Kreislaufbetrieb)<br />

902 m³/h 902 m³/h 902 m³/h 902 m³/h<br />

Kühlwasserentnahme<br />

Block 6/GuD (Kreislaufbetrieb)<br />

- 2.000 m³/h 932 m³/h -<br />

gesamt 78.350 m³/h 4.600 m³/h 3.532 m³/h 81.000 m³/h<br />

Jahressumme 31.7562.572 m³/a 21.200.200 m³/a 13.742.200 m³/a 556.812.000m³/a<br />

Hauptwasserverbraucher sind die Rückkühlanlagen. Für die Vorhaben- und GuD-Variante<br />

ergeben sich deutlich geringere Kühlwasserentnahmemengen als im Status Quo, da einerseits<br />

die Blöcke 1 – 3 nicht mehr betrieben und die Kühltürme der Neubauvarianten im<br />

Kreislauf betrieben werden. Für die Nullvariante wird die Kühlwasserentnahme gegenüber<br />

dem Status Quo ansteigen, da zusätzlich der Block 2 betrieben wird und die Volllastbenutzungsstunden<br />

heraufgesetzt werden.<br />

Weitere wichtige Wasserverbraucher sind die Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) und<br />

die Vollentsalzungsanlage.<br />

1.4.4.1.2 Kühlwassereinleitung<br />

Umweltauswirkungen auf den Main und seinen Lebensgemeinschaften gehen von der<br />

Wärmeemission über die Kühlwassereinleitung in den Main aus. Dadurch erhöht sich die<br />

Wassertemperatur des Mains in Abhängigkeit von<br />

• der emittierten Wärmemenge,<br />

• der Abflussmenge des Mains,<br />

• den Einschichtungs- und Einmischungsbedingungen.<br />

Die Wassererwärmung hat Auswirkungen sowohl auf der abiotischen Ebene als auch auf<br />

den Stoffwechsel und Stoffhaushalt des Gewässers und auf seine pflanzlichen und tierischen<br />

Lebensgemeinschaften.<br />

Im abiotischen Bereich beeinflusst die Wassertemperatur bzw. deren Erhöhung beispielsweise<br />

den Sauerstoffgehalt des Wassers. Warmes Wasser kann weniger Sauerstoff aufnehmen<br />

bis es mit diesem Gas gesättigt ist als kaltes. Gleichermaßen werden chemische<br />

Reaktionen z. B. Säure-Basen-Gleichgewichte von der Temperatur beeinflusst. Von ökologischer<br />

Relevanz in diesem Zusammenhang kann dabei eine Verschiebung des temperaturabhängige<br />

Reaktionsgleichgewichts sein, welches zwischen dem Wasser-/Abwasserinhaltstoff<br />

Ammonium (NH4+) und dem nicht-ionisierten freien Ammoniak (NH3) besteht,<br />

der eine für Wassertiere toxische Verbindung ist.<br />

Kapitel 1 / S. 16 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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