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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

schwimmschwächeren Fischen möglich ist wieder aus dem Einlaufbauwerk hinauszuschwimmen.<br />

• Die geplante auf einem elektrischen Spannungsfeld beruhende Fischscheuchanlage ist<br />

mit der bestehenden, nachweislich wirksamen Anlage vergleichbar. Auf die richtige Positionierung<br />

der Anlage auch unter Hochwasserbedingungen wird in der Planung geachtet.<br />

Zusammenfassende Beurteilung aus fischereilicher Sicht<br />

Das Vorhaben lässt im Hinblick auf den Fischanfall für die Varianten Steinkohle und GuD<br />

eine deutliche Verbesserung der Situation gegenüber dem Ist-Zustand erwarten. Die Gesamtkühlwasser-Entnahmemenge<br />

und damit auch die potenzielle Abschöpfung von Fischen<br />

liegen für das Vorhaben mit 4.600 m 3 /h bzw. 3.532 m 3 /h bei der Alternative GuD um<br />

ein Vielfaches unter der Entnahmemenge im Ist-Zustand mit 78.350 m 3 /h (unter 6 %).<br />

Es ist aufgrund des hohen technischen Standards der geplanten Fischschutzvorrichtungen<br />

(Fischscheuchanlage, Multidisk-Siebbandanlage, Fischrückführung) in beiden Varianten<br />

von einer hohen Wirksamkeit der technischen Schutzmaßnahmen am neuen Entnahmebauwerk<br />

auszugehen.<br />

Bei der Alternative Nullvariante ist jedoch aufgrund der deutlich höheren Gesamtkühlwasser-Entnahmemenge<br />

und der Weiterverwendung der alten Siebbandanlage für den ganzjährigen<br />

Betrieb der Blöcke 1 bis 5 in höherer Jahresbetriebsstundenzahl mit einem höheren<br />

Fischanfall als im Status Quo zu rechnen, der sich nachteilig auf die Fischerei auswirken<br />

kann.<br />

3.3.8 Auswirkungsprognose - Entzug von Biomasse durch die Kühlwasserentnahme<br />

Anhand des mittleren Abflusses des Mains und der für den <strong>Kraftwerk</strong>sbetrieb entnommenen<br />

Wassermenge lässt sich der Entzug von Biomasse aus dem Fluss abschätzen.<br />

Während für den Betrieb wurden im Ist-Zustand im Jahr 2007 78.350 m 3 /h benötigt wurden,<br />

werden für den Betrieb des Vorhabens Steinkohle nur 4.600 m³/hm bzw. in der Variante<br />

GuD/h nur 3.532 m³/h benötigt. In der Nullvariante steigt der Kühlwasserbedarf auf<br />

81.000 m³/h (vgl. Kapitel 1.4.4.1.1).<br />

mittlerer Abfluss<br />

(Mittelwasser Krotzenburg)<br />

Wasserentnahme m3 Anteil am<br />

/h<br />

Abfluss<br />

Minimalabfluss<br />

(Extremniedrigwasser)<br />

m3 Anteil am<br />

/h<br />

Abfluss<br />

Ist-Zustand / Genehmigung 78.350 / 93.600 12,4% / 14,9% 78.350 / 93.600 42,0% / 50,0%<br />

Variante Steinkohle 4.600 0,73% 4.600 2,46%<br />

Alternative Gud 3.532 0,56% 3.532 1,89%<br />

Alternative Nullvariante 81.000 12,86% 81.000 43,27%<br />

Bei einem typischen Mittelwasser-Abfluss von rund 175 m³/s (=630.000 m³/h; Bsp. Pegel<br />

Krotzenburg) entspräche somit die Wasser- und damit auch anteilig die Biomasseentnahme<br />

gegenüber dem Ist-Zustand (12,4% des Abflusses) in den Varianten Steinkohle und<br />

GuD unter 1% des Abflusses. Bei einem Extrem-Niedrigwasser wie in Szenario 3 (vgl. Kap.<br />

2.2.2.3.2) mit einem MNQ von 52 m³/s (= 187.200 m³/h) entspräche die Wasser- und damit<br />

auch anteilig die Biomasseentnahme gegenüber dem Ist-Zustand (42% des Abflusses) in<br />

den Varianten Steinkohle und GuD unter knapp 2,5% bzw. 1,9% des Abflusses. In beiden<br />

Fällen wäre damit die Entnahme von Biomasse deutlich geringer als im Status quo. In der<br />

Alternative Nullvariante dagegen erhöht sich die Entnahmemenge von Kühlwasser auf<br />

12,9% des Abflusses unter Normalverhältnissen und 43,3% unter Extrembedingungen, so<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 5 / S. 135 (154)

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