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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

� Die 24-Stunden-Messungen in der Siebbandanlage zeigten während des Beprobungszeitraumes<br />

eine tageszeitliche und saisonale Periodizität des Fischanfalls (v.a.<br />

Jungfische).<br />

Aufgrund der Ergebnisse der fischbiologischen Untersuchungen am <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

im Ist-Zustand lässt sich bezüglich des künftig zu erwartenden Fischanfalls folgendes festzuhalten:<br />

• Durch den Einbau einer Multidisk-Siebbandanlage mit Rückführung der Fische wird für<br />

den Betrieb des Blocks 6 in den Varianten Steinkohle und GuD eine starke Verringerung<br />

des Fischanfalls bei den Jungfischen im Frühjahr eintreten.<br />

• Der Einbau einer zweiten Elektroscheuchanlage im neuen Entnahmebauwerk für Block<br />

6 der Varianten Steinkohle und GuD im <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger ist sehr wirksam. Dies belegen<br />

die äußerst geringen Zahlen an größeren Fischen im Rechengut im Ist-Zustand.<br />

Der jährliche Fischanfall in anderen <strong>Kraftwerk</strong>en am Main ist z.T. deutlich höher.<br />

• Die zukünftige Kühlwasserentnahmemenge wird sich bei den Varianten Steinkohle und<br />

GuD auf etwa 6 % gegenüber dem Ist-Zustand reduzieren. Diese deutliche Verringerung<br />

der Kühlwasserentnahme wird sich positiv auf den künftigen Fischverlust auswirken<br />

(weniger Entnahme, weniger Verlust). In der Alternative Nullvariante wird jedoch die<br />

Kühlwasserentnahmemenge deutlich an steigen. Von einem entsprechenden Anstieg<br />

an Fischverlusten ist demnach auszugehen. Insbesondere durch den Betrieb der technisch<br />

älteren und nicht so leistungsfähigen Siebbandanlage wird ein höherer Fischanfall<br />

zu erwarten sein.<br />

• Auswirkungen auf die Fischbestände bzw. Fischerei durch die Entnahme von Kühlwasser<br />

liegen auf Grund des hohen Anfalls an Jungfischen in allen Varianten nur im Frühjahr<br />

vor.<br />

• Keine der in den Kühlwasserreinigungsanlagen nachgewiesenen Fischart ist durch die<br />

Kühlwasserentnahme in ihrem Bestand gefährdet.<br />

In der bestehenden Planung wurden folgende Vermeidungs-/Verminderungsmaßnahmen<br />

bzgl. des Fischanfalls bei der Errichtung des neuen Kühlwasserentnahmebauwerks für<br />

Block 6 der Varianten Steinkohle und GuD berücksichtigt:<br />

• Das Entnahmebauwerk und die dazu gehörende maschinentechnische Ausrüstung sind<br />

redundant ausgeführt, sodass bei Ausfall oder Wartung einer Anlage die zweite in Betrieb<br />

bleiben kann. Die zwei Linien bestehen im Wesentlichen aus:<br />

� Fischscheuchanlage (nicht redundant),<br />

Verfahren: elektr. Spannungsfeld (nicht akustisch; nicht optisch)<br />

� Grobrechen (redundant), automatische Abreinigung durch Schalengreifer<br />

� Feinrechen (redundant), automatische Abreinigung durch Schalengreifer<br />

� Siebanlage (redundant), Multidisk - Siebanlage mit Fischtrögen<br />

• Die Abreinigung der Rechen erfolgt mechanisch. Eine Reinigung erfolgt mit vorgereinigtem<br />

Wasser, das ablaufende Spülwasser wird wieder in den Main <strong>zur</strong>ückgeführt.<br />

• Die Siebanlagen der Vorreinigung werden nach dem neuesten Stand der Technik mit<br />

Fischtrögen (Multidisk) ausgerüstet, um im Wasser befindliche Fische und Kleinlebewesen<br />

schonend in den Fluss <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

• Fischrückführung: Der Ablauf der Fischtröge erfolgt über eine Freispiegelleitung in den<br />

Main flussabwärts des Entnahmebauwerks.<br />

• Die Strömungsgeschwindigkeiten im neuen Einlaufkanal sind mit 0,23 m/s (Grob- u.<br />

Feinrechen bzw. 0,25 m/s Siebbandanlage) so gering, dass es auch kleinen und<br />

Kapitel 3 / S. 134 (152) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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