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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

ist, die Grenzwerte der EU–WRRL (VO-WRRL) für prioritäre Stoffe werden nicht über,<br />

sondern vielmehr deutlich unterschritten.<br />

Eine große Bedeutung für die aktuelle ökologische Bewertung nach EU–WRRL ist auch<br />

der Strukturgüte des Gewässers zuzuweisen. Insbesondere die ausgebauten, nicht natürlichen<br />

Gewässerufer und die oberhalb und unterhalb gelegenen Querbauwerke haben<br />

einen deutlich negativen Einfluss auf die Besiedlung und Besiedelbarkeit der Gewässerabschnitte<br />

und Uferzonen und haben so indirekt einen negativen Einfluss auf die ökologische<br />

Bewertung des Gewässerabschnittes. Die Lebensarmut dieser Strukturen basiert damit<br />

nicht auf dem Betrieb oder der Ausbaustufe des <strong>Kraftwerk</strong>es.<br />

Da der Flusslauf des Mains im Umfeld des <strong>Kraftwerk</strong>s auch nach Ausbau des <strong>Kraftwerk</strong>s<br />

wegen Mangels an natürlichen Ansiedlungsmöglichkeiten nahezu vegetationsfrei bleibt,<br />

sind auch unter Extremverhältnissen bei keiner Variante Auswirkungen auf Makrophyten<br />

zu erwarten.<br />

Die Beeinflussung der Lebensgemeinschaft durch Auswirkungen der Vorhabenvariante<br />

Steinkohle und Vergleichsvariante GuD wird aufgrund der im Vergleich <strong>zum</strong> Status quo zu<br />

erwartenden geringeren thermischen und sich nur unwesentlich ändernden stofflichen Belastung<br />

verbessern.<br />

Die Beeinflussung der Lebensgemeinschaft durch Auswirkungen der Nullvariante wird trotz<br />

der im Vergleich <strong>zum</strong> Status quo zu erwartenden höheren thermischen und sich nur unwesentlich<br />

ändernden stofflichen Belastung unter Normalbedingungen als gering beurteilt.<br />

3.3.2 Auswirkungsprognose - Makrophyten, benthische Diatomeen und Phytobenthos des Mains<br />

Insgesamt belegen die Ergebnisse der biologischen Untersuchungen der Teilkomponenten<br />

Makrophyten, benthische Diatomeen sowie Phytobenthos ohne Diatomeen eine geringe<br />

Belastung des Mains durch Einleitungen des <strong>Kraftwerk</strong>s Staudinger. Hinsichtlich der Belastung<br />

mit chemisch–physikalischen Parametern wurde keine Belastung des Mains durch<br />

das <strong>Kraftwerk</strong> registriert. Einzig die modellierte thermische Belastung wurde auch anhand<br />

der biologischen Untersuchungen am rechten Mainufer im Untersuchungsabschnitt unterhalb<br />

des Einleitbauwerkes des <strong>Kraftwerk</strong>es nachgewiesen.<br />

Da der Flusslauf des Mains im Umfeld des <strong>Kraftwerk</strong>s auch nach Ausbau des <strong>Kraftwerk</strong>s<br />

aufgrund des Mangels an natürlichen Ansiedlungsmöglichkeiten nahezu vegetationsfrei<br />

bleiben wird, sind weder für das Vorhaben noch für die hier vorgestellten Alternativen Auswirkungen<br />

auf Wasserpflanzen (Makrophyten) zu erwarten. Keine der vorgefundenen Arten<br />

gehört <strong>zur</strong> Gruppe aquatischer Neophyten (vgl. Kapitel 2.4.1), von welchen ohnehin nur<br />

sechs in Deutschland als dauerhaft etabliert gelten (NEHRING 2003).<br />

Durch das Vorhaben verändern sich die Lebensbedingungen auch für die benthische Diatomeen<br />

und das Phytobenthos nicht wesentlich, da sich die stoffliche Belastung des Mains<br />

weder für das Vorhaben noch für die hier vorgestellten Alternativen nicht wesentlich verändert<br />

(vgl. Kapitel 2.4.2). Für das Vorhaben und die Alternativen GuD und Nullvariante bleiben<br />

die stofflichen Belastungen der meisten Stoffe gegenüber dem Ist-Zustand gleich oder<br />

sinkten leicht. Besonders eine Erhöhung des Stickstoffeintrags wäre geeignet, die Lebensbedingungen<br />

der hier betrachteten Organismen zu beeinflussen. Dieser übersteigt jedoch<br />

in keiner Variante den Status quo. Die Phytobenthosbesiedlung einschließlich die der<br />

benthischen Diatomeen spiegelt bereits im Ist-Zustand die allgemein mäßige bis starke organische<br />

Belastung des Mains wider. An der entsprechenden Arten- und Häufigkeitszusammensetzung<br />

des Phytobenthos und Charakterisierung des Mains als sehr nährstoffreiches<br />

Gewässer wird sich weder für das Vorhaben noch durch die hier vorgestellten Alternativen<br />

grundlegend etwas ändern. Umgekehrt sind die geringen Veränderungen der Ver-<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 5 / S. 129 (154)

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