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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

1 Vorbemerkung, Aufgabenstellung<br />

Die E.ON <strong>Kraftwerk</strong>e GmbH betreibt am Standort Staudinger in Großkrotzenburg am Main<br />

das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger, dass derzeit aus den steinkohlebefeuerten Blöcken 1, 2, 3 und 5<br />

sowie dem erdgasbefeuerten Block 4 besteht. Als Ersatz für die Blöcke 1 bis 3 sind die Errichtung<br />

und der Betrieb eines neuen 1100 MW-Steinkohleblockes (Block 6) geplant. Die<br />

Inbetriebnahme des neuen Steinkohleblockes ist für 2013 vorgesehen. Die Blöcke 4 und 5<br />

werden über 2012 hinaus betrieben.<br />

Gemäß einer Entscheidung der hessischen Landesregierung ist im Vorfeld des Anlagenzulassungsverfahrens<br />

ein Raumordnungsverfahren durchzuführen.<br />

Gegenstand des Raumordnungsverfahrens sind neben dem Vorhaben (Neubau eines<br />

1100 MW Steinkohleblocks) zwei weitere technische Alternativen:<br />

• Vorhaben 1100 MW Steinkohleblock<br />

Errichtung eines Steinkohleblockes mit einer elektrischen Nettoleistung von 1.050 MW<br />

und Stilllegung der derzeit betriebenen Steinkohleblöcke 1, 2 und 3 mit einer elektrischen<br />

Nettoleistung von zusammen 791 MW. Weiterbetrieb der Blöcke 4 und 5 über<br />

2012 hinaus.<br />

Das Kühlwasser des neuen Steinkohleblockes wird über einen 180 m hohen Naturzug-<br />

Nasskühlturm im Kreislaufbetrieb mit 4facher Eindickung rückgekühlt. Die Ableitung der<br />

gereinigten Rauchgase erfolgt gemeinsam mit den Kühlturmschwaden über den Kühlturm.<br />

• Alternative 1100 MW GuD-<strong>Kraftwerk</strong>:<br />

Errichtung eines aus zwei Blöcken bestehenden GuD-<strong>Kraftwerk</strong>es mit einer elektrischen<br />

Nettoleistung von 2 x 525 MW an Stelle des neuen Steinkohleblocks und Stilllegung der<br />

derzeit betriebenen Steinkohleblöcke 1, 2 und 3. Weiterbetrieb der Blöcke 4 und 5 über<br />

2012 hinaus.<br />

Das Kühlwasser des neuen GuD-<strong>Kraftwerk</strong>es wird über einen 140 m hohen Naturzug-<br />

Nasskühlturm im Kreislaufbetrieb mit 4facher Eindickung rückgekühlt. Die Ableitung der<br />

gereinigten Rauchgase erfolgt für jeden Block separat über ca. 155 m hohe Kamine<br />

• Alternative Nullvariante<br />

Ertüchtigung der bestehenden Blöcke 1 bis 3 an Stelle des neuen Steinkohleblockes<br />

und Weiterbetrieb der Blöcke 1 bis 5 bis weit über das Jahr 2012 hinaus.<br />

Die bisherige Nutzung des Mains für Kühlwasserzwecke, welche aktuell auch für die Blöcke<br />

KWS 1 bis 5 praktiziert wird, soll für das geplante Vorhaben bzw. die geplanten Alternativen<br />

beibehalten werden. Der gültige wasserrechtliche Bescheid gemäß §§ 2, 3, 7 WHG<br />

für den Betrieb der Blöcke 1 bis 5 wird im Rahmen eines eigenständigen wasserrechtlichen<br />

Erlaubnisverfahrens an den künftigen Betrieb des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger angepasst werden.<br />

Für die Vorhabenvariante und die GuD-Variante entfallen durch die Stilllegung der<br />

Blöcke 1 bis 3 (Block 2 ist derzeit in „Kaltreserve“), die entsprechenden Kühlwasserentnahmen<br />

und Wärmeeinträge in den Main. Diese freien Potentiale werden für den Betrieb<br />

des neuen Steinkohleblockes bzw. des neuen GuD-<strong>Kraftwerk</strong>es bei weitem nicht genutzt.<br />

Mit Schreiben vom 22.04.2008 hat das Regierungspräsidium Darmstadt dem Vorhabensträger<br />

eine „Unterrichtung über voraussichtlich beizubringende Unterlagen für das Raumordnungsverfahren<br />

sowie <strong>zur</strong> Prüfung der Auswirkungen auf die Umwelt“ übermittelt.<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 1 / S. 1 (154)

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