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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Main kommen. Der minimale Richtwert der Hessischen Fischgewässerverordnung von<br />

5 mg O2/l wird kraftwerksbedingt nicht unterschritten werden. Die Einhaltung des Grenzwerts<br />

der Hessischen Fischgewässerverordnung von 7 mg/l, der bei mindestens 50 % der<br />

Messungen überschritten werden muss, ist betriebsbedingt in keiner Weise gefährdet.<br />

Wasser mit der Temperatur von 35°C hat eine Sättigungskonzentration von 7,04 mg/l. Im<br />

„worst case“ - Szenario wurde errechnet, dass eine maximale Einleittemperatur von 34,1°C<br />

entstehen kann. Bei dieser Maintemperatur kann der Grenzwert (Initialwert) der Hessischen<br />

Fischverordnung erreicht werden (7 mg/l Initialwert bzw. 5 mg/l Richtwert).<br />

Hinsichtlich der Vorhabenvariante Steinkohle und der Alternative GuD ist aufgrund des<br />

deutlich reduzierten Wärmeeintrags in den Main (< 10 MW) und der geringen Kühlwassermenge<br />

(~ 1 m³/s) von einer Verbesserung des Sauerstoffhaushaltes gegenüber dem Status<br />

quo auszugehen.<br />

Dem gegenüber würde die Nullvariante eine deutliche Erhöhung des Wärmeeintrags bedeuten<br />

und somit zu einer Verschlechterung des Sauerstoffhaushalts gegenüber dem Status<br />

quo führen.<br />

Auch bezüglich des Chemischen Sauerstoffbedarfs ist nicht mit negativen Auswirkungen<br />

<strong>zur</strong>echnen (vgl. folgendes Kapitel).<br />

3.1.2 Chemischer Sauerstoffbedarf, CSB<br />

In der Wasserrechtlichen Erlaubnis für den Betrieb des <strong>Kraftwerk</strong>es sind für viele Abwasseranfallstellen<br />

Überwachungswerte für den CSB angegeben. Dabei beziehen sich die<br />

Überwachungswerte für den CSB auf die Erhöhung. Auf der Basis der genehmigten Einleitmengen<br />

lassen sich für den CSB die in Tabelle 3.1-5 maximal genehmigte Frachten ermitteln.<br />

In der Summe aller Anlagen würde sich die genehmigte CSB-Fracht nach Abzug<br />

der Vorlast (Entnahme Brauchwasser aus Main) auf 26 kg/h belaufen.<br />

Für die Berechnung der zusätzlichen CSB–Frachten durch das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger wird<br />

auf die Ergebnisse der Eigenüberwachung des Jahres 2007 <strong>zur</strong>ückgegriffen. Auf der Basis<br />

von Monatsmittelwerten der Entnahme- und Einleitmengen sowie Monatsmittelwerten der<br />

CSB–Konzentrationen errechnen sich im Status quo zusätzlich eingeleitete monatliche<br />

CSB–Frachten im Schwankungsbereich zwischen 88 und –169 kg/h. Der durchschnittliche<br />

Jahres-CSB-Wert betrug nach Eigenkontrollbericht für das 2007 jedoch nur –3 kg/h. Das<br />

zeigt, dass im <strong>Kraftwerk</strong> CSB abgebaut wird, was mit der Belüftungsfunktion der Kühltürme<br />

und dem CSB-Abbau in der KZA Blöcke 4 und 5 erklärt werden kann.<br />

Tabelle 3.1-5 genehmigte CSB – Konzentrationen und –Frachten für das <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger auf der<br />

Basis der Wasserrechtlichen Erlaubnis für den Betrieb des <strong>Kraftwerk</strong>es v. 16.07.2004<br />

Anlage<br />

3.1.2.1 Vorhaben 1100 MW Steinkohleblock<br />

Überwachungswert<br />

Volumenstrom in<br />

m³/h<br />

Überwachungswert<br />

CSB in mg/l<br />

nach Abzug Vorlast<br />

genehmigte Fracht CSB<br />

in kg/h<br />

nach Abzug Vorlast<br />

KT 4 600 30 18<br />

KT 5 160 30 4,8<br />

REA Blöcke 1-3,<br />

Block 5<br />

32,5<br />

7,3<br />

80<br />

2,6<br />

0,6<br />

Mit der Inbetriebnahme des Blocks 6 und gleichzeitiger Stilllegung der Blöcke 1 - 3 wird<br />

sich das CSB–Regime der Anlage verändern. Durch die Stilllegung der Blöcke 1 - 3 werden<br />

potenzielle Erzeuger von CSB–Frachten stillgelegt und somit die CSB–Fracht weiter<br />

Kapitel 3 / S. 114 (152) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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