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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Sedimentbeschaffenheit<br />

Die in Kapitel 2.3 genannten Parameter wurden vor dem Hintergrund diskutiert und bewertet,<br />

dass sie in Konzentrationen vorliegen, die oberhalb der Bestimmungsgrenze der Analytik<br />

lagen. Zahlreiche Parameter, wie beispielsweise Cyanide, EOX, LHKW, BTEX, PAK,<br />

PCB, Methyl-Hg, Hexachlorbenzol, die HCH, Mercaptothiabenzol sowie die organischen<br />

Zinnverbindungen liegen unterhalb der Bestimmungsgrenze und weisen auf eine nicht<br />

nachweisbare Belastung hin.<br />

Im Vergleich mit Daten aus anderen Quellen entsprachen sich die Analyseergebnisse für<br />

Schwermetalle in der Fraktion < 20 µm weitgehend bezüglich ihrer Größenordnung, lagen<br />

teilweise aber auch deutlich über den Vergleichswerten. Andere Parameter (z.B. PCDD /<br />

PCDF) wiesen im Vergleich zu anderen Fliessgewässern (Elbe und Rhein) sehr viel geringere<br />

Konzentrationen auf.<br />

Nach LAWA (1995) differierte die Einstufung des Gewässers von GK I bis zu GK II – III,<br />

woraus sich schließen lässt, dass sich in den Sedimenten spezielle Belastungen verschiedener<br />

Emittenten oberhalb des <strong>Kraftwerk</strong>es widerspiegeln.<br />

Die Bewertung der Sedimentproben nach LAGA (2004) belegen die geringe Schadstoffbelastung<br />

der Sedimente mit Ausnahme der Parameter Zink und Sulfat. Qualitätsnormen der<br />

Parameter wurden nach VO–WRRL (2005) erreicht, die gemessenen Konzentrationen unterschreiten<br />

die Konzentrationen für die Qualitätsnormen <strong>zum</strong> Teil sehr deutlich. Ursache<br />

für unterschiedliche Konzentrationen einiger Parameter ist die partikuläre Bindung der<br />

Schadstoffe an die Kornfraktion < 20 µm.<br />

Entlang der Messtrecke wurde kein Trend <strong>zur</strong> Erhöhung der Konzentrationen festgestellt,<br />

der eine Belastung der Sedimente durch Emissionen des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger belegen<br />

könnte. Stoffliche Emissionen des <strong>Kraftwerk</strong>es Staudinger lagen in allen relevanten Parametern<br />

im Rahmen der Grenzwerte der Wasserrechtlichen Erlaubnis.<br />

Biologische Wasserqualität<br />

Biologische Untersuchungen der Makrophyten, benthische Diatomeen und Phytobenthos<br />

ohne Diatomeen bildeten die Basis für eine Bewertung des ökologischen Zustandes des<br />

Untersuchungsabschnitt nach dem Modul PHYLIB.<br />

Auf Basis dieser Informationen erfolgte die Einordnung des Gewässerabschnittes in verschiedene<br />

Subtypen des LAWA–Fliessgewässertyp den Typ 10.2. (vgl. Kap.2.4.2.3.3).<br />

Für das Modul Makrophyten war keine Bewertung mit dem PHYLIB–Tool möglich. Der<br />

Mainabschnitt ist hinsichtlich des gefunden Artenspektrums und der Deckung als fast vegetationsfrei<br />

zu bezeichnen. Aufgrund weitgehend fehlender Seitentaschen oder Uferaufweitungen<br />

besteht ein Mangel an natürlichen Ansiedlungsmöglichkeiten mit Ausnahme des<br />

Steinheimer Altarms. Die gutachterliche Bewertung des Mains ergab mit einer Ausnahme<br />

ein allgemein schlechtes, im Altarm ein mäßiges Ergebnis.<br />

Für das Modul Phytobenthos ohne Diatomeen war keine Bewertung mit dem PHYLIB–<br />

Tool möglich. Die gutachterliche Bewertung der Probenstellen ergab mit Ausnahme von<br />

Probenstelle P2 OL (mäßig - unbefriedigend) ein allgemein unbefriedigendes schlechtes<br />

Ergebnis.<br />

Für das Modul (benthische) Diatomeen war eine Bewertung mit dem PHYLIB–Tool möglich.<br />

Die Bewertung der Probenstellen ergab eine mäßiges (rechtsufrig) bis unbefriedigendes<br />

Ergebnis (linksufrig).<br />

Kapitel 2 / S. 106 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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