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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main <strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Die Fischfauna und deren Dominanzausprägung im Untersuchungsabschnitt können daher<br />

als anthropogen stark beeinträchtigt und als typische Stauhaltungsfischzönose bezeichnet<br />

werden.<br />

2.4.6.2.6 Bewertung der Fischfauna nach EU-WRRL (fiBS)<br />

Die Bewertung der untersuchten Stauhaltung Mühlheim-Großkrotzenburg gemäß EU-<br />

WRRL mit dem Bewertungstool fiBS bewertet diesen Main-Gewässerabschnitt mit „mäßig“<br />

(vgl. Abbildung 2.4-19).<br />

Der Main, zeichnet sich beim Vergleich der Artenzahl der Referenzzönose <strong>zur</strong> aktuell<br />

nachgewiesenen vor allem durch das Fehlen der anadromen Arten auf. Darauf weist auch<br />

die Bewertung hin. Genau dieses Defizit ist neben fehlenden lateralen Strukturen (Überflutungsflächen,<br />

Altarmen) eines der Hauptprobleme des Mains aus gewässerökologischer<br />

Sicht.<br />

Die Bewertung nach fiBS mit 2,42 „mäßig“ ist eine zu gute Bewertung. Wenn Leitfischarten<br />

nicht in ausreichender Anzahl gefangen wurden (< 10 Individuen), werden sie nicht in die<br />

Bewertung mit einbezogen und nehmen nicht an der Mittelwertbildung dieses Bewertungsparameters<br />

teil. Durch diesen Parameter fällt die Bewertung aus gutachterlicher Sicht zu<br />

positiv aus, denn die deutlichen ökologischen Defizite des Mains sind vielfältig und klar an<br />

den Dominanzen der Arten ablesbar.<br />

2.4.6.2.7 Fischereiliche Bewirtschaftung der Stauhaltung Mühlheim<br />

Die Recherche <strong>zur</strong> fischereilichen Situation der Stauhaltung Mühlheim-Großkrotzenburg<br />

ergab folgende Befunde:<br />

• Die Fischereirechte in der Stauhaltung gehören an beiden Ufern des Mains der<br />

Fischerzunft Steinheim. Sie hat die Fischereirechte von Main-km:<br />

� Links 42,83 bis 69,5<br />

� Rechts 39,0 bis 66,5<br />

• Zwischen den Fischerzünften Steinheim und Seligenstadt besteht ein Koppelfischereirecht.<br />

Die von der Seligenstädter Fischerzunft genutzten Gewässerbereiche erstrecken<br />

sich auf folgende Main-km:<br />

� Links 58,2-77,2<br />

• Die Fischerei der Fischerzünfte wird nur noch als Nebenerwerb oder aus Traditionsgründen<br />

ausgeführt.<br />

• Eine Fangstatistik wird von der Fischerzunft Steinheim nicht geführt.<br />

• Die Fischerzünfte geben Angelkarten für den Main aus. Fangmeldungen werden nicht<br />

erhoben und ausgewertet. So dass keine konkreten Zahlen <strong>zur</strong> fischereilichen Nutzung<br />

vorliegen. Abschätzungen wie viel Fisch dem Main durch die Angelfischerei entnommen<br />

wird können daher nicht gemacht werden.<br />

• Die Fischerzunft Steinheim setzt regelmäßig, in Absprache mit den anderen Fischerzünften,<br />

Fisch (Aal, Schleie etc.) in den Main ein.<br />

Kapitel 2 / S. 102 (154) GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc

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