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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

• In der Regel liegt hart verbautes Ufer vor, das <strong>zum</strong> Teil einen Gehölzsaum aufweist, der<br />

von größeren Fischen als Unterstand genutzt werden kann.<br />

• Einige Bereiche weisen nicht einmal die Deckungsstrukturen der Blocksteine auf, sondern<br />

sind betoniert oder haben Spundwände.<br />

• Wellengeschützte Bereiche sind in der Stauhaltung nur an wenigen Stellen zu finden:<br />

Dies sind der Steinheimer Altarm, ein kleines Parallelwerk bei km 54,6, der kleine<br />

Schutzhafen bei km 60,2 und der Hafen des <strong>Kraftwerk</strong>s Staudinger. In der Regel sind<br />

alle anderen Bereiche dem Sunk und Schwall der Schifffahrt ausgeliefert. Die wellengeschützten<br />

Bereiche sind deshalb von hoher Relevanz, da sie gerade den Jungfischen<br />

<strong>zum</strong>indest einen eingeschränkten Schutz vor Sunk und Schwall liefern.<br />

• Naturnähere Uferabschnitte konnten nur bei km 60,6 - 60,8 sowohl auf der linken als<br />

auch auf der rechten Mainseite registriert werden. Diese Bereiche sind vor allem für<br />

strömungsliebende Arten wichtige Aufwuchsgebiete. Daher war es auch nicht verwunderlich,<br />

dass gerade hier Arten wie die Hasel in größerer Anzahl gefangen wurden. Aber<br />

auch hier besteht die Problematik, das Sunk und Schall gerade die frühen Entwicklungsstadien<br />

erheblich beeinträchtigen.<br />

• In dem ausgebauten und strukturarmen Main ist die Präsenz von Vegetation sehr wichtig.<br />

Im Main gibt es nur wenige Bereiche, wo Vegetation festgestellt werden konnte. Besonders<br />

vegetations- und artenreich ist der Steinheimer Altarm, der für das Laichgeschäft<br />

und das Jungfischaufkommen vieler Arten eine wichtige Funktion einnimmt. Aber<br />

auch im Main selber waren an wenigen Stellen Makrophyten zu finden. So konnten<br />

auch in der Nähe der bereits erwähnten nicht ganz so naturfernen Bereiche bei km 60,8<br />

Makrophyten und im Eingangsbereich des Schutzhafens bei km 61,2 (rechte Mainseite)<br />

Pflanzen festgestellt werden (vgl. Kapitel 2.4.1.2.3.)<br />

Fazit: In der Stauhaltung gibt es nur sehr wenige fischökologisch wertvolle Gewässerstrukturen.<br />

Die Lebensbedingungen der Fischfauna gelten auf Grund fehlender Strukturvielfalt<br />

und der Schifffahrt als stark beeinträchtigt.<br />

Abbildung 2.4-13 Flachwasserbereiche (links Steinheimer Altarm) und wellengeschütze Zonen (rechts km<br />

55,7) sind in der Stauhaltung selten zu finden.<br />

2.4.6.2.4 Untersuchungen <strong>zum</strong> Fischanfall im <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger<br />

Bei der Entnahme des Kühlwassers werden im Wasser befindlichen Partikel mit eingesaugt.<br />

Dies sind neben Laub und Ästen auch Fische (einschl. Fischlarven und Jungfischen).<br />

Damit ein einwandfreier Kühlbetrieb überhaupt funktionieren kann, muss das<br />

Kühlwasser von diesen Bestandteilen getrennt werden. Die Reinigung des Kühlwassers<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 97 (154)

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