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Gewässerökologisches Gutachten zur UVS zum ROV Kraftwerk ...

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<strong>ROV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> Staudinger <strong>Gewässerökologisches</strong> <strong>Gutachten</strong> Main<br />

tung selbst keine größere Population der Art gibt. Prinzipiell kann die Art auch Steinschüttungen<br />

in großen Flüssen bewohnen, allerdings stellt sie höhere Anforderungen an die<br />

Strömungsgeschwindigkeit als die vorhergehende Art. Damit scheidet die Stauhaltung<br />

Mühlheim als geeigneter Lebensraum fast völlig aus. Einzeltiere können jedoch immer<br />

wieder mit dem Hochwasser in die Stauhaltung verdriftet werden oder zuwandern (Kinzig).<br />

Der Weißflossengründling (Romanogobio belingi) besiedelt relativ langsam fließende<br />

Flussabschnitte der Barben- und Brassenregion mit sandigem Untergrund (Strömungsgeschwindigkeit<br />

0,3 – 0,5 m/s). Ältere Individuen suchen auch Bereiche mit höheren Strömungsgeschwindigkeiten<br />

und gröberen Substraten auf. Schlammsubstrate oder stark verschlammte<br />

Sande scheiden als Habitat aus (PETERSON ET AL. 2004). Eine Reproduktion der<br />

Art in der Stauhaltung Mühlheim, v. a. im Stauwurzelbereich, ist anzunehmen. Der Einzelfund<br />

einer Barbe (Barbus barbus) führt zu dem Schluss, dass diese Art in der bestehenden<br />

Stauhaltung keine Population aufbauen kann und nur episodisch einwandert oder passiv<br />

verdriftet wird. Aufgrund der großen räumlichen Entfernung und bestehender Unterbrechungen<br />

der Durchgängigkeit der Gewässer zu bestehenden FFH-Gebieten mit Erhaltungszielen<br />

zu den in der Stauhaltung Mühlheim nachgewiesenen FFH-Arten, ist mit an Sicherheit<br />

grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Vorkommen in der<br />

Stauhaltung Mühlheim nicht mit jenen Populationen in Wechselwirkungen stehen (z. B.<br />

FFH-Gebiet 5821-301 Talauensystem der Biber und der Kinzig bei Biebergemünd; FFH-<br />

Gebiet 5914-351 Wanderfischgebiete im Rhein).<br />

rheophil<br />

17,26%<br />

rheophil<br />

48,23%<br />

Elektrobefischung (n = 2126)<br />

stagnophil<br />

0,19%<br />

Kiemennetz (n = 190)<br />

rheophil<br />

7,89%<br />

eurytop<br />

82,55%<br />

eurytop<br />

92,11%<br />

Uferzugnetz (n = 790)<br />

<strong>Kraftwerk</strong> - Siebbandanlage (n = 4352)<br />

nicht<br />

bestimmbar<br />

2,00%<br />

eurytop<br />

51,77%<br />

eurytop<br />

95,96%<br />

<strong>Kraftwerk</strong> - Rechengut (n = 144)<br />

GewÖkoGUT_<strong>ROV</strong>_Rev05.doc Kapitel 2 / S. 95 (154)<br />

rheophil<br />

2,02%<br />

rheophil<br />

6,25%<br />

stagnophil<br />

0,02%<br />

eurytop<br />

93,75%<br />

Abbildung 2.4-12 Vergleich der Dominanzverhältnisse bezüglich der Strömungspräferenz der Arten bei verschiedenen<br />

Nachweismethoden

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