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Die praktische Altenpflegeausbildung

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Seite 89 Kapitel VII Inhalt<br />

von gelerntem Wissen (nennen, beschreiben, skizzieren etc.) über das Analysie-<br />

ren und Begründen von Zusammenhängen bis zum Bewerten und kritischen<br />

Reflektieren der eigenen Handlungsweise reichen.<br />

Um Auszubildende im Verlauf ihrer Ausbildung anzuregen und zu befähigen,<br />

sich selbst kompetenzfördernde Denkaufgaben zu stellen, können sie bereits<br />

bei der <strong>Die</strong>nsteinteilung bzw. der Übergabe aufgefordert werden, selbst Denkaufgaben<br />

entsprechend den ihnen zugeteilten Arbeitsaufgaben zu formulieren.<br />

<strong>Die</strong>se Aufgaben bearbeiten sie während des <strong>Die</strong>nstes und reflektieren die<br />

Ergebnisse in einem Nachgespräch mit der Praxisanleitung oder bringen sie in<br />

Pflegeplanungsgespräche ein. Dadurch kann auch das gesamte Team von Denkaufgaben<br />

profitieren.<br />

Beispiele für die Formulierung von Denkaufgaben als Lehr- und Lernmethode<br />

sind in der „Arbeitshilfe: Denkaufgaben“ zusammengestellt [ Arbeitshilfe 7.5 ].<br />

7.6 Lerntagebuch<br />

Wenn Lernprozesse inhaltlich und chronologisch nachvollziehbar sind, kann<br />

die fortlaufende Planung darauf abgestimmt werden. Deshalb ist es hilfreich,<br />

eine Dokumentation vorzunehmen, z. B. in Form eines Lerntagebuches, das<br />

die Auszubildenden selbst führen. Es erlaubt, in kurzen Zeitintervallen zu<br />

prüfen,<br />

I ob ausgeführte Tätigkeiten tatsächlich der Ausbildung dienen,<br />

I ob die ausgeführten Tätigkeiten den Erwerb der für diesen Praxiseinsatz<br />

formulierten Kompetenzen ermöglichen,<br />

I in welchen Bereichen Fertigkeiten im Sinne von Geübtheit erworben<br />

wurden,<br />

I was die Auszubildenden Neues erlebt, ausprobiert, gelernt haben,<br />

I wie sich die Auszubildenden in ihrer Rolle als Auszubildende<br />

(wahrgenommen) fühlen.<br />

Mit dem Führen eines Lerntagebuches kann der Kompetenzerwerb in der <strong>praktische</strong>n<br />

<strong>Altenpflegeausbildung</strong> dokumentiert und dadurch besser reflektiert<br />

werden. <strong>Die</strong>s schafft die notwendigen Voraussetzungen für eine differenziertere<br />

Rückschau und eine kontinuierliche und individuelle (Nach-)Steuerung des<br />

Ausbildungsprozesses im individuellen Ausbildungsplan.<br />

Das Lerntagebuch wird von den Auszubildenden täglich geführt. Jeweils am<br />

Ende ihres Arbeitstages notieren sie in Stichpunkten alle wesentlichen Tätigkeiten.<br />

Nach Ablauf einer Woche erstellen sie aus diesen Notizen einen stichpunktartigen<br />

Wochenüberblick und bewerten die aufgeführten Einzeltätigkeiten<br />

nach den Kategorien „Routine“, „Neues“, „Lernsituationen“. Anhand dieses<br />

Wochenüberblicks kann eine Reflexion des Praxiseinsatzes durch die Praxisanleitung<br />

und die Auszubildende oder den Auszubildenden erfolgen.<br />

7.5<br />

Das Lerntagebuch als Doku-<br />

mentations- und Steuerungs-<br />

instrument wird von Auszu-<br />

bildenden selbst geführt.

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