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Die praktische Altenpflegeausbildung

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Seite 81 Kapitel VII Inhalt<br />

nen und Mitarbeiter einer Einrichtung über den Ausbildungsprozess informiert<br />

sind. Mit Hilfe der individuellen Ausbildungspläne wird die geforderte Transpa-<br />

renz geschaffen. Hier werden die berufspädagogischen Methoden zur Förde-<br />

rung des Kompetenzerwerbs festgelegt [ Kapitel 6.3 ].<br />

Berufspädagogische Methoden zielen auf die Entwicklung der Kompetenzen<br />

der Auszubildenden und unterstützen sie darin, die eigenen Lernprozesse zu<br />

reflektieren und so zu einer realistischen Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten<br />

und Lernbedarfe zu kommen. Sie zeigen Wege zum selbstständigen Lernen auf.<br />

Damit werden die Grundlagen für ein lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen<br />

im Berufsalltag gelegt, das einen wichtigen Teil der beruflichen Handlungskompetenz<br />

von Altenpflegerinnen und Altenpflegern ausmacht.<br />

<strong>Die</strong> vielfältigen berufspädagogischen Methoden können in drei Grundformen<br />

unterschieden werden, die sich ergänzen. <strong>Die</strong>se Grundformen – Lernsituationen,<br />

geplante Anleitungen und Denkaufgaben – werden in den folgenden drei<br />

Abschnitten ausführlich beschrieben.<br />

7.3 Lernsituationen<br />

Lernsituationen verbinden theoretische Lerninhalte mit praxisrelevanten Situationen<br />

und verlangen von Auszubildenden konkretes Handeln im Sinne einer<br />

vollständigen Handlung (Analysieren und Informieren, Planen, Entscheiden,<br />

Durchführen, Bewerten und Reflektieren [ Kapitel 2.3.2 ]). Altenpflegeschulen<br />

setzen Lernsituationen im Rahmen des fach<strong>praktische</strong>n Unterrichts ein und<br />

lassen Teile davon in Form von Praxisaufträgen in den <strong>praktische</strong>n Ausbildungsabschnitten<br />

bearbeiten.<br />

Lernsituationen können auch eigenständig in der <strong>praktische</strong>n Ausbildung ein-<br />

gesetzt werden, da nur hier die Möglichkeit besteht, vermittelte Kompetenzen<br />

in konkreten Pflegesituationen im Gesamten tatsächlich anzuwenden, zu vertiefen<br />

und weiter zu entwickeln (vgl. Mamerow 2008, S. 6 ff.). Durch den Einsatz<br />

von vorbereiteten Lernsituationen wird im Lernprozess unmittelbar erfahrbar,<br />

was berufliche Handlungskompetenz ausmacht. Auszubildende können mit<br />

ihrer Hilfe gezielt in den Altenpflegeberuf hineinwachsen.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl von Lernsituationen kann von der Praxisanleitung parallel zur<br />

individuellen Ausbildungsplanung vorgenommen werden. 1 <strong>Die</strong>se Vorgehensweise<br />

ist ressourcenschonend, da nur jeweils die für einen <strong>praktische</strong>n<br />

Ausbildungsabschnitt erforderlichen Lernsituationen vorbereitet werden<br />

müssen.<br />

1 Weiterführende Literatur: Kristen, U. (2007): Fallsammlung für die lernfeldorientierte <strong>Altenpflegeausbildung</strong>.<br />

Hannover; Bäßler, U. u. a. (2005): In guten Händen. Lernsituationen in der <strong>Altenpflegeausbildung</strong>.<br />

Berlin.<br />

Berufspädagogische Metho-<br />

den zielen auf Kompetenzentwicklung<br />

ab und zeigen<br />

Wege zum selbstständigen<br />

Lernen auf.<br />

Lernsituationen ermöglichen<br />

Kompetenzerwerb in konkreten<br />

Pflegesituationen.

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