Die praktische Altenpflegeausbildung

Die praktische Altenpflegeausbildung Die praktische Altenpflegeausbildung

13.12.2012 Aufrufe

Seite 58 Kapitel V Inhalt Praktika in einem ambulan­ ten Dienst oder in einem Pfle­ geheim bieten ausgezeich­ nete Möglichkeiten, diesen Beruf kennen zulernen. 5.1.2 planung aufzuzeigen oder sie in ihren sozialen Kompetenzen zu stärken. In der bundesweiten Datenbank „Jungs willkommen“ haben alle Anbieter die Möglichkeit, ihre vielfältigen Angebote zu veröffentlichen. Das Informationsangebot richtet sich auch an Eltern sowie Schulen und Betriebe. http://www.neue-wege-fuer-jungs.de Die Website dieses bundesweiten Projekts informiert über Projekte und Initiativen zur Unterstützung der Berufs- und Lebensplanung von Jungen. Das Projekt richtet sich in erster Linie an Lehrkräfte, soziale Fachkräfte, Berufsberatende und andere Fachkräfte der Jugendarbeit. http://www.respekt-jungs.de Diese Kampagne im Rahmen des Projekts „Neue Wege für Jungs“ richtet sich direkt an Jungen. Unter dem Stichwort „Neue Berufe für Jungs“ werden auch die Berufe „Altenpfleger“ und „Altenpflegehelfer“ vorgestellt. Wie bereits in der obigen Tabelle „Beispiele für die Ansprache von Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen” benannt, können Pflegeeinrichtungen Schülerinnen und Schülern von allgemeinbildenden Schulen die Möglichkeit geben, den Arbeitsbereich Altenpflege mit seinen zahlreichen beruflichen Entwicklungschancen im Rahmen einer Betriebserkundung oder eines berufsorientierenden Praktikums kennenzulernen. Damit diese zielführend sind und tatsächlich dazu beitragen, junge Menschen für den Beruf der Altenpflege zu gewinnen, sollten sie gut vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden. Das Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung hat in der „Arbeitshilfe: Praktika zur Berufsorientierung“ Hinweise hierzu zusammengestellt [ Arbeitshilfe 5.1.2 ]. 5.1.3 Zugangswege über Angebote der Berufsvorbereitung Nach einem erfolgreichen Schulabschluss haben viele Jugendliche die Phase der Berufsorientierung noch nicht abgeschlossen. Möglichkeiten, diese jungen Menschen gezielt anzusprechen, bieten Praktika zur Berufsvorbereitung, der Zivildienst oder auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Junge Menschen, die über einen der genannten Wege mit dem Berufsfeld Alten- pflege in Berührung kommen, berichten oft erstaunt über ihre guten Erfahrun- gen. Sie erkennen nicht nur, wie anspruchsvoll und facettenreich der Beruf ist, sondern betonen insbesondere die Wertschätzung und Anerkennung, die sie durch die älteren Menschen und ihre Angehörigen erfahren. Damit die hier genannten Möglichkeiten dazu führen, Auszubildende zu ge- winnen, ist es hilfreich, diese Einsätze junger Menschen strukturiert zu planen

Seite 59 Kapitel V Inhalt und durchzuführen. Das Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung hat in der „Arbeitshilfe: Praktikum zur Berufsvorbereitung“ Hinweise hierzu zusammen- gestellt [ Arbeitshilfe 5.1.3 ]. Auch finanziell geförderte Maßnahmen zur Berufsvorbereitung oder Einstiegs- qualifizierung für Jugendliche bieten Möglichkeiten, potenzielle Auszubilden- de anzusprechen. Die Berufsvorbereitung oder Berufsausbildungsvorbereitung hat das Ziel, jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Hier wird unterschieden zwischen: I Angeboten der Berufsbildenden Schulen, wie beispielsweise dem Berufsvorbereitungsjahr, dem Berufsgrundbildungsjahr und anderen Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung, I „Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen“ der Bundesagentur für Arbeit (BvB nach § 61 SGB III), I „Einstiegsqualifizierungen“ (EQ) in Betrieben nach § 235b SGB III. Im Rahmen von schulischen Berufsvorbereitungsangeboten ebenso wie in BvB-Maßnahmen nach SGB III finden in der Regel ein oder mehrere betriebliche Praktika statt, zumeist in Abhängigkeit von den Berufsfeldern, die die Jugendlichen gewählt haben. Deshalb empfiehlt es sich für Altenpflegeeinrichtungen: I mit berufsbildenden Schulen im Umkreis in Kontakt zu treten und zu recherchieren, inwieweit diese das Berufsfeld Pflege im Rahmen der schulischen Berufsvorbereitung anbieten, I mit Bildungsträgern in der Region, die BvB-Maßnahmen durchführen, in Kontakt zu treten und zu recherchieren, inwieweit diese das Berufsfeld Pflege im Rahmen der BvB anbieten, I in Kooperation mit Berufsbildenden Schulen und / oder Bildungsträgern Praktikumsplätze für die Berufsvorbereitung anzubieten. Darüber hinaus können Altenpflegeeinrichtungen selbst eine betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) anbieten. Dieses Instrument soll jungen Menschen, denen ein direkter Übergang in die Ausbildung nicht gelungen ist, als Brücke in die Berufsausbildung dienen. Die EQ ist ein Langzeitpraktikum von 6 bis 12 Monaten Dauer. Eine Übernahme in die Ausbildung sollte von der Einrichtung angestrebt werden. In anderen Ausbildungsberufen wurden mit dem Instrument EQ gute Erfah- rungen gemacht: Mehr als 60% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben 5.1.3 Verschiedene Angebote der Berufsvorbereitung bieten eine Chance, Jugendliche für den Beruf der Altenpflege zu interessieren.

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Praktika in einem ambulan­<br />

ten <strong>Die</strong>nst oder in einem Pfle­<br />

geheim bieten ausgezeich­<br />

nete Möglichkeiten, diesen<br />

Beruf kennen zulernen.<br />

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planung aufzuzeigen oder sie in ihren sozialen Kompetenzen zu stärken. In<br />

der bundesweiten Datenbank „Jungs willkommen“ haben alle Anbieter die<br />

Möglichkeit, ihre vielfältigen Angebote zu veröffentlichen. Das Informationsangebot<br />

richtet sich auch an Eltern sowie Schulen und Betriebe.<br />

http://www.neue-wege-fuer-jungs.de <strong>Die</strong> Website dieses bundesweiten<br />

Projekts informiert über Projekte und Initiativen zur Unterstützung der Berufs-<br />

und Lebensplanung von Jungen. Das Projekt richtet sich in erster Linie<br />

an Lehrkräfte, soziale Fachkräfte, Berufsberatende und andere Fachkräfte<br />

der Jugendarbeit.<br />

http://www.respekt-jungs.de <strong>Die</strong>se Kampagne im Rahmen des Projekts<br />

„Neue Wege für Jungs“ richtet sich direkt an Jungen. Unter dem Stichwort<br />

„Neue Berufe für Jungs“ werden auch die Berufe „Altenpfleger“ und „Altenpflegehelfer“<br />

vorgestellt.<br />

Wie bereits in der obigen Tabelle „Beispiele für die Ansprache von Schülerinnen<br />

und Schülern allgemeinbildender Schulen” benannt, können Pflegeeinrichtungen<br />

Schülerinnen und Schülern von allgemeinbildenden Schulen die Möglichkeit<br />

geben, den Arbeitsbereich Altenpflege mit seinen zahlreichen beruflichen<br />

Entwicklungschancen im Rahmen einer Betriebserkundung oder eines berufsorientierenden<br />

Praktikums kennenzulernen. Damit diese zielführend sind und<br />

tatsächlich dazu beitragen, junge Menschen für den Beruf der Altenpflege zu<br />

gewinnen, sollten sie gut vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden.<br />

Das Servicenetzwerk <strong>Altenpflegeausbildung</strong> hat in der „Arbeitshilfe: Praktika<br />

zur Berufsorientierung“ Hinweise hierzu zusammengestellt<br />

[ Arbeitshilfe 5.1.2 ].<br />

5.1.3 Zugangswege über Angebote der Berufsvorbereitung<br />

Nach einem erfolgreichen Schulabschluss haben viele Jugendliche die Phase<br />

der Berufsorientierung noch nicht abgeschlossen. Möglichkeiten, diese jungen<br />

Menschen gezielt anzusprechen, bieten Praktika zur Berufsvorbereitung, der<br />

Zivildienst oder auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ).<br />

Junge Menschen, die über einen der genannten Wege mit dem Berufsfeld Alten-<br />

pflege in Berührung kommen, berichten oft erstaunt über ihre guten Erfahrun-<br />

gen. Sie erkennen nicht nur, wie anspruchsvoll und facettenreich der Beruf ist,<br />

sondern betonen insbesondere die Wertschätzung und Anerkennung, die sie<br />

durch die älteren Menschen und ihre Angehörigen erfahren.<br />

Damit die hier genannten Möglichkeiten dazu führen, Auszubildende zu ge-<br />

winnen, ist es hilfreich, diese Einsätze junger Menschen strukturiert zu planen

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