Die praktische Altenpflegeausbildung

Die praktische Altenpflegeausbildung Die praktische Altenpflegeausbildung

13.12.2012 Aufrufe

Die Planung der externen Ausbildungsabschnitte ist auch mit der Altenpflegeschule zu koordinieren. Seite 50 Kapitel IV Inhalt 4 Ausbildende Pflegeeinrichtungen können bei der Suche nach geeigneten Part- nern für die externen Ausbildungsabschnitte von Altenpflegeschulen unter- stützt werden, da diese andere ausbildende Betriebe und häufig auch weitere bewährte Einrichtungen für bestimmte externe Ausbildungsabschnitte kennen. 4.2.2 Lernortkooperation gestalten Es empfiehlt sich, dass der Träger der praktischen Ausbildung die Steuerung der externen Ausbildungsabschnitte selbst übernimmt. Damit kann sichergestellt werden, dass bei den Praxispartnern im Sinne des eigenen Ausbildungsverständnisses und gemäß dem betrieblichen (und individuellen) Ausbildungsplan ausgebildet wird [ Kapitel 6 ]. Grundsätzlich sollte die Planung der externen Ausbildungsabschnitte aber auch mit der Altenpflegeschule abgestimmt wer- den. Auch zu Beginn der Kooperation mit dem künftigen Praxispartner ist es ratsam, einige zentrale Aspekte der Ausbildung mit den Verantwortlichen, am besten in einem persönlichen Gespräch, festzulegen und so die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit zu schaffen. Die folgende Abbildung zeigt Bausteine der Kooperation mit den weiteren Praxispartnern. Sie werden im Folgenden erläutert und sind in der „Arbeitshilfe: Lernortkooperation“ thematisiert [ Arbeitshilfe 4 ]. Bausteine für eine Lernortkooperation zwischen dem Träger der praktischen Ausbildung und Kooperationspartnern für externe Ausbildungsabschnitte Hospitation der Praxisanleitung Kommunikation Lernortkooperation Kooperationsvereinbarung Festlegung der Lernziele Kooperationsvereinbarung Mit den ausgewählten Einrichtungen, in denen externe Ausbildungsabschnitte durchgeführt werden, sollte eine Kooperationsvereinbarung in schriftlicher Form getroffen werden.Wesentliche Bestandteile dieser Vereinbarung sind: I Zeitpunkt, Umfang und inhaltliche Schwerpunkte des Einsatzes,

Seite 51 Kapitel IV Inhalt I Benennung einer kompetenten Ansprechperson und Begleitung für die Auszubildenden (möglichst durch eine Praxisanleitung), I Verpflichtung zur Ausbildung auf der Basis des individuellen Ausbildung- plans. Eine schriftliche Vereinbarung ist auch zur Regelung von Fragen der Haftung während des externen Praxiseinsatzes und zur diesbezüglichen Absicherung Auszubildender zu empfehlen. Kommunikation Eine gelingende Kooperation erfordert klare Kommunikationsstrukturen. Deshalb sollten feste Ansprechpersonen (einschließlich deren Vertretungen) auf beiden Seiten festgelegt und benannt werden, wie diese erreichbar sind und wann auf jeden Fall eine gegenseitige Information und Kommunikation erforderlich ist. Bei aktuellen Fragen sollte jederzeit ein persönlicher Kontakt auf kurzem Wege möglich sein. Festlegung der Lernziele Für die externen Ausbildungsabschnitte sollten mit dem jeweiligen Praxispartner neben den inhaltlichen Schwerpunkten individuelle Lernziele und Methoden gemäß dem individuellen Ausbildungsplan [ Kapitel 6.3 ] abgestimmt und schriftlich vereinbart werden. Hospitation der Praxisanleitung Wird eine Vereinbarung über eine mögliche Hospitation der eigenen Praxisanleitung in der Einrichtung des Praxispartners getroffen und genutzt, kann dies der Praxisanleitung die optimale Planung des jeweiligen externen Ausbildungsabschnitts unter Einbezug einrichtungsspezifischer Besonderheiten deutlich erleichtern. Werden externe Ausbildungsabschnitte von vornherein in den betrieblichen Ausbildungsplan [ Kapitel 6 ] der Pflegeeinrichtung integriert, ermöglicht dies eine frühzeitige Organisation und fachliche und methodische Vorbereitung. Hierzu gehören auch die Formulierung geeigneter Handlungsaufträge für die Auszubildenden und die Planung von Reflexionsgesprächen während des externen Ausbildungsabschnittes und nach dessen Abschluss. 4.3 Verbundausbildung Eine Altenpflegeausbildung im Verbund geht in Bezug auf die Reichweite und Verbindlichkeit der Kooperation über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus. Verbundausbildung im eigentlichen Sinne kann in unterschiedlicher Weise organisiert werden. In der Regel schließen sich mehrere Betriebe zusammen und stellen jeweils Auszubildende ein, die zu bestimmten Inhalten, die der eigene Betrieb nicht vermitteln kann, in einen anderen Betrieb des Verbundes gehen (Rotationsprinzip). Die Unternehmen arbeiten gleichberechtigt zusammen. In der Verbundausbildung arbei ten die ausbildenden Einrichtungen sehr eng mit- einander zusammen.

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I Benennung einer kompetenten Ansprechperson und Begleitung für die<br />

Auszubildenden (möglichst durch eine Praxisanleitung),<br />

I Verpflichtung zur Ausbildung auf der Basis des individuellen Ausbildung-<br />

plans.<br />

Eine schriftliche Vereinbarung ist auch zur Regelung von Fragen der Haftung<br />

während des externen Praxiseinsatzes und zur diesbezüglichen Absicherung<br />

Auszubildender zu empfehlen.<br />

Kommunikation<br />

Eine gelingende Kooperation erfordert klare Kommunikationsstrukturen.<br />

Deshalb sollten feste Ansprechpersonen (einschließlich deren Vertretungen)<br />

auf beiden Seiten festgelegt und benannt werden, wie diese erreichbar sind<br />

und wann auf jeden Fall eine gegenseitige Information und Kommunikation<br />

erforderlich ist. Bei aktuellen Fragen sollte jederzeit ein persönlicher Kontakt<br />

auf kurzem Wege möglich sein.<br />

Festlegung der Lernziele<br />

Für die externen Ausbildungsabschnitte sollten mit dem jeweiligen Praxispartner<br />

neben den inhaltlichen Schwerpunkten individuelle Lernziele und Methoden<br />

gemäß dem individuellen Ausbildungsplan [ Kapitel 6.3 ] abgestimmt und<br />

schriftlich vereinbart werden.<br />

Hospitation der Praxisanleitung<br />

Wird eine Vereinbarung über eine mögliche Hospitation der eigenen Praxisanleitung<br />

in der Einrichtung des Praxispartners getroffen und genutzt, kann dies<br />

der Praxisanleitung die optimale Planung des jeweiligen externen Ausbildungsabschnitts<br />

unter Einbezug einrichtungsspezifischer Besonderheiten deutlich<br />

erleichtern.<br />

Werden externe Ausbildungsabschnitte von vornherein in den betrieblichen<br />

Ausbildungsplan [ Kapitel 6 ] der Pflegeeinrichtung integriert, ermöglicht dies<br />

eine frühzeitige Organisation und fachliche und methodische Vorbereitung.<br />

Hierzu gehören auch die Formulierung geeigneter Handlungsaufträge für die<br />

Auszubildenden und die Planung von Reflexionsgesprächen während des externen<br />

Ausbildungsabschnittes und nach dessen Abschluss.<br />

4.3 Verbundausbildung<br />

Eine <strong>Altenpflegeausbildung</strong> im Verbund geht in Bezug auf die Reichweite und<br />

Verbindlichkeit der Kooperation über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus.<br />

Verbundausbildung im eigentlichen Sinne kann in unterschiedlicher Weise<br />

organisiert werden. In der Regel schließen sich mehrere Betriebe zusammen und<br />

stellen jeweils Auszubildende ein, die zu bestimmten Inhalten, die der eigene<br />

Betrieb nicht vermitteln kann, in einen anderen Betrieb des Verbundes gehen<br />

(Rotationsprinzip). <strong>Die</strong> Unternehmen arbeiten gleichberechtigt zusammen.<br />

In der Verbundausbildung<br />

arbei ten die ausbildenden<br />

Einrichtungen sehr eng mit-<br />

einander zusammen.

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