Die praktische Altenpflegeausbildung
Die praktische Altenpflegeausbildung Die praktische Altenpflegeausbildung
Seite 44 Kapitel IV Inhalt Jeder Lernort klärt zunächst die eigenen Voraussetzungen und Anforderungen. Eine geringe Anzahl von Alten pflegeschulen als Partner erleichtert die Lernort kooperation. Die gesetzlich vorgeschriebene Zusammenarbeit bietet den Kooperationspart- nern Pflegeeinrichtung und Altenpflegeschule die Chance, sich in der gemein- samen Ausbildung gegenseitig zu ergänzen. Damit verbunden ist aber auch die Verpflichtung, diese Lernortkooperation entsprechend zu gestalten. Zunächst sollten an jedem Lernort intern grundlegende Aspekte der Ausbil- dung geklärt werden, z. B. das Ausbildungsverständnis, die erforderlichen organisatorischen Rahmenbedingungen, die Ausbildungsinhalte und die me- thodischen Vorgehensweisen. Dabei sollte eine Vorstellung davon entwickelt werden, wie die Ausbildung in der eigenen Einrichtung aussehen kann und soll. Auf dieser Grundlage kann Lernortkooperation zielgerichtet begonnen werden. 4.1.1 Lernortkooperation beginnen Die Kooperation zwischen Pflegeeinrichtung und Altenpflegeschule kann über unterschiedliche Wege zustande kommen: I Eine Pflegeeinrichtung nimmt Kontakt zu einer Altenpflegeschule auf, mit der sie gemeinsam ausbilden möchte. I Eine Altenpflegeschule bemüht sich um einen Kooperationspartner und kontaktiert eine Pflegeeinrichtung. I An Ausbildung Interessierte bewerben sich um einen Ausbildungsplatz in einer Pflegeeinrichtung, haben sich aber bereits für eine bestimmte Altenpflegeschule entschieden. Dies kann dazu führen, dass eine Pflegeeinrichtung gleichzeitig mit mehreren Altenpflegeschulen kooperiert. Eine gelingende Lernortkooperation erfordert jedoch von allen Beteiligten einen entsprechenden Einsatz von Ressourcen und Engagement, das heißt, für die Pflegeeinrichtung steigt mit der Anzahl der kooperierenden Altenpflegeschulen auch der organisatorische, inhaltliche und methodische Abstimmungsaufwand. Insofern ist es lohnend, Lernortkooperationen durchdacht und sorgfältig vorbereitet aufzubauen. Wichtige Kriterien für die Auswahl geeigneter Kooperationspartner können beispielsweise sein: I die Strukturierung des Ausbildungsablaufs (Blockunterricht oder Unterricht an festen Schultagen), I die Berücksichtigung zentraler Anliegen der Pflegeeinrichtung im Curriculum der Altenpflegeschule (z. B. Belange ambulanter Pflegedienste, Expertenstandards, besondere Versorgungsformen etc.), I die Entfernung zwischen Pflegeeinrichtung und Altenpflegeschule. Zudem bewährt es sich, bei der Auswahl einer Altenpflegeschule von vornherein eine möglichst langfristige Zusammenarbeit anzustreben, um Planungssicherheit für die eigene Ausbildung zu erhalten.
Seite 45 Kapitel IV Inhalt Kontaktdaten über Altenpflegeschulen in der eigenen Region erhalten Pflege- einrichtungen bei den zuständigen Landesbehörden [ CD-ROM ]. Hat die Pflegeeinrichtung eine Altenpflegeschule als zukünftigen Koopera- tionspartner ausgewählt, gilt es – möglichst in einem persönlichen Gespräch der Verantwortlichen an den jeweiligen Lernorten –, die gegenseitigen Erwartungen aneinander zu formulieren und auf dieser Basis gemeinsam lernortübergreifende Strukturen zu entwickeln. Erwartungen von Pflegeeinrichtungen an kooperierende Altenpflegeschulen sind beispielsweise: Die Altenpflegeschule I richtet ihren Unterricht am aktuellen Stand der Pflege- und deren Bezugswissenschaften aus und gestaltet ihn handlungsorientiert auf der Basis des Lernfeldkonzeptes, I erkennt den Bildungsauftrag der Pflegeeinrichtung für die praktische Ausbildung an und ist neben der organisatorischen auch zur inhaltlichen und methodischen Abstimmung bereit, I stimmt Termine für ihre Praxisbegleitung frühzeitig und einvernehmlich mit der Praxisanleitung ab, I bietet regelmäßig Praxisanleitungstreffen sowie einschlägige Fortbildungen für Praxisanleitungen an, I gibt eine frühzeitige Rückmeldung an den Betrieb, wenn im theoretischen und praktischen Unterricht (Lern-)Probleme mit ihren Auszubildenden auftreten, I benennt für die Pflegeeinrichtung eine feste Ansprechpartnerin oder einen festen Ansprechpartner (z. B. Kursleitung oder Leitung der Altenpflegeschule). Erwartungen von Altenpflegeschulen an kooperierende Pflegeeinrichtungen sind beispielsweise: Die Pflegeeinrichtung I führt die praktische Ausbildung auf der Grundlage eines Ausbildungskonzeptes und eines betrieblichen Ausbildungsplans durch, I ist neben der organisatorischen auch zur inhaltlichen und methodischen Abstimmung mit der Altenpflegeschule bereit, I ist sich ihrer Rolle als Ausbildungsbetrieb bewusst, d. h. die Entscheidungsträger schaffen die für die Ausbildung erforderlichen Rahmenbedingungen und unterstützen die Praxisanleitung, I nimmt an einschlägigen Arbeitstreffen in der Altenpflegeschule teil, an Treffen für Leitungskräfte nimmt die Heimleitung, Geschäftsführung oder Pflegedienstleitung teil, an Praxisanleitungstreffen die Praxisanleitung, CD-R Basis der Lernortkooperation ist die Klärung der gegenseitigen Erwartungen.
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Kontaktdaten über Altenpflegeschulen in der eigenen Region erhalten Pflege-<br />
einrichtungen bei den zuständigen Landesbehörden [ CD-ROM ].<br />
Hat die Pflegeeinrichtung eine Altenpflegeschule als zukünftigen Koopera-<br />
tionspartner ausgewählt, gilt es – möglichst in einem persönlichen Gespräch<br />
der Verantwortlichen an den jeweiligen Lernorten –, die gegenseitigen Erwartungen<br />
aneinander zu formulieren und auf dieser Basis gemeinsam lernortübergreifende<br />
Strukturen zu entwickeln.<br />
Erwartungen von Pflegeeinrichtungen an kooperierende Altenpflegeschulen<br />
sind beispielsweise:<br />
<strong>Die</strong> Altenpflegeschule<br />
I richtet ihren Unterricht am aktuellen Stand der Pflege- und deren Bezugswissenschaften<br />
aus und gestaltet ihn handlungsorientiert auf der Basis des<br />
Lernfeldkonzeptes,<br />
I erkennt den Bildungsauftrag der Pflegeeinrichtung für die <strong>praktische</strong><br />
Ausbildung an und ist neben der organisatorischen auch zur inhaltlichen<br />
und methodischen Abstimmung bereit,<br />
I stimmt Termine für ihre Praxisbegleitung frühzeitig und einvernehmlich<br />
mit der Praxisanleitung ab,<br />
I bietet regelmäßig Praxisanleitungstreffen sowie einschlägige Fortbildungen<br />
für Praxisanleitungen an,<br />
I gibt eine frühzeitige Rückmeldung an den Betrieb, wenn im theoretischen<br />
und <strong>praktische</strong>n Unterricht (Lern-)Probleme mit ihren Auszubildenden<br />
auftreten,<br />
I benennt für die Pflegeeinrichtung eine feste Ansprechpartnerin oder<br />
einen festen Ansprechpartner (z. B. Kursleitung oder Leitung der Altenpflegeschule).<br />
Erwartungen von Altenpflegeschulen an kooperierende Pflegeeinrichtungen<br />
sind beispielsweise:<br />
<strong>Die</strong> Pflegeeinrichtung<br />
I führt die <strong>praktische</strong> Ausbildung auf der Grundlage eines Ausbildungskonzeptes<br />
und eines betrieblichen Ausbildungsplans durch,<br />
I ist neben der organisatorischen auch zur inhaltlichen und methodischen<br />
Abstimmung mit der Altenpflegeschule bereit,<br />
I ist sich ihrer Rolle als Ausbildungsbetrieb bewusst, d. h. die Entscheidungsträger<br />
schaffen die für die Ausbildung erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
und unterstützen die Praxisanleitung,<br />
I nimmt an einschlägigen Arbeitstreffen in der Altenpflegeschule teil, an<br />
Treffen für Leitungskräfte nimmt die Heimleitung, Geschäftsführung oder<br />
Pflegedienstleitung teil, an Praxisanleitungstreffen die Praxisanleitung,<br />
CD-R<br />
Basis der Lernortkooperation<br />
ist die Klärung der gegenseitigen<br />
Erwartungen.