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Die praktische Altenpflegeausbildung

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Seite 36 Kapitel III Inhalt<br />

Geplante und systematisch<br />

genutzte Zeit für die Aus­<br />

zubildenden kommt der<br />

Qualität der Ausbildung<br />

direkt zugute.<br />

3.4 Zeit und Raum für Ausbildung<br />

Ausbildung braucht Zeit: Zeit, in der begleitet und geführt, erklärt, angeleitet,<br />

korrigiert und reflektiert wird. <strong>Die</strong>se Zeit wird nachhaltig genutzt, wenn sie<br />

klar als „Zeit für Ausbildung“ gekennzeichnet, gut geplant und vorbereitet ist.<br />

Was nebenbei und „zwischen Tür und Angel“ gesagt wird, bleibt nicht immer<br />

haften. Wird aber ein Gespräch ganz bewusst als Ausbildungsgespräch geführt<br />

– zu einem vorher vereinbarten Termin, gut vorbereitet und an einem Ort ohne<br />

Störungen –, dann fördert dies die Lernbereitschaft und das Verständnis, und<br />

die aufgewendete Zeit wird effektiv genutzt. Bei der Gestaltung des <strong>Die</strong>nstplans<br />

empfiehlt es sich, die Praxisanleitung und die Auszubildenden für die Zeiten der<br />

Ausbildungsarbeit gemeinsam einzuteilen. Wie dies gelingen kann, ist exemplarisch<br />

im Kapitel „Systematisch ausbilden mit Plan“ anhand des individuellen<br />

Ausbildungsplans dargestellt [ Kapitel 6.3 ].<br />

Im turbulenten Alltag einer Pflegeeinrichtung ist es für Pflegende nicht immer<br />

leicht, eine Gelegenheit für ein ruhiges Gespräch zu finden. Deshalb empfiehlt<br />

es sich, einen Ort festzulegen, der auch sonst den Auszubildenden zum selbstgesteuerten<br />

Lernen und für die Erledigung der eher theoretischen Teile der<br />

Lernaufgaben zur Verfügung steht. Dort lässt sich auch eine kleine Handbibliothek<br />

einrichten, mit aktuellen Standardwerken zur Altenpflege, einer Auswahl<br />

aktueller Fachzeitschriften (zu denen im Sinne des Lernens in Geschäftsprozessen<br />

durchaus auch Zeitschriften für das Management von Pflegeeinrichtungen<br />

gehören dürfen) und einem Internetzugang, der frei genutzt werden kann.<br />

Damit werden die Auszubildenden in die Lage versetzt, eigene Fragen, die sich<br />

ihnen im beruflichen Alltag stellen, selbst zu beantworten. Sie begreifen Lernen<br />

und Weiterbildung als einen selbstverständlichen Bestandteil der beruflichen<br />

Handlungskompetenz.<br />

3.5 <strong>Die</strong> Kosten der Ausbildung und ihre<br />

Refinanzierung<br />

Rund um die Ausbildung von Altenpflegerinnen und Altenpflegern entstehen<br />

für die ausbildenden Einrichtungen Kosten, die vielfach als das entscheidende<br />

Hindernis auf dem Weg zum ausbildenden Betrieb gesehen werden. Bei genauerer<br />

wirtschaftlicher Betrachtung zeigt sich jedoch, dass sich Ausbildung lohnt.<br />

Das Instrument „QEK <strong>Altenpflegeausbildung</strong>“ (Qualität – Ertrag – Kosten)<br />

ermöglicht es ausbildenden Einrichtungen, die Qualität der Ausbildung zu<br />

erfassen sowie deren Kosten und Erträge zu berechnen. Dabei zeigt sich, dass<br />

mit der Qualität der Ausbildung auch die Erträge wachsen. Eine ausführliche<br />

Darstellung findet sich im Kapitel „<strong>Die</strong> <strong>praktische</strong> Ausbildung selbst überprüfen“<br />

[ Kapitel 9].

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