SPORTaktiv Oktober 2017
OKT/NOV 2017 ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN NEBEL FLUCHT 10 TOUREN MIT SONNENGARANTIE SCHARFE SINNE LAUFEN IM DUNKELN FELIX GOTTWALD ÜBER BALANCE VORSCHAU 2018 BIKE € 4,- TRENDS € 4,- FIT RUN BIKE OUTDOOR FOTO: SCOTT SPORTS, ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ
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OKT/NOV <strong>2017</strong><br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
NEBEL<br />
FLUCHT<br />
10 TOUREN MIT<br />
SONNENGARANTIE<br />
SCHARFE<br />
SINNE<br />
LAUFEN IM DUNKELN<br />
FELIX<br />
GOTTWALD<br />
ÜBER BALANCE<br />
VORSCHAU 2018<br />
BIKE<br />
€ 4,-<br />
TRENDS<br />
€ 4,-<br />
FIT<br />
RUN<br />
BIKE OUTDOOR<br />
FOTO: SCOTT SPORTS, ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />
TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ
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wurden vom Listenpreis abgezogen. ** Die Garantie von bis zu 5 Jahren und 100.000 km Laufleistung endet, wenn entweder die vereinbarte Zeitdauer<br />
abgelaufen ist oder die max. Laufleistung überschritten wird, je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst eintritt. Aktion gültig bis 31.12.<strong>2017</strong>.
EDITORIAL<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
christof.domenig@styria.com<br />
Coverfoto: Scott Sports 2018 Genius/www.kenophotographie.com; Foto: Thomas Polzer<br />
GOOD<br />
NEWS<br />
„Ein unheimlich guter Typ. Und eine Highlight-Bikeerfahrung in meinem<br />
Leben“, berichtete unser Geschäftsführer Alfred Brunner per Telefon. Gemeint<br />
war nicht nur der Versuch, am Trail das Hinterrad eines gewissen<br />
Peter Sagan zu halten. Sondern überhaupt das Privileg, mit dem Mann,<br />
der 36 Stunden zuvor Radsportgeschichte geschrieben hatte, über die Leidenschaft<br />
Sport zu plaudern (siehe ab Seite 14). Anfang September hatten<br />
Brunner und Redakteur Christoph Heigl 315 Kilometer am Rennrad an<br />
einem Tag abgespult. Vom Glockner nach Grado mit einem 33er-Schnitt<br />
und mit Ex-Pros wie Paco Wrolich, mit Promis wie Leo Hillinger sowie<br />
mit zwei Lesern („Fuga 300“ heißt das neue Spektakel – ab Seite 86).<br />
Redakteur Klaus Molidor flog mit einer Österreicher-Gruppe zum Berlin<br />
Marathon und erlebte mit dieser mit, wie es sich anfühlt, einen der World<br />
Marathon Majors zu finishen (ab Seite 58). Kollege Georg Michl hat sich<br />
ein Dreivierteljahr lang auf den Dolomitenmann vorbereitet und den<br />
Husarenritt am Bike final gemeistert (ab Seite 82) ...<br />
Ja, wir haben Traumjobs. Nicht nur wegen der Stunden außerhalb des<br />
Büros. Sondern weil wir leben und abbilden dürfen, was vielen eine Leidenschaft<br />
ist: Sport rein zum „Spaß an der Freud“ zu betreiben.<br />
Manchmal werde ich gefragt, warum wir nicht viel öfter kritische Berichte<br />
bringen. Beispielsweise den Zulauf zu „immer extremeren“ Events<br />
kritisch hinterfragen (gemeint sind Wettbewerbe, an denen erwachsene<br />
Menschen freiwillig teilnehmen, wo sie niemanden gefährden und auch<br />
noch Freude dabei empfinden). Simple Antwort: Weil uns, wie vielen anderen<br />
der Sport eine gute Zeit beschert. Und man das beim Lesen spüren<br />
darf und soll. Bad News gibt’s in der Welt genug.<br />
P. S.: Bei 207.000 regelmäßigen Lesern laut jüngster Lesererhebung dürften<br />
wir mit dieser Philosophie nicht ganz falsch liegen.<br />
Run fast<br />
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true compression since 1951<br />
Nils frommhold<br />
Deutscher Profi-Triathlet<br />
Sieger CHALLENGE Roth 2015<br />
2xIRONMAN Champion<br />
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INHALT<br />
TOP-STORY<br />
FIT<br />
14 WELTMEISTER MIT BISS<br />
Am Trail mit dem Rennrad-Superstar Peter Sagan<br />
ReadyForTakeOff<br />
20 IN DER AUSZEIT IN FORM<br />
Höchste Zeit, Körper und Geist eine Pause zu gönnen<br />
26 FELIX GOTTWALD ÜBER ... BALANCE<br />
Wie Österreichs erfolgreichster Olympiasportler<br />
Hobbysportlern mentale Stärke vermittelt<br />
40 „TASTY“: DAS SPORTLICHE REZEPT<br />
Diesmal: knuspriger Granola-Riegel<br />
POWERED BY RUNTASTIC<br />
RUN<br />
48 ICH BIN BEI SINNEN<br />
Warum Laufen im Dunkeln alle Sinne schärft<br />
54 DER VÖLKER-VERSTÄNDIGER<br />
Thomas Krejci, der Mann hinter dem run2gether-Team<br />
58 DIE LUST DER LETZTEN METER<br />
Der Berlin-Marathon als laufendes Gruppenerlebnis<br />
64 IM REICH DES RIESEN<br />
Live dabei beim Großglockner Ultra Trail<br />
BIKE<br />
70 TRENDS DER EUROBIKE<br />
200 Jahre Fahrrad, aber was bringt die Zukunft?<br />
76 DAS NEUE BILD DER BIKER<br />
Warum E-Bikes gefährdet und Biker oft „arrogante Elite“ sind<br />
Edge ® 1030<br />
fēnix ® 5X<br />
Edge ® 820<br />
78 STRASSER UND DAS WARUM<br />
Michael Strasser will 2018 von Alaska nach Patagonien radeln<br />
82 HEILIGE SHIMANO, HILF!<br />
Redakteur Georg Michls Grenzerfahrung Dolomitenmann<br />
86 DIE IRRE FLUCHT ANS MEER<br />
Abenteuer und Atemnot zwischen Glockner und Grado<br />
BIKE<br />
92<br />
4 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
garmin.com
Mit dem<br />
WIFI Steiermark<br />
zum Traumjob<br />
14<br />
Fotos: Region Villach/Franz Gerdl, EXPA/Johann Groder<br />
TRIATHLON<br />
89 AM ZIEL DER LANGEN REISE<br />
Abschluss unserer Leseraktion „Traumziel <strong>2017</strong>“<br />
OUTDOOR<br />
92 NEBELFLUCHT<br />
Zehn tolle Wandertouren über der Nebelgrenze<br />
98 NATURFREUND AUS LEIDENSCHAFT<br />
Der neue Naturfreunde-Geschäftsführer im Interview<br />
106 WENN DIE SONNE PAUSE MACHT<br />
So findest du die richtige Jacke für den Wanderherbst<br />
110 MEISTER EDER UND SEIN ALLESKÖNNER<br />
Ein Sportgeräte-Erfinder aus Oberösterreich im Porträt<br />
122 FRÜH, FRÜHER, GLETSCHER<br />
Acht Gletscherskigebiete locken schon auf die Piste<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
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• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
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• Grundlehrgang Weight Management<br />
• Mentale Stärke und Regeneration | EFT<br />
• Sporternährung<br />
Broschüre kostenlos anfordern:<br />
0316 602-1234<br />
www.stmk.wifi.at/aktiv<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
5
2. DEZEMBER<br />
SKIOPENING OBERTAUERN<br />
Obertauern (S) verspricht zur Saisoneröffnung<br />
ein Feuerwerk an Endorphinen.<br />
Wesentlich mitverantwortlich:<br />
Andreas Bourani, der Act<br />
des legendären Skiopening-Konzerts<br />
am 2. Dezember. Die Lifte nehmen<br />
laut Plan schon am 22. November<br />
den Betrieb auf.<br />
www.obertauern.com<br />
11. BIS 12. NOVEMBER<br />
ALPINMESSE INNSBRUCK<br />
Schauen, informieren, lernen: Die<br />
Alpinmesse Innsbruck zeigt wieder,<br />
was im Bergsport im Trend liegt.<br />
Österreichs einzige Bergsportmesse<br />
präsentiert auch den jüngsten Wissensstand<br />
der Lawinenwarner, Bergführer<br />
und alpinen Institutionen.<br />
www.alpinmesse.info<br />
TOP<br />
EVENTS<br />
OKTOBER | NOVEMBER | DEZEMBER<br />
14. BIS 18. NOVEMBER<br />
MOUNTAINFILM GRAZ<br />
Das Filmfest für alle, die gern<br />
draußen sind – auf Weltreise<br />
oder einfach nur im Wald.<br />
Robert Schauer ist für das<br />
Programm mit faszinierenden<br />
Bergsportdokus und Naturfilmen<br />
verantwortlich.<br />
www.mountainfilm.com<br />
1. DEZEMBER<br />
SKI-OPENING SCHLADMING<br />
Martin Garrix, Nummer-1-DJ<br />
der Welt, eröffnet den Winter in<br />
Schladming, und tausende Skiund<br />
Musikbegeisterte feiern mit.<br />
Ein Highlight verspricht auch die<br />
neue Mountainstage zu werden.<br />
www.planai.at<br />
16. DEZEMBER:<br />
SNOW RUN PLANAI<br />
Vom Planaistadion auf die Schladminger<br />
Schafalm – und dazwischen:<br />
3,4 km Luftlinie mit 1080 Höhenmetern<br />
auf Schnee. Skibergsteiger<br />
können ebenso starten wie Läufer<br />
(Stockpflicht) und Wanderer. Auch<br />
Zweierstaffeln sind willkommen.<br />
www.snowrun.at<br />
6 <strong>SPORTaktiv</strong>
28. BIS 29. OKTOBER<br />
I LOVE KÄRNTEN MARATHON<br />
Die Region rund um den<br />
Ossiacher See ist Schauplatz<br />
dieses neuen Laufhighlights<br />
zum Saisonausklang. Der<br />
„I Love Kärnten Marathon“<br />
bietet neben der klassischen<br />
Distanz ein volles Programm:<br />
Halbmarathon, 10 km Panoramalauf<br />
und 28 km Traillauf.<br />
www.i-love-kaernten.at<br />
15. OKTOBER: PALMA DEI<br />
MALLORCA MARATHONI<br />
Entlang der Strandpromenade<br />
und durch die historische Altstadt:<br />
Der Palma de Mallorca<br />
Marathon ist ein Herbstmarathon<br />
mit Topservice, Sonnengarantie<br />
und Urlaubsfeeling.<br />
Anmeldungen (Marathon, HM,<br />
10 km) sind noch möglich.<br />
www.palmademallorca<br />
marathon.com<br />
4. BIS 5. NOVEMBERI<br />
24-STUNDEN-SCHWIMMENI<br />
Jede Länge zählt – und bringt<br />
Bares für Licht ins Dunkel. 450<br />
Leistungs- und Hobbysportler<br />
aus 13 Nationen werden in<br />
Bad Radkersburg (St) erwartet.<br />
Mitschwimmen können Einzelkämpfer<br />
genauso wie Staffeln.<br />
www.parktherme.at<br />
events/24-stunden-schwimmen<br />
Fotos: florian trykowski/nordic-music.photography, Veranstalter<br />
30. NOV. BIS 3. DEZ.I<br />
FIS SKI WORLD CUPI<br />
OPENING TELEMARKI<br />
Die Region Tux Finkenberg (T)<br />
mit Österreichs einzigem Ganzjahres-Skigebiet<br />
Hintertuxer Gletscher<br />
wird wieder Austragungsort<br />
des FIS Ski World Cup Openings<br />
in der jungen Disziplin Telemark.<br />
www.hintertuxergletscher.at<br />
8. BIS 10. DEZEMBER<br />
BERGFESTIVAL IN SAALBACH<br />
Der Winter rockt: Broilers, Wanda,<br />
Christina Stürmer, Bosse und viele<br />
weitere lässige Acts heizen bei der<br />
fünften Auflage des BERGFESTivals<br />
in Saalbach (S) ein.<br />
www.berg-festival.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
7
8 <strong>SPORTaktiv</strong>
DOLOMITI<br />
SUPERSKI,<br />
12 SKIGEBIETE<br />
UND RIESIGES<br />
SKIVERGNÜGEN<br />
Du suchst die absolute Weite?<br />
Endlose Bergketten am Horizont<br />
und unbegrenzte Möglichkeiten,<br />
die Natur auf zwei Brettern zu<br />
erleben? Dann bist du in den<br />
Dolomiten, seit 2009 UNESCO<br />
Welterbe, genau richtig.<br />
Egal, wo du startest: Du beginnst<br />
eine Skireise im größten<br />
Skiverbund der Welt. 12 Dolomitentäler,<br />
die mit modernen<br />
Liften und perfekten Pisten<br />
verbunden sind, eröffnen unzählige<br />
Möglichkeiten. Spektakulär<br />
gelegene Skihütten, höchst komfortable<br />
Hotels mit exklusiven<br />
SPAs, und Gaumenfreuden aus<br />
Meisterküchen findest du dort<br />
auch. Also: Ski startklar machen<br />
– Bella Italia und die Dolomiten<br />
rufen!<br />
www.dolomitisuperski.com<br />
Foto: Dolomiti Superski/Harald Wisthaler<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
CHECK-IN<br />
AM FUSS DES<br />
GLETSCHERS<br />
Die Bezeichnung Basecamp<br />
für den Ausgangspunkt<br />
zu Unternehmungen im<br />
Gebirge bekommt hier eine<br />
neue Dimension: direkt vor<br />
dem Pitztaler Gletscher,<br />
inmitten der spektakulären<br />
Bergwelt mit dem „Dach<br />
Tirols“, der 3.768 m hohen<br />
Wildspitze – dort liegt das<br />
Alpine Resort Sport alm. Von<br />
dem Vier-Sterne-Resort aus<br />
kannst du jetzt schon zum<br />
Gletscherskifahren starten<br />
oder alpine Touren unternehmen,<br />
und am Nachmittag im<br />
Wellnessbereich des Hotels<br />
entspannen. Im Winter<br />
stehen dir 96 Pistenkilometer<br />
über der Wolkengrenze zur<br />
Verfügung. Gleich vor der<br />
Haustür.<br />
www.sportalm.net<br />
Foto: Sportalm<br />
10 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
RUNDUM<br />
GUT GELAUFEN<br />
Mentaltraining mit Felix Gottwald, Lauftraining mit<br />
Profis aus Kenia, Tipps von Spitzen-Marathonmann<br />
Roman Tramoy-Weger, regenerieren in der Therme und<br />
jede Menge Spaß: Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>- Laufcamp in der<br />
steirischen Therme Loipersdorf war ein voller Erfolg.<br />
Gemeinsam mit der<br />
Therme Loipersdorf<br />
fand das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Laufcamp von 7. bis 10.<br />
September statt.<br />
www.therme.at<br />
Unter Charisma müsste im Duden der<br />
Name Felix Gottwald stehen (siehe<br />
auch ab Seite 26). Österreichs erfolgreichster<br />
Olympiasportler zog beim Laufcamp in<br />
der Therme Loipersdorf die Teilnehmer in<br />
seinen Bann. Und leitete alle an, wie man<br />
dem stressigen Alltag entflieht und Zugang<br />
zu Energie findet, mit der man seine Ziele<br />
erreicht. Mit einer Morgenmeditation und<br />
Qi Gong bei Sonnenaufgang zum Beispiel.<br />
Und mit dem bewussten Wechselspiel von<br />
Belastung und Entlastung. Dafür dienten<br />
auch das Heilwasser, Massagen und die<br />
Saunalandschaft in der Therme Loipersdorf.<br />
Laufen mit den Profis<br />
Wie wichtig Spaß am Tun ist, zeigten den<br />
Camp-Teilnehmern dann auch die kenianischen<br />
Laufprofis vom „run2gether“-Team,<br />
mit deren afrikanischer Lebensfreude sogar<br />
Dehnen und Tempoeinheiten Spaß<br />
gemacht haben. Leichtfüßig tänzelten sie<br />
durch die Loipersdorfer Wälder und<br />
gewährten den Gästen Einblicke in ihr<br />
Leben in Kenia. Laufende Völkerverständigung<br />
mit optimalem Trainingseffekt<br />
sozusagen. Ihre Übungen und Zwischensprints<br />
beim Morgenlauf forderten<br />
selbst ambitionierte Hobbyläufer und auch<br />
Roman Tramoy-Weger, immerhin fünffacher<br />
Marathon-Staatsmeister, musste<br />
gestehen, dass er nach dem ersten Training<br />
Muskelkater hatte.<br />
Der Kärntner bereicherte das Camp nicht<br />
nur mit Tipps zur richtigen Trainingssteuerung<br />
und seinem großen sportlichen<br />
Erfahrungsschatz, sondern auch mit<br />
Lauf-ABC-Übungen und Intervall-Läufen<br />
auf der Tartanbahn. Eine Ernährungsberatung<br />
rundete das Programm ab. Einhelliger<br />
Tenor: laufen, lernen, Spaß haben – nächstes<br />
Jahr gerne wieder.<br />
Fotos: Therme Loipersdorf, <strong>SPORTaktiv</strong><br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE SPORTAKTIV<br />
LESERCAMPS<br />
ES LOHNT SICH, IN<br />
EINEM VON JÄHRLICH<br />
MEHR ALS 20<br />
SPORTAKTIV-CAMPS<br />
EINZUCHECKEN. ZUM<br />
BEISPIEL, WEIL DIR<br />
HEIMISCHE PROFI-<br />
GUIDES DIE BESTEN<br />
PLÄTZE EINER SPORT-<br />
REGION ZEIGEN – WIE<br />
ZULETZT BEIM BIKE<br />
FLOW CAMP IN DEN<br />
KÄRNTNER NOCKBER-<br />
GEN (BILD).<br />
ALSO: ANMELDEN,<br />
DABEI SEIN – WIR<br />
SEHEN UNS!<br />
DIE ANMELDEPHASE LÄUFT BEIM ...<br />
Foto: MTB Flow Camp Bad Kleinkirchheim/Franz Gerdl<br />
BIATHLON- & WINTERCAMP<br />
14.–17. DEZEMBER<br />
im Weltcuport Hochfilzen im Tiroler PillerseeTal.<br />
Mehr dazu: Seite 120/121<br />
SCHNEESCHUHCAMP<br />
11.–14. JÄNNER<br />
Im Sportresort Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen.<br />
Mehr dazu: Seite 104/105<br />
EISKLETTERCAMP<br />
11.–14. JÄNNER<br />
im Eispark Osttirol in Matrei.<br />
Mehr dazu: Seite 114/115<br />
FREERIDE CAMP<br />
18.–21. JÄNNER,<br />
22.–25. MÄRZ<br />
am Kärntner Nassfeld.<br />
Mehr dazu: Seite 136/137<br />
ALPE ADRIA SKITOURENCAMP<br />
22.–25. FEBRUAR,<br />
1.–4. MÄRZ, 8.–11. MÄRZ<br />
im Karawankenhof in Warmbad Villach.<br />
Mehr dazu im Skitourenguide: Seite 78/79<br />
NATIONALPARK-WINTERCAMP<br />
1.–4. MÄRZ<br />
im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol.<br />
Mehr dazu im Skitourenguide: Seite 68/69<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
www.sportaktiv.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
13
14 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
EIN WELTMEISTER<br />
MIT BISS
EINEN TAG NACH SEINEM HISTORISCHEN<br />
DRITTEN STRASSEN-WELTMEISTERTITEL WAR<br />
PETER SAGAN IN DER DOLOMITENSTADT<br />
LIENZ IN OSTTIROL UND ERÖFFNETE DEN NEUEN<br />
„ALBAN LAKATA-BIKETRAIL“. SPORTAKTIV-<br />
GESCHÄFTSFÜHRER ALFRED BRUNNER WAR<br />
DABEI, GING MIT SAGAN UND DEM MTB-<br />
MARATHON-WELTMEISTER ALBAN LAKATA<br />
GEMEINSAM AUF DEN TRAIL. UND STELLTE DEM<br />
RADSPORT-SUPERSTAR FRAGEN, DIE IHM SICHER<br />
VIELE HOBBYBIKER GERN STELLEN WÜRDEN.<br />
VON ALFRED BRUNNER<br />
Foto: EXPA/Johann Groder<br />
P<br />
eter Sagan, Superstar! Nach den Radsportpersönlichkeiten<br />
rund um die Jahrtausendwende<br />
wie Mario Cippolini, Marco Pantani, Lance<br />
Armstrong und Jan Ullrich ist endlich wieder<br />
einer da, den man genau beobachtet und mit<br />
dem man richtig mitfiebert. Der Slowake<br />
Peter Sagan, 27, betrat 2010 nach erfolgreichen<br />
Jugendjahren am Cyclocross-Rad und<br />
am Mountainbike die Rennrad-Profibühne<br />
und liefert seither ein wahres Rad-Rockkonzert<br />
ab. Bereits im ersten Profijahr gewann<br />
er Etappen bei Paris-Nizza, später folgten<br />
über 100 Siege, unter anderem bei der Flandern-Rundfahrt<br />
und bei der Tour de France.<br />
Und natürlich seine drei einzigartigen Siege<br />
in Folge bei der Rennrad-WM 2015 (USA),<br />
2016 (Katar) und <strong>2017</strong> (Norwegen).<br />
Für Furore sorgte er aber auch mit dem<br />
Start im olympischen Mountainbikerennen<br />
in Rio 2016, wo er in der ersten Runde mit<br />
den besten mithalten konnte; zwei Defekte<br />
zwangen ihn mit Platz 35 zur Demut. Mit<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
15
mutigen Attacken, waghalsigen Abfahrten,<br />
bärenstarken Sprints und extrovertierten<br />
Auftritten ist er der Popstar<br />
im Radzirkus. Zuschreibungen reichen<br />
von Showman, Model bis zum Tourminator.<br />
Er zieht Menschen in seinen<br />
Bann – so auch beim Pressetermin Ende<br />
September im Radsportmekka Osttirol,<br />
zu dem der Osttiroler Touristikchef und<br />
Radzampano Franz Theurl geladen hatte.<br />
Journalisten aus ganz Europa waren<br />
nach Lienz gepilgert – und <strong>SPORTaktiv</strong><br />
war als exklusiver österreichischer Magazinpartner<br />
mittendrin und bat den<br />
Radstar zum Interview.<br />
Doch bevor wir zum Frage-Antwort-Spiel<br />
kommen: Anlass des Spektakels<br />
war die Eröffnung des neuen,<br />
2,2 km langen Alban Lakata-Trails in<br />
Lienz. Der Namenspatron ist bekanntlich<br />
ebenfalls aktueller Weltmeister, im<br />
MTB-Marathon. Der Lokalmatador<br />
hatte einen etwas schweren Stand neben<br />
dem Straßenrad-Star, aber ebenfalls<br />
sichtlich viel Spaß. Und wer den sympathischen<br />
Lakata ein wenig kennt, weiß,<br />
dass er gar keinen Rummel braucht …<br />
Großartig war auch die exklusive gemeinsame<br />
Erstbefahrung des Trails, im<br />
Schlepptau der beiden Weltmeister. Gut,<br />
dass der Trail flowig angelegt ist, so hielt<br />
sich mein Rückstand halbwegs in Grenzen.<br />
Die Abfahrtsskills von Peter Sagan<br />
waren auch am Mountainbike nicht zu<br />
übersehen, bereits bei der Erstbefahrung<br />
zeigte er etliche Sprünge und Wheelies.<br />
Er sprach danach sehr angetan vom Lakata-Trail<br />
und gratulierte Franz Theurl und<br />
den Osttiroler Gastgebern.<br />
Ja, und noch eine kleine Peter-Sagan-Anekdote<br />
will ich hier nicht vorenthalten:<br />
Zur Erfrischung reichte ihm sein<br />
Betreuer einmal eine 0,25-l-Glasflasche<br />
Coke – und die öffnete er einfach mit<br />
seinen Zähnen. Ein Weltmeister mit Biss<br />
sozusagen. Peter Sagan ist und bleibt<br />
einfach ein unfassbar erfolgreicher und<br />
cooler Spitzbube …<br />
„OHNE WATTMESSUNG GEHT IM<br />
MODERNEN RADSPORT NICHTS MEHR.<br />
ES GIBT KAUM EINE EINHEIT, DIE NICHT<br />
GENAUESTENS DOKUMENTIERT WIRD.“<br />
PETER SAGAN<br />
27 Jahre, geboren am<br />
26. Jänner 1990 in Zilina/<br />
Slowakei. Erste Erfolge<br />
auf dem Querfeldeinrad<br />
(slowakischer Meister) und<br />
beim Mountainbiken (Junioren-Weltmeister<br />
im Cross<br />
Country 2008). Heute lebt<br />
der 1,84 m große und 73 kg<br />
schwere Sagan mit seiner<br />
Frau Katarina in Monaco,<br />
Ende <strong>Oktober</strong> wird er erstmals<br />
Vater. Seine bisherigen<br />
Rennradteams: Liquigas<br />
Cannondale (2010-2014),<br />
Tinkoff (2015-2016) und Bora<br />
Hansgrohe (seit <strong>2017</strong>).<br />
www.petersagan.com<br />
Peter, nur einen Tag nach deinem dritten<br />
WM-Titel: Wie kommt’s zu deinem<br />
Besuch hier in Lienz?<br />
Mein Radteam Bora-Hansgrohe hat einen<br />
Dreijahresvertrag mit Osttirol. Damit<br />
nutzen wir die tolle Radsportregion<br />
für Teammeetings, aktive Trainingseinheiten<br />
und für diverse Pressetermine.<br />
Wo liegt deine wahre Bikeliebe: beim<br />
Mountainbike oder Rennrad?<br />
Mehr fahr ich natürlich mit dem Rennrad.<br />
Trotzdem versuch ich immer wieder<br />
aufs Mountainbike zu steigen, weil<br />
es einfach Spaß macht und auch das<br />
Gleichgewicht am Rad verbessert. Das<br />
Mountainbiken ist für viele junge Sportler<br />
der erste Schritt in den Radsport: Ich<br />
selbst habe damit begonnen und unterstütze<br />
mit meiner Peter Sagan Academy<br />
in der Slowakei auch Talente, die diesen<br />
Weg gehen.<br />
Auf wie viele Radkilometer kommst du<br />
eigentlich im Jahr?<br />
Das ist unterschiedlich, es hängt von<br />
meinem Rennprogramm ab. Aber etwas<br />
über 30.000 pro Jahr sind es schon.<br />
Wie hältst du es mit Trainingspausen,<br />
mit der Regeneration während und<br />
nach der Saison?<br />
Während der Saison von Jänner bis<br />
September gibt´s kaum lange Pausen.<br />
Meine unfreiwillige Auszeit bei der Tour<br />
de France <strong>2017</strong> hab ich daher gleich ge-<br />
Fotos: EXPA/Johann Groder<br />
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
Zwei Weltmeister scharren<br />
in den Startlöchern – Alban<br />
Lakata und Peter Sagan<br />
(rechts)<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> traf den Radsport-Star<br />
der Gegenwart in Lienz<br />
nützt und meinen ersten Sommerurlaub<br />
seit sieben Jahren genossen. Meine mit<br />
Abstand wichtigsten Regenerationstipps<br />
sind: relaxen und ausreichender Schlaf.<br />
Besteht dein Training nur aus Radfahren<br />
oder auch aus Krafttraining, Stretching,<br />
und anderen Sportarten?<br />
Krafttraining ist in jedem Fall wichtig,<br />
besonders Stabilisationsübungen für<br />
den Rumpf. Da trainiert man schon so<br />
einiges. Mehr natürlich in der Vorbereitung<br />
auf die Saison, aber das aufgebaute<br />
Niveau muss man dann auch über die<br />
Saison hinweg halten.<br />
Trainierst du immer streng sportwissenschaftlich<br />
mit Watt- und Pulssteuerung?<br />
Es ist schon auch wichtig, auf seinen<br />
Körper zu hören. Aber im modernen<br />
Radsport geht ohne Watt definitiv nichts<br />
mehr. Es gibt so gut wie keine Einheiten<br />
mehr, bei denen nicht alles genauestens<br />
dokumentiert wird. Vielleicht gerade<br />
noch die ersten paar Ausfahrten nach<br />
der Trainingspause im Herbst.<br />
Deine Frau Katarina vertreibt<br />
Bio-Nahrungsmittel. Hast du spezielle<br />
Ernährungstipps für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser?<br />
Ich denke, das Wichtigste ist seinen eigenen<br />
Weg zu finden. Das ist wie überall<br />
im Leben: Niemand gleicht einem anderen,<br />
jeder Mensch funktioniert anders,<br />
und es ist wichtig das zu erkennen und<br />
zu akzeptieren. Für ein gesundes Leben<br />
ist eine entsprechende Ernährung sehr<br />
wichtig. Für manche funktioniert Low-<br />
Carb, für andere nicht. Ich denke, man<br />
sollte Unterschiedliches ausprobieren<br />
und lernen, was einem persönlich gut<br />
tut. Auf der Team-Homepage www.bora-hansgrohe.com<br />
gibt’s übrigens gesunde<br />
Rezepte zum Nachkochen mit Videoanleitung<br />
von mir höchstpersönlich.<br />
Seit <strong>2017</strong> läuft dein neuer Sagan-<br />
Merchandising-Shop. Läuft er gut an,<br />
was ist der Topseller?<br />
Es läuft gut, ja. Aber ich hatte noch keine<br />
Zeit, mir das alles genau anzusehen.<br />
Die Saison ist ja bis 24. September noch<br />
gelaufen, da musste ich mich zuerst mal<br />
auf die Rennen konzentrieren.<br />
Seit Sommer bist du „Global Ambassador<br />
for Biking Cities“. Was sind die<br />
Beweggründe deines Engagements?<br />
Ich denke, dass das eine wichtige Initiative<br />
ist. Radfahren ist nicht nur als<br />
Sport wichtig, es hilft auch, unsere<br />
Umwelt zu schützen. Wenn wir uns alle<br />
mehr mit dem Rad bewegen, dann wird<br />
die Gesellschaft fitter und gesünder, und<br />
gleichzeitig helfen wir der Umwelt. Ist<br />
doch klar, dass ich als Weltmeister da<br />
gerne dabei bin!<br />
Abschließend zur Causa Scheibenbremsen<br />
am Rennrad: bist du dafür?<br />
Ich verhalte mich hier neutral, die UCI<br />
soll endlich einheitlich entscheiden: entweder<br />
fahren alle im Peloton ohne oder<br />
alle fahren mit Scheibenbremsen. Mir<br />
selbst ist es egal. Mir fällt nur auf, dass<br />
das unterschiedliche Bremsverhalten für<br />
brenzlige Rennsituationen sorgt, und<br />
das sollte nicht sein.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
17
MUST<br />
HAVES<br />
ROBUST UND<br />
RUSTIKAL<br />
Schladminger Loden am Schaft<br />
verleiht dem „Bergwerk“ von<br />
DACHSTEIN eine außergewöhnliche<br />
Optik. Zudem ist Loden von<br />
natur aus wasserabweisend und<br />
windfest. Innen wärmt an kalten<br />
Tagen ein Futter aus Lammfell.<br />
www.dachsteinschuhe.com<br />
DA GEHT JEDEM<br />
EIN LICHT AUF<br />
Die ideale Kombination, wenn<br />
es draußen finster und kalt<br />
wird: Mütze oder Stirnband<br />
samt LED-System von LUMA<br />
ACTIVE. Nur 70 Gramm<br />
schwer, kombiniert sie<br />
perfekte Passform und drei<br />
Leuchtmodi beim<br />
Front- und Rücklicht.<br />
www.luma-enlite.com<br />
FARBENFROH<br />
Das leichte Fleece-Material<br />
transportiert Feuchtigkeit, der<br />
Stretch-Anteil beim neuen Tech-<br />
Fleece-Stirnband von BUFF ®<br />
sorgt für ein angenehmes<br />
Tragegefühl. Plus: Farbenfrohe<br />
Designs erhellen die dunklere<br />
Zeit des Jahres.<br />
www.buff.eu<br />
www.epmsports.at<br />
DOWNHILLER<br />
Einmal mit dem Downhill-Bike<br />
abseits der Lifte oder Shuttle-<br />
Möglichkeiten Gas geben?<br />
Dann ist das neue XDURO<br />
Dwnhll 10.0 von HAIBIKE eine<br />
Option, denn es verbindet die<br />
Potenz eines Downhillers (20<br />
Zentimeter Federweg) mit der<br />
Power des Bosch-Antriebes.<br />
www.haibike.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
18 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
FIT<br />
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FITNESS<br />
Mit einfach durchführbaren<br />
Übungen wie dem Einbeinstand<br />
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wird beim Europäischen<br />
Fitnesssabzeichen (EFB) deine<br />
Fitness überprüft. Die<br />
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Fotos: Getty Images, iStock, EFB<br />
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TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA FITNESS AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
50 TAGE IN BEWEGUNG<br />
Bis zum 26. <strong>Oktober</strong> läuft noch die Aktion „Gemeinsam<br />
fit. Beweg dich mit!“, zu der die drei Breitensportverbände<br />
ASKÖ, ASVÖ und Sportunion, der Verband alpiner<br />
Vereine und der „Fonds Gesundes Österreich“<br />
einladen. Den Abschluss bildet der Nationalfeiertag.<br />
Angebote und Termine in allen Regionen:<br />
www.gemeinsambewegen.at<br />
WIR SPORTELN<br />
UNS GLÜCKLICH<br />
Österreich ist eine Sportnation – bestätigt<br />
der erste Intersport Sportreport. 80<br />
Prozent der Befragten gaben an, dass<br />
Sport sie glücklich macht. In den Top-3<br />
der Sportarten landeten Schwimmen,<br />
Wandern und Radfahren. Für knapp 75<br />
Prozent ist Skifahren „österreichisches<br />
Kulturgut“.<br />
www.intersport.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
19
IN DER<br />
AUSZEIT<br />
IN<br />
FORM<br />
DIE NATUR MACHT ES IM<br />
HERBST MIT FALLENDEN<br />
BLÄTTERN VOR: NACH<br />
PHASEN DER ANSTRENGUNG<br />
IST EINE PHASE DES LOCKER-<br />
LASSENS NOTWENDIG, UM<br />
DANACH WIEDER RICHTIG<br />
DURCHZUSTARTEN.<br />
GENAUSO IST ES IM<br />
JAHRESKREISLAUF VON<br />
HOBBYSPORTLERN.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Foto: Kärnten Therme Warmbad Villach<br />
20 <strong>SPORTaktiv</strong>
Unsere Zeit ist eng getaktet. Immer<br />
schneller dreht sich das Rad. Job,<br />
Familie, Sport wollen unter einen<br />
Hut gebracht werden. „Mehr Input<br />
ergibt mehr Output.“ Das stimmt aber<br />
nicht. Auf die Milchmädchenrechnung<br />
lassen sich Körper und Geist auf Dauer<br />
nicht ein. Also besser einmal lockerlassen,<br />
und das Teufelchen auf der Schulter<br />
ignorieren, auch wenn es noch so<br />
eindringlich flüstert: Beweg dich, sonst<br />
ist die Form futsch. „Viele wissen gar<br />
nicht, dass der Körper nicht im Training<br />
wächst, sondern in der Pause zwischen<br />
zwei Trainings. Oder sie ignorieren es“,<br />
sagt Sportwissenschaftler Philipp Holleis<br />
von der Alpentherme Gastein. Gerade<br />
darin liegt aber eine Schwierigkeit.<br />
Menschen, die immer mehr in immer<br />
kürzere Zeit packen und auch sportlich<br />
ehrgeizige Ziele verfolgen, können oft<br />
gar nicht mehr so einfach loslassen, sich<br />
zurücklehnen und genussvoll nichts tun.<br />
Doch gerade jetzt, wenn die Wettkampfsaison<br />
zu Ende geht, könnt und<br />
sollt ihr das Rad einmal in den Keller<br />
stellen, den Neoprenanzug in den<br />
Schrank hängen und die Laufschuhe<br />
einmal stehen lassen. Denn, so wie der<br />
Körper in der Erholungspause zwischen<br />
zwei Trainingseinheiten stärker wird,<br />
so verhält es sich auch über die ganze<br />
Saison hinweg betrachtet: Eine längere<br />
Auszeit nach fleißigen Trainingsphasen<br />
gibt dem Körper die Chance, sich zu<br />
erholen und macht ihn aufnahmefähig<br />
für neue Reize.<br />
Ein herbstlicher Kurzurlaub – zum<br />
Beispiel in einer Therme – ist daher keineswegs<br />
nur für Faulenzer und Couch<br />
Potatoes. Die Thermen sind für so eine<br />
herbstliche Auszeit sogar besonders gut<br />
geeignet. Denn erstens unterstützen<br />
das warme Wasser, die Sauna und Co.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
21
eim Regenerieren. Zweitens haben<br />
sich die Betreiber der Thermen vielfach<br />
auf Sportler als wichtige Klientel eingestellt.<br />
Mit ganzheitlichen Angeboten<br />
zur Regeneration, Verletzungsvorsorge<br />
und zum Formaufbau tragen sie den<br />
Bedürfnissen der sportlichen Klientel<br />
Rechnung.<br />
Was bringt es wirklich und wie läuft<br />
es in der Praxis ab? Und was kostet es?<br />
Wir haben uns in der heimischen Thermenlandschaft<br />
umgeschaut und exemplarisch<br />
drei Angebote herausgesucht:<br />
• für Formaufbau und Training,<br />
• fürs Auskurieren von Verletzungen<br />
oder Überbelastungen,<br />
• und für die mentale Regeneration.<br />
Seinen Körper kennenlernen<br />
Ein „Sportpaket“ bietet die Alpentherme<br />
Gastein im Salzburger Land an. Es<br />
beginnt mit der Feststellung des Ist-Zustandes,<br />
also einer Leistungsdiagnostik.<br />
Laktatmessung, Spiro-Ergometrie,<br />
Foto: Kärnten Therme Warmbad Villach<br />
URLAUB<br />
DAHOAM<br />
Das Clubhotel Aldiana Salzkammergut<br />
und die direkt verbundene<br />
GrimmingTherme lassen<br />
dich Aktivitäten in herrlicher<br />
Natur, Relaxen in der Therme<br />
und Genuss im Clubhotel perfekt<br />
kombinieren.<br />
Schon die Lage fasziniert: Direkt am<br />
Fuß des Grimmings im steirischen<br />
Salzkammergut. Von hier aus lassen sich<br />
die schönsten Plätzchen des Ausseerlands<br />
leicht entdecken, zum Beispiel bei<br />
geführten Wander- oder Bike-Touren.<br />
Im Winter zeigt sich die Landschaft als<br />
ein traumhaftes Schneeparadies.<br />
Drinnen schlenderst du über den Bademantel-Highway<br />
vom Hotelzimmer<br />
direkt in die Grimming Therme. Der<br />
Thermal-Relax-Bereich, ein separater<br />
Kinder- und Jugend-Bereich sowie das<br />
große Saunadorf laden zum Entspannen<br />
und Verweilen ein.<br />
Am Abend wirst du vom Küchen-<br />
Team mit nationalen und internationalen<br />
Schmankerln verwöhnt.<br />
Tischgetränke und Wasser sind auch<br />
schon inklusive. Kurz: Ein Urlaub (wie)<br />
dahoam – ganz nach deinen Wünschen.<br />
ALDIANA SALZKAMMERGUT<br />
8983 Bad Mitterndorf<br />
0 36 23/21 0 00<br />
rezeption@aldiana-salzkammergut.at<br />
www.aldiana-salzkammergut.at<br />
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22 <strong>SPORTaktiv</strong>
Feststellen der Schwellenbereiche – all<br />
das gibt es um rund 120 Euro. Darauf<br />
folgt eine Befundbesprechung und eine<br />
Trainingsberatung, angepasst an die<br />
Ziele des Sportlers. „Bei vielen ambitionierten<br />
Hobbysportlern muss man auf<br />
die Bremse steigen“, sagt Sportwissenschafter<br />
Holleis. „Halbwissen und Übermotivation<br />
sind eine gefährliche Kombination.“<br />
Heißt: Sie trainieren das ganze<br />
Jahr über, sechs Tage die Woche und<br />
wundern sich, dass nichts weitergeht.<br />
„Viele tun sich auch schwer, eingeschliffene<br />
Trainingsmuster zu durchbrechen<br />
und einfach einmal Ruhe zu geben.“<br />
Wer sich auf die Ratschläge aber<br />
einlässt, hat oft ein Aha-Erlebnis. Man<br />
kennt seinen Trainingszustand nach<br />
der Leistungsdiagnostik genau, kann<br />
gezielter trainieren und weiß, wann man<br />
einmal eine längere, sinnvolle Pause<br />
einschiebt. Das hilft nicht nur der Langzeitmotivation,<br />
sondern auch der Leistungsfähigkeit<br />
auf die Sprünge.<br />
Verletzungen auskurieren<br />
Viele Eifrige sind zu Saisonende oft verletzt<br />
oder chronisch angeschlagen, oder<br />
schleppen muskuläre Dysbalancen mit<br />
sich herum. Hier sind Thermen ebenfalls<br />
der richtige Ansprechpartner. Das<br />
Thermenresort Warmbad-Villach zum<br />
Beispiel bietet spezielle Physiotherapien<br />
nach orthopädischen Grundlagen an;<br />
auch Lymphdrainagen, Heilmassagen<br />
und Manualtherapien sind im Angebot.<br />
Sportwissenschafter Johannes Penz<br />
bietet auch einen Medical Check an,<br />
bei dem geschaut wird, wo der Sportler<br />
Defizite hat und wie er sie am besten<br />
ausgleichen kann. „Früher haben wir<br />
das Test genannt. Aber das hat die Leute<br />
eher abgeschreckt. Nicht wenige haben<br />
dann auch ein, zwei Wochen vorher<br />
dafür zu trainieren begonnen“, erinnert<br />
sich Penz. „Dabei wollen wir ja den echten<br />
Status quo erheben.“<br />
Der Check beginnt mit einer Bioimpedanzmessung,<br />
bei der Muskel- und<br />
Fettanteile gemessen werden. Es folgen<br />
Muskelfunktionstests, koordinative<br />
Überprüfungen und Laktatmessungen.<br />
130 Euro kostet das komplette Paket,<br />
würde man die Tests einzeln machen,<br />
wäre fast das Doppelte fällig. „Damit<br />
wollen wir einen Anreiz für Sportler<br />
schaffen, sich gleich komplett checken<br />
zu lassen.“<br />
Diese Rechnung geht auf: 90 Prozent<br />
der Sportler wählen gleich diese<br />
Variante. Vor allem Ausdauersportlern<br />
empfiehlt Penz nach den Testergebnissen<br />
dann oft zusätzliches Krafttraining. „Darauf<br />
legen viele zu wenig Wert. Dabei<br />
ist die Rumpfstabilität vor allem fürs<br />
Laufen sehr wichtig.“ Auch hier bedient<br />
er sich wieder eines sprachlichen Tricks<br />
und spricht von funktionellem Training.<br />
„Beim Wort ‚Kraft‘ denken Frauen oft<br />
an Bodybuilder und fühlen sich abgeschreckt.“<br />
Auch Beinachsentraining oder<br />
Schwimmtraining bietet er im Fitnesscenter<br />
an.<br />
Bis zu<br />
€ 3.066,– *<br />
sparen!<br />
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Jetzt auf eines der umwelt freund lichen Suzuki<br />
Modelle umsteigen und von cleveren Vorteilen profitieren!<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
23
SO WIRKT DIE<br />
REGENERATION<br />
Regenerieren bedeutet so viel wie<br />
erneuern, auffrischen, wiederherstellen.<br />
Jedes Training braucht<br />
eine adäquate Erholungsphase,<br />
in der sich der Körper wieder<br />
aufbaut und in Summe stärkt. Regeneration<br />
beginnt schon damit,<br />
nicht abrupt mit der Belastung<br />
aufzuhören, sondern locker in<br />
Bewegung zu bleiben, bis sich der<br />
Puls senkt.<br />
In der weiteren Regenerationszeit<br />
sollte man auf eine ausgewogene<br />
Ernährung achten: Gemüse, Hülsenfrüchte,<br />
Eiweiß und Vollkornprodukte<br />
zum Beispiel.<br />
Wichtig: ausreichend trinken,<br />
am besten stilles Mineralwasser<br />
oder warmen Tee. Dadurch<br />
werden Schlackstoffe in den<br />
Muskeln besser und schneller<br />
abtransportiert und die Erholung<br />
beschleunigt.<br />
Frei werden im Kopf<br />
Der Körper ist also versorgt. Aber der<br />
Geist? Auch der braucht in stressigen<br />
Zeiten Erholung. „Wir tun uns in der<br />
heutigen Zeit aber schwer mit dem<br />
Loslassen“, sagt Rudi Weber, Leiter des<br />
neuen Vita Med Gesundheitszentrums<br />
in der Parktherme Bad Radkersburg.<br />
Menschen, die tagein, tagaus unter<br />
Strom stehen, holt er aber nicht mit<br />
ruhiger Musik und sanften Massagen<br />
wieder herunter. „Da springen sie sofort<br />
auf und rennen davon.“<br />
Vielmehr funktioniert es über (leichte)<br />
Bewegung. „Herz-Kreislauf-Training<br />
machen wir sooft es geht im Freien. Das<br />
hat auch einen psychologischen Effekt.<br />
Danach Gymnastik und Faszientraining<br />
im warmen Wasser“, erklärt Weber. Der<br />
erste Schritt zur mentalen Regeneration<br />
ist getan – ganz wichtig: Spaß sollte immer<br />
dabei sein. Das vermitteln er und<br />
seine Therapeuten. Denn: „Nur, wenn<br />
du Freude an der Bewegung hast, wirst<br />
du langfristig dabei bleiben.“<br />
,,VIELE<br />
TUN SICH<br />
SCHWER,<br />
TRAININGS-<br />
MUSTER ZU<br />
DURCHBRE-<br />
CHEN UND<br />
EINMAL<br />
RUHE ZU<br />
GEBEN.“<br />
SO WIRKT<br />
THERMALWASSER<br />
Thermalwasser ist Wasser, das<br />
tief in die Erdschichten gesickert<br />
ist und sich durch Mineral- und<br />
Gesteinsschichten mit Naturstoffen<br />
angereichert hat. Thermalbäder<br />
enthalten typischerweise ein<br />
Gemisch aus Brom, Jod, Kalzium,<br />
Kalium, Eisen, Magnesium, Natrium,<br />
Fluor und Schwefel – eine<br />
Mineralmixtur, die wie eine<br />
wohltuende Salbe wirkt. Sogar<br />
gereizte Gelenke erfahren im<br />
Thermalwasser Linderung.<br />
Die Wirkung der Wärme löst Muskelfasern<br />
aus ihrer Verkrampfung<br />
und macht das Gewebematerial<br />
locker und geschmeidig. Der hydrostatische<br />
Druck des Wassers<br />
wirkt wie eine Massage: das<br />
Bindegewebe wird sanft geknetet,<br />
die Durchblutung angeregt,<br />
Schlackstoffe lösen sich aus<br />
Muskelfasern.<br />
Foto: Alpentherme Gastein<br />
24 <strong>SPORTaktiv</strong>
WIEDER WIE<br />
NEU GEBOREN<br />
Parktherme<br />
Bad Radkersburg<br />
0 34 76/26 77-0<br />
info@parktherme.at<br />
parktherme.at<br />
DAS NEUE VITA MED ERGÄNZT<br />
AB SOFORT DIE ANGEBOTE DER<br />
PARKTHERME BAD RADKERSBURG.<br />
ANZEIGE/Fotos: Parktherme Bad Radkersburg<br />
In der steirischen Parktherme Bad Radkersburg<br />
geht es um weit mehr als ums<br />
Schwimmen oder Saunieren. Ein Besuch<br />
des angeschlossenen neuen Vita med<br />
Gesundheitszentrums ist vielmehr vergleichbar<br />
mit einem tiefen Atemzug, der<br />
Frische in den Körper strömen lässt, alle<br />
Anspannung lockert und ein Glücksgefühl<br />
hinterlässt, weil sich die Blockaden<br />
des Alltags in Luft aufgelöst haben.<br />
Wie das geht? Durch die Verschmelzung<br />
mit der Parktherme führt das Vita<br />
med nun das regenerative Angebot der<br />
Therme mit therapeutischen Kompetenzen<br />
zusammen. Es vereint Angebote der<br />
Regeneration, der Bewegung und der<br />
Gesundheitsvorsorge an einem Standort.<br />
Innovatives Training<br />
Das Bewegungsangebot im Medizinischen<br />
Trainingszentrum umfasst 37<br />
Stationen für Kraft-, Beweglichkeit- und<br />
Faszien-Training sowie medizinisches<br />
Einzeltraining und Leistungschecks.<br />
„Viele Hobbysportler haben kleinere<br />
oder größere Probleme mit schmerzhaften<br />
Sehnen, Muskeln oder Gelenken.<br />
Hier können unsere Therapeuten ansetzen<br />
und einen individuellen Trainingsplan<br />
zur Regeneration, aber auch zur<br />
persönlichen Gesundheitserhaltung erstellen“,<br />
so Therapieleiter Rudolf Weber.<br />
Power und Wohlbefinden<br />
Nach einem gezielten Training ist es<br />
wichtig, viel Flüssigkeit, Elektrolyte und<br />
Eiweiße zu sich zu nehmen. Das Bad<br />
Radkersburger Long-Life-Mineralwasser<br />
gilt dabei als wahre Kraftquelle, denn in<br />
Long Life sind natürliches Magnesium<br />
und Calcium in hoher Konzentration<br />
und idealem Verhältnis enthalten.<br />
On top: Das besondereThermalwasser<br />
wirkt besonders regenerativ auf müde<br />
Sportlerkörper. Schon ein Thermalbad<br />
von nur 25 Minuten senkt nachweislich<br />
den Stresslevel und steigert das Wohlbefinden.<br />
„Durch die Wärme lockern sich<br />
die Muskeln, Verspannungen werden<br />
gelindert, die Atmung wird tiefer und<br />
ruhiger“, weiß Dr. Heidemarie Felgitsch,<br />
Sportärztin im Vita med. In der Parktherme<br />
kann man seine Lebensgeister<br />
aber auch noch auf andere Weise aktivieren:<br />
Massagen oder ein Saunaaufguss<br />
tun Seele und Muskulatur gut. Damit<br />
auch der Geist loslässt, begibst du dich<br />
in den „Licht-Klang-Tempel“ und erlebst<br />
die absolute Tiefenentspannung.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
25
FELIX<br />
GOTTWALD<br />
ÜBER<br />
BALANCE<br />
KEIN ATHLET HAT<br />
ERFOLGREICHER<br />
SKISPRINGEN MIT<br />
LANGLAUF KOMBI-<br />
NIERT. ZWEI SPORT-<br />
ARTEN, DIE SO<br />
UNTERSCHIEDLICH<br />
SIND, UND SICH<br />
DENNOCH PERFEKT<br />
ERGÄNZEN: WENN<br />
MAN ENTDECKT, WIE<br />
GROSS DIE KRAFT<br />
IST, DIE AUS INNE-<br />
RER BALANCE ENT-<br />
STEHEN KANN.<br />
INTERVIEW:<br />
AXEL RABENSTEIN<br />
Felix, wir leben in bewegten Zeiten.<br />
Wie wichtig ist es, hin und wieder zur<br />
Ruhe zu finden?<br />
Ich denke, dass Ruhe ein dringend benötigter<br />
Gegenpol in unserem Leben ist.<br />
Es gibt so viel Lärm, so viele Informationen,<br />
so viel Geschwindigkeit – da ist der<br />
natürliche Ausgleich für mich die Stille.<br />
Sie ist der Ort, an dem ich mich in meiner<br />
Balance üben kann.<br />
Findest du die Stille an einem speziellen<br />
Ort? Oder ist die Stille ein Ort in dir?<br />
Idealerweise ist die Stille ein Ort in dir<br />
selbst. So bleibst du flexibel und im<br />
wahrsten Sinne ortsunabhängig. Die<br />
Kunst ist, dass du Störfaktoren ausschaltest<br />
und dir Zeit nimmst. Für gewöhnlich<br />
schließe ich die Augen. Dann<br />
widme ich mich meiner Atmung und<br />
erlaube mir, nichts leisten zu müssen. Es<br />
tut gut, die Idee, dass man ständig etwas<br />
tun müsste, einfach mal loszulassen.<br />
Und dann? Sitzt du da und tust nichts?<br />
Ich sitze auf einem Meditationskissen<br />
und versuche bewusst wahrzunehmen,<br />
Foto: SPORTMAGAZIN<br />
26 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
27
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI-Süd macht fit für sportliche<br />
Jobs. Hier eine Auswahl der Angebote:<br />
Wer sich auf<br />
einen Workshop<br />
mit Felix Gottwald<br />
einlässt, sollte<br />
vorab eines tun:<br />
konventionelle<br />
Erwartungshaltungen<br />
über Bord<br />
werfen.<br />
wie ich atme. Das bringt mich in die<br />
Präsenz. Aber auch die Bewegung an der<br />
frischen Luft ist für mich nach wie vor<br />
ein Lebenselixier.<br />
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28 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Ist körperliche Aktivität wichtiger<br />
denn je, weil wir uns beruflich zunehmend<br />
statisch verhalten?<br />
Wir haben zwei wichtige Feedbackgeber.<br />
Das eine ist der Körper. Das andere sind<br />
unsere Gefühle. Beides ist untrennbar<br />
miteinander verbunden. Ich glaube,<br />
dass man sich nicht mehr auf seine Gefühlswelt<br />
verlassen kann, wenn man den<br />
Kontakt zum eigenen Körper verliert.<br />
Viele junge Menschen reduzieren<br />
ihren Sport auf das Training im Studio.<br />
Bei manchen scheint es dabei weniger<br />
um Gesundheit als vielmehr ums<br />
gute Aussehen für das nächste Selfie<br />
zu gehen. Siehst du das ähnlich?<br />
Ich gehe auch einmal in der Woche ins<br />
Studio, um meinen Rücken zu pflegen.<br />
Und ich war mal in Peking, bei der Luftqualität<br />
bist du froh, wenn du in einem<br />
Studio trainieren kannst. Aber es stimmt<br />
schon, bei vielen Menschen scheint die<br />
Fassade wichtiger als der Kern. Dabei<br />
ist die spannende Frage doch, wer ich<br />
hinter meiner Maske bin. Diese Frage<br />
beleuchte ich auch in meinen Seminaren<br />
und Vorträgen.<br />
Was kommt dabei zum Vorschein?<br />
Erstaunlicherweise hinterfragen sich die<br />
Menschen immer seltener. Sie arbeiten<br />
jahrzehntelang To-do-Listen ab, ohne<br />
sich ernsthaft die Frage zu stellen: Was<br />
will ich eigentlich? Tue ich noch, was ich<br />
ursprünglich wollte? Wenn ich meine<br />
Töchter frage, was sie tun wollen, dann<br />
sagen sie: Ich will spielen! Kinder wissen<br />
ganz genau, was sie möchten. Sie sind<br />
damit ein großes Vorbild für uns Erwachsene.<br />
Warum wissen Erwachsene nicht<br />
mehr, was sie wollen?<br />
Die Kunst ist, dass du verstehst, was<br />
dich hindert und dir schadet. Und, dass<br />
du tust, was dir hilft und dich nährt.<br />
Aber selbst, wenn du es herausgefunden<br />
hast, kommt dir dieses Bewusstsein<br />
schnell wieder abhanden. Deshalb muss<br />
man fortlaufend daran arbeiten, seine<br />
Balance zu erhalten.<br />
Und das tue ich wie?<br />
Atmen! Du konzentrierst dich darauf,<br />
wie dein Atem kommt und wieder geht.<br />
Das gelingt dir eine Zeit lang, dann driftest<br />
du gedanklich weg. Nun hast du mit<br />
jedem Atemzug wieder die Chance, zurück<br />
zu dir zu kommen. Und so ist das<br />
ganze Leben. Nur Eigenverantwortung<br />
bringt Handlungsfähigkeit und somit<br />
auch Leistungsfähigkeit und dauerhafte<br />
Gesundheit mit sich. Wenn du selbst<br />
nicht weißt, was du willst, wird jemand<br />
anderes dir sagen, was du tun sollst. Leider<br />
ist es demjenigen in der Regel ziemlich<br />
egal, ob du dabei glücklich wirst<br />
Foto: Therme Loipersdorf
oder nicht. Wenn du nicht selbst für<br />
dich bestimmst, erteilst du damit anderen<br />
den Auftrag, für dich zu bestimmen.<br />
Wie finde ich denn heraus, was ich<br />
wirklich will?<br />
Diese Frage habe ich mir früh gestellt,<br />
und ich fand sie schwer zu beantworten.<br />
Also habe ich mich gefragt: Was will ich<br />
definitiv nicht? Das war dann gleich viel<br />
leichter.<br />
Du beschäftigst dich viel mit innerer<br />
Balance. Wie hast du als Sportler mit<br />
deinem Willen alles aus dir herausgeholt,<br />
wenn der Körper vorgab, nicht<br />
mehr zu können?<br />
Bei manchen Rennen wusste ich wirklich<br />
nicht, woher die Kraft plötzlich<br />
kam. Deshalb habe ich versucht, diesen<br />
Moment herzuleiten. Heute bin ich mir<br />
sicher, dass es nicht darum geht, ob es<br />
weh tut oder nicht, ob du in Führung<br />
liegst oder aufholen musst. Es geht in<br />
diesem Moment alleine um dich. Um<br />
die Einstellung zu dir selbst. Was bist<br />
du bereit zu geben? Wie stehst du dir<br />
gegenüber? Diese Präsenz ist wie eine<br />
eigene Disziplin, die man üben kann.<br />
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unterstützt Ihr Immunsystem<br />
und Wohlbefinden.<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
„ALLES KOMMT<br />
UND GEHT. DIESE<br />
WELLENBEWEGUNG<br />
BEGLEITET UNS DAS<br />
GANZE LEBEN.<br />
DIE KUNST<br />
IST ES, AUF DIESER<br />
WELLE DAS SURFEN<br />
ZU LERNEN.“<br />
Und das geht wie?<br />
Es beginnt mit Vorfreude. Du musst wissen,<br />
dass du es tust, weil du es unbedingt<br />
willst. Das verschafft dir schon mal einen<br />
Wettbewerbsvorteil. Wir haben das sogar<br />
in einer Studie gemessen. Dann folgen verschiedene<br />
Stufen, die trainiert werden können.<br />
Am Ende widmest du dich dem, was<br />
du sonst zu verhindern versuchst.<br />
Ein Beispiel?<br />
Wir alle wollen geliebt werden. Darauf<br />
basiert unser ganzes Leben. Wenn du dich<br />
dem Ungeliebtsein auslieferst, wenn du<br />
deine Schattenseiten nimmst, wie sie sind,<br />
dann erlangst du Klarheit über deine wahren<br />
Motive und kannst daraus eine ganz<br />
erstaunliche Kraft ziehen.<br />
War das die Kraft, die dich zum dreifachen<br />
Olympiasieger und Weltmeister<br />
gemacht hat?<br />
Ein Profisportler verbringt 99 Prozent<br />
seiner Zeit mit Training. Darauf kommt<br />
es an. Viele Sportler wollen besser sein, als<br />
sie eigentlich sind. Nur die wenigsten sind<br />
bereit, den Preis zu zahlen, den ein Olympiasieg<br />
kostet. Es gibt kein Geheimnis. Es<br />
geht immer ums Tun. Für viele ist das fast<br />
zu einfach. Viele würden sich eine komplizierte<br />
Erfolgsformel wünschen. Aber es gibt<br />
kein Geheimnis. Es ist nicht so wichtig,<br />
was und wie du trainierst. Sondern, dass<br />
du trainierst. Die Wiederholung macht<br />
den Unterschied. Sie ist die Mutter unserer<br />
Fähigkeiten. Bei Olympia habe ich nur umgesetzt,<br />
was ich zuvor geübt hatte. Ich habe<br />
nicht versucht, besser zu sein, als ich bin.<br />
Die Nordische Kombination ist speziell,<br />
weil sie Schnellkraft mit Ausdauer verbindet.<br />
War es der Gegensatz, der dich<br />
dieser Sportart so nahe brachte?<br />
In der Tat, es war der Balanceakt zwischen<br />
beiden Sportarten. Du brauchst Feinfühligkeit,<br />
wohlwollende Dosierung und die Idee,<br />
dass die eine Sportart nicht der anderen<br />
schadet, sondern dass sich beide Sportarten<br />
befruchten. Das hat mich fasziniert.<br />
Ist das Verbinden solcher Gegensätze<br />
auch sonst der Schlüssel zum Erfolg?<br />
Zweifel und Angst können dich kurzzeitig<br />
antreiben, aber der beste Wegbegleiter ist<br />
das Vertrauen. Wenn du ausatmest, dann<br />
tust du es nur, weil du darauf vertraust, dass<br />
du mit dem nächsten Atemzug wieder einatmen<br />
kannst. Alles kommt und geht. Wie<br />
der Vollmond und der Neumond. Diese<br />
Wellenbewegung begleitet uns das ganze<br />
Leben. Die Kunst ist nun, auf dieser Welle<br />
das Surfen zu lernen.<br />
Foto: Christine Höflehner<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Therme Loipersdorf<br />
THERME<br />
LOIPERSDORF<br />
8282 Loipersdorf (St)<br />
www.therme.at<br />
KRAFT TANKEN IN DER<br />
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Eingebettet in die sanft hügelige Naturlandschaft<br />
der Südoststeiermark liegt die Therme<br />
Loipersdorf. Das hoch mineralisierte Thermalwasser,<br />
einladende Saunalandschaften, kulinarische<br />
Köstlichkeiten und zahlreiche Ausflugsziele machen<br />
das Thermenresort zu einer perfekten Destination<br />
für einen Herbst-Urlaub. <strong>2017</strong> erhielt<br />
die Therme Loipersdorf den „European Health &<br />
Spa Award“ in der Kategorie „Beste Therme“; die<br />
„Mutter aller Thermen“ überzeugt mit exklusiv in<br />
Loipersdorf erlebbaren Angeboten für die Balance<br />
von Körper, Geist und Seele!<br />
Im Thermenbad in 36 Grad warmes Thermalwasser<br />
einzutauchen, bedeutet pure Entspannung.<br />
Da lässt man den Alltag einfach hinter sich. Bio-,<br />
Infrarot- und finnische Saunen, Österreichs größtes<br />
Vulkandampfbad und ein Außen-Whirlpool<br />
laden am Glücksort „Sonnensauna“ zum Krafttanken<br />
ein.<br />
Trotz des breiten Angebots für Groß und Klein<br />
genießen erholungssuchende Erwachsene auch<br />
exklusive Ruhe – und zwar im legendären Schaffelbad:<br />
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und 14 Entspannungsbecken bieten<br />
dort exklusiven Genuss. Einfach inmitten grüner<br />
Natur die Auszeit genießen, ist die Devise.<br />
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BAD KLEINKIRCHHEIM. Nach einem sportlichen Tag<br />
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Thermalwasser der gleichnamigen Quelle. Die völlig neu<br />
gestaltete Therme in Bad Kleinkirchheim ist bei Aktivurlaubern<br />
und Wellnessfreunden gleichermaßen beliebt, ein<br />
Kurzurlaub mit Wohlfühlgarantie. Die größte Wasserfläche<br />
und die längste Rutsche der Kärntner Thermen ziehen nicht<br />
nur Ruhesuchende, sondern auch Familien an. Im hauseigenen<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
33
REGENERATION AUF<br />
KNOPFDRUCK<br />
Elektro-muskuläre-Stimulationsgeräte<br />
von Compex helfen mit kleinen, gezielten<br />
Elektro-Impulsen bei der Regeneration.<br />
Strom verbindet man jetzt nicht auf<br />
den ersten Blick mit Entspannung<br />
und Erholung. Die Stromtherapie ist<br />
in Spitälern und Reha-Einrichtungen zwar<br />
schon gang und gäbe – aber im trauten Heim?<br />
Auch da können Sportler nach harten Einheiten<br />
Elektroden anlegen und die Regeneration<br />
beschleunigen – und zwar mit elektro-muskulären<br />
Stimulationsgeräten. Compex etwa bietet<br />
solche Geräte an. „Durch kleine und gezielte<br />
elektrische Impulse wird die Durchblutung angeregt,<br />
Laktat und andere Schadstoffe werden<br />
so schneller abtransportiert“, erklärt Eric Rosant<br />
von Compex. Und was spürt man dabei?<br />
„Ein leichtes Zucken der Muskeln, das anfangs<br />
ungewohnt ist, weil du den Muskel nicht<br />
selbst ansteuerst, sondern der Elektro-Impuls.“<br />
Stimmt, wie der Selbstversuch zeigt. Aber nach<br />
einer kurzen Gewöhnungsphase überwiegt das<br />
angenehme Gefühl danach. Die beleidigten<br />
Waden fühlen sich schon nach wenigen Minuten<br />
deutlich besser an.<br />
Aktiv auf dem Sofa<br />
Das Praktische daran: Man kann es bequem<br />
auf dem Sofa machen und durch die aktive<br />
Regeneration beschleunigt man den Erholungsprozess.<br />
Wo man für welche Stellen die Elektroden<br />
anbringen muss, zeigt bei den ganz modernen<br />
Geräten ein grafisches Display am Gerät.<br />
„Stimuliert werden dabei nur die Nerven der<br />
Muskeln“, erklärt Rosant. Falsch machen könne<br />
man da nichts. „Im schlimmsten Fall ist es<br />
nicht so effizient oder man spürt ein Kribbeln,<br />
dann platzierst du die Elektroden einfach beim<br />
nächsten Mal anders.“ Mit der Erfahrung spielt<br />
sich das dann schnell ein.<br />
Selbsterklärende Programme<br />
Auch bei der Einstellung kann kaum etwas<br />
passieren, die verschiedenen vorinstallierten<br />
Programme tragen selbsterklärende Namen wie<br />
„Wettkampf-Erholung“, „Trainings-Erholung“<br />
oder „Anti-Muskelkater“. Bei den neuesten<br />
ANZEIGE / Fotos: Compex<br />
34 <strong>SPORTaktiv</strong>
DER KÖNIG UNTER DEN<br />
EMS-GERÄTEN<br />
Das SP 8.0 der Compex Sport<br />
Serie funktioniert bereits kabellos,<br />
ist optimal, um deine<br />
Energie und Leistung zu verbessern<br />
oder unterstützt dich<br />
bei der Regeneration.<br />
Geräten stellt ein Sensor auch schon die optimale<br />
Intensität der Impulse automatisch ein.<br />
Geeignet sind diese EMS-Geräte besonders für<br />
alle Sportler, die ihre Regeneration beschleunigen<br />
oder Verletzungen vorbeugen wollen.<br />
„Viele kommen mit intensivem Training ohne<br />
Unterstützung zurecht – wunderbar. Wer aber<br />
schneller und besser regenerieren möchte, kann<br />
das mit Compex definitiv tun“, sagt Rosant.<br />
Dass das alles kein Hokuspokus ist, beweisen<br />
zahlreiche Sportler, die darauf vertrauen: wie<br />
Vuelta-Etappensieger Stefan Denifl, Ultra-Trail-Legende<br />
Kilian Jornet oder Andi Goldberger,<br />
der immerhin zehn Mal den Berglauf<br />
beim Dolomitenmann bestritten hat.<br />
Das Gerät verfügt über eine<br />
Autorange-Funktion, die eine<br />
automatische Einstellung der<br />
Impuls-Intensität ermöglicht.<br />
Das SP 8.0 kann aber nicht<br />
nur zur Regeneration, sondern<br />
auch zum Training für<br />
Ausdauer, Kraft, Schnellkraft<br />
oder Muskelaufbau verwendet<br />
werden.<br />
Zudem dient es mit insgesamt<br />
40 Programmen der Vorbeugung<br />
von Verletzungen und<br />
lindert bestehende Schmerzen.<br />
at.compexstore.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
35
KÄRNTEN<br />
DPT ® Hauptzentrale & Akademie<br />
Michael A. Mayer<br />
Abstimmungs Str. 45<br />
9500 Villach<br />
dptakademiemayer@gmail.com<br />
www.dptchiropraktik.com<br />
MIT DEN<br />
HÄNDEN<br />
GEGEN DEN<br />
SCHMERZ<br />
„DPT® Chiropraktik“ kann bei vielen Formen von Schmerzen<br />
am Bewegungsapparat und bei Fehlfunktionen helfen.<br />
Die Methode wurde in Österreich entwickelt.<br />
Chiropraktik ist eine manuelle Gelenktherapie<br />
und wissenschaftlich anerkannte<br />
Heilmethode und bedeutet wörtlich: „mit<br />
der Hand getan“. Mit seinen Händen rückt<br />
Michael A. Mayer in seiner Praxis im Kärntner<br />
Villach körperlichen Problemen zu Leibe –<br />
etwa bei Krankeithsbildern wie Kniebeschwerden,<br />
Rückenschmerzen oder Beckenschiefständen.<br />
In der Chiropraktik geht es darum, die<br />
Wirbelsäule und Gelenke zu mobilisieren, und<br />
damit viele Beschwerden an ihrer Wurzel zu<br />
beheben.<br />
Michael Mayer bedient sich einer speziellen<br />
Methode – die von ihm entwickelte DPT®<br />
Chiropraktik. „DPT® ist kein geschlossenes<br />
System, sondern wir bedienen uns jener<br />
evidenzbasierten Methoden, die weltweit am<br />
besten passen“, erklärt Michael Mayer.<br />
Im Fokus der ausführlichen Befunderhebung<br />
steht, sich ein Bild der Problematik zu<br />
machen. Bei Bedarf werden dazu Röntgenbilder<br />
bzw. CT-Bilder hinzugezogen. Ist eine<br />
Behandlung möglich, sind in der Regel drei bis<br />
vier Termine in der Praxis nötig. Wichtig ist,<br />
die Übungsprogramme zum Muskelaufbau,<br />
die man mitbekommt, selbstständig zwischen<br />
den Terminen durchzuführen. „Dafür sind<br />
maximal zehn Minuten täglich nötig“.<br />
Die Erfolgsquote von 80 Prozent führte<br />
dazu, dass Michael A. Mayer nicht nur selbst<br />
behandelt, sondern im Jahr 2009 die DPT®<br />
Akademie gegründet hat, um möglichst viele<br />
DPT® Chiropraktiker auszubilden. „Wir bilden<br />
medizinische Masseure, Heilmasseure, Physiotherapeuten<br />
und Ärzte aus.“ Bei Interesse: siehe<br />
die Kontakte rechts!<br />
DPT ® Kompetenzzentrum<br />
Gisela Sohl & Ines Sohl<br />
Heilmasseurinnen<br />
g.sohl@energiehochzwei.at<br />
TIROL<br />
DPT ® Kompetenzzentrum<br />
Lutz Jaenichen<br />
Lade Str. 14<br />
6330 Wörgl<br />
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Grabenfeldstraße 4<br />
3812 Groß-Siegharts<br />
www.sporttherapeut.at<br />
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DPT ® Chirotherapie<br />
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Gartendirektorstöckl<br />
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1130 Wien<br />
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36 <strong>SPORTaktiv</strong>
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ALS JE ZUVOR<br />
gibt es<br />
österreichweit<br />
in acht Studios<br />
www.kieser-training.at<br />
Zeugnistag: Nach einem halben<br />
Jahr regelmäßigem Kieser-<br />
Training ziehen unsere Gewinner/-innen<br />
Bilanz und verteilen<br />
Noten für Training, Betreuung und<br />
Nutzen. Für viele steht fest, dass<br />
sie das Training fortsetzen.<br />
Das halbe Jahr kostenloses Kieser-Training, das<br />
zehn Leser/-innen gewonnen haben, ist vorbei.<br />
Für viele geht das Training aber auf eigene<br />
Kosten weiter. Weil Instruktoren, Geräte und<br />
medizinische Beratung überzeugt haben – und<br />
weil die Erfolge spür- und sichtbar geworden<br />
sind. Wie auch aus den exemplarisch abgedruckten<br />
Rückmeldungen hervorgeht.<br />
ICH WERDE AUF ALLE FÄLLE<br />
WEITERMACHEN. ICH BIN<br />
DANK KIESER-TRAINING SO<br />
SPORTLICH UND FIT WIE<br />
NOCH NIE ZUVOR.<br />
Ich bin viel kräftiger und das<br />
fällt auch Leuten in meinem<br />
Umfeld auf. Außerdem habe<br />
ich sogar mit dem Laufen<br />
begonnen.<br />
Doris Reich-Rohrwig<br />
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MACHE VIEL SPORT UND<br />
HATTE IMMER SCHMERZEN<br />
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SIND NUN ENDLICH WEG.<br />
Die sehr freundlichen<br />
Trainer haben das Programm<br />
exakt auf mich und meine<br />
Herausforderungen wie<br />
Ironman und Co. abgestimmt.<br />
Erich Fischer<br />
ICH GEHE VIEL AUFRECH-<br />
TER ALS FRÜHER UND<br />
ALS TRIATHLET TUN MIR<br />
VOR ALLEM DIE RÜCKEN-<br />
ÜBUNGEN GUT.<br />
Mit den Maschinen kann<br />
man die Muskeln sehr gezielt<br />
trainieren. Ich bin rundum<br />
zufrieden und merke auch, wie<br />
sich der Körper verändert.<br />
Martin Hoch<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
ISS DICH ZUM<br />
COMEBACK<br />
IN EINEM SPORTLICHEN|LEBEN BLEIBEN|<br />
VERLETZUNGEN NICHT|AUS. MIT DER|<br />
RICHTIGEN ERNÄHRUNG LÄSST|SICH ABER DER|<br />
HEILUNGSVERLAUF UNTERSTÜTZEN. |<br />
WIE,|ERKLÄRT „ÖGSE“-EXPERTIN |<br />
MAG. MARTINA FELLNER|DIESMAL IN|<br />
UNSERER SERIE ÜBER SPORTERNÄHRUNG.|<br />
MAG. MARTINA<br />
FELLNER<br />
ist Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied des Expertenbeirates<br />
der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Sporternährung (ÖGSE).<br />
Detailliertere Informationen<br />
stehen im<br />
ÖGSE-„Lehrbuch der<br />
Sporternährung“<br />
Der Artikel basiert auf<br />
Inhalten des Kapitels<br />
„Ernährung nach akuten<br />
Sportverletzungen“ von Mag. Dr.<br />
Manuela Konrad.<br />
Das <strong>2017</strong> erschienene „Lehrbuch ist im<br />
Clax Fachverlag erschienen und dort auch<br />
zu beziehen. Preis: € 98,-<br />
www.oegse.at<br />
www.clax.co.at/shop<br />
Ein falscher Schritt, ein Schlag – schon ist<br />
eine längere Sportpause nötig. Ist eine<br />
Verletzung passiert, gilt es, die Konzentration<br />
auf die Rehabilitation zu richten. Denn<br />
muss ein Körperteil ruhiggestellt werden, hat<br />
das Auswirkungen auf den Bewegungsapparat,<br />
vor allem auf den Stoffwechsel von Muskeln<br />
und Sehnen. Sichtbares Zeichen: Muskeln<br />
schwinden und werden rasch schwächer.<br />
Umso wichtiger ist die rasche Heilung – und<br />
die kann man mit der passenden Ernährung<br />
unterstützen. Übrigens spielt nicht nur die Ernährungsweise<br />
während des Heilungsverlaufs<br />
eine Rolle, sondern auch, wie man sich vor<br />
dem Malheur ernährt hat. Nach Verletzungen<br />
kommt es nämlich in der Regel zu einer Entzündungsreaktion,<br />
die durch eine schlechte<br />
Ernährungsweise verstärkt wird.<br />
Die Zeit zwischen Verletzung und völliger<br />
Wiederherstellung lässt sich in zwei Phasen teilen<br />
– und beide sind durchs Essen beeinflussbar.<br />
Die erste Phase ist jene der Ruhigstellung,<br />
in der sich die Muskelmasse verringert und<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: istock, ÖGSE<br />
EIWEISS-TABELLE<br />
10 g Eiweiß sind z. B. enthalten in:<br />
250 ml<br />
50 g<br />
80 g<br />
50 g<br />
60 g<br />
1,5<br />
130 g<br />
80 g<br />
50 g<br />
Milch/Milchprodukt<br />
Käse<br />
Topfen<br />
Fleisch<br />
Fisch<br />
Eiern<br />
Vollkornbrot<br />
Nudeln (roh)<br />
Kichererbsen<br />
Kraft verloren geht. In der zweiten Phase wird<br />
die Funktionalität wieder gewonnen und der<br />
Muskel gezielt wieder aufgebaut.<br />
Wie viel Energie zuführen?<br />
Eine wichtige Überlegung nach Sportverletzungen<br />
betrifft die zugeführte Energiemenge.<br />
Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig soll<br />
es sein: Einerseits soll ja die Muskelmasse<br />
möglichst erhalten bleiben; und andererseits<br />
eine Zunahme an Körperfett so gut es geht<br />
vermieden werden. Viele Betroffene reduzieren<br />
die Energiezufuhr deutlich, wenn sie plötzlich<br />
nicht wie gewohnt trainieren können.<br />
Aber es gilt: Auch für den Heilungsprozess<br />
benötigt der Körper ein gewisses Maß an<br />
zusätzlicher Energie; umso mehr, je schwerer<br />
die Verletzung ist. Und: Auch für die<br />
Eiweißsynthese (siehe unter dem Punkt „der<br />
Faktor Eiweiß“) und damit den Erhalt der<br />
Muskulatur braucht der Körper Energie. In<br />
Summe stimmt es letztlich zwar, dass der Gesamtenergieverbrauch<br />
gegenüber der Zeit im<br />
Training reduziert ist – aber weniger stark, als<br />
oft angenommen. Im Zweifelsfall gilt auch die<br />
Empfehlung, lieber eine kleine Gewichtszunahme<br />
in Kauf zu nehmen.<br />
Der Faktor Eiweiß<br />
Ein Fokus sollte auf der Protein-, also Eiweißzufuhr<br />
liegen, um den Abbau der Muskulatur<br />
weitgehend zu verhindern und dann das neuerliche<br />
Muskelwachstum durch Training und<br />
Rehabilitation zu unterstützen. Empfehlungen<br />
dafür ähneln denen eines Krafttrainings für<br />
einen Muskelzuwachs. Andererseits wird der<br />
Eiweißbedarf hier oft auch überschätzt. Zwei<br />
Richtwerte: Bei gesunden, jungen Männern<br />
reichen 1,2 g Eiweiß/kg Körpergewicht am Tag<br />
aus, um einem Muskelabbau vorzubeugen; um<br />
Muskelmasse aufzubauen, braucht es 1,6 g/kg<br />
Körpergewicht. Zur besseren Verständlichkeit:<br />
In der Tabelle links ist abzulesen, in welchen<br />
Nahrungsportionen jeweils 10 g Eiweiß enthalten<br />
sind.<br />
Auch der Zeitpunkt der Eiweißaufnahme ist<br />
wichtig: Eine gleichmäßige Verteilung über den<br />
Tag, mit vier bis sechs Mahlzeiten, ist ideal. Ein<br />
spezieller Tipp: Eine Eiweißportion vor dem<br />
Schlafengehen, gemeinsam mit Casein (diese<br />
Aminosäure befindet sich zum Beispiel reichlich<br />
in Topfen, Käse und Frischkäse) aufgenommen,<br />
kann der Körper besonders gut verwerten.<br />
Genügend Kohlenhydrate, wenig Fette<br />
Eiweiß sollte immer gemeinsam mit Kohlenhydraten<br />
gegessen werden, denn das verbessert die<br />
Aufnahme und wirkt Entzündungen entgegen.<br />
Bei Fetten gilt dagegen: Sparsam verwenden und<br />
bewusst hochwertige Fette auswählen; die generell<br />
als ungesund bekannten Transfette und gesättigten<br />
Fettsäuren soll man möglichst meiden.<br />
Insgesamt gilt in der Verletzungspause: Sich<br />
ausgewogen und vielseitig ernähren, auf eine<br />
gut geplante Zufuhr von Makronährstoffen<br />
(kohlenhydrat- und protein-lastig, fettreduziert)<br />
achten, ebenso wie auf eine gute Versorgung<br />
mit Vitaminen und Spurenelementen: Dann<br />
sind Sportler nach einer Zwangspause schnellstmöglich<br />
wieder „zurück im Geschäft“.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
Knuspriger<br />
Granola Riegel<br />
Pro Portion:<br />
250 kcal<br />
28 g Kohlenhydrate<br />
8 g Protein<br />
11 g Fett<br />
Foto: www.runtastic.com/apps/runtasty; Graphic designed by Planolla/Freepik<br />
Du hast einen langen Lauf vor dir oder musst länger im Büro sitzen?<br />
Dieser selbst gebackene Müsliriegel gibt dir die Energie dafür.<br />
Und er lässt sich ganz einfach zubereiten.<br />
Zutaten:<br />
2 große Bananen<br />
1 EL Ahornsirup<br />
190 g Haferflocken<br />
80 g getrocknete Cranberries<br />
50 g Walnüsse<br />
50 g Sonnenblumenkerne<br />
50 g Kürbiskerne<br />
50 g Mandelsplitter<br />
1 TL Zimt<br />
1 Prise Salz<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Heiz den Ofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vor.<br />
Leg eine Auflaufform mit Backpapier aus.<br />
Zerdrück die Bananen mit einer Gabel in einer<br />
Schüssel und vermisch sie mit Ahornsirup.<br />
Hacke Walnüsse und Cranberries klein. Gib sie<br />
zusammen mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen,<br />
Kürbiskernen und Mandelsplittern zu den Bananen.<br />
Bestreu die Masse mit Zimt und einer Prise Salz.<br />
Vermisch alle Zutaten gut miteinander.<br />
Füll nun die Masse in die Auflaufform und drück sie<br />
mit einem Löffel fest und back die Müsliriegel 25<br />
Minuten lang. Lass sie zehn Minuten auskühlen,<br />
bevor du sie aus der Form nimmst und schneidest.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten | Portionen: 10 | Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Mehr Rezepte in der Runtasty App und www.runtastic.com/apps/runtasty<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Powered by
KOPFSACHE<br />
MEISTERROLLE<br />
PETER<br />
GURMANN<br />
Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungs lehrer in<br />
Klagenfurt. Kontakt:<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
Wie gut du bist, zeigt sich an schlechten<br />
Tagen!“, meinte einmal Liverpool-Trainer<br />
Jürgen Klopp. Es ist völlig normal,<br />
dass wir nicht ständig gut drauf sein können.<br />
Was hilft uns aber zum Zeitpunkt X – also dann,<br />
wenn es um alles geht – in Bestform zu agieren?<br />
Disziplin und Vorstellungskraft.<br />
Disziplin und Selbstkontrolle ermöglichen es<br />
uns, planmäßig zu trainieren, sich nicht von anderen<br />
Reizen, Aufgaben und Menschen ablenken<br />
zu lassen. Eine gute körperliche Verfassung ist die<br />
beste Verletzungsprophylaxe. Erschöpfung macht<br />
uns alle zu Feiglingen.<br />
Innere Bilder helfen uns in Drucksituationen,<br />
dringend benötigte Emotionen als Gegengewicht<br />
gegenüber Angst und Zweifel hervorzurufen.<br />
Bin ich wütend und verkrampft, könnte mir die<br />
Vorstellung eines ruhenden Löwen helfen, meine<br />
Souveränität zurückzugewinnen. Fühle ich mich<br />
hingegen abgeschlagen und müde, benötige ich<br />
Visualisierungen, die mich aufbauen und pushen.<br />
Wirksame innere Bilder müssen individuell gefunden<br />
und im Unbewussten verankert werden.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Eines der legendärsten<br />
Triathlon-Duelle fand 1989 zwischen<br />
dem Seriensieger Dave Scott und seinem Herausforderer<br />
Mark Allen auf Hawaii statt. Allen soll<br />
sich in der mentalen Wettkampfvorbereitung innerlich<br />
vorgestellt haben, dass er mit seinem Kontrahenten<br />
Scott über einen Magneten verbunden<br />
wäre, der ihn mitziehe. Kurz vor dem Ziel jedoch<br />
würde er in seiner Vorstellung den Magneten<br />
umpolen und dadurch von seinem Kontrahenten<br />
nach vorne abgestoßen werden. Scott und Allen<br />
bestritten tatsächlich fast das gesamte Rennen<br />
Schulter an Schulter. Aus der letzten Wechselzone<br />
gingen die beiden nebeneinander als Spitzenreiter<br />
in den abschließenden Marathon. Auf einer kleinen<br />
Anhöhe kurz vor dem Ziel löste sich Allen<br />
von Scott und gewann den Wettkampf.<br />
Belastungen<br />
„messbar“ besser<br />
standhalten<br />
141 internationale Studien belegen,<br />
dass sowohl bereits nach kurzen sportlichen<br />
Belastungen bei hoher Intensität,<br />
als auch bei langem Ausdauertraining<br />
(1-2 Stunden) der Darm durchlässig<br />
wird (Leaky-Gut). Dadurch können Giftstoffe<br />
aus Nahrung und Umwelt in den<br />
Organismus gelangen und Ihre Leistung<br />
mindern.<br />
Folgende gesundheitliche Effekte<br />
werden durch die Einnahme von<br />
Panaceo Sport unterstützt:<br />
4 Natürliche messbare Reduktion<br />
eines Leaky-Gut<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
4 Unterstützung der Regenerations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von<br />
Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf das<br />
Immunsystem<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die<br />
Gebrauchsanweisung genau.<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />
sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> 41<br />
www.panaceo.com
HUNDERTTAUSENDFACHE<br />
SPORT-BEGEISTERUNG IM<br />
WIENER PRATER<br />
Der „Tag des Sports“<br />
lockte im September jede<br />
Menge Sportprominenz<br />
und 400.000 Bewegungshungrige<br />
jeden Alters in<br />
den Wiener Prater.<br />
Hunderte Welt- und Europameister<br />
auf der Bühne und in der<br />
Hall of Fame, 400.000 bewegungshungrige<br />
Menschen auf mehr als<br />
150 „Mach mit“-Stationen: der 17. Tag<br />
des Sports im Wiener Prater wurde zum<br />
Triumphzug für „Bewegung und Begegnung“,<br />
wie Sportminister Hans Peter<br />
Doskozil bemerkte.<br />
„Im Zentrum steht die Begeisterung<br />
für den Sport, für das Miteinander,<br />
für Bewegung und Begegnung“, sagte<br />
Sportminister Hans Peter Doskozil, der<br />
die Zeltstadt vor dem Ernst-Happel-Stadion<br />
und Bewegungsstationen wie den<br />
Heeressport-Hindernis-Parcours be-<br />
ANZEIGE / Fotos: Sportministerium<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
Splitter vom Tag des<br />
Sports <strong>2017</strong> (v. l. n. r.):<br />
Ehrungen verdienter<br />
Athletinnen und<br />
Athleten; Christina<br />
Stürmer rockte die<br />
Bühne; Vorführungen<br />
und Mitmachstationen<br />
für Jung und Alt; Meet<br />
& Greet mit Stars wie<br />
den erfolgreichen<br />
ÖFB-Damen.<br />
suchte. „Genau deshalb organisiert das<br />
Sportministerium gemeinsam mit der<br />
Bundes-Sportorganisation den Tag des<br />
Sports. Wir geben unseren 122 Sportverbänden<br />
eine Bühne, auf der sie sich<br />
optimal präsentieren können.“<br />
50 mal „Gold“<br />
An der Wall of Fame standen die Namen<br />
von 402 Sportlerinnen und Sportlern,<br />
die für ihre Leistungen ausgezeichnet<br />
wurden, 50 davon bekamen staatliche<br />
Auszeichnungen, wie das Goldene Verdienstzeichen<br />
der Republik oder das<br />
Goldene Ehrenzeichen für Verdienste<br />
um die Republik.<br />
„Lässig, wenn man sieht, wie viele Menschen<br />
hier in den Prater kommen und<br />
wie viel Spaß sie an den Sportangeboten<br />
haben“, sagte die sympathische Snowboard-Queen<br />
Anna Gasser. Neben der<br />
Freestyle-Gesamtweltcupsiegerin wurden<br />
unter anderen Erfolgs-Rodler Wolfgang<br />
Kindl, Seglerin Tanja Frank, Karateka<br />
Bettina Plank, die Leichtathleten Lukas<br />
Weißhaidinger und Ivona Dadic, die<br />
Paralympic-Stars Krisztian Gardos und<br />
Andreas Onea, sowie ÖSV-Stars wie Roland<br />
Leitinger, Manuel Feller, Michaela<br />
Kirchgasser, Daniela Ulbing, Andreas<br />
Prommegger, Stefan Kraft, Michael<br />
Hayböck, Julian Eberhard und Bernhard<br />
Gruber geehrt. Zum Abschluss rockte<br />
Christina Stürmer mit ihren größten<br />
Hits – trotz des einsetzenden Regens –<br />
die „Tag des Sports“-Bühne vor tausenden<br />
Fans.<br />
62 Schulen beim Tag des Schulsports<br />
Eine gelungene Premiere hatte schon am<br />
Freitag der Tag des Schulsports gefeiert.<br />
1.780 Schülerinnen und Schüler im<br />
Alter von 6 bis 15 Jahren aus 62 Schulen<br />
und 83 Klassen wurden an den vier<br />
Sportstätten von Bewegungscoaches und<br />
den Beachvolleyball-Vize-Weltmeistern<br />
Clemens Doppler und Alex Horst im<br />
Wiener Prater in Bewegung gebracht.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
SCHARFE SICHT<br />
Beste Sicht beim Schwimmtraining: Die polarisierenden<br />
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44 <strong>SPORTaktiv</strong>
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Bewegen, schwitzen, trinken: Dieser<br />
Ablauf bestimmt den Trainingsalltag<br />
eines Sportlers. Egal ob Profi oder<br />
Hobbyathlet: Nur wer genug Flüssigkeit<br />
zu sich nimmt, kann Höchstleistungen<br />
abrufen. Beim Schwitzen<br />
verliert der Körper jedoch Wasser und<br />
wichtige Vital- und Mineralstoffe.<br />
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Abhilfe. Sie enthalten Elektrolyte<br />
und Vitamine, Magnesium und<br />
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Erfrischung. Aber natürlich kommt es<br />
auch auf die Qualität an. Hierbei spielen<br />
Anbau, Ernte und Verarbeitung der<br />
Kokosnüsse eine sehr große Rolle. Bei<br />
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Sportstudie <strong>2017</strong> zeigt: Es laufen<br />
mehr Männer als Frauen<br />
(17:11 % der Bevölkerung),<br />
viele 15- bis 29-Jährige (29 %)<br />
und viele mit Matura-/Uni-Abschluss<br />
(22 %). Den größten<br />
Zuwachs gab es in der<br />
Altersgruppe 40-49.<br />
www.spectra.at<br />
Fotos: istock, Graz Marathon/ GEPA Pictures, Wolfgnagseelauf<br />
HIGHLIGHTS IM HERBST<br />
Der Herbst hat für Läufer viel zu bieten – etwa optimale<br />
Temperaturen und goldene Tage. Unter den Events<br />
folgen noch einige Top-Landschaftsläufe wie der<br />
Wolfgangseelauf am 15. <strong>Oktober</strong> oder der neue<br />
„I love Kärnten“-Marathon am 29. <strong>Oktober</strong>.<br />
www.wolfgangseelauf.at, www.i-love-kaernten.at<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
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Am 8. <strong>Oktober</strong> steigt der Herbstklassiker<br />
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Strecke, neues, großes Läuferzelt bei der<br />
Oper. Altbewährt sind dagegen die Pacemaker<br />
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www.grazmarathon.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
47
ICH BIN BEI<br />
SINNEN<br />
Zombies, Vampire und andere<br />
Nachtschwärmer haben es schon<br />
immer gewusst: Die Nacht ist<br />
der schönere Tag. Wenn die Tage<br />
kürzer werden und rund um Job und<br />
Familie die Zeit zum Trainieren wegschmilzt,<br />
findet sich der Hobbyläufer<br />
unweigerlich im Finstern wieder. Wer<br />
es aber schon versucht hat, kennt die<br />
Faszination: Man trainiert nicht nur die<br />
Muskeln, sondern auch seine Sinne. Das<br />
bestätigt Mahdi Sareban, Facharzt für<br />
Kardiologie und Sportmedizin in Salzburg<br />
und selbst Spitzenläufer. „Durch<br />
die reduzierten optischen Sinnesreize<br />
kann man sich besser seinen Gedanken<br />
widmen.“<br />
Die Augen<br />
In Großstädten ist man der „Lichtverschmutzung“<br />
ausgesetzt. Dunkelheit<br />
herrscht nur abseits von Straßenlaternen,<br />
Neontafeln und Autoscheinwerfern.<br />
Haben sich die Augen an die<br />
vermeintliche Dunkelheit gewöhnt, ist<br />
es erstaunlich, wie viel man sieht. Der<br />
Läufer ist hochkonzentriert, um kleinste<br />
Hindernisse und Bewegungen zu erkennen.<br />
„Auf Dunkelheit reagiert das Auge<br />
rasch mit einer Pupillenerweiterung“,<br />
erklärt Sareban, „mit dem Ziel, Objekte<br />
möglichst scharf abzubilden und Gefahren<br />
der Umgebung besser erkennen zu<br />
können.“ Ein Bonus: Bekannte Strecken<br />
wirken völlig anders und sorgen für<br />
neue Reize.<br />
Die Nase<br />
Wenn das Auge als Ersthelfer in Sachen<br />
Orientierung ausfällt, setzt sich das<br />
Riechorgan besser in Szene und überrascht<br />
mit neuen Düften: der Asphalt<br />
(trocken/nass), die Bäume, jeder Wald<br />
riecht anders, das Brennholz im Ofen<br />
des Nachbarn, der verbrannte Gummi<br />
von den jaulenden Moped-Hinterreifen<br />
der Snapchat-Generation, der Stall, das<br />
Stahlwerk und der Duft aus der Pizzeria.<br />
„Dieses Frische-Luft-Gefühl braucht<br />
der Sportler einfach“, weiß auch Martin<br />
Niggas (Luma Active). „Der Konkurrent<br />
ist das Laufband im klimatisierten<br />
Fitnessstudio. Aber da ist das Outdoorerlebnis<br />
wesentlich stärker.“<br />
Die Ohren<br />
Auch die Ohren sind im permanenten<br />
Lauschangriff. „Wenn die Pupillener-<br />
Foto: Luma<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong>
WARUM MAN BESSER<br />
HÖRT UND RIECHT,<br />
WENN MAN IN<br />
DER DUNKELHEIT<br />
LÄUFT. UND SOGAR<br />
BESSER SIEHT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
weiterung zu keiner Verbesserung führt,<br />
versucht das Gehirn, über Änderungen<br />
der Verschaltungen zwischen den Sinnesorganen<br />
andere Sinne und besonders<br />
den Hörsinn zu schärfen“, weiß der<br />
Mediziner Sareban. „Das Gehirn ist viel<br />
plastischer als viele denken. Sobald es<br />
merkt, es könnte für den Erhalt wichtiger<br />
Lebensfunktionen wichtig sein, passt<br />
es sich an.“<br />
Jedes Hundegebell alarmiert die<br />
Sinne, jedes Rascheln im Gebüsch<br />
formt sich im Gehirn zum Bild eines<br />
heranstürmenden Wildschweins. Du<br />
hörst alles, du willst ja überleben. Man<br />
hört Flugzeuge, quietschende Gartentürl,<br />
brüllende TV-Boxen. Das eigene<br />
Keuchen sowieso.<br />
Die Füße<br />
Auch Sohlen und Füße reihen sich zu<br />
den Sinnesorganen. Die Laufschuhe<br />
tasten den Boden wie Scanner ab. Spätestens<br />
beim ersten Schnee, den ersten<br />
zugefrorenen Lacken und den rutschigen<br />
Zebrastreifen ist man dankbar für<br />
gut ausgebildete Sensorik. Stolperfallen<br />
werden überlaufen, Gleichgewichtsgefühl<br />
und Gelenke besser trainiert.<br />
Das bestätigt Lauftrainer Markus<br />
Schoiswohl, der mit Salomon Workshops<br />
für Nacht-Trailrunning quer<br />
durch Österreich (ab 13. <strong>Oktober</strong>)<br />
anbietet: „Bestzeiten und Höchstgeschwindigkeiten<br />
stehen nicht im<br />
Vordergrund“, sagt er, „vielmehr geht es<br />
darum, was rund um einen passiert und<br />
vor allem was unter den Sohlen los ist.“<br />
Auch Schoiswohl betont die neue Stärke<br />
,,<br />
WENN DIE|<br />
PUPILLENERWEITERUNG|<br />
ZU KEINER|<br />
VERBESSERUNG<br />
FÜHRT,|VERSUCHT<br />
DAS GEHIRN,<br />
ANDERE SINNE|<br />
ZU SCHÄRFEN.|<br />
aller Sinne. „Man baut mehr Vertrauen<br />
zu seinen Fähigkeiten und zu seinem<br />
Schuhwerk auf. Beim Laufen in der<br />
Dunkelheit ist man automatisch wachsamer<br />
und vorsichtiger.“<br />
Bei allem Faible fürs Dunkle sollten<br />
Lauf-Zombies aber nicht vergessen:<br />
nichts ersetzt das Sonnenlicht. Oder wie<br />
der Sportmediziner Sareban über die<br />
„Lichtexposition“ sagt: „Wer im Winter<br />
frühmorgens läuft und dafür länger<br />
arbeitet, dem fehlt die ausreichende Zeit<br />
im Tageslicht, das für die Bildung von<br />
Vitamin D notwendig ist.“ Für richtig<br />
viel Licht sorgen in Wien einige Damen,<br />
die sogenannte „Flashruns“ mit bunten<br />
Knicklichtern organisieren. „Flashruns<br />
sind eine coole Abwechslung“, erzählen<br />
die Veranstalterinnen „Lena & Barbara“<br />
vom Blog Wien-Mitte. „Je mehr Reflektoren<br />
und Lichter, desto besser. Bunte<br />
Lichter machen einfach gute Laune und<br />
bringen Abwechslung.“<br />
50 <strong>SPORTaktiv</strong>
BEANIES TO BE SEEN IN!<br />
TIPPS FÜRS LAUFEN<br />
BEI DUNKELHEIT:<br />
KEINE MUSIK! WER ES ABER<br />
GAR NICHT OHNE WANDA<br />
ODER ROCKY-IV-SOUNDTRACK<br />
AUSHÄLT, MÖGE STATT DER<br />
GROSSEN KOPFHÖRER DIE<br />
KLEINEN STÖPSEL NEHMEN.<br />
STIRNLAMPEN ODER<br />
HAUBEN MIT LICHTQUELLEN<br />
VERWENDEN.<br />
Innovative Mützen für sportliche<br />
Einsätze mit reflektierendem<br />
Garn für mehr Sichtbarkeit<br />
und Sicherheit.<br />
DUNKLE LAUF-KLEIDUNG<br />
VERMEIDEN UND<br />
LEUCHTSTREIFEN ODER<br />
LED-ELEMENTE VERWENDEN.<br />
NICHT AM STRASSENRAND<br />
LAUFEN, STARK BEFAHRENE<br />
UND UNBEKANNTE<br />
ABSCHNITTE MEIDEN.<br />
FRAUEN SOLLTEN SICH<br />
BEGLEITEN LASSEN ODER IN<br />
DER GRUPPE LAUFEN. FÜR DEN<br />
NOTFALL: ARMBÄNDER<br />
MIT TRILLERPFEIFEN.<br />
NICHT ZU SPÄT UND ZU INTEN-<br />
SIV LAUFEN. INTERVALLE NACH<br />
DER ZIB24 SIND KEINE GUTE<br />
IDEE. DER KÖRPER BRAUCHT<br />
ZEIT ZUM HERUNTERFAHREN.<br />
AUCH FÜR HANDY-MUFFEL:<br />
IN DER NACHT SOLLTEN<br />
IPHONE UND CO. FÜR<br />
NOTFÄLLE DABEI SEIN.<br />
Fotos: Petzl, Luma<br />
Scandic Outdoor GmbH<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> 51<br />
www.scandic.de · www.satila.com
DER DUNKELHEIT DIE<br />
STIRN BIETEN<br />
DIMMFUNKTION UND STROMSPAR-TECHNOLOGIE,<br />
STEUERUNG PER APP ODER INTEGRATION INS<br />
STIRNBAND: WAS BEI LÄUFERLAMPEN AUF DEM<br />
MARKT STATE-OF-THE-ART IST.<br />
VON KLAUS HÖFLER<br />
Eine belastbare Ausrede zu finden,<br />
warum das mit dem Lauftraining<br />
während ungemütlicher Herbst- und<br />
Wintermonate schwierig ist, wird<br />
zunehmend herausfordernd. Die früh<br />
einsetzende Dämmerung und sich spät<br />
verabschiedende Dunkelheit funktionieren<br />
als Entschuldigung nicht mehr.<br />
Dafür gibt es mittlerweile ein zu großes<br />
Angebot an Stirnlampen. Und sie werden<br />
immer leichter, leuchtstärker und<br />
langlebiger, was ihre Strahlkraft angeht.<br />
Letzteres ist gefinkelter Dimm-Technologie<br />
geschuldet. So kann man bei<br />
einigen Modellen (Ledlenser, Black Diamond)<br />
statt der vorgegebenen zwei bis<br />
vier Einstellungen die Leuchtstärke per<br />
Hand stufenlos variieren. Bei anderen<br />
sorgen Sensoren dafür, dass die Lampe<br />
immer nur so stark scheint und der<br />
Lichtkegel derart geformt ist, wie es die<br />
Umgebungshelligkeit und die Distanz<br />
verlangt. Das spart Strom.<br />
Apropos Strom: Die Ausrede, man<br />
müsse die Trainingseinheit im Dunklen<br />
leider ausfallen lassen, weil man die<br />
Umwelt nicht durch einen enormen<br />
Batteriebedarf belasten möchte, geht<br />
auch nicht mehr durch. Unter anderem<br />
Ledlenser und Petzl bieten Modelle,<br />
die sowohl mit Batterie aber auch mit<br />
einem Akku betrieben werden können.<br />
Ledlenser hat mit der MH10 ein bis zu<br />
600 Lumen starkes, stufenlos einstellbares<br />
Premiummodell am Start, bei der<br />
günstigeren MH6 sind die Leuchtstufen<br />
vorgegeben. Petzl hat mit der Actik Core<br />
ebenfalls eine Hybrid-Lampe am Markt,<br />
deren Akku über einen USB-Anschluss<br />
aufladbar ist. Sie kann – wenn keine<br />
Steckdose oder Powerbank greifbar ist<br />
– aber auch ohne Adapter mit Batterien<br />
betrieben werden. Als besonderes Feature<br />
können die Petzl-Modelle Reactik+<br />
und Nao+ auch mittels App über Smartphone<br />
oder Tablet die Leuchtstärke via<br />
Bluetooth angepasst oder ein vorgegebenes<br />
Aktivierungs- oder Benutzerprofil<br />
angesteuert werden.<br />
Und auch der Einwand, die Kopfscheinwerfer<br />
seien zu wenig stylish, hält nicht.<br />
Trendige Farben und schnittiges Design<br />
sind auch bei Stirnlampen heute die<br />
Regel. Und wer jetzt mit der Kälte als<br />
Ausrede kommt: Luma Active bietet in<br />
die Mütze oder das Stirnband integrierte<br />
Stirnlampen. Die Winterpause hat also<br />
Pause.<br />
Foto: Luma<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
BLACK DIAMOND SPRINTER<br />
vielseitige Allwetterlampe<br />
Double-Power-LED<br />
mit 200 Lumen<br />
flache und leichte Bauweise<br />
rotes Blinklicht am Hinterkopf<br />
(ausschaltbar)<br />
per USB wiederaufladbar<br />
drei Leuchtstufen<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
www.blackdiamondequipment.com<br />
FÜR<br />
HELLE<br />
KÖPFE<br />
INNOVATIVE LÖSUNGEN|<br />
BEI STIRNLAMPEN UND|<br />
STIRNBÄNDERN|<br />
PETZL NAO+<br />
bis zu 750 Lumen stark<br />
reactive lighting:<br />
Leuchtstärke und<br />
Lichtkegel werden automatisch<br />
an die Situation<br />
angepasst, die<br />
Hände bleiben frei<br />
konfigurierbar über<br />
die App MyPetzl Light<br />
PREIS (UVP): € 170,–<br />
www.petzl.com<br />
LEDLENSER MH10<br />
Power-LED mit 600 Lumen<br />
Leuchtdauer bis zu 120 Stunden<br />
schwenkbarer Kopf<br />
kurze Akkuladezeit über Speed<br />
Charging (80 % nach 3 Stunden)<br />
rotes Rücklicht<br />
drei Leuchtmodi<br />
stufenlose Fokusfunktion<br />
PREIS (UVP): € 89,90<br />
www.ledlenser.com<br />
LUMA ACTIVE INKL. LED-SYSTEM<br />
Sport-Stirnband, LED-Teil ist ausbaubar<br />
ultra-leichte Bauweise (70 g)<br />
drei Helligkeitstufen, bis zu 122 Lumen<br />
Leuchtdauer bis zu 15 Stunden<br />
roter Rückstrahler in 3 Leuchtmodi<br />
per Micro-USB aufladbarer Li-Ion-Akku<br />
PREIS (UVP): € 119,–<br />
www.shop.luma-enlite.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
EDELRID TAURI<br />
High-Power-LED mit 280 Lumen<br />
vier Helligkeitsstufen<br />
über Micro-USB aufladbarer Akku<br />
wasserdicht<br />
in der Neigung verstellbarer<br />
Lampenkopf<br />
PREIS (UVP): € 60,–<br />
www.edelrid.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
53
DER VÖLKER-<br />
VERSTÄNDIGER<br />
LÄUFER KENNEN DAS: BEI BEWERBEN IM GANZEN LAND FLIEGEN<br />
KENIANER IM ORANGE-WEISSEN OUTFIT DES „RUN2GETHER“-TEAMS<br />
ZUM SIEG. GEGRÜNDET HAT DEN INTERKULTURELLEN VEREIN DER<br />
STEIRER THOMAS KREJCI. WIR HABEN DEN LÄUFER AUS LEIDEN-<br />
SCHAFT EINMAL VOR DEN VORHANG GEBETEN UND HINTER DIE KULIS-<br />
SEN SEINES „DREI-SÄULEN-PROJEKTS“ RUN2GETHER GESCHAUT.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Der Zufall schreibt oft ja wirklich die<br />
besten Geschichten. Als Veranstalter<br />
der Thermenland Open im Orientierungslauf<br />
wollte Thomas Krejci einst ein<br />
möglichst internationales Starterfeld zusammenbringen<br />
und hat an Verbände in aller<br />
Herren Länder geschrieben. „Dass dann<br />
ausgerechnet Läufer aus Kenia kommen<br />
hätte ich mir niemals erwartet“, erzählt der<br />
45-Jährige.<br />
Von dort bis zur Gründung des „run-<br />
2gether“-Vereins war es dann noch ein<br />
kleiner Schritt. Krejci freundet sich in<br />
dieser Zeit mit Geoffrey Gikuni Ndungu<br />
an, gemeinsam entwickeln sie die Idee des<br />
österreichisch-kenianischen Laufvereins.<br />
„Um voneinander zu profitieren“, sagt<br />
Krejci. Ein Blick genügt, um zu sehen: Da<br />
steht einer, für den Laufen mehr ist um<br />
von A nach B zu kommen. Die Oberarme<br />
gehen als zart durch, die Statur ist schlank<br />
aber sehnig, das spürt man auch beim Händedruck.<br />
Das knapp schulterlange Haar<br />
bekommt langsam weiße Strähnen. Und<br />
wenn Krejci lacht, lachen die Augen mit.<br />
Viel mehr als ein Manager<br />
Er ist in der Wolle gefärbter Läufer, seit er<br />
im Alter von 16 Jahren mit dem Orientierungslaufen<br />
begonnen hat. Längst überlegt<br />
er nicht mehr, warum er läuft. Es gehört<br />
einfach dazu. Auf dem Weg zu einem Termin<br />
bleibt er gerne mit dem Auto stehen,<br />
schlüpft in die Laufschuhe und dreht eine<br />
Runde. „Um was Neues zu sehen und zwischendurch<br />
den Kopf frei zu bekommen.“<br />
Der Orientierungslauf beschreibt auch<br />
gut seine aktuellen Herausforderungen.<br />
Das Orientieren findet sich im Hauptberuf<br />
als selbstständiger Kartograph wieder, der<br />
Landkarten zeichnet und anderen zur Orientierung<br />
verhilft. Und das Laufen ist eben<br />
nicht nur Grundbedürfnis sondern mit<br />
seinem Engagement bei „run2gether“ auch<br />
Nebenberuf und Herzensangelegenheit.<br />
Denn es ist viel mehr, als Profis aus Kenia<br />
zu europäischen Laufbewerben zu vermitteln.<br />
Der Verein hat in Kiambogo, rund 70<br />
Kilometer nördlich der Hauptstadt Nairobi,<br />
eine 400 Meter Aschenbahn errichtet,<br />
eine Arztstation eingerichtet, einen Kindergarten<br />
für Waisenkinder gebaut. Eltern,<br />
die sich das Schulgeld für die Kinder nicht<br />
leisten können, greift run2gether ebenfalls<br />
unter die Arme.<br />
Voneinander lernen<br />
Die dritte Säule sind dann die Laufcamps<br />
auf der Hochrindl in Kärnten bzw. eben<br />
die Laufwochen in Kenia, bei denen<br />
Hobbyläufer mit den kenianischen Profis<br />
mitleben und mittrainieren können. „Dort<br />
kochen wir auch kenianisch und versuchen,<br />
voneinander zu lernen.“ Völkerverständi-<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
THOMAS<br />
KREJCI<br />
Der 45-jährige gebürtige<br />
Grazer war 13-facher<br />
Staatsmeister und<br />
WM-Teilnehmer im Orientierungslauf.<br />
Heute<br />
lebt der Initiator des<br />
„run2gether“-Projekts in<br />
Fürstenfeld (St) und arbeitet<br />
als selbstständiger<br />
Kartograph.<br />
www.run2gether.com<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
55
gung ist das Stichwort. „Gerade in Zeiten<br />
wie diesen ist mir das ein besonderes Anliegen“,<br />
sagt Krejci. Er ist kein Schreihals,<br />
keiner, der seine Botschaften in die Welt<br />
posaunt oder um Aufmerksamkeit heischt.<br />
Im Gegenteil. „Es geht da nicht um mich,<br />
sondern um die Sache“, sagt er.<br />
Wie damals in der Schule vom Tischtennis<br />
zum Orientierungslaufen ist er auch in<br />
das run2gether-Projekt immer mehr und<br />
mehr hineingerutscht. „Jetzt ist es so groß,<br />
dass ich es nur noch als Selbstständiger machen<br />
kann. Mit einem normalen Job ginge<br />
sich das nie aus“, gesteht Krejci. Er steht<br />
einfach hinter der Sache. Das hört man aus<br />
seinen Worten, das sieht man. An seinem<br />
rechten Handgelenk trägt er ein Armband<br />
aus kleinen bunten Kugeln. In das Muster<br />
der kenianischen Nationalflagge ist „Thomas“<br />
eingearbeitet.<br />
Gerne würde er sich oft mehr von der<br />
afrikanischen Freude anstecken lassen, vom<br />
Leben im Hier und Jetzt. „Aber ich muss ja<br />
auch schauen, dass die Profis längerfristig<br />
denken“, sagt er. Heißt: Er muss schauen,<br />
dass seine Läufer nicht nur „easy going“<br />
sind, sondern Trainings- und Ernährungspläne<br />
einhalten, die sie auf dem Weg zu<br />
Erfolgen brauchen.<br />
Einfachheit als Prinzip<br />
Vier bis fünf Mal pro Jahr ist Krejci in<br />
Kenia. Dabei passt es ins Bild des bescheidenen<br />
Mannes, dass er zwar helfen will<br />
und dafür Geld braucht, er gleichzeitig<br />
aber den ursprünglichen Charakter der<br />
Camps nicht aus den Augen verlieren will.<br />
„Die Leute sollen hier gegenseitig von<br />
einander lernen und profitieren. Die Gäste<br />
von den Profis und umgekehrt.“ Kommerz<br />
ist verpönt, darum ist auch das Camp in<br />
Kiambogo bewusst einfach gehalten und<br />
im ortstypischen Stil gebaut. Darum wird<br />
RUN2GETHER<br />
Im Jahr 2007 gründeten<br />
der TV Fürstenfeld und die<br />
Bush trekkers Kenya eine<br />
Vereinspartnerschaft. Seit<br />
2009 heißt der Klub run-<br />
2gether und bringt Profis aus<br />
Kenia zu Läufen in Europa,<br />
veranstaltet Laufwochen<br />
in Kärnten und hat in Kenia<br />
ein Laufcamp erreichtet,<br />
sowie einen Kindergarten<br />
gegründet.<br />
Oft ist Thomas Krejci selbst in Kiambogo in Kenia. Echtes<br />
Kenia-Flair vermittelt er aber auch bei den Laufwochen auf der<br />
Hochrindl (K), wo Gäste mit persönlichen Betreuern laufen.<br />
auch weiterhin gekocht, wie es in Kenia<br />
üblich ist, mit Produkten, die in der Region<br />
angebaut werden.<br />
Während für Thomas Krejci, für Europäer<br />
und Sportbegeisterte Laufen Leidenschaft<br />
oder Hobby ist, ist das in Kenia ganz<br />
anders. „Keiner der Athleten würde laufen,<br />
wenn sie auch anders Geld verdienen<br />
könnten. Laufen ist für die Kenianer ein<br />
Job“, sagt Krejci. Und erzählt vom Druck,<br />
dem diese Sportler ausgesetzt sind. „Mit<br />
ihren Preisgeldern finanzieren sie ihr Leben<br />
und das ihrer Familien zu Hause. Da sind<br />
schnell einmal 30 Leute vom Erfolg eines<br />
Läufers abhängig. Das heißt: Wenn er nicht<br />
gewinnt, gibt es für ihn und viele andere<br />
nichts zu essen.“ Trotzdem stecken sie<br />
Rückschläge extrem schnell weg und sind<br />
nach den ersten fünf Minuten Enttäuschung<br />
sofort wieder positiv.<br />
Nachhaltig wirtschaften<br />
Umso mehr schmerzt es Krejci, dass er auch<br />
angefeindet wird. Bei kleineren Läufen hat<br />
er öfters hören müssen: Da kommt der<br />
Manager, der sich an den Kenianern bereichert.<br />
„Dabei müssten die nur einmal einen<br />
Blick auf unsere Homepage werfen, oder<br />
einfach einmal mit mir reden, um zu sehen,<br />
dass das nicht stimmt.“<br />
Foto: Thomas Krejci<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
,,<br />
KEINER DER ATHLETEN<br />
WÜRDE LAUFEN, WENN SIE<br />
AUCH ANDERS GELD<br />
VERDIENEN KÖNNTEN.<br />
“<br />
Klar bringt er Profis aus Afrika zum<br />
Geldverdienen nach Europa. „Aber um den<br />
Leuten dort eine Existenz zu ermöglichen.“<br />
Er schielt nicht auf den schnellen Erfolg,<br />
wie andere Manager, die ihre Schützlinge<br />
austauschen, wenn sie keine Topleistungen<br />
mehr bringen. „Bei uns arbeiten dann<br />
viele in den Camps als Trainer weiter, oder<br />
helfen in der Organisation“, sagt Krejci.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften also.<br />
Besonders freut ihn, wenn die Saat<br />
aufgeht und sich wirklich beide Seiten<br />
etwas vom anderen abschauen. So wie<br />
jüngst einer seiner Athleten, der während<br />
der Laufwoche in Kiambogo mit einer Frau<br />
gelaufen ist. „Sie hat hart trainiert und<br />
wollte sich verbessern, obwohl klar war,<br />
dass sie nie einen Bewerb gewinnen wird.<br />
Das war für den jungen Athleten beeindruckend<br />
und hat ihn motiviert, härter an sich<br />
zu arbeiten.“<br />
Jetzt im Herbst sind die Laufcamps in<br />
Kärnten vorbei. Über den Winter wird<br />
Krejci deswegen nicht langweilig. Nur mit<br />
den Kenia-Flügen wird es nicht mehr so<br />
leicht. Im Februar erwartet seine Freundin<br />
das erste Kind. Und weil die auch Orientierungsläuferin<br />
ist, hat sie ihm auf der Karte<br />
schon einmal gezeigt, wo er demnächst<br />
laufen wird: zu Hause in Fürstenfeld …<br />
MIT DEM BERGSCHUTZ*<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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57
NICHT, DASS MAN DAS<br />
ERLEBNIS BERLIN-<br />
MARATHON STEIGERN<br />
MÜSSTE. EINE MILLION<br />
ZUSCHAUER, 44.000<br />
LÄUFER UND DER LAUF<br />
DURCHS BRANDENBURGER<br />
TOR SIND ADRENALIN-<br />
LIEFERANT GENUG.<br />
TROTZDEM IST DAS<br />
GEFÜHL IN EINER<br />
GRUPPE NOCH EINMAL<br />
BESSER – WIE DER<br />
SELBSTVERSUCH ZEIGT.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
DIE<br />
LUST<br />
DER<br />
LETZTEN<br />
METER<br />
Nieselregen, 13 Grad, Straße des 17.<br />
Juni in Berlin. Aus den Boxen „Conquest<br />
of Paradise“, im Rücken das<br />
Brandenburger Tor und vor der Brust:<br />
42,195 Kilometer, Berlin-Marathon.<br />
Das ist die Geschichte von Angelika<br />
und Marko, von Franz und Dieter, von<br />
Andrea und Teresa sowie von Sascha.<br />
Im Leben haben sie nichts miteinander<br />
zu tun, kommen aus Klosterneuburg,<br />
Wien, Graz, der Weststeiermark und<br />
dem südlichen Niederösterreich. Sind in<br />
der Immobilienbranche, bei den ÖBB,<br />
gehen zur Uni oder vertreiben aufblasbare<br />
Whirlpools. Das sportliche Großereignis<br />
ist die Fahne, unter der sie sich<br />
sammeln. Im übertragenen Sinn. Im<br />
wörtlichen Sinn ist es die rot-weiß-rote,<br />
die Andreas Perer jetzt zum Start des<br />
Marathons schwingt. Er hat die Gruppenreise<br />
organisiert, sich um Transfer,<br />
Programm und Hotel gekümmert und<br />
– das wichtigste – als Partner des Marathons<br />
die Startnummern gecheckt.<br />
Perer organisiert Sportreisen aus Leidenschaft,<br />
ist in New York gelaufen und<br />
natürlich auch in Berlin. Er weiß daher,<br />
was Läufer brauchen und wollen. Tipps<br />
zur Strecke zum Beispiel. „Freut euch<br />
auf den Platz am Wilden Eber, dort ist<br />
immer eine mörderische Stimmung“,<br />
sagt Perer. „Und passt auf: Das Brandenburger<br />
Tor ist nicht das Ziel. Von dort<br />
sind es noch knapp 200 Meter.“ Ansonsten<br />
wiederholt er beim Frühstück, beim<br />
Aktivieren am Samstag und auf der Busfahrt<br />
zum Start mantra-artig die Devise:<br />
„Genießt die Stimmung und die letzten<br />
paar Hundert Meter. Für dieses Gefühl<br />
trainieren wir.“<br />
Laufen mit 44.000 anderen<br />
Und ein bisschen schon auch für die<br />
Zeit. Die meisten wollen unter vier<br />
Stunden bleiben. Angelika hat dafür<br />
zum Debüt mit ihrem zukünftigen<br />
Mann Marko einen privaten Pace-Maker<br />
wie sonst nur die Superstars Eliud<br />
Kipchoge und Vorjahressieger Kenenisa<br />
Bekele. Lokführer Franz aus Stadlau hat<br />
58 <strong>SPORTaktiv</strong>
Gruppenbild mit Reichstag,<br />
pure Lauffreude<br />
bei Kilometer 21. Oben:<br />
Angelika und Marko<br />
freuen sich im Ziel.<br />
Fotos: Andreas Perer<br />
das gleiche Ziel. „Auch wenn das Training<br />
aufgrund kleinerer Verletzungen<br />
nicht ganz optimal gelaufen ist“. Andrea<br />
will die Schallmauer gemeinsam mit<br />
ihrer Tochter Teresa knacken. Sascha<br />
wiederum schaut „gar nicht auf die Uhr.<br />
Ich höre einfach auf meinen Körper und<br />
schaue, was geht“. Das Hineinhören in<br />
sich hat sich der Niederösterreicher bei<br />
so elementaren Erfahrungen wie einem<br />
160-Kilometer-Traillauf angeeignet.<br />
Bleibt noch Dieter, ÖBB-Fahrdienstleiter<br />
aus Graz. „Der Franz hat mich<br />
überredet“, erzählt er. Dabei mag er<br />
eigentlich keine Massenaufläufe. „Am<br />
liebsten lauf ich für mich allein.“ Na<br />
bravo, mehr Kontrast geht nicht. Knapp<br />
44.000 stehen jetzt am Start.<br />
Ein Schuss fällt. Zumindest sieht man<br />
das auf den Leinwänden. Denn der letzte<br />
Startblock ist so weit von der Startlinie<br />
entfernt, dass der Knall gar nicht<br />
mehr zu hören ist. 88.000 Laufschuhe<br />
trappeln los über den Asphalt, der Siegessäule<br />
entgegen und dann vorbei am<br />
Regierungsviertel, über die Spree, weiter<br />
in den Osten der Stadt, den Alexanderplatz<br />
lässt die Masse rechts liegen.<br />
Bei der Hälfte der Distanz künden die<br />
Österreich-Fahnen von Perer und dem<br />
Begleiter-Tross von einem Motivationsschub<br />
– besser als jedes Power-Gel. Weiter,<br />
immer weiter. 39, 40, 41 Kilometer<br />
geschafft. Jetzt die letzte Linkskurve und<br />
die 500 Meter für die wir alle trainiert<br />
haben. Durchs Brandenburger Tor, ein<br />
paar Schritte noch, Zieleinlauf. „Glück<br />
ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn<br />
man es teilt“, hat Albert Schweitzer gesagt.<br />
Im Zielgelände vor dem Reichstag<br />
füllen die Marathonläufer dieses Zitat<br />
mit Leben. Männer und Frauen liegen<br />
sich in den Armen, stoßen an, feiern.<br />
Franz posiert im Captain-America-Shirt,<br />
Sascha jubelt mit Angelika. Jeder erzählt,<br />
jeder hört zu, das Adrenalin tropft<br />
den meisten lange nach dem Zieleinlauf<br />
noch aus den Ohren. Auch Andrea<br />
kann wieder lachen. Das Experiment<br />
mit den Power-Gels hat ihr statt Energie<br />
und Bestzeit nur Übelkeit gebracht,<br />
dafür ist ihre Tochter in 3:47 angekommen.<br />
Übrigens 53 Minuten vor mir,<br />
dem laufenden Schreiber.<br />
Andreas Perer schwingt immer noch<br />
die Fahne, wartet auf alle Teilnehmer<br />
der Gruppe, setzt sie ins Fahrrad-Taxi<br />
zur S-Bahn. Auf der Finisher-Party am<br />
Abend im Hotel rennt der Schmäh wie<br />
in der Früh die Beine. Viele haben die<br />
wuchtige Medaille um den Hals, alle ein<br />
breites Grinsen im Gesicht. Auch Ruefa-Reiseleiter<br />
Perer freut sich mit den<br />
Finishern. Und freut sich auf Ende <strong>Oktober</strong>.<br />
Da will er in Dublin die Lust der<br />
letzten Meter wieder selbst auskosten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
59
RUNNING<br />
IN THE<br />
RAIN<br />
Nass war’s ausgerechnet<br />
zum Jubiläum, ein voller Erfolg<br />
war der 20. Wachaumarathon<br />
dennoch. Tolle Zeiten inklusive.<br />
Zwei Herren stehen stellvertretend für den<br />
Erfolg des Wachaumarathons: Nikolaus<br />
Schmid und Peter Svacina. Warum<br />
gerade diese beiden? Nun, beide sind bei allen<br />
bisherigen 20 Auflagen in der Wachau dabei<br />
gewesen. Schmid über die volle, Svacina über<br />
die halbe Distanz. Und beide haben ihr Jubiläum<br />
in mehr als beachtlichen Zeiten absolviert.<br />
Nikolaus Schmid hat die Strecke von Emmersdorf<br />
entlang der Donau nach Krems in 3:43:20<br />
absolviert und ist damit in seiner Klasse M55<br />
auf den sechsten Rang gelaufen. Peter Svacina<br />
ist mit 1:42:28 in der Klasse M60 sogar Fünfter<br />
geworden.<br />
„Der Lauf ist und bleibt einzigartig“, verrät<br />
Svacina seine Beweggründe für 20 Teilnahmen.<br />
Außerdem verbindet der mittlerweile in<br />
Fotos: Wachaumarathon/Benjamin Butschell, Granadia<br />
60 <strong>SPORTaktiv</strong>
8578 Teilnehmer feierten<br />
die 20. Auflage des<br />
Wachaumarathons<br />
– und ließen sich auch<br />
vom Regen nicht die<br />
Stimmung verderben.<br />
Unten: Marathonsieger<br />
Wolfgang Wallner.<br />
PETER SVACINA<br />
(oben) lief alle 20 Wachaumarathons.<br />
Mit einer Halbmarathonzeit<br />
von 1:42:18 freute sich<br />
der Wahl-Oberösterreicher über<br />
Platz 5 seiner Klasse M60.<br />
Alle Ergebnisse:<br />
www.wachaumarathon.com<br />
Oberösterreich lebende „Exil-Wachauer“<br />
den Event auch gleich mit einem<br />
Heimatbesuch. Nach 20 Teilnahmen ist<br />
er fest entschlossen, seine Wachau-Serie<br />
fortzusetzen. „Noch einmal zehn Jahre in<br />
der Wachau mitzulaufen wär schon ein<br />
Ziel.“ Und Svacina verriet auch gleich<br />
ein Rezept, wie man sich so lange die<br />
Freude an diesem Sport aufrechterhalten<br />
kann. „Es müssen nicht immer Rekorde<br />
fallen, sondern es muss immer die Freude<br />
am Laufen dabei sein.“<br />
Kein neuer Streckenrekord<br />
Apropos Rekord: Der ist bei der<br />
Jubiläumsausgabe ausgeblieben. Auf<br />
der wichtigsten Distanz an der Donau,<br />
dem Halbmarathon, siegte zwar wie im<br />
Vorjahr der Kenianer Peter Kirui, in<br />
1:00:45 Stunden reichte es aber nicht zu<br />
einer neuen Bestmarke. Er verwies seine<br />
Landsleute Wilson Cheruiyot (1:01:03)<br />
und Hillary Kimaiyo (1:01:05) auf<br />
die Plätze. Bester Österreicher wurde<br />
Christian Steinhammer aus Melk, der<br />
mit Pacemaker und Olympiateilnehmer<br />
Valentin Pfeil eindrucksvolle 1:05:30<br />
ins Ziel brachte und damit auf dem<br />
neunten Gesamtrang landete. Er verbesserte<br />
damit seine persönliche Bestmarke<br />
gleich um eine ganze Minute.<br />
Auch bei den Damen ging der Sieg<br />
über die 21,1 Kilometer an eine Läuferin<br />
aus Kenia: Polline Njeru siegte in<br />
1:10:38, beste Österreicherin wurde<br />
überraschend Simone Fürnkranz in<br />
1:19:51 auf dem fünften Gesamtrang.<br />
Über die klassische Distanz holte sich<br />
bei den Herren Wolfgang Wallner zum<br />
5. Mal den Sieg, diesmal in 2:32:23<br />
Stunden. Bei den Damen konnte Cornelia<br />
Krapfenbauer ihren Vorjahressieg<br />
wiederholen und blieb in 3:01:18 fast<br />
fünf Minuten vor der Zweitplatzierten<br />
Verena Leitner.<br />
Dabei waren die Bedingungen nicht<br />
ganz optimal. Vor allem in der zweiten<br />
Hälfte wurde es eine echte Regenschlacht.<br />
Daher fiel auch das sonst so<br />
gemütliche Ausklingenlassen des Events<br />
im Ziel buchstäblich ins Wasser. „Wir<br />
hätten uns natürlich schönere Verhältnisse<br />
gewünscht, damit die Kulisse<br />
beim Jubiläum besonders zur Geltung<br />
kommt“, resümiert Veranstalter Michael<br />
Buchleitner. „Aber, dass das Rennen<br />
trotzdem ein Erfolg war, hat das Feedback<br />
der Läuferinnen und Läufer direkt<br />
im Ziel gezeigt.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
61
VOLLER ERFOLG<br />
AUCH OHNE DEN<br />
WELTREKORDMANN<br />
Kärnten Läuft begeisterte bei der<br />
16. Auflage Läufer und Fans. Ohne<br />
Weltrekordhalter Dennis Kimetto,<br />
aber mit 8.000 Startern.<br />
Kein Badewetter, dafür perfekte Laufbedingungen<br />
herrschten bei der 16. Auflage<br />
von „Kärnten Läuft“ von 18. bis 20. August.<br />
Leichter Sonnenschein und Temperaturen zwischen<br />
19 und 23 Grad ließen einige persönliche<br />
Bestzeiten auf der Halbmarathonstrecke von<br />
Velden nach Klagenfurt purzeln. Neben dem<br />
Wetter und dem schnellen Kurs entlang des<br />
Wörthersees hatten auch die sehr aktiven Zuschauer<br />
ihren Anteil an der tollen Atmosphäre<br />
im Allgemeinen und an den guten Zeiten im<br />
Speziellen. Für das südländische Flair sorgten<br />
besonders die vielen Italiener, die die geografische<br />
Nähe nutzten und gruppenweise an den<br />
Wörthersee gekommen waren.<br />
Der Rekord hat gehalten<br />
Nur zu einem neuen Streckenrekord konnten<br />
weder Fans noch Flair die Elite treiben. Dazu<br />
fehlten Sieger Peter Kirui aus Kenia am Ende<br />
44 Sekunden, als er nach einer Stunde und<br />
29 Sekunden das Zielband berührte und seine<br />
Landsleute Moses Kibet und Laban Korir auf<br />
die Plätze verwies. Rekordhalter bleibt damit<br />
weiter Geoffrey Ronoh mit 59:45 Minuten.<br />
Der Stimmung tat das ebenso wenig Abbruch,<br />
wie die Absage des schnellsten Marathonläufers<br />
der Welt: Weltrekordhalter Dennis Kimetto aus<br />
Kenia, der 2014 in Berlin in 2:02,57 Stunden<br />
die Bestmarke aufgestellt hatte, musste mit einer<br />
Verletzung kurzfristig passen.<br />
Bester Österreicher wurde als 9. Peter Herzog<br />
vom LC Saalfelden in starken 1:04,42 Stunden.<br />
Bei den Damen siegte mit Viola Kibiwot<br />
ebenfalls eine Kenianerin in 1:10,14, beste<br />
Österreicherin wurde Michaela Zwerger als 6.<br />
in 1:24:09.<br />
Fotos: Markus Traussnig, Sportograf, Daniel Raunig<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
Alle Ergebnisse und<br />
Fotos gibt’s unter:<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Peter Kirui (links oben)<br />
siegte beim Halbmarathon.<br />
Groß und<br />
Klein hatten das ganze<br />
Wochenende über<br />
Spaß an der Bewegung<br />
am Wörthersee.<br />
Auch der Kanzler war in Kärnten<br />
Im Viertelmarathon dagegen waren die Augen<br />
nicht nur auf die sportliche Spitze gerichtet,<br />
sondern auch auf die Spitze der Bundesregierung:<br />
Bundeskanzler Christian Kern lief gemeinsam<br />
mit seiner Frau Eveline nach 1:09,47<br />
Stunden ins Ziel. Sieger Markus Hartinger vom<br />
PSV Graz war in 34:51 Minuten im Ziel und<br />
brauchte weniger als halb so lange. Frauen-Siegerin<br />
Andrea Oberbichler (Union Lienz) benötigte<br />
40:42 min.<br />
Spannend war aber nicht nur der Laufsonntag,<br />
sondern schon der Samstag – und<br />
das gleich doppelt. Sportlich beim Junior<br />
Marathon, dem Bambinisprint, dem Familienlauf,<br />
sowie bereits traditionell beim „Dogging<br />
Hundelauf“ samt Charity zugunsten des Tierschutz-Kompetenzzentrums<br />
Kärnten.<br />
Abseits der Laufstrecken bot das MJK Sportsymposium<br />
in der Running City interessante<br />
Vorträge zu den Themen Motivation und<br />
Marketing. Nach der Absage des heurigen<br />
Radmarathons in Bad Kleinkirchheim aufgrund<br />
unklarer Veranstalterhaftung standen<br />
dort aber vor allem das Themenfeld Sport- und<br />
Veranstaltungsmanagement im Zentrum der<br />
Diskussion.<br />
Alles in allem war „Kärnten Läuft <strong>2017</strong>“ also<br />
eine sehr runde Sache mit einem noch breiteren<br />
Sport- und Veranstaltungsangebot als in den<br />
Jahren zuvor. Nach der gelungenen 16. Auflage<br />
ist anzunehmen, dass sich viele Lauf- und<br />
Sportbegeisterte den 24. bis 26. August 2018<br />
wieder freihalten werden, denn da steigt der<br />
Klassiker dann zum 17. Mal.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
IM<br />
REICH<br />
DES<br />
RIESEN<br />
ÖSTERREICHS HÖCHSTER BERG IST<br />
AUCH KULISSE FÜR EINEN DER HÄRTES-<br />
TEN ULTRA-TRAILS IM LAND. UNSER<br />
K<br />
REDAKTEUR GAB SICH DEN „GGUT“<br />
ALS TEIL EINER ZWEIER-STAFFEL.<br />
VON KLAUS HÖFLER<br />
leiner Tipp: Erst das Kleingedruckte lesen,<br />
bevor man sich auf ein Rennen namens<br />
„Großglockner Ultra-Trail (GGUT)“ einlässt.<br />
Hinter all den appetitanregend aufgelisteten<br />
Infohappen über die landschaftlichen<br />
Reize – „durch sieben Täler, drei<br />
Bundesländer, vorbei an 14 Gletschern<br />
und dreihundert 3000er-Gipfeln“ – sind<br />
nämlich die Hardfacts „versteckt“: 110<br />
Kilometer, 6500 Höhenmeter. Na bumsti!<br />
Selbst wenn man die Strecke in einem<br />
zweiköpfigen Team absolviert, bleibt da<br />
für jeden noch ausreichend Herausforderung<br />
über. Insbesonders wenn einem<br />
die Ehre des Startläufers anvertraut wird.<br />
Denn es ist eine brüderliche, keine gerechte<br />
Aufteilung der Strapazen. Während<br />
der Schlussläufer noch durchaus knackige<br />
50 Kilometer samt 2000 Höhenmeter zu<br />
absolvieren hat, warten auf den Startläufer<br />
60 Kilometer mit 4500 Höhenmetern.<br />
Das alles rund um Österreichs ultimativen<br />
Bergriesen. Kein Spaziergang, aber<br />
die perfekte Kulisse für glitzernde Gletscherfelder,<br />
herrschaftliche Gipfelketten<br />
und einen malerischen Sonnenaufgang im<br />
Glocknermassiv. Die Aussicht auf derartige<br />
Wunderbarkeiten der Natur macht hungrig<br />
auf Abenteuer. Und so stehe ich an diesem<br />
Freitag Ende Juli kurz vor Mitternacht auf<br />
einem Parkplatz vor den Toren Kapruns inmitten<br />
einer Meute von Ultramaniacs und<br />
fiebere wie sie dem Glockner Ultra-Trail<br />
entgegen.<br />
Neben dem Trost, im Vergleich zu den<br />
„echten“ Ultraläufern eh nur die Hälfte der<br />
Strecke absolvieren zu müssen, lädt das Antreten<br />
als Staffel auch einen gewissen Druck<br />
in den Rucksack. Immerhin wartet da ja<br />
einer auf der anderen Seite des Bergmassivs<br />
... Damit zerbröselt auch das Hadern mit<br />
der Wettervorhersage: Regen. Wind. Nebel.<br />
Kälte. Und das alles zunächst gut getarnt im<br />
pechschwarzen Mantel der Nacht.<br />
Fotos: Glockner Utratrail/www.wisthaler.com<br />
64 <strong>SPORTaktiv</strong>
Der Großglockner Ultra-Trail<br />
(GGUT) führte Ende Juli 110<br />
Kilometer und 6500 Höhenmeter<br />
durch die Gebirgswelt<br />
rund um Österreichs<br />
höchsten Berg.<br />
Schon kurz nach dem Start in Kaprun<br />
fordert die Strecke erstmals die Anstiegund<br />
Abstieg-Qualitäten. Durch den<br />
Wald geht es in engen Serpentinen die<br />
ersten 1000 Höhenmeter nach oben,<br />
bevor die Route ebenso steil nach Fusch<br />
abfällt. Ab Kilometer 30 biegt sich die<br />
Route dann richtig in den Himmel. Bis<br />
auf 2663 Meter schraubt sich der Trail<br />
auf den nächsten zehn Kilometern rauf<br />
zur Unteren Pfandlscharte. Zur Draufgabe<br />
können wir auch noch unsere Trittsicherheit<br />
auf rutschigem Schnee testen.<br />
Die Belohnung: der kurze Blick zurück<br />
auf eine Stirnlampenkolonne, die sich<br />
wie ein endloser Leuchtwurm hinter<br />
einem die Flanke heraufschlängelt. Im<br />
Laufe der folgenden Downhillpassage<br />
zum Glocknerhaus ist die Morgendämmerung<br />
mittlerweile in einen grauen<br />
Hochnebelhimmel übergegangen.<br />
Leider – kein dramatischer Sonnenaufgang<br />
hinter steilen Bergflanken.<br />
Nach Queren der Staumauer beim<br />
Glocknerhaus bleibt aber ohnehin wenig<br />
Muse. Stattdessen die nächste steile<br />
Bergaufpassage über die Salmhütte zur<br />
Pfortscharte. Mit 2828 Metern haben<br />
wir das „Dach der Tour“ erreicht und<br />
die wenigen Lücken zwischen den Regenwolken<br />
lassen erahnen, durch welch<br />
beeindruckende Hochalpinkulisse sich<br />
das Teilnehmerfeld hier quält.<br />
Knie, Oberschenkel und Wadeln erinnern<br />
einen eindrücklich, dass man sich<br />
der 50-Kilometer-Marke nähert. Nach<br />
dem Lucknerhaus warten aber noch die<br />
letzten 300 Höhenmeter. Statt schroffem<br />
Geröll geht es jetzt über weiche Almen,<br />
bevor der finale Abstieg nach Kals folgt<br />
und ich den wartenden Staffelpartner<br />
auf die Reise zurück nach Kaprun schicke.<br />
Wie dieser zweite Streckenabschnitt<br />
ist? Erkunde ich dann nächstes Jahr<br />
(27.–29. Juli 2018) ...<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
65
ÜBER DEN<br />
MONTBLANC<br />
NACH HAUSE<br />
ANDREAS ROPIN AUS BRUCK/MUR (ST) NENNT SICH<br />
SELBST: RAMBO. DURCHHALTEVERMÖGEN HAT ER<br />
SCHON ÖFTER BEWIESEN, MIT SEINER HEURIGEN<br />
LAUFTOUR IST IHM EIN HIGHLIGHT GELUNGEN: 1394<br />
KILOMETER IN 24 TAGEN ÜBER DIE 7 HÖCHSTEN<br />
GIPFEL DER ALPENLÄNDER. MACHT: 45.000 HÖHEN-<br />
METER. SPORTAKTIV HAT NACHGEFRAGT.<br />
VON WOLFGANG KÜHNELT<br />
ANDREAS<br />
ROPIN<br />
aus Bruck/Mur (St) ist Ultraläufer,<br />
besiegte 2007 mit Sport<br />
seine Alkoholsucht. Im Juli <strong>2017</strong><br />
lief er über die „7 Summits der<br />
Alpenländer“ (siehe Grafik).<br />
www.facebook.com/<br />
andreasramboropin<br />
Montblanc<br />
(F, 4810 m )<br />
Gran Paradiso<br />
(I, 4061m)<br />
Dufour<br />
Spitze<br />
(CH, 4634 m)<br />
Wann hast du gemerkt, dass du länger<br />
laufen kannst als 42,195 km?<br />
2011 bei meiner ersten Challenge.<br />
Da bin ich innerhalb von 24 Stunden<br />
achtmal auf das Brucker Rennfeld<br />
gelaufen. Das waren ca. 100 km.<br />
Warum gerade von Chamonix nach<br />
Bruck/Mur? Und warum die 7 Summits<br />
der Alpenländer?<br />
Vor zwei Jahren bin ich auf den<br />
Montblanc gelaufen und da ist mir<br />
die Idee gekommen, von mir zuhause<br />
bis auf diesen Gipfel zu laufen. Das<br />
schien mir dann aber zu langweilig.<br />
Ich wollte noch ein paar Berge mitnehmen.<br />
Mein Bruder hat mir dann<br />
die 7 Summits vorgeschlagen. 2016<br />
habe ich den ersten Versuch gestartet,<br />
Grauspitze<br />
(FL, 2599 m)<br />
Zugspitze<br />
(D, 2962 m)<br />
von Bruck aus, musste aber aufgeben.<br />
Ein Freund hat mir dann geraten, die<br />
Route umzudrehen. Nachhause zu<br />
laufen ist vor allem mental ein großer<br />
Vorteil.<br />
Wie hält man ein Pensum von mehr<br />
als 50 Kilometern an 24 Tagen ohne<br />
Pause durch?<br />
Eine Sache des Trainings, des Wollens<br />
und der Geschwindigkeit. Wenn man<br />
volles Renntempo geht, wird man es<br />
nicht zusammenbringen. Mit einer<br />
moderaten Pace hast du nicht jeden<br />
Tag einen Muskelkater. In der Woche<br />
trainiere ich sonst zwischen 150 und<br />
250 Kilometer, bin also vorbereitet.<br />
58 Kilometer und 1800 Höhenmeter<br />
waren nun mein Tagesschnitt.<br />
Großglockner<br />
(Ö, 3797 m)<br />
Triglav<br />
(Slo, 2864 m)<br />
Fotos: Andreas Ropin<br />
66 <strong>SPORTaktiv</strong>
OHREN AUF|<br />
LÄNGER LAUFEN<br />
IM GELÄNDE<br />
SALOMONs Sense Ride-<br />
Schuh macht mit großzügiger<br />
Dämpfung lange Trail-Läufe<br />
zum Genuss. Das Rocker-<br />
Profil unterstützt beim Laufen,<br />
die Contagrip-Sohle sorgt für<br />
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Intervalltempo. Und: Ein MP3-<br />
Player mit 4 GB Speicherplatz<br />
ist ins Gerät integriert.<br />
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RUN<br />
NEWS<br />
REFLEKTIERT<br />
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wärmt nicht nur bei Läufen bei<br />
kalten Temperaturen, sie macht<br />
dich dank des reflektierenden<br />
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ist die erste Laufhose, an der sich<br />
Trailrunning-Stöcke einfach befestigen<br />
lassen. Zusätzlich unterstützt die<br />
Kompression der leichten Hose die<br />
Muskulatur optimal.<br />
www.kiwami.de<br />
BLASEN ADE<br />
Fotos: Hersteller<br />
Mit dem PJURACTIVE 2skin Gel<br />
gehören Blasen in den Laufschuhen<br />
sowie Scheuerstellen (z. B. durch<br />
die Gurte eines Trinkrucksacks)<br />
der Vergangenheit an. Ein dünner<br />
Schutzfilm beugt dem Wundwerden<br />
sowie Blasen nämlich effektiv vor.<br />
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67
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TRENDS | MENSCHEN | MATERIAL<br />
BIKE<br />
BETREUER UND<br />
RACER<br />
Ein besonderes Erlebnis war der<br />
Ötztaler Radmarathon für Philip<br />
Handl (20). Der Tiroler betreute<br />
zuerst beim Profirennen das<br />
Israel Cycling Team und finishte<br />
zwei Tage später beim „Ötztaler“<br />
selbst als zehntbester Österreicher<br />
in 7:29:45 Stunden.<br />
www.oetztalerradmarathon.com<br />
Fotos: Ötztal Tourismus, Facebook, Nationalpark<br />
DURCH DIE NATIONALPARKS<br />
Tolles MTB-Angebot im Grenzland Oberösterreich und<br />
Steiermark: 450 km und 11.500 hm sind die Eckdaten<br />
der neuen „Trans Nationalpark“-Strecke durch die<br />
Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse. Die Tour kann<br />
als Rundkurs zwischen Enns- und Steyrtal, der Region<br />
Pyhrn-Priel, bis Admont, Hieflau und retour über Weyer<br />
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TRENDS UND TIPPS RUND<br />
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WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
AM RAD UM DIE WELT<br />
Der Schotte Mark Beaumont (34) stellte<br />
einen neuen Weltrekord auf. Mit Start<br />
und Ziel in Paris radelte er in 78 Tagen, 14<br />
Stunden und 40 Minuten um den Globus.<br />
16 Stunden saß er täglich am Rad, nur<br />
Pazifik und Atlantik hat er auf den 29.000<br />
Kilometern ausgelassen. Zweiter Weltrekord<br />
dabei: 11.315 km in einem Monat.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
69
TRENDS DER<br />
EUROBIKE<br />
200 JAHRE FAHRRAD, ABER WAS BRINGT DIE<br />
ZUKUNFT? ODER ZUMINDEST 2018? WIR HABEN<br />
UNS IN FRIEDRICHSHAFEN UMGESEHEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
äre Carl von Drais<br />
vor Schreck vom Rad<br />
W<br />
gefallen, wenn er die<br />
Neuheiten der Eurobike<br />
gesehen hätte? Bei den<br />
Zahlen sicher. 42.590 Fachbesucher aus<br />
101 Ländern, 22.160 Fans am Besuchertag,<br />
1654 Medienvertreter – und 1400<br />
Aussteller aus 50 Ländern nutzten in<br />
Friedrichshafen (GER) die größte Fahrradmesse<br />
der Welt. Spektakuläre Neuheiten<br />
wurden präsentiert, echte Revolutionen<br />
waren aber nicht dabei. Zu neu<br />
ist noch das zentrale Thema, das E-Bike.<br />
Übrigens wollte im Jubiläumsjahr,<br />
200 Jahre nach Drais’ Erfindung des<br />
Ur-Fahrrads („Draisine“), ein junger Reporter<br />
auf einem detailgetreuen Nachbau<br />
die Originalstrecke in Mannheim<br />
abfahren. Auf dem brettharten Holzrad<br />
gab er nach 400 Metern auf. Man müsse<br />
verstehen, die Familienplanung ...<br />
I.<br />
AC/DC ROCKT<br />
Die stromgetriebenen E-Bikes kleiden sich mittlerweile eleganter und<br />
setzen auf Integration: Die Antriebe von Brose, Shimano und Bosch<br />
können formschöner im Rahmen integriert werden, die Akkus sitzen<br />
im dicken Unterrohr. Bewusst weniger Power setzt der Hersteller<br />
Fazua ein, der mit weniger Leistung protzt (nur 250 Wh für 50 km<br />
Reichweite), damit aber entschlackte Räder unter zwölf Kilogramm<br />
möglich macht und den Evation-Antrieb im Sitzrohr entkoppeln<br />
kann. Auch Vivax bleibt mit dem leichten und „versteckten“ Motor<br />
im Rennen. Dazu präsentierten KTM und Haibike E-Bikes für Kinder<br />
ab 8 Jahren. Unser subjektiver Eindruck bei der Eurobike: Geht<br />
Radfahren ohne Strom überhaupt noch?<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
71
III.<br />
DIE SPEED-<br />
DISKUSSION<br />
Focus präsentierte das Elektro-Rennrad<br />
„Project Y“ mit Fazua-Antrieb, heimste<br />
dafür einen Eurobike-Award ein, brachte<br />
aber die hitzige Diskussion um die<br />
Geschwindigkeitsbeschränkung zum<br />
Vollbrand. Bis dato hört bei E-Bikes die<br />
Motor-Unterstützung beim Erreichen<br />
von 25 km/h auf. Viele fordern jetzt<br />
ein Hinaufsetzen des Limits auf 30, 33<br />
oder 35 km/h, was die eher konservative<br />
Rennradszene zum Qualmen bringt. „Ich<br />
habe meine ganz private Meinung zu<br />
E-Rennrädern“, bremst der italienische<br />
Rennrad-Guru Danilo De Rosa.<br />
Zusatzinfos: In Deutschland sollen laut<br />
Umfragen bis zu 50 Prozent aller E-Bikes<br />
auffrisiert und mit Tuning illegal bis zu<br />
50 km/h schnell sein. Ein Kavaliersdelikt?<br />
Hersteller, Mechaniker und Kunden sind<br />
in der Zwickmühle, rechtlich bleibt vieles<br />
im Graubereich.<br />
II.<br />
„ICH FAHRE SEIT 15 JAHREN<br />
JEDEN MORGEN 200 METER<br />
ZUM BÄCKER.“<br />
MICHAEL WILD (SHIMANO) ÜBER DEN FITNESS-<br />
ZUSTAND MANCHER E-BIKE-EINSTEIGER<br />
ANTRIEBSSTARKE MARKEN<br />
Der Boom um motorisierte Räder bringt namhafte Hersteller neu<br />
ins Spiel. Aus der Motorrad-Szene geben im Windschatten von<br />
KTM jetzt Fantic und Husqvarna Gas, Reifenriese Pirelli produziert<br />
erstmals seit 25 Jahren wieder Fahrradreifen und Ferrari und<br />
Bianchi präsentierten in Friedrichshafen das erste gemeinsame<br />
Baby ihrer neuen Amore, das SF01, ein rotes (!) Bianchi-Rennrad<br />
um 15.000 Euro. Mamma mia! KTM verkündete die Partnerschaft<br />
mit Susanne Puello. „Wir wollen und werden die Technologieführerschaft<br />
übernehmen“, meinte sie auf der Eurobike. Unter<br />
PEXCO hebt man jetzt drei neue Marken aus der Taufe: eben<br />
Husqvarna (E-Bikes), Raymon (Mittelklasse) und im High-End-<br />
Bereich die Räder von „R2R“ (Ready to Race).<br />
V.<br />
IV.<br />
RAD-TOURISMUS 4.0<br />
Dass der Tourismus eine Freude mit den vielen (und<br />
zahlungskräftigen) E-Bikern hat, ist nicht neu. Im<br />
Rahmen des Travel-Talks wurde aber deutlich, dass<br />
nach ersten Erfahrungen in Urlaubsdestinationen an<br />
der Qualitätsschraube gedreht werden muss. Weil es<br />
etwa nichts nutzt, wenn für die 80 E-Biker beim Tagesausflug<br />
tatsächlich 80 Ladestationen bereitstehen,<br />
genau um die Mittagszeit aber die Küche den vollen<br />
Strom für die Fritteusen braucht. International schießen<br />
die Trail-Netzwerke aus dem Boden: Am Beispiel<br />
Schottlands wurde ersichtlich, wie die cleveren Highlander<br />
ihre wildromantische Landschaft anpreisen, für<br />
alle öffnen (Wanderer sind mit Reitern und Radfahrern<br />
gleichgestellt) und damit Hunderte Millionen für<br />
den Tourismus lukrieren. Ein Vorbild für Österreich?<br />
SCHLAUES FAHRRAD<br />
„Smart Cycling“ bleibt ein Trend, der von der digitalen Routenplanung,<br />
Sicherheitssystemen und der Vernetzung von Fahrer<br />
und Rad alles umschließt. Es gibt Helme, die das Abbiegen mit<br />
LED-Lichtern am Kopfschutz anzeigen und im Falle eines Crashes<br />
eine Notruf-SMS absetzen, eine Sattelstütze, die beim Absenken<br />
gleichzeitig die Federelemente vorne und hinten auf „Downhill“<br />
stellt, und Lichter und digitale Schlösser, die Dieben das<br />
Leben mit Bluetooth, GPS und Stinkbomben schwer machen.<br />
Für das Training auf der Walze gibt es neue Programme von<br />
Zwift, Elite, Tacx und 3-D-Brillen. Daneben der Retro-Trend:<br />
ohne Tacho, ohne GPS, ohne ABS. Einfach nur Radfahren.<br />
Fotos: Eurobike<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
VI.<br />
DIE DEMOKRATISIERUNG<br />
DES RADES<br />
Jeder darf und kann Radfahren. Mit oder ohne E. Rennräder<br />
werden weiter entschärft, für Normalsterbliche<br />
komfortabler, kürzer und mit breiteren Reifen besser<br />
gedämpft. Moderate Einstiegspreise ab 1000 Euro, Allrounder<br />
und Gravelbikes reizen Einsteiger. Mountainbikes<br />
locken mit moderner, fehlerverzeihender Geometrie<br />
(flache Lenkwinkel, langer Reach), Einfach-Schaltung<br />
(1x12), fetten Reifen und langen Federwegen ins schwere<br />
Gelände. Dazu gibt es alle erdenklichen Konstruktionen<br />
und Trends bei Stadträdern („Urban Bikes“) und den<br />
boomenden Cargo- bzw. Lasten-Rädern.<br />
„RAUF IST DAS<br />
NEUE FLACH.“<br />
OLAF BECK (MOTORPRESSE) ÜBER E-BIKER<br />
FÜR 2018 AM ZETTEL<br />
DAS BIKEJAHR <strong>2017</strong> LEGT DEN<br />
LETZTEN GANG EIN, ABER DIE<br />
VORFREUDE AUFS NEUE IST<br />
SCHON GROSS. AUCH WEGEN<br />
VIELER NEUHEITEN – WIE DIESE,<br />
DIE UNS AUF DER EUROBIKE<br />
AUFGEFALLEN SIND.<br />
ABENTEUER-BIKE<br />
Foto: KTM Bikes<br />
Das Prowler Sonic von KTM sorgte<br />
auf der Eurobike für Aufsehen: 29<br />
Zoll, 150 mm Federweg, steiler Sitz-<br />
(76,5°) und flacher Lenkwinkel (67°)<br />
– für jedes Abenteuer konzipiert.<br />
www.ktm-bikes.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
LEICHTGEWICHT<br />
Mit Top-Ausstattung (XTR,<br />
RS1, Magura) kommt<br />
BERGAMONTs E-Hardtail<br />
E-Revox Ultra auf schlanke<br />
19,9 kg und ist auf seinen<br />
29-Zoll-Laufrädern ein<br />
ernstzunehmendes<br />
Sport- und Spaßgerät.<br />
www.bergamont.com<br />
DAS ZIEHT DICH<br />
MAG(NET)ISCH AN<br />
Per Magnet wird das Bottle-<br />
Twist-Set von FIDLOC am<br />
Rahmen gehalten. Die<br />
Halterung wiegt nur 16<br />
Gramm und hat selbst in<br />
kleinsten Rahmen Platz.<br />
www.fidlock.com<br />
ERFOLGREICHES<br />
PROJEKT IM FOKUS<br />
Der Hingucker: Das elegante<br />
Project Y von FOCUS ist ein<br />
E-Rennrad mit nur 12 kg,<br />
Unterstützung bis 25 km/h<br />
(z. B. am Berg) und normalem<br />
Fahren ohne Tretwiderstand.<br />
www.focus-bikes.com<br />
GUTE IDEEN SIND AUF SCHIENE<br />
Maximale Flexibilität bietet das neue Modular<br />
Rail System von HAIBIKE. Auf der Schiene im<br />
Unterrohr kann eine Flasche, Tasche, Schloss<br />
oder der zweite Akku angebracht werden.<br />
www.haibike.com<br />
EIN SCHLAUER FUCHS<br />
Das Speedfox von BMC<br />
ist nicht nur ein schnelles<br />
Bike, sondern auch ein<br />
schlaues. Versenkt<br />
man die Sattelstütze<br />
per Lenkerhebel,<br />
schaltet das System<br />
im hinteren Dämpfer<br />
gleichzeitig auf Downhill.<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
74 <strong>SPORTaktiv</strong>
FÜR DIE KLIMAZIELE<br />
Die Unterhemden von DOWE<br />
sind Klimakünstler: Die Ultra<br />
Series Underwear kühlt im<br />
Sommer und wärmt im Winter,<br />
transportiert Schweiß nach außen<br />
und ist angenehm zu tragen – ein<br />
idealer Baselayer.<br />
www.dowe-sportswear.com<br />
DER<br />
GIPFELSTÜRMER<br />
Auf die Berge! Die<br />
neue Bedieneinheit<br />
mit drei Modi sorgt<br />
für noch bessere<br />
Abstufung des nur 11,5<br />
kg leichten E-Hardtails<br />
VIVAX Previo. Akku bis<br />
maximal 6 Stunden und<br />
2400 Höhenmeter.<br />
www.vivax-assist.com<br />
DAS MACHT IMMER<br />
GUTE FIGUR<br />
Nicht nur fürs Biken<br />
eignet sich das<br />
lässige Frauen-Shirt<br />
PauM von MALOJA.<br />
An kalten Tagen<br />
überzeugt es mit guter<br />
Isolierung und hoher<br />
Bewegungsfreiheit.<br />
www.maloja.de<br />
UNTER DAMPF<br />
Das Steamer Carbon-Fully ist das<br />
Flaggschiff der EMTB-Palette von<br />
SIMPLON. Carbonrahmen, 150<br />
mm Federweg und Power aus dem<br />
Shimano-Antrieb setzen das 20-kg-<br />
Bike unter Dampf.<br />
www.simplon.com<br />
EBIG UND EPISCH|<br />
Mit dem EBig.Nine 600 von<br />
MERIDA kannst du entspannt<br />
durch den Alltag cruisen oder<br />
dem starken Shimano-Motor<br />
(E8000, 500 Wh) im Gelände<br />
die Sporen geben.<br />
www.merida-bikes.com<br />
DAS SCHRECKT<br />
JEDEN DIEB AB<br />
100 Dezibel laut ist das<br />
erste Alarm-Faltschloss<br />
der Welt, das ABUS<br />
mit dem Bordo 6000A<br />
präsentiert. Stäbe (5 mm)<br />
und Gehäuse sind aus<br />
gehärtetem Stahl.<br />
www.abus.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
75
DAS NEUE<br />
BILD DER<br />
BIKER<br />
WARUM E-BIKES GEFÄHRDET UND<br />
BIKER OFT EINE „ARROGANTE<br />
ELITE“ SIND. GEDANKEN VOM<br />
2. MOUNTAINBIKE-KONGRESS<br />
IN SAALBACH.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Vorweg: Alle Anekdoten auf dieser<br />
Doppelseite einzupflanzen, ist unmöglich.<br />
Wer genau wissen will, wie viel<br />
Output 21 Vortragende in drei Tagen<br />
Mountainbike-Kongress haben können,<br />
soll sich die dritte Auflage im Jahr 2018<br />
(vermutlich 25. bis 29. September) auf<br />
ein Memo speichern. Und in den nächsten<br />
Monaten fleißig <strong>SPORTaktiv</strong> lesen,<br />
denn wir haben viele Geschichten, Anregungen<br />
und Visionen mitgenommen<br />
und werden sie im Detail und für unsere<br />
Leser bestens aufbereitet besprechen.<br />
Organisator Harald Maier war jedenfalls<br />
hochzufrieden. „Erstmals waren<br />
Teilnehmer aus der Industrie dabei.<br />
Und wenn sie, wie hier mit dem Tourismus,<br />
den Interessensvertretern und<br />
Bikern an einem Tisch sitzen, kommen<br />
wir unserem Ziel näher, eine Lobby für<br />
das Mountainbiken zu entwickeln. Wir<br />
müssen aus der Nische in die Breite.“<br />
Dazu hatte Maier 80 Teilnehmer aus<br />
dem Alpenraum und echte Kapazunder<br />
als Vortragende an Bord, etwa den Bike-<br />
Pionier Uli Stanciu, Geschäftsführer<br />
Claus Fleischer (Bosch E-Bikes) oder<br />
Markus Hallermann (Komoot) und Szenekenner<br />
Darco Cazin (Allegra).<br />
Unter dem Leitmotiv „Trend“ kristallisierten<br />
sich diese Schwerpunkte heraus:<br />
Die Hingabe, mit der sich GROSSE<br />
TOURISMUSREGIONEN bereits dem<br />
Mountainbiken widmen (am Beispiel<br />
Sölden, Graubünden, Südtirol) und wie<br />
kleinere Verbände beachtliche Erfolge<br />
haben, wie St. Corona (Niederösterreich)<br />
oder die „sanften“ Bike-Angebote<br />
Sloweniens, Tschechiens und Polens.<br />
Um auch in Zukunft viele Biker in den<br />
Bergen zu haben, muss man an die Kinder<br />
in den urbanen Regionen denken.<br />
Hier wurden Pumptracks (BMX-ähnliche<br />
Wellenbahnen) in den Städten als<br />
ein Weg zum Ziel vorgestellt.<br />
DAS BILD DES BIKERS: Bei den Fotos<br />
und Videos in Werbung und Magazinen<br />
sollte bedacht werden, wie der Radfahrer<br />
zum Produkt passt. Zu aggressiv, zu<br />
jung, zu hip, zu männlich? Uli Stanciu<br />
bekrittelte provokant eine „arrogante<br />
Elite“, die extreme Fahrsituationen von<br />
Profi-Bikern als ultimative Fotolösung<br />
bevorzugt. Zudem bewies der Pionier<br />
DIE ERSTEN E-BIKES<br />
SAHEN AUS WIE EINE<br />
MISCHUNG AUS<br />
OMA-FAHRRAD UND<br />
KRANKENHAUS-<br />
FAHRSTUHL.<br />
BIKE-PIONIER ULI STANCIU<br />
mit neuesten Umfragezahlen aus seinem<br />
Verlag, dass E-Biker statistisch immer<br />
jünger und sportlicher werden und Familien<br />
die neue Zielgruppe sind.<br />
DIE TRAILS: Im Mittelpunkt nicht<br />
nur wegen der gesetzlich heiklen Lage.<br />
Dass dem nicht so sein müsste, betonte<br />
Armin Kaltenegger vom Kuratorium<br />
für Verkehrssicherheit. Als profunder<br />
Kenner erzählte er vom Wegerecht und<br />
„nur ganz wenigen Fällen im Promillebereich“,<br />
in denen Eigentümer im Falle<br />
eines Unfalls belangt werden. Die paar<br />
wenigen landen dafür in den Medien.<br />
Dazu die Debatte um Trail-Etikette, das<br />
richtige Verhalten und schwarze Schafe.<br />
Foto: Daniel Roos<br />
76 <strong>SPORTaktiv</strong>
Organisator Harald Maier<br />
begrüßte auch Claus Fleischer<br />
und Uli Stanciu (von links).<br />
Ein weiterer Aspekt: Selbst in Österreich<br />
gibt es bereits viele „gebaute“<br />
Singletrails, die sich in Anliegern, mit<br />
Sprüngen und Holzkonstruktionen ins<br />
Tal winden. Langsam dämmert es der<br />
Szene, dass die Downhiller das zwar<br />
wunderbar finden, die 97 Prozent der<br />
normalen Fahrer und (zahlenden) Gäste<br />
aber überfordert sind. Cazin: „Wir haben<br />
schwarze Strecken, doppelschwarz<br />
und tripple-schwarz. Aber bei den Skigebieten<br />
sind die am beliebtesten, wo<br />
es viele blaue und ein paar rote Pisten<br />
gibt.“ Neue Trails sollten wenig Gefälle<br />
haben und niemanden überfordern.<br />
Beispiel: ein Berg mit nur 400 Höhenmetern<br />
und acht Kilometer Trail bergab.<br />
Auch Bergauf-Trails sind im Trend.<br />
DIE E-BIKE-DEBATTE: Claus Fleischer,<br />
Geschäftsleiter von Bosch eBike-Systems<br />
und selbst leidenschaftlicher Biker,<br />
kritisierte den Trend zu „auffrisierten“<br />
AUF 2 RÄDERN IN DEN HERBST<br />
E-Bikes (Tuning). „Ich will ja nicht der<br />
Spaßverderber in der Branche sein, aber<br />
wer sein E-Bike manipuliert, gefährdet<br />
nicht nur sich selbst, sondern auch<br />
andere Verkehrsteilnehmer. Wir setzen<br />
uns für ein verantwortungsbewusstes<br />
und gesetzeskonformes E-Biken ein.<br />
Um Manipulationen zu erschweren,<br />
optimieren wir unsere Antriebssysteme.“<br />
Fleischer brach auch eine Lanze für<br />
die 25 km/h-Regelung und ist klar<br />
dagegen, dass die Motoren bis 32 oder<br />
35 km/h unterstützen dürfen. „E-Bikes<br />
sind laut Gesetz ,Fahrräder‘ mit allen<br />
Rechten und Pflichten. Eine Änderung<br />
dieses Fahrrad-Status durch zusätzliche<br />
Regulierungen würde auch den Verlust<br />
vieler Privilegien bedeuten. Angebote<br />
von Industrie, Handel und Tourismusregionen<br />
und der Spaß am E-Biken<br />
wären stark eingeschränkt. Das wollen<br />
wir alle nicht.“<br />
HOTELS<br />
VALAMAR<br />
DIAMANT<br />
HOTEL ****<br />
Porec/Istrien<br />
biking@valamar.com<br />
www.valamar.com<br />
Du willst dich im Herbst noch bei angenehmen<br />
Temperaturen in den Sattel schwingen?<br />
Dann ist Istrien ein ideales Ziel! Dort finden<br />
Biker herausfordernde Routen entlang<br />
der Küste oder im Hinterland vor. Perfektes<br />
„Basislager“ für deinen Urlaub ist das<br />
Valamar Diamant Hotel, wo Radsport eine<br />
Herzensangelegenheit ist. Mit dem Promocode<br />
„valamarlovesbike“ gibt’s daher auch 20<br />
Prozent Rabatt für deinen Aufenthalt.<br />
Fotos: Valamar Hotels & Resorts<br />
VALAMAR LOVES BIKE<br />
Unter Angabe des Codes „valamarlovesbike“<br />
erhältst du:<br />
<br />
20 % Rabatt auf den regulären Preis<br />
<br />
1 kostenlose Bikeflasche<br />
<br />
täglich 1 kostenloses isotonisches Getränk und<br />
<br />
20 % Ermäßigung auf Massagen<br />
Ganzjährig buchbar (ausgen. 15. 6. bis 1. 9.)<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
77
wDER WIENER<br />
RADSPORTLER<br />
MICHAEL STRASSER<br />
WILL 2018 VON ALASKA<br />
NACH PATAGONIEN<br />
FAHREN. WIE ER SICH<br />
AUF DIE 25.000<br />
KILOMETER<br />
VORBEREITET UND<br />
SEINE BEWEGENDE<br />
MOTIVATION<br />
DAHINTER.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
ien, Innenstadt. Termin bei einem kultigen<br />
Kaffeelokal. Und die Vermutung ist<br />
richtig: Natürlich radelt Michael Strasser<br />
zum Treffpunkt, er lehnt seinen schwarzen<br />
Singlespeeder lässig an die Wand.<br />
Der 34-Jährige liebt das Radfahren.<br />
Gut, denn im kommenden Juli will er<br />
25.000 Kilometer kurbeln. Im Idealfall<br />
in Weltrekordzeit.<br />
Dazu braucht man nicht nur den Körper,<br />
erzählt er später, sondern vor allem<br />
einen starken Kopf. „Wenn einer sagt,<br />
das schaffst du nicht, ist das meine größte<br />
Motivation.“ Und die treibt den Wiener<br />
schon eine ganze Weile an. Als Kind<br />
im Heimatort Trautmannsdorf spielte er<br />
Fußball, zwischen 10 und 14 machte er<br />
sich im Inlineskating einen Namen und<br />
hätte fast einen Profivertrag bekommen.<br />
„Die Schule war meinen Eltern aber<br />
wichtiger.“ Später kam Strasser mehr<br />
per Zufall zum Triathlon und zur ersten<br />
Langdistanz in Podersdorf. „Als ich ins<br />
Ziel lief, war es finster. Aber es war der<br />
Startschuss. Wie konnten da welche ein<br />
paar Stunden schneller sein als ich?“<br />
Nach Siegen im Langdistanz-Triathlon<br />
macht er sich nun mit seiner größten<br />
Stärke, dem Radfahren, einen Namen.<br />
Auch wenn er gerade deswegen ständig<br />
mit dem steirischen Extrem-Radler<br />
Christoph Strasser verwechselt wird.<br />
Sogar Journalisten und Glückwunsch-<br />
E-Mails finden den falschen. Michael<br />
Strasser radelte im Vorjahr in Weltrekordzeit<br />
durch Afrika („Cairo2Cape“,<br />
11.000 km, 35 Tage) und wagt sich<br />
2018 an das Projekt „Ice2Ice“ von Alaska<br />
nach Patagonien.<br />
Was treibt einen an, der vom „kontrollierten<br />
Masochismus“ spricht? Strasser<br />
ist Dipl.-Ing. der Architektur, könnte<br />
also ganze andere Abenteuer konstruieren.<br />
„Zwischen der HTL und dem<br />
Studium habe ich vier Jahre lang für<br />
sehr reiche Leute gearbeitet. Ich wollte<br />
werden wie sie: erfolgreich, drei Autos,<br />
mehrere Wohnungen. Aber nach den<br />
vier Jahren wusste ich: Das Gegenteil<br />
muss es sein. Die schönsten Dinge und<br />
intensivsten Erfahrungen gibt es nicht<br />
für Geld.“ Und so entstanden Projekte<br />
eines gesellschaftskritischen Typen und<br />
das Credo, Leistungssport mit Abenteuer<br />
zu verbinden. „Wie kann man<br />
aus dem Alltag ausbrechen? Muss ich<br />
immer erreichbar sein? Bin ich unersetzbar?“<br />
Wenn in Afrika Kinder auf ihren<br />
Schrotträdern für ein paar Meter neben<br />
ihm mitfahren, gibt ihm das Berge.<br />
Als Radprofi sieht er sich nicht, dennoch<br />
widmet Strasser seine ganze Zeit<br />
dem Training. Nebenbei gibt er Athletik-<br />
und Outdoorkurse für Studenten<br />
und hält Vorträge. Im Jahr kommt er<br />
auf 20.000 Rad-Kilometer, dazu 3000<br />
km beim Laufen und 100 Schwimmeinheiten.<br />
Wochenpensum: 30 Stunden<br />
Training für den Körper.<br />
„Ich will etwas zurückgeben“<br />
Für den Kopf hat er starke Inspiration.<br />
„Meine Abenteuer sind ein Privileg“,<br />
weiß Strasser. „Deshalb will ich etwas<br />
zurückgeben.“ Mit Racing4Charity hat<br />
er seinen eigenen Benefizverein. Aus<br />
dem Afrika-Projekt und dem daraus entstandenen<br />
Buch flossen 2500 Euro an<br />
eine Blindenschule in Zambia.<br />
Ice2Ice will er für ein persönliches<br />
Anliegen nutzen. Strasser hat eine Mitbewohnerin,<br />
25 Jahre alt, die an der<br />
unheilbaren Nerven-Krankheit ALS<br />
(Amyotrophe Lateralsklerose) leidet.<br />
„Normalerweise haben das alte Männer.<br />
Für junge Patienten wird kaum Forschung<br />
betrieben. Wir wollen eine weltweite<br />
Plattform initiieren, mit der sich<br />
ALS-Patienten vernetzen.“ Die Auseinandersetzung<br />
mit der Krankheit macht<br />
ihn nachdenklich, er spricht leise. „Ihr<br />
Leben wird von Tag zu Tag langsamer,<br />
meines wird immer rasanter. Wir lernen<br />
viel voneinander. Sie hat mein Leben in<br />
letzter Zeit sehr geprägt und das macht<br />
mich umso dankbarer.“<br />
Fotos: Markus Frühmann<br />
78 <strong>SPORTaktiv</strong>
STRASSER UND DAS<br />
WARUM<br />
PROJEKT ICE2ICE<br />
JULI 2018<br />
25.000 Kilometer nonstop<br />
vom Norden Alaskas (USA,<br />
Prudhoe Bay) nach<br />
Patagonien (Chile).<br />
Ausnahme: 70 Kilometer<br />
durch das Sumpfgebiet<br />
Panamas müssen nicht<br />
durchfahren werden, dort<br />
regiert die Drogenmafia.<br />
„Da zu fahren wäre ein<br />
Selbstmordkommando.“<br />
Der Weltrekord liegt bei 117<br />
Tagen. Strasser will weniger<br />
als 100 Tage brauchen und<br />
plant, 350 bis 400 km pro Tag<br />
zu fahren. Begleitet wird er<br />
von zwei Freunden in seinem<br />
22 Jahre alten Toyota-Bus.<br />
Für das Guinness-Buch der<br />
Rekorde muss Strasser GPSund<br />
Pulsdaten übermitteln,<br />
sowie Foto- und<br />
Videomaterial erstellen.<br />
Foto: Blindtext<br />
Die Temperaturen werden<br />
zwischen 0 und 35 Grad variieren,<br />
dazu kommt hohe Luftfeuchtigkeit<br />
in Mittelamerika.<br />
„Aber wenn die Rahmenbedingungen<br />
schlecht sind,<br />
fühle ich mich am wohlsten.<br />
Ich werde viel in<br />
der Nacht fahren.“<br />
www.strassermichael.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
79
HELLER|<br />
WAHNSINN|<br />
MIT DEM RICHTIGEN<br />
LICHT KOMMST DU SICHER<br />
DURCH DEN HERBST UND<br />
KANNST IM DUNKELN GAS<br />
GEBEN. WORAUF DU<br />
ACHTEN MUSST, DAMIT ES<br />
KEIN BLACKOUT GIBT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
FÜR STADTRADLER<br />
FÜR NIGHTRIDER<br />
Vorweg – das Gesetz und die StVO<br />
sagen: Bei Nacht braucht man hell<br />
leuchtende, mit dem Fahrrad fest<br />
verbundene Scheinwerfer. Sie dürfen<br />
abnehmbar sein, eine Stirnlampe allein<br />
ist dem Gesetzgeber aber zu wenig.<br />
Das vordere, weiße Licht darf nicht<br />
im Blinkmodus betrieben werden, das<br />
hintere rote schon.<br />
Einfache Modelle mit Batterien oder<br />
Akkus sind günstig (ab € 15,-) und liefern<br />
bei den Marktführern wie Sigma,<br />
BBB oder Cateye ab 100 Lumen ausreichend<br />
Licht. Sie sind schnell abnehmbar<br />
und eignen sich auch wunderbar als<br />
Taschenlampe. Moderne Urban Bikes<br />
haben Tagfahrlichter, die automatisch<br />
leuchten – und laut einer dänischen Studie<br />
das Unfallrisiko bei Tag senken.<br />
Du drehst im Herbst noch ausgedehnte<br />
Runden, bei denen du im Finstern heimkommst?<br />
Oder willst als Mountainbiker<br />
noch abends Bikestrecken nutzen? Dann<br />
bedarf es etwas mehr als Kleingeld. Ab rund<br />
€ 200,- bekommst du aber einen echten<br />
Fluter auf den Lenker und beleuchtest mit<br />
1000 Lumen und mehr den Asphalt oder<br />
Feldweg. Bis 5000 Lumen bietet Lupine an.<br />
Die starken Frontlichter haben externe<br />
Akkus mit Kabelverbindung. Diese muss<br />
man mit Kabelbindern oder Klettverschlüssen<br />
am Lenker, unterm Vorbau oder<br />
am Rahmen (Tipp: Trinkflaschenhalter)<br />
fixieren. Hinten reicht mitunter ein kleines<br />
Rotlicht, weil die Strahlung des Vorderlichtes<br />
dir einen 360-Grad-Heiligenschein<br />
verpasst. Aufgepasst: Einige Fluter haben<br />
keine Straßenzulassung. Weil auch die beste<br />
Lampe bei Feuchtigkeit oder Erschütterung<br />
Fotos: Lupine, Hersteller<br />
80 <strong>SPORTaktiv</strong>
LUPINE BLIKA RX 4 SC<br />
maximal 2100 Lumen<br />
schneller Wechsel von<br />
Stirnband auf Helm<br />
über App programmierbar<br />
PREIS (UVP): € 399,–<br />
www.lupine.de<br />
ES WERDE<br />
LICHT<br />
MIT DIESEN LAMPEN TAPPST DU|<br />
GARANTIERT NIE IM DUNKELN.|<br />
ausfallen kann, ist es kein Fehler, zusätzlich<br />
am Helm ein Licht zu montieren. Ein<br />
externer Akku der Helmlampe kann unter<br />
der Kleidung in der Trikottasche oder im<br />
Rucksack platziert werden, dort bleibt er<br />
bei Kälte auch wärmer und hält länger. Die<br />
Ideallösung also: ein Licht am Lenker für<br />
weit und breit und von oben am Helm ein<br />
zweites mit einem besseren Winkel und<br />
Helligkeit immer dort, wo du hinschaust.<br />
NOCH EIN TIPP:<br />
Die Herstellerangaben bei Lux (Lichtstärke)<br />
und Lumen (Lichtstrom) liefern<br />
leider nur vage Anhaltspunkte. Speziell<br />
bei asiatischen Online-Importen („bis<br />
zu 6000 Lumen“ ab € 20,-) sind sie oft<br />
eine Mogelpackung. Besser sind Lichtvergleichsfotos<br />
und das Selber-Ausprobieren.<br />
Du wirst Augen machen.<br />
HOPE R4+<br />
für Montage am Lenker<br />
oder am Helm<br />
1500 Lumen, 4 LED<br />
6 Dimmstufen<br />
PREIS (UVP): € 290,–<br />
www.hopetech.com/de<br />
BONTRAGER ION/FLARE<br />
Tagfahrlichterset mit<br />
konzentriertem Fokus<br />
auffälliges Blinkmuster<br />
praktisch für die Stadt<br />
PREIS (UVP): € 74,99<br />
www.trekbikes.com/at<br />
BBB SCOPE 1500<br />
2 LED mit 1500 Lumen<br />
4 Leuchtstufen<br />
Adapter für Halterung am<br />
Lenker und Helm<br />
PREIS (UVP): € 199,99<br />
www.bbbcycling.com/de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
81
HEILIGE<br />
SHIMANO,<br />
HILF!<br />
ICH LAG IN LIENZ MIT AUFGESCHLAGENEM UNTER-<br />
ARM UND SCHMERZENDEM OBERSCHENKEL IM DRECK:<br />
NICHT EINMAL 24 STUNDEN VOR DEM DOLOMITEN-<br />
MANN HAT ES MICH IN EINER MITTELSCHWEREN<br />
PASSAGE KOPFÜBER UM EINEN BAUM GEWICKELT.<br />
VON GEORG MICHL<br />
Mein Bike lag zwei Meter weiter<br />
unten und das Ego war sogar<br />
bis ins Tal geschlittert. Es<br />
war der absolute Tiefpunkt in meiner<br />
Vorbereitung. Die Höchststrafe für das<br />
Selbstbewusstsein sollte aber erst fünf<br />
Minuten später kommen, als eine junge<br />
Dame mit Turnschuhen und E-Bike die<br />
Passage problemlos und lachend gemeistert<br />
hat, als wäre es ein Stück auf dem<br />
Weg zum sonntäglichen Brunch.<br />
Ich war völlig blockiert, habe die<br />
Stelle noch einmal versucht und bin<br />
prompt wieder abgestiegen. Obwohl ich<br />
weiß, dass man dort hinfährt, wo man<br />
hinschaut, konnte ich meinen Blick von<br />
dem Loch zwischen den Wurzeln nicht<br />
abwenden. Es zog zuerst meine Augen<br />
und dann mein Vorderrad magisch an.<br />
Da wusste ich, dass ich an dieser Stelle<br />
im Bewerb tragen werde, egal, wie<br />
viele Zuseher da stehen und schreien.<br />
Wenigstens da bin ich konsequent. Im<br />
Nachhinein waren diese Stürze wohl<br />
das, was ich gebraucht habe, um im<br />
Rennen nicht zu übertreiben – aber in<br />
diesem Moment war es einfach scheiße.<br />
Die Nacht vor dem Rennen war kurz<br />
und ich habe etwa 14 Mal vor meinem<br />
Weg zum Stadion Reifendruck und<br />
Ausrüstung kontrolliert und dabei Musik<br />
gehört – meine Art, mit dem Druck<br />
umzugehen. Ich trage mein Herz auf<br />
der Zunge, aber ein paar Stunden vor<br />
dem Rennen bin ich ein Kandidat für<br />
die Couch. Der Anblick der austrainierten<br />
Athleten hob die Stimmung nicht<br />
gerade. Was mache ich hier zwischen<br />
Weltmeistern und Olympiateilnehmern?<br />
Die Vernunft sagt „165“<br />
Bei aller Nervosität war mir eines immer<br />
bewusst: Ist man gewichtstechnisch eher<br />
beim Organisator Werner Grissmann<br />
und nicht beim Dominator Kristian<br />
Hynek angesiedelt, darf man in die<br />
Steigung nicht hineinkleschen wie Chris<br />
Froome in die Alpen. Vernunft war<br />
trotz der explosiven Mischung aus Euphorie,<br />
Angst und Nervosität angesagt<br />
und diese Vernunft manifestierte sich in<br />
einer Zahl: 165. Rund um diesen Wert<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
„BESSER 450|<br />
EURO FÜR|<br />
BREMSBACKEN|<br />
ALS 4300 FÜR|<br />
ZAHNIMPLANTATE.“|<br />
Fotos: Red Bull Content Pool<br />
wollte ich meinen Puls halten, egal, wie<br />
steil oder flach es auch sein mag und vor<br />
allem egal, wie schnell die anderen an<br />
mir vorbeifahren würden. Sonst ist der<br />
Stecker bald draußen und das sollte bei<br />
insgesamt 1600 Höhenmetern tunlichst<br />
vermieden werden.<br />
Ich blieb standhaft, kontrollierte gefühlt<br />
alle zehn Sekunden meinen Puls<br />
und hielt mich an die selbst auferlegte<br />
Vorgabe und wurde belohnt: Nach<br />
knapp 400 Höhenmetern habe ich die<br />
ersten überholt, die schon ausgesehen<br />
haben wie ein Uhu nach dem Waldbrand.<br />
Noch 1100 Höhenmeter ohne<br />
Unterbrechung und dosiert kurbelte ich<br />
mich über die Forstwege und die Serpentinen<br />
hinauf. „Trinken, vergiss nicht<br />
aufs Trinken“, redete ich mir im Geist<br />
ständig vor. Eine Trinkflasche hatte ich<br />
auf den Stufen in der Zwischenabfahrt<br />
verloren, aber die zweite war noch voll.<br />
Dann kam die Tragepassage: Gel rein,<br />
Rad auf den Rücken und nur nicht hinaufschauen.<br />
Schon beim Absteigen fuhr<br />
der erste Krampf ein. Fein – ein kurzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
83
Berglaufen-Paragleiten-Mountainbiken-Kajak:<br />
Beim 30. Dolomitenmann<br />
waren<br />
128 Profi- und<br />
Hobbyteams am<br />
Start, 117 im Ziel.<br />
Schrei, ausdrücken und weiter das<br />
Giant zum Hochsteinkreuz hinauf und<br />
der Abfahrt entgegen tragen.<br />
Nach zwei Stunden ging ich in die<br />
Abfahrt – die besten waren zu diesem<br />
Zeitpunkt wohl schon geduscht, ich<br />
roch nach Schweiß, Gels und Angst.<br />
Eine Abfahrt mit einem durchschnittlichen<br />
Gefälle von 26 Prozent über 1400<br />
Höhenmeter eine Skipiste hinunter lag<br />
vor mir. Zwei Wochen vor dem Rennen<br />
habe ich mein Erspartes noch in<br />
eine Vier-Kolben-Downhill-Bremsanlage<br />
investiert. Besser 450 Euro für<br />
Bremsbacken als 4300 für Zahnimplantate,<br />
habe ich mir beim Zahlen<br />
gedacht. Und das Geld war in der Shimano<br />
„Saint“gut investiert – passend,<br />
auf eine Bremse zu setzen, die „Heilige“<br />
heißt, dachte ich mir. Bei aller<br />
Heiligkeit kreischten und schrien die<br />
Bremsen bergab nach ein paar Minuten<br />
schlimmer als es die sagenumwobenen<br />
Sirenen wohl auf Speed tun würden.<br />
Danke, Schutzengel<br />
Doch am Ende wurde die „Saint“ zu<br />
meinem Schutzengel und ich kam heil<br />
unten an. Die Unterarme schmerzten<br />
vom Ziehen der Bremsen und den<br />
unzähligen Schlägen, und die Beine<br />
krampften auf den letzten Steigungen<br />
zur Übergabe munter weiter. Völlig<br />
ausgepowert und mit Puls 185 habe ich<br />
„WAS MACHE|<br />
ICH HIER|<br />
ZWISCHEN|<br />
WELTMEISTERN|<br />
UND OLYMPIA-|<br />
TEILNEHMERN?“ |<br />
an meinen Paddler im Staffelteam übergeben<br />
und war in meinem Leben noch<br />
nie so froh, angekommen zu sein. In der<br />
Einzelwertung war es der 99. Rang unter<br />
124 Bikern im Ziel – immerhin bei der<br />
Platzierung zweistellig.<br />
Der Dolomitenmann war für mich<br />
erledigt, doch unser Team war noch<br />
nicht im Ziel, und wir sollten es an<br />
diesem Nachmittag auch nicht sehen.<br />
Unser Paddler hat die Drau vorzeitig<br />
GEORG MICHL<br />
Der Redakteur der „Kleinen<br />
Zeitung“ und Hobbybiker<br />
bestritt den Dolomitenmann<br />
<strong>2017</strong> im Team „No Fake<br />
News“. 2:28:59 h bedeutete<br />
die 99. Zeit unter 124 Bikern.<br />
dolomitenmann.com<br />
verlassen. Es war für ihn an diesem Tag<br />
zu viel und dennoch war er in Lienz<br />
mein großer Held, denn er hat sich<br />
dieser riesigen Herausforderung gestellt.<br />
Er hat sich nach vielen Jahren ohne Training<br />
(im Jahr 1993 nahm er zum letzten<br />
Mal am Dolomitenmann teil) wieder<br />
ins Boot gesetzt, sich geschunden und<br />
gequält und wieder die Liebe zum Sport<br />
entdeckt. Das ist mehr wert als jede<br />
Urkunde.<br />
Fotos: Red Bull Content Pool, Georg Michl<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
FIT MIT SUMI<br />
HIMALAYA<br />
STATT KROATIEN<br />
Jeden Tag im dunklen Stadtverkehr zu fahren,<br />
erfordert von Radfahrern gute Sichtbarkeit.<br />
Die neue ScoutCombo garantiert mir,<br />
dass ich da draußen gesehen werde. Sie<br />
kombiniert zwei helle Lichter in einer Lampe:<br />
Scheinwerfer und Rücklicht. Auf meinem<br />
Helm montiert, bin ich gut sichtbar, egal in<br />
welche Richtung ich schaue.<br />
CHRISTOPH<br />
SUMANN<br />
war als Biathlet<br />
viele Jahre<br />
Weltklasse<br />
und ist jetzt leidenschaftlicher<br />
Freizeitsportler.<br />
Heuer hat es mich erwischt. Ich habe in einer<br />
schwachen Stunde für die Staffel beim<br />
Dolomitenmann zugesagt. Noch dazu als<br />
Bergläufer, wo ja jeder weiß, dass ich nicht gerade<br />
den Körperbau einer Gazelle habe. Zudem<br />
bin ich erst zwei Tage vor dem Rennen direkt aus<br />
dem Kroatien-Urlaub neun Stunden mit dem<br />
Auto angereist. Und, dass lockeres Joggen am<br />
Strand nicht das beste Training ist, war mir klar.<br />
Höhenmeter hatte ich den ganzen Sommer über<br />
kaum. Ich gestehe: Ich hab’s ein wenig auf die<br />
leichte Schulter genommen. Schwerer Fehler.<br />
Beim Start in Lienz habe ich schön geschaut:<br />
Meine Konkurrenten hatten Körper wie Kinder,<br />
maximal Teenager. Ich war der einzige Erwachsene.<br />
Das muss man sich vorstellen, wenn ein<br />
Goldi sagt, er hatte noch nie in seinem Leben<br />
mehr als 60 Kilogramm. Und dann sind sie weg<br />
wie die Irren – 3:20 Minuten Schnitt auf den<br />
ersten Kilometern. Im Gogg-Steig habe ich mich<br />
gedanklich vom Sieg verabschiedet. Das Feld hat<br />
es so zerrissen, dass ich keinen mehr um mich<br />
hatte, den ich um den Weg fragen konnte. Nach<br />
2:03 Stunden war ich oben am Ziel, mehr als 40<br />
Minuten hinter dem Sieger, 14 Minuten hinter<br />
Goldi. Eine super Atmosphäre und ein geiles<br />
Rennen, aber für mich a kräftige Watsch’n.<br />
Einen Adventure-Bewerb kann ich trotzdem<br />
jedem Hobbysportler nur empfehlen, das ist ein<br />
unglaubliches Erlebnis. Nicht nach fünf Jahren<br />
Rauchen und Nix-Tun, aber nach einem ersten<br />
Laufbewerb, einem Halbmarathon oder Radrennen.<br />
Das Angebot ist super: Dirtrun, Spartan<br />
Race, Grazathlon, und wie sie alle heißen.<br />
EINER FÜR ALLE,<br />
ALLE FÜR EINEN<br />
RODERICK TINGEN<br />
Ganzjähriger Langstrecken<br />
Pendler<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
2018 bin ich wieder beim Dolomitenmann<br />
dabei. Da fahr ich vorher aber nicht ans Meer,<br />
sondern drei Wochen in den Himalaya. Aber das<br />
muss ich erst mit meiner Familie besprechen ...<br />
HELMSCHEINWERFER<br />
SCOUTCOMBO / BLS-116<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
85
DIE IRRE FLUCHT<br />
ANS MEER<br />
FUGA 300<br />
Fuga ist Italienisch, heißt wörtlich<br />
„Flucht“ und bezeichnet in der<br />
Rennradsprache die Spitzengruppe.<br />
Dort fahren die Verwegenen. Und<br />
stets auf Teufel komm raus.<br />
300: Diese Kilometeranzahl ist für<br />
viele Rennradfahrer die magische<br />
Marke. Es adelt, sie zu knacken.<br />
ABENTEUER UND<br />
ATEMNOT ZWISCHEN<br />
GLOCKNER UND GRADO.<br />
AUFZEICHNUNGEN AUS DEM<br />
WINDSCHATTEN DER FUGA 300.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Strecke <strong>2017</strong>: Glockner/Hochtor<br />
über Tarvis und Soca-Tal nach<br />
Grado, 315 Kilometer in 9:40 Stunden<br />
Fahrtzeit, 1996 Höhenmeter bergauf,<br />
Schnitt 33 km/h.<br />
Bilanz: Die Fuga 300 fand als<br />
Erstversuch für eine handverlesene<br />
Gruppe aus Sportlern mit Profi-<br />
Erfahrung und Hobbyradlern statt.<br />
Am Ende ziehen die Initiatoren Paco<br />
Wrolich (Kärnten Werbung) und<br />
Alfred Brunner (<strong>SPORTaktiv</strong>) eine<br />
positive Bilanz. „Die Fuga 300 hat<br />
das Zeug zum Klassiker“, freut sich<br />
Brunner. An Details für 2018 (voraussichtlich<br />
am 23. Juni, 100 Teilnehmer)<br />
wird gebastelt. Der Dank geht<br />
an die Unterstützer Kärnten Werbung,<br />
Heiligenblut und Peeroton.<br />
6.47 Uhr, Hochtor. Die Anzeige<br />
beim Tunnel zeigt -0,4 Grad. Der<br />
richtige Ort, um in aller Herrgottsfrühe<br />
das Rennrad zu satteln? Wir<br />
sehen aus wie Polarforscher am<br />
Faschingsball. Schwere Zweifel bei<br />
einigen Amateuren. Nicht nur, weil<br />
die Nacht davor in Heiligenblut<br />
kurz war. Sonnenaufgang auf 2504<br />
Meter Seehöhe, schnell ein paar<br />
Fotos und die Truppe von elf Mann<br />
macht sich auf. Erste Sonnenstrahlen<br />
landen auf den Gipfeln, neben der<br />
Straße liegen 30 Zentimeter Schnee,<br />
am Asphalt lauern eisige Stellen.<br />
Auf den Radcomputern leuchten<br />
-4 Grad. Rene Haselbacher schreit:<br />
„Herrrrrrlich.“<br />
Obervellach, 7 Grad. Die ersten<br />
60 Kilometer bergab vergehen wie<br />
im Flug. Wenn Leo Hillinger vorne<br />
Tempo macht, sogar wie in einer<br />
Rakete. Der Promi-Winzer hat<br />
Kraft wie ein Bär. Die Ex-Radprofis<br />
wie Haselbacher und Paco Wrolich<br />
machen bei Tempo 50 Selfies.<br />
Manche drehen sich beim letzten<br />
Glocknerblick um und grüßen<br />
den „Chef“, wie sie den Berg hier<br />
nennen.<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
Vom Hochtor (links) radelte<br />
die Gruppe durch drei Länder<br />
bis nach Grado ans Meer.<br />
315 Kilometer und ein<br />
einziges Erlebnis.<br />
Kurz-Kurz ab 13 Grad, alle in<br />
Haselbachers feschen Fuga-Trikots, der<br />
Rest kommt ins Begleitauto. Die Gegenanstiege<br />
lassen die Oberschenkel erstmals<br />
brennen, zurückgeschaltet wird nicht,<br />
dafür in einer Zweierreihe kräftig Tempo<br />
gemacht. Schulter an Schulter, die Reifen<br />
nur Millimeter voneinander entfernt.<br />
Schnitt 38 km/h bis Villach. Zweifel, ob<br />
es die Hobbyradler in der Fuga überhaupt<br />
bis zur Grenze schaffen. Haselbacher:<br />
„Herrrrrlich.“ Staatsgrenze, alle noch da.<br />
Fotos: Hartenberger/Kärnten Werbung<br />
Tarvis, 22 Grad. Pizza und Nudeln<br />
nach 160 Kilometern bei der Mittagsrast.<br />
Jetzt gemütlich das Kanaltal hinunter?<br />
Denkste. Hinauf auf den Predilpass,<br />
hinüber nach Slowenien. „Berge, Täler,<br />
drei Länder und der Genuss der Alpe-Adria-Region“,<br />
schwärmt Wrolich.<br />
Kilometerlang mit 40, 50 km/h.<br />
Wir brettern bergab an Bovec vorbei. Das<br />
Soca-Tal soll wunderschön sein. Ich sehe<br />
dort nur meinen Vorbau und Lenker, tief<br />
gebeugt umklammere ich ihn. Haselbacher<br />
telefoniert entspannt über Kopfhörer.<br />
Kobarid, 16 Grad. Regenpause.<br />
Gels, Riegel und Trinkflaschen spenden<br />
neue Energie. Ist es noch weit?<br />
Nova Goriza und endlich Italien.<br />
Böse Gegenanstiege sprengen die<br />
Fuga fast im Finale, die Profis halten<br />
alle zusammen.<br />
18.45 Uhr, Grado, 22 Grad.<br />
Urlauber in Spaghetti-Trägern am<br />
Straßenrand. Statt des Geruchs von<br />
Schnee vom Morgen drängt der<br />
Geruch der Lagune in die Nase. Selten<br />
so herbeigesehnt wie heute. Ein<br />
unvergessliches Abenteuer. Ein paar<br />
springen ins Meer, die Sonne geht<br />
unter. Haselbacher: „Herrrlich.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
87
FÜR DEN VOLLEN<br />
DURCHBLICK<br />
Adidas zeigt beim Modell<br />
Zonyk Aero Pro wieder den<br />
abklippbaren Stirnpolster,<br />
der Schweiß von den Augen<br />
hält, und die trendige<br />
Vollverspiegelung. Auf der<br />
Website von UNITED OPTICS<br />
kann man die Brille gewinnen.<br />
www.unitedoptics.at/<br />
Gewinnspiel<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
KEIN ENDE<br />
IM GELÄNDE<br />
Sportliche Damen können mit TREKs<br />
Powerfly 7 in der Women-Edition ihre<br />
Grenzen verschieben, im Gelände<br />
noch weiter kommen und neue Trails<br />
entdecken. Der robuste<br />
Alu-Rahmen trägt und schützt den<br />
kräftigen Bosch-Motor.<br />
www.trekbikes.com<br />
DIE SITZT!<br />
Diese MAVIC-Radhose macht<br />
vieles mit und glänzt bei<br />
allen Bedingungen: in den<br />
entscheidenden Zonen wasserfest<br />
und gut isoliert, robust, komfortabel<br />
und mit maximaler Elastizität. Der<br />
Ergo 3-D-Pro-Sitzpolster verwöhnt<br />
mit Mehrlagenkonstruktion.<br />
www.mavic.com<br />
PFLEGEHILFE<br />
Eine Kette, die bestens<br />
geschmiert, außen aber<br />
fast trocken ist und deshalb<br />
kaum Schmutz anzieht? Das<br />
verspricht INNO-BIKE mit<br />
seinem Hightech-Kettenfluid<br />
105. Mit Sprührohr oder<br />
Pinsel auftragbar, reinigt und<br />
schmiert in einem Schritt.<br />
www.inno-bike.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
AM ZIEL DER<br />
LANGEN REISE<br />
Hobbysportler Thomas Zöchling<br />
wurde von <strong>SPORTaktiv</strong> seit Jänner<br />
begleitet und feierte in Zell am See<br />
seinen ganz persönlichen „Sieg“.<br />
Fotos: IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun/Finisher Pix<br />
2 x 25 Meter im<br />
Hallenbad waren<br />
zu Beginn schon<br />
fast zu viel. Jetzt<br />
schaffte Thomas<br />
Zöchling 1900<br />
Meter im See<br />
und den halben<br />
Ironman (70.3) in<br />
Zell am See.<br />
Der große Tag war da und Thomas Zöchling,<br />
Kandidat unserer Leseraktion „dein<br />
Traumziel <strong>2017</strong>“, gar nicht so nervös. „Ich<br />
fühlte mich fit und bereit. Zell am See war im<br />
Triathlonfieber, absoluter Ausnahmezustand.“<br />
Der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun<br />
stand auf dem Programm mit 1,9 km Schwimmen,<br />
90 km Radfahren und 21 km Laufen.<br />
Seit Jahresbeginn wurde der Hobbysportler von<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> begleitet und motiviert. Herwig<br />
Reupichler stellte die Expertise als Trainer,<br />
Ausrüstung wurde besorgt, der innere Schweinhund<br />
an die kurze Leine genommen.<br />
Bis heuer hatte Thomas noch nie einen Triathlon<br />
bestritten. Beim Bewerb hat dann aber<br />
alles bestens funktioniert. „Ich habe mich beim<br />
Schwimmen beim Zeitfenster 40plus eingereiht<br />
und das hat gut gepasst“, erzählt der Niederösterreicher,<br />
dessen erste Schwimmeinheiten<br />
im Winter noch wenig verheißungsvoll waren.<br />
„Aber das Training hat sich ausgezahlt und ich<br />
hab im Gewusel die Übersicht behalten und<br />
den ersten Abschnitt gut absolviert.“ Mit dem<br />
Rad hatte er dann wenig Probleme. „Ich habe<br />
die schöne Aussicht und das Renngefühl sogar<br />
genießen können.“<br />
Dann der Halbmarathon: „Meine Beine<br />
waren schon ziemlich am Ende, aber ich habe<br />
meinen 5er-Schnitt gehalten und im Ziel sogar<br />
ein breites Lächeln aufgesetzt.“ Nach 5:53:49<br />
Stunden erreichte es der Mann im <strong>SPORTaktiv</strong>-Shirt<br />
auf Rang 1276 von 1741 Finishern.<br />
„Ein riesen Erlebnis und eine super Erleichterung,<br />
dass alles so gut funktioniert hat!“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
89
The Fairtrade Cotton Program enables<br />
small-scale farmers to benefit by selling<br />
more of their cotton as Fairtrade.<br />
Visit www.info.fairtrade.net/program<br />
The first sportsbrand in the world in the<br />
Fairtrade Cotton Sourcing Program.<br />
WWW.TORSTAI.COM
BERGSPORT | MATERIAL | TOUREN<br />
OUTDOOR<br />
DIE DROHNE<br />
KOMMT<br />
Die Naturfreunde und die Ionica<br />
(Kongress zur E-Mobilität)<br />
testeten eine 3 x 3 Meter große<br />
E-Lastendrohne mit 100 kg<br />
Tragkraft erfolgreich bei der<br />
Pinzgauer Hütte über Zell am<br />
See. Schon bald könnte so<br />
die Versorgung von<br />
Berghütten ablaufen.<br />
www.ionica.energy<br />
KINOZEIT<br />
Foto: Naturfreunde, Dynafit, EOFT<br />
ABENTEURER GESUCHT<br />
Dynafit stellt mit den Partnern Gore und PrimaLoft zum<br />
dritten Mal Bergsportlern aus aller Welt die Frage<br />
nach ihrem sportlichen Lebenstraum: „What’s your<br />
Mountopia?“ Bis 30. November kann sich jeder Hobbysportler,<br />
der bei der Verwirklichung eines Berg sport-<br />
Projekts Unterstützung wünscht, bewerben.<br />
www.dynafit.com/mountopia<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND UM<br />
DEN OUTDOORSPORT AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
Die „European Outdoor Filmtour“ (EOFT)<br />
ist wieder durch Europa unterwegs und<br />
bringt handverlesene Outdoor-Abenteuer<br />
auf die Leinwand. Zwischen 12. <strong>Oktober</strong><br />
(Ö-Premiere im Gartenbaukino Wien) und<br />
28. November gibt es 18 Termine quer<br />
durch Österreich.<br />
www.eoft.eu<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
91
NEBELFLUCHT<br />
DER HERBST HAT ZWEI GESICHTER: DAS UNSYMPATHISCH-GRAUE IM<br />
TAL, UND DAS STRAHLEND-SONNIGE ZEITGLEICH OBEN AUF DEN BERGEN.<br />
DRUM: HINAUF AUF DIE HÖHEN!<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
Nebelmeer? Wunderschön! Aus der<br />
richtigen Perspektive betrachtet hat<br />
sogar der graue Schleier seinen Reiz.<br />
„Richtig“ heißt in dem Fall „oben“. Genauer<br />
– oben am Berg. In der Sonne. Inversionswetterlage<br />
nennen das die Meteorologen.<br />
Klingt klug, hilft aber nicht, wenn man „unten“<br />
ist. Das Einzige, was hilft, ist die zeitweilige<br />
Flucht. Hinauf. Dorthin, wo die Sonne<br />
Energie und gute Laune verschenkt. Danach<br />
lässt es sich selbst „unten“ wieder aushalten.<br />
Flucht-Anleitung<br />
Die alpine Anti-Nebel-Therapie ist einfach:<br />
Berg auswählen. Webcams checken. Los<br />
geht’s – alpinen Sonnenschein vorausgesetzt.<br />
Ideale Ziele für die Nebelflucht sind<br />
Höhen, nicht zwingend Gipfel, bei denen<br />
der Startpunkt der Tour bereits außerhalb<br />
der Nebelzone liegt. Genauso wichtig sind<br />
Sonnenlagen – Südhänge, Plateaus und<br />
Hochebenen. Das alles trifft auf unsere<br />
zehn beispielhaften Tourentipps zu.<br />
Wichtig: Der Herbst ist nicht die Zeit für<br />
überambitionierte Touren! Die Tage sind<br />
kurz, speziell ab der Umstellung auf die<br />
Winterzeit (29.10.) und die Nächte kalt.<br />
Die Feuchtigkeit kühler Nächte sorgt für<br />
deutlich mehr nasse Stellen. Felspassagen<br />
können dadurch rutschiger sein. Mit einzelnen<br />
ersten Schneefeldern, Überbleibsel<br />
früher Herbst-Schneefälle, muss auch<br />
gerechnet werden. Dafür ist es ratsam,<br />
Snow-Spikes mit dabei zu haben.<br />
Bei der Tourenplanung ist zu bedenken,<br />
dass viele Almhütten bereits ab <strong>Oktober</strong> geschlossen<br />
haben. Und Bergbahnen, die vor<br />
dem Winter Wartungsarbeiten durchführen,<br />
sind ebenfalls nicht immer in Betrieb.<br />
Wenn man diese Dinge im Blick behält,<br />
steht dem Therapiestart nichts im Weg.<br />
Foto: Region Villach/Franz Gerdl<br />
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: Niederösterreich Tourismus<br />
RAX, WIENER ALPEN, NIEDERÖSTERREICH<br />
Vielfältiger Traditionsberg<br />
1547–2007 m<br />
Anreise: via Reichenau/Rax und die Raxseilbahn<br />
(täglich bis 12.11. in Betrieb).<br />
Ab der Seilbahn-Bergstation stehen Routenvarianten<br />
unterschiedlicher Länge zur<br />
Wahl. Das Sehnsuchtsziel am mächtigen<br />
Kalkgebirgsstock ist die Heukuppe als<br />
höchste Erhebung. Die Rax steht mehr denn<br />
je für alpine Vielfalt vor den Toren Wiens –<br />
steil und felsig, gemütlich und beschaulich,<br />
mit vielen Ausblicken.<br />
www.raxalpe.com<br />
DOBRATSCH, VILLACH, KÄRNTEN<br />
Gemütlicher Fels im Nebelmeer<br />
1733–2166 m<br />
Anreise: Über die ganzjährig geöffnete<br />
Dobratsch-Alpenstraße (16,5 km).<br />
Von der Rosstratte am Ende der Bergstraße<br />
geht es hinauf auf den Gipfel (etwa 450<br />
hm). Zur Wahl: Normalweg (geschotterter,<br />
gemütlicher Wirtschaftsweg) und „Jägersteig“<br />
(südseitiger Alpinsteig, mehrfach<br />
ausgesetzt). Kombination als Rundweg<br />
möglich. Gipfelbereich: Sender, zwei<br />
Kirchen, stylisches Gipfelhaus.<br />
www.naturparkdobratsch.info<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
HOCHLANTSCH, ALMENLAND,<br />
STEIERMARK<br />
Von der Alm zum Fels<br />
1172–1720 m<br />
MONTE LUSSARI & CIMA DEL<br />
CACCIATORE, TARVISIO, FRIAUL<br />
Anreise: zum Teichalmsee – Parkplatz am Westufer.<br />
Vom Teichalmsee geht es beschaulich, nicht sehr steil durch<br />
den Wald hinauf bis auf den Rücken des Hochlantsch und<br />
dort leicht ansteigend weiter bis auf den Gipfel (550 hm).<br />
Knapp vor dem Gipfel wird klar – der Hochlantsch hat auch<br />
seine felsig-schroffe Seite. Wunderschöner Rundumblick.<br />
www.almenland.at<br />
Montasio zum Greifen nah<br />
858–2071 m<br />
Anreise: nach Camporosso bei Tarvisio (10 km ab Landesgrenze).<br />
Über den Pilgerweg aus dem Tal auf den Monte Lussari (900<br />
hm; Achtung: Die Seilbahn ist ab 2. 10. geschlossen). Der Lohn<br />
ist ein Prachtblick auf die Julischen Alpen, insbesondere den<br />
Montasio (2.754 m). Optional führen weitere 400 hm auf den<br />
Cima del Cacciatore (Steinerner Jäger) mit gut versicherter<br />
Gipfelpassage (Metallleiter).<br />
www.promotur.org &<br />
www.turismofvg.it<br />
LOSER, SALZKAMMERGUT,<br />
STEIERMARK<br />
Eindrucksvoller Klassiker<br />
1600–1837 m<br />
Anreise: von Altaussee über die Loser-Panoramastraße (Maut).<br />
Von der Loser-Alm geht es am Augstsee vorbei zum „Loser-Fenster“.<br />
Das felsige Natur-Phänomen ist das erste Highlight.<br />
Weiter geht es über einen ersten Gipfel, den Hochanger,<br />
und nach kurzem Abstieg hinauf auf den Loser (gut 300 hm).<br />
Seine Felsabbrüche und der Salzkammergut-Rundumblick sind<br />
immer wieder beeindruckend.<br />
www.loser.at<br />
FALKERTSPITZ, NOCKBERGE, KÄRNTEN<br />
Berg- & See-Idylle in der Sonne<br />
1872–2308 m<br />
Anreise: über die Falkertstraße (12 km) aus Patergassen<br />
nahe Bad Kleinkirchheim. Vom idyllisch gelegenen Falkertsee<br />
sind es etwa 550 Höhenmeter auf den Falkertspitz. Anstieg via<br />
Sonntagstal zur Falkertscharte, dann etwas ausgesetzt auf den<br />
Gipfel. Oben: Rundumblick auf die Nockberge und die Hohen<br />
Tauern. Abstieg Richtung Norden via Hundsfeldscharte – gemütlich<br />
retour zum See.<br />
www.heidialm.at<br />
Fotos: Loser Bergbahnen, Heidi Hotel_Lukas Köfer tarvisiano.org & promoturismo.fvg.it/f.gallina, Almenland Tourismus/E. Neffe<br />
94 <strong>SPORTaktiv</strong>
Eco-Shell<br />
PFC-freie<br />
Imprägnierung<br />
Fjällrävens Hardshell.<br />
Wasserdicht,atmungsaktiv<br />
und nachhaltig.<br />
Keb Eco-Shell Jacket<br />
forever<br />
DRY<br />
Forever Nature<br />
hier draussen wartet die Natur auf dich. Und die kann manchmal ziemlich<br />
nass sein. Unsere Eco-Shell Jacken halten Naturliebhaber bereits seit über fünf<br />
Jahren trocken.Wir entwickeln Produkte, die die Zeit überdauern.<br />
Unsere Reise bei Fjällräven begann vor vielen Jahren als utopische Idee in<br />
einem Notizbuch. Heute ist unser komplett recycelbares Shell-Material mit<br />
fluorcarbonfreier Imprägnierung überall auf der Welt im Einsatz. Die Keb<br />
Eco-Shell Jacket ist ganz auf das Wesentliche fokussiert.Wasserdicht,atmungsaktiv<br />
und nachhaltig.<br />
Keine Jacke hält ein Leben lang.Doch mit ihrem zeitlosen und funktionalen<br />
Design,langlebigen Materialien und der richtigen Pflege wird dich diese Jacke<br />
viele Jahre lang trocken halten.<br />
www. fjallraven. de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
„Wow“ abseits des Skifahrens<br />
1664–2350 m<br />
Berg-Pracht fern der Nebelsuppe<br />
1592–1752 m<br />
Anreise: nach Ebensee und weiter per Seilbahn (täglich<br />
bis 29.10.).<br />
Sonnenreichster Ort Oberösterreichs – damit schmückt<br />
sich der Feuerkogel. Oben auf dem Hochplateau stehend<br />
(Ausblicke auf den Dachstein und das Salzkammergut<br />
inklusive) bietet er mehrere Optionen: etwa zum Alberfeldkogel<br />
(Gipfel: Europakreuz, etwa 150 hm) steigen oder<br />
die weitere Tour bis zur Riederhütte gehen.<br />
www.feuerkogel.net<br />
FEUERKOGEL, EBENSEE AM<br />
TRAUNSEE, OBERÖSTERREICH<br />
Anreise: nach Obertauern – Brücke 2 – Parkplatz Grünwaldkopfbahn.<br />
Von der Talstation der Grünwaldkopfbahn (nicht in Betrieb)<br />
geht es über Almwiesen zum Grünwaldsee. An<br />
dessen linkem Ufer führt der Weg beschaulich nach oben.<br />
Steiler wird es später, ebenso etwas ausgesetzt. Der<br />
Lohn: Rundumblick. Retour: nach Gipfelüberschreitung an<br />
der Rückseite bis zum Grünwaldsee und weiter ins Tal.<br />
www.obertauern.com<br />
SEEKARSPITZE, OBERTAUERN, SALZBURG<br />
ROFAN, ACHENSEE, TIROL<br />
Vom Achensee in die Sonne<br />
1840–2299 m<br />
Anreise: nach Maurach am Achensee und via Rofan-Seilbahn<br />
(täglich bis 5.11.). Der Rofan überragt den Achensee und bietet<br />
sich für gemütliche wie ambitionierte Touren an. Kurz und sehr<br />
familientauglich ist der Weg auf den Gschöllkopf (200 hm). Sportlicher<br />
ist die Rundwanderung auf die Hochiss, den Streichkopf<br />
und via Dalfazalm retour zur Bergstation. Weitere Gipfel wie der<br />
Rosskopf oder vorbei am Grubersee zum Sagzahn bieten sich an.<br />
www.rofanseilbahn.at<br />
NORDKETTE, INNSBRUCK, TIROL<br />
Mehrstufiger Südbalkon<br />
1905–2334 m<br />
Anreise: direkt aus Innsbruck via Nordkettenbahn<br />
(täglich bis 5.11. in Betrieb).<br />
Hungerburgbahn, Seegrubenbahn und Hafelekarbahn<br />
– drei Etappen für Sonnenhungrige, um mitten aus<br />
Innsbruck hinauf in die Sonne zu gelangen. Gemütlich<br />
ist der Alpin-Spaziergang von der Bergstation bis auf<br />
die Hafelekarspitze (knapp 100 hm). Eine Etage tiefer<br />
in der Seegrube stehen mehrere Wege, aber auch<br />
Klettersteige zur Wahl. Ganz neu ist hier der „Perspektivenweg“<br />
mit zehn in die Landschaft eingefügten<br />
Installationen.<br />
www.nordkette.com<br />
Fotos: Feuerkogel Seilbah/Hörmandinger, Oliver Pichler, Rofan/Tirol Werbung, Nordkettenbahnen/guentheregger.at<br />
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
OUTSIDE<br />
UR-STRESSIG<br />
14. - 18. November <strong>2017</strong><br />
Congress Graz, www.mountainfilm.com<br />
HERBERT<br />
RANGGETINER<br />
... ist Profikletterer<br />
und einer der<br />
besten Extrem kletterer<br />
Europas – und ein<br />
„Querdenker“ der<br />
Outdoorsport szene.<br />
In seiner „Outside“-<br />
Kolumne lässt er die<br />
SPORT aktiv-Leser<br />
an seinen Gedanken<br />
teilhaben.<br />
Es ist 9 Uhr morgens, ich bin hochmotiviert<br />
zum Roten Turm in den Lienzer Dolomiten<br />
unterwegs. Training, heute mal alleine,<br />
aber hey, lässig: eine Gruppe Kletterer ist bereits<br />
am Kraxeln. Ich frage freundlich, ob jemand<br />
fünf Minuten Zeit hätte, mich zu sichern, sonst<br />
brauche ich 30 Minuten, um mich von oben<br />
reinzuseilen und das Fixseil zu montieren.<br />
Vier Kletterer, dialekttechnisch so Wiener Gegend,<br />
ein Fotograf in der Wand, zwei klettern,<br />
einer sitzt unten. Antwort: „Du, wir haben echt<br />
einen Ur-Stress, sind eigentlich nicht zum Spaß<br />
da und um drei Uhr müssen wir wieder auf der<br />
Hütte sein. Und dein Seil im Hintergrund stört<br />
eigentlich unsere Fotos.“ Alles klar, passt! Auch<br />
wenn ich alle Routen dieser Wand erstbegangen<br />
habe und ich seit 20 Jahren hier klettere, nehme<br />
ich keine Privilegien für mich in Anspruch.<br />
Während der drei Stunden, in denen ich am<br />
Fixseil trainiere, sitzt immer einer der Vier gemütlich<br />
in der Sonne. Schaut ur-stressig aus! Bei<br />
uns gibt es so Sprüche wie: „Über 2000 Meter<br />
sind alle gleich“ und „Bergsteiger helfen einander.“<br />
Ich hingegen denke mir: „Arrogante selbstverliebte<br />
Deppen sind auch über 2000 Meter<br />
arrogante selbstverliebte Deppen!“<br />
Ich liebe die Ruhe an diesem Ort und alleine<br />
kann ich im Training genau meinem Rhythmus<br />
folgen. Gesichert wurde ich schon von Wildfremden<br />
unterschiedlichster Nationen oder von<br />
ganzen Gruppen. Viele verbrachten spontan<br />
den ganzen Tag mit mir, und es war immer ein<br />
Heidenspaß! Einige bezeichneten dieses Erlebnis<br />
als ihr absolutes Highlight. Freut mich und eine<br />
Hand wäscht die andere.<br />
Aber eigentlich sind mir die vier eh urwurscht.<br />
Ich hoffe nur, nie bei einem richtigen<br />
Notfall auf so jemanden zu treffen. Wikipedia<br />
sagt: „Hilfsbereitschaft dient dazu, einen erkannten<br />
Mangel oder eine änderungswürdige<br />
Situation zu verbessern“. Sehe ich auch so.<br />
Hauptsponsor<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
97<br />
tripenta.at Foto: Brian Hall / Adventure Show Productions
NATURFREUND<br />
AUS LEIDEN-<br />
SCHAFT<br />
SEIT 1. JULI HABEN<br />
DIE NATURFREUNDE<br />
ÖSTERREICH EINEN<br />
NEUEN GESCHÄFTS<br />
FÜHRER. WIR BATEN<br />
GÜNTER ABRAHAM<br />
ZUM „VORSTELLUNGS<br />
GESPRÄCH“ – ÜBER<br />
EINEN „SOMMER<br />
VOLLER BERGUNFÄLLE“,<br />
SEINE ZIELE MIT DEN<br />
NATURFREUNDEN,<br />
UND DIE „VIP-LOUNGE<br />
NATUR“, DIE JEDEM ZU<br />
GÄNGLICH SEIN SOLLTE.<br />
INTERVIEW: GERHARD POLZER<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
Wie fühlt sich das an, wenn man<br />
knapp 90 Tage als Geschäftsführer der<br />
Naturfreunde im Amt ist und gleich mit<br />
einem „Rekordsommer“ an Bergunfällen<br />
konfrontiert wird?<br />
Mit solch einer Dramatisierung sollte<br />
man vorsichtig sein. Fakt ist, dass in der<br />
langjährigen Statistik die Bergunfälle<br />
tendenziell sogar leicht rückläufig sind.<br />
Warten wir einmal ab, was die Statistik<br />
für das Jahr <strong>2017</strong> wirklich auswirft.<br />
Die vielen negativen Schlagzeilen täuschen<br />
also?<br />
Wir haben jedes Jahr im Juli und August<br />
immer eine Spitze an Bergunfällen und<br />
entsprechend viele dramatische Nachrichten.<br />
Daher entsteht auch dieses Gefühl<br />
in der Öffentlichkeit, dass generell<br />
in den Bergen immer mehr passiert.<br />
Wenn aber tatsächlich ein Ansteigen<br />
der Unfallzahlen erkennbar ist: Welche<br />
Ursachen kann es dafür geben?<br />
Die Hauptursache für Bergunfälle liegt<br />
eindeutig in der Vorbereitung! In der<br />
Bergdynamik muss sich jeder mit sich<br />
selbst beschäftigen und sein eigenes Maß<br />
an Belastungsmöglichkeit finden, und<br />
das logischerweise bereits in der Planung<br />
einer Tour. Mit Einbeziehung von Weglänge,<br />
Wegzeit, Höhenmetern, Wetterlage.<br />
Hier passieren die meisten Fehler,<br />
allein schon, weil meist der Ehrgeizigste<br />
für die ganze Gruppe die Tour plant.<br />
Der Bergsport ist auch vielfältiger und<br />
actionreicher geworden.<br />
Natürlich, vor allem das E-Mountainbike<br />
ist da eine treibende Kraft, leider<br />
auch mit erheblichem Verletzungspotenzial.<br />
Denn die Menschen kommen mit<br />
dem E-Bike plötzlich in Regionen, die<br />
sie sich nicht zuvor mit einem mühsamen<br />
Aufstieg erarbeiten mussten. Und<br />
bei der Abfahrt, mit einem schweren<br />
Rad und fehlender Technik, sind sie<br />
dann völlig überfordert.<br />
Welche Rolle spielt das Klettern und<br />
vor allem das Klettersteiggehen?<br />
Klettern und Bouldern verlangen entsprechende<br />
Technik und Wissen, haben<br />
also eine natürliche Einstiegsbarriere.<br />
Diese fehlt oft bei den Klettersteigen,<br />
die Leute glauben: „Da kann ich mich<br />
eh am Seil anhalten.“ Dass sie trotzdem<br />
klettern und körperlich toptfit sein<br />
müssen, wird ihnen erst bewusst, wenn<br />
sie mittendrin stecken und nicht mehr<br />
weiter können.<br />
Viele sagen, es passiert so viel, weil<br />
eben immer mehr Menschen in den<br />
Bergen unterwegs sind. Das wäre<br />
aber grundsätzlich positiv, oder?<br />
Stimmt, der Bergsport erlebt generell<br />
einen absoluten Hype. Und zwar auf<br />
vernünftige Weise: Immer mehr Menschen<br />
suchen in den Bergen nicht das<br />
Abenteuer und das Extreme, sondern<br />
Ausgleich und Entschleunigung. Hochinteressant<br />
ist da eine aktuelle Umfrage<br />
des ASKÖ, wonach unter den jungen<br />
Menschen zwischen 15 und 26 Jahren<br />
das „Wandern, Walken und Laufen“ mit<br />
51 Prozent überlegen an der Spitze der<br />
Hitliste aller Sportarten liegen.<br />
Das sagt die Gruppe, die man eher zu<br />
den Skateboardern oder Freerunnern<br />
zählen würde. Wie ist das zu erklären?<br />
Unsere Jugend ist stark reizüberflutet,<br />
durch die Digitalisierung, soziale Medien,<br />
die Schule. Da wird der Berg wieder<br />
zum Zufluchtsort, wo sie Ruhe finden.<br />
,,DER BERG WIRD<br />
WIEDER ZUM<br />
ZUFLUCHTSORT,<br />
UM RUHE<br />
ZU FINDEN.<br />
GERADE FÜR<br />
DIE JUNGEN.“<br />
Und, dass sie wieder etwas gemeinsam<br />
mit Freunden unternehmen können,<br />
verstärkt diesen Hype noch.<br />
Wie reagieren die Naturfreunde auf<br />
diesen „jungen“ Trend?<br />
Wir wollen mit Schwerpunktaktionen<br />
über unsere 460 Ortsgruppen schon in<br />
den Schulen beginnen, die Kids fürs<br />
Wandern zu begeistern. Es ist sozusagen<br />
ein Bildungsauftrag: Gemeinsam mit<br />
den Schulen erarbeiten wir erlebnisreiche<br />
Wanderungen, erkunden den<br />
Lebensraum Wald und bieten mit den<br />
Lehrern kompetenzorientiertes Lernen.<br />
Den „Wandertag“ wieder attraktiv zu<br />
machen, ist eines unserer großen Ziele.<br />
Sicher nur ein Ziel von vielen, die Sie<br />
mit den Naturfreunden in den nächsten<br />
Jahren erreichen wollen?<br />
Unser vorrangigstes Ziel ist das Wachstum<br />
der Mitgliederzahl. Da stagnieren<br />
wir seit Jahren bei rund 150.000 – bei<br />
einem wachsenden Markt! Das heißt,<br />
dass es nicht wirklich zu den Bergsportlern<br />
durchgedrungen ist, was sie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
99
MAG. GÜNTER<br />
ABRAHAM<br />
Jg. 1969, aufgewachsen in<br />
Unzmarkt im Murtal (St),<br />
wohnt mit Frau und zwei<br />
Töchtern in Graz. Beruflich<br />
seit 1. Juli als Geschäftsführer<br />
der Naturfreunde<br />
Österreich in Wien.<br />
Der Ex-Leichtathlet war<br />
in seiner beruflichen<br />
Laufbahn u. a. Landesgeschäftsführer<br />
des ASKÖ,<br />
Sportdirektor des Landes<br />
Steiermark. Seiner zweiten<br />
Leidenschaft, die Jugend<br />
für Bewegung und Sport<br />
zu begeistern, geht Günter<br />
Abraham weiterhin zwei<br />
Stunden pro Woche als<br />
Lehrer in der HIB Liebenau<br />
in Graz nach.<br />
um einen Jahresbeitrag von € 46,50 bekommen.<br />
Nicht nur die Serviceleistungen<br />
durch unser Hütten- und Wegenetz,<br />
das Reise- und Schulungsprogramm<br />
– vor allem eine Freizeitversicherung, die<br />
sie im Schadensfall, mit oft hohen Kosten,<br />
finanziell komplett auffängt.<br />
Gehen die Naturfreunde in Sachen<br />
Kommunikation künftig neue Wege?<br />
Wir wollen uns unter anderem verstärkt<br />
um die 15- bis 30-Jährigen kümmern,<br />
die nicht in eine Ortsgruppe gehen,<br />
sondern auf der Suche nach Angeboten<br />
interaktiv unterwegs sind. Hier müssen<br />
wir die sozialen Medien im Netz forcieren<br />
und die Jungen dort mit modernen<br />
Angeboten erreichen.<br />
Die Naturfreunde werden also jünger.<br />
Jünger werden heißt in diesem Fall aber<br />
auch innovativer. Bestes Beispiel: Vor<br />
Kurzem haben wir mit Partnern auf der<br />
Pinzgauer Hütte bei Zell am See den<br />
Prototyp einer E-Drohne vorgestellt, die<br />
in der Lage ist, ferngesteuert Lebensmittel<br />
zu Hütten zu liefern.<br />
Lässt sich das mit dem Leitbild „Sanftes<br />
Erleben der Natur“ vereinbaren?<br />
Selbstverständlich! Wo die Technik<br />
mit unseren Grundsätzen Schritt hält,<br />
wollen wir sie nützen. Man denke nur<br />
daran, wie viele Materiallifte ersetzt<br />
werden können oder nicht gebaut<br />
werden müssen, wenn Drohnen diese<br />
Arbeit leisten.<br />
Zurück zu den Zielen: Wie steht es<br />
um Ihre Forderung, alle Forstwege für<br />
Mountainbiker zu öffnen?<br />
Dieses Ziel verfolgen wir mit aller<br />
Entschlossenheit, denn nur so ist das<br />
Biken in den Bergen reglementierbar!<br />
Für die Sportlichen sind die Forstwege<br />
die perfekten Zubringer zu den markierten<br />
Singletrails, und für die weniger<br />
Sportlichen oder für Familien sind<br />
sie ideale Radwege in den Bergen. Leider<br />
sind die Fronten derzeit ziemlich<br />
festgefahren, ich war aber immer ein<br />
Freund vom „runden Tisch“, möchte<br />
mich mit allen Parteien zusammensetzen,<br />
um gemeinsam eine gute Lösung<br />
zu finden.<br />
Was wird in nächster Zeit Ihre wichtigste<br />
Aufgabe sein?<br />
Unsere Kernkompetenz ist und bleibt<br />
die Erhaltung der alpinen Infrastruktur.<br />
Das sind 140 Hütten, deren Bewirtschaftung<br />
immer aufwändiger und<br />
schwieriger wird. Und das sind die<br />
15.000 Kilometer Wanderwege, deren<br />
Betreuung und Pflege nur durch die rein<br />
ehrenamtliche, unbezahlte Arbeit unserer<br />
9.500 Funktionäre möglich ist.<br />
Klingt nach ziemlich viel Arbeit …<br />
Ja, aber das ist genau die Arbeit, die ich<br />
mir mit meiner Bewerbung für diesen<br />
Job ausgesucht habe. Ich bin im Murtal<br />
mit dem Wandern, mit den Bergen<br />
aufgewachsen – jetzt kann ich beruflich<br />
mithelfen, allen anderen Menschen diese<br />
Leidenschaft zu vermitteln.<br />
Ihre Zielgruppe heißt echt „alle“?<br />
Ja, denn Wandern als Bewegungssport<br />
ist für jeden realistisch, bloß auf unterschiedliche<br />
Weise. Für einen Asthmakranken<br />
liegt der Wohlfühlweg in der<br />
Ebene, der schlecht Trainierte hat auf<br />
einer Tour mit 200 bis 300 Höhenmetern<br />
sein Erfolgserlebnis. Und der gut<br />
Trainierte kann 1.000 und mehr Höhenmeter<br />
machen.<br />
Vom Slogan der Naturfreunde – „Lebe<br />
die Freiheit“ – soll sich also wirklich<br />
jeder angesprochen fühlen?<br />
Exakt! Unser vorrangiger Auftrag ist es,<br />
die Wanderbewegung künftig dort abzuholen,<br />
wo der Großteil der Bevölkerung<br />
daheim ist: bei den nur durchschnittlich<br />
fitten Menschen! Und wir wollen allen,<br />
von Jung bis Alt, verständlich machen,<br />
dass die Natur eine „VIP-Lounge“ ist, zu<br />
der jeder Zugang hat. Und ich bin mir<br />
sicher: Wer einmal dort war, der weiß<br />
auf ewig, wie großartig und exklusiv diese<br />
VIP-Lounge ist.<br />
Fotos: Naturfreunde Österreich<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
INNSBRUCK ALPIN-URBAN<br />
Fotos: Hotel Ramada Innsbruck Tivoli, TVB Innsbruck/Mario Webhofer<br />
RAMADA<br />
INNSBRUCK<br />
TIVOLI ***S<br />
Innsbruck / Tirol<br />
reservierung@ramadainnsbruck.at<br />
www.<br />
ramada-innsbruck.at<br />
Lange Wanderungen durch die Natur<br />
und frische Bergluft – kombiniert mit<br />
Shopping- und Kulturhighlights: das<br />
Hotel Ramada Innsbruck hat die besten<br />
Voraussetzungen für einen aktiven und<br />
erholsamen Urlaub. Und: Es verbindet<br />
einprägsame Architektur mit professioneller<br />
Gastlichkeit – als City Hotel, das einen<br />
echten Wohlfühl-Mehrwert bietet.<br />
KOMM IN BEWEGUNG<br />
ENTDECKERTOUR<br />
<br />
2 Nächte im Doppelzimmer Standard inklusive<br />
reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />
<br />
kostenlose Nutzung des Sauna- und Fitnessbereichs<br />
im 12. Stock<br />
<br />
Berg- und Talfahrt mit den Innsbrucker Nordkettenbahnen<br />
zur Station Seegrube<br />
<br />
ein gefüllter Picknickrucksack für deine<br />
Wanderung<br />
€ 158,– p. P. / buchbar bis 31. 10. <strong>2017</strong><br />
HOTELS<br />
FALKENSTEINER<br />
HOTEL & SPA<br />
CARINZIA ****S<br />
Nassfeld/Kärnten<br />
carinzia@<br />
falkensteiner.com<br />
nassfeld.<br />
falkensteiner.com<br />
Das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia<br />
ist mehr als „nur“ ein Wellnesshotel.Genießer<br />
als auch Sportler kommen im Süden<br />
Kärntens voll auf ihre Kosten. Gerade<br />
jetzt im Herbst lädt die farbenprächtige<br />
Natur am Nassfeld ein, den Urlaub auf<br />
eine aktive Weise zu verbringen. Kulinarisch<br />
verwöhnt dich, passend zur Lage<br />
zwischen Italien, Slowenien und Kärnten,<br />
die feine Alpe-Adria-Küche.<br />
Fotos: Falkensteiner Hotels & Resorts<br />
AKTIVPAUSE<br />
<br />
3 Nächte inkl. Verwöhn-Halbpension<br />
<br />
1 x hochwertiger SALEWA-Wanderrucksack<br />
<br />
1 x Lunchpaket pro Erwachsenen mit regionalen<br />
Spezialitäten<br />
<br />
Nutzung des 2.400 m² Acquapura Spa<br />
<br />
Greenfee auf der Golfanlage Nassfeld Golf bis<br />
zum Ende der Golfsaison <strong>2017</strong><br />
ab € 285,– p. P. / buchbar bis 6. 12. <strong>2017</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
101
BUSINESS PORTRÄT:<br />
VON RIED IN DIE<br />
REKORDBÜCHER<br />
Am<br />
Innovationen, Siege, Tradition.<br />
Diese drei Begriffe<br />
beschreiben die Firma<br />
Fischer Sports, das<br />
Rieder Familienunternehmen<br />
von Weltformat.<br />
Anfang war der Leiterwagen. 1924<br />
hat Josef Fischer senior die ersten<br />
Gefährte gebaut. Auch Rodeln hat er<br />
in seinem Holzschuppen hergestellt, wenig<br />
später auch einzelne Ski – wofür man Fischer<br />
heute in erster Linie kennt: Aus dem kleinen<br />
Handwerksbetrieb ist ein weltweit tätiger Konzern<br />
und eine der größten Skifirmen weltweit<br />
geworden.<br />
Doch zurück zur Geschichte: Als der Senior<br />
1959 starb und sein Sohn Josef Fischer junior,<br />
sowie Tochter Selma Sturmberger übernahmen,<br />
wer Fischer schon einer der größten Ski-Hersteller.<br />
Gestärkt wurde der Ruf dann 1976 am<br />
Patscherkofel. Die ganze Nation erwartete den<br />
Sieg in der Olympia-Abfahrt von Franz Klammer.<br />
Auf einem Fischer C4 fuhr der Kärntner<br />
Fotos: Fischer Sports<br />
102 <strong>SPORTaktiv</strong>
FISCHER SPORTS<br />
GMBH<br />
Das Unternehmen mit Sitz in<br />
Ried im Innkreis ist Weltmarktführer<br />
im nordischen Bereich.<br />
www.fischersports.com<br />
zu Gold und wurde zum „Kaiser“. Und<br />
Fischer endgültig weltberühmt.<br />
Auf Dauer bleibt aber nur erfolgreich,<br />
wer Neues wagt und sich nicht auf dem<br />
Erreichten ausruht. Fischer forschte und<br />
entwickelte immer weiter. Ob das der<br />
Kronenschliff für Nowax-Skier 1979<br />
war; die Vacuum-Technologie 1984, die<br />
erstmals homogene Skikörper ermöglichte,<br />
bei denen die Kräfte weich ineinander<br />
fließen; oder der Composite Core bei<br />
den Langlaufskiern, der die Leichtbau-Ära<br />
in den Loipen einläutete.<br />
Nordische Triumphe<br />
Der Forschergeist zahlt sich aus: In<br />
der Saison 1992/93 gewann Fischer<br />
sämtliche Langlauf-Weltcuprennen der<br />
Herren. Auch äußerst bemerkenswert:<br />
2007/2008 heimsten Fischer-Rennfahrer<br />
drei große und acht kleine Kristallkugeln<br />
ein.<br />
Vor sechs Jahren stellte Fischer dann<br />
wieder eine Revolution vor: Auf der<br />
Sportartikelmesse ISPO präsentieren<br />
die Oberösterreicher den Vacuum Fit<br />
Schuh, der komplett angepasst werden<br />
kann. Eine Erfindung, die großes Aufstehen<br />
erregte und den Skischuhmarkt<br />
komplett auf den Kopf stellte.<br />
Medaillenregen in Sotschi<br />
Ein herausragendes Fischer-Jahr war<br />
dann auch 2014. Exakt 90 Jahre nachdem<br />
Josef Fischer senior mit den Leiterwagen<br />
begonnen hat, machte sich das<br />
Unternehmen bei Olympia in Sotschi<br />
das perfekte Geschenk: 103 von 159<br />
Medaillen bei den Nordischen bedeuteten<br />
einen überragenden Rekord. Die<br />
Alpinen legten in Russland noch weitere<br />
fünf Mal Edelmetall zum Gesamtergebnis<br />
von 108 Medaillen drauf.<br />
Komplett-Sortiment<br />
Trotz all der großen Erfolge ist Fischer<br />
heute ein Unternehmen mit Sitz in Ried<br />
im Innkreis und zu 100 Prozent im<br />
Familienbesitz. 460 Mitarbeiter arbeiten<br />
in Oberösterreich und stellen dabei<br />
nicht nur alpine und nordische Ski her.<br />
Fischer hat für beide Sparten auch das<br />
komplette Hartwarenprogramm im<br />
Angebot. Darüber hinaus gibt es auch<br />
Sprungski, Accessoires und Hockeyschläger.<br />
Im Rennsport werden Dinge<br />
entwickelt, von denen später die Kunden<br />
profitieren. Und auch in Zukunft<br />
ist Fischer innovativ: Mit der „Turnamic“-Bindung,<br />
Skiletics und The Curv<br />
– mehr dazu auf www.fischersports.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
103
Das Sportresort Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />
1. SCHNEESCHUH-CAMP<br />
IM SPORTRESORT<br />
HOHE SALVE<br />
11.–14. Jänner 2018 (Do.–So.)<br />
<br />
3 Übernachtungen im Sportresort Hohe Salve in<br />
Hopfgarten in Tirol<br />
<br />
Energy-Halbpension<br />
<br />
kostenfreies WLAN<br />
<br />
2 geführte Schneeschuhwanderungen (inkl.<br />
Produkttest)<br />
<br />
Workshop zum Thema Core Fitness (inkl. Produkttest)<br />
<br />
Eintritt in den „Move & Relax“-Bereich des Hotels<br />
<br />
1 x Teilmassage (25 Minuten)<br />
<br />
1 x Anwendung am Aquathermojet (20 Minuten)<br />
PREIS: EUR 438,- pro Person<br />
(Aufenthalt im Doppelzimmer Standard)<br />
Einzelzimmer-Zuschlag: EUR 90,- pro Aufenthalt<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 11. Jänner:<br />
<br />
Anreise<br />
<br />
Begrüßung/Erhalt Goodie Bag<br />
<br />
Entspannung & Erholung im „Move & Relax“-<br />
Bereich des Hotels<br />
Freitag, 12. Jänner:<br />
<br />
Ausgabe der Ausrüstung fürs Schneeschuhwandern<br />
<br />
Geführte Schneeschuhwanderung/Produkttest<br />
in der Kelchsau (inkl. Berg- und Talfahrt mit der<br />
Bergbahn Kelchsau)<br />
<br />
Nachmittags Entspannung & Erholung im<br />
„Move & Relax“-Bereich des Hotels<br />
<br />
Teilmassage oder Anwendung am<br />
Aquathermojet<br />
Samstag, 13. Jänner:<br />
<br />
ggeführte Schneeschuhwanderung/<br />
Produkttest in Hopfgarten<br />
<br />
nachmittags: Workshop zum Thema Core<br />
Fitness inkl. Produkttest der Firma MFT<br />
<br />
Entspannung & Erholung im „Move & Relax-<br />
Bereich“ des Hotels<br />
<br />
Teilmassage oder Anwendung am<br />
Aquathermojet<br />
Sonntag, 14. Jänner:<br />
<br />
Abreise<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
DAS ANGEBOT:<br />
3 TAGE UND 3 NÄCHTE MIT HALBPENSION<br />
IM SPORTRESORT HOHE SALVE IN<br />
HOPFGARTEN AB € 438,–<br />
ZUM TESTEN<br />
Tubbs-Schneeschuhe<br />
mit stabilen Seitenschienen<br />
zum<br />
Queren steilerer<br />
Hänge. Dazu leichte,<br />
zweiteilige Tubbs-<br />
Teleskopstöcke.<br />
DEINE GESCHENKE<br />
1 Dose PANACEO Natur-<br />
Medizinprodukt,<br />
Stirnband & Trinkflasche<br />
(vom Hotel), Wintermütze &<br />
Lippenbalsam (von der<br />
Region Kitzbüheler Alpen), Microfiber<br />
Reversible Hat von Buff®<br />
104 <strong>SPORTaktiv</strong>
schneeschuh camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Fotos: Ferienregion Hohe Salve/Eisele-Hein, Sportresort Hohe Salve/Kogler<br />
Durch die verschneite Landschaft stapfen, Spuren<br />
im Schnee hinterlassen und in urigen Hütten<br />
das Leben und viele Köstlichkeiten genießen.<br />
Die Hektik der Zeit vergessen und den Winter von<br />
seiner schönsten Seite erleben. So präsentiert sich ein<br />
Urlaub in der Ferienregion Hohe Salve. Die acht Orte<br />
rund um die Hohe Salve bieten ein facettenreiches<br />
Urlaubsvergnügen – auch für Nicht-Skifahrer. Beim<br />
Schneeschuhwandern kann man so richtig abschalten<br />
und auf großem Fuß die Natur erkunden.<br />
Perfekt funktioniert das beim neuen <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Schneeschuh Camp. Neben zwei geführten Wanderungen<br />
(inklusive Berg- und Talfahrt mit der Bergbahn<br />
Kelchsau) steht dort in erster Linie entspanntes Genießen<br />
am Programm.<br />
Es könnte keine bessere Unterkunft für diese Kombination<br />
geben, als das ebenfalls neue Sportresort HOHE<br />
SALVE. Das „Move & Relax“-Konzept des Hotels<br />
rückt das Wechselspiel zwischen bewusst gesetzten<br />
Reizen durch aktive Bewegung und maßgeschneiderte<br />
Regeneration ganz in den Mittelpunkt. Ein 1.400<br />
m² großer „Move & Relax“-Bereich mit Yogaraum,<br />
ein Kraftraum, 630 m² Poolbereich mit 25-m-Sportbecken,<br />
eine große Saunalandschaft, Massage- und<br />
Behandlungsräume sowie zwei Restaurants lassen jedes<br />
sportliche Genießerherz höher schlagen.<br />
Und falls jemand neben den Schneeschuhtouren<br />
auch Skifahren möchte: Das Hotel liegt in Hopfgarten<br />
direkt neben der Talstation der Bergbahnen Hohe Salve.<br />
Die ist ein idealer Einstieg in die SkiWelt Wilder<br />
Kaiser-Brixental, einem der größten und modernsten<br />
Skigebiete der Welt ...<br />
ANMELDUNG<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Die Campteilnehmer wohnen im<br />
Sportresort Hohe Salve in Hopfgarten.<br />
TEILNEHMER<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Schneeschuh-Camp“:<br />
TVB Kitzbüheler Alpen – Ferienregion Hohe Salve<br />
Tel.: +43 57507 7000<br />
E-Mail: info@hohe-salve.com<br />
www.hohe-salve.com<br />
www.hohe-salve.com<br />
max. 25 Personen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
105
WENN DIE SONNE<br />
PAUSE MACHT<br />
WÄRMEND, WINDDICHT, SPORTLICH SCHICK. WENN DIE TAGE KÜRZER UND<br />
DIE BEDINGUNGEN WECHSELHAFT WERDEN, KRAMT DER BERG SPORTLER IM<br />
SCHRANK NACH DER PERFEKTEN JACKE UND SUCHT IN WIRKLICHKEIT EIN TIER:<br />
DIE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU. WIR SUCHEN MIT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
106 <strong>SPORTaktiv</strong>
Indianer haben mit Alpinismus im Regelfall<br />
so viel zu tun wie Österreicher<br />
mit dem Heiligen Berg der Apachen.<br />
Und doch scheinen sie unsere Berge gut<br />
zu kennen, denn von ihnen ist eine Wetter-Weisheit<br />
überliefert, die man in den<br />
Almhütten bedenkenlos in jedes Zierkissen<br />
sticken könnte: Akzeptiere, dass du<br />
dich nach dem Wetter zu richten hast.<br />
Es ist älter – überlasse ihm höflich den<br />
Vortritt!<br />
Nach jedem Wetter richten, das ist im<br />
Herbst eine Herausforderung. In den<br />
Morgen- und Abendstunden rutschen<br />
die Temperaturen gegen null, in der<br />
Sonne kann es aber noch spätsommerlich<br />
warm sein. Und damit lassen wir<br />
wieder die eierlegende Wollmilchsau<br />
von der Leine, denn wenn man keinen<br />
Riesenrucksack mitschleppen will,<br />
Foto: Salewa Alpine<br />
sucht man sie, diese Lieblingsjacke, die<br />
möglichst alles kann (so lange es nicht<br />
dauerregnet).<br />
Softshell<br />
Viele werden sich eine Softshell-Jacke<br />
schnappen. Die buchstäblich „weiche<br />
Hülle“ löst den Spagat zwischen<br />
atmungsaktiv und winddicht sowie<br />
wetterfest (zumindest bei leichtem<br />
Regen) am besten, gibt dem Sportler<br />
viel Bewegungsfreiheit und ist robust.<br />
Das alte Spiel „Jacke auf-Jacke zu“ bei<br />
wechselnden Bedingungen beherrscht<br />
die Softshell blind, Ventilationsreißverschlüsse<br />
unter den Achseln, sogenannte<br />
„Pit-Zips“, helfen beim Regulieren<br />
Nähte und Reißverschlüsse sollten bei<br />
den Topprodukten schon dicht sein –<br />
eine robuste Hardshell-Jacke für härtere<br />
Abenteuer und wirklich nasse Bedingungen<br />
kann sie freilich nicht ersetzen.<br />
Dafür ist man mit einer modischen<br />
Softshell selbst in der Stadt und im Alltag<br />
immer vorne dabei und verströmt<br />
den Esprit des wetter- und fitnessbeständigen<br />
Outdoor-Überlebenden.<br />
Daune<br />
Was den modischen Auftritt anlangt,<br />
gilt das im selben Maß für den zweiten<br />
Kandidaten, die Daunenjacke. Auch<br />
sie schmiegt sich an den Körper, schaut<br />
nach aktiver Freizeit aus und macht vieles<br />
mit. Die echte Daunenjacke punktet<br />
vor allem mit ihrem tierisch niedrigen<br />
Gewicht. Es braucht bis zu einer Million<br />
Daunen (dem Untergefieder von<br />
Gänsen und Enten), um ein Kilogramm<br />
zu erreichen. Sie schaffen Luftpolster,<br />
speichern dadurch Wärme und sorgen<br />
für eine effektive Isolationsschicht.<br />
Damit die Daunenfüllung innerhalb der<br />
Jacke nicht verrutscht, wird sie in abgegrenzte<br />
Kammern eingenäht. Trotzdem<br />
kann man sie sehr klein zusammenpacken.<br />
Auch ein Alleskönner? Fast – bloß<br />
eines mag die Daune gar nicht: Nässe.<br />
Primaloft<br />
Weil es im Herbst aber eben doch oft<br />
feucht werden kann, gibt es als Lösung<br />
künstliche Daunen-Imitate. Primaloft,<br />
in den 1980ern entwickelt für die<br />
US-Armee, kommt ganz friedlich ohne<br />
tierische Materialien aus, ist imprägniert<br />
und bleibt deshalb auch bei moderater<br />
Nässe schön bauschig. Im kleinen<br />
Packmaß, bei der Wärmeleistung und<br />
beim angenehmen Tragegefühl stehen<br />
sie echten Daunenjacken kaum nach.<br />
„Indem wir ein hoch leistungsstarkes<br />
synthetisches Material anbieten, können<br />
Marken das Design, die Ästhetik<br />
und den Herstellungsprozess eines<br />
Daunenprodukts nachbilden“, erklärt<br />
Primaloft-Managing-Director Jochen<br />
Lagemann.<br />
AKZEPTIERE, DASS DU DICH<br />
NACH DEM WETTER ZU<br />
RICHTEN HAST. ES IST ÄLTER<br />
– ÜBERLASSE IHM HÖFLICH<br />
DEN VORTRITT!<br />
Hybride<br />
Seit Kurzem strömen Hybrid-Konstruktionen<br />
auf den Markt, die unterschiedliche<br />
Stoffe kombinieren: etwa Daune mit<br />
atmungsaktiven Kunstfasern, Fleece oder<br />
Wolle. Die Gestaltung der Jacken folgt<br />
der Theorie, dass manche Körperzonen<br />
mehr Wärme, andere eine bessere Belüftung<br />
benötigen („Bodymapping“). Dazu<br />
kommt eine wind- und wasserdichte<br />
Oberfläche, und fertig ist der nächste<br />
Alleskönner. Indianerehrenwort!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
107
SALEWA ORTLES 2<br />
HYBRID PRL<br />
wind- und wasserabweisende<br />
Hybridjacke<br />
Primaloft-Isolierung<br />
Stretcheinsätze<br />
wattierter<br />
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PREIS (UVP):<br />
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PADDED JACKET<br />
leichte, anschmiegsame<br />
Verstärkungsjacke<br />
gefüllt mit G-Soft-<br />
Supreme<br />
wind- und wasserabweisend<br />
doppelte Stofflage an<br />
den Schultern<br />
PREIS (UVP): € 259,95<br />
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QUAKE PRIMALOFT<br />
prädestiniert für fordernde<br />
Einsätze am Berg<br />
Neoprenschirm an der<br />
Kapuze<br />
Innentasche und zwei<br />
Fronttaschen<br />
PREIS (UVP): € 249,–<br />
www.lasportiva.com/de<br />
DYNAFIT SPEEDFIT<br />
WINDSTOPPER JACKET<br />
sehr leichte Softshell<br />
Jacke (300 g)<br />
winddicht dank Gore®<br />
Windstopper®<br />
wasserabweisend und<br />
atmungsaktiv<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
www.dynafit.com<br />
BERGANS SLINGSBY<br />
INSULATED HYBRID<br />
sehr leichte Hybridjacke<br />
wind- und wasserabweisend<br />
dank<br />
Pertex Quantum und<br />
Primaloft<br />
geringes Packmaß<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
www.bergans.com<br />
SCHÖFFEL NAGANO<br />
abriebsfeste und<br />
atmungsaktive<br />
Hybridjacke<br />
Wattierung mit Primaloft<br />
Black Eco<br />
extrem leicht<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
www.schoeffel.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
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Genieße die Abgeschiedenheit inmitten<br />
der Bergwelt der Dolomiten, nur wenige<br />
Wanderminuten vom Antholzer See mit<br />
seiner einmaligen Kulisse entfernt. Die<br />
Bergwelt steht dir offen – mit unbegrenzten<br />
Möglichkeiten an Wanderwegen oder dem<br />
Pustertaler Radweg, der zu den schönsten<br />
des Landes gehört. Und im Hotel erwartet<br />
dich ein Spa, wo der Ausblick auf das urige<br />
Antholzertal zum Greifen nah ist.<br />
Fotos: Falkensteiner Hotels & Residences<br />
AKTIVPAUSE MIT FERNSICHT<br />
Den Urlaub in Bewegung verbringen und die<br />
Faszination der Natur erkunden:<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong> 109
MEISTER<br />
EDER<br />
UND SEIN<br />
ALLESKÖNNER<br />
ER IST 1000 KILOMETER VON OBERÖSTERREICH<br />
NACH ASSISI AUF SELBST ERFUNDENEN SPORT<br />
GERÄTEN GEROLLT. WIE OTTO EDER IN SEINER<br />
WERKSTATT TÜFTELT, WARUM SEINE „SKIKES“<br />
OPTIMALE FITNESSGERÄTE FÜR LANGLÄUFER<br />
UND SKITOURENGEHER VOR DEM WINTER SIND –<br />
UND WAS DER VORDENKER VON E-SKIKES HÄLT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL / FOTOS THOMAS POLZER<br />
Es war am Ostermontag vor 20 Jahren<br />
im oberen Mühlviertel. Otto<br />
Eder beobachtete beim Spaziergang<br />
die Kinder, die auf Inlineskates herumkurvten,<br />
sah, wie sie auf den kleinen<br />
Gummirollen mit Bodenunebenheiten<br />
kämpften und hatte sofort ein Bild im<br />
Kopf: größere Räder! Heute, 20 Jahre<br />
später, erzählt er in Vorträgen, wie er<br />
im Juni auf seinen Skikes in zehn Tagen<br />
1000 Kilometer und 14.000 Höhenmeter<br />
über die Alpen nach Assisi in Italien<br />
rollte. Von daheim bis zur Ferieninsel<br />
Krk ist er auch schon einmal „geskiket“.<br />
Auf seinem Auto klebt der Slogan „Let<br />
passion roll“.<br />
Doch Skikes? Was ist das genau? Kurz<br />
nach jenem Ostermontag 1997 machte<br />
sich der gelernte Mechaniker an das,<br />
was er am liebsten mag: Tüfteln. „Schon<br />
als Schüler habe ich alle möglichen Teile<br />
gesammelt und so lange gebastelt, bis<br />
ich ein Moped beisammen hatte. Das<br />
ist sogar gefahren.“ Auch ein Gokart hat<br />
der talentierte Bub motorisiert. „Ideen<br />
entstehen oft aus der Situation“, erzählt<br />
Eder, jetzt 54, der mit seiner Frau Maria<br />
im eigenen Haus in Arnreit (OÖ)<br />
eigentlich eine Töpferei betrieb und sich<br />
mit Keramik austobte.<br />
Doch die Fortbewegung auf Rollen<br />
ließ ihm keine Ruhe und so entstand<br />
vor 20 Jahren in der Töpferei etwas<br />
höchst Metallisches: der „Mega Run“,<br />
der erste, optisch ungemein brachiale<br />
Ur-Prototyp mit großen Lufträdern<br />
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
110 <strong>SPORTaktiv</strong>
OTTO EDER<br />
aus Arnreit im<br />
oberen Mühlviertel<br />
(OÖ) ist 54 und<br />
Erfinder der Skikes.<br />
Damit fuhr er bis<br />
Assisi und Krk. Die<br />
Ideen gehen ihm<br />
nicht aus.<br />
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
111
Auch nach 20 Jahren<br />
gibt es bei Otto Eders<br />
Erfindung ständig etwas<br />
zu verbessern. In seiner<br />
Werkstatt ist er ständig<br />
am Tüfteln.<br />
von Kinderrollern. Den Begriff Skikes<br />
verschmolz der Erfinder später aus den<br />
Wörtern „Skating“ und „Bikes“. „Dass<br />
auch das Wort Ski drinnen steckt, ist<br />
eine nette Nebenerscheinung.“ Mit<br />
dem Prototypen lief er drei Mal die<br />
Großglockner-Straße hinauf. Beim Runterfahren<br />
musste er oft stehen bleiben,<br />
weil die Stahlbremsbacken überhitzten<br />
– Schnee von gestern.<br />
Viele Patente hat Eder in 20 Jahren<br />
angemeldet, vieles ausprobiert und<br />
verfeinert, auf leichtes Alu gewechselt.<br />
Jetzt ist der Tüftler und Erfinder stolz<br />
auf fünf verschiedene Modelle, die sein<br />
Lizenzpartner „Four Aces“ in China produziert<br />
– „aus Kostengründen“, wie er<br />
betont. Der Vertrieb läuft weltweit, Eder<br />
kümmert sich vorrangig um die Weiterentwicklung<br />
der Sportgeräte.<br />
Zwischen 300 und 500 Euro kosten<br />
seine Skikes und Konkurrenz gibt es<br />
mittlerweile auch. „Andere Hersteller<br />
beleben die Szene und das ist gut so.<br />
Aber wir haben über die Technologie<br />
immer die Nase vorne und sichern uns<br />
so auch für die Zukunft die Weltmarktführerschaft.“<br />
Die Bremse wird von anderen<br />
kopiert, doch die patentierte Wadenstütze<br />
mit einstellbarem Kantwinkel<br />
ist streng geschützt. Als Ergänzung<br />
denkt Eder daran, in Eigenregie eine<br />
„völlig kompromisslose Version“ zu bauen,<br />
mit Alu-Schrauben und Titan-Achsen,<br />
die als High-End-Gerät ruhig 2000<br />
Euro teuer sein kann.<br />
Rollt auch auf Schotter<br />
Seine 2 bis 2,5 kg schweren Skikes sieht<br />
Eder als ideales Trainingsgerät für Langläufer<br />
und Skitourengeher, die beim<br />
Fahren mit ihrer ganz normalen Skitechnik<br />
wie Skating und klassisch (mit<br />
Rücklaufbremsen in den Rädern) und<br />
der Tourenskitechnik („ohne Fellwech-<br />
„SELBST<br />
PROFILANGLÄUFER<br />
SIND VERBLÜFFT,<br />
WIE GUT DAS<br />
FUNKTIONIERT.“<br />
sel“) auskommen. Gefahren werden<br />
kann auf Asphalt wie auch auf Feld-,<br />
Forst- und Schotterwegen. Gebremst<br />
wird, indem man die Waden nach hinten<br />
und dabei die Bremse auf den Hinterreifen<br />
drückt. „Selbst Profi-Langläufer<br />
sind verblüfft, wie gut und stabil das<br />
Fersenhochgang-System ist“, freut sich<br />
Eder über Anerkennung aus der Szene.<br />
Für ihn ein zusätzlicher Bonus: „Der<br />
Präsident des Erfinderverbandes hat mir<br />
erzählt, dass die Kreativität im Gehirn<br />
besonders angeregt wird, wenn man<br />
Hände und Füße gleichzeitig benutzt.<br />
Dazu die diagonale Bewegung aus links<br />
und rechts, das ist genial.“<br />
Mit ein wenig Übung – Eder bietet<br />
auch Kurse an – ist Skiken rasch erlernt.<br />
„Klar ist bei vielen der erste Gedanke:<br />
,Mah, is’ des g’fährlich!‘, aber in Wirklichkeit<br />
ist es so leicht wie Fahrradfahren.<br />
Auch die Bremse ist perfekt zu<br />
dosieren, weil sie sich über den Körperschwerpunkt<br />
selbst steuert.“ Es waren<br />
schon Anfänger bei ihm, die über die<br />
Skikes erst zum Langlaufen fanden.<br />
Ideen für die Zukunft hat er in seiner<br />
Arnreiter Tüftelwerkstatt natürlich<br />
auch. Alle verrät er nicht – „aber bei den<br />
Skikes werden wir von 150-mm-Rädern<br />
mit acht Bar Druck auf 200er mit weniger<br />
Luft gehen, dann sind sie im Gelände<br />
noch besser.“ In Wels war Eder zum<br />
„Mobilitätstag“ eingeladen und präsentierte<br />
als einer der wenigen keine Fortbewegung<br />
per E-Motor. Aber wäre das<br />
nichts? E-Skikes? Eder lächelt. Natürlich<br />
hatte er diese Idee schon. „Technisch<br />
wäre es machbar, die Rollen mit einem<br />
Motor anzutreiben. Aber sinnvoll ist es<br />
nicht, denn die Skikes sollen in erster<br />
Linie Sport- und Fitnessgerät sein.“<br />
112 <strong>SPORTaktiv</strong>
GENAU WIE|<br />
DU IHN BRAUCHST|<br />
Ein bequemer Rucksack<br />
ist das Um und Auf beim<br />
Wandern. Der Capstone<br />
von THULE ist leicht und<br />
lässt sich genau an deine<br />
Körpermaße anpassen. Er<br />
hat ein Netzteil für optimale<br />
Luftzirkulation und ist auch<br />
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Winterstiefeln genauso einfach<br />
befestigen wie an Laufschuhen.<br />
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Schnee.<br />
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aufladbare MH10-Stirnlampe<br />
von LEDLENSER, liefert<br />
aber eine Lichtleistung von<br />
bis zu 600 Lumen, bei einer<br />
Leuchtweite von 150 Metern.<br />
Damit tappst du nie mehr im<br />
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OUT<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
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Der wasserdichte Hybrid-<br />
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ORTLIEB Gear zeigt sich extra<br />
vielseitig. So lässt sich das<br />
Tragesystem abnehmen oder<br />
der Rückenpolster entfernen<br />
und als Sitzunterlage<br />
verwenden. Erhältlich ist er in<br />
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drei Größen und drei Farben.<br />
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Hobby- und Profisportler. Die<br />
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du exklusiv in deiner Apotheke.<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
113
<strong>SPORTaktiv</strong> & Osttirol laden ein<br />
DAS 1. SPORTAKTIV-<br />
EISKLETTER-CAMP<br />
11. bis 14. Jänner 2018 (Do.–So.)<br />
im Eispark Osttirol<br />
Do., 11. 1.:<br />
<br />
Anreise nach Osttirol und Treffpunkt im Hotel Outside<br />
in Matrei, Besprechung der aktuellen Verhältnisse<br />
und des Kursplanes<br />
<br />
Begrüßung und Kennenlernen der Bergführer,<br />
Einteilung in Leistungsgruppen<br />
<br />
Vortrag zum Eisklettern und seiner Faszination<br />
Fr., 12. 1.:<br />
<br />
Ausrüstungskunde und Grundschule im Eis:<br />
Gehen mit Steigeisen und Klettern mit Frontalzacken,<br />
Schlagtechnik und Kletterübungen im Top Rope im<br />
Eispark Osttirol<br />
Sa., 13. 1.:<br />
<br />
Seil- und Sicherungstheorie und Anwendung in der<br />
Praxis: Setzen von Eisschrauben und Bohren der<br />
Abalakovs, Eisqualitäteinschätzung, Routenwahl<br />
und alpine Gefahren<br />
<br />
Eiskletter-Meter im Eispark Osttirol sammeln<br />
So., 14. 1.:<br />
<br />
Wiederholung des Gelernten, Vorstiegsklettern<br />
und Anschneiden des Seilschaftsablaufes im<br />
Eispark Osttirol<br />
DAS ANGEBOT:<br />
LEISTUNGEN<br />
<br />
3 Nächte im Hotel Outside mit ¾-Pension<br />
<br />
3 Tage Eiskletterkurs<br />
<br />
Vortrag<br />
<br />
Leihmaterial (Steigeisen, Helm, Gurt und Pickel)<br />
Preis im DZ: EUR 599,– pro Person<br />
Preis im EZ: EUR 710,– pro Person<br />
3 TAGE EISKLETTERKURS FÜR<br />
EINSTEIGER UND FORTGESCHRITTENE,<br />
3 NÄCHTE INKL. 3/4-PENSION AB € 599,-<br />
ZUM TESTEN<br />
Der steigeisenfeste<br />
Mountaineering-<br />
Schuh Mont Blanc EV<br />
von Dachstein<br />
DEINE GESCHENKE<br />
<br />
1 Dose PANACEO Natur-<br />
Medizinprodukt im Wert<br />
von € 39,90<br />
<br />
1 Pflegepaket von<br />
Riviera/Holzhacker<br />
<br />
1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Headband<br />
von BUFF®<br />
Fotos: RTVB Osttirol, Hersteller<br />
114 <strong>SPORTaktiv</strong>
eiskletter-camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Die Materie Eis ist für Kletterer etwas Faszinierendes.<br />
Eisklettern ähnelt einerseits dem<br />
Felsklettern und ist andererseits doch völlig verschieden.<br />
Mit Steigeisen und zwei Eisbeilen im gefrorenen<br />
Wasserfall wird der Kopf frei von Alltagsgedanken.<br />
Osttirol und der Nationalpark Hohe Tauern sind<br />
ideal, um in die Welt des Eiskletterns einzutauchen.<br />
Neben dem Eispark Osttirol gibt es dort eine Vielzahl<br />
an Eisfällen, die sich nicht nur für Fortgeschrittene eignen,<br />
sondern auch für komplette Neulinge. An beide<br />
Zielgruppen, Einsteiger wie bereits erfahrene Eiskletterer,<br />
richtet sich auch unser neuestes Lesercamp: Es werden<br />
Leistungsgruppen gebildet, und die Steileistechnik<br />
wird dir von den Bergführern so vermittelt, dass du<br />
möglichst ökonomisch und mit Spaß die Routen bezwingen<br />
kannst!<br />
Der Eispark Osttirol<br />
Ausgehend vom Matreier Tauernhaus verläuft der Zustieg<br />
zum Wandfuß des Eispark Osttirol in rund 30<br />
minütiger Gehzeit. Dort werden die Campteilnehmer<br />
die Kunst des Eiskletterns von den Bergprofis erlernen<br />
und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln.<br />
MEHR INFORMATION<br />
Osttirol Information<br />
Tel.: +43/50/212 212<br />
E-Mail: info@osttirol.com<br />
www.osttirol.com<br />
BUCHUNG<br />
per E-Mail an Hotel Outside: office@hotel-outside.com<br />
Buchungskennwort:<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong> Eisklettercamp 2018“<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 25, bei größerem Interesse zählt<br />
die Reihenfolge der Anmeldung<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Das Hotel Outside in Matrei liegt in<br />
herrlicher Umgebung im Nationalpark<br />
Hohe Tauern. www.hotel-outside.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
115
KAISERLICH<br />
KLETTERN<br />
EIN FAMILIEN-KLETTERSTEIG OBERHALB DES<br />
KAISERLICHEN KURORTES BAD ISCHL, DER OFT<br />
NOCH LANGE IN DEN HERBST HINEIN BEGEHBAR IST:<br />
DAS IST DER KATRIN-KLETTERSTEIG IM<br />
OBERÖSTERREICHISCHEN SALZKAMMERGUT.<br />
VON AXEL JENTZSCH-RABL<br />
Buchtipp:<br />
Klettersteigführer<br />
Österreich mit DVD<br />
www.alpinverlag.at<br />
Ein wirklich schöner Familien-Klettersteig<br />
oberhalb des Kaiserortes<br />
Bad Ischl, das ist der Katrin-Klettersteig.<br />
Durch die Seilbahn ist die<br />
anregende Gratferrata außerdem gut<br />
als kurze Nachmittagstour zu machen.<br />
Während der Tour sieht man sechs Seen<br />
– Traunsee, Wolfgangsee, Nussensee,<br />
Schwarzensee, bei guter Sicht auch den<br />
Fuschlsee und beim Abstieg den Hallstätter<br />
See. Toll ist auch der Blick vom<br />
Gipfelkreuz auf den Dachstein!<br />
Danach ist ein Besuch von Bad Ischl<br />
mit der Kaiservilla und dem Kaiserpark<br />
zu empfehlen. Ein Tipp für Gourmets<br />
ist der „Zaunerstollen“ in der Konditorei<br />
Zauner – der köstliche Klassiker!<br />
Anreise<br />
Die Talstation der Seilbahn befindet sich<br />
im südwestlichen Bad Ischler Stadtteil<br />
Kaltenbach. Mit Öffis: mit der Bahn bis<br />
zum Bahnhof Bad Ischl, dann weiter mit<br />
dem Stadtbus nach Kaltenbach und der<br />
Katrin-Seilbahn.<br />
Zustieg<br />
Von der Bergstation östlich kurz absteigen,<br />
dann links eine steile Skipiste hinunter.<br />
Gleich beim ersten steilen Hang<br />
sind links zuerst Latschen, dann kleine<br />
Föhren auf einem Flachstück (vor einem<br />
markanten Steinhaufen) zu finden; dort<br />
beginnt der Zustiegsweg zum Klettersteig.<br />
Alternativ zur Seilbahn kann<br />
man auch zu Fuß auf dem Wanderweg<br />
aufsteigen. Dieser verläuft oben direkt<br />
auf der ehemaligen Skipiste.<br />
Route<br />
Die schwierigeren Passagen befinden<br />
sich im unteren Teil. Man folgt fast im-<br />
Fotos: Axel Jentzsch-Rabl<br />
116 <strong>SPORTaktiv</strong>
AXEL<br />
JENTSCH-RABL<br />
aus Bad Häring (T) kennt<br />
als Verfasser der umfangreichsten<br />
heimischen<br />
Klettersteigführer die<br />
meisten Klettersteige<br />
in Österreich und im<br />
umliegenden Ausland.<br />
Bei uns stellt er regelmäßig<br />
einen seiner<br />
Favoriten vor.<br />
Sender<br />
Abstieg zur<br />
Seilbahn<br />
Katrin,<br />
1542 m<br />
TOP-KLETTERSTEIG<br />
Der Katrin-Klettersteig<br />
Expos.<br />
NW<br />
A<br />
A Grat Gipfelgrat<br />
A<br />
Grat<br />
A/B<br />
Kante Traunseeblick<br />
B<br />
Wandstelle<br />
B<br />
A/B<br />
Querung<br />
Quergang<br />
A/B<br />
mer der Kante bzw. dem Grat hinauf zum<br />
Gipfel. Details: siehe Topo rechts.<br />
Abstieg<br />
Vom Gipfel auf dem Wanderweg zurück<br />
zur Bergstation der Katrin-Seilbahn.<br />
Schwierigkeitsgrad C<br />
300 hm/2 Std.<br />
Talort: Bad Ischl (OÖ), 469 m<br />
Berg: Katrin, 1542 m<br />
Ausgangspunkt: Bergstation der<br />
Katrin-Seilbahn, 1413 m<br />
B<br />
B<br />
Kante A/B<br />
A/B<br />
Kante<br />
B<br />
B<br />
Kante<br />
Kante<br />
St. Wolfgang-<br />
Blick<br />
Kante<br />
B<br />
Wandstelle<br />
B/C Katrin-Schneid<br />
B/C Querung<br />
A/B Grat<br />
Tipp: Die Zustiegsquerung durch den Wald<br />
ist bei Nässe und im Herbst etwas unangenehm<br />
zu gehen; für Kinder ist eventuell<br />
ein kurzes Sicherungsseil nötig (für Zustieg<br />
und Klettersteig).<br />
Schutt<br />
Platte<br />
B<br />
B<br />
Einstieg<br />
Infos zu den Seilbahnöffnungszeiten unter: www.katrinseilbahn.com<br />
Zustieg von<br />
der Seilbahn<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
117
HOTEL NEWS<br />
MOVE & RELAX<br />
Das Sportresort Hohe<br />
Salve in Tirol setzt auf die<br />
Kraft der Bewegung – im<br />
Sommer wie im Winter,<br />
365 Tage im Jahr. Es ist der<br />
perfekte Ausgangspunkt für<br />
sportliche Outdoor-Aktivitäten<br />
in den Kitzbüheler Alpen<br />
– in Sportarten wie Golf, Ski,<br />
Trailrunning, Mountainbiking,<br />
usw. Indoor bietet das<br />
Resort zugleich eine Vielzahl<br />
an Bewegungs- und Regenerationsmöglichkeiten.<br />
www.hohesalve.at<br />
Egal, ob steile Gipfel erklimmen,<br />
wilde Rafting-Touren<br />
wagen oder beim Klettern den<br />
Adrenalinrausch spüren: Bei<br />
mil den Herbsttemperaturen<br />
macht der Lieblingssport doppelt<br />
so viel Spaß. Der ideale<br />
Aus gangs punkt für einen Aktiv-Urlaub<br />
im Herbst ist das<br />
Hotel Spirodom Admont an<br />
den Toren des Nationalparks<br />
Gesäuse.<br />
www.spirodom.at<br />
BIKE-ERLEBNIS AM MEER<br />
Radfahren liegt dem Team des neuen<br />
Valamar Girandella Resorts in Rabac<br />
am Herzen. Daher werden dem<br />
radelnden Urlauber hier ein Bike-<br />
Waschplatz, eine Selbstbedienzone<br />
für Reparaturen, ein Radverleih und<br />
mehr geboten. Tipp: Frag auch nach<br />
Iso-Getränken und Energieriegeln.<br />
www.valamar.com<br />
STEIL, WILD UND<br />
ACTIONREICH<br />
WANDER-WOCHENENDE<br />
Der Alpe Adria Trail (750 km, 43<br />
Etappen vom Großglockner an<br />
die Adria) wurde vom National<br />
Geografic Traveller unter die „Top<br />
7 Trails in the World“ gewählt.<br />
Zwei Etappen erwanderst du mit<br />
diesem „Testwochenende“ und hast<br />
mit dem Hoteldorf Schönleitn in<br />
Latschach (K) ein Top-„Basislager“.<br />
www.naturelhotels.com<br />
Fotos: Nationalpark Gesäuse/Stefan Leitner, Sportresort Hohe Salve/Synthesa, Region Villach/Franz Gerdl, Valamar Hotels & Resorts<br />
118 <strong>SPORTaktiv</strong>
Sonnenverwöhnte<br />
Dolomiten: an acht<br />
von zehn Tagen<br />
scheint in der<br />
Dolomiti Superski<br />
Region die Sonne.<br />
SKISCHAUKELN DURCH<br />
12 DOLOMITENTÄLER<br />
Mit 1200 Pistenkilometern ist „Dolomiti<br />
Superski“ der größte Skiverbund der Welt.<br />
Da ist für jeden Skifahrer das Richtige dabei.<br />
Foto: Dolomiti Superski<br />
1200 km Pisten,<br />
450 Lifte,<br />
50 Orte, 12 Täler.<br />
dolomitisuperski.com<br />
Die nackten Zahlen des Dolomiti Superski-Verbunds<br />
lesen sich imposant: 450<br />
Lifte und Seilbahnen verbinden auf sage und<br />
schreibe 1200 Pistenkilometern 50 Orte in 12<br />
Tälern miteinander. Bedient wird dabei auch<br />
die gesamte Könnenspalette der Skifahrer. 30<br />
Prozent blaue und 60 Prozent rote, also mittelschwere<br />
Abfahrten sind dabei. Und auf den 10<br />
Prozent schwarzen Pisten fühlen sich auch sehr<br />
gute Skifahrer gefordert.<br />
Da braucht es Nacht für Nacht eine wahre<br />
Armada an Pistengeräten, die die Spuren des<br />
Tages wieder beseitigt und für den nächsten<br />
Skitag präpariert. 320 Fahrzeuge sind im<br />
Einsatz. Damit sie immer was zu tun – und die<br />
Skifahrer immer eine ausgezeichnete Unterlage<br />
– haben, dafür ist man in den Dolomiten auch<br />
gerüstet: 97 Prozent der Pisten im Dolomiti<br />
Superski-Verbund können technisch beschneit<br />
werden.<br />
Das wissen nicht nur Carver und Wedler zu<br />
schätzen, sondern auch die Youngsters, die sich<br />
gerne an Grabs, Backflips und anderen waghalsigen<br />
Figuren versuchen. Denn insgesamt gibt<br />
es mehr als 30 Snowparks für Freestyle-Skifahrer<br />
und Snowboarder. Und die Kleinsten tasten<br />
sich an Höckern, in Tunnels und Märchenparks<br />
an das große Skivergnügen heran.<br />
Wer sich erstmalig an großen Kickern versuchen<br />
möchte, kann das auch in Begleitung von<br />
ausgebildeten Pros erlernen. Oder einfach auf<br />
1200 endlosen Kilometern pures Skivergnügen<br />
genießen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
119
DAS PILLERSEETAL & <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN<br />
DAS SPORTAKTIV-<br />
BIATHLON- UND<br />
WINTER-AKTIV-CAMP<br />
14. bis 17. Dezember <strong>2017</strong><br />
im PillerseeTal, Tirol<br />
• 3 Nächte mit Vollpension (exklusive Getränke) im<br />
Fairhotel Hochfilzen<br />
• betreute Workshops und Videoanalysen<br />
• Besichtigung des WM-Biathlon-Stadions und des<br />
Schießstands<br />
• Meet & Greet mit dem Pionier und Biathlon-OK-Chef<br />
Franz Berger<br />
• Ausstattung der Teilnehmer mit Fischer-Testmaterial<br />
während des gesamten Camps<br />
• als Geschenk: ein Fischer-Rucksack, ein WM-Kochbuch,<br />
ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband, eine Dose<br />
Panaceo, eine Trinkflasche<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by Nürnberger-<br />
Versicherung für die Dauer des Camps<br />
DAS ANGEBOT:<br />
4 TAGE/3 NÄCHTE<br />
MIT VOLLPENSION<br />
UM € 490,–<br />
PROGRAMM<br />
• Langlaufworkshops und Videoanalysen<br />
mit Trainern der nordic academy<br />
• Besichtigung des WM-Biathlon-Stadions<br />
• Biathlon-Einführung und Teambewerb<br />
• Meet & Greet mit einem Top-Athleten<br />
• Schneeschuhwanderung & Rodelpartie<br />
ZIELGRUPPE<br />
aktive Langläufer & Biathlon-Interessierte<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 25<br />
ANMELDUNG<br />
direkt beim<br />
Tourismusverband PillerseeTal<br />
Dorfplatz 1, 6391 Fieberbrunn<br />
Tel.: +43 (0) 53 54/56 304<br />
info@pillerseetal.at<br />
Buchungscode: „Biathlon- und Winter-<br />
Aktiv-Camp“<br />
Die ersten 25 kommen zum Zug!<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Einen Fischer-Rucksack, ein<br />
BUFF-SPORT aktiv-Headband,<br />
eine Trinkflasche, ein<br />
WM-Kochbuch und eine<br />
Dose Natur- Medizinprodukt<br />
von Panaceo gibt es als<br />
Geschenk dazu.<br />
120 <strong>SPORTaktiv</strong>
WM-Region PillerseeTal - Kitzbüheler Alpen<br />
www.sportaktiv.com<br />
Der perfekte Ort für ein Biathlon- und<br />
Winter- Aktiv-Camp: Hochfilzen im PillerseeTal,<br />
wo sonst? Der Biathlonsport blickt<br />
im Tiroler PillerseeTal schließlich auf eine lange<br />
Tradition zurück: Bereits drei Mal, <strong>2017</strong>, 2005 und<br />
1978, fanden in Hochfilzen die Biathlon-Weltmeisterschaften<br />
statt. Von 7.–10. Dezember <strong>2017</strong> steht<br />
das PillerseeTal wieder ganz im Zeichen des BMW<br />
IBU Biathlon Weltcups in Hochfilzen.<br />
Eine Woche nach dem Großereignis laden das<br />
PillerseeTal und <strong>SPORTaktiv</strong> von 14. bis 17. Dezember<br />
zum Camp ein. Wie alle Orte der Region<br />
PillerseeTal verfügt auch Hochfilzen über das streng<br />
geprüfte Loipengütesiegel. Stützpunkt ist das fairhotel<br />
– das erste Passiv-Energie-Hotel Tirols ist ein<br />
klassifizierter Langlaufbetrieb mit Loipeneinstieg<br />
direkt vor der Haustür. Die weltbesten Biathleten<br />
wohnen alljährlich zum Weltcup in diesem zentral<br />
gelegenen Hotel.<br />
Das Camp startet am Donnerstagabend mit<br />
einem Vortrag von Markus Förmer von der „nordic<br />
academy“. Am Freitag, dem 15. Dezember,<br />
beginnen die Langlaufworkshops mit Trainern und<br />
Videoanalysen. Nachmittags können die Teilnehmer<br />
den Wellnessbereich im fairhotel genießen oder frei<br />
trainieren, ehe eine Schneeschuhwanderung samt<br />
Rodelpartie auf dem Programm steht.<br />
Der Samstag steht ganz im Zeichen des Biathlons.<br />
Nach einer Einführung in die Sportart steigt<br />
ein Teambewerb sowie ein Besuch im WM-Stadion<br />
Hochfilzen, wo jeder am Original-Biathlon-Schießstand<br />
ein paar Schüsse abfeuern kann. Zum Abschluss<br />
wird am Sonntag wieder langgelaufen, wie<br />
auch tags zuvor, mit dem neuesten Nordic-Material<br />
von Fischer zum Testen.<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Das fairhotel in Hochfilzen ist eine qualitätsgeprüfte<br />
Langlaufunterkunft. Von dort geht es in die<br />
WM-erprobten Loipen im PillerseeTal.<br />
Fotos: TVB PillerseTal<br />
Spezialpreis fürs exklusive Camp:<br />
€ 490,– im fairhotel Hochfilzen<br />
Einzelzimmer = Doppelzimmerpreis<br />
Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen<br />
der Hotellerie (AGBH 2006)<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
121
FRÜH, FRÜHER,<br />
GLETSCHER<br />
JETZT IM HERBST GLEICH<br />
AUF DIE PISTE! ALLE ACHT<br />
ÖSTERREICHISCHEN<br />
GLETSCHERSKIGEBIETE LOCKEN<br />
SCHON – MIT PERFEKTEM<br />
SCHNEE, VIELFÄLTIGEN<br />
EVENTS UND PRACHTKULISSE.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
Ich war Skifahren. Mit dieser Auskunft<br />
wirkt man im <strong>Oktober</strong> und November<br />
schnell interessant. Oh, schön! Wo denn?<br />
– Na, am Gletscher! Die acht heimischen<br />
Gletscher sind gerade jetzt – in der jungen<br />
„Wintersaison“ – begehrte Ziele. Oben,<br />
jenseits der 2500 Meter, herrscht bereits<br />
Hochbetrieb. Gerade bei schönem Wetter<br />
sind die hochalpinen Gletscherwelten und<br />
die Ausblicke auf die umliegenden Berge<br />
eine Wucht. Und die fünf Tiroler Gletscher<br />
sowie die drei restlichen, die sich auf Salzburg,<br />
Kärnten und die Steiermark verteilen,<br />
bieten schon frischen Schnee und attraktiven<br />
Skigenuss.<br />
Garantiert Skifahren<br />
Wer bereits im <strong>Oktober</strong> und November<br />
Skifahren will, hat also acht Optionen:<br />
Dachstein, via Ramsau (Steiermark). Mölltaler<br />
Gletscher in Kärnten. Kitzsteinhorn in<br />
Salzburg. Oder fünf Mal Tirol: Hintertuxer<br />
Gletscher im Zillertal, Stubaier Gletscher,<br />
Sölden, Pitztaler Gletscher und Kaunertaler<br />
Gletscher.<br />
Abseits der acht bereits im Herbst auf<br />
Skiern zu stehen ist dagegen kaum möglich.<br />
Zwar sind die Planai, Kitzbühel und die<br />
Turracher Höhe bekannt dafür, bei günsti-<br />
Foto: Kitzsteinhorn/Gletscherbahnen Kaprun<br />
122 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 123
gem Wetter bereits Ende <strong>Oktober</strong> mit einzelnen<br />
Liften und Pisten zu starten. Sicher<br />
ist das aber keineswegs. Einzig das Tiroler<br />
Obergurgl-Hochgurgl im hintersten Ötztal<br />
bietet ab der zweiten November-Hälfte<br />
höchstwahrscheinlich nennenswerten Skibetrieb.<br />
Sonnen- und Schattenseiten<br />
Herbstliche Gletscher-Skitage und Skiherbst-Kurzurlaube<br />
im <strong>Oktober</strong> oder<br />
November sind tatsächlich reizvoll, erlebnisreich<br />
und wunderschön. Einige<br />
Gletscher-spezifische Besonderheiten sollte<br />
man dennoch beachten. Wenn das Wetter<br />
einmal weniger prächtig ist, dann ist es in<br />
den hochalpinen Lagen rasch ungemütlich.<br />
Heute Traumwetter mit Sonnenschein und<br />
wohliger Wärme. Morgen überraschende<br />
Kälte, brutaler Wind und wenig Sicht. Keine<br />
Seltenheit. Nicht nur Supertage zu erwarten<br />
und sehr warme Winter-Ausrüstung<br />
mit dabei zu haben, empfehlen Insider.<br />
Ist Wochenend-Schönwetter zu erwarten,<br />
kann es auf den Gletschern auch schnell<br />
recht voll werden. Das ist an einigen<br />
Spitzentagen im Herbst völlig normal.<br />
Der Insider ist an solchen Tagen gleich zu<br />
Betriebsbeginn mit der Seilbahn hinauf<br />
Richtung Gletscher unterwegs, und nutzt<br />
die Gunst der frühen Stunde. Bevor es<br />
allerdings per Seilbahn losgehen kann,<br />
AN SCHÖNEN<br />
WOCHENEN-<br />
DEN HEISST<br />
ES, DIE GUNST<br />
DER FRÜHEN<br />
STUNDE ZU<br />
NUTZEN.<br />
müssen auch Übernachtungsgäste zumeist<br />
einige Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen.<br />
Quartiere in unmittelbarer Nähe der Gletscherbahn-Talstationen<br />
sind eher rar.<br />
Skiabfahrten vom Gletscher bis zur Talstation<br />
darf man sich jetzt auch noch nicht<br />
erwarten. Es gibt Talabfahrten teils gar<br />
nicht oder sie sind im Herbst noch nicht in<br />
Betrieb. Daher geht es am Ende des Skitages<br />
per Seilbahn retour. Inklusive möglicher<br />
Wartezeiten verbringt man mitunter 30<br />
oder mehr Minuten mit der Talfahrt. Noch<br />
ein Insider-Tipp dazu: Lieber früher am<br />
Nachmittag oder erst knapp vor Betriebsschluss<br />
ins Tal gondeln – dann geht es deutlich<br />
zügiger.<br />
Alternativen zum Skifahren<br />
Fast alle Gäste kommen im Herbst zum<br />
Skifahren auf die Gletscher. Langlaufen,<br />
Skitouren, Schneeschuhwandern oder<br />
Winterwandern sind, sofern angeboten und<br />
von der Schneelage her möglich, alternative<br />
Winter-Angebote. Aber es gibt auch die<br />
zusätzlichen Ganzjahres-Attraktionen. Etwa<br />
die Gipfelwelt 3000 am Kitzsteinhorn. Die<br />
Hängebrücke mit Treppe ins Nichts, den<br />
Sky Walk und Eispalast am Dachstein. Den<br />
Natur-Eispalast am Hintertuxer Gletscher.<br />
Die Eisgrotte am Stubaier Gletscher. Oder<br />
Österreichs höchstgelegenes Kaffeehaus am<br />
Pitztaler Gletscher.<br />
Foto: Hintertuxer Gletscher<br />
124 <strong>SPORTaktiv</strong>
GLETSCHER-FACTS<br />
HINTERTUXER GLETSCHER (T)<br />
Höhe: Gletscher 2.600-3.250 m,<br />
Pisten 1500-3250 m<br />
Pisten: 60 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 18<br />
+ Skitourengehen und Schneeschuhwandern<br />
(mit Guide)<br />
Skibetrieb: täglich, ganzjährig<br />
www.hintertuxergletscher.at<br />
STUBAIER GLETSCHER (T)<br />
Höhe: Gletscher 2.620-3.170 m,<br />
Pisten 1697-3170 m<br />
Pisten: 63 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 26<br />
+ Langlaufen (ab Mitte Nov.),<br />
Skitourengehen, Schneeschuhwandern,<br />
Winterwandern<br />
Betrieb: täglich bis 6. 5.<br />
www.stubaier-gletscher.com<br />
SÖLDEN (T)<br />
Höhe: Gletscher 2684-3340 m,<br />
Pisten 1350-3340 m<br />
Pisten: 144 km (davon 34,5 km<br />
Gletscher)<br />
Seilbahnen & Lifte: 31 (davon 10<br />
Gletscher)<br />
Betrieb: täglich bis 1. 5.<br />
www.soelden.com<br />
PITZTALER GLETSCHER (T)<br />
Höhe: Gletscher & Pisten 2.688-<br />
3.440 m<br />
Pisten: 22 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 6<br />
+ Langlauf-Trainingszentrum am<br />
Gletscher (5 km) und neuer „Skibergsteigerpark“<br />
für Tourengeher<br />
Betrieb: täglich bis 22. 4.<br />
www.pitztaler-gletscher.at<br />
KAUNERTALER GLETSCHER (T)<br />
Höhe: Gletscher 2749-3108 m,<br />
Pisten 2177-3108 m<br />
Pisten: 21,8 km<br />
Seilbahnen& Lifte: 8<br />
Betrieb: täglich bis 21.5.<br />
www.kaunertaler-gletscher.at<br />
KITZSTEINHORN (S)<br />
Höhe: Gletscher 2500-3000 m,<br />
Pisten 1.976-3.000 m<br />
Pisten: 41 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 17<br />
+ Langlaufen & Skitourengehen<br />
Betrieb: täglich, ganzjährig<br />
www.kitzsteinhorn.at<br />
MÖLLTALER GLETSCHER (K)<br />
Höhe: Gletscher 2716-3122 m,<br />
Pisten 2108-3122 m<br />
Pisten: 17,4 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 9<br />
+ Loipe bei Mittelstation (nicht am<br />
Gletscher)<br />
Betrieb: täglich bis 13. 5.<br />
www.gletscher.co.at<br />
DACHSTEIN GLETSCHER (ST)<br />
Höhe: Gletscher 2.527-2.700 m,<br />
Pisten 2264-2700 m<br />
Pisten: 4 km<br />
Seilbahnen & Lifte: 5<br />
+ Ramsauer Gletscherloipe (5 km)<br />
Betrieb: täglich bis 3. 12.,<br />
25. 12.-1. 5.<br />
www.derdachstein.at<br />
URLAUB AUF DER ALM<br />
HOTELS<br />
Fotos: Bad Kleinkirchheim Tourismus/Mathias Prägant, Feriendorf Kirchleitn<br />
FERIENDORF<br />
KIRCHLEITN ****<br />
Bad Kleinkirchheim/<br />
Kärnten<br />
ferien@kirchleitn.com<br />
www.kirchleitn.com<br />
Erlebe unvergessliche Wintersport und<br />
-spaß-Tage im Weltcuport Bad Kleinkirchheim.<br />
Zu zweit oder mit Freunden, ganz<br />
wie du willst. Vom Hütten-Appartement<br />
geht es direkt auf die Piste und nach<br />
dem Sport in die Dorfsauna oder in die<br />
Thermenwelten von Bad Kleinkirchheim.<br />
Nebenbei verführt dich die Kulinarik der<br />
Kirchleitn-Restaurants. Gleich anfragen,<br />
das Kirchleitn-Team freut sich auf dich.<br />
HÜTTENCHARME AN DER PISTE<br />
<br />
3 Nächte im Alm-Appartement NockBerge,<br />
Kirchleitn ¾-Pension<br />
<br />
4-Tages-Skipass für das Skigebiet St. Oswald/<br />
Bad Kleinkirchheim<br />
<br />
2 Eintritte à 4 Stunden in die Therme<br />
<br />
tägliche Entspannung in der Dorfsauna<br />
Ab € 464,– p. P. / buchbar:<br />
6. 1. bis 2. 2. und 3. 3. bis 9. 3. 2018<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
125
126 <strong>SPORTaktiv</strong>
FREERIDE<br />
IN NEUER<br />
DIMENSION<br />
Jetzt geht’s los! Das Kitzstein horn<br />
lockt bereits mit Pulverschnee am<br />
Gletscher. Schneesicherheit ist<br />
garantiert, denn die Seilbahnen<br />
über Zell am See-Kaprun führen<br />
bis auf 3029 m. Das und die vielen<br />
Freeride Routen in Liftnähe<br />
machen das Kitzstein horn zu<br />
einem DER Powder-Hotspots in<br />
den Alpen.<br />
Dieser Ruf ist Verpflichtung:<br />
Unter „Freeride XXL“ laufen<br />
spannende Angebote für<br />
ambitionierte Freerider und<br />
Einsteiger. Bei der Freeride-Info-<br />
Base wird über die Gefahren<br />
und Routenauswahl (u. a. fünf<br />
markierte Strecken) informiert,<br />
LVS-Geräte können überprüft<br />
werden, denn: Safety First.<br />
Wöchentlich werden am Gletscher<br />
zudem „Freeride Monday“<br />
Workshops für Anfänger und<br />
Fortgeschrittene angeboten<br />
(Ende November bis Ende April).<br />
Der Winter kann kommen!<br />
www.kitzsteinhorn.at<br />
Foto: Kitzsteinhorn/Oberschneider<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
127
128 <strong>SPORTaktiv</strong>
365 TAGE<br />
IM JAHR<br />
SCHNEESICHER<br />
Unbegrenztes Pistenvergnügen<br />
ist das Markenzeichen von<br />
Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet.<br />
Der Hintertuxer<br />
Gletscher lockt mit 60 km Pulverschneepisten,<br />
21 modernen<br />
Seilbahnen und einer ausgezeichneten<br />
Gastronomie. Von<br />
der Panoramaterrasse auf 3250<br />
m Höhe auf die umliegenden<br />
3000er zu blicken, ist ein ganz<br />
außerordentliches Erlebnis. Und<br />
man versteht endgültig, warum<br />
der Hintertuxer Gletscher als<br />
Skigebiet einen weltweit legendären<br />
Ruf genießt.<br />
Wenn der Winter da ist, ist der<br />
Gletscher sogar Teil des größten<br />
Skigebiets im Zillertal, der Skiund<br />
Gletscherwelt 3000. Mit<br />
196 km Pulverschneepisten und<br />
einer 12 km lange Traumabfahrt,<br />
die nicht weniger als 1750<br />
Höhenmeter überwindet.<br />
www.tux.at<br />
Foto: Hintertuxer Gletscher<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
129
AUF DER<br />
SONNENSEITE<br />
DER ALPEN<br />
Der Mölltaler Gletscher in<br />
Kärnten ist Österreichs südlichstes<br />
Gletscherskigebiet.<br />
Das bedeutet: Sonnen skilauf<br />
auf der Südseite der Alpen<br />
und Schneegarantie von<br />
<strong>Oktober</strong> bis Mai.<br />
Mit dem Gletscherexpress<br />
und weiteren acht Liften geht<br />
es bis auf 3122 m hinauf. Es<br />
erwarten dich Pisten in allen<br />
Schwierigkeitsstufen, mit<br />
einer faszinierenden Abfahrt<br />
bis runter zur Mittelstation.<br />
Der Kindertarif (50 Prozent<br />
vom Erwachsenenpreis) gilt<br />
für Kids und Teens von 6<br />
bis 18. Die Kleinen unter 6<br />
Jahren fahren gratis. Gute<br />
Argumente also, um das<br />
sensationelle Panorama gleich<br />
mit der ganzen Familie zu<br />
genießen.<br />
www.flattach.at<br />
Foto: Franz Gerdl/<br />
TG Mölltaler Gletscher<br />
130 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 131
DIE „WEISSE<br />
WIES‘N“ UND<br />
DER WELTCUP<br />
Skifahren im <strong>Oktober</strong> ist<br />
super, „Ski feiern“ noch besser:<br />
Am 14. bis 15. <strong>Oktober</strong><br />
steigt deshalb zum Start der<br />
neuen Saison wieder ganz<br />
traditionell das Ski-<strong>Oktober</strong>fest<br />
am Stubaier Gletscher in<br />
Tirol. Diese „Weiße Wies’n“<br />
bietet alle Zutaten für echte<br />
<strong>Oktober</strong>fest-Gaudi – und vor<br />
allem für sportlichen Spaß im<br />
ersten Schnee des Jahres.<br />
Der Top-Event des „frühen<br />
Winters“ am Stubaier<br />
Gletscher geht von 24. bis<br />
26. November über die<br />
Bühne: Der erste FIS Freeski<br />
World Cup Stubai ist der<br />
Weltcup-Saisonauftakt auf<br />
europäischem Boden und<br />
lockt alle Freeski-Fans in den<br />
Snowpark Stubai Zoo (Bild).<br />
Wenn dann im ganzen Stubaital<br />
der Winter eingekehrt<br />
ist, locken – zusätzlich zum<br />
Pistenspaß in den vier Skigebieten<br />
– bestens ausgebaute<br />
Winterwanderwege, perfekte<br />
Langlaufloipen, beleuchtete<br />
Rodelbahnen und tolle<br />
Eislaufplätze.<br />
www.stubai.at<br />
Foto: TV Stubai/lovestormphoto<br />
132 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 133
DEN GLETSCHER<br />
IM BLICK<br />
Das Alpensporthotel<br />
Mutterberg liegt<br />
direkt am Fuße des<br />
Stubaier Gletschers –<br />
bloß wenige Schritte vom<br />
Skivergnügen entfernt.<br />
LG SIGNATURE<br />
OLED TV W7<br />
FERNSEH-DESIGN DER ZUKUNFT<br />
Das innovative Design der W7 Serie setzt LGs Philosophie „Weniger ist mehr“ um. LG<br />
hat alles Überflüssige entfernt, bis nur noch die Schönheit des Bildschirms selbst übrig<br />
geblieben ist. Das glänzende, rasiermesserdünne Profil des Gerätes erzeugt den Eindruck,<br />
als schwebe der Fernseher. Das Fernseherlebnis wird dadurch noch mitreißender.<br />
Das OLED Panel des 65 Zoll (ca. 164 cm) Modells ist nicht einmal 4 mm dünn. Es<br />
kann mithilfe magnetischer Klammern direkt an der Wand montiert werden, komplett<br />
ohne Lücke zwischen TV und Wand. So verführt das Design der W7 Serie zu der Illusion,<br />
durch ein Fenster zu schauen, statt auf ein Fernsehgerät. Mit perfektem Schwarz, unendlichem<br />
Kontrast und erweitertem Farbumfang liefert der W7 lebensechtere Bilder<br />
als alle anderen Fernseher. Darüber hinaus sorgen nach oben strahlende Lautsprecher<br />
und der konkurrenzlose Dolby Atmos Klang dafür, dass die Zuschauer komplett im<br />
Fernseherlebnis aufgehen.<br />
WWW.LG.COM<br />
Schon die Lage des Vier-Sterne-Alpensporthotels<br />
Mutterberg ist top. Nur<br />
wenige Schritte sind es zur Talstation<br />
Eisgrat und Gamsgarten auf 1.730 Metern<br />
Seehöhe, von hier schwebt man sanft auf<br />
den Stubaier Gletscher. Ein schnellerer<br />
Start ins Skivergnügen ist somit kaum<br />
möglich.<br />
Retour von den Hängen, erwartet dich die<br />
Après-Ski-Schirmbar direkt am Hotel. Nach<br />
LÄSSIG UND UNKOMPLIZIERT<br />
Ideal für den Mountainbike-Urlaub: die bike‘n‘<br />
soul-Hotels im Bikemekka Saalbach-Hinterglemm.<br />
SALZBURG. Egal, ob urige Almhütte oder unkomplizierte<br />
Appartements, ob Familienhotel mit Kinderbetreuung<br />
oder sportliche 3- oder 4-Stern-Betriebe: Die<br />
bike’n’soul Hotels in Saalbach-Hinterglemm sind die<br />
Experten für einen lässigen Bike-Urlaub, die garantieren,<br />
dass du dich voll dem Vergnügen auf den Trails<br />
widmen kannst. In der Bike-Schule erkundest du mit<br />
Guides an sechs Tagen die Woche die Berge und mit<br />
der inkludierten Saalbach JOKER CARD kannst du<br />
die Bergbahnen kostenlos benützen.<br />
www.bike-n-soul.at<br />
ALPENSPORTHOTEL<br />
MUTTERBERG****<br />
Neustift im Stubaital<br />
info@mutterberg.at<br />
www.mutterberg.at<br />
dem Skifahren in der hochalpinen Luft will<br />
der Körper aber auch wieder aufgewärmt<br />
werden. Das Hallenbad mit finnischer Sauna,<br />
Biosauna, Dampfbad und Kneipp-Becken<br />
ist perfekt, um strapazierte Muskeln zu<br />
pflegen.<br />
Ein besonderes Highlight ist aber der<br />
Whirlpool: Hier entspannen die Gäste, während<br />
der Blick nach draußen aufs Panorama<br />
der Stubaier Alpen fällt.<br />
Fotos: Alpensporthotel Mutterberg Foto: Bike‘n‘soul-Hotels<br />
134 <strong>SPORTaktiv</strong>
HOTELS<br />
EINMAL BATTERIEN<br />
AUFLADEN, BITTE!<br />
DIE HOTELS DER FALKENSTEINER<br />
GRUPPE HABEN SICH GANZ DER BEWE<br />
GUNG UND ERHOLUNG VERSCHRIEBEN.<br />
Halbdistanz-Triathlon im kroatischen<br />
Punta Skala (am 5. Mai 2018) bis zum<br />
Jedermann-Biathlon auf der WM-Anlage<br />
2018 im Südtiroler Antholz. Aber auch<br />
unzählige „Klassiker“ wie Skifahren,<br />
Mountainbiken und Golf, Lauf-Workshops<br />
vor großen Marathons, geführte<br />
Wanderungen und vieles mehr.<br />
Foto: Falkensteiner Hotels & Residences<br />
ERICH<br />
FALKENSTEINER<br />
ist Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates der<br />
Falkensteiner Gruppe.<br />
www.falkensteiner.com<br />
Wie wichtig sind die Bereiche Sport<br />
bzw. ein „bewegtes Leben“ im Gesamtangebot<br />
der Falkensteiner Hotels?<br />
Sport und Bewegung sind zentrale<br />
Punkte der Falkensteiner-Philosophie:<br />
Wir alle verbringen zu viel Zeit sitzend<br />
und indoor. Darum bieten wir an, was<br />
im Urlaub glücklich macht und im<br />
Alltag gesund hält: Sport und Bewegung.<br />
Im schönsten Fitnesscenter der Welt:<br />
draußen.<br />
Was hebt die sportlichen Angebote<br />
von denen anderer Sporthotels ab?<br />
Unser 360°-Sportprogramm für alle vom<br />
Profi bis zum Regenerationssportler,<br />
365 Tage im Jahr. Wir bieten Sport und<br />
Hotel – sind aber kein „Sporthotel“:<br />
Falkensteiner steht für High-End-Hotellerie,<br />
Spitzen-Kulinarik und Top-Wellness.<br />
Der Sport ist das „Tüpfelchen auf<br />
dem i“ und das Angebot reicht vom<br />
Welche Rolle spielt eine „Herbst-Auszeit“<br />
für die sportlichen Urlauber?<br />
Das Aufladen der Batterien – körperlich<br />
wie mental – ist im Herbst ein Riesenthema.<br />
Erstens, um Gesundheit und<br />
Abwehrkräfte zu stärken. Aber auch, weil<br />
der Wechsel zwischen An- und Entspannung<br />
das Geheimnis von Gesundheit,<br />
Fitness und Zufriedenheit ist: Wellness,<br />
Auszeiten, mentales wie physisches Detoxing<br />
sind immens wichtig.<br />
Stichwort Wellness: Welche neuen<br />
Ansätze werden da den Falkensteiner-Gästen<br />
vermittelt?<br />
Wir setzen die Standards – und räumen<br />
begehrte Branchenpreise wie den „European<br />
Spa Award“ ab. Von Pilates bis zu<br />
sportspezifischen Anwendungen sind wir<br />
breitest aufgestellt – und setzen Trends.<br />
Derzeit mit TSAR, einer Technik zur<br />
Prävention und zum Abbau von Stress<br />
und Spannungen. TSAR gilt als revolutionär,<br />
war zuallererst bei uns zu finden.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
135
<strong>SPORTaktiv</strong> & Nassfeld laden ein<br />
DAS SPORTAKTIV-<br />
FREERIDE-CAMP<br />
18. bis 21. Jänner und<br />
22. bis 25. März 2018<br />
am Kärntner Nassfeld<br />
<br />
3 Nächte im 4-Sterne-Superior-Hotel<br />
Falkensteiner & Spa Carinzia, DZ mit Verwöhn-<br />
Halbpension, Wellness paket<br />
<br />
Benutzung des 2.400 m² großen Acquapura SPA und<br />
weitere Inklusivleistungen<br />
<br />
3-Tage-TOP-SKIPASS Nassfeld<br />
<br />
Begleitung & Betreuung durch Profi-Bergführer<br />
sowie durch den Freeride-Star Alex Huber<br />
<br />
Fischer-Freeride-Testski für alle Teilnehmer<br />
<br />
Testmöglichkeit von Pieps-Sicherheits equipment:<br />
LVS-Gerät, Schaufel, Sonde<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by NÜRNBER-<br />
GER“-Versicherung für drei Tage (Wert € 10,98)<br />
<br />
Top-Preis nur für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser: € 500,–<br />
Aufpreis für Einzelzimmer/Aufenthalt: € 138,–<br />
(Nächtigungstaxe ist extra vor Ort zu bezahlen.)<br />
ZUM TESTEN<br />
Pieps-Sicherheitspaket<br />
mit Schaufel, Sonde,<br />
LVS-Gerät DSP Pro.<br />
Fischer Ranger 115 XTI<br />
für Adventure-Feeling in<br />
allen Situationen.<br />
DAS ANGEBOT:<br />
3 TAGE FREERIDEN IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT TOPGUIDES, 3 NÄCHTE HP IM<br />
4-STERNE-SUPERIOR-HOTEL UM € 500,–<br />
PROGRAMM<br />
<br />
Sicherheitsprolog<br />
<br />
3 Tage Freeride-Technik mit den<br />
Freeride-Pros<br />
<br />
erweiterter Lawinensicherheits-Workshop<br />
<br />
Inside-Talk mit den Guides und aktiven<br />
Freeridern<br />
<br />
auf Wunsch: Aufstieg mit Fellen je nach<br />
Schnee- und Wetterlage möglich<br />
<br />
entsprechendes Material kann vor Ort extra<br />
ausgeliehen werden<br />
ALEX<br />
HUBER<br />
Der „Local-Hero“ ist<br />
wieder Chef-Guide<br />
beim <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Freeride- Camp.<br />
Fotos: Nassfeld - Hermagor/AntonBrey, Falkensteiner, KK<br />
136 <strong>SPORTaktiv</strong>
freeride camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp ist in den vergangenen<br />
vier Jahren zur Institution am Kärntner<br />
Nassfeld geworden! Neben dem exklusiven<br />
Erfahrungsaustausch mit Freeride- Superstar Alex Huber<br />
gibt es dabei wieder viele andere Gründe, vom 18.<br />
bis 21. Jänner oder vom 22. bis 25. März 2018 in der<br />
herausragenden Freeride-Area Nassfeld einzuchecken.<br />
Das Paket, das wir geschnürt haben, hat wie gewohnt<br />
Klasse – und der Preis von 500 Euro ist angesichts des<br />
Gebotenen (alle inkludierten Leistungen im Kasten<br />
links) echt günstig.<br />
An alle, die noch keine Erfahrung im Freeriden haben:<br />
Kein Problem, du musst nur eine gute Skitechnik<br />
und eine hohe Motivation fürs Freeriden mitbringen,<br />
denn es gibt einen ausführ lichen Sicherheitsprolog.<br />
Und es wird in drei Leistungsgruppen gefahren, damit<br />
der Powder -Spaß bei niemandem zu kurz kommt.<br />
Also: Nicht lang zuwarten, sondern anmelden, denn<br />
bei 24 Teilnehmern heißt es schon: „Leider ausgebucht!“<br />
ANMELDUNG<br />
Mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp“<br />
Info & Servicecenter:<br />
Nassfeld – Pressegger See<br />
9620 Hermagor/Austria<br />
Tel.: +43 (0) 42 85/82 41<br />
E-Mail: info@nassfeld.at<br />
www.nassfeld.at<br />
ZIELGRUPPE<br />
gute Skifahrer mit hoher<br />
Motivation fürs Freeriden<br />
DEIN GESCHENK<br />
1 Paar „CEP“-Ski Merino<br />
Socks (Wert € 49,90) &<br />
Microfiber Reversible Hat<br />
von Buff®<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 24<br />
REVIER<br />
Freeride-Area Nassfeld<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Unser Basecamp: das 4-Sterne-<br />
Superior- Falkensteiner Hotel & Spa<br />
Carinzia.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
137
NACHSPIEL<br />
WELLNESS<br />
WANDERN<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist<br />
freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Letztens war ich wellnesswandern, valera!<br />
Den ersten Teil der Wanderung, den<br />
Anstieg, absolvierte ich natürlich mit dem<br />
wieselflinken Wagen, der die majestätische<br />
Bergwelt erklomm, denn es wäre mit dem<br />
Grundprinzip der Wellness unverträglich<br />
gewesen, mich über Stock und Stein bis zur<br />
Eisentalhöhe (2.042 m) hochzukeuchen,<br />
valera!<br />
Dort aber zog ich meine italienischen Designerlederhalbschuhe<br />
aus und legte stattdessen<br />
hochmotiviert meine Wellness-Trecking-Shoes<br />
an. Vor lauter Freude startete ich einen Jodelversuch,<br />
scheiterte aber.<br />
So. Jetzt aber! Gerade wollte ich mein<br />
linkes Bein vor mein rechtes setzen und mit<br />
diesem rituellen ersten Schritt meine sorgsam<br />
vorbereitete, von langer Hand geplante Wellnesswanderung<br />
nun endlich beginnen lassen,<br />
da hörte ich einen schallenden Pfiff! Wer war<br />
das? Ein Raubvogel? Ein Verkehrspolizist?<br />
Ein Schiedsrichter? Abseits? Hohes Bein?<br />
Gestrecktes Bein? Falscher Fuß? Unsportlich-<br />
keit? Nein, es war das Murmeltier. – Was, das<br />
Murmeltier? Seit wann pfeifen Murmeltiere? –<br />
Immer schon! Nur merkt man es nicht in der<br />
Stadt! – Ich dachte, die grüßen bloß täglich!<br />
Quatsch! Die grüßen gar nicht, sondern<br />
sind sehr schüchtern, menschenscheu und<br />
nachtaktiv. Es ist ein großes Glück, wenn<br />
man sie einmal wirklich zu Gesicht bekommt.<br />
Das Murmeltier will uns mit diesem großen<br />
Glück sagen, dass wir nicht sinnlos vor uns<br />
hinwandern, sondern sofort die Murmeltierausstellung<br />
im Murmeltiermuseum anschauen<br />
sollen, valera. Hier sieht man in Schaukästen<br />
nicht nur die Erkennungsmöglichkeiten<br />
nachtaktiver Tiere: zum Beispiel Fährten, Gewöll<br />
(Tierkotze) oder Losung (Tierfäkalien).<br />
90 Prozent ihrer Existenz verbringen die<br />
Murmeltiere in einem Erdloch. Ihre Hauptbeschäftigung<br />
außerhalb des Erdlochs besteht<br />
aus Fressen und Ruhen, Wellnesswandern<br />
interessiert sie eigentlich gar nicht. Den ganzen<br />
Winter lang halten sie Winterschlaf, im<br />
Sommer wiederum entwickeln sie die bemerkenswerte<br />
Eigenschaft, in kurzer Zeit extrem<br />
viel Fett (für den Winter) anzusetzen. Das<br />
wird ihnen am Sommerende aber bisweilen<br />
zum Verhängnis, denn sie werden geschlachtet<br />
und zu Murmeltiersalbe verarbeitet, der Alpenklassiker.<br />
Aber wenn man so wandert wie<br />
ich, kommt man auch ohne Murmeltiersalbe<br />
aus, valera!<br />
IMPRESSUM<br />
sportaktiv.com<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com,<br />
Ronald Tomandl, Tel. 0 316/80 63-25 82, E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
Assistenz: Katrin Haindl, MSc (-25 86)<br />
CHEFREDAKTION<br />
Christof Domenig (-25 89), E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />
REDAKTION<br />
Christoph Heigl (-25 88), Klaus Molidor (-25 93),<br />
Thomas Polzer (-25 87), Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt, Oliver Pichler,<br />
Axel Rabenstein, Herwig Reupichler<br />
FOTOREDAKTION<br />
Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGEN<br />
Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83), Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95), Alexander Lienhart (0 316/80 63-25 84)<br />
SEKRETARIAT<br />
Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80, E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />
Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at<br />
HERSTELLER<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
138 <strong>SPORTaktiv</strong>
NUR AUF<br />
NINJA WARRIOR AUSTRIA<br />
AB 24. OKTOBER DIENSTAG 20:15<br />
DER INTERNATIONALE TV-ERFOLG JETZT IN ÖSTERREICH!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
139<br />
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HANDCRAFTED WITH PASSION<br />
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Der Tatra Bunion GTX ® ist ein Trekking-Stiefel<br />
mit Komfort. Der leichte Aufbau ist erstaunlich stabil –<br />
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140 <strong>SPORTaktiv</strong>