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AUS DEM DISTRIKT VERÄNDERUNG AK Allein aus diesen Übersetzungen erkennt man die Vielfalt dessen, was „Change“ bedeutet. (So sinnhaft? MK) Veränderung ist etwas, das ständig geschieht, in unserer heutigen Zeit immer schneller und in kürzeren Abständen. Das Leben ist Veränderung. Eine Veränderung geschieht oft, ohne dass wir etwas dazu beitragen können. Wir sind also Leidtragende und glauben keine Chance auf Beeinflussung zu haben. Das ist ein Irrglaube, wir haben durchaus Möglichkeiten, auf die stete Veränderung Einfluss zu nehmen und Veränderung zu steuern oder zu bewirken. Das ist das Ziel: zu erkennen, nicht „Opfer“ sondern vielmehr Gestalter zu sein! „Management“ bedeutet in der lateinischen Übersetzung „an der Hand führen“. Ein Anglizismus für zielgerichtete menschliche Handlungsweise der Leitung, Organisation und Planung in allen Lebensbereichen. Somit bedeutet Change-Management Veränderung aktiv zu gestalten. Das ist gleichzeitig die Zielsetzung. Veränderung in Organisationen und in der Wirtschaft Der Blick auf die Wirtschaft zeigt eine aktive Beeinflussung der Veränderung in wirtschaftlichen Abläufen durch Produzent, Kunde, Marktgegebenheiten, Umweltbedingungen, Politik etc. Fast jeder Produzent fragt sich, ob „sein Produkt“ auch morgen noch attraktiv ist und verkauft werden kann. Tut er das nicht, wird er nach geraumer Zeit eine Reduktion der Verkaufszahlen wahrnehmen, die als Zeichen verschlafener Marktbeobach- tung gewertet werden kann. Ein Tauchsieder war einmal ein innovatives Produkt in den 50-er Jahren, heute kommt das heiße Wasser direkt aus der Leitung. Nicht nur Einflussnahme auf die Veränderung, sondern vielmehr Steuerung der Veränderung ist innovativ und sehr gefragt. Ein Produkt herzustellen, das heute noch nicht gebraucht wird, sich morgen aber gut verkauft, zeigt, dass man Bedarfe auch wecken kann. In Organisationen, in der Politik, in der Gesellschaft stellen sich solche Veränderungen ein, die uns zu Reaktionen veranlassen, um „state of the art“ zu sein. Sensibilität ist gefragt, um zu erkennen, dass Veränderung in Institutionen und Organisationen notwendig ist. In vielen Fällen will man nicht wahrhaben, dass die Welt sich „weitergedreht“ hat. Am Alten festhalten gibt eine vermeintliche Sicherheit. Veränderung ist zuweilen Bedrohung und wird daher vehement abgelehnt. Sicherlich birgt die Veränderung Unsicherheit, da die Auswirkung nicht umfassend vorausgesagt werden kann. Jedoch sollte uns bewusst sein, dass nur in der Veränderung eine Chance liegt, denn: „Verrückt ist, wer immer die gleichen Dinge tut, aber andere Ergebnisse erwartet.“ (Albert Einstein) Maßnahmen der Veränderung Sind wir soweit einsichtig, Veränderungen vorzunehmen, sollten wir ent- 8 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
AUS DEM DISTRIKT Was ist Change Management? Das Wort change, kommt aus dem Englischen und bezeichnet Änderung, Wechsel, Abwechslung, Wandel, Umtausch, Umkehr, Eingriff oder Übergang. TIV MITGESTALTEN sprechende Maßnahmen entwickeln. Natürlich ist uns nicht umfassend bekannt, wie sich diese Maßnahmen auf den Verlauf der Organisation auswirken, jedoch bleibt uns nichts anderes übrig, als sie einzuleiten. Ohne Änderung passiert gar nichts, es kann lediglich schlechter werden. Sind Maßnahmen vereinbart, gilt es diese zügig umzusetzen, da sie vor dem Hintergrund der jetzigen Situation definiert wurden. Später angewendet, können dieselben Maßnahmen falsch oder wirkungslos werden, da die Umweltbedingungen/Systeme sich ständig ändern. Widerstände überwinden Bei der Umsetzung von Neuerungen gibt es in vielen Fällen sichtbare oder unsichtbare Widerstände. Zum Beispiel: Die neue Maschine in der Produktion kommt nicht zum Laufen, sie wird nach kurzer Zeit verschrottet. Grund: Es wurde versäumt, bei der Entscheidung für diese „Maschine“ die Betroffenen, Meister oder/und Anwender mit einzubeziehen. Neuerungen und Entscheidungen für Änderungen sind IMMER gemeinsam mit dem unmittelbar betroffenen Personenkreis abzustimmen. Damit steigt die Akzeptanz, die Einsicht für diese Veränderungsaktivitäten. Durch Transparenz im frühen Stadium der Veränderung, durch kontinuierliche Informationen über anstehende Maßnahmen werden Ängste abgebaut, die Änderungen können eher angenommen werden. Veränderung als wiederkehrender Prozess Ist eine Veränderungsmaßnahme abgeschlossen, gehen viele davon aus, dass jetzt erst einmal Ruhe und Konstanz eintreten. Besser ist es anzuerkennen, dass Veränderung etwas kontinuierlich Weiterschreitendes ist. Organisationen und Institutionen sind Systeme, die einer steten Änderung unterliegen. Wenn das einmal akzeptiert ist, leben die Menschen ruhiger. Getroffene Maßnahmen sind zu beobachten und ihre Auswirkungen zu prüfen. Ist die getroffene Änderungsmaßnahme wirkungsvoll im Ablaufprozess oder muss nachgebessert werden? Wir gehen hierbei von einem iterativen Prozess aus, wir tasten uns an das Optimum heran. Veränderung sollte man nicht ablehnen, sondern als eine Chance für Wachstum und Erfolg erkennen. Unser Leben ist Veränderung Um bei Einstein zu bleiben: „Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen sind seine negativen Gedanken“. Prof. Dr. Burkhard Kemmann Foto: pixabay https://de.kiwanis.news/400347 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017 9
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