KiMag02317_lowres
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MAGAZIN<br />
DISTRIKT<br />
DEUTSCHLAND<br />
03<br />
2017<br />
CHANGE<br />
MANAGEMENT
RÜCKBLICK<br />
EIN JAHR ALS<br />
GOVERNOR<br />
Rückblick von Immediate Past<br />
Governor Ralf-Otto Gogolinski<br />
„Die Zeit verfliegt wie im Fluge“ sagt der<br />
Volksmund und es stimmt.<br />
Da bereitet man sich intensiv auf das Amt als<br />
Governor vor, hat Ideen und Ziele für sein<br />
Amtsjahr, hat ein tolles Team, ist hoch motiviert<br />
und begeistert. Ehe man sich versieht<br />
sind zwölf Monate um und ich frage mich,<br />
wo ist die Zeit geblieben?<br />
Angetreten sind wir mit dem Ziel, den Distrikt<br />
und seine Clubs in den Themengebieten<br />
• Zukunftsorientierung,<br />
• Anziehungskraft,<br />
• Wirtschaftliche und effiziente<br />
Organisationsstruktur sowie<br />
• Internationale Zusammenarbeit<br />
voran zu bringen.<br />
Schauen wir uns an, was daraus geworden<br />
ist. Unter der Überschrift „Zukunftsorientierung“<br />
geht es an erster Stelle darum, bestehende<br />
Clubs zu stabilisieren, indem neue<br />
Mitglieder aller Altersgruppen gewonnen<br />
werden. Ziel ist, die Fähigkeit der Clubs zu<br />
sichern, auch in der Zukunft soziale Projekte<br />
zum Wohle der Kinder und Jugendlichen<br />
zu gestalten. Eng verbunden damit ist die<br />
Erhöhung der Attraktivität der Clubs und<br />
der Organisation, auch und insbesondere im<br />
Hinblick auf die Zielgruppen potenzieller<br />
neuer Mitglieder.<br />
Bei der Stabilisierung der Clubs und der<br />
Mitgliederzahl besteht noch Verbesserungspotenzial.<br />
Leider hat sich die Tendenz fortgesetzt,<br />
dass sich aktive Clubs mit der Begründung<br />
auflösen, keine Amtsträger finden<br />
zu können. Hier rächt sich, nicht rechtzeitig<br />
jüngere Mitglieder in den Club integriert zu<br />
haben. Dies gilt nicht für alle Clubs. Wir sehen<br />
zahlreiche Aktivitäten, den Mitgliederbestand<br />
zu erneuern. Auch die Flexibilität in<br />
den Clubs steigt, alternative Ideen zu testen,<br />
um das Clubleben zu gestalten.<br />
Im Distrikt haben wir mit der Weiterentwicklung<br />
des Kiwanis Magazins zu einem<br />
modernen Marketinginstrument einen riesigen<br />
Schritt nach vorne gemacht. Ergänzt<br />
wird dies durch die schnelle und ungekürzte<br />
Veröffentlichung aller Beiträge auf unserer<br />
Homepage und in der Kiwanis App. Damit<br />
hat der Distrikt einen wichtigen Beitrag zur<br />
Steigerung der Attraktivität der Organisation<br />
geleistet. Wir haben viel Zustimmung<br />
und Anerkennung dafür bekommen.<br />
Auch die Verstärkung des Trainer-Teams<br />
ist Teil der Attraktivität. Unsere Kiwanis-Freundinnen<br />
Nina Schütz vom<br />
KC Erbach/Odenwald und Ruth Schilling<br />
vom KC Emmendingen-Tara unterstützen<br />
unseren erfahrenen Chef-Trainer Dr. Ulrich<br />
Meyer sowie unseren Trainer Eric Meurer-Eichberg,<br />
bringen neue Ideen zur Gestaltung<br />
des Trainings ein und helfen bei der<br />
Aktualisierung der Trainingsunterlagen.<br />
Die erste Bewährungsprobe hatte das neu<br />
formierte Team beim Distrikt-Führungs-Seminar<br />
im Juli 2016. Unterstützt wurde das<br />
Team durch KI-EF Trainerin Carola von<br />
Radowitz-Guntrum aus der Schweiz. Mit einer<br />
rekordverdächtigen Teilnehmerzahl und<br />
einer hoch begeisterten Stimmung schloss<br />
dieses Seminar an den berühmten Geist von<br />
Bensheim an. Mein Dank an dieser Stelle<br />
gilt Dr. Ulrich Meyer und seinem Team für<br />
die Vorbereitung und Durchführung dieses<br />
Ereignisses.<br />
Kommuniziert wird auf verschiedenen Ebenen<br />
und in Arbeitsgruppen/Komitees sehr<br />
effizient vornehmlich online in Videokonferenzen,<br />
ergänzt durch drei Präsenzmeetings.<br />
Ein wichtiger Schritt zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit den Mitgliedsbeiträgen.<br />
Die Arbeitsgruppe „Innovation“ unter der<br />
Leitung von Past Governor Jürgen Winkelsen<br />
erarbeitete Vorschläge zur Steigerung<br />
der öffentlichen Wahrnehmbarkeit der<br />
Organisation. Aus den in Frankfurt (Oder)<br />
vorgestellten Vorschlägen wurde bereits das<br />
Satteldecken-Projekt der Young Professionals<br />
gestartet.<br />
Darüber hinaus hatte die Arbeitsgruppe die<br />
Aufgabe, die bestehende Distrikt-Struktur<br />
auf den Prüfstein zu stellen, Vorschläge<br />
zu erarbeiten und diese im Rahmen der<br />
Deutschland Convention im Rahmen eines<br />
guten Change-Managements breit zu diskutieren.<br />
Wie so häufig kommt es anders als<br />
beabsichtigt.<br />
Aus den Erfahrungen der Vergangenheit<br />
lernend, wird der Aufbau eines „Führungskräfte“-Entwicklungskonzepts<br />
vorbereitet.<br />
Die Absicht ist, dass kommende Governor-Kandidaten<br />
rechtzeitig und strukturiert<br />
auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet werden.<br />
Dieses beinhaltet auch, eine Aufgabenbeschreibung<br />
und ein Anforderungsprofils<br />
für den Governor zu erstellen.<br />
Unser Distrikt spielt zwischenzeitlich eine<br />
wichtige Rolle in Europa und bei Kiwanis<br />
International. Dies zeigt sich z.B. bei dem<br />
Besuch unserer Weltpräsidentin Jane Erickson<br />
anlässlich unserer Convention in<br />
Frankfurt (Oder) im Mai. In die laufenden<br />
Beratungen und Vorbereitungen für die<br />
Gründung einer unabhängigen Organisation<br />
in Europa (KI E) habe ich mich als Governor<br />
mit Unterstützung von KI-EF Past President<br />
und Past Governor Ernst von der Weppen<br />
aktiv eingeschaltet. Die entscheidende Phase<br />
beginnt jetzt mit den Verhandlungen mit<br />
Kiwanis International über die Details der<br />
Zusammenarbeit. Hier ist seitens der Europäischen<br />
Governors tiefgehende Kenntnisse<br />
der Materie und gute Sprachkenntnisse gefragt.<br />
Erfahrene Kiwanierinnen und Kiwanier arbeiteten<br />
bzw. arbeiten in verschiedenen Europäischen<br />
Komitees mit. Hierzu zählen Dr.<br />
Christina Jacob im KI-EF Committee on<br />
New District Building (2017/2018), Matthias<br />
Weyrauch im KI-EF Committee on SLP,<br />
Axel Götze-Rohen als Chaiman für Marketing<br />
(2016/2017)und ich selbst als Mitglied<br />
im KI-EF Committee on FORMULA.<br />
Unser Kiwanis-Freund Dr. Julio Srulijes<br />
wurde zum 1.10.2017 für drei Jahre zum<br />
europäischen Botschafter des Kiwanis Children´s<br />
Fund ernannt. Er ist zuständig für die<br />
Deutsch sprechenden Distrikte Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz-Liechtenstein.<br />
Wir haben einiges bewegt und erreicht. Dies<br />
war nur im Team möglich und ich bedanke<br />
mich hiermit bei den Amtsträgern meines<br />
Amtsjahres. Dies sind die Clubvorstände,<br />
die Lt. Governors, die Zukunftsbeauftragten<br />
in den Bereichen und Divisionen und<br />
last but not least die vier Bereichs-Chairs.<br />
Ich bedanke mir für die kooperative Zusammenarbeit<br />
und den Einsatz für die Organisation<br />
und für die Kinder dieser Welt. Ein ganz<br />
besonderer Dank gilt den ausscheidenden<br />
Amtsträgern auf allen Ebenen. Mein Dank<br />
gilt unserem Schatzmeister Werner Schulze,<br />
der wieder die Finanzen verantwortungsvoll<br />
verwaltet hat. Ganz herzlich bedanke ich<br />
mich bei meiner Vorgängerin Dr. Christina<br />
Jacob für ihre Unterstützung. Auch wenn er<br />
noch nicht ausscheidet, danke ich meinem<br />
Sekretär Axel Götze-Rohen für den häufigen<br />
konstruktiven Gedankenaustausch.<br />
Es bleibt noch sehr viel zu tun und ich wünsche<br />
dem kommenden Team viel Erfolg,<br />
stets eine glückliche Hand und eine große<br />
Weisheit.<br />
Ralf-Otto Gogolinski<br />
Governor 2016/2017
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
RÜCKBLICK 2<br />
EDITORIAL 3<br />
Meinung: Investieren oder den Gürtel<br />
enger schnallen<br />
Vorschau: Schwerpunktthema<br />
„Schifffahrt”<br />
Das aktuelle Distrikt-Organigramm 5<br />
AUS DEM DISTRIKT<br />
4<br />
4<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
AKTIV GESTALTEN<br />
Liebe Kiwanis-Freundinnen,<br />
liebe Kiwanis-Freunde,<br />
seit mehr als zehn Jahre bin ich Kiwanier<br />
und ich bin stolz darauf. Sehr freue ich mich<br />
über unsere kleinen und größeren Projekte in<br />
unserem Club. Um uns weiterhin positiv zu<br />
entwickeln, haben wir in den letzten Jahren<br />
eine Menge neuer Mitglieder gewonnen, die<br />
mit frischem Elan und Freude neue Projekte<br />
auflegen und realisieren.<br />
Für mein Jahr als Governor habe ich mir<br />
gemeinsam mit den weiteren Vorstands-Mitgliedern<br />
vorgenommen, dem seit einigen Jahren<br />
zu beobachtenden Mitgliederschwund<br />
und dem Clubsterben Paroli zu bieten. Wir<br />
wollen ohne rosarote Brille die Situation erfassen<br />
und die Realität anerkennen, um neu<br />
durchzustarten.<br />
Durch die Neuorganisation von Kiwanis<br />
Deutschland rückt der Vorstand näher an<br />
die Clubs heran, wodurch eine direkte und<br />
schnelle Kommunikation zwischen Clubs,<br />
Lt. Governor und Vorstand erreicht wird.<br />
Die Verkürzung der Kommunikationswege<br />
beschleunigt das gemeinsame zielgerichtete<br />
Handeln. Dabei geht es darum, Kiwanis<br />
Deutschland noch erfolgreicher zu machen.<br />
Der Vorstand versteht sich als Dienstleister<br />
für die Clubs.<br />
Erstes Ziel ist, Clubs, die in Schwierigkeiten<br />
sind, mit erfahrenen Kiwaniern und einer<br />
schlagkräftigen Zukunftssicherung zu unterstützen.<br />
Dabei wird der Distrikt auch finanzielle<br />
Mittel bereitstellen.<br />
Eine Schlüsselrolle kommt den Lt. Governors<br />
zu, deren Aufgabenbereich sich erweitert.<br />
Drei Funktionsleiter, die Governor Past,<br />
Elect und Vice, werden die Koordination in<br />
den Regionen übernehmen.<br />
Ein weiteres gemeinsames Ziel ist die Mitgliedergewinnung,<br />
in erster Linie durch<br />
Club-Gründungen. Jede Division sollte<br />
möglichst einen neuen Club gründen. Jeder<br />
Club sollte möglichst vier Neumitglieder gewinnen,<br />
um dem Mitgliederschwund durch<br />
Ortswechsel oder Überalterung entgegenzuwirken.<br />
Jeder Club hat regional für die<br />
Gesellschaft Leistungen erbracht, die er bei<br />
der Mitgliederwerbung in den Vordergrund<br />
stellen kann.<br />
Vergessen wir nicht, es macht Spaß sich in<br />
unsere Gemeinschaft einzubringen, zu gestalten,<br />
sich persönlich zu entwickeln, Freunde<br />
neu zu entdecken und gemeinsam Gutes zu<br />
tun für Kinder und Jugendliche. Natürlich<br />
hat sich die Gesellschaft gewandelt, das tut<br />
sie immer. Natürlich ändert sich das Freizeit-Verhalten<br />
gerade in Zeiten wachsender<br />
Individualisierung. Natürlich ändern sich<br />
Ziele mit Änderung von Werten! Darauf<br />
stellen wir uns ein. Trotzdem wollen wir<br />
Bewährtes erhalten: Freude, Freundschaft,<br />
Fundraising.<br />
Wir brauchen jeden einzelnen, der sich mit<br />
einem positiven Zukunftsbild, mit Ideen<br />
und Bereitschaft für unsere Clubs engagiert.<br />
Tatsache war, ist und wird sein, dass wir Kindern<br />
helfen und Kinder begleiten, um durch<br />
glückliche Kinder eine friedliche Zukunft zu<br />
schaffen.<br />
Schweift der Blick einmal zurück, dürfen<br />
wir getrost auf unsere Erfolge im Club, im<br />
Distrikt, auf internationaler Ebene schauen.<br />
Lasst uns zusammenstehen, gemeinsam<br />
anfassen und als Kiwanier weiter die Idee<br />
leben: „Serving the children of the world“.<br />
Euer Governor<br />
Burkhard Kemmann<br />
de.kiwanis.news/400287<br />
Distrikt-Führungs-Seminar in Kassel 6<br />
Veränderung aktiv gestalten 8<br />
Interview mit Governor Prof. Dr.<br />
Burkhard Kemmann<br />
10<br />
Kiwanis-Club Netzwerk gegründet 12<br />
GEMA: lästig, aber wichtig 13<br />
Tag der offenen Baustelle in der<br />
Familienherberge Lebensweg<br />
Alexander Becker verstärkt das Redaktionsteam<br />
des Kiwanis Magazins<br />
KI-EF UND KI<br />
14<br />
14<br />
Doppel-Convention in Paris 16<br />
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
Kiwanis steckt überall drin 18<br />
Wenn ein Land Rover auf einen Igel<br />
trifft<br />
18<br />
Video-Tutorials zu myKiwanis 18<br />
Der Kiwanis „Elevator-Pitch” 19<br />
myKiwanis: so gelingt der Einstieg 20<br />
Porsche unterstützt Schulranzen-Projekt 22<br />
ELIMINATE<br />
ELIMINATE: Mythos, Windeln, Fakten? 23<br />
Ist ELIMINATE nur für junge Clubs? 24<br />
Ein Plädoyer für UNICEF 25<br />
AUS DEN CLUBS 26<br />
IN MEMORIAM 30<br />
NEUMITGLIEDER, TERMINE UND<br />
IMPRESSUM<br />
31<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
3
MEINUNG<br />
VORSCHAU: SCHWERPUNKTTHEMA SCHIFFFAHRT<br />
INVESTIEREN ODER DEN<br />
GÜRTEL ENGER SCHNAL-<br />
LEN?<br />
Leserbrief von Dr. Ulrich Meyer (Distrikt-Chairman Seminare)<br />
zum „Pro & Contra“ (http://de.kiwanis.news/400315) in der<br />
Ausgabe 2/2017 (Seite 6)<br />
Leadership in einer gemeinnützigen Organisation hat bekanntlich eine<br />
andere Ausprägung als Leadership in einem Unternehmen. Governor<br />
2017/2018 Burkhard Kemman hat beim letzten Distrikt-Führungs-Seminar<br />
darüber referiert. Auch in den Seminaren der vergangenen Jahre<br />
haben wir „Leadership“ in diesem Kontext thematisiert.<br />
Eine der Ausprägungen, die sehr unterschiedlich sind, ist die Frage der<br />
Führung und Organisation. Während in Unternehmen schlanke Organisationen<br />
in den allermeisten Fällen für Effizienz und Kostenoptimierung<br />
stehen, ist es in Organisationen wie Kiwanis meines Erachtens völlig<br />
anders.<br />
Hier schließe ich mich der Meinung von Sepp Schachermayer inhaltlich<br />
voll an. Unter Freiwilligen gibt es eben keine Hierarchien mit Anweisung<br />
und Ausführung. Aber auch bei Toni Schläppi habe ich im Grunde kein<br />
Plädoyer für „Gürtel enger schnallen“ gefunden. Ich möchte aber zwei<br />
Aspekte noch einmal beleuchten:<br />
1. Die emotionale Seite: Wir Kiwanis legen sehr viel Wert auf Wertschätzung.<br />
Oft ist da der Begriff „Wasserkopf “ zu hören. Ich frage mich da,<br />
wo bleibt da die Wertschätzung für die Personen, die sich für Kiwanis<br />
einsetzen? Was macht das mit der Motivation, sich auch in Zukunft für<br />
Kiwanis einzusetzen? Reinhard Sprenger hat in seinem Buch „Mythos<br />
Motivation“ schlüssig begründet, warum ein „Leader“ die intrinsisch<br />
vorhandene Motivation nur abbauen, also nur demotivieren kann. „Den<br />
Gürtel enger schnallen“ scheint mir ein Beispiel dafür zu sein.<br />
2. Die wirtschaftliche Seite: Natürlich muss sparsam mit den Mitgliedesbeiträgen<br />
umgegangen werden. Verschwendung und großspuriges Auftreten<br />
ist bei Kiwanis fehl am Platze. Häufig wird argumentiert, „Wir geben<br />
unser Geld lieber für unsere Projekte aus“. Auf den ersten Blick ist dem<br />
schlecht zu widersprechen. Erst auf den zweiten Blick erschließt sich die<br />
Gefahr dahinter. Bei schrumpfender Mitgliederzahl steht auch weniger<br />
Geld zur Verfügung. Ein Teufelskreis - wir würden uns kaputtsparen.<br />
Auch ein Blick auf die Relationen hilft: Der Distrikt hat ein Budget von<br />
ca. 200.000 Euro. Angenommen, davon ließen sich 20.000 Euro einsparen,<br />
die in Projekte fließen könnten, steht dem ein Spendenaufkommen<br />
von mehr als 1 Millionen Euro gegenüber. Und: Beiträge sind keine Spenden,<br />
sondern dienen dem Betrieb der Organisation. Mit ihnen werden<br />
die Randbedingungen geschaffen, die es erst möglich machen, Spenden<br />
zu generieren. Dafür benötigen wir so viel Multiplikatoren wie möglich.<br />
Wie Sepp Schachermayer geschrieben hat: „Gemeinsam können wir es<br />
schaffen – mit Unterstützung aller unserer Kapitäne – auf in die Zukunft<br />
von Kiwanis!“<br />
https://de.kiwanis.news/400365<br />
Ein Schiff wird kommen: Spätestens in der nächsten KM-Ausgabe<br />
DER SCHWERPUNKT<br />
MACHT PAUSE ....<br />
UND GEHT DANN AUF<br />
FLUSSFAHRT<br />
In der vorliegenden Ausgabe des Kiwanis-Magazins haben wir ausnahmsweise<br />
kein klassisches Schwerpunktthema. Governor Burkhard Kemmann<br />
hatte sich den Wechsel des Themas gewünscht. (Ursprünglich wollten<br />
wir uns der Frage widmen, ob es überhaupt noch Service-Clubs braucht.)<br />
Angesichts der diversen von ihm geplanten Veränderungen, wollte sich<br />
Burkhard Kemmann intensiver dem Management dieser Veränderungen<br />
widmen. Dazu hat er einen eigenen Beitrag (Change Management - Veränderung<br />
aktiv mitgestalten - Seite 8 und 9) geschrieben.<br />
In der kommenden Ausgabe wollen wir aber wieder zum Konzept des<br />
Schwerpunkt- oder Titelthemas zurückkehren. Die Idee dahinter war und<br />
ist, unser Magazin auch für Noch-Nicht-Kiwanier interessant und lesenswert<br />
zu machen.<br />
In der Dezember-Ausgabe möchten wir uns der Binnen- und Passagierschifffahrt<br />
widmen. Kreuzfahrten auf den europäischen Flüssen boomen<br />
seit Jahren und auch die Frachtschifffahrt zwischen Nordsee und Schwarzem<br />
Meer ist ein bedeutender (aber leider oft vergessener) Logistik- und<br />
Wirtschaftszweig. Wer schon ein Mal eine Flusskreuzfahrt gemacht hat,<br />
ist herzlich eingeladen, sein persönliches Logbuch mit den Lesern des KM<br />
zu teilen.<br />
Text und Foto: agr<br />
https://de.kiwanis.news/400381<br />
4 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
AUS DEM DISTRIKT<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
5
AUS DEM DISTRIKT<br />
VORPREMIERE FÜRS<br />
KOMMENDE AMTSJAHR<br />
Gute Vorbereitung ist der halbe Erfolg. Getreu dieser Devise haben sich am 30. Juni und 1. Juli die Amtsträger des kommenden<br />
Kiwanis-Jahres zum Distrikt-Führungsseminar (DFS) in Kassel getroffen.<br />
Eingeladen hatten Governor elect Prof. Burkhard Kemmann und Cheftrainer<br />
Dr. Ulrich Meyer. Ulrich und seine Co-Trainer Ruth Schilling<br />
und Eric Meurer-Eichberg hatten ein buntes und volles Programm zusammengestellt.<br />
Nach der obligatorischen Aufwärmübung wurde es schnell<br />
konkret. Was sind die gegenseitigen Erwartungen? Was ist der Status Quo?<br />
Wo wollen wir hin und wie erreichen wir die gesteckten Ziele? Bei der<br />
Präsentation der aktuellen Mitgliederentwicklung wies Distrikt-Sekretär<br />
Axel Götze-Rohen darauf hin, dass die äußerliche Attraktivität mancher<br />
Clubs „noch viel Luft nach oben“ hätte. „Ungepflegte Internetauftritte mit<br />
veralteten Programmen lassen bei niemandem den brennenden Wunsch<br />
entstehen, einem solchen Club beizutreten“, sagte Axel. Im Wettbewerb<br />
der Angebote für gesellschaftlichen Einsatz hat Kiwanis zwar eine starke<br />
Botschaft, aber diese wird oft nicht oder sogar schlecht präsentiert.<br />
Der unbefriedigenden Entwicklung bei Mitgliedern und Clubs will Burkhard<br />
Kemmann mit einer neuen Strategie entgegentreten. Zum einen wird<br />
es ab Oktober keine Bereichs-Chairs mehr geben. „Hierdurch erreichen wir<br />
einen besseren Informationsfluss zwischen den Clubs, den Divisionen und<br />
dem Distrikt-Vorstand“, ist Burkhard überzeugt. Die Lt. Governors werden<br />
aus seiner Sicht dadurch aufgewertet. Mit der verschlankten Struktur<br />
will Burkhard drei vorrangige Ziele erreichen:<br />
- Club-Schließungen verhindern<br />
- Neue Clubs gründen<br />
- Neue Mitglieder in den Clubs gewinnen<br />
Voraussetzung für den Erfolg sind für den zukünftigen Governor, dass<br />
sich der Distriktvorstand als Dienstleister für die Clubs und Divisionen<br />
sieht. „Dabei muss das 'Wir' vor dem 'Ich' stehen“, ist Burkhard Kemmann<br />
überzeugt.<br />
Der Distrikt wird ab dem 1. Oktober in drei Regionen (anstatt den bisherigen<br />
vier Bereichen) eingeteilt. Verantwortlich für diese sind dann Vice-Governor<br />
Hermann Büsing (A), Governor elect Axel Götze-Rohen (B) und Immediate<br />
Past Governor Ralf-Otto Gogolinski (C). Gemeinsam mit „ihren“ Lt. Governors,<br />
den Beauftragten für Zukunftssicherung und den Trainern soll in<br />
den Regionen zunächst eine gründliche Bestandsaufnahme erfolgen. Welche<br />
„Risiko-Clubs“ gibt es, wo gibt es Potentiale für Neugründungen und<br />
welche Maßnahmen haben Priorität? Die nächste Aufgabe der Regio-Teams<br />
ist es dann, Task-Forces zu installieren, die sich der „Risiko-Clubs“ annehmen.<br />
Parallel sollen bewiesenermaßen erfolgreiche Konzepte aufgezeigt<br />
werden, mit denen neue Mitglieder gewonnen und Fundraisingprojekte<br />
realisiert werden können.<br />
Auch die bisherigen Beauftragten für Zukunftssicherung werden in der<br />
neuen Struktur anders positioniert. Sie sind keine Distrikt-Amtsträger<br />
mehr, sondern werden vom jeweiligen Lt. Governor ausgewählt. Eine<br />
6 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
durchaus kontrovers diskutierte Maßnahme. „Die Positionen sind enorm<br />
wichtig. Aber wo bleibt die Wertschätzung, wenn diese Aktiven außen vor<br />
bleiben und auch nicht mehr zu den Sitzungen eingeladen werden? Je mehr<br />
Aktive wir haben, desto größer ist auch die Chance auf Erfolg“, ist Ulrich<br />
Meyer überzeugt. Dagegen wurde aber auch angeführt, dass die Qualität<br />
und nicht die Quantität der Amtsträger entscheidend sei. Beim gemeinsamen<br />
Abendessen wurde noch bis spät in die Nacht diskutiert, wobei der<br />
Spaß aber auch nicht zu kurz kam.<br />
Im ersten Themenblock am Samstag ging es um das Rollenverständnis der<br />
Amtsträger. Von ihnen erwartet Burkhard Kemmann, dass alle als Team<br />
agieren. Für Kersten Janik, Lt. Governor der Division 9, ist klar, dass ein<br />
Amtsträger, egal auf welcher Position, echten Mehrwert bieten muss. Wird<br />
dieser Mehrwert in den Clubs erkannt, ist der Lt. Governor auch als Berater<br />
willkommen. „Einen Besuch ,von oben’ braucht niemand“, ist Kersten überzeugt.<br />
Ähnlich sieht das Matthias Weyrauch, zukünftiger Distrikt-Chair<br />
für Junioren: „Wer den Service-Gedanken erfolgreich in die Clubs trägt, ist<br />
auch ein starker Vermittler zwischen den Ebenen“.<br />
Beim Thema „Führung im Ehrenamt“ war die klare Botschaft: nur wenn<br />
Einsatz anerkannt, Leistung gewürdigt, Killerphrasen vermieden und<br />
Unsicherheiten ernst genommen werden, kann Führung gelingen. Burkhard<br />
Kemmann: „Jede Führungskraft muss auch ,Feel-Good-Manager’<br />
sein.“ Damit ist gemeint, dass ein Amtsträger bei Kiwanis nicht von oben<br />
herab agiert, sondern auf Augenhöhe und mit Empathie. Nur wem es gelinge,<br />
Vertrauen und Akzeptanz aufzubauen, werde erfolgreich sein und<br />
die Clubs wirklich in den Distrikt einbinden. In weiteren Kurzvorträgen<br />
wurden die Amtsträger über rechtliche Fragen (Datenschutz) und das Mitgliederverwaltungssytem<br />
myKiwanis informiert.<br />
Das neue Führungsteam wird schon deutlich vor dem Beginn des neuen<br />
Amtsjahres aktiv werden. Die Verantwortlichen der Regionen wollen bis<br />
zum 1. Oktober die oben erwähnte Analyse abgeschlossen, Prioritäten<br />
festgelegt und Termine für weitere Arbeitstreffen vereinbart haben. Damit<br />
sollte der Start ins neue Amtsjahr gut vorbereitet sein. Weitere Bilder vom<br />
DFS gibt es auf Flickr (https://flic.kr/s/aHskYBtR8f)<br />
Text und Fotos: agr<br />
https://de.kiwanis.news/400325<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
7
AUS DEM DISTRIKT<br />
VERÄNDERUNG AK<br />
Allein aus diesen Übersetzungen erkennt man die Vielfalt dessen, was „Change“ bedeutet. (So sinnhaft? MK)<br />
Veränderung ist etwas, das ständig geschieht, in unserer heutigen Zeit immer<br />
schneller und in kürzeren Abständen. Das Leben ist Veränderung.<br />
Eine Veränderung geschieht oft, ohne dass wir etwas dazu beitragen können.<br />
Wir sind also Leidtragende und glauben keine Chance auf Beeinflussung<br />
zu haben. Das ist ein Irrglaube, wir haben durchaus Möglichkeiten,<br />
auf die stete Veränderung Einfluss zu nehmen und Veränderung zu steuern<br />
oder zu bewirken. Das ist das Ziel: zu erkennen, nicht „Opfer“ sondern<br />
vielmehr Gestalter zu sein!<br />
„Management“ bedeutet in der lateinischen Übersetzung „an der Hand<br />
führen“. Ein Anglizismus für zielgerichtete menschliche Handlungsweise<br />
der Leitung, Organisation und Planung in allen Lebensbereichen.<br />
Somit bedeutet Change-Management Veränderung aktiv zu gestalten. Das<br />
ist gleichzeitig die Zielsetzung.<br />
Veränderung in Organisationen und in der Wirtschaft<br />
Der Blick auf die Wirtschaft zeigt eine aktive Beeinflussung der Veränderung<br />
in wirtschaftlichen Abläufen durch Produzent, Kunde, Marktgegebenheiten,<br />
Umweltbedingungen, Politik etc. Fast jeder Produzent fragt<br />
sich, ob „sein Produkt“ auch morgen noch attraktiv ist und verkauft werden<br />
kann. Tut er das nicht, wird er nach geraumer Zeit eine Reduktion der Verkaufszahlen<br />
wahrnehmen, die als Zeichen verschlafener Marktbeobach-<br />
tung gewertet werden kann. Ein Tauchsieder war einmal ein innovatives<br />
Produkt in den 50-er Jahren, heute kommt das heiße Wasser direkt aus der<br />
Leitung.<br />
Nicht nur Einflussnahme auf die Veränderung, sondern vielmehr Steuerung<br />
der Veränderung ist innovativ und sehr gefragt. Ein Produkt herzustellen,<br />
das heute noch nicht gebraucht wird, sich morgen aber gut verkauft,<br />
zeigt, dass man Bedarfe auch wecken kann.<br />
In Organisationen, in der Politik, in der Gesellschaft stellen sich solche<br />
Veränderungen ein, die uns zu Reaktionen veranlassen, um „state of the<br />
art“ zu sein. Sensibilität ist gefragt, um zu erkennen, dass Veränderung in<br />
Institutionen und Organisationen notwendig ist. In vielen Fällen will man<br />
nicht wahrhaben, dass die Welt sich „weitergedreht“ hat. Am Alten festhalten<br />
gibt eine vermeintliche Sicherheit.<br />
Veränderung ist zuweilen Bedrohung und wird daher vehement abgelehnt.<br />
Sicherlich birgt die Veränderung Unsicherheit, da die Auswirkung nicht<br />
umfassend vorausgesagt werden kann. Jedoch sollte uns bewusst sein, dass<br />
nur in der Veränderung eine Chance liegt, denn: „Verrückt ist, wer immer<br />
die gleichen Dinge tut, aber andere Ergebnisse erwartet.“ (Albert Einstein)<br />
Maßnahmen der Veränderung<br />
Sind wir soweit einsichtig, Veränderungen vorzunehmen, sollten wir ent-<br />
8 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
AUS DEM DISTRIKT<br />
Was ist Change Management?<br />
Das Wort change, kommt aus dem<br />
Englischen und bezeichnet Änderung,<br />
Wechsel, Abwechslung, Wandel, Umtausch,<br />
Umkehr, Eingriff oder Übergang.<br />
TIV MITGESTALTEN<br />
sprechende Maßnahmen entwickeln. Natürlich ist uns nicht umfassend<br />
bekannt, wie sich diese Maßnahmen auf den Verlauf der Organisation<br />
auswirken, jedoch bleibt uns nichts anderes übrig, als sie einzuleiten. Ohne<br />
Änderung passiert gar nichts, es kann lediglich schlechter werden. Sind<br />
Maßnahmen vereinbart, gilt es diese zügig umzusetzen, da sie vor dem<br />
Hintergrund der jetzigen Situation definiert wurden. Später angewendet,<br />
können dieselben Maßnahmen falsch oder wirkungslos werden, da die Umweltbedingungen/Systeme<br />
sich ständig ändern.<br />
Widerstände überwinden<br />
Bei der Umsetzung von Neuerungen gibt es in vielen Fällen sichtbare oder<br />
unsichtbare Widerstände. Zum Beispiel:<br />
Die neue Maschine in der Produktion kommt nicht zum Laufen, sie wird<br />
nach kurzer Zeit verschrottet. Grund: Es wurde versäumt, bei der Entscheidung<br />
für diese „Maschine“ die Betroffenen, Meister oder/und Anwender<br />
mit einzubeziehen.<br />
Neuerungen und Entscheidungen für Änderungen sind IMMER gemeinsam<br />
mit dem unmittelbar betroffenen Personenkreis abzustimmen. Damit<br />
steigt die Akzeptanz, die Einsicht für diese Veränderungsaktivitäten.<br />
Durch Transparenz im frühen Stadium der Veränderung, durch kontinuierliche<br />
Informationen über anstehende Maßnahmen werden Ängste abgebaut,<br />
die Änderungen können eher angenommen werden.<br />
Veränderung als wiederkehrender Prozess<br />
Ist eine Veränderungsmaßnahme abgeschlossen, gehen viele davon aus, dass<br />
jetzt erst einmal Ruhe und Konstanz eintreten. Besser ist es anzuerkennen,<br />
dass Veränderung etwas kontinuierlich Weiterschreitendes ist. Organisationen<br />
und Institutionen sind Systeme, die einer steten Änderung unterliegen.<br />
Wenn das einmal akzeptiert ist, leben die Menschen ruhiger. Getroffene<br />
Maßnahmen sind zu beobachten und ihre Auswirkungen zu prüfen. Ist<br />
die getroffene Änderungsmaßnahme wirkungsvoll im Ablaufprozess oder<br />
muss nachgebessert werden?<br />
Wir gehen hierbei von einem iterativen Prozess aus, wir tasten uns an das<br />
Optimum heran. Veränderung sollte man nicht ablehnen, sondern als eine<br />
Chance für Wachstum und Erfolg erkennen. Unser Leben ist Veränderung<br />
Um bei Einstein zu bleiben: „Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen<br />
sind seine negativen Gedanken“.<br />
Prof. Dr. Burkhard Kemmann<br />
Foto: pixabay<br />
https://de.kiwanis.news/400347<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
9
AUS DEM DISTRIKT<br />
NICHT<br />
HADERN,<br />
SONDERN<br />
DIE ÄRMEL<br />
HOCH-<br />
KREMPELN!<br />
Viel vorgenommen hat sich Burkhard Kemmann für seine Amtszeit. Der Unternehmensberater möchte durch neue Strategien,<br />
Strukturen, Systeme, Prozesse und Verhaltensweisen die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des deutschen Distriktes optimieren.<br />
KM-Redakteur Alexander Becker hat den neuen Governor zu den Details befragt.<br />
Alexander Becker: Wie sieht die aktuelle Situation insbesondere hinsichtlich<br />
der Mitgliederzahlen der deutschen Kiwanis-Clubs aus?<br />
Burkhard Kemmann: Seit einigen Jahren haben wir viele Clubs ge-<br />
schlossen. Darum haben wir im Frühjahr in einer Beraterkreissitzung beschlossen,<br />
strukturelle Maßnahmen zu ergreifen. Damit möchten wir vor<br />
allem das Ziele erreichen, den Vorstand und den Governor näher an die<br />
10 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
AUS DEM DISTRIKT<br />
Clubs zu bringen. Künftig sind somit die Clubs unsere Kunden und wir<br />
sind als Dienstleister für die Clubs da. Vor diesem Hintergrund werden wir<br />
die Bereichsleiterstruktur auf die Ebene der Governors verlagern, d.h. der<br />
neu initiierte Vize Governor, der Governor elect und der Immediate Past<br />
Governor werden eine Region in Deutschland betreuen.<br />
AB: Das bedeutet, dass es nur noch drei Regionen gibt. Führt dies nicht<br />
zu höheren Reisekosten, wenn statt der bisher regional beheimateten Bereichs-Chairs<br />
die Governors teilweise sehr lange Anfahrtswege haben?<br />
BK: Wir hatten in der Bereichsstruktur genauso Fahrtkosten, dadurch<br />
dass die Lt. Governors zu Sitzungen reisen mussten. Diese Kosten haben<br />
sich nur verschoben. Ich bin davon überzeugt, dass wir einerseits nicht wesentlich<br />
mehr Reisekosten haben, aber auch davon, dass wir die genannten<br />
Maßnahmen durchführen müssen, da wir durch den Mitgliederschwund<br />
eine Beitragsreduzierung stattfindet und wir weniger Mittel zur Verfügung<br />
haben.<br />
AB: Inwieweit werden die Governors bei ihren neuen Aufgaben unterstützt?<br />
BK: Wir wollen einen Pool regionaler Berater gründen, der sich im Wesentlichen<br />
aus Past Governors und anderen erfahrenen Kiwaniern rekrutieren<br />
soll. Wenn in einem Club Probleme auftreten, kann der jeweilige<br />
Regional-Governor diese Berater einsetzen bis die Problematik gelöst ist.<br />
AB: Mitgliederschwund und Club-Sterben sind große Herausforderungen.<br />
Wie willst du Kiwanis-Freunde dazu bewegen, sich für Club-Neugründungen<br />
einzusetzen? Warum sollte sich ein Kiwanier die Mühe machen,<br />
einen neuen Club zu gründen?<br />
BK: Der Erhalt bestehender Clubs hat zwar oberste Priorität, doch sollte<br />
jede Division versuchen, zumindest einen neuen Club zu gründen. Weiterhin<br />
soll jeder Club pro Jahr vier neue, möglichst junge Mitglieder gewinnen.<br />
Der Altersdurchschnitt der Mitglieder muss möglichst unter 65<br />
Jahren gehalten werden. Der Regional-Governor hat den Auftrag, die Lt.<br />
Governor dazu zu bewegen, diese Aktivitäten ins Rollen zu bringen. Das<br />
sind hehre Ziele, aber wir sind auf einem guten Weg. Wir müssen die Veränderungen<br />
unbedingt mit ganzem Herzen umsetzen – dann werden wir<br />
auch erfolgreich sein.<br />
AB: Über welche Kommunikationskanäle willst du Mitglieder über die<br />
Veränderungen und laufenden Entwicklungen informieren?<br />
BK: Insbesondere über Facebook können wir eine Kommunikation anstoßen.<br />
Ergänzend hierzu muss sich jeder Kiwanier selbst in seinem Umfeld<br />
nach Menschen umschauen, die in diesen Club hineinpassen können. Diese<br />
Aufgabe sollte idealerweise ein Wachstumsbeauftragter pro Club übernehmen.<br />
AB: Welche Möglichkeiten gibt es für Clubs, sich in der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen?<br />
BK: Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Adventszeit fallen mir da<br />
beispielsweise Weihnachtsmärkte ein, an denen man sich beteiligen und<br />
mit Menschen in Kontakt kommen kann. Das ist alles schon geschehen und<br />
funktioniert wunderbar – man muss es nur tun. Dafür bedarf es allerdings<br />
der Offenheit, andersartige Menschen in den Club sowie die regionale Presse<br />
mit ins Boot zu holen.<br />
AB: Was ist hinsichtlich Eliminate geplant?<br />
BK: Es fehlen („in Deutschland“ – Anm. der Redaktion) lediglich noch<br />
etwa 88.000 Euro. Ich möchte versuchen, (Groß)Spender zu bekommen,<br />
um das Thema abschließen zu können.<br />
AB: Seit dem 1. Oktober 2017 gehörst du dem Executive Committee von<br />
Kiwanis Europa an. Wie siehst du die geplanten Entwicklungen zu Veränderung<br />
der Strukturen?<br />
BK: Ich sehe diese ganze Entwicklung sehr positiv im Hinblick darauf,<br />
dass wir in Europa mehr Eigenständigkeit bekommen und die Gelder, die<br />
wir hier generieren, auch für uns einsetzen können. Die Terminologie,<br />
nach der dies umgesetzt werden soll, sehe ich aber sehr skeptisch. Ich würde<br />
mich gerne dafür einsetzen, dass sich die unterstützten Aktivitäten auf<br />
solche zum Wohle von Kindern beschränken. Europa hat sicherlich andere<br />
Problematiken als zum Beispiel die USA und muss daher andere Projekte<br />
unterstützen als dort. Die aktuelle Flüchtlingsproblematik gibt es in den<br />
Vereinigten Staaten nicht. Kindern von Flüchtlingen bei der Integration<br />
zu helfen und sie für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen, kann beispielsweise<br />
eine zukünftige Aufgabe von uns sein.<br />
AB: Wie willst du dich im Sinne des deutschen Distriktes im EC einbringen?<br />
BK: Als Mitglied im europäischen Board werde ich mich dafür einsetzen,<br />
dass wir in Europa eine Einheit mit allen Kiwanis-Staaten bilden und Projekte<br />
bekommen, die den Menschen hier in Europa helfen.<br />
AB: Welche Ziele hast du mit der deutschen Kiwanis Foundation?<br />
BK: Die Foundation erfüllt ihre Hauptaufgabe, die Gelder zu verwalten<br />
und zu verteilen, meiner Ansicht nach sehr gut. Allenfalls die Zusammenarbeit<br />
von Foundation und Stiftung könnte noch intensiver gestaltet<br />
werden.<br />
AB: Und mit der Kiwanis Stiftung?<br />
BK: Als Jazzpianist liegen mir besonders die musikalischen Projekte<br />
der Stiftung am Herzen. Wir wollen mit Friederike Meinel und dem<br />
Deutsch-Polnischen Jugendorchester Konzerte geben, worum sich die<br />
Stiftung kümmert. Regionale Clubs können diese Formation buchen und<br />
durch die Organisation von Gastspielen wiederum Spendengelder akquirieren.<br />
So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, d.h. wir fördern die<br />
Musiker, unterstützen aber auch die Clubs. Darüber hinaus leiden viele<br />
Musikschulen unter Geldmangel. Kiwanis hilft hier bereits, doch möchte<br />
ich an die Clubs appellieren, dass Musikschulen als ein Hort der Kinder<br />
angesehen werden. So kommen Kinder von der Straße weg und erwerben<br />
durch das gemeinsame Musizieren soziale Kompetenz.<br />
AB: Wie sieht es mit den Kiwanis Young Professionals (KYP) aus?<br />
BK: Die Aktivitäten in Deutschland und darüber hinaus finde ich sehr gut<br />
und ich freue mich darüber, dass so viele junge Leute sich dort einsetzen<br />
und Projekte wie beispielsweise Feriencamps durchführen. Was ich mir auf<br />
die Fahnen geschrieben habe, ist die Musik, aber ich werde auch in jeglicher<br />
Weise das unterstützen, was mit der Förderung von jungen Leuten zu tun<br />
hat.<br />
AB: Wie lässt sich aus deiner Sicht der Bekanntheitsgrad von Kiwanis<br />
steigern?<br />
BK: Überregionale Aktivitäten müssten viel stärker in der Presse vertreten<br />
sein als bisher. Dahingehend gibt es Nachholbedarf. Durchaus interessante<br />
Projekte, die regional laufen, müssen überregional publiziert werden, um<br />
Sponsoren zu gewinnen. Dazu habe ich schon einige Ideen, über die ich an<br />
dieser Stelle aber noch nicht sprechen kann.<br />
AB: Was kann der Distrikt(-Vorstand) tun, um die Clubs bei der Mitglieder-Akquise<br />
zu unterstützen?<br />
BK: Wir wollen vor allem den Bekanntheitsgrad von Kiwanis steigern.<br />
Das fördert innerhalb der Bevölkerung die Bereitschaft, sich in den örtlichen<br />
Clubs zu engagieren. Wir haben auch einen Internet-Club gegründet,<br />
wo Neulinge, die sich noch nicht einem regionalen Club anschließen<br />
möchten, Kiwanis kennenlernen können. Später können sie von dort dann<br />
in einen örtlichen Club wechseln.<br />
AB: Was möchtest du den Lesern sonst noch mit auf den Weg geben?<br />
BK: Künftig soll der Vorstand als Dienstleister der Clubs gesehen und<br />
Clubs davon überzeugt werden, dass sie durch den Vorstand Unterstützung<br />
bekommen, damit sie ihre spezifischen Probleme in den Griff kriegen. Die<br />
aktuellen Task-Force-Aktivitäten sind nur der erste Schritt. Inwieweit wir<br />
erfolgreich sein werden, sehen wir in Zukunft. Jetzt ist es wichtig, dass wir<br />
zunächst nicht hadern, sondern die Ärmel hochkrempeln und in eine Richtung<br />
agieren. Und wir müssen an unseren Erfolg glauben, da es tödlich ist,<br />
wenn man etwas tut, aber nicht daran glaubt. Ich bin überzeugt, dass wir,<br />
wenn wir die Reformen mit hoher Transparenz und Aktivität durchführen,<br />
erfolgreich sein werden. Aber ohne Risiko keine Chancen.<br />
Besten Dank für das Interview.<br />
https://de.kiwanis.news/400379<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
11
AUS DEM DISTRIKT<br />
KIWANIS-CLUB NETZ-<br />
WERK GEGRÜNDET!<br />
Kiwanis-Freundinnen und Kiwanis-Freunde haben erlebt, wie<br />
erfüllend und befriedigend es ist, in strahlende Kinderaugen<br />
zu blicken. Sie sind die Bestätigung dafür, wie wertvoll<br />
die Arbeit von Kiwanis für Kinder und Jugendliche ist. Diese<br />
Momente und diese Bestätigung wird es nach der Schließung<br />
einiger Clubs für deren Mitglieder nicht mehr geben.<br />
Dies hat Gerd Maubach (Düsseldorf), Ralf-Otto Gogolinski (Frankfurt<br />
(Oder), Werner Schulze (Bad Segeberg) und Jörg Liedtke (Wolfenbüttel)<br />
veranlasst, den Kiwanis-Club Deutschland-Netzwerk zu gründen. Den<br />
neuen Club führen Gerd Maubach als Präsident, Ralf-Otto Gogolinski als<br />
Sekretär und Werner Schule als Schatzmeister. Weil der Bedarf für soziales<br />
Engagement unverändert hoch ist und weil wir glauben, dass euch euer<br />
jahrelanges Engagement für Kinder nachhaltig geprägt hat, bieten wir Kiwanis-Mitgliedern,<br />
deren Club sich bedauerlicherweise aufgelöst hat oder<br />
wird, sowie neuen Interessenten, die keinem klassischen Club beitreten<br />
möchten, eine neue Form der Mitgliedschaft über diesen Kiwanis-Club an.<br />
In einem Netzwerk von Freunden besteht die Möglichkeit, weiterhin im<br />
Sinne von Kiwanis Gutes für Kinder und Jugendliche zu bewirken. Vorteile<br />
einer Mitgliedschaft im Kiwanis-Club Deutschland-Netzwerk i.Gr. sind:<br />
• Vollmitgliedschaft bei Kiwanis mit allen Rechten und Pflichten<br />
• Stimmrecht bei der Distrikt-Mitgliederversammlung<br />
• Kommunikation über soziale Netzwerke<br />
• 4 x pro Jahr das Kiwanis Magazin<br />
• Charity-Projekte bundesweit und regional<br />
• Kooperation mit regionalen Clubs<br />
• Mitgliedschaft in der Distrikt-Foundation<br />
Informationen und Kontakt erhalten alle Interessierten beim Kiwanis-Club<br />
Deutschland-Netzwerk. Präsident Gerd Maubach ist hier zu<br />
erreichen: Tel.: 0211-323 7770, Fax: 02131 2032418, E-Mail: gerdmaubach@web.de.<br />
Den Aufnahmeantrag gibt es unter „Downloads“ des neuen<br />
Clubs in myKiwanis.<br />
Text: Gerd Maubach, Foto: pixabay, https://de.kiwanis.news/400357<br />
Gut Ding braucht Weile!<br />
Past Governor Dr. Christina Jacob zur Zukunftssicherung<br />
Ein Jahr ohne Cluborganisationen und Neugründungen. Aber das<br />
heißt nicht, dass nichts getan wurde. Gut Ding braucht Weile –<br />
und manchmal zeigen sich die Aktivitäten eines Jahres nicht nach<br />
außen. Aber in allen Bereichssitzungen wurden Pläne für die Sicherung<br />
der bestehenden Clubs und die Gewinnung neuer Mitglieder<br />
gemacht. In Frankreich und Rumänien wurde in diesem Jahr die<br />
kontinuierliche Arbeit der letzten Jahre sichtbar – mit zahlreichen<br />
Neugründungen. Dies kann ein Anreiz für uns sein, bei gelegentlichen<br />
Rückschlägen nicht aufzugeben. Für alle, die durch Clubauflösungen<br />
oder andere Gründe keine Kiwanis-Gemeinschaft mehr<br />
vor Ort haben, wurde der KC Deutschland Netzwerk gegründet<br />
(siehe Artikel links).<br />
Im Baltikum entstand im vergangenen Jahr ein Vakuum durch<br />
den Rücktritt des Repräsentanten. Seit Januar stehen wir in engem<br />
Kontakt mit der neuen Repräsentantin Marika Seppius vom KC<br />
Keila, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen hatte. Governor<br />
elect Burkhard Kemmann und vier Mitglieder des Partnerclubs<br />
KC Bonn haben in Estland mitgefeiert. Für das nächste Amtsjahr<br />
ist ein gemeinsames Treffen aller deutschen und estnischen Partnerclubs<br />
zu 100 Jahren Estland in Planung.<br />
Fulminant gestartet ist der Young Professional Club in Istanbul.<br />
Bei den Conventions in Paris wurden die Kontakte vertieft und<br />
Möglichkeiten für die Zukunft angesprochen. Die Arbeit dort<br />
möchten wir auch gerne mit Partnerclubs stärken.<br />
Zum Feiern luden in diesem Amtsjahr der KC Worms zur Charter<br />
sowie der KC Ulm/Neu-Ulm, KC Idar-Oberstein und KC Segeberg<br />
zum 25-jährigen Bestehen ein. Gratulation zu dieser kontinuierlichen<br />
Arbeit für Kiwanis und Danke schön im Namen aller<br />
Kinder!<br />
12 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
AUS DEM DISTRIKT<br />
GEMA: LÄSTIG ABER WICHTIG<br />
Weil Kulturveranstaltungen zum kiwanischen Wirken dazugehören, hat Kiwanis einen Rahmenvertrag mit der GEMA geschlossen.<br />
Unser Kiwanis-Freund Günter Wohlfahrt (KC Crailsheim) hat die wichtigsten Infos zusammengefasst<br />
In der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische<br />
Vervielfältigungsrechte) haben sich Komponisten und Textdichter als<br />
Urheber von Musikwerken sowie Musikverleger zusammengeschlossen. Die<br />
GEMA vertritt als Verwertungsgesellschaft weltweit die Ansprüche ihrer<br />
Mitglieder auf Vergütung, wenn deren urheberrechtlich geschützten Musikwerke<br />
genutzt werden.<br />
Bei der GEMA hat sich in der letzten Zeit einiges verändert. Nicht nur,<br />
dass die Abgabesätze verändert wurden, auch das Meldeverfahren hat sich<br />
geändert. Bisher musste man die Veranstaltungen bei der zuständigen Bezirksdirektion<br />
anmelden. Nun müssen die Anmeldungen in der Zentrale<br />
in Berlin angemeldet werden. Aus meiner Erfahrung des Umgangs mit den<br />
neuen Leuten stellte ich fest, dass diese nicht immer so, wie wir das gewohnt<br />
sind, die Veranstaltungen in Rechnung stellen. Seit der Umstellung musste<br />
ich jede Rechnung reklamieren, weil diverse Fehler aufgetaucht sind und<br />
nicht alle Rabatte eingeräumt wurden. Explizit der Benefizrabatt wurde<br />
nicht gewährt, obwohl ich alle Veranstaltungen als Benefizveranstaltungen<br />
angemeldet habe.<br />
Meine Empfehlung an alle:<br />
- Überprüft eure Rechnungen genau.<br />
- Erteilt keine Abbuchungen, denn dann müsst ihr eurem Geld unter<br />
Umständen nachlaufen.<br />
- Gebt keine unnötigen persönlichen Daten, wie Geburtstag usw. an.<br />
Der GEMA muss es reichen, wenn die Adresse des Clubbeauftragten oder<br />
des Präsidenten als Antwort und Rechnungsadresse angegeben wird. Im<br />
Download bei myKiwanis sind die wichtigen Inforamtionen und<br />
Unterlagen der GEMA abzurufen. Ich habe dort auch eine Anleitung,<br />
wie ich das bisher und weiter handhabe, hinterlegt.<br />
Kontaktadresse:<br />
GEMA, Postfach 30 12 40, 10722 Berlin<br />
Tel.: 030 588 58 999, Fax: 030 212 92 795, eMail: kontakt@gema.de<br />
Bei der Voranmeldung sind anzugeben:<br />
- Kundennummer des Clubs und die Gesamtvertragsnummer 2000364819.<br />
(Die Kundennummer des Clubs findet ihr auf der letzten Rechnung.<br />
Meldet euer Club zum ersten Mal einen Event an, dann als Neukunde<br />
registrieren.)<br />
- Termin und Ort der Veranstaltung mit der Bemerkung, dass die detaillierten<br />
Daten unmittelbar nach der Veranstaltung nachgereicht werden, denn es<br />
gibt immer wieder Änderungen bei den Aufführungsprogrammen.<br />
- Immer als Benefizveranstaltung anmelden, damit ihr auch den Benefizrabatt<br />
(10 Prozent) bekommt.<br />
Nach der Veranstaltung:<br />
- die Musiklisten usw. nachreichen<br />
(Titel und Autorenlisten von den Musikern verlangen!)<br />
- Die Rechnung genau prüfen, ob alles korrekt abgerechnet wurde. Sollte<br />
der berechnete Betrag überhöht sein, dann meldet euch bei der GEMA in<br />
Berlin und legt Einspruch ein.<br />
Es gibt bei Veranstaltungen, die nicht so erfolgreich abgelaufen sind auch die<br />
Möglichkeit, die Härtefallregelung zu beanspruchen. Da ist in der Regel der<br />
Grundbetrag, so um die 25 Euro fällig.<br />
Besonders darauf achten, ob die Rabatte alle gegeben wurden. (Generalrabatt,<br />
20 Prozent und Benefizrabatt 10 Prozent. Falls die Rabatte nicht gewährt<br />
wurden, diesen Fehler reklamieren.<br />
Text: Günter Wohlfahrt, Foto: Kiwanis, https://de.kiwanis.news/400355<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
13
AUS DEM DISTRIKT<br />
TAG DER OFFENEN BAUSTELLE<br />
IN DER FAMILIENHERBERGE<br />
LEBENSWEG<br />
Jörg Liedtke, Geschäftsführer der Kiwanis Foundation Deutschland berichtet über den Baufortschritt des Großprojektes<br />
Familienherberge Lebensweg<br />
Liebe Mitglieder,<br />
liebe Kiwanis-Freundinnen und -Freunde,<br />
hier noch einmal ein Zwischenbericht über die Foundation. In diesem Jahr<br />
haben wir schon viele Aktionen unterstützt bzw. verbindliche Zusagen gegeben.<br />
Neben vielen anderen Projekten sind nach wie vor „My Space“ und<br />
„Geheimsache Igel“ die Renner. Auch ein Benefizkonzert mit Friederike<br />
Meinel ist gefördert worden. Die Gesamtfördersumme beläuft sich bislang<br />
auf gut 39.000 Euro. An der Mitgliederzahl hat sich nichts geändert, allerdings<br />
haben mehrere Mitglieder-Clubs ihre Schließung angekündigt.<br />
Wie schon berichtet, werden wir in diesem Jahr die „Familienherberge Lebensweg“<br />
in Illingen-Schützingen (www.familienherberge-lebensweg.de)<br />
unterstützen. Ich beziehe mich insoweit auf die Ausführungen im KM 2,<br />
Seite 18. Das Bauvorhaben habe ich mir vor Ort angesehen und einen sehr<br />
guten Eindruck gewonnen. Der Bau ist geschlossen, die Versorgungsleitungen<br />
liegen, der Trockeninnenausbau hat begonnen. Die Personalplanung<br />
ist in Angriff genommen, das Gesamtkonzept der „Familienherberge“ ist<br />
schlüssig und überzeugend. Die Eröffnung ist für März 2018 vorgesehen.<br />
Für die Clubs in der Nachbarschaft (Großräume Stuttgart und Heilbronn)<br />
bietet die Leitung dieser zukünftigen Betreuungsinstitution individuelle<br />
Führungen an (Anmeldung bei Frau Köppl-Rau, E-Mail: skr@familienherberge-lebensweg.de.).<br />
Ansonsten kann man sich am „Tag der offenen<br />
Baustelle“ am 14.10.2017 (10-16 Uhr) einen Eindruck von der Gesamteinrichtung<br />
und der dahinter stehenden Idee verschaffen (Illingen-Schützingen,<br />
Hinter dem Dorfe 50).<br />
Es wäre schön, wenn es Clubs oder einzelne Kiwanier durch „Zuspenden“<br />
ermöglichen könnten, die Einrichtung eines dritten Zimmers zu finanzieren<br />
(Konto Foundation bei der BW Bank, IBAN DE06 6005 0101 0002<br />
9848 32, Stichwort Familienherberge).<br />
Die Kinder und ihre Familien, die dort vorübergehend „Luft schnappen“<br />
können, hätten es verdient.<br />
Text: Jörg Liedtke,<br />
Geschäftsführer Kiwanis-Foundation Deutschland e.V.<br />
Foto: Familienherberge Lebensweg<br />
https://de.kiwanis.news/400349<br />
ALEXANDER BECKER VERSTÄRKT DAS REDAKTIONSTEAM<br />
Um auch in Urlaubszeiten und Krankheitsfällen die Berichterstattung durch das Kiwanis-Magazin gewährleisten zu können, wurde<br />
das Redaktionsteam verstärkt. Ab sofort unterstützt Alexander Becker vom KC Sinsheim die Redaktion.<br />
Liebe Kiwanis,<br />
vor wenigen Wochen klingelte plötzlich das Telefon und Axel Götze-Rohen<br />
war dran. Er hatte erfahren, dass ich seit 1999 als freier Text-, Bild- und<br />
Video-Journalist sowie Lokalreporter in der Rhein-Neckar-Region arbeitete.<br />
Nach kurzer Vorstellung rückte er mit der Frage heraus, ob ich künftig<br />
die Redaktion des Kiwanis-Magazins unterstützen möchte. Da musste ich<br />
erst mal schlucken – schließlich handelt es sich dabei um das offizielle deutsche<br />
Sprachrohr der weltweit zweitgrößten Kinderhilfsorganisation nach<br />
UNICEF. Sicher, ich hatte bereits den einen oder anderen Artikel nebst<br />
Fotos für meinen Heimatclub, den KC Sinsheim (Mitglied seit 2014), zur<br />
Veröffentlichung eingesandt, aber das hier war doch schon etwas Anderes.<br />
Ich bat mir etwas Bedenkzeit aus sowie darum, mich zunächst einmal mit<br />
den technischen Anforderungen, die mit diesem Amt verbunden sind, vertraut<br />
zu machen. Zukünftig werde ich meine gesamte, seit der Jahrtausend-<br />
wende gesammelte journalistische Erfahrung einbringen und damit dazu<br />
beitragen, das Kiwanis-Magazin weiter zu verbessern. Gerade bei Multimedia<br />
sowie Neuen Medien habe ich bereits einige Ideen, von denen aber erst<br />
in einer der nächsten Ausgaben die Rede sein soll…<br />
Bis dahin verbleibe ich<br />
mit herzlichen Kiwanis-Grüßen<br />
Alexander Becker<br />
https://de.kiwanis.news/400343<br />
14 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
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Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
15
KI-EF UND KI<br />
DOPPEL-CONVENTION<br />
IN PARIS<br />
Nach Chiba in Japan in 2014 fanden vom 13. – 16. Juli in Paris die beiden<br />
Conventions von Kiwanis International (KI) und der europäischen Federation<br />
(KI-EF) erneut zusammen statt.<br />
Die Zusammenlegung war Bedingung dafür, dass die KI-Convention in Europa<br />
stattfinden und damit Kosten reduziert und eine hohe Beteiligung erreicht werden<br />
konnten. Dennoch waren bei der KI-Convention nur 860 Clubs (von mehr als<br />
10.000) mit 1.446 Delegierten in der Mitgliederversammlung vertreten.<br />
Die KI-EF Convention vermeldete mit 665 Delegierten (28 aus Deutschland) und<br />
232 Begleitpersonen einen Rekord, was insbesondere auf zwei Faktoren zurückzuführen<br />
war: Der belgische Kandidat für das Amt des KI Vize-Präsidenten zog 191<br />
Landsleute nach Paris und die hohen Registrierungskosten für die KI-Convention<br />
wurde durch eine Pauschale von KI-EF für alle Europäer abgegolten. Leider wirkte<br />
sich die Doppel-Convention nachteilig auf das europäische Programm aus. Es gab<br />
weniger KI-EF Termine und Veranstaltungen als in früheren Conventions und Terminkollisionen.<br />
Die Conventions fanden im Palais de Congrès an der Porte Maillot statt, sehr verkehrsgünstig<br />
an der Metro-Linie 1 gelegen. Die Registrierung am Donnerstag war<br />
eine Geduldsprobe: Zu wenige Schalter sorgten für lange Schlangen. Aber Kiwanier<br />
denken positiv: Die Wartezeit wurde durch das Begrüßen alter und Kennenlernen<br />
neuer Freunde verkürzt. Die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag<br />
war wie immer sehr feierlich und stimmungsvoll: Mit dem Aufmarsch der<br />
Nationen, französischen Chansons und vielen positiven Berichten. Highlight<br />
war die Ansprache von Ruby Bridges, die 1960 als erste Afro-Amerikanerin<br />
eine „weiße“ Schule besuchen durfte.<br />
Am Freitag begannen dann die Arbeitssitzungen. Der Workshop<br />
„Charter KI E“ = neue Satzung bzw. Struktur KI-EF ist ausgesprochen<br />
lebhaft, was bei der Brisanz und den fortbestehenden Bedenken<br />
auch nicht verwunderlich ist. Die KI-Generalversammlung begann<br />
mit Rechenschaftsberichten der Präsidentin Jane Erickson und<br />
des Executive Director Stan Soderstrom. Es folgte kiwanische<br />
Basisdemokratie: Sechs Anträge zu Satzungsänderungen werden<br />
mit Rede und Gegenrede behandelt, bei der jeder seine Meinung<br />
äußern kann. Die Abstimmungen erfolgten elektronisch mit<br />
unmittelbarer Verkündung der Ergebnisse.<br />
16 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
Dann folgen die Wahlen: Die Akklamationen für Jim Rochford (USA)<br />
zum nächsten KI-Präsidenten und Florencino C. „Poly“ Lat (Philippines<br />
District) zum nächsten President elect verlaufen wie erwartet reibungslos.<br />
Hochspannung gab es bei den Wahlen für das Amt des Vice President. Hier<br />
standen vier Kandidaten zur Wahl: drei Amerikaner und ein Europäer: Daniel<br />
Vigneron aus dem BeLux-Distrikt. Die starke Präsenz der Europäer<br />
und Sympathien vieler Amerikaner geben letztlich den Ausschlag: Daniel<br />
Vigneron wurde gewählt, womit Kiwanis in zwei Jahren also wieder einen<br />
Weltpräsidenten haben wird, der aus Europa kommt.<br />
Dann waren drei Trustees für die Sitze USA und Pacific Canada zu wählen;<br />
hierfür gibt es 4 Kandidaten: Die einzige weibliche Kandidatin wurde<br />
(leider) nicht gewählt. Ein weiterer Trustee ist für den „at-large“-Sitz zu<br />
wählen. Kandidaten waren Frans van der Avert (Niederlande) und Ernest<br />
Schmid (Österreich). Der weitaus sportlichere Ernest wurde gewählt.<br />
Jane Erickson begeistert mit ihrer Rede<br />
Am Abend dann das Gala-Dinner. Wegen der großen Resonanz war es auf<br />
zwei separate Säle verteilt, was für erhebliches Durcheinander beim Finden<br />
der Freunde sorgt. Viele fanden ihre Wunsch-Tischpartner, andere profitieren<br />
von neuen Tischnachbarn mit überraschenden Informationen: Wir<br />
lernten ein amerikanisches Ehepaar kennen, dessen ostdeutsche Vorfahren<br />
vor mehr als 100 Jahren emigriert sind. Leider agierte die Band mit Dezibel-Rekorden:<br />
Kommunikation war so gut wie unmöglich. Typisch amerikanisch,<br />
stand auf den Tischen nur Wasser. Wein gab es nur an der Bar, an<br />
der wieder Schlange stehen angesagt war. Positiver Nebeneffekt war erneut<br />
die Gelegenheit, (abseits vom Musiklärm) viele Freunde zu sprechen.<br />
Am nächsten Morgen der Höhepunkt für die Europäer: Die KI-EF-Convention<br />
mit einer Rekordbeteiligung von 442 Stimmberechtigten (bisher<br />
üblich 150 – 200). Paul Inge Paulsen wurde erwartungsgemäß für die restlichen<br />
zwei Jahre seiner Amtszeit als KI Trustee gewählt. Großen Raum<br />
nahm die Vorstellung der „Charter“ und der Bericht über die neue Struktur<br />
von Kiwanis Europa ein: Da es sich nur um einen Vorschlag handelt<br />
und eine spätere Entscheidung hierzu noch offen ist, ergab sich eine breite<br />
Zustimmung zur Fortführung der Verhandlungen mit KI. Alle drei in der<br />
Tagesordnung angekündigten Satzungsänderungsvorschläge wurden zurückgezogen<br />
– ein einmaliger Vorgang!<br />
Die Berichte des Treasurers sowie der Rechnungsprüfer wurden positiv zur<br />
Kenntnis genommen und der Vorstand einstimmig entlastet. Zum KI-EF<br />
President 2017/18 wurde Pietro Grasso (Italien) und zum President elect<br />
Oskar Gudjonsson (Island) gewählt. Die Wahl zum KI-EF Vice President<br />
gewann Christiaan Decorte aus Belgien. Die Gegenkandidatin Hilde<br />
Meyer aus Norwegen konnte sich bei der hohen Zahl der belgischen Delegierten<br />
nicht durchsetzen. Wiedergewählt wurden der Sekretär, Francesco<br />
Valenti (Italien) und der Schatzmeister Jan de Jonge (Holland). Die Generalversammlung<br />
endete mit der Vorstellung des Teams für das nächste Jahr<br />
und des nächsten KI-EF Convention Ortes: Bavena in Italien. Im Rahmen<br />
der Schlussveranstaltung gab es Berichte von Key Club und Circle K International,<br />
über zu Herzen gehenden Charity-Aktionen und ein motivierendes<br />
Schlusswort von Weltpräsidentin 2016/17 Jane Erickson.<br />
Mein zwiegespalten-kritisches Fazit: Alles in allem war die Doppel-Convention<br />
mal wieder das Highlight des kiwanischen Jahres. Aber: Bei der<br />
Zusammenlegung beider Conventions leidet die europäische. Ich bin gespannt,<br />
ob in sechs Jahren derselbe Fehler wiederholt wird.<br />
Die bemerkenswerte Ruby Bridges<br />
Musikalische Einstimmung mit der Europa-Hymne<br />
Links zu den Fotos und Videos der Convention gibt es in der Online-Version<br />
des Artikels!<br />
Text: Ernst von der Weppen, Fotos: agr<br />
https://de.kiwanis.news/400383<br />
Rechts: Das neue europäische Führungsteam: (v.l.): Ernest Schmid, Oskar Gudjonsson und<br />
Sjoerd Timmermans. Sitzend: KI-EF Präsident Piero Grasso<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
17
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
AUFZÜGE, VIDEOS UND SCHULRANZEN:<br />
KIWANIS STECKT ÜBERALL DRIN<br />
In der Zukunftswerkstatt geht es diesmal um Aufzüge, Videos und Schulranzen.<br />
Der so genannten Elevator-Pitch, die Aufzugpräsentation kommt<br />
zwar eigentlich aus der Geschäftswelt, ist aber auch für Kiwanis wichtig.<br />
Denn die Frage nach Kiwanis mit bleibenden Eindruck zu beantworten,<br />
ist für viele nicht so einfach. Auch MyKiwanis, unser Mitgliederportal, ist<br />
für manche ein Mysterium. Ergänzend zum Handbuch habe ich ein erstes<br />
Video-Tutorial dazu produziert. Das Kiwanis-Schulranzeprojekt geht ins<br />
zweite Jahrzehnt. Zum Jubiläum hat die Porsche AG eine großzügige Spende<br />
dazu geleistet. Im Beitrag von Reinhard Katz (auf Seite 22) mehr dazu.<br />
agr<br />
https://de.kiwanis.news/400371<br />
WENN EIN LAND ROVER AUF EINEN IGEL TRIFFT<br />
Keine Angst, bei dieser Aktion wurden keine Tiere gequält oder getötet. Vielmehr beschreibt das sehr gut eine eher außergewöhnliche<br />
Aktion des Kiwanis Club Erbach/Odenwald und der Firma Auto Böhm in Erbach.<br />
Durch eine Aktion der Deutschen Land Rover Muttergesellschaft war es<br />
möglich, über die Wiesenmarktswoche, Südhessens größtes Volksfestes in<br />
Erbach, 700 Euro für die Aufführung von Geheimsache Igel an mehreren<br />
Grundschulen in Erbach und der Nachbarstadt Michelstadt zu sammeln.<br />
Dabei wurde für jede Probefahrt in einem Land Rover in der Woche vom<br />
22. bis 30. Juli 20 Euro gespendet. Bereits in den ersten zwei Tagen waren 17<br />
Probefahrer im Autohaus, und eine ganze Vorstellung war schon finanziert.<br />
Besonders gut lief es auch, weil in dieser Woche der neue Land Rover Velar<br />
vorgestellt wurde. Dies zusammen mit einer selbst im KC Erbach/Odenwald<br />
beispiellosen Social Media Kampagne trug dazu bei, dass das Ergebnis alle<br />
Erwartungen übertraf.<br />
Dies war ein besonders gutes Beispiel des Zusammenspiels zwischen Kiwanis<br />
Club und lokaler Unternehmen. Während der KC Erbach/Odenwald Geheimsache<br />
Igel für das Jahr 2018 sichern konnte, trug die Aktion dazu bei,<br />
viele Menschen mit der Marke Land Rover vertraut zu machen.<br />
Dass die Geschäftsleitung der Firma Auto Böhm bei der Aktion zuerst an<br />
Kiwanis dachte, kam auch nicht von ungefähr. Das Autohaus unterstützt den<br />
Club bereits seit dessen Gründung, und natürlich waren auch persönliche<br />
Kontakte ausschlaggebend. Dies, in Kombination mit der starken Medienpräsenz<br />
des jungen Clubs, machte die Odenwälder Kiwanier zur ersten Anlaufstelle<br />
für die Werbeaktion.<br />
Text: Stefan Uhrig, Foto: Birgit Thiemer<br />
https://de.kiwanis.news/400337<br />
VIDEO-TUTORIAL ZU MYKIWANIS<br />
Um den Einstieg für Neulinge etwas einfacher zu machen, gibt es jetzt<br />
eine erste Video-Anleitung (Tutorial) zu myKiwanis. In dem fünfminütigen<br />
Clip wird gezeigt, wie man sich anmeldet, wie nach Mitgliedern<br />
gesucht werden kann und wie die Teilnahme an Club-, Divisions- oder<br />
Distrikt-Events einfach und schnell organisiert werden kann. Das Tutorial<br />
findet sich unter: www.kiwanis-germany.de/my-kiwanis/<br />
Bei positivem Feedback sollen weitere Tutorials folgen. Eure Kommentare<br />
bitte an kiwanis@axelgoetzerohen.de<br />
Text: agr, https://de.kiwanis.news/400354<br />
18 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
DER KIWANIS<br />
„ELEVATOR-PITCH“<br />
Seit Wochen hat Jan diese eine Produkt-Idee im Kopf. Nein, keine Idee - die feste Überzeugung, dass sein Konzept echtes Potential<br />
hat -wenn er den Vorstands-Chef überzeugen kann...<br />
Aber wie an den Mann rankommen? Jan ist auf dem Weg in die 14. Etage,<br />
als die Aufzugtür aufgeht und Dr. Müller zusteigt. „Das ist die Chance<br />
meines Lebens“, denkt Jan. Müller nickt ihm gedankenverloren zu. Jan geht<br />
aufs Ganze: „Guten Morgen Herr Dr. Müller. Ich habe 2 Millionen Euro<br />
zusätzlichen Umsatz für die Firma im Kopf. Sind Sie interessiert?<br />
Gerade hat Jan seinen ersten „Elevator-Pitch“, eine „Aufzugspräsentation“<br />
gestartet. Die Bezeichnung stammt daher, dass der Pitch in der kurzen Zeit<br />
einer Fahrstuhlfahrt durchgeführt werden kann. Wir wissen nicht, ob Jan<br />
erfolgreich war und verlassen den Aufzug.<br />
„Kiw....as? Kiwanis? Was ist das denn?“ Diese Fragen hat wohl jeder Kiwanis<br />
schon ein Mal gehört. Und was wird dann geantwortet? Leider all zu oft ....<br />
Schlimmes. Original-Zitat gefällig? „Kiwanis - das ist so was wie Rotary für<br />
Arme!“ Eine Kurzbeschreibung ins gegenteilige Extrem - ebenfalls ein Originalzitat:<br />
„Kiwanis ist wie Rotary, nur ohne Stock im...“<br />
Dass der Autor dieser Zeilen in beiden Fällen spontane Schnappatmung<br />
bekam, dürfte verständlich sein. Auch wenn die Kiwanis-Kurzbeschreibung<br />
meist nicht so drastisch in die Hose geht - allzu oft sind die Statements<br />
nicht überzeugend. Am meisten gehört: „Kiwanis ist so was wie Rotary oder<br />
Lions!“. Das ist grundsätzlich korrekt, ist aber ungefähr so sinnvoll wie: „Unser<br />
Bier schmeckt so ähnlich wie jedes andere.“ Oder: „Unsere Dienstleistung<br />
ist so wie die unserer Wettbewerber“. Ein Verkäufer, der so agiert, dürfte<br />
wohl bald nach einem neuen Arbeitgeber suchen müssen. Aber wie geht es<br />
besser? Hier einige gelungene, mal kurze, mal längere Beispiele (je nachdem<br />
wie lange der Aufzug unterwegs ist):<br />
Kiwanis ist (nach unserem Kooperationspartner Unicef) die weltweit<br />
zweitgrößte Organisation, die sich für Kinder einsetzt!<br />
Wenn der Staat, die Kommunen, die Kirchen oder andere Stellen nicht, zu<br />
wenig oder zu spät helfen, steht Kiwanis auf und hilft Kindern!<br />
Wer seinem Leben wirklich Sinn geben will, sollte keinen Luxus anhäufen,<br />
sondern sich engagieren. Bei Kiwanis werden Talente zum Nutzen für benachteiligte<br />
Kindern geteilt. Dieses Engagement ist dauerhaft viel sinnstiftender<br />
und befriedigender als das dickste Auto oder die dritte goldene Uhr.<br />
Miteinander, die persönliche Weiterentwicklung und der Einsatz für die<br />
Kinder der Welt.<br />
Kiwanis ist eine Wertegemeinschaft. Wir sind ein Kreis von Menschen, die<br />
als „geerdet mit Niveau“ beschrieben werden kann.<br />
Jedes Kind hat das Recht darauf, sicher, versorgt, gesund und geliebt aufzuwachsen.<br />
600.000 Kiwanis auf der ganzen Welt setzen sich dafür ein, dass<br />
Kinder zu ihrem Recht kommen.<br />
Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich aktiv für<br />
das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen. Aktive Frauen und<br />
Männer aus allen Berufen und Bevölkerungsschichten engagieren sich überparteilich<br />
und über Konfessionen hinweg. Im Focus der Charity-Aktivitäten<br />
stehen dabei besonders Kinder und deren Umfeld nach unserem internationalen<br />
Motto: „Serving the Children of the World“<br />
Kiwanis? Das sind Schulranzen für Kinder aus armen Familien, das ist Gewalt-Präventions-Theater<br />
„Geheimsache Igel“, das ist Einsatz für behinderte<br />
und kranke Kinder, das ist schnelle und unkomplizierte Hilfe, wenn Familien<br />
mit Kindern Hab und Gut verloren haben, das sind Ferienfreizeiten für<br />
die, die sich das nicht leiten können. Kiwanis ist „Serving the children of the<br />
world!“ Vor Ort, in der Region, im Land und auf der ganzen Welt! Kiwanis<br />
ist aber auch Spaß und persönliche Entwicklung auf vielen Gebieten.<br />
Kiwanis ist gelebte Mitmenschlichkeit in einer starken Gemeinschaft.<br />
Die kürzeren Versionen eigenen sich auch gut als Text in Signaturen am Ende<br />
einer E-Mail.<br />
Wer noch andere Erklärungen zu Kiwanis hat, ist eingeladen, diese zu teilen.<br />
Als Leserbrief oder Online-Kommentar.<br />
Text: agr Foto: pixabay<br />
Kiwanis ruht auf drei starken Säulen: dass durch Freundschaft geprägte<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
19
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
MYKIWANIS: SO GELINGT DER EINSTIEG<br />
Ohne Verwaltung kommt kaum eine Organisation aus. Bei Kiwanis hilft dabei die leider oft unterschätzte Datenbank myKiwanis<br />
Das von unserem Schweizer Kiwanis-Freund Markus Schenker entwickelte System bietet umfangreiche Informationen und Funktionen,<br />
die jeder engagierte Kiwanis entdecken sollte.<br />
2. Links befindet sich ein weiterer Navigationsbereich, der auf spezielle<br />
Teile der Datenbank leitet.<br />
3. Rechts sind die Werbebanner der B2B – Kiwanis-Mitglieder.<br />
4. Im Fuß ist der Hinweis auf die Conventions (mit Link auf das Anmeldesystem).<br />
5. Das Mittelteil dient der Suche von Mitgliedern und der Anmeldung an<br />
die Clubevents und der Events der zusammenfassenden Organisationseinheiten<br />
von Division bis Distrikt.<br />
Die Login-Seite<br />
Die Mitglieder-Suche<br />
Die einfache Suchanfrage umfasst Namen und Vornamen. Dabei genügt<br />
es, auch nur Teile vom Namen und Vornamen anzugeben. Name: Meier<br />
Die Login-Seite<br />
Jeder Benutzer von myKiwanis hat sein persönliches Login. Zur Anmeldung<br />
gibt es drei Varianten: Dazu wird im Login-Feld die nationale (1)<br />
oder die internationale (2) Mitgliedsnummer oder die eigene im System<br />
hinterlegte E-Mail-Adresse (3) und das persönliche Passwort eingetragen.<br />
Sollte das persönliche Login und/oder das Passwort nicht mehr oder noch<br />
nicht bekannt sein, so kann dies über den Link „Login/Passwort unbekannt?“<br />
angefordert werden. Die Voraussetzung dazu ist aber, dass bei dem<br />
Datenbankeintrag eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegt ist. Im folgenden<br />
Fenster gibst du die E-Mail-Adresse ein, die in der Datenbank hinterlegt<br />
ist. Mit einem vom System übermittelten E-Mail werden die Zugangsdaten<br />
übermittelt. Falls das systemseitige Passwort sehr schwierig zum Merken<br />
und Eintippen ist, kannst du das Passwort ändern. Dabei aber bitte die<br />
wichtigsten Grundregeln für ein sicheres Passwort (also z.B. nicht den eigenen<br />
Namen, „12345“ oder gar „Passwort“!) beachten. Klicke dazu auf<br />
Datenbank/Mein Passwort.<br />
Die Start-Seite<br />
Die Start-Seite (HOME)<br />
Nach dem Login erscheint die personalisierte Einstiegsseite. Oben rechts<br />
steht dein Name mit deinem Club. Rechts davon ist eine Schaltfläche (Logout),<br />
um myKiwanis wieder zu verlassen. Der Aufbau des Hauptbereichs<br />
dieser Startseite ist in fünf Elemente unterteilt.<br />
1. Das Menü mit der Schaltfläche für die Hilfe ganz rechts zu finden. Die<br />
Menü-Funktionen werden später bei „Die wichtigsten Menü-Funktionen“<br />
beschrieben.<br />
Die Mitglieder-Suche<br />
findet alle Einträge, die diese Buchstabenkombination enthalten. Also:<br />
Meier, Meierhans, Kirchmeier. Willst du nach anderen Kriterien suchen,<br />
so klicke bei leeren Feldern auf die Schaltfläche [suchen]. Es erscheint die<br />
erweiterte Suchmaske. Bei allen Feldern ist die Suchfunktion gleich wie<br />
oben programmiert. Beruf: Die Eingabe „Arzt“ findet alle Einträge, die<br />
diese Buchstabenkombination enthalten. Also: Zahnarzt, Chefarzt, Arzt<br />
für …<br />
Die ENTER-Taste hat die gleiche Wirkung wie der Klick auf die (suchen)-Schaltfläche.<br />
Die Suchergebnisse sind an zwei Stellen mit einem Link versehen: Name<br />
und Club. Ein Klick führt zu den jeweiligen Detailinformationen.<br />
Egal wo du dich im System befindest, kommst du mit einem Klick auf<br />
(HOME) im Menü wieder auf diese Startseite.<br />
Die Club-Events<br />
Ebenfalls im Mittelteil sind die nächsten Clubevents aufgeführt. Je nach<br />
Platz sind dies die nächsten 5 bis 10 Events. Um alle zukünftigen Events des<br />
Clubs anzuzeigen, klicke im dunkelblauen Titelbalken auf das [+].<br />
Die Einträge in der Eventliste sind sowohl hier wie in der Komplettanzeige<br />
gleich aufgebaut. Das +P am rechten Rand zeigt an, dass es sich um einen<br />
Anlass mit Partnern/-innen handelt.<br />
Eine An-/Abmeldung kann für alle angezeigten Anlässe bereits lange im<br />
Voraus erfolgen. Bei gewissen Anlässen auf Divisions- und Clubebene sind<br />
aus Gründen der Flexibilität die Anmeldefunktion für alle offen. Bei diesen<br />
Anlässen bitte die Teilnehmergruppe beachten. Es ergibt wenig Sinn,<br />
20 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
Teilnahme an Events anderer Clubs<br />
Um die Interclub-Aktivitäten zu fördern und Freunde über die Clubgrenzen<br />
hinaus zu treffen, kann man sich auch für „offene“ Events andere Clubs<br />
der eigenen Division anmelden. Nach dem Klick auf das [+] erscheint die<br />
Liste aller „offenen“ Events der eigenen Division. Die Anmeldung zu einem<br />
solchen Anlass machst du über den „grünen Daumen“.<br />
Die Club-Event-Suche<br />
sich für Anlässe anzumelden, wenn man nicht zur Teilnehmergruppe gehört.<br />
Bei Unklarheiten bezüglich einer Teilnahme bitte an den Sekretär<br />
oder Lt. Governor wenden.<br />
Um sich für einen der aufgeführten Anlässe an- oder abzumelden, klicke<br />
einfach auf die Anlassbezeichnung. Es werden dann alle wichtigen Informationen<br />
zum Anlass präsentiert. In der ersten Zeile (nur bei Clubanlässen)<br />
wird angezeigt, ob es sich um einen Anlass handelt, der für die Attendance<br />
(Anwesenheitsstatistik) relevant ist. Nach der Detailbeschreibung<br />
stehen auch allfällige Downloads (Dokumente vor dem Anlass) zur Verfügung.<br />
Über dem Teilnehmernamen steht allenfalls die Teilnehmergruppe<br />
vermerkt und daneben ist ein Link auf die Teilnehmerliste. Die Teilnehmerliste<br />
lässt sich sogar in ein PDF umwandeln (z.B. speichern, versenden,<br />
drucken). Zwei Klicks und es ist erledigt.<br />
Die Vorgabe der “Anzahl Teilnehmer“ ist bei normalen Anlässen eine 1<br />
und bei Anlässen mit Partnern eine 2. Der zweite Klick auf die Schaltfläche<br />
(Jetzt anmelden) schließt die Sache ab. Für eine Abmeldung braucht es<br />
zusätzlich den Klick in den roten Bereich.<br />
Bis zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses kann beliebig oft zwischen anund<br />
abmelden hin und her gewechselt werden.<br />
Event-Anmeldeformular<br />
MyKiwanis bietet im Weiteren noch diverse Menü-Rubriken: Mit Informationen<br />
über die eigenen Daten, den Club, die Division und zahlreiche<br />
andere ist „Datenbank“ die wohl wichtigste. Weiterhin gibt es „Kiwanis<br />
Wissen“, „Projekte“, „Extras“ (Hier können Logos heruntergeladen werden!),<br />
„K4K“ (das „Suche/Biete-Portal“ für Kiwanis).<br />
Ich hoffe, dass der Einstieg in myKiwanis damit ein wenig einfacher wird.<br />
Weitere Artikel werden folgen.<br />
Jörg Liedtke, https://de.kiwanis.news/400348<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
21
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
PORSCHE UNTERSTÜTZT SCHULRANZEN-PROJEKT<br />
Die Kiwanis Clubs in Deutschland unterstützen seit Jahren bedürftige Kinder mit Schulranzen und Schulutensilien. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit Scout werden Kinderträume von einem neuen Ranzen auch in finanzschwachen Familien wahr.<br />
Qualitätsschulranzen erfüllen viele Funktionen. Sie sind in kindgerechter<br />
anatomischer Form und Größe angefertigt und erhöhen durch reflektierende<br />
und fluoreszierende Flächen die Verkehrssicherheit.<br />
Ziel war und ist es, bedürftigen Kindern, deren Eltern sich bei der Einschulung<br />
den Kauf eines begehrten Scout-Ranzen nicht leisten können,<br />
vor einer möglichen Ausgrenzung zu schützen und ihnen einen guten und<br />
sicheren Schulstart zu ermöglichen.<br />
Es begann beim KC Grünstadt-Leiningerland: Vor zehn Jahren wurde mit<br />
Scout eine langfristige Vereinbarung zur Lieferung von Ranzen im Rahmen<br />
eines gemeinsamen Charity-Projektes getroffen. Das Pilotprojekt in<br />
der Region Grünstadt-Leiningerland wurde schon bald auf andere Regionen<br />
Deutschlands übertragen. In vertrauensvoller Zusammenarbeit übernehmen<br />
ausgewählte Kitas in den sozialen Brennpunkten die Auswahl der<br />
Kinder und Verteilung der Ranzen. Damit sollen Schulanfänger gut und<br />
verkehrssicher ausgerüstet und voller Motivation ihren neuen Lebensabschnitt<br />
starten können. Das Projekt wird durch die B+B Unternehmensberatung,<br />
dem Unternehmen eines unserer Kiwanisfreunde, kostenlos<br />
abgewickelt. B+B koordiniert und organisiert Einkauf, Rechnungsstellung<br />
und Steuerangelegenheiten deutschlandweit.<br />
In den vergangenen zehn Jahren konnten so viele tausend bedürftige Kinder<br />
gefördert werden. Mit einem Marktwert der Ranzen von deutlich über<br />
einer Million Euro wuchs das Projekt zu einem der größten in Deutschland<br />
an. Darauf sind die Kiwanisfreunde aus Grünstadt-Leiningerland und alle<br />
beteiligten Clubs sehr stolz. "Es ist wunderbar, dass sich Porsche in unserem<br />
Jubiläumsjahr bereit erklärt hat, das Projekt zu unterstützen", freut<br />
sich Prof. Dr. Burkhard Kemmann, der Governor 2017/2018 von Kiwanis<br />
Deutschland.<br />
Dr. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />
schreibt dazu: "Der Einsatz von Kiwanis für benachteiligte Kinder auf der<br />
ganzen Welt hat mich persönlich tief beeindruckt. Das von Ihnen vorgeschlagene<br />
Schulranzen-Projekt, welches Kinder aus finanziell schwachen<br />
Familien mit modernen Ranzen und sonstigen Materialien für den Schulunterricht<br />
ausstattet, erscheint aus unserer Sicht besonders unterstützenswert.<br />
Wir bei Porsche sehen es als unsere zentrale Aufgabe an, Verantwortung<br />
für Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Im Rahmen<br />
dessen sind wir in einer Reihe von Projekten unterschiedlichster Art aktiv.<br />
Diese umfassen nicht nur soziale Vorhaben, sondern auch andere wichtige<br />
Themenfelder wie Kultur, Umwelt, Bildung und Sport. Dabei konzentrieren<br />
wir uns vor allem auf Projekte im Umfeld unser Unternehmensstandorte.<br />
Ich freue mich deshalb sehr darüber, mit der heutigen Spendenzusage<br />
den Bedarf an Schulranzen für bedürftige Kinder in der Region Stuttgart<br />
decken zu können".<br />
Von vielen Kiwanis Clubs in Deutschland getragen und jetzt auch von<br />
Porsche unterstützt, geht das Kiwanis-Schulranzen-Projekt in seine zweite<br />
Dekade. Auf der Distikt-Website gibt es weitere Informationen:<br />
www.kiwanis-germany.de/projekte/schulranzen-projekt<br />
Text: Dr. Reinhard Katz, Foto: Scout<br />
https://de.kiwanis.news/400351<br />
22 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
ELIMINATE<br />
ELIMINATE –<br />
MYTHOS,<br />
WINDELN<br />
ODER FAKTEN?<br />
Seit dem ich die Eliminate-Kampagne in Deutschland betreue, sind mir einige Gründe genannt worden, warum ein Club das<br />
Projekt nicht unterstützt. Darunter sind einige stichhaltige Argumente, die ich nachvollziehen kann.<br />
Sätze wie „Wir engagieren uns nur lokal“, lasse ich nur bedingt gelten, da<br />
man durch Eventsplitting wesentlich besser fährt. Allerdings gibt es auch<br />
viele Mythen und Legenden, die vorgeschoben werden und so einfach nicht<br />
stimmen. Auf die häufigsten Punkte möchte ich hier mal auf etwas humorvolle<br />
Art in der Hoffnung eingehen, dass sich niemand beleidigt fühlt.<br />
Im Jahre 2010 hat der Kiwanische Gottkaiser, Herrscher der Kiwanis, Hüter<br />
der Satzung und Verteidiger der goldenen Regel eine Vision gehabt! Daraufhin<br />
befahl er seinem Volke von seinem Thron herab es solle ab sofort Gold und<br />
Edelsteine für Eliminate zusammentragen!<br />
Hm…nee. Genau genommen wurde das Projekt nicht „von oben diktiert“,<br />
es wurde ganz demokratisch darüber abgestimmt. Einig war man sich nur,<br />
dass es ein internationales Projekt geben soll, welches im 100. Geburtsjahr<br />
von Kiwanis feierlich zu Ende gebracht werden sollte. Aber auch diese Entscheidung<br />
ist durch die gewählten Vertreter getroffen worden. Natürlich<br />
ist auch die Kiwanis Demokratie nicht perfekt, aber welche ist das schon?<br />
Die Amis wieder! Denken, wir können genauso viel Geld für Eliminate sammeln<br />
wie die! Unfassbar! Die haben doch viel jüngere und aktive Mitglieder<br />
wie als wir in Deutschland! 670.000 Euro ist einfach zu viel!! Das hätte man<br />
gleich von Anfang an reduzieren sollen, das schaffen wir nie!<br />
Mann, Mann, Mann, da geht’s ja richtig rund. Gute Idee, den Betrag, den<br />
jeder Distrikt anhand der Mitgliederzahlen zusammentragen muss, zu<br />
reduzieren. Die Idee ist so gut, dass sie sogar besprochen und umgesetzt<br />
wurde. Eigentlich hätten wir 1.1 Millionen sammeln müssen. Ich denke<br />
da sind wir ganz gut davon gekommen. Und… machbar ist das, immerhin<br />
fehlen uns nur noch 88.062 Euro (Stand August 2017), das sind 35 Euro<br />
pro Mitglied, also wirklich alles andere als unrealistisch.<br />
Unicef …PAH! Die machen Werbung für Volvic und Pampers…und was ist<br />
mit uns? Sollen die doch mal für uns Werbung im Fernsehen machen! Wir<br />
sind doch mehr wert als eine Windel!<br />
Uiuiui, wo soll man da anfangen? Vielleicht mal mit der einfachen Frage:<br />
Seit wann macht Unicef Werbung für eine Firma? Oder eine Organisation?<br />
Kann es sein, ich weiß es klingt verrückt, dass diese Firmen vielleicht<br />
mit Unicef Werbung machen? Sehr realistischer Ansatz, oder? Kiwanis<br />
ist recht abstrakt und uns kennt bei weitem nicht jeder. Doch wenn man<br />
sagt, dass wir mit Unicef gemeinsame Sache machen, hat das für den<br />
Feld-Wald-und-Wiesenbürger schon mal eine ganz andere Bedeutung. Also<br />
nicht die Windel mit dem Kiwanier verwechseln.<br />
Schon Einstein hat gesagt „Idiotie ist, wenn man zwei Mal das Gleiche macht<br />
und unterschiedliche Resultate erhofft“. IDD war schon doof, weil sich Unicef<br />
in den Vordergrund gedrängt hat, und jetzt machen wir das Ganze schon<br />
wieder!<br />
1. Hat Albert Einstein nicht gesagt, wurde ihm zugeschrieben.<br />
2. IDD hat funktioniert, es war ein Erfolg!<br />
3. Die Kritikpunkte von damals wurden aufgegriffen und die Kampagne<br />
wurde verändert. Wir haben ein gemeinsames Logo mit Unicef, wir haben<br />
einen Style-Guide, in dem klargestellt wird, dass Kiwanis und Unicef<br />
immer gleichberechtigt dargestellt werden muss. Trotz des Erfolges hat<br />
Kiwanis aus den Fehlern gelernt.<br />
Unicef ist doch gar nicht vertrauenswürdig, da war doch mal dieser Skandal.<br />
Warum arbeiten wir überhaupt mit denen zusammen!<br />
Äh ja… in vielen Historien finden sich solche Schnitzer. Wichtig ist, wie<br />
damit umgegangen wird. Unicef hat seit dieser Geschichte zahlreiche Auszeichnungen<br />
für Transparenz erhalten und steht stärker da als je zuvor. Ich<br />
persönlich finde ja das Frauenverbot, das bis Ende der 80er Jahre bei Kiwanis<br />
herrschte, auch mehr als beschämend. Aber wir haben das Ruder rumgerissen.<br />
Also…. mal nicht zu viel Richter spielen, da gibt es genug echte.<br />
Wir sind viel zu alt dafür! Eliminate und Charity ist was für junge Leute!<br />
Meine Ohren sind grau, meine Beine sind taub, meine Haare sind lahm…<br />
Nanana, wir wollen mal nicht zu schnell unsere verdienten Mitglieder aufs<br />
Abstellgleis schieben. Viele der alten Clubs in Deutschland haben bereits<br />
Auszeichnungen für ihre Leistungen bei Eliminate bekommen (Frankfurt<br />
a. M. Düsseldorf, Wiesbaden, Bonn u. a.). Man braucht keine junge Gazelle<br />
zu sein, um seinen Metzger um eine Spende über 35 Euro anzusprechen.<br />
Das geht zur Not sogar in Sütterlin.<br />
Text: Stefan Uhrig, Foto: pixabay, https://de.kiwanis.news/400345<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
23
ELIMINATE<br />
IST ELIMINATE NUR ETWAS FÜR JUNGE CLUBS?<br />
Wenn man im Kiwanis Magazin oder bei Facebook von Aktionen der deutschen Kiwanis Clubs liest, entsteht der Eindruck, dass<br />
meist nur junge Clubs oder junge Kiwanier bei unserem internationalen Projekt anpacken und Spenden sammeln. Dies wird<br />
verstärkt, wenn altgediente Mitglieder aus kleineren Clubs erklären, sie können keine Charityaktionen mehr machen, weil ihnen<br />
die Energie fehlt.<br />
Es gibt aber Beispiele, die zum Nachdenken anregen. Im letzten Jahr feierte<br />
der KC Bonn als zweitältester Club in Deutschland sein 50-jähriges Bestehen.<br />
Darüber hinaus gehört er mit einem Durchschnittsalter von ca. 70<br />
Jahren auch zu jenen Clubs, die man in Sitzungen „überaltert“ nennt. Von<br />
einer Müdigkeit für Eliminate ist hier allerdings überhaupt nichts zu spüren.<br />
Durch die Überzeugungskraft von Dieter Lieser begann der Club sich<br />
geradezu vorbildlich für Eliminate zu engagieren. Gleich zu Beginn wollte<br />
man das Projekt beim Deutschlandfest herausstellen, was leider nicht<br />
klappte. Doch der Rückschlag scheint die Kiwanis aus dem Westen nur<br />
noch mehr motiviert zu haben. Es wurde ein Mehrstufenplan entwickelt,<br />
wie man eine möglichst hohe Summe zusammentragen könnte. Dieser Plan<br />
wurde mit einer Grußkartenaktion gestartet, ein erfolgreiches Benefizkonzert<br />
mit 5.000 Euro Erlös folgte. Die Mitglieder waren zu diesem Zeitpunkt<br />
so begeistert, dass auch das Ausschwärmen in die Bonner Innenstadt<br />
mit Spendendosen zum Erfolg wurde. Mithilfe einer weiteren Benefizgala,<br />
Spendenaufrufen in der Zeitung, Anschreiben potentieller Spender und<br />
Sponsoren konnte der Club am Ende über 11.000 Euro für Eliminate sammeln<br />
und damit die Auszeichnung als Modelclub erlangen! Wer vermutet,<br />
dass es sich hier um ein Einzelbeispiel handelt, irrt übrigens. Die Clubs in<br />
Düsseldorf und Frankfurt/Main gehören ebenfalls zu den älteren Clubs<br />
und konnten in den letzten Jahren Gold und Model Legacy-Auszeichnungen<br />
entgegennehmen.<br />
Man sieht, dass es mit wenig Aufwand möglich ist, Großes zu bewegen.<br />
Wenn jedes Mitglied durch einen Spender, einen Sponsor oder durch eine<br />
Spendendose 35 Euro zusammenbringt, haben wir unser Ziel erreicht. Mit<br />
diesem Betrag kann jeder von uns 23 Frauen und deren ungeborene Kinder<br />
vor MNT bewahren. Eliminate ist also nicht nur was für junge Leute, es ist<br />
liegt in der Verantwortung aller Kiwanier, unser Ziel zu erreichen.<br />
Stefan Uhrig<br />
https://de.kiwanis.news/400364<br />
Spenden leicht gemacht!<br />
Wer für das ELIMINATE-Projekt spenden will, kann dies auch<br />
ganz einfach über die Internetseite des Distriktes (www.kiwanis.<br />
de) erledigen. Dort ist ein digitales Formular von Betterplace.org<br />
(www.betterplace.org/de/organisations/31478-kiwanis-foundation-deutschland-e-v)<br />
eingebettet. Mit wenigen Klicks kann sich jeder<br />
(nicht nur Kiwanis) beteiligen.<br />
24 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
ELIMINATE<br />
EIN PLÄDOYER FÜR UNICEF<br />
Warum arbeiten wir eigentlich gerade mit UNICEF zusammen? Diese Frage stellt sich so mancher Kiwanier.<br />
Zunächst gibt es diejenigen, die ausschließlich für regionale Projekte Spenden<br />
sammeln möchten. Es gibt viele Argumente dagegen, und wir haben<br />
in unseren Artikeln oft die Wichtigkeit von internationalem Engagement<br />
erklärt. Dann gibt es aber auch noch diejenigen in Deutschland, die lieber<br />
ein europäisches Projekt hätten oder die schlichtweg nicht mit Unicef zusammenarbeiten<br />
wollen. Da gab es wohl mal das Jodmangel-Projekt, bei<br />
dem die Zusammenarbeit anders lief, als manche es sich vorgestellt hatten.<br />
Es ist lange her, und das ELIMINATE-Projekt ist ohnehin etwas komplett<br />
anderes. Trotzdem, die Frage bleibt – warum vertrauen wir uns UNICEF<br />
an?<br />
Um dies zu beantworten, sehen wir einmal durch die Augen eines Menschen,<br />
der bereits große Summen an UNICEF gespendet hat und noch<br />
mehr spenden möchte: Stefan Findel, einer der Erben aus der Jägermeisterdynastie.<br />
Als er im Jahr 2010 rund 14 Millionen Euro von seiner Mutter<br />
erbte, gründete er gemeinsam mit UNICEF die Bildungsinitiative „Let Us<br />
Learn“. Das gesamte Geld wird nun dazu verwendet, Kindern in den fünf<br />
ärmsten Ländern der Welt eine Chance auf Bildung und ein gesundes Leben<br />
zu geben.<br />
Nun kann man argumentieren, dass es sehr viel einfacher ist, zu geben,<br />
wenn man viel hat. Und man hätte natürlich Recht damit. Stefan Findel<br />
wäre der erste, dieser Aussage zuzustimmen. Dazu kommt, dass er sich keine<br />
Gedanken darum machen muss, was er seinen Nachkommen hinterlässt.<br />
In einem Interview sagte er, „Weil wir selbst keine Kinder haben, möchten<br />
wir aber anderen zumindest die Chance auf Bildung geben.“<br />
Für seinen Namen kann Findel nichts, das betont er gerne. Er trennt strikt<br />
zwischen dem Erbe und dem, was er sich selbst durch seine Arbeit erarbeitet<br />
hat. Doch egal, woher das Geld kommt, sein Ziel bleibt das gleiche: Den<br />
weitaus überwiegenden Teil seines Vermögens noch zu Lebzeiten für philanthropische<br />
Zwecke ausgeben. In seiner Frau hat er dafür die perfekte Gefährtin<br />
gefunden. Susan Cummings-Findel wuchs in einem Waisenheim<br />
in Südkorea auf, bevor sie mit 12 Jahren von einer amerikanischen Familie<br />
adoptiert wurde. Ihren ersten Kontakt mit UNICEF hatte sie bereits mit<br />
10 Jahren, da wurde sie von den Hilfskräften vor Ort geimpft.<br />
Aber warum haben die beiden nicht einfach mit ihrem Geld ein eigenes<br />
Hilfsprogramm gegründet? Nun, das haben sie auch getan, in Madagaskar.<br />
Das Programm läuft noch, aber es zeigte ihnen, dass die administrativen<br />
Kosten und der persönliche Aufwand in einem eigenen Programm unvertretbar<br />
hoch sind. Also vertrauten sie sich lieber UNICEF an.<br />
Und warum nun gerade UNICEF? Viele Leute sind bei solchen Organisationen<br />
doch eher besorgt, ob ihr Geld überhaupt an seinem vorgesehenen<br />
Ziel ankommt. Stefan Findel sieht das anders. „Wir haben an vielen<br />
Projekten mit UNICEF zusammengearbeitet und ich habe die Mitarbeiter<br />
als sehr engagiert und professionell erlebt.“ Besonders wichtig sei auch das<br />
Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter vor Ort – das könne man sich<br />
kaum selbst in diesem Maße aneignen. Davon abgesehen habe UNICEF<br />
weitreichende Kontakte zu den Regierungen und Verwaltungen, ein unverzichtbarer<br />
Faktor für eine erfolgreiche Arbeit, besonders in armen Ländern.<br />
Letztendlich hat UNICEF für Susan und Stefan Findel noch einen unschlagbaren<br />
Vorteil: Die Organisation arbeitet auf allen Ebenen, sowohl<br />
zur kurzfristigen Krisenbewältigung als auch an langfristigen und nachhaltigen<br />
Projekten. Stefan Findel: „Ich bin überzeugt, dass Hilfe dieser Art<br />
auch dazu beiträgt, die Zahl der Migranten zu verringern. Die Menschen<br />
haben eine bessere Perspektive in ihrem eigenen Land.“<br />
Und was bedeutet das für uns Kiwanier? Es ist doch bezeichnend, dass<br />
jemand nach und nach sein ganzes Vermögen UNICEF anvertraut. Da<br />
werden wir es doch sicher schaffen, die etwa 88.000 Euro aufzubringen,<br />
die noch zur Erfüllung unseres Versprechens fehlen?<br />
Text: Dr. Stefanie Uhrig<br />
Foto: UNICEF/DT2011-23229/Kerstin Bücker<br />
https://de.kiwanis.news/400363<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
25
AUS DEN CLUBS<br />
BAD KROTZINGEN-STAUFEN<br />
Wenn es die Arche nicht gäbe...<br />
Der KC Bad Krozingen-Staufen konnte vor kurzem<br />
sein 35-jähriges Bestehen feiern. Schon über<br />
20 Jahre fördert der Club die Arbeit der Arche.<br />
Der Präsident des gemeinnützigen Kiwanishilfe<br />
Bad Krozingen-Staufen, Hans-Martin Schaller,<br />
überreichte gemeinsam mit Clubfreunden der<br />
Leiterin der Arche, Frau Désirée Kopfmann,<br />
einen Scheck über 1.000 Euro. Die Vielfalt des<br />
Betreuungsangebots der Arche ist beachtlich:<br />
Den Hort besuchen 86 Kinder, in der Kernzeitbetreuung<br />
sind es 242 Kinder und in die Lernund<br />
Spielgruppe kommen 36 Kinder. Daneben<br />
gibt es jährlich eine Ferienbetreuung, soziale<br />
Gruppenarbeit sowie eine Ferienfreizeit. Schaller<br />
bekräftigte: “Wenn es die Arche nicht gäbe, man<br />
müsste sie erfinden.“ Helmut Mayer, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400330<br />
LIPPE<br />
Glückliche Kinderaugen im Friedensdorf<br />
„Wenn ich das Leid der Kinder sehe, komme ich<br />
wieder geerdet nach Hause zurück und danke dafür,<br />
dass es uns so gut geht“, sagt Club-Präsident<br />
Otto W. Pahn nach einem Besuch im Oberhausener<br />
Friedensdorf International. 2.500 Euro<br />
wurden dabei überreicht. Im Kinderdorf werden<br />
1.500 Kinder im Jahr betreut, die danach mit<br />
einer neuen Chance auf eine bessere, gesündere<br />
Zukunft in die Heimat zurückkehren. Weil aber<br />
meist zu wenige Behandlungsplätze zur Verfügung<br />
stehen, kann nicht jedes Kind aus einem<br />
Kriegs- oder Krisengebiet nach Deutschland<br />
kommen. Im Friedensdorf werden Wunden weiter<br />
versorgt und die Kinder lernen den Umgang<br />
mit Prothesen. Und sie lernen, ohne Angst zu<br />
spielen. Dass dies jedes Jahr aufs Neue möglich<br />
ist, dafür dankt das Friedensdorf allen Unterstützern<br />
und dem KC Lippe.<br />
Wilfried Thiel, Foto: Michael Wannske<br />
https://de.kiwanis.news/400323<br />
BAD AIBLING – VIA JULIA<br />
Kiwanis vermittelt Kunstförderung<br />
Der KC Bad Aibling – Via Julia hat sich eines muralen<br />
Kunstprojektes angenommen. Dabei geht<br />
es um eine dauerhafte künstlerische Fassadengestaltung<br />
am neuen Gebäude der Berufsschule.<br />
Dafür konnte der Künstler Martin Blumöhr<br />
gewonnen werden. Mit diesem Projekt sollen Begegnungsstätten<br />
des öffentlichen Lebens und die<br />
Malerei als Medium des kulturellen Austausches<br />
gefördert werden. Besonders der Gedanke der<br />
besseren Integration von geflüchteten Jugendlichen<br />
konnte gut umgesetzt werden. In 15 Zweier-Teams<br />
entstanden die Motive für das Großbild.<br />
Auf 5 x 7 m wurden die Arbeiten dann zu<br />
einer Bild-in-Bild-Komposition: ein Schiff, das<br />
über den Wolken schwebt. Gefördert wurde das<br />
Projekt durch die „Sparkassenstiftung des Landkreises<br />
Rosenheim“ und der Stadt Bad Aibling<br />
gemeinsam mit der Kulturstiftung Oberbayern.<br />
Dr. Stephan Anders, Foto: Kiwanis<br />
https://de.kiwanis.news/400324<br />
BONN<br />
Jugendförderpreis für Mathe-Asse<br />
Die beiden diesjährigen Kiwanis-Jugendförderpreisträger<br />
des KC Bonn, Vanessa Emely Ryborz<br />
und Elbrus Mayer sind wahre Ausnahmetalente.<br />
Obwohl erst 17 Jahre jung, haben beide vielfältige<br />
Fähigkeiten im Erkennen mathematischer Zusammenhänge,<br />
beherrschen mehrere Fremdsprachen<br />
und je mindestens zwei Musikinstrumente.<br />
Vanessa hat seit 2012 jährlich an der Mathematischen<br />
Sommerakademie, in 2014 an der Deutschen<br />
Juniorakademie (Mathematik) und 2016<br />
an der Deutschen Schülerakademie (Stochastik)<br />
teilgenommen hat. Die Bonner Kiwanis blicken<br />
mit Hochachtung auf die Entwicklung der Preisträger<br />
und gratulieren zum erstmals in 2006 gestifteten<br />
Jugendförderpreis. Den mit eintausend<br />
Euro dotierten Preis erhalten die beiden im Rahmen<br />
des 17. Benefizkonzertes am 15. Oktober in<br />
der ev. Lutherkirche in Bonn.<br />
Eberhard G. K. Gronwald, Foto: privat<br />
https://de.kiwanis.news/400326<br />
ERBACH/ODENWALD<br />
„Sch…“, „Mist“ und „DAS GIBT’S DOCH<br />
NICHT!“ Der Golfdoppelschlag im Odenwald<br />
war in diesem Jahr besonders intensiv. Bei den<br />
10. Golf-Stadtmeisterschaften von Erbach und<br />
Michelstadt am 2. Juli trafen sich Golfer, um<br />
den Stadtmeister zu ermitteln und um Geld<br />
für die städtischen Kindergärten zu sammeln.<br />
Im vierten Jahr mit kiwanischer Beteiligung<br />
wurden 6.500 Euro erlöst. Rekord! Das Turnier<br />
mit Gästen aus Holland, Wien, Maintal und<br />
Xanten war ein voller Erfolg. Stolz präsentierten<br />
die Erbacher Kiwanis (dem Wunsch des KM<br />
Redakteurs folgend) einen von der Kindertagesstätte<br />
Kunterbunt gebastelten Scheck für die<br />
Spendenübergabe. Am 8. Juli wurde dann das<br />
19. Benefizgolfturnier der Erbacher Lions und<br />
Kiwanis für den ,Verein für krebskranke Kinder<br />
Odenwald e.V.’ ausgerichtet. Diesmal konnten<br />
10.500 Euro gesammelt werden.<br />
Stefan Uhrig, Foto: Janna-Maria Koslowski<br />
https://de.kiwanis.news/400327<br />
NÜRNBERG-FRANKEN<br />
Dinner in Weiß 2017<br />
Nach einer ausgiebigen Zitterpartie ums gute<br />
Wetter fand das „Dinner in Weiß“ des KC<br />
Nürnberg-Franken wie geplant am 2. Juli 2017<br />
statt. Auf der schönen Hallerwiese in Nürnberg<br />
kamen über 100 gut gelaunte Gäste zusammen,<br />
die sich vom durchwachsenen Wetter nicht beeindrucken<br />
ließen. Wie immer gab es unzählige<br />
Köstlichkeiten zum Schlemmen und tolle Musik,<br />
bei der kaum ein Gast widerstehen konnte, das<br />
Tanzbein zu schwingen. Dass Wohltätigkeit auf<br />
jeden Fall auch Spaß machen kann, konnte der<br />
KC Nürnberg-Franken mit seinem „Dinner in<br />
Weiß“ inzwischen erfolgreich in der Metropolregion<br />
verbreiten. Neben den alten „Dinner-Hasen“<br />
fanden sich in diesem Jahr viele Gäste jüngerer<br />
Semester ein. Am Ende des Tages konnte der<br />
KC Nürnberg-Franken auf etwas mehr als 4.000<br />
Euro Spendeneinnahmen stolz sein.<br />
Bernd Lindner, Foto: Wolfgang Schmitt<br />
https://de.kiwanis.news/400329<br />
26 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
BAD KROTZINGEN-STAUFEN<br />
Kiwanier bei der Jugendfeuerwehr<br />
Der KC Bad Krozingen-Staufen hat der Jugendfeuerwehr<br />
Bad Krozingen 500 Euro übergeben.<br />
Der Jugendfeuerwehr gehören 56 Mädchen und<br />
Jungen im Alter zwischen 10 – 18 Jahren an.<br />
Die Kiwanier Hans-Martin Schaller, Präsident<br />
der Kiwanis-Hilfe Bad Krozingen-Staufen, Peter<br />
Franken und Helmut Mayer erlebten bei der<br />
Spendenübergabe einen interessanten Übungsabend.<br />
Die Jugendlichen handeln überlegt, die<br />
Handgriffe sitzen, jeder kennt seine Aufgabe,<br />
tolles Teamwork! Es wird deutlich, die Jugendlichen<br />
lernen hier fürs Leben. Früh werden Hilfsbereitschaft<br />
und Kameradschaft erfahrbar und<br />
Verantwortungsbewusstsein geweckt, gefördert<br />
und gestärkt. Man muss kein Pädagoge sein, um<br />
zu erkennen, dass die Jugendfeuerwehr gute,<br />
wertvolle Erziehungsarbeit leistet.<br />
Helmut Mayer, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400331<br />
OSTE-WÜMME<br />
Zuhörer dürfen sich gruseln<br />
Einen überaus unterhaltsamen Abend bot der KC<br />
Club Oste-Wümme den zahlreichen Besuchern,<br />
die der Einladung am Ostermontag ins Atrium<br />
des Hotels „Paulsen“ in Zeven gefolgt waren. Der<br />
von der Bühne und aus dem Fernsehen bekannte<br />
charismatische Schauspieler Werner Wölbern las<br />
an diesem Abend Passagen aus „Das Gespenst<br />
von Canterville“ des irischen Schriftstellers<br />
Oscar Wilde. Gleichzeitig war es ein herzliches<br />
Wiedersehen des Mimen mit einigen seiner ehemaligen<br />
Klassengefährten und einem Lehrer aus<br />
seiner Zevener Gymnasialzeit. Präsident Dr. Uwe<br />
Holsten führte gut gelaunt durch das Programm.<br />
Er dankte Wölbern für die spontane Bereitschaft,<br />
der Einladung zu folgen sowie für den Verzicht<br />
auf Gage oder Auslagen. So gingen die Einnahmen<br />
dieser Benefiz-Veranstaltung komplett an<br />
den Kinderschutzbund Zeven.<br />
Jörg Wesemann, Foto: Marlies Holst<br />
https://de.kiwanis.news/400332<br />
WIESBADEN<br />
Wasser marsch für Wasser-Matsch-Anlage<br />
Zum Ferienbeginn feierte das Bethanien-Kinderdorf<br />
in Eltville seit Jahren eine große<br />
„School’s Out Party“. Dieses Jahr wurde zusätzlich<br />
die Einweihung der Wassermatschanlage<br />
gefeiert. Diese konnte dank einer Spende über<br />
4.500 Euro des KC Wiesbaden zum Ferienbeginn<br />
in Betrieb genommen werden. Die Kiwanier<br />
Michael Henrich, Fred Baldus und Klaus<br />
Meyer gaben, gemeinsam mit Kinderdorfleiter<br />
Thomas Kunz, den Appell „Wasser marsch“.<br />
Mit Gummistiefeln und Wassersandalen ging<br />
es direkt rein in den selbst angerührten Matsch.<br />
Die Kiwanier übergaben zusätzlich 500 Euro.<br />
„Die Ferienhilfe ist eine tolle Unterstützung<br />
für unsere Kinder!“, so Thomas Kunz gerührt.<br />
Der KC Wiesbaden unterstützt seit langem das<br />
Kinderdorf. „Wir können dankbar sein, solche<br />
Freunde zu haben!“ dankte Kunz den Kiwanis.<br />
Susanne Gonswa<br />
Foto: Bethanien Kinder- & Jugenddorf<br />
NÜRNBERG-FRANKEN<br />
Zu Gast im Wichernhaus Altdorf<br />
Seit über 10 Jahren liegt es dem KC Nürnberg-Franken<br />
am Herzen, den z.T. schwerst-behinderten<br />
Kindern und Jugendlichen des Wichernhauses<br />
Altdorf an besonderen Tagen Spaß<br />
und Abwechslung vom normalen Alltag zu bescheren.<br />
Die positiven Erfahrungen auf beiden<br />
Seiten machen Lust auf mehr und leisten einen<br />
kleinen Beitrag zur Inklusion behinderter Menschen.<br />
Neben den notwendigen Geldspenden<br />
steht ein freundschaftliches Miteinander mit<br />
kreativen Ideen und persönlichem Einsatz im<br />
Vordergrund. Als Dankeschön waren die Clubmitglieder<br />
für einen Clubabend ins Wichernhaus<br />
eingeladen. Auf dem Programm standen ein<br />
Rundgang durch das historische Wichernhaus,<br />
der Besuch einer Wohngruppe, Bogenschießen<br />
und ein Picknick im Garten.<br />
Bernd Lindner, Foto: Dorothée Krätzer<br />
ACHERN-ORTENAU<br />
Besonderer Fleiß belohnt<br />
Der KC Achern-Ortenau vergibt seit einigen<br />
Jahren Förderpreise, die speziell für schwächere<br />
Schüler ausgelobt werden. Im 8. Schuljahr beginnt<br />
die Phase der Berufsfindung, zu dem auch das<br />
Kiwanis-Bewerbertraining gehört. Dabei werden<br />
zu Schuljahresbeginn diejenigen SchülerInnen geehrt,<br />
die die größte Leistungssteigerung erreichen.<br />
Gerade die Schwächeren sollen damit motiviert<br />
werden und erfahren dürfen, dass sich Anstrengung<br />
lohnt, Erfolg Spaß macht und belohnt wird.<br />
So werden die Schüler ausgezeichnet, die den Mut<br />
behielten und sich im Schuljahr immer mehr steigerten.<br />
Ergänzend gibt es Nachhilfe, die ebenfalls<br />
durch den Club finanziert wird. Die Kiwanis Uta<br />
Vogel, Jürgen Klemm, Thomas Beck und Christoph<br />
Skowronek übergaben Urkunden und Eintrittskarten<br />
für den Europa-Park Rust.<br />
Uta Vogel, Foto: Sabine Riehle<br />
https://de.kiwanis.news/400335<br />
FRANKFURT<br />
Benefizkonzert im Rheingau<br />
Am Freitag den 14. Juli führte der KC Frankfurt<br />
am Main zum fünfzehnten Mal sein Benefiz-Konzert<br />
„Sommernachtsspitzen“ auf. 2003<br />
nahm der KC Frankfurt am Main Kontakt zum<br />
Lions-Club Rheingau auf. Schon das erste Event<br />
auf der Wiese des Weinguts Baron Knyphausen<br />
mit Sabine Fischmann als Star war ein voller<br />
Erfolg. Und wir konnten unentgeltlich die vom<br />
Rheingau Musik Festival aufgestellten Zelte und<br />
die Bühne nutzen. Näheres findet sich auf unserer<br />
Homepage (www.kiwanis-frankfurt-main.<br />
de). Der Erlös wird hälftig zwischen Lions und<br />
Kiwanis aufgeteilt. So konnten wir jedes Jahr je<br />
etwa 5.000 Euro unserem Förderverein „Kiwanis<br />
Hilfe für bedürftige Kinder“ zuführen und<br />
damit helfen, unsere Charity Projekte zu finanzieren.<br />
Und der Erfolg ermöglichte uns auch, den<br />
Status Modelclub für das Projekt Eliminate zu<br />
erreichen.<br />
https://de.kiwanis.news/400338<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
27
ACHERN-ORTENAU<br />
Sozialpreis für vorbildlichen Einsatz<br />
Die Palette ehrenamtlicher Aufgaben an der GMS<br />
Achern, die auch Schülerinnen und Schüler übernehmen<br />
können, ist vielfältig. So wird Schülern<br />
ermöglicht, sich früh verantwortungsbewusst zu<br />
engagieren. Als Kooperationspartner ehrt der KC<br />
Achern-Ortenau die Schülerin bzw. den Schüler<br />
mit dem Kiwanis-Sozialpreis, der sich in besonderer<br />
Weise für seine Mitschüler und die Schule engagierte.<br />
Er freue sich, so Charitypräsident Jürgen<br />
Klemm bei der Entlassfeier, dem Neuntklässler<br />
Cedric Hoppe die Preisurkunde und das Preisgeld<br />
überreichen zu dürfen. Dessen Maxime könne<br />
so beschrieben werden: „Wem Teilhabe und<br />
Gestaltung unserer Gesellschaft möglich ist und<br />
wer ohne Not auf sie verzichtet, der vergibt eine<br />
der schönsten und größten Möglichkeiten des<br />
menschlichen Daseins: Verantwortung zu leben."<br />
Jürgen Klemm - Bild: Sabine Riehle<br />
https://de.kiwanis.news/400336<br />
BERLIN & BERLIN FROHNAU<br />
Musical Scenes<br />
Am 15. Juli fand deren Premiere in Hohen Neuendorf<br />
(bei Berlin) statt, gefördert mit einem<br />
Teil des Erlöses aus dem Benefizkonzert, das im<br />
Dezember 2016, finanziell unterstützt von den<br />
beiden Berliner Kiwanis-Clubs und ideell von<br />
der Kiwanis-Stiftung Deutschland unter Mitwirkung<br />
von Friederike Meinel, stattfand. Die<br />
Kreismusikschule Oberhavel und zwei Musikschulen<br />
aus benachbarten polnischen Landkreisen,<br />
gefördert auch vom Deutsch-Polnischen<br />
Jugendwerk, haben dieses Programm mit 150<br />
Musiken, Sängern, Chören und Tänzern mit einem<br />
interessanten Querschnitt durch verschiedene<br />
Musicals auf die Bühne gebracht. Grußworte<br />
gab es vom Landrat des Kreises Oberhavel<br />
und seinen beiden polnischen Kollegen. Eine<br />
beeindruckende, über die deutsch-polnische<br />
Grenze hinausreichende Veranstaltung.<br />
Harro Prior, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400350<br />
XANTEN NIEDERRHEIN<br />
Golfcup des KC Xanten<br />
Zum achten Mal hat der KC Xanten Niederrhein<br />
den „Mühlenhof-Kiwanis-Benefiz-Golfcup“ ausgetragen.<br />
Am 30. Juli gingen 58 Teilnehmer in 2er-<br />
Teams auf dem Mühlenhof Golf & Country Club<br />
an den Start. Wie immer standen Spaß, Freundschaft<br />
und der Einsatz für Kinder im Mittelpunkt.<br />
Die Xantener Kiwanis versorgten die Teams mit<br />
Snacks, Kuchen und Getränken. Nach Ablauf des<br />
Turniers wurden die Gäste mit einem Grillbüffet<br />
und einer gut bestückten Tombola unterhalten.<br />
Vice-Präsidentin Anne Spelmans begrüßte die<br />
Gäste und moderierte die Siegerehrung. Nach<br />
Abzug der Kosten konnte ein Ergebnis von knapp<br />
5.000 Euro erzielt werden. Der Betrag fließt in<br />
diesem Jahr in Aufführungen der „Geheimsache<br />
Igel“, in Schulranzen für benachteiligte Kinder<br />
und in den Jugendförderpreis des Clubs.<br />
agr, Foto: R. Opel<br />
https://de.kiwanis.news/400353<br />
SINSHEIM<br />
Ball als Jubiläums-Kunstwerk<br />
Mit 750 Euro hat der KC Sinsheim die Realisierung<br />
eines Fußball-Kunstwerkes innerhalb des<br />
Grundlagenzentrums von „Anpfiff ins Leben“<br />
unterstützt. 2001 durch den SAP-Gründer und<br />
Mäzen Dietmar Hopp ins Leben gerufen, hilft<br />
der gemeinnützige Verein jungen Sportlern und<br />
Menschen mit Amputation dabei, sich Perspektiven<br />
für die Zukunft zu schaffen. Die weiße Kugel<br />
aus Fiberglas mit 1,80 m Durchmesser wurde<br />
von sechs Jugendspielern aus der U13-Mannschaft<br />
des Erstligisten 1899 Hoffenheim mit der<br />
Künstlerin Petra Nolting gestaltet. „Das Motto<br />
von Kiwanis lautet: Kindern eine Brücke in die<br />
Zukunft bauen. Weil das perfekt zu ,Anpfiff<br />
ins Leben‘ passt, waren die Kiwanis-Mitglieder<br />
begeistert, das Projekt zusammen mit meinem<br />
Autohaus zu unterstützen“, schloss der Schatzmeister<br />
des KC Sinsheim, Bernhard Jung.<br />
Alexander Becker (abc), Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400362<br />
LÜBECK-HANSE & TRAVEMÜNDE<br />
„Voll im Wind“ für die DLRG<br />
Zum zweiten Mal haben die KCs Lübeck-Hanse<br />
und Travemünde ein Sommerfest veranstaltet.<br />
Der frische Wind aus Südwest passte gut zum<br />
Motto: „Voll im Wind“ für die DLRG. Die<br />
kleinen Gäste wurden durch DLRG Mitarbeiter<br />
mitgenommen und begeistert. Die Damen vom<br />
KC Travemünde verwöhnten mit Kuchen und<br />
Kaffee und die Männer des KC Lübeck-Hanse<br />
hatten gute Umsätze mit Spanferkel, Wurst und<br />
Getränken. Die Skiffle Brothers und ein Saxofonist<br />
sorgten für Musik. So konnten insgesamt<br />
2.000 Euro erwirtschaftet und dem stellvertretenden<br />
Vorsitzende der DLRG Lübeck, Henning<br />
Otto, avisiert werden. "Wir sind begeistert und<br />
sprachlos über das Engagement der beiden Kiwanis<br />
Clubs“, so Henning Otto. Die Spende wird<br />
dringend für das neue Jugend - und Ausbildungszentrum<br />
auf der Herreninsel in Lübeck benötigt.<br />
Horst-Dieter Brück, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400366<br />
XANTEN NIEDERRHEIN<br />
Mit 1.000 Taschen helfen<br />
Klein, groß, elegant, sportlich, ungewöhnlich,<br />
schick oder .... nun ja.... interessant: Handtaschen<br />
gibt es in unfassbar vielen Variationen, Materialen<br />
und Farben. Und der KC Xanten hatte sie alle<br />
im Angebot. Gut 1.000 Exemplare der faszinierenden<br />
Transportbehältnisse für die Frau haben<br />
die Kiwanis am 26. und 27. August angeboten.<br />
Der Künstlermarkt KleinMontMartre hatte für<br />
wahre Besucherströme gesorgt. Diverse Gäste<br />
sagten aber auch, nur wegen der Taschenaktion<br />
gekommen zu sein und den Kunstmarkt „mitzunehmen“.<br />
Immer wieder konnte über Kiwanis<br />
informiert und Kiwanis-Magazine mitgeben<br />
werden. Das Fundraising-Ergebnis am Sonntag<br />
Abend: 3.991 Euro - ein neuer Rekord. Wertvoller<br />
Nebeneffekt: durch die gemeinsame Arbeit<br />
wurden die Freundschaften vertieft und neue<br />
Mitglieder besser kennengelernt.<br />
agr, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400360<br />
28 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
OSTHOLSTEIN<br />
Torhaus-Party<br />
Am 24. Juni 2017 feierten fast 200 Gäste auf<br />
der ausverkauften Benefiz-Torhaus-Party des<br />
Kiwanis Club Ostholstein bis in die frühen Morgenstunden<br />
hinein. „Dass unser Pilotprojekt für<br />
den guten Zweck ein so toller Erfolg wird, hätten<br />
wir uns nicht besser ausmalen können“, freut sich<br />
Präsident Dirk Reimers über die jegliche Erwartungen<br />
übertreffende Resonanz. „Ein besonderer<br />
Dank gilt den ehrenamtlichen Helfern, ohne<br />
die wir das wohl nicht geschafft hätten“, führt<br />
er weiter aus. Der Defibrillator für das Fritz-Latendorf-Stadion<br />
ist vollständig aus den Erlösen<br />
finanzierbar. Ferner bleibe sogar Geld für andere<br />
wohltätige Zwecke übrig, über die man laut Dirk<br />
Reimers noch clubintern beraten wolle. Eine<br />
Neuauflage der erfolgreichen Party ist für das<br />
nächste Jahr schon geplant.<br />
Chris-Julian Beeck, Foto: Uwe Paap<br />
https://de.kiwanis.news/400328<br />
BAD SEGEBERG<br />
Alle meine Entchen schwimmen auf...<br />
...dem großen Segeberger See. Bei herrlichem Sommerwetter<br />
veranstaltete der KC Bad Segeberg am<br />
26. August sein achtes Entenrennen. 854 (zum<br />
Teil phantasievoll verkleidete) Enten schwammen<br />
200 m um die Wette. Für die Gewinner der ersten<br />
50 Plätze gab es Preise. Für die Entchen gab es zusätzlich<br />
einem Schönheitswettbewerb. In der Jury<br />
saß auch Governor Ralf-Otto Gogolinski. Den<br />
Kindern wurden Geschicklichkeitsspiele, Zirkuskunststücke,<br />
Piratenmusik, Seemannsgeschichten<br />
und Seemannsknoten geboten. Es war ein doppelt<br />
gelungenes Charity-Projekt: Zum einen erlebten<br />
alle Gäste einen kurzweiligen Samstag. Zum anderen<br />
kamen 5.300 Euro für soziale Projekte in<br />
der Region zusammen. Der Dank gilt dem KC<br />
Bad Segeberg, den Helfern und vor allem unserem<br />
Freund Werner Schulze für seinen große Einsatz.<br />
Ralf-Otto Gogolinski, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400375<br />
AHRENSBÖK<br />
Kinderfest des KC Ahrensbök<br />
Zum 18. Mal hat der KC Ahrensbök sein Kinderfest<br />
veranstaltet. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
kamen über 1.000 Gäste auf die Amtswiese.<br />
Wie immer waren sämtliche Attraktionen (zwei<br />
Hüpfburgen, eine Quadbahn, ein Bungee-Jumper,<br />
zwei historische Karussells u.v.m.) kostenfrei.<br />
Die Kinder konnten Obst- und Gemüsesorten<br />
ertasten und dann gleich verspeisen, in der mobilen<br />
Ahrensböker Bücherei schmökern, einen Defibrillator<br />
ausprobieren, am Glücksrad drehen,<br />
Pony reiten und in Feuerwehr-Autos mitfahren.<br />
Der Kinderliedermacher Matthias Meyer-Göllner,<br />
die Ahrensböker Judoka und Kung-Fu-<br />
Kämpfer sorgten für Unterhaltung. Mit selbst<br />
gebackenen Kuchen und Torten, Grillwurst und<br />
Pommes sowie Getränken war auch für das leibliche<br />
Wohl gesorgt. Die glücklichen Kinderaugen<br />
waren unsere Belohnung.<br />
Thorsten Detmers, Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400372<br />
BAD SEGEBERG<br />
25 Jahre Kiwanis Club Bad Segeberg<br />
Die Kiwanis-Freunde vom Club Bad Segeberg<br />
hatten am 25. August zur 25-Jahr-Feier eingeladen<br />
und viele Freunde, Förderer und Gäste waren der<br />
Einladung gefolgt. Begleitet von den Country<br />
Linedancer Todesfelde sowie Darbietungen des<br />
„mischbar“-Chors wurde bei Kaiserwetter an<br />
der Seepromenade gefeiert. Bürgermeister Dieter<br />
Schönfeld überbrachte die Grüße der Stadt und<br />
dankte den Kiwanis-Mitgliedern für ihr Engagement<br />
während der letzten 25 Jahre. Dem schlossen<br />
sich Vertreter von Lions, Rotary und der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Bühnstadt an. Der Vorstand des<br />
Kiwanis Distrikts Deutschland war durch seinen<br />
Vorsitzenden Ralf-Otto Gogolinski würdig vertreten.<br />
Ralf-Otto Gogolinski u. Werner Schulze<br />
https://de.kiwanis.news/400374<br />
KÖLN<br />
Kunst & Wein<br />
Der KC Köln hat einen neuen Weg beschritten,<br />
um Freundschaft, Fun und Fundraising zu<br />
leben: Im Juni lud der Club Kiwanis-Freunde<br />
und Interessenten zu einem Abend im Wallraf-Richartz-Museum<br />
ein. Es wurde ein lehr- und<br />
geistreicher Abend. Durch eine kompetente Führung<br />
hatten die Kiwanier nicht nur das Glück, die<br />
Kunst und Technik der Künstler des Mittelalters<br />
gezeigt zu bekommen - sie konnten das Museum<br />
auch in völlig neuem Licht sehen. Durch den Museumstag<br />
war bis in den späten Abend geöffnet<br />
und die Gruppe hatte Raum und Zeit, um Details<br />
zu entdecken. Der Abend klang mit geistreichen<br />
Gesprächen aus. Gelegenheit, den Interessenten<br />
die Arbeit und Projekte des KC Köln in geselliger<br />
Runde nahe zu bringen. Kunst & Wein - eine<br />
gelungene Kombination fanden die Gäste und<br />
freuen sich auf eine Fortsetzung.<br />
Ellen Eichberg , Foto: dito<br />
https://de.kiwanis.news/400361<br />
XANTEN NIEDERRHEIN<br />
Schulranzen für Kinder in Oberhausen<br />
Im Rahmen der Taschenaktion des KC Xanten-Niederrhein<br />
am letzten August-Wochenende<br />
konnten auch zwei ganz spezielle „Taschen“<br />
an die Frau gebracht werden. Zwei Wochen vorher<br />
hatte den Club ein Anruf des Frauenhauses<br />
in Oberhausen erreicht. Dorthin war eine Mutter<br />
mit Kind vor häuslicher Gewalt geflüchtet.<br />
Weil sie nur das Notwendigste hatte mitnehmen<br />
können, fehlte es an vielem. Unter anderem die<br />
nach den Sommerferien anstehende Einschulung<br />
und die Aussicht auf einen Schulstart ohne<br />
Schulranzen sorgte für Kopfschmerzen. Nach<br />
der spontanen Zusage des Xantener Clubs waren<br />
diese schnell vergessen. In Xanten konnte<br />
Past-President Axel Götze-Rohen gleich zwei<br />
komplett gefüllte Schulranzen übergeben. So ist<br />
auch die nächste Einschulung eines Kindes, das<br />
in dieser Situation leben muss, gesichert.<br />
agr, Foto: K. Loffeld<br />
https://de.kiwanis.news/400373<br />
Kiwanis-Magazin | Oktober 2017<br />
29
In Memoriam<br />
† Klaus Noé , KC Darmstadt/Bensheim<br />
Nach kurzer schwerer Krankheit ist im August, nur wenige<br />
Tage vor seinem 76. Geburtstag, unser ebenso lieber wie verdienter<br />
Kiwanis-Freund Klaus Noé verstorben.<br />
Seiner Familie und den Hinterbliebenen gilt unsere aufrichtige<br />
Anteilnahme. Klaus trat im April 2008 dem damals in<br />
Gründung befindlichen KC Bensheim bei und hat sich sehr für<br />
die Belange des Clubs und der Kiwanischen Idee eingesetzt.<br />
Zur Unterstützung des Patenclubs wechselte er 2009 als Gründungsmitglied<br />
zum KC Darmstadt, dem er als Präsident im<br />
Clubjahr 2012/13 vorstand und dessen Charterung im März<br />
2013 maßgeblich initiierte. Der KC Erbach/Odenwald schätzte<br />
Klaus Noé als vorbildlichen und engagierten Kiwanier, wo<br />
er bei gemeinsamen Veranstaltungen und Einladungen in der<br />
Division 4 stets gerne gesehen war.<br />
Klaus pflegte im Besonderen die Kontakte zu weiteren Clubs<br />
bei Divisionsversammlungen, Schulungen und Seminaren,<br />
von denen er immer gerne mit vielen Anregungen heimkehrte<br />
und im Clubleben einbrachte. Auch als Senior-Mitglied in<br />
Darmstadt war ihm kein Kinder- oder Straßenfest zu viel, und<br />
wir werden Klaus nicht nur bei diesen Anlässen künftig sehr<br />
vermissen und in ehrendem Gedenken halten.<br />
Ralf Gerhard<br />
Seine Kiwanis-Freunde vom KC Darmstadt<br />
30 Kiwanis-Magazin | Oktober 2017
DER KIWANIS-DISTRIKT DEUTSCHLAND BEGRÜSST<br />
SEINE NEUEN MITGLIEDER<br />
KC Altenberg<br />
Dürten Seeger<br />
KC Bensheim<br />
Carina Born-Brosy<br />
KC Bonn<br />
Dr. Dr. Hanjo Hamann<br />
KC Braunschweig<br />
Joachim Beutler<br />
KC Erbach/Odenwald Jan Frischmann<br />
KC Freiburg-Isis<br />
Alexandra Freifrau von Schönberg<br />
KC Idar-Oberstein<br />
Joachim Busch<br />
KC Meppen/Lingen<br />
Andreas Bernaczek<br />
KC Oberallgäu<br />
Christine Jäger<br />
KC Oste-Wümme<br />
Stephan Enghard<br />
KC Sinsheim<br />
Werner Geier<br />
KC Überlingen Bodensee Matthias Nebelung<br />
KC Weinstrasse Klaus Gölbert<br />
KC Wiesbaden Rhein-Main Birgit Zmrhal<br />
KC Worms<br />
Andreas Kani<br />
Uwe Trapp<br />
KC Xanten Niederrhein<br />
Nasrin Hourfar<br />
Werner Kalter<br />
Der Distrikt-Vorstand und das KM-Team heißen alle<br />
Neumitglieder in der großen Kiwanis-Familie herzlich<br />
willkommen.<br />
de.kiwanis.news/400380<br />
KURZ VOR SCHLUSS:<br />
KC XANTEN FOLGT<br />
35-EURO-EMPFEHLUNG<br />
IMPRESSUM<br />
Kiwanis-Magazin<br />
Offizielles Informationsorgan des Distrikts Deutschland<br />
und seiner Mitglieder<br />
Herausgeber<br />
Governor Kiwanis International Distrikt Deutschland e. V.<br />
Redaktion<br />
Axel Götze-Rohen (agr), Fischerstraße 4a, 46509 Xanten<br />
Tel.: 02801 984730 , Mob.: 0171 7835143, magazin@kiwanis.de<br />
Alexander Becker (abc), Tel.: 07265 8971, Mob.: 0178 8442770,<br />
info@pressb.de<br />
Korrektorat: Anne Spelmans<br />
Versand<br />
Dieter F. Begiebing, An der Schlucht 4, 90579 Langenzenn<br />
Tel.: 09101 71 11, begiebing@online.de<br />
In der Startphase des Eliminate-Projektes hatte Gründungs-Präsident<br />
Axel Götze-Rohen auch in seinem Club dafür geworben, sich am Eliminate-Projekt<br />
zu beteiligen. Leider ohne Erfolg, denn ein Alt-Kiwanier hatte<br />
vehement dagegen argumentiert und vor allem die im Artikel „Eliminate<br />
- Mythos, Windeln oder Fakten“ aufgelisteten Argumente angeführt.<br />
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Stefan Uhrig, bei diesen Mythen<br />
aufzuräumen, konnte Axel (Governor elect 2017/18) seinen Club jetzt<br />
überzeugen. Der KC Xanten Niederrhein spendet nicht nur die rechnerische<br />
Summe von 23 Mitgliedern mal 35 = 805 Euro, sondern rundet die<br />
Summe auf 1.000 Euro auf. Mit dem Geld können ca. 555 Mütter und ihre<br />
ungeborenen Kinder vor der tückischen Krankheit geschützt werden.<br />
agr<br />
Foto: unicef<br />
https://de.kiwanis.news/400377<br />
Vertrieb<br />
jkplus Kommunikation GmbH, Marienfelder Straße 52<br />
56070 Koblenz, kiwanis@jk-koblenz.de<br />
Jennifer Meier, Annelie Lichtenberger<br />
Telefon 0261 88 44 70, Hotline 0261 9 82 23 97<br />
Hotline für<br />
Kiwanis:<br />
0261 - 9 82 23 97<br />
Erscheinungsweise, Auflage<br />
Das KM erscheint 4 Mal pro Jahr: März, Juli, Oktober und Dezember.<br />
Auflage: 3.500; Nächster Redaktionsschluss 31.10.2017<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers<br />
wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers oder die der Redaktion. Die<br />
Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Artikel zu bearbeiten.<br />
Titelbild dieser Ausgabe:<br />
Pixabay
Samstag, den<br />
28. Oktober<br />
um 19:30 Uhr<br />
im Maritim Seehotel<br />
Timmendorfer Strand<br />
Grosser Saal<br />
Kartenpreis: 29 Euro<br />
Opernsängerin und Kiwanis Botschafterin Friederike Meinel<br />
präsentiert junge Gesangsstars<br />
Musikalische Leitung: Maestro Diego Crovetti<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Internationalen-Giulio-Perotti-Gesangswettbewerb<br />
Versicherungs-, Immobilien- und Finanzkontor Hagelstein & Co. GmbH