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Weil kaum<br />
investiert werden<br />
konnte,<br />
blieben grosse<br />
Teile der Originaleinrichtung<br />
erhalten.<br />
Ein Korb voller Schlüssel<br />
Doch der Weg zu einem «richtigen» Hotel war mitunter steinig. Anfänglich<br />
hatten die Zimmer noch die alten Kastenschlösser, zu denen es nur<br />
je einen Schlüssel gab. So musste das Team von Dina Di Luigi stets mit einem<br />
grossen Korb voller uralter Schlüssel auf Tour gehen – und jeweils<br />
ausprobieren, welcher Schlüssel wo passte. «Manche Gäste machten sich<br />
auch gar nicht erst die Mühe, sich anzumelden», erzählt die Gouvernante.<br />
«Sie hatten vom letzten Besuch noch einen Schlüssel<br />
«Wir sind ein bisschen dabei und sind gleich aufs Zimmer, wie sie es aus den<br />
Zeiten der Familienherberge gewohnt waren.» Mit der<br />
Grandhotel – und<br />
Zeit schaffte es das Team des Kurhauses, die Gäste umzuerziehen.<br />
Familiär ist es dennoch geblieben in dem<br />
zur Ferienzeit auch<br />
Familienherberge.» alten, ehrwürdigen Hotel. «Die Kinder helfen uns gerne<br />
beim Putzen und wir kennen viele Gäste», sagt Dina<br />
Christof Steiner<br />
Di Luigi und lächelt glücklich. Auch ihre eigenen Kinder<br />
konnte sie jederzeit mit zur Arbeit bringen. Sie halfen mit oder spielten mit<br />
den Kindern der Gäste. So etwas ist für Christof Steiner selbstverständlich:<br />
«Wir wollen ein sozialer Arbeitgeber sein. Daher haben wir auch viele Jahresstellen<br />
– schliesslich ist das Haus zehn Monate im Jahr geöffnet.» Deshalb<br />
bleiben viele Mitarbeitende auch überdurchschnittlich lange<br />
im Kurhaus Bergün. So wie Dina Di Luigi; sie hat im Kurhaus Bergün<br />
<strong>Deutsch</strong> gelernt, ein Team von sechs Kolleginnen aufgebaut und<br />
geniesst das schöne Ambiente in genau demjenigen Haus, das ihr<br />
einst ein wenig Angst einjagte.<br />
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