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Es ist eines dieser Häuser, die allein<br />
durch ihr Äusseres die geheimnisvollen<br />
Geschichten längst vergangener<br />
Tage erzählen: Das Kurhaus<br />
Bergün thront ein wenig erhaben<br />
über dem gleichnamigen Dorf mitten<br />
im UNESCO Welterbe der RhB;<br />
die Jugendstilfassade passt so gar<br />
nicht zu den alten Engadiner Häusern,<br />
die die schmalen Dorfstrassen<br />
säumen. Sofort möchte man wissen,<br />
wie es dieses Juwel ins abgelegene<br />
Albulatal verschlagen hat. Und was<br />
seitdem passiert ist.<br />
Dina Di Luigis dunkle Augen funkeln wild,<br />
wenn sie ihr dunkles Lachen lacht. «Auf<br />
einmal war da ein Huhn!», ruft sie laut<br />
und fuchtelt mit den Händen, als würde<br />
sie sich immer noch aufregen. Die Portugiesin<br />
arbeitet seit 2005 im Kurhaus<br />
Bergün und hat so einiges miterlebt.<br />
Zum Beispiel, dass ein Huhn in einer der<br />
Wohnküchen logierte. Die Besitzer hatten<br />
keine andere Unterkunft gefunden,<br />
ihr Haustier kurz entschlossen<br />
mit in die Ferien genommen und<br />
eine Bananenschachtel zu einer<br />
temporären Behausung umfunktioniert.<br />
Gouvernante Dina Di Luigi<br />
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