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Alt neben neu: Die zwei<br />
unterschiedlichen Häuser<br />
spielen perfekt zusammen.<br />
Am Churer Kunsthimmel leuchtet ein alter Stern neu auf: Das Bündner<br />
Kunstmuseum wurde in knapp zweijähriger Bauzeit renoviert<br />
und erweitert; neben der historischen Villa Planta steht seit Sommer<br />
<strong>2016</strong> ein moderner kubischer Neubau. Eine – vielleicht überraschend<br />
– harmonische Ergänzung. Museumsdirektor Stephan Kunz<br />
erklärt im Gespräch, was das neue Museum bietet.<br />
Stephan Kunz, warum brauchte das Bündner Kunstmuseum<br />
diesen Erweiterungsbau?<br />
Ganz einfach: Wir sind aus allen Nähten geplatzt. Die<br />
Villa Planta ist ein ehemaliges Privathaus, das insbesondere<br />
für Wechselausstellungen wenig Platz bietet.<br />
Und der alte Sulser-Bau nebenan war als Naturmuseum<br />
konzipiert und hat damit auch nicht mehr den heutigen<br />
Ansprüchen an ein Kunstmuseum genügt.<br />
Stephan Kunz ist<br />
seit 2011 Direktor Nun wurde die Villa Planta renoviert und mit<br />
des Bündner Kunstmuseums<br />
Chur. alte und der neue Bau zusammen?<br />
einem modernen Neubau ergänzt. Wie fügen sich der<br />
Das Zusammenspiel der zwei Häuser funktioniert gut –<br />
darüber bin ich sehr glücklich. Die Villa besteht aus intimen Zimmern und<br />
kleinen Kabinetten mit viel Charme, die aber limitierte Möglichkeiten bieten.<br />
Da hilft uns nun der Neubau mit seinen grossen neutralen Räumen.<br />
Können Sie noch etwas detaillierter ausführen, wie sich die beiden<br />
Gebäude unterscheiden – was der alte und der neue Museumsteil bieten?<br />
In der historischen Villa Planta ist die Sammlung mit Fokus auf die Giacometti-Familie<br />
untergebracht. Das Haus wurde nur sanft renoviert,<br />
schliesslich ist es denkmalgeschützt und wurde in den 80er-Jahren bereits<br />
vorbildlich restauriert. Nun wurde frische Farbe aufgetragen und ein<br />
neues Lichtkonzept installiert. Der kubische Neubau der Architekten Barozzi<br />
/ Veiga ist modern und geräumig und bietet uns auf zwei Stockwerken<br />
mit einer offenen Raumstruktur und hohen Wänden viel Platz für einen<br />
weiteren Teil unserer Sammlung sowie wechselnde Sonderausstellungen.<br />
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