Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Sinnesgarten<br />
sowie das Restaurant<br />
bieten<br />
Abwechslung.<br />
Darüber hinaus findet jährlich ein Weihnachtsmarkt zwischen den alten<br />
Gebäuden statt, zu dem die Bewohner aus dem ganzen Tal kommen. Berührungsängste?<br />
Abgelegt.<br />
Freundschaften auf Zeit<br />
Auch bei den Behandlungsmethoden hat sich in den vergangenen 25 bis 30<br />
Jahren viel verändert. Heute wohnen die Patienten in Einzel- oder Zweierzimmern<br />
mit eigenem Badezimmer, auf den Stationen sind Geschlechter<br />
und Altersgruppen gemischt und manchmal auch die Krankheitsbilder.<br />
«Ab und an können zum Beispiel Alkohol- und Drogensüchtige einander<br />
auf Zeit helfen. Dann entstehen Freundschaften zwischen kulturell völlig<br />
unterschiedlich sozialisierten Menschen, die man niemals für möglich gehalten<br />
hätte», sagt Markus Pieren. In den 19 Jahren, in denen er bisher für<br />
die Klinik tätig war, hat er auch einen gesellschaftlichen Wandel bei der<br />
Akzeptanz von psychischen Erkrankungen erlebt: «Man geht heutzutage<br />
schneller zur Beratung. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel.» Neben<br />
Unverständnis bei Arbeitgeber, Familie und Freundeskreis gibt es Pierens<br />
Meinung nach einen weiteren Grund für die Zurückhaltung: «Die Psyche<br />
kann man nicht zeigen wie einen Knochenbruch.» Dieser Einstellung wirken<br />
die Psychiatrischen Dienste Graubünden unter anderem mit ambulanten<br />
Angeboten entgegen. Ärzte im gesamten Kanton arbeiten im Auftrag<br />
der Psychiatrischen Dienste Graubünden. «Die ambulante Behandlung ist<br />
der stationären stets vorzuziehen», sagt Markus Pieren.<br />
Auch wenn in manchen Bereichen noch Distanz herrscht: Die Atmosphäre<br />
auf dem Klinikgelände ist offen und herzlich. Im Zentrum der Klinikanlage,<br />
im Restaurant La Plazza, das auf einem markanten Schieferplatz steht,<br />
duftet es nach Kuchen; Patienten und Besucher,<br />
Mitarbeitende und Gäste sitzen bei einem Die Klinik Beverin<br />
Schwatz zusammen. Im Foyer der Station Salvorta<br />
stehen Bobby-Cars und Trottinette, Kin-<br />
Zum Beispiel auf der 18-Lochfreut<br />
sich über Besucher<br />
Minigolfanlage, im Restaurant oder<br />
derlachen hallt durch die Gänge. Eine Gruppe<br />
auf dem Weihnachtsmarkt. Anreise<br />
Frauen trifft sich und macht sich auf zur Maltherapie.<br />
Alles ganz normal in der Klinik Beve-<br />
mit dem Bus, oder bis Rodels, dann<br />
mit der RhB bis Rhäzüns, weiter<br />
rin. Geheimnisvoll geht anders.<br />
zehn Minuten zu Fuss.<br />
www.pdgr.ch<br />
27