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Contura 2016/2017 Deutsch

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Der Sinnesgarten<br />

sowie das Restaurant<br />

bieten<br />

Abwechslung.<br />

Darüber hinaus findet jährlich ein Weihnachtsmarkt zwischen den alten<br />

Gebäuden statt, zu dem die Bewohner aus dem ganzen Tal kommen. Berührungsängste?<br />

Abgelegt.<br />

Freundschaften auf Zeit<br />

Auch bei den Behandlungsmethoden hat sich in den vergangenen 25 bis 30<br />

Jahren viel verändert. Heute wohnen die Patienten in Einzel- oder Zweierzimmern<br />

mit eigenem Badezimmer, auf den Stationen sind Geschlechter<br />

und Altersgruppen gemischt und manchmal auch die Krankheitsbilder.<br />

«Ab und an können zum Beispiel Alkohol- und Drogensüchtige einander<br />

auf Zeit helfen. Dann entstehen Freundschaften zwischen kulturell völlig<br />

unterschiedlich sozialisierten Menschen, die man niemals für möglich gehalten<br />

hätte», sagt Markus Pieren. In den 19 Jahren, in denen er bisher für<br />

die Klinik tätig war, hat er auch einen gesellschaftlichen Wandel bei der<br />

Akzeptanz von psychischen Erkrankungen erlebt: «Man geht heutzutage<br />

schneller zur Beratung. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel.» Neben<br />

Unverständnis bei Arbeitgeber, Familie und Freundeskreis gibt es Pierens<br />

Meinung nach einen weiteren Grund für die Zurückhaltung: «Die Psyche<br />

kann man nicht zeigen wie einen Knochenbruch.» Dieser Einstellung wirken<br />

die Psychiatrischen Dienste Graubünden unter anderem mit ambulanten<br />

Angeboten entgegen. Ärzte im gesamten Kanton arbeiten im Auftrag<br />

der Psychiatrischen Dienste Graubünden. «Die ambulante Behandlung ist<br />

der stationären stets vorzuziehen», sagt Markus Pieren.<br />

Auch wenn in manchen Bereichen noch Distanz herrscht: Die Atmosphäre<br />

auf dem Klinikgelände ist offen und herzlich. Im Zentrum der Klinikanlage,<br />

im Restaurant La Plazza, das auf einem markanten Schieferplatz steht,<br />

duftet es nach Kuchen; Patienten und Besucher,<br />

Mitarbeitende und Gäste sitzen bei einem Die Klinik Beverin<br />

Schwatz zusammen. Im Foyer der Station Salvorta<br />

stehen Bobby-Cars und Trottinette, Kin-<br />

Zum Beispiel auf der 18-Lochfreut<br />

sich über Besucher<br />

Minigolfanlage, im Restaurant oder<br />

derlachen hallt durch die Gänge. Eine Gruppe<br />

auf dem Weihnachtsmarkt. Anreise<br />

Frauen trifft sich und macht sich auf zur Maltherapie.<br />

Alles ganz normal in der Klinik Beve-<br />

mit dem Bus, oder bis Rodels, dann<br />

mit der RhB bis Rhäzüns, weiter<br />

rin. Geheimnisvoll geht anders.<br />

zehn Minuten zu Fuss.<br />

www.pdgr.ch<br />

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