LANDESFEUERWEHRVERBAND NIEDERSACHSEN e.V.

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LANDESFEUERWEHRVERBAND NIEDERSACHSEN e.V. - Spitzenverband der Feuerwehren in Niedersachsen - Verteiler : - Vors. der LFV-Mitgliedsverbände - LFV-Vorstand - RBM/KBM, die nicht Vors. eines LFV-Mitgliedsverbandes sind - Landesgruppe Berufsfeuerwehren im LFV-NDS - Landesgruppe Werkfeuerwehren im LFV-NDS - Vors. der LFV-Fachausschüsse - ASWS - Technik - EUK Digitalfunk Aegidiendamm 7 30169 Hannover LFV-Einzel-Rundschreiben 2008/80 hier: a) Entwurf einer Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen b) Stellungnahme Liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden, Telefon: 0511/888 112 Telefax: 0511/886 112 16. Oktober 2008 im Rahmen der Diskussionen um die Einführung des Digitalfunks wurde in den letzten Monaten auch die zukünftige Funkrufnamenkennung bzw. -regelung erörtert. Nunmehr legte das Nds. Ministerium für Inneres, Sport und Integration mit Schreiben v.10.10.2008 ein zur Stellungnahme vor. Entwurf einer Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen Die Richtlinie wird folgendermaßen begründet: Die bisherige BOS-Funkrichtlinie bestimmt, dass jeder Funkanlage ein Rufname / eine Kennung zugeteilt wird. Der Rufname kennzeichnet danach die Organisationseinheit und die Art der jeweils wahrzunehmenden Aufgabe. Auch im zukünftigen Digitalfunknetz ist eine einheitliche Funkrufnamenregelung aus taktischen Gesichtspunkten notwendig. Mit der Einführung des digitalen Funksystems für die BOS soll nicht nur die sprachliche Übertragung des Funkrufnamens, sondern auch die digitale Übermittlung möglich werden. Die operativtaktische Kennung des Teilnehmers wird im System übertragen und den Empfängern im Display ihrer Funkgeräte angezeigt. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass dazu ein 24-stelliges alphanumerisches Datenfeld zur Verfügung steht. ® Internet: www.lfv-nds.de eMail: lfv-nds@t-online.de 1

<strong>LANDESFEUERWEHRVERBAND</strong><br />

<strong>NIEDERSACHSEN</strong> e.V.<br />

- Spitzenverband der Feuerwehren in Niedersachsen -<br />

Verteiler :<br />

- Vors. der LFV-Mitgliedsverbände<br />

- LFV-Vorstand<br />

- RBM/KBM, die nicht Vors. eines LFV-Mitgliedsverbandes sind<br />

- Landesgruppe Berufsfeuerwehren im LFV-NDS<br />

- Landesgruppe Werkfeuerwehren im LFV-NDS<br />

- Vors. der LFV-Fachausschüsse<br />

- ASWS<br />

- Technik<br />

- EUK<br />

Digitalfunk<br />

Aegidiendamm 7<br />

30169 Hannover<br />

LFV-Einzel-Rundschreiben 2008/80<br />

hier: a) Entwurf einer Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen<br />

b) Stellungnahme<br />

Liebe Feuerwehrkameradinnen,<br />

liebe Feuerwehrkameraden,<br />

Telefon: 0511/888 112<br />

Telefax: 0511/886 112<br />

16. Oktober 2008<br />

im Rahmen der Diskussionen um die Einführung des Digitalfunks wurde in den letzten Monaten<br />

auch die zukünftige Funkrufnamenkennung bzw. -regelung erörtert. Nunmehr legte das Nds. Ministerium<br />

für Inneres, Sport und Integration mit Schreiben v.10.10.2008 ein<br />

zur Stellungnahme vor.<br />

Entwurf einer Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen<br />

Die Richtlinie wird folgendermaßen begründet:<br />

Die bisherige BOS-Funkrichtlinie bestimmt, dass jeder Funkanlage ein Rufname / eine Kennung<br />

zugeteilt wird. Der Rufname kennzeichnet danach die Organisationseinheit und die Art der jeweils<br />

wahrzunehmenden Aufgabe. Auch im zukünftigen Digitalfunknetz ist eine einheitliche Funkrufnamenregelung<br />

aus taktischen Gesichtspunkten notwendig.<br />

Mit der Einführung des digitalen Funksystems für die BOS soll nicht nur die sprachliche Übertragung<br />

des Funkrufnamens, sondern auch die digitale Übermittlung möglich werden. Die operativtaktische<br />

Kennung des Teilnehmers wird im System übertragen und den Empfängern im Display<br />

ihrer Funkgeräte angezeigt. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass dazu ein 24-stelliges<br />

alphanumerisches Datenfeld zur Verfügung steht.<br />

®<br />

Internet: www.lfv-nds.de<br />

eMail: lfv-nds@t-online.de<br />

1


In einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe wurde der Entwurf einer Richtlinie für operativtaktische<br />

Funkrufnamen der nichtpolizeilichen BOS erstellt und mit Ländervertretern sowie dem<br />

Deutschen Feuerwehrverband abgestimmt.<br />

Der Ausschuss „Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung“<br />

(AFKzV) des Arbeitskreises V der Ständigen Konferenz der Innenminister und –senatoren der<br />

Länder hat in seiner Sitzung am 18. und 19.09.2008 der Richtlinie im Grundsatz zugestimmt. Er<br />

hält eine bundesweit einheitliche Systematik bei der Kennung für zwingend notwendig und bei<br />

den Funkrufnamen für einsatztaktisch notwendig, sinnvoll und geboten.<br />

In den Ländern besteht nunmehr Gelegenheit, Ergänzungs- oder einzelne Änderungsvorstellungen<br />

zu erörtern.<br />

Den Richtlinienentwurf übersenden wir in der Anlage mit der Bitte um Kenntnisnahme und<br />

schriftlicher Stellungnahme, ggf. mit Begründung, bis<br />

spätestens 13. November 2008,<br />

zumal uns das Nds. MI eine Frist zur Stellungnahme bis zum 20.11.2008 gesetzt hat. Wir<br />

benötigen Ihre Stellungnahmen außerdem zu diesem Zeitpunkt, um auch erforderlichenfalls<br />

Beschlussfassungen durch den LFV-Vorstand herbeiführen zu können. Gehen bis zum<br />

vorgenannten Termin keine Stellungnahmen von Ihnen ein, gehen wir davon aus, dass Sie mit<br />

der Einführung der Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen in der vorgelegten<br />

Entwurffassung zustimmen.<br />

Für Ihre Bemühungen und Ihre Unterstützung im Voraus besten Dank.<br />

Mit kameradschaftlichen Grüßen<br />

gez. Hans Graulich gez. Michael Sander<br />

(Präsident) (Landesgeschäftsführer)<br />

2


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der<br />

nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben (nipoBOS) in einem digitalen<br />

Stand: 13.10.2008<br />

Funksystem


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0 Vorbemerkung 3<br />

0.1 Aufgabenstellung 3<br />

0.2 Ziele 3<br />

1 Allgemeines 4<br />

2 Operativ-taktische Kennung 4<br />

2.1 Zusammensetzung der operativ-taktischen Kennung 4<br />

3 Aufbau der operativ-taktischen Kennung 4<br />

3.1 Land 5<br />

3.2 Kennung der nichtpolizeilichen BOS 5<br />

3.3 Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz 6<br />

3.3.1 Regionale Zuordnung 6<br />

3.3.2 Funktionszuordnung 6<br />

3.3.3 Örtliche Zuordnung 7<br />

3.3.4 Ordnungskennung 8<br />

3.3.5 Ergänzung 8<br />

3.4 Polizei, Bundeseinheiten 8<br />

3.5 Operativ-taktische Kennungen im Sprechfunk 8<br />

4 Anlage 1 – Kurzbezeichnungen und 2. Teilkennziffer 9<br />

5 Anlage 2 – Beispiele für den Aufbau der operativ-taktischen Kennung 12<br />

5.1 Leitstellen und andere ortsfeste Funkstellen 12<br />

5.2 Funktionsträger 12<br />

2


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

0 Vorbemerkung<br />

Die bisherige BOS-Funkrichtlinie bestimmt, dass jeder Funkanlage ein Rufname/Kennung<br />

zugeteilt wird. Die obersten Bundes- und Landesbehörden sollten dazu eine Systematik<br />

vereinbaren. Der Rufname kennzeichnet danach die Organisationseinheit und die Art der<br />

jeweils wahrzunehmenden Aufgabe.<br />

Mit der Einführung eines digitalen Funksystems für die BOS soll nicht nur die sprachliche<br />

Übertragung des Funkrufnamens sondern auch die digitale Übermittlung möglich werden. Der<br />

sendende Teilnehmer identifiziert sich und seine Aufgabe auf diese Weise alle aufnehmenden<br />

Teilnehmern.<br />

Mit diesem Text soll die operativ-taktische Kennung des Teilnehmers im System übertragen<br />

und den Empfängern im Display ihrer Funkgeräte angezeigt werden. Es wird derzeit davon<br />

ausgegangen, dass dazu ein 24-stelliges alphanumerisches Datenfeld zur Verfügung steht.<br />

0.1 Aufgabenstellung<br />

Da es im bisherigen Analogfunk nicht für alle Fachbereiche der nipoBOS eine bundesweit<br />

einheitliche Funkrufnamensystematik gibt, soll mit dieser Richtlinie der Weg zu einheitlichen<br />

Standards im digitalen Funksystem beschritten werden. Eine Adhoc-AG des AIuK hat die<br />

Grundlagen für diese Richtlinie erarbeit. Die Aufgabe ist, im digitalen Sprech- und<br />

Datenfunksystem eine einheitliche Funkrufnamenregelung für alle BOS aus taktischen<br />

Gesichtspunkten herbeizuführen. Die Länder haben die Grundlagen für die nipoBOS ausgebaut<br />

und die vorliegende Richtlinie erstellt.<br />

Dabei sollten die Begrenzungen des bisherigen Systems – auch die im Funkmeldesystem –<br />

erörtert und möglichst beseitigt werden.<br />

0.2 Ziele<br />

Für den Bereich der nipoBOS galt es,<br />

• die bisher für den Sprechfunk geltenden Grundsätze für verbale Rufnamen abzubilden und<br />

• ein im Sinne der gemeinsamen Nutzung des digitalen Funksystems für alle BOS offenes<br />

Funkrufnamenschema zu entwickeln.<br />

3


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

1 Allgemeines<br />

Die Abwicklung eines reibungslosen Funkbetriebes im Bereich der BOS erfordert die eindeutige<br />

Zuordnung aller teilnehmenden Betriebsstellen anhand von Funkrufnamen.<br />

Daher müssen alle Teilnehmer am Funkverkehr im Digitalfunk über eine im Folgenden<br />

beschriebene eindeutige operativ-taktische Kennung verfügen.<br />

Eine Aufteilung des Grundrufnamens für das 4 m-Band und das 2 m-Band erübrigt sich im<br />

Digitalfunk, weil sowohl die Fahrzeugfunkgeräte (MRT) als auch die Handsprechfunkgeräte<br />

(HRT) in einem Frequenzbereich funken.<br />

2 Operativ-taktische Kennung<br />

Die operativ-taktische Kennung besteht aus 24 alphanumerischen Zeichen. Sie hat eine feste<br />

Satzstruktur. Die Informationen werden in Informationsblöcken in definierter Größe und Position<br />

abgelegt. Sie sind dadurch schnell erkennbar- und auswertbar.<br />

Die operativ-taktische Kennung wird auf der SIM-Karte fest gespeichert. Sie kann durch örtliche<br />

oder Fernkonfiguration geändert werden.<br />

2.1 Zusammensetzung der operativ-taktischen Kennung<br />

Die operativ-taktische Kennung enthält folgende Informationen:<br />

• Land<br />

• BOS-Kennzeichnung<br />

• Reginale Zuordnung<br />

• Örtliche Zuordnung (z. B. Standort, Wache)<br />

• Funktionszuordnung (z. B. Fahrzeugtyp, Funktionseinheit, Aufgabe)<br />

• Ordnungskennung (z. B. für gleiche örtliche Zuordnung und Funktion)<br />

• ggf. Ergänzung (bei gleicher örtlicher Zuordnung, Funktion und Ordnungserkennung)<br />

3 Aufbau der operativ-taktischen Kennung<br />

Die drei ersten Informationsblöcke enthalten die operativ-taktische Kennung für die Länder und<br />

die einzelnen BOS. Sie sind für alle Teilnehmer gleich.<br />

Unterschiedliche Feldstrukturen zwischen der einzelnen BOS können sich aufgrund besonderer<br />

Bedarfe ab der vierten Ebene ergeben. Leere Felder sowie leere Zeichen werden mit durch<br />

entsprechende Leerzeichen gekennzeichnet. Alle Felder werden linksbündig beschrieben.<br />

4


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

3.1 Land<br />

Die Zeichen 1 und 2 identifizieren die Zugehörigkeit des Teilnehmers in der förderalen Struktur<br />

der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Die Länderkennung erfolgt durch die bundeseinheitlich benutzte Kurzbezeichnung wie folgt.<br />

Einheiten des Bundes führen die Bezeichnung „BU“.<br />

Bund BU<br />

Baden-Württemberg BW<br />

Bayern BY<br />

Berlin BE<br />

Brandenburg BB<br />

Bremen HB<br />

Hamburg HH<br />

Hessen HE<br />

Mecklenburg-Vorpommern MV<br />

Niedersachsen NI<br />

Nordrhein-Westfalen NW<br />

Rheinland-Pfalz RP<br />

Saarland SL<br />

Sachsen SN<br />

Sachsen-Anhalt ST<br />

Schleswig-Holstein SH<br />

Thüringen TH<br />

Beispiel:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

H H<br />

Erläuterung: Teilnehmer aus Hamburg<br />

3.2 Kennung der nichtpolizeilichen BOS<br />

Die Zeichen 3 bis 5 enthalten die Kennung der nipoBOS, der der Teilnehmer angehört. Die<br />

nipoBOS erhalten dazu die folgenden Kurzbezeichnungen:<br />

Feuerwehr Berufsfeuerwehr BF Florian<br />

Freiwillig Feuerwehr FF Florian<br />

Werkfeuerwehr WF Florian<br />

Pflichtfeuerwehr PF Florian<br />

Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund ASB Sama<br />

Deutsches Rotes Kreuz DRK Rotkreuz<br />

Bayrisches Rotes Kreuz BRK Rotkreuz<br />

Johanniter-Unfallhilfe JUH Akkon<br />

Malteser Hilfsdienst MHD Johannes<br />

Deutsche<br />

Lebensrettungsgesellschaft<br />

DLR Pelikan<br />

Bergwacht BW Bergwacht<br />

Deutsche Gesellschaft zur<br />

Rettung Schiffbrüchiger<br />

DGS Triton<br />

5


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

Wasserwacht WW Wasserwacht<br />

Katastrophenschutz Katastrophenschutzeinheiten KAT Kater<br />

Technisches Hilfswerk THW Heros<br />

sonstige nipoBOS private Rettungsdienste RD Rettung<br />

Rettungshubschrauber CH Christoph<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

B W B F<br />

N I D R K<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Teilnehmer einer Berufsfeuerwehr aus Baden-Württemberg<br />

2. Zeile: Teilnehmer des Bayrischen Roten Kreuzes aus Bayern<br />

3.3 Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz<br />

Teilnehmer der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen und des Katastrophenschutzes führen<br />

eine einheitliche Struktur der operativ-taktischen Kennung.<br />

3.3.1 Regionale Zuordnung<br />

Die Zeichen 6 bis 8 geben die regionale Zuordnung von Teilnehmern der Feuerwehren, der<br />

Hilfsorganisationen und des Katastrophenschutzes wieder.<br />

Für die regionale Zuordnung wird das jeweilige amtliche Kraftfahrzeugkennzeichen verwendet.<br />

Wenn Stadt- und Landkreis das gleiche Kennzeichen führen, wird der Landkreis durch das<br />

nachgestellte Zeichen „#“ gekennzeichnet.<br />

Regionalleitstellen, die einen Verbund von Gebietskörperschaften betreuen, verwenden das<br />

amtliche Kraftfahrzeugkennzeichen ihres Standortes.<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

B Y F W M<br />

N I F W O S #<br />

R P K A T M Y K<br />

N I H M L S T<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Teilnehmer der Feuerwehr aus München<br />

2. Zeile: Teilnehmer der Feuerwehr aus dem Landkreis Osnabrück<br />

3. Zeile: Teilnehmer des Katastrophenschutzes aus dem Landkreis Mayen-Koblenz<br />

4. Zeile: Teilnehmer der (Kooperativen) Regionalleitstelle Weserbergland/Hameln (Landkreise<br />

Hameln-Pyrmont und Holzminden sowie Stadt Hameln)<br />

3.3.2 Funktionszuordnung<br />

Die Zeichen 9 bis 16 dienen der Kenntlichmachung des taktischen Einsatzwertes oder der<br />

Funktion des Teilnehmers.<br />

Dieses Feld entspricht der 2. Kennzahlengruppe des Funkrufnamens im analogen BOS-Funk.<br />

Die Übertragung kann sowohl alphabetisch als auch numerisch erfolgen. Der taktische<br />

Einsatzwert soll eindeutig erkennbar sein (siehe Anlage 1).<br />

6


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

Ortsfeste Funkstellen erhalten als Kennung ihre Funktionsbezeichnung, z. B. für Leitstellen:<br />

LST. Eine Trennung in die Funktionsbereiche Feuerwehr und Rettungswesen erübrigt sich. Die<br />

Anlage 2 enthält Beispiele für den Aufbau der operativ-taktischen Kennung.<br />

Werden die in der Anlage 1 aufgeführten Kurzbezeichnungen verwendet, muss das Fahrzeug<br />

mindestens die Anforderungen der entsprechenden Norm erfüllen. Zusatzbeladungen und –<br />

ausrüstungen können durch die in der Anlage 1 aufgeführten Erweiterungen kenntlich gemacht<br />

werden (z. B. WLF-K für ein Wechselladerfahrzeug mit Kraneinrichtung):<br />

Alternativ kann die in der Anlage 1 aufgeführte 2. Teilkennziffer zur Kenntlichmachung des<br />

taktischen Einsatzwertes oder der Funktion des Teilnehmers verwendet werden. Bei<br />

Verwendung dieser Kennziffer können Sonderbeladungen durch die in Anlage 1 aufgeführten<br />

Ergänzungen deutlich gemacht werden.<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

H H B F H H W L F K<br />

N W B F K R T W<br />

B Y B F N 4 4 H<br />

R P D R K M Z 8 3<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Wechselladerfahrzeug de Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

2. Zeile: Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Köln<br />

3. Zeile: LF 16/12 mit Hilfeleistungssatz der Berufsfeuerwehr Nürnberg<br />

4. Zeile: Rettungswagen des DRK Mainz<br />

3.3.3 Örtliche Zuordnung<br />

Die Zeichen 17 bis 20 dienen der Zuordnung des Teilnehmers bei weiterer Untergliederung der<br />

regionalen Struktur. Dieses Feld entspricht der 1. Kennzahlengruppe des Funkrufnamens im<br />

analogen BOS-Funk.<br />

Die Bezeichnungen für eine örtliche Zuordnung sollen durch die jeweilige BOS im Interesse der<br />

Zusammenarbeit und regionalen Einheitlichkeit im Benehmen mit den anderen im<br />

Zuständigkeitsbereich tätigen BOS verwendet werden.<br />

Der Bund und die Länder legen eine einheitliche Struktur bei der Darstellung der örtlichen<br />

Zuordnung in eigener Zuständigkeit fest.<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

H H B F H H W L F K 1 2<br />

N W B F K R T W 5<br />

R P D R K M Z 8 3 1<br />

B Y B F N 4 4 H 4<br />

N I F F H # L F 1 6 T S 1 3<br />

N I F F C E T S F G H Z<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Wechselladerfahrzeug der Wache 12 der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

2. Zeile: Rettungswagen der Wache 5 der Berufsfeuerwehr Köln<br />

3. Zeile: Rettungswagen der Wache 1 des DRK Mainz<br />

4. Zeile: LF 16/12 mit Hilfeleistungssatz der Wache 4 der Berufsfeuerwehr Nürnberg<br />

5. Zeile: LF 16 TS der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt a. Rbge.<br />

6. Zeile: TSF der Ortsfeuerwehr Gockenholz, LK Celle<br />

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Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

3.3.4 Ordnungskennung<br />

Die Zeichen 21 und 22 ermöglichen die Unterscheidung mehrerer gleicher Teilnehmer an einem<br />

Standort.<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

H H B F H H R T W 2 3 A<br />

H H B F H H R T W 2 3 B<br />

B Y B F N 4 4 1 1<br />

B Y B F N 4 4 1 2<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Rettungswagen Anton der Wache 23 der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

2. Zeile: Rettungswagen Berta der Wache 23 der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

3. Zeile: Erstes LF 16/12 der Wache 1 der Berufsfeuerwehr Nürnberg<br />

4. Zeile: Zweites LF 16/12 der Wache 1 der Berufsfeuerwehr Nürnberg<br />

3.3.5 Ergänzung<br />

Die Zeichen 23 und 24 dienen der Unterscheidung meherer Funktionsteilnehmer einer<br />

taktischen Einheit.<br />

Für die taktische Einheit selbst wird in diesem Feld ein Leerzeichen übertragen. Die weiteren zu<br />

dieser Einheit gehörenden Funkteilnehmer werden dagegen durch dieses Feld unterschieden.<br />

Beispiele:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

B W B F K A 4 6 1 1 1<br />

B W B F K A 4 6 1 1 M A<br />

N I F F S F A E L W 1 0 1 A T<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: HRT 1 des ersten LF 24 der Wache 1 der Berufsfeuerwehr Karlsruhe<br />

2. Zeile: HRT des Maschinisten (MA) des ersten LF 24 der Wache 1 der Berufsfeuerwehr<br />

Karlsruhe<br />

3. Zeile: HRT zur Atemschutzüberwachung des ELW der Freiwilligen Feuerwehr Soltau<br />

3.4 Polizei, Bundeseinheiten<br />

Es wird davon ausgegangen, dass mit den polizeilichen BOS sowie den Bundeseinheiten, wie<br />

THW, Einvernehmen herrscht für die einheitliche Verwendung der Zeichen 1 bis 8. Die weiteren<br />

Festlegungen werden BOS-spezifisch getroffen und sind nicht Gegenstand dieser Richtlinie.<br />

3.5 Operativ-taktische Kennungen im Sprechfunk<br />

Die gesprochenen Anruf- und Antwortkennungen werden nicht in dieser Richtlinie geregelt. Sie<br />

sind Inhalt der Dienstvorschriften für die Duchführung des Sprechfunkverkehrs (heute DV<br />

810.3).<br />

8


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

4 Anlage 1 – Kurzbezeichnungen und 2. Teilkennziffer<br />

Art Kurzbezeichnung Abkürzung 2. Teilkennziffer<br />

(gilt<br />

nicht in<br />

Nds.)<br />

Funktionsträger Oberste Landesbehörde, z. B.<br />

Innenministerium<br />

MI<br />

Mittlere Landesbehörden, z. B.<br />

BR oder<br />

Bezirksregierung, Polizeidirektion<br />

PD<br />

Einsatzleiter EL<br />

Leiter der Organisation LDO 01<br />

Leiter vom Dienst LVD<br />

1. stv. Leiter der Organisation LDOV 02<br />

2. stv. Leiter der Organisation LDOVV 12<br />

Führungskraft Führungsstufe D (A-Dienst) ADI<br />

Führungskraft Führungsstufe C (B-Dienst) BDI<br />

Führungskraft Führungsstufe B (C-Dienst) CDI<br />

Führungskraft Kreisbrandmeister KBM<br />

Leitende Notarzt LNA<br />

Organisatorischer Leiter Rettungsdienst OrgL<br />

Führungskraft Abschnittsleiter AL<br />

Führungskraft Bereitschaftsführer BF<br />

Führungskraft Gemeindebrandmeister GBM<br />

Führungskraft Ortsbrandmeister OrtsBM<br />

Führungskraft Zugführer ZF<br />

Unterführer Gruppenführer GF<br />

Einheit Technische Einsatzleitung TEL<br />

Einsatzleitung vor Ort ELO<br />

Bereitschaft BER<br />

Zug ZUG<br />

Gruppe GRU<br />

Schnelleinsatzgruppe SEG<br />

Fahrzeuge Kommandowagen KDOW 10<br />

Einsatzleitwagen ELW 1 ELW1 11<br />

Einsatzleitwagen ELW 2 ELW2 12<br />

Einsatzleitwagen ELW 3 ELW3<br />

Mehrzweckfahrzeug MZF<br />

Mannschaftstransportwagen MTW<br />

Zugtruppkraftwagen ZUGTRKW<br />

Personenkraftwagen PKW<br />

Luftbeobachter LUFTBE<br />

Feuerwehrflugdienst FLUGDI<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 TLF8<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 TLF16<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 TLF24<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 TLF20<br />

Trockentanklöschfahrzeug TroTLF 16 TROTLF<br />

Flugfeldlöschfahrzeug FLF<br />

9


Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

Drehleiter DLK 12/9 DLK12<br />

Drehleiter DLK 18/12 DLK18<br />

Drehleiter DLK 23/12 DLK23<br />

Gelenkmast GM<br />

Teleskopmast TM<br />

Kleinlöschfahrzeug KLF 40<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF TSF 41<br />

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W TSFW 42<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8 LF8 43<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 LF8<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit echn.<br />

Hilfeleistung<br />

LF8H<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 LF10<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit techn. LF10H 43H<br />

Hilfeleistung<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 16 LF16 44<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS LF16TS 45<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 LF16 44<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 LF20 44<br />

Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 LF20H 44H<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 24 LF24 46<br />

Löschgruppenfahrzeug KatS LFKATS<br />

Kleinalarmfahrzeug KLAF KLAF 50<br />

Vorausrüstwagen VRW 51<br />

Rüstwagen RW 1 RW1 52<br />

Rüstwagen RW 2 RW2 53<br />

Rüstwagen RW 53<br />

Gerätewagen Gefahrgut GWG<br />

Gerätewagen Atemschutz GWA<br />

Gerätewagen Strahlenschutz GWS<br />

Gerätewagen Atemschutz / Strahlenschutz GWAS<br />

Gerätewagen Messtechnik GW-Mess GWMESS<br />

Gerätewagen ÖL GWÖL<br />

Gerätewagen Wasserrettung GWWASS<br />

Gerätewagen Tier GWTIER<br />

Schlauchwagen SW 1000 SW1000<br />

Schlauchwagen SW 2000 SW2000<br />

Gerätewagen Logistik 1 GWL1<br />

Gerätewagen Logistik 2 GWL2<br />

Wechselladerfahrzeug WLF<br />

Wechselladerfahrzeug mit Kran WLFK<br />

Lastkraftwagen LKW<br />

Tankwagen TANKW<br />

ABC Erkundungskraftwagen ABC-Erkunder ABCERK<br />

ABC Messleitwagen MESSLE<br />

Dekon-Fahrzeug Gerät Dekon-G DEKONG<br />

Dekon-Fahrzeug Personen Dekon-P DEKONP<br />

Kran KRAN<br />

Lichtmastfahrzeug LIMA<br />

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Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

Bagger / Schaufellader BAGGER<br />

Mehrzweckboot MZB<br />

Feuerlöschboot FLB<br />

Krad KRAD<br />

Notarztwagen NAW 81<br />

Notarzteinsatzfahrzeug NEF 82<br />

Rettungswagen RTW 83<br />

Rettungshubschrauber RTH 84<br />

Krankentransportwagen KTW 85<br />

Krankentransportwagen 4-Tragen KTW4<br />

Krankentransportwagen Typ B KTWB<br />

Großraumrettungswagen GRTW<br />

Großraumkrankenwagen GKTW<br />

Rettungsboot RTB<br />

Betreuungs-Lastkraftwagen BLKW<br />

Gerätewagen Behandlung GWBEH<br />

Gerätewagen Sanität GWSAN<br />

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Richtlinie für operativ-taktische Funkrufnamen der nichtpolizeilichen Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in einem digitalen Funksystem<br />

5 Anlage 2 – Beispiele für den Aufbau der operativtaktischen<br />

Kennung<br />

5.1 Leitstellen und andere ortsfeste Funkstellen<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

N W A C L S T<br />

N W A C L S T 1<br />

N I N O H L S T<br />

B Y F W N L S T<br />

H H F W H H F E S T 1 2<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Integrierte Leitstelle der Stadt Aachen<br />

2. Zeile: Platz 1 der Integrierten Leitstelle der Stadt Aachen<br />

3. Zeile: Integrierte Leitstelle des Landkreises Grafschaft Bentheim<br />

4. Zeile: Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg<br />

5. Zeile: Fernmeldestelle der Wache 12 der Feuerwehr Hamburg<br />

5.2 Funktionsträger<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

B Y F W A L D O<br />

B Y F W A L D O V 1<br />

B Y F W A # L D O<br />

B Y F W A # L D O V 3<br />

H H F W H H A D I 1<br />

H H F W H H A D I 2<br />

H H F W H H B D I 1 0 1<br />

H H F W H H A D I 2 0 2<br />

N W F W D U L N A<br />

B W F W K A K D T B R U<br />

N I D R K L G G F Ü S E G B A R D<br />

Erläuterungen:<br />

1. Zeile: Leiter der Berufsfeuerwehr Augsburg<br />

2. Zeile: Vertreter der Leiters der Berufsfeuerwehr Augsburg<br />

3. Zeile: Kreisbrandrat der Landkreise Augsburg<br />

4. Zeile: Dritter dem Kreisbrandrat des Landkreises Augsburg zugeordneter Kreisbrandmeister<br />

5. Zeile: Erster Führungsdienst A der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

6. Zeile: Zweiter Führungsdienst A der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

7. Zeile: Erster Führungsdienst B des Abschnitts 10 der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

8. Zeile: Zweiter Führungsdienst B des Abschnitts 20 der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

9. Zeile: Ltd. Notarzt der Berufsfeuerwehr Duisburg<br />

10. Zeile: Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal im Landkreis Karlsruhe<br />

11. Zeile: Gruppenführer der SEG San des DRK Bardowick im Landkreis Lüneburg<br />

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