2011-02 Zeitgeschehen-hq - Feuerwehrchronik

2011-02 Zeitgeschehen-hq - Feuerwehrchronik 2011-02 Zeitgeschehen-hq - Feuerwehrchronik

13.12.2012 Aufrufe

2-2011 Herausgeber Seite 22 Bernd Klaedtke & Michael Thissen Feuerwehrchronik 7. Jahrgang 31.03.2011 Nr. 2 Erwin Rodehau, Hartmut Stöpel, Michael Schneider, Steffen Ludewig Das Zeitgeschehen zur Neuordnung der Feuerwehren der DDR unter dem Einfluss der Ereignisse der politischen Wende ab Oktober 1989 bis zur Bildung der neuen Bundesländer Seite 22 Termin? Seite 43 Impressum Seite 44

2-<strong>2011</strong> Herausgeber Seite 22<br />

Bernd Klaedtke & Michael Thissen<br />

<strong>Feuerwehrchronik</strong><br />

7. Jahrgang 31.03.<strong>2011</strong> Nr. 2<br />

Erwin Rodehau, Hartmut Stöpel,<br />

Michael Schneider, Steffen Ludewig<br />

Das <strong>Zeitgeschehen</strong> zur Neuordnung der Feuerwehren<br />

der DDR unter dem Einfluss der Ereignisse der<br />

politischen Wende ab Oktober 1989 bis zur Bildung<br />

der neuen Bundesländer<br />

Seite 22<br />

Termin?<br />

Seite 43<br />

Impressum<br />

Seite 44


2-<strong>2011</strong> Seite 22<br />

<strong>Zeitgeschehen</strong><br />

* Erwin Rodehau, Hartmut Stöpel,<br />

Michael Schneider und Steffen Ludewig<br />

Das <strong>Zeitgeschehen</strong> zur Neuordnung der<br />

Feuerwehren der DDR unter dem Einfluss<br />

der Ereignisse der politischen<br />

Wende ab Oktober 1989 bis zur Bildung<br />

der neuen Bundesländer.<br />

Ein Überblick über das zeitliche Geschehen<br />

kann uns helfen, die Entwicklung der Feuerwehr<br />

in unserer Gemeinde/Stadt, im Kreis,<br />

oder auch im ehemaligen Bezirk, dem heutigen<br />

Bundesland einzuordnen.<br />

Diese Übersicht enthält nicht nur Ereignisse<br />

der Entwicklung der Feuerwehren, sondern<br />

auch politische Ereignisse, die einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Entwicklung der<br />

Feuerwehren hatten.<br />

24. – 30. Juli 1989<br />

Teilnahme des Nationalen Komitees der<br />

Feuerwehren der DDR an den Sitzungen des<br />

Exekutiven und des Permanenten Rates und<br />

der Generalversammlung des CTIF in<br />

Warschau.<br />

/ 2, S. 475 / [UB 10/89]<br />

18. Oktober 1989<br />

Egon Krenz löste Erich Honecker als Generalsekretär<br />

der SED ab.<br />

/ 12, S. 658 /<br />

24. Oktober 1989<br />

Die Volkskammer wählte nach dem Rücktritt<br />

Honeckers Egon Krenz zum Vorsitzenden des<br />

Staatsrates und zum Vorsitzenden des Nationalen<br />

Verteidigungsrates (NVR).<br />

/ 12, S. 658 /<br />

7. November 1989<br />

Die Regierung der DDR unter Ministerpräsident<br />

Willi Stoph trat zurück.<br />

/ 3, S. 374 /<br />

8. November 1989<br />

Durch den General-Staatsanwalt der DDR wurde<br />

ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen<br />

Staatsratsvorsitzenden der DDR Erich<br />

Honecker eingeleitet.<br />

/ 3, S. 374 /<br />

9. November 1989<br />

Auf einer Pressekonferenz teilte der 1. Sekretär<br />

der Bezirksleitung der SED Berlin Günter<br />

Schabowski, die Öffnung der Staatsgrenze der<br />

DDR zur Bundesrepublik Deutschland und zu<br />

Berlin (West) mit.<br />

Es erfolgte die Aufhebung sämtlicher Reisebeschränkungen<br />

für alle Bürger der DDR.<br />

Von den Ländern der Bundesrepublik Deutschlands<br />

wurde den Bürgern der DDR während<br />

ihres Aufenthaltes ein „Begrüßungsgeld“ von<br />

100,- DM gegeben.<br />

Die Staatsbank der DDR verfügte nicht über<br />

ausreichende Devisenreserven um den Bürgern<br />

der DDR für ihren Aufenthalt in der<br />

Bundesrepublik Deutschland Zahlungsmittel<br />

bereit zu stellen.<br />

13. November 1989<br />

Mit der Bildung einer neuen Regierung der<br />

DDR wurde Hans Modrow beauftragt.<br />

Er war Mitglied der Volkskammer der DDR und<br />

Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED im<br />

Bezirk Dresden sowie im Oktober 1989 Mitinitiator<br />

des Dresdner Dialogs mit der oppositionellen<br />

„Gruppe der 20“.<br />

/ 3, S. 586 /und / 12, S.658 /<br />

17. November 1989<br />

In der Volkskammer der DDR stellte Ministerpräsident<br />

Hans Modrow seine Regierung vor<br />

und gab eine Regierungserklärung ab.<br />

Darin kündigte er u. a. die Umwandlung des<br />

Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in ein<br />

Amt für Nationale Sicherheit an (AfNS).<br />

Zum Minister des Innern wurde Generalleutnant<br />

Lothar Ahrendt berufen.<br />

/ 12, S. 658 /<br />

November 1989<br />

Das Ministerium für Staatssicherheit wurde in<br />

das Amt für Nationale Sicherheit umgewandelt,<br />

und sollte im Februar 1990 aufgelöst werden.<br />

/ 1, S. 28 /<br />

November 1989<br />

Die von Ministerpräsident Modrow in Aussicht<br />

gestellte Vertragsgemeinschaft wurde von<br />

Bundeskanzler Helmut Kohl in seinem „Zehn-<br />

Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung<br />

Deutschlands und Europas„ aufgegriffen<br />

und ausgestaltet.<br />

/ 1, S. 28 u. 32 /<br />

18. November 1989<br />

Durch die Volkskammer der DDR (9. Wahlperiode)<br />

wurde das „Gesetz über die Wahl der<br />

Volkskammer sowie über die Kommunalwahlen“<br />

beschlossen.<br />

/ 1, S. 54 /<br />

1. Dezember 1989<br />

Der Passus im Artikel 1 der Verfassung der<br />

DDR, in dem die „Führung der Arbeiterklasse<br />

und ihrer marxistisch - leninistischen Partei“


festgelegt war, wurde gestrichen.<br />

/ 1, S. 22 /<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 23<br />

3. Dezember 1989<br />

Auf der 12. Tagung des Zentralkomitees (ZK)<br />

der SED traten das Politbüro und das ZK der<br />

SED zurück.<br />

Der ehemalige Erste Sekretär des Zentralkomitees<br />

der SED Erich Honecker wurde aus<br />

der SED ausgeschlossen.<br />

/ 3, S. 374 / und / 12, S. 658 /<br />

4. Dezember 1989<br />

Bürgerrechtler besetzten das Bezirksamt für<br />

Nationale Sicherheit in Erfurt.<br />

/ 12, S. 658 /<br />

6. Dezember 1989<br />

Egon Krenz als Vorsitzender des Staatsrates<br />

und Vorsitzender des Nationalen Verteidigung<br />

Rates (NVR) trat zurück.<br />

Gleichzeitig wurden alle Mitglieder des NVR<br />

von ihrer Funktion abberufen, womit dessen<br />

Tätigkeit faktisch endete.<br />

/ 12, S. 659 /<br />

6. Dezember 1989<br />

Der Minister des Inneren Generalleutnant der<br />

Volkspolizei (VP) Lothar Ahrendt ordnete die<br />

Entwaffnung der Kampfgruppen an.<br />

/ 12, S. 659 /<br />

9. Dezember 1989<br />

Dienstberatung der Hauptabteilung Feuerwehr<br />

und der Hauptabteilung Innere Angelegenheiten<br />

im Ministerium des Inneren.<br />

An dieser Dienstberatung nahmen ca. 50 Angehörige<br />

des Organ Feuerwehr, der örtlichen<br />

und betrieblichen Freiwilligen Feuerwehren sowie<br />

Vertreter der Abteilungen Inneres der Räte<br />

der Bezirke und Kreise teil.<br />

Schwerpunkt der Beratung war die Neuordnung<br />

der Feuerwehren im Rahmen der gesellschaftlichen<br />

Entwicklung in der DDR.<br />

Die Teilnehmer beschlossen die Bildung eines<br />

„Ehrenamtlichen Rates der Feuerwehren der<br />

DDR“, bis hin zur Gründung eines Feuerwehrverbandes<br />

der DDR.<br />

Es wurden fünf Kommissionen gebildet:<br />

1. Grundsatzarbeit<br />

2. Statutenentwurf für einen Feuerwehrverband<br />

der DDR<br />

3. Geschichts- und Kulturarbeit<br />

4. Entwicklung des Feuerwehrkampfsportes<br />

5. Kinder- und Jugendarbeit.<br />

/ Archiv der BKS Heyrothsberge /<br />

12. Dezember 1989<br />

Feuerwehrhistoriker aus Ost- und West Berlin<br />

organisierten ein Treffen des Präsidenten des<br />

Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) Hinrich<br />

Struve mit dem Leiter der Hauptabteilung<br />

Feuerwehr im MdI Generalmajor Herbert Pohl<br />

im Palast der Republik.<br />

Dort wurden Schritte der Zusammenarbeit der<br />

Feuerwehren beider deutschen Staaten, sowie<br />

die Bedingungen der Teilnahme der Angehörigen<br />

der Feuerwehren der DDR am 26. Deutschen<br />

Feuerwehrtag im Juni 1990 in Friedrichshafen<br />

/ Bodensee besprochen.<br />

/ 2, S. 477 /<br />

14. Dezember 1989<br />

Der Ministerrat der DDR beschloss die Auflösung<br />

des AfNS bis zum 31. März 1990 sowie<br />

die Bildung eines Nachrichtendienstes und<br />

eines Verfassungsschutzes der DDR.<br />

/ 12, S. 659 /<br />

14. Dezember 1989<br />

Der Ministerrat der DDR beschloss die Auflösung<br />

der Kampfgruppen zum 30. Juni 1990.<br />

Der Beschluss wurde durch die Befehle Nr.<br />

121/89 des Ministers des Inneren und Nr.<br />

141/89 des Ministers für Nationale Verteidigung<br />

umgesetzt.<br />

/ 12, S. 659 /<br />

21. Dezember 1989<br />

„Beschluss über die Gründung und Auflösung<br />

von Ministerien und zentralen Staatsorganen“<br />

vom 21. Dezember 1989 durch den Ministerrat<br />

der DDR.<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 1990 wurde das<br />

Ministerium des Innern in Ministerium für<br />

Innere Angelegenheiten umbenannt.<br />

/ GBl DDR I, Nr. 26, S. 272 /<br />

21. Dezember 1989<br />

Dienstberatung im Ministerium des Innern mit<br />

den Leitern der Abteilung Feuerwehr der<br />

Bezirksbehörden Deutsche Volkspolizei und<br />

den Leitern der Schulen des MdI.<br />

Das Brandschutzgesetz hat im wesentlichem<br />

Bestand und kann weiter angewandt werden.<br />

Die Entwicklung der Feuerwehren muss neu<br />

überdacht werden, insbesondere soll das<br />

Organ Feuerwehr zu Berufsfeuerwehren überführt<br />

werden.<br />

In den Städten Leipzig und Berlin soll als Erprobung<br />

ein Bezirksbrandschutzamt und in der<br />

Stadt Neubrandenburg ein Kreisbrandschutzamt<br />

ab 1. April gebildet werden.<br />

Nach den Internationalen Wettkämpfen im<br />

Feuerwehrkampfsport in Brno soll das Leistungszentrum<br />

„Feuerkampfsport“ an der Fach-


schule Heyrothsberge aufgelöst werden.<br />

/ Archiv der BKS Heyrothsberge /<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 24<br />

4. Januar 1990<br />

Zur Durchführung der Vereinbarung zwischen<br />

der DDR und der BRD vom 5. Dezember 1989<br />

über die Entwicklung und Verwendung eines<br />

gemeinsamen Fonds zur Finanzierung von<br />

Reisezahlungsmitteln wurde am 20. Dezember<br />

1989 eine Bankenvereinbarung zwischen der<br />

Staatsbank der DDR und der Deutschen Bundesbank<br />

unterzeichnet.<br />

/ GBI DDR II, Nr. 1, S. 6 /<br />

5. Januar 1990<br />

Schreiben des Ministers für Innere Angelegenheiten<br />

an die Bezirksbehörden der Deutschen<br />

Volkspolizei 1 – 16<br />

Leiter der Abt. F BDVP Magdeburg zur<br />

Kenntnisnahme.<br />

4. Die 2. Grundsatzentscheidung zur DV<br />

Nr. 55/83 wird mit sofortiger Wirkung<br />

außer Kraft gesetzt. Kommandos Feuerwehr,<br />

die bisher nicht in einen der 3<br />

Typen eingeordnet bzw. nicht aufgelöst<br />

werden konnten, bleiben in dem mit<br />

Stichtag 31.12.1989 vorhandenen<br />

Planstellenvolumen bestehen.<br />

5. Mit Wirkung vom 01.04.1990 ist in der<br />

Hauptstadt der DDR, Berlin sowie in<br />

den Bezirken Leipzig und Neubrandenburg<br />

mit der Erprobung der Arbeit eines<br />

„Brandschutzamtes“ in Verantwortung<br />

der Leiter der Abteilungen Feuerwehr<br />

und unter Anleitung sowie Kontrolle<br />

Hauptabteilung Feuerwehr zu begin<br />

nen.<br />

Die Konzeption dazu ist mir bis zum<br />

28.<strong>02</strong>.1990 vorzulegen.<br />

/ Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt,<br />

Stendal, Archiv /<br />

9. Januar 1990<br />

Arbeitstagung des Ministeriums für Innere Angelegenheiten.<br />

Beraten wurden die Grundsätze der Arbeit<br />

unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen<br />

Bedingungen.<br />

Schwerpunkte waren:<br />

- die Schaffung neuer gesetzlicher Bestimmungen,<br />

wie z. B. Beamtengesetz,<br />

Dienstlaufbahngesetz.<br />

- die Bildung von Gewerkschaften, jedoch<br />

keine Demonstrationen während<br />

der Dienstzeit.<br />

- die Erarbeitung von Grundsätzen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

- eine größere öffentliche Trans-<br />

parenz ist erforderlich;<br />

- Strukturveränderungen sind beabsichtigt;<br />

- zur Zeit zu viele Offiziere;<br />

- die militärischen Dienstgradbezeichnungen<br />

werden abgeschafft, neue sind<br />

in Vorbereitung;<br />

- die Erweiterung der Rechte und Pflichten<br />

der Leiter, größere Entscheidungsspielräume<br />

sind erforderlich.<br />

- neue Rahmenregelungen sollen die<br />

bessere Wahrnahme der Verantwortung<br />

ermöglichen;<br />

Aufgaben des Brandschutzes:<br />

- Sicherstellung einer hohen Einsatzbereitschaft<br />

und einer schnellen Brandbekämpfung;<br />

- Verlängerung der Nutzungsdauer der<br />

technischen Ausrüstung;<br />

- Erhaltung und Ausbau des Systems<br />

der Freiwilligen Feuerwehren, die<br />

Schaffung von Stützpunktfeuerwehren<br />

insbesondere in Kreisstädten.<br />

/ Archiv der BKS Heyrothsberge /<br />

10./11. Januar 1990<br />

In Berlin-West und im Ministerium für Innere<br />

Angelegenheiten der DDR fanden offizielle<br />

Gespräche zwischen Vertretern der Feuerwehren<br />

der DDR, der Bundesrepublik<br />

Deutschland und Berlin-West statt. Sie waren<br />

eine Fortsetzung der Kontakte im Internationalen<br />

Technischen Komitee für vorbeugenden<br />

Brandschutz und Feuerlöschwesen (CTIF) auf<br />

internationaler Ebene und den 1988 begonnenen<br />

bilateralen Begegnungen.<br />

Die Beratungen wurden geführt vom Präsidenten<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />

Hinrich Struve, vom Leiter der Feuerwehr<br />

Berlin-West, Landesbranddirektor Wolfgang<br />

Scholz, und vom Leiter der Hauptabteilung<br />

Feuerwehr im Ministerium für Innere Angelegenheiten,<br />

Generalmajor Herbert Pohl. Es<br />

standen gegenseitige interessierende Fragen<br />

über die Fortführung der Kontakte, über die<br />

Gestaltung des weiteren Erfahrungsaustausches<br />

und über die Entwicklung möglicher<br />

Formen der Zusammenarbeit zur Diskussion.<br />

Eine Einladung des Präsidenten des DFV zum<br />

Gegenbesuch einer offiziellen Delegation von<br />

Vertretern der Feuerwehren der DDR für das<br />

erste Quartal 1990 wurde angenommen.<br />

/ 11, Heft 2 1990, S. 5 mit Bild /<br />

13. Januar 1990<br />

Der Ministerrat der DDR beschloss die Ausgliederung<br />

der Zivilverteidigung aus dem Bereich<br />

des Verteidigungsministeriums.<br />

/ 12, S. 659 /


2-<strong>2011</strong> Seite 25<br />

15. Januar 1990<br />

Ein Bürgerkomitee besetzt die Zentrale des<br />

Amtes für Nationale Sicherheit in Berlin.<br />

/ 12, S. 659 /<br />

23. Januar 1990<br />

Die Arbeitsgruppe des Ehrenamtliche Rates<br />

der Feuerwehren der DDR im Ministerium für<br />

Innere Angelegenheiten hatte für die Sitzung<br />

am 3. Februar 1990 den Entwurf: „Anforderungen<br />

an die weitere Gestaltung der<br />

Tätigkeit der Feuerwehren der DDR zur<br />

Sicherung eines wirksamen Systems der<br />

Brandverhütung und –bekämpfung“ zur Vorlage<br />

für den Ministerrat der DDR erarbeitet.<br />

/ Sammlung H. Stöpel, Kindelbrück /<br />

24. Januar 1990<br />

Beratung der Führungskräfte der Feuerwehren<br />

der Stadt Dresden im VPKA Dresden auf<br />

Einladung der Stadtverwaltung und der Abt.<br />

Feuerwehr Dresden.<br />

Der Oberbürgermeister Herr Berghofer erläuterte<br />

die neuen Anforderungen an die<br />

Feuerwehren der Stadt Dresden und machte<br />

Ausführungen zu den erforderlichen Festlegungen.<br />

Anschließend sprach der Leiter der Abt.<br />

Feuerwehr Herr Major Helbig über die neuen<br />

Aufgaben der Berufsfeuerwehr der Stadt<br />

Dresden.<br />

Danach machte der Kamerad Otto, Leiter des<br />

Wirkungsbereiches Dresden-Stadt Ausführungen<br />

über die neuen Strukturen der Freiwilligen<br />

Feuerwehren, sowie die Freiwillige Feuerwehren<br />

im Feuerwehrverband.<br />

/ Sammlung H. Heinz, Pillnitz /<br />

25. Januar 1990<br />

Für die Angehörigen der Feuerwehren wird ein neuer<br />

Dienstausweis entworfen. Jedoch bis zu seiner Einführung<br />

war er bereits überholt. (Archiv: Stöpel)<br />

28. Januar 1990<br />

Ministerpräsident Modrow und der Zentrale<br />

Runde Tisch vereinbarten, die für April 1990<br />

vorgesehene Volkskammerwahl bereits am 18.<br />

März 1990 durchzuführen.<br />

/ 1, S. 53 /<br />

29./30. Januar 1990<br />

E. Honecker wurde in Untersuchungshaft genommen.<br />

Entlassung wegen Haftunfähigkeit;<br />

anschließende Unterbringung im Pfarrhaus<br />

der evangelischen Pflegeanstalt in Lobetal.<br />

/ 3, S. 374 /<br />

1. Februar 1990<br />

Der Ministerpräsident der DDR H. Modrow legte<br />

das Konzept „Für Deutschland, einig Vaterland“<br />

vor.<br />

/ 3, S. 586 /<br />

1. Februar 1990<br />

Ministerrat der DDR<br />

Die „Zielstellungen, Grundsätze und ersten<br />

Maßnahmen zur Durchführung einer Verwaltungsreform<br />

in der DDR“ wurden im Ministerrat<br />

behandelt und dem Runden Tisch als Standpunkt<br />

der Regierung übergeben.<br />

gez. Dr. Moreth<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates<br />

für örtliche Staatsorgane.<br />

/ Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt,<br />

Stendal, Archiv /<br />

1. Februar 1990<br />

Mit der Änderungsmitteilung zur Anweisung Nr.<br />

22 / 84 des Ministers des Innern wurde die<br />

„Anweisung über die Sicherung eines stabilen<br />

Führungskader- und Personalbestandes in<br />

den örtlichen freiwilligen Feuerwehren sowie<br />

die Anerkennung und Würdigung der Leistungen“<br />

entsprechend den neuen gesellschaftlichen<br />

Bedingungen überarbeitet.<br />

/ 2, S. 477 /<br />

3. Februar 1990<br />

In der 2. Tagung des Ehrenamtlichen Rates<br />

der Feuerwehren der DDR wurde der Entwurf<br />

der „Satzung des Feuerwehrverbandes der<br />

DDR (FwV)“ beraten und zur öffentlichen<br />

Diskussion vorgelegt.<br />

/ Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt,<br />

Stendal, Archiv / [FS – HM – 1/90]<br />

5. Februar 1990<br />

Der Ministerpräsident der DDR H. Modrow bildet<br />

mit Vertretern vom Zentralen Runden Tisch<br />

die „Regierung der nationalen Verantwortung“.<br />

/ 3, S.586 /<br />

10. Februar 1990<br />

(wegen Abbildung auf der nächsten Seite)


2-<strong>2011</strong> Seite 26<br />

(Archiv: Stöpel)<br />

13. Februar 1990<br />

Ministerpräsident H. Modrow reiste mit Mitgliedern<br />

der Regierungskoalition nach Bonn.<br />

Eine Soforthilfe von 10 bis 15 Millionen DM<br />

wurde von der Bundesregierung nicht gewährt.<br />

/ 1, S. 34 /<br />

15. Februar 1990<br />

In Berlin bildete sich eine Organisationsgruppe<br />

für die Gründung einer „Berufsvertretung<br />

Feuerwehr“ als Interessenvertretung für die<br />

Berufsfeuerwehren unter dem Dachverband<br />

der Gewerkschaft im Ministerium für Innere<br />

Angelegenheiten.<br />

/ 2, S. 477 / [UB 2/90]<br />

16. Februar 1990<br />

Die Zeitung „Neues Deutschland“ Ausgabe A,<br />

veröffentlichte ein Interview mit dem Leiter der<br />

Abteilung Feuerwehr der BDVP Gera, Oberstleutnant<br />

der F, R. Wagner. Im Bezirk Gera sind<br />

von den 540 örtlichen und betrieblichen Freiwilligen<br />

Feuerwehren etwa 180 nicht mehr<br />

rund um die Uhr einsatzbereit. Als Gründe<br />

nannte er die Ausreise von Angehörigen der<br />

Feuerwehren in die BRD, die Niederlegung<br />

von Funktionen in den Feuerwehren, sowie die<br />

Selbstauflösung von Freiwilligen Feuerwehren.<br />

/ 2, S. 478 /<br />

16. Februar 1990<br />

Die Arbeitsgruppe „Feuerwehrsportliche Ar-<br />

beit“ des Ehrenamtlichen Rates der Feuerwehren<br />

der DDR, legte die „Thesen zur feuerwehrsportlichen<br />

Arbeit“ zur öffentlichen Diskussion<br />

vor.<br />

/ Sammlung D. Nase, Pasewalk /<br />

21. Februar 1990<br />

Auf Beschluss des Ministerrates der DDR vom<br />

21. Februar 1990 über die Veränderung der<br />

Dienstgradbezeichnungen in der Deutschen<br />

Volkspolizei sowie in den Organen Feuerwehr<br />

und Strafvollzug des MfIA galten mit Wirkung<br />

vom 1. Mai 1990 folgende Feuerwehrdienstgrade:<br />

Die alte Bezeichnung (rot gekennzeichnet) und<br />

die neue Bezeichnung (blau gekennzeichnet).<br />

Unterleutnant der Feuerwehr<br />

Unterbrandmeister<br />

Leutnant der Feuerwehr<br />

Brandmeister<br />

Oberleutnant der Feuerwehr<br />

Oberbrandmeister<br />

Hauptmann der Feuerwehr<br />

Hauptbrandmeister<br />

Major der Feuerwehr<br />

Brandrat<br />

Oberstleutnant der Feuerwehr<br />

Oberbrandrat<br />

Oberst der Feuerwehr<br />

Branddirektor<br />

Generalmajor<br />

Chefinspekteur<br />

Die Dienstgradbezeichnungen der Feuerwehrmänner<br />

blieben. Die Dienstgradabzeichen und<br />

Effekten blieben ebenfalls unverändert.<br />

/ 11, Heft 4/1990, S. 3 / vgl. „Bekanntmachung„<br />

in GBl. DDR Teil I, 1990, Nr. 12, S. 91.<br />

21. Februar 1990<br />

Die Volkskammer der DDR beschloss das „Gesetz<br />

über Vereinigungen – Vereinigungsgesetz<br />

–“, das am gleichen Tag durch den amtierenden<br />

Vorsitzenden des Staatsrates der DDR im<br />

Gesetzblatt der DDR verkündet wurde.<br />

(Damit war die gesetzliche Grundlage zur Bildung<br />

von Vereinigungen in den Feuerwehren<br />

gegeben)<br />

/ Gesetzblatt der DDR Teil I, 1990, S. 75 /<br />

23. Februar 1990<br />

Oberst d. F Meier, Leiter der Abt. F im PdVP<br />

Berlin, informiert Landesbranddirektor Scholz<br />

über:<br />

- die Ausgliederung der Feuerwehren aus der<br />

Volkspolizei zum 1. April 1990 in Berlin-Ost;<br />

- Die Vorbereitung neuer Dienstgradbezeichnungen;


2-<strong>2011</strong> Seite 27<br />

- Die Landeshoheit für die Brandschutzgesetzgebung.<br />

/ 14, S. 18 /<br />

LBD Scholz (Berlin-West) und Oberst der F Meier (PdVP<br />

Berlin-Ost)<br />

24. Februar 1990<br />

Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

Meißen im Bezirk Dresden. Zum Vorsitzenden<br />

wurde der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Meißen Kamerad Günther Meyer gewählt.<br />

Das war der erste in der DDR gegründete<br />

Kreisfeuerwehrverband.<br />

/ 4, S. 20 /<br />

Februar 1990<br />

Durch den Minister für Innere Angelegenheiten<br />

der DDR Lothar Ahrendt werden die neuen<br />

Aufgaben und Veränderungen in der Arbeit der<br />

Deutschen Volkspolizei in der Broschüre „Das<br />

Ministerium für Innere Angelegenheiten in der<br />

gesellschaftlichen Erneuerung - Bestandsaufnahmen<br />

und Schlussfolgerungen -“ veröffentlicht.<br />

/ 2, S. 478/479 /<br />

Frühjahr 1990<br />

Der Leiter der Hauptabteilung Kampfgruppen<br />

schlug in einem Schreiben an den Leiter HA F<br />

vor, die Zentralschule für Kampfgruppen in<br />

Schmerwitz als Schule für Dienstanfänger und<br />

Spezialisten der Feuerwehr zu übernehmen.<br />

Diesem Vorschlag stimmte auch der Minister<br />

für Innere Angelegenheiten Ahrendt zu. Der<br />

Vorschlag wurde jedoch nicht mehr verwirklicht.<br />

/ 12, S. 327 /<br />

12. März 1990<br />

Schreiben des Leiters Personalangelegenheiten<br />

der BdVP Magdeburg an die Dienststellen<br />

im Bezirk<br />

- Veränderung von Dienstgradbezeichnungen.<br />

/ Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt, -<br />

Gespräch zwischen Hinrich Struve und Herbert Pohl<br />

Archiv /<br />

Frühjahr 1990<br />

Schrittweise Umwandlung der Zivilverteidigung<br />

der DDR in einen für den Schutz der Bevölkerung<br />

vor Natur- und technischen Katastrophen<br />

einzusetzenden „Zivilschutz“.<br />

/ 12, S. 573 u. 661 /<br />

13. März 1990<br />

Gemeinsame Beratungen der Hauptabteilung<br />

Feuerwehr und Mitgliedern des Präsidiums<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes in<br />

Schwerin zu Fragen der weiteren Zusammenarbeit<br />

der Feuerwehren beider deutschen<br />

Staaten und zur Vereinsbildung in der DDR.<br />

An den Beratungen nahmen teil Generalmajor<br />

der F, H. Pohl, OSL der F, Dr. N. Schulz, OSL<br />

der F, W. Creutzburg, OSL der F, Dr. Ziemann,<br />

der Leiter der Abt. Feuerwehr der BdVP<br />

Schwerin OSL der F, Baguhn sowie der<br />

Präsident der DFV H. Struve und Dr. Fischer.<br />

/ 2, S. 478 /<br />

18. März 1990<br />

Erste freie Volkskammerwahlwahl in der DDR.<br />

Es gab 24 Wahlvorschläge (keine Sperrklausel).<br />

Wahlbeteiligung 93 Prozent. 12 Parteien<br />

waren im Parlament vertreten. Sieger wird die<br />

„Allianz für Deutschland“ (CDU, DSU und DA).<br />

/ 1, S. 240 /<br />

22. – 28. März 1990<br />

Auf Einladung des Präsidenten des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes Hinrich Struve besuchte<br />

eine Delegation des Nationalen Komitees der<br />

DDR die Bundesrepublik Deutschland.<br />

Zur Delegation der DDR gehörten; Generalmajor<br />

der F, H. Pohl, OSL der F, Dr. N. Schulz,<br />

OSL der F, W. Creutzburg, OSL der F, Dr.-Ing.<br />

P. Ladewig, OSL der F, Dr. sc. A. Kretschmer.<br />

/ 2, S. 479 /


Drei Dokumente des Ehrenamtlichen<br />

Rates der Feuerwehren der<br />

DDR (Archiv: Stöpel)<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 28


2-<strong>2011</strong> Seite 29<br />

30. März 1990<br />

Der Staatsrat der DDR (?) beruft gemäß Artikel<br />

62 Absatz 1 der Verfassung der DDR die<br />

Volkskammer zu ihrer ersten Tagung für den 5.<br />

April 1990 nach Berlin ein.<br />

/ 1, S. 241 /<br />

31. März 1990<br />

Auf der 3. Tagung des ehrenamtlichen Rates<br />

der Feuerwehren der DDR wurde der Verbandsvorsitzende<br />

des am 17.03.1990 gegründeten<br />

Verbandes der Freiwilligen Feuerwehren<br />

Berlins e. V. hinzugezogen.<br />

Der Stellvertreter des Leiters der HA F, OSL<br />

der F Dr. Schulz informierte über die Reise<br />

einer Delegation des Nationalen Komitees der<br />

Feuerwehren der DDR in die BRD (sic.) zum<br />

Studium der Arbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) sowie der Strukturen der<br />

Feuerwehren einschließlich der Gesetzgebung<br />

im Brandschutz vom 22. bis 28. März 1990.<br />

Es wurde festgestellt, dass die Initiativen zur<br />

Bildung von Landesverbänden von den Freiwilligen<br />

Feuerwehren ausgehen.<br />

In den künftigen Landesfeuerwehrverbänden<br />

müssen auch die Berufs- und Werkfeuerwehren<br />

vertreten sein.<br />

/ Sammlung D. Nase, Pasewalk /<br />

31. März 1990<br />

Angehörige der Freiwilligen und Berufsfeuerwehren<br />

sowie der örtlichen Organe (Brandschutzbeauftragte<br />

der Räte der Kreise) der Bezirke<br />

Cottbus, Frankfurt/Oder und Potsdam<br />

trafen sich in Königs Wusterhausen und beschlossen<br />

die Bildung eine Komitees zur<br />

Gründung eines Landesfeuerwehrverbandes.<br />

Eingeladen hatte die Initiativgruppe zur Gründung<br />

eines „Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg<br />

e. V.“<br />

Auf basisdemokratischer Grundlage sollten in<br />

allen Kreisen Delegiertenkonferenzen organisiert<br />

werden, welche die Voraussetzungen zur<br />

Gründung der Kreisverbände schaffen.<br />

Es sollten alle Feuerwehren (Freiwillige- und<br />

Berufsfeuerwehren) einbezogen werden.<br />

/ 11, UB Heft 5/1990 S. 4 /<br />

31. März 1990<br />

Entgültige Auflösung des Amtes für Nationale<br />

Sicherheit.<br />

/ 12, S. 661 /<br />

März 1990<br />

Das Interview des Chefredakteurs der Zeitschrift<br />

„112 - Magazin für die Feuerwehren“<br />

Helmut Raab mit dem Leiter der HA F Generalmajor<br />

H. Pohl „Zu Problemen der künftigen<br />

Entwicklung ...“ wurde in der Zeitschrift UB<br />

Hier sind drei Entwürfe für ein Signet des neuen DDR<br />

Verbandes. Der Entwurf stammt aus der BdVP Erfurt. Auf<br />

Länderebene sollte das Landeswappen (Kulizeichnung) eingefügt<br />

werden. (Archiv: Stöpel)<br />

(Unser Brandschutz) veröffentlicht.<br />

/ 11, UB 3/1990, S.4 /<br />

5. April 1990<br />

1. (konstituierende) Tagung der Volkskammer<br />

der DDR (10. Wahlperiode)<br />

Helmut Raab mit dem Leiter der HA F Generalmajor Herbert<br />

Pohl im Gespräch


2-<strong>2011</strong> Seite 30<br />

- Beschlussfassung über die Gültigkeit der<br />

Wahl der Volkskammer der DDR am 18. März<br />

1990<br />

- Geheime Wahl des Präsidenten der Volkskammer<br />

der DDR (Sabine Bergmann-Pohl,<br />

CDU)<br />

- Beratung über den Gesetzentwurf zur Änderung<br />

und Ergänzung der Verfassung der DDR<br />

- Annahme des Gesetzes<br />

- Aufhebung der Präambel der Verfassung und<br />

- Abschaffung des Staatsrates der DDR mit der<br />

Ergänzung, dass die Befugnisse des Staatsrates<br />

und dessen Vorsitzenden durch das Präsidium<br />

der Volkskammer bzw. den Volkskammerpräsidenten<br />

bis zur Wahl eines Präsidenten<br />

der Republik zeitweilig wahrgenommen<br />

werden.<br />

/ 1, S. 241 /<br />

5. April 1990<br />

In der Arbeitsgruppe Recht, Ordnung und<br />

Sicherheit des Volkspolizeikreisamtes Leipzig<br />

wurde von der Unterarbeitsgruppe die Konzeption<br />

für die Verwaltungsreform zur Bildung<br />

des Brandschutzamtes „Feuerwehr Leipzig“<br />

vorgelegt.<br />

Darin heißt es: „Die Feuerwehr Leipzig, ein<br />

kommunales Dienstleistungsunternehmen für<br />

die Bürger, (das) 20% der jährlichen Investitionen<br />

selbst erwirtschaften könnte...“<br />

/ Archiv der Berufsfeuerwehr Leipzig /<br />

9. April 1990<br />

Konzeption zur Erprobung eines „Brandschutzamtes“<br />

im Bereich der Hauptstadt der<br />

DDR, Berlin, mit Wirkung vom 01.04.1990.<br />

/ Sammlung H. Gläser, Berlin /<br />

10. April 1990<br />

Aufgabenstellung des Präsidenten der Volkspolizei<br />

Berlin zur Umsetzung der Konzeption<br />

zur Erprobung einer „Brandschutzdirektion“ im<br />

Bereich der Hauptstadt der DDR, Berlin.<br />

In der Brandschutzdirektion sollten 5 Brandschutzämter<br />

(operative Einheiten) und 4<br />

Brandschutzinspektionen durch den Leiter der<br />

Brandschutzdirektion und seine Stellvertreter<br />

gebildet werden.<br />

/ Sammlung H. Gläser, Berlin /<br />

12. April 1990<br />

Die Volkskammer der DDR wählte Lothar de<br />

Maiziere zum Ministerpräsidenten. Zum Stellvertreter<br />

des Ministerpräsidenten und Minister<br />

des Innern wurde Dr. P.-M. Diestel berufen.<br />

/ 12, S. 661 /<br />

12. April 1990<br />

Die Volkskammer der DDR beschloss den<br />

Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland<br />

nach Artikel 23 des Grundgesetzes.<br />

/ 12, S. 661/<br />

20. April 1990<br />

Regierungsdirektor Schniedermann (Berlin-<br />

West) informiert telefonisch Landesbranddirektor<br />

Scholz über ein Gespräch bei der HA<br />

Feuerwehr im MdI in Ost-Berlin:<br />

- Die geplante Brandschutzdirektion Berlin-Ost<br />

wird nach der Organisationsstruktur der Berliner<br />

Feuerwehr ausgerichtet;<br />

- Es ist nicht beabsichtigt, eigene technische<br />

Abteilungen zu gründen; es ist beabsichtigt,<br />

sich in Amtshilfe von der Berliner Feuerwehr<br />

mitversorgen zu lassen.<br />

/ 14, S. 27 /<br />

1. Mai 1990<br />

Bildung der Brandschutzdirektion Berlin (Ost)<br />

in der Feuerwache Littenstraße. Die Leitstelle<br />

Feuerwehr verblieb noch im Polizeipräsidium.<br />

/ „ Feuerwehr“ Nr. 7 1990., S. 14 – 27. /<br />

2.Mai 1990<br />

Die Bundesregierung und die DDR-Regierung<br />

einigen sich auf die Umtauschkurse für die<br />

Währungsunion. Außer Löhne und Gehälter<br />

sollen auch Mieten, Stipendien, Renten und<br />

andere wiederkehrende Versorgungszahlungen<br />

im Verhältnis 1 : 1 umgestellt werden.<br />

Sparguthaben und Bargeld werden nach Alter<br />

gestaffelt umgetauscht.<br />

/ 1, S. 243 /<br />

3.Mai 1990<br />

Erste Kontaktaufnahme zwischen der BDVP Erfurt, Feuerwehr<br />

Weimar und dem Hessischen Landesfeuerwehrverband.<br />

v.l.n.r.: Brandrat Schlender, Ubm. Mäder, LVors.<br />

Schaaf, Oberbrandrat Stehling (Archiv: Stöpel)<br />

3. Mai 1990<br />

Treffen RD Schniedermann und Landesbranddirektor<br />

Scholz mit Chefinspektor Pohl und Dr.-<br />

Ing. Schulz über die Zusammenführung der<br />

Feuerwehren in Berlin:<br />

- Herr Pohl wollte in die künftige Organisation


2-<strong>2011</strong> Seite 31<br />

der Berliner Feuerwehr auch das noch bei der<br />

HA F des MfIA vorhandene Personal eingebunden<br />

wissen. Es wurde vorgesehen, Herrn<br />

Dr. Schulz in einer entsprechenden Organisationsgruppe<br />

mitwirken zu lassen.<br />

- Die Feuerwehr in Berlin-Ost soll ab 4. Mai<br />

1990 aus dem Präsidium der Volkspolizei ausgegliedert<br />

werden und die neue Brandschutzdirektion<br />

Berlin-Ost würde in der Feuerwache<br />

Mitte ihre Arbeit aufnehmen.<br />

- Die Umstellung der Kfz-Kennzeichnung der<br />

Feuerwehrfahrzeuge (IB -) auf zivile Kennzeichen<br />

ist vorgesehen.<br />

Die HA F soll nicht mehr im VP-Bereich, sondern<br />

in der zivilen Struktur des MfIA angesiedelt<br />

sein.<br />

/ 14, S. 28 /<br />

4. Mai 1990<br />

Auf der Feuerwache Mitte fand die 1. Pressekonferenz<br />

der Brandschutzdirektion Berlin<br />

statt. Vorgestellt wurden die neuen Strukturen<br />

des Brandschutzes in Berlin.<br />

/ Sammlung H. Gläser, Berlin /<br />

5. Mai 1990<br />

Im Ergebnis der Realisierung des Protokolls<br />

der Innenministerkonferenz der Länder der<br />

Bundesrepublik Deutschlands durchgeführten<br />

Beratungen des Leiters des Unterausschusses<br />

„Feuerwehrangelegenheiten“ des Arbeitskreises<br />

V mit dem Leiter HA F des Ministeriums für<br />

Innere Angelegenheiten der DDR wurde die<br />

sofortige regelmäßige Teilnahme als Gast an<br />

den Sitzungen des Unterausschusses „Feuerwehrangelegenheiten“<br />

festgelegt.<br />

Die Vertreter der DDR (Gaststatus) waren<br />

Brandrat Dr. Elias (IdF) für Fragen des Fernmelde-<br />

und Funkwesens, Oberbrandrat Dr.<br />

Ing. Ladewig (FS Heyrothsberge) für Fragen<br />

der Ausbildung.<br />

Gleichzeitig wurde festgelegt, nach erfolgter<br />

Länderbildung in der DDR die Leiter der Landesfeuerwehrschulen<br />

in die Arbeit des Unterausschusses<br />

zu integrieren.<br />

Zur Herausbildung der Hauptrichtungen des<br />

Brand- und Katastrophenschutzes in den<br />

Ländern der DDR wurden zeitweilige Arbeitsgruppen<br />

gebildet:<br />

- „Strukturen, Aufgaben und Organisation“<br />

- „Aus- und Fortbildung“<br />

- „Ausstattungsstandards“<br />

- „Kommunikationswesen“.<br />

/ 2, S. 481 /<br />

5. Mai 1990<br />

Mitteilung in „Thüringer Allgemeine“ zur Arbeitsaufnahme<br />

des Kreisfeuerwehr-Verbandes<br />

im Kreis Sömmerda<br />

/ Archiv: Stöpel /<br />

6. Mai 1990<br />

Erste freie Kommunalwahl in der DDR:<br />

CDU 34,4 %, SPD 21,3 %,<br />

PDS 14,6 %, Liberale 6,7 %,<br />

DSU 3,4 %, Neues Forum 2,4 %,<br />

übrige Parteien 17,2 %<br />

/ 1, S. 244 /<br />

12. Mai 1990<br />

Bildung einer bezirksübergreifenden Koordinierungsgruppe<br />

(Bezirke Chemnitz, Leipzig<br />

und Dresden ) zur Vorbereitung der Bildung<br />

eines Feuerwehrverbandes für das künftige<br />

Land Sachsen<br />

/ 5, S. 59 /<br />

17. Mai 1990<br />

Die Volkskammer der DDR beschloss das „Gesetz<br />

über die Selbstverwaltung der Gemeinden<br />

und Landkreise in der DDR“ (Kommunalverfassung).<br />

GBl. DDR, 1990, Teil I, Nr. 28, S. 255.<br />

Dieses Gesetz wurde mit Wirkung vom 3.<br />

Oktober 1990 Recht der Neuen Bundesländer


2-<strong>2011</strong> Seite 32<br />

und wurde von den Ländern durch eigene<br />

gesetzliche Ordnungen aufgehoben.<br />

17. Mai 1990<br />

„Beschluss der Volkskammer der Deutschen<br />

Demokratischen Republik zur Beendigung der<br />

Legislaturperiode der Bezirkstage“ mit Wirkung<br />

vom 31. Mai 1990. Der Ministerpräsident wurde<br />

beauftragt, zur Sicherung der Regierbarkeit<br />

des Landes bis zur Länderbildung in den<br />

Bezirken Regierungsbevollmächtigte einzusetzen.<br />

GBl. DDR, 1990, Teil I, Nr. 28, S. 269.<br />

18. Mai 1990<br />

Durch das Ministerium des Innern, Verwaltung<br />

Technik / Versorgung Abt. Intendantur wurden<br />

die Produktionsmuster für das „Ärmelemblem<br />

Feuerwehr“, auf malinofarbigem Tuch sowie<br />

der „Schriftzug Feuerwehr“ auf schwarzem<br />

Tuch dem Hersteller VEB Buntstickerei Eibenstock<br />

bestätigt.<br />

Hauptabnehmer sollte der VEB Burger Bekleidungswerke<br />

sein, der die Dienstjacken der<br />

Feuerwehr konfektionierte.<br />

/ Sammlung Herr Reißaus, Eibenstock /<br />

18. Mai 1990<br />

Unterzeichnung des Staatsvertrages über die<br />

Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und<br />

Sozialunion durch die Finanzminister Theodor<br />

Waigel und Walter Romberg in Anwesenheit<br />

(Abb.: Archiv Stöpel)<br />

von Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerpräsident<br />

Lothar de Maiziere. Nach dem Vertrag,<br />

der am 1. Juli in Kraft trat, gab die DDR<br />

die Hoheit über die Finanz- und Geldpolitik ab.<br />

Die DDR übernahm zahlreiche bundesdeutsche<br />

Bestimmungen, Gesetze und Verordnungen.<br />

Das Gesetz zum Staatsvertrag wurde von<br />

der Volkskammer der DDR am 21. Juni 1990<br />

beschlossen.<br />

/ 1, S. 245 /<br />

20. Mai 1990<br />

Der Staatssekretär im MdI der DDR Dr. Stief<br />

teilte in einem Schreiben an die Leiter der Bezirkspolizeibehörden<br />

mit „..., dass die Überführung<br />

der Feuerwehr aus dem MdI zur Kommune<br />

vorzubereiten ist. ... .“ Als Termin wurde<br />

der 31. Dezember 1990 genannt. Die Betriebsfeuerwehrkommandos<br />

sollen ebenfalls überführt<br />

werden. Grundlage war aber noch das<br />

Gesetz über den Brandschutz von 1974.<br />

/ 2, S. 481 /<br />

23. Mai 1990<br />

Bericht des Generalinspekteurs der DVP<br />

Schmalfuß an den Innenminister Dr. Diestel<br />

über die Beendigung der Tätigkeit der Kampfgruppen.<br />

/ 12, S. 661 /<br />

31. Mai 1990<br />

Beschluss der Volkskammer der DDR zur Ent-


2-<strong>2011</strong> Seite 33<br />

fernung des Staatswappens von öffentlichen<br />

Gebäuden“ - „Alle Staatswappen, die sich in<br />

und an öffentlichen Gebäuden befinden, sind<br />

unverzüglich, spätestens jedoch in Wochenfrist,<br />

zu entfernen.“<br />

/ GBl. DDR I, Nr. 30, S. 276 /<br />

31. Mai 1990<br />

Beschluss des Ministerrates:<br />

„Mit Wirkung vom 13. April 1990 sind folgende<br />

Ministerien mit veränderter Aufgabenstellung<br />

und Bezeichnung tätig:<br />

- Ministerium für Innere Angelegenheiten als<br />

Ministerium des Innern.“<br />

/ GBl DDR I, Nr. 30, S. 276 /<br />

1. Juni 1990<br />

Mit der Bildung des Brandschutzamtes der<br />

Stadt Leipzig wurde die Bezeichnung „Berufsfeuerwehr<br />

Leipzig“ eingeführt.<br />

/ 11, UB Heft 10/1990. S. 13 mit Bildern zum<br />

125jährigen Gründungsjubiläum am 29. September<br />

1990<br />

1. Juni 1990<br />

Durch Kaderbefehl des Präsidenten der Volkspolizei<br />

Berlin wurde Branddirektor Schäfer als<br />

Leiter der Brandschutzdirektion Berlin (BSD)<br />

offiziell eingeführt.<br />

Die Brandschutzdirektion Berlin bestand bis<br />

zum 2. Oktober 1990 und wurde am 01.12.<br />

1990 in die bestehende Organisationsstruktur<br />

der Berliner Feuerwehr übernommen.<br />

/ 2, S. 481./<br />

9. Juni 1990<br />

Gründung der Gewerkschaft „Öffentliche<br />

Dienste, Transport und Verkehr“ (ÖTV) der<br />

DDR in Magdeburg:<br />

- Die Abteilung Feuerwehr der ÖTV der<br />

DDR hatte den Sitz der Geschäftsleitung<br />

in der Feuerwache Berlin-Treptow.<br />

- Geschäftsführer war Herr Zitterich.<br />

Heute ist die ÖTV die Vereinigte Dienstleistung<br />

Gewerkschaft (Verdi).<br />

/ 11, UB Heft 6/1990. S. 8 mit Bild /<br />

14. – 19.Juni 1990<br />

Der 26. Deutscher Feuerwehrtag in Friedrichshafen<br />

am Bodensee fand auf dem Messegelände<br />

und in der Stadt Friedrichshafen statt.<br />

Sein Motto „Feuerwehr = Mensch + Technik“<br />

war Leitfaden für verschiedene Fachtagungen<br />

am 14. und 15. Juni 1990.<br />

Zu Beginn tagten der “Exekutive Rat“ und der<br />

„Permanente Rat“ des CTIF:<br />

Während der Veranstaltungstage vom 14. bis<br />

19. Juni hatte auf dem Messegelände eine<br />

internationale Fachausstellung für Brand-<br />

schutz, Rettungswesen und Katastrophenhilfe<br />

ihre Pforten geöffnet.<br />

Besucher aus der DDR erhielten das Tagungsabzeichen<br />

und die Messeeintrittskarte<br />

kostenfrei.<br />

/ 11, Heft 2/1990, S. 15 /<br />

Für die Angehörigen der Feuerwehren wird ein Dienstausweis<br />

nach neusten Vorschriften entworfen. Auch dieser<br />

wurde nicht mehr eingeführt. (Archiv: Stöpel)<br />

22. Juni 1990<br />

Die Volkskammer der DDR beschloss das<br />

„Feuerschutzsteuergesetz“ (Feuersch. StG).<br />

Veröffentlicht im Gesetzblatt der DDR, Sonderdruck<br />

1430.<br />

/ 3, S. 483 /<br />

28. Juni 1990<br />

Der Leiter der HA F im MfIA H. Pohl verabschiedet<br />

den Leiter der Fachschule der<br />

Feuerwehr in Heyrothsberge, Branddirektor<br />

Dr. M. Kleinert, in den Ruhestand. Zugleich<br />

wurde Oberbrandrat Dr.-Ing. P. Ladewig als<br />

neuer Leiter der Fachschule eingeführt.<br />

/ 11, UB Heft 7/1990, S. 3 mit Bild /<br />

1. Juli 1990<br />

Im Ministerium des Innern der DDR wird die<br />

Unterabteilung Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz<br />

gebildet. Leiter ??.<br />

Leiter des Referates Brandschutz wird Dr.-Ing.<br />

Norbert Schulz.<br />

(vgl. UB, Heft 10/1990 S.7 und. UB, Heft<br />

8/1990, S. 4)<br />

(Seit dem 01.07.1990 gab es die HA F im MdI<br />

und viele ihrer Mitarbeiter nicht mehr.)


1. Juli 1990<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 34<br />

Im Thüringer Feuerwehrverband wurden für die Jugendfeuerwehr<br />

ein Aufkleber und ein Ärmelabzeichen entworfen.<br />

Mit Beitritt in den DFV und damit auch in die Jugendfeuerwehr<br />

war das selbstentworfene Abzeichen überflüssig.<br />

(Archiv: Stöpel)<br />

1. Juli 1990<br />

Inkrafttreten der zwischen der BRD und der<br />

DDR beschlossenen Wirtschafts-, Währungsund<br />

Sozialunion. Damit wurde die D-Mark alleiniges<br />

Zahlungsmittel in der DDR. Die Finanzhoheit<br />

der DDR wurde von der Bundesrepublik<br />

Deutschland wahrgenommen.<br />

/ 1, S. 248 /<br />

9. Juli 1990<br />

Stellvertreter des Ministerpräsidenten und<br />

Minister des Innern - Dr. M. Diestel<br />

Vorläufige Festlegungen zur Änderung der<br />

Dienstvorschrift Nr. 55/83 vom 26. August<br />

1983 und der Direktive Nr. 33/83 vom 26.<br />

August 1983.<br />

Anlage 1: Dienstvorschrift Nr. 55/83;<br />

Anlage 2: Direktive Nr. 33/83.<br />

/ Archiv des Landesfeuerwehrmuseums<br />

Sachsen-Anhalt, Stendal /<br />

10. Juli 1990<br />

Ministerium des Innern, Unterabteilung Brand-<br />

, Zivil- und Katastrophenschutz:<br />

„Grundlinien der Entwicklung der Feuerwehren<br />

der DDR“<br />

1. Einleitung<br />

2. Anforderungen bei der Neugestaltung der<br />

Feuerwehren<br />

Die Landesregierungen der zukünftigen<br />

Länder haben eigenständig Aufgaben<br />

des Brandschutzes in ihrem Terri<br />

torium zu erfüllen.<br />

Oberste Aufsichtsbehörde in Brandschutzangelegenheiten<br />

im Land ist der<br />

Innenminister. ...<br />

2.1. Berufsfeuerwehren<br />

Die Berufsfeuerwehren sind durch die<br />

Kommunen zu finanzieren. ...<br />

2.2. Werkfeuerwehren<br />

Bisherige Betriebsfeuerwehr-Kommandos<br />

sind in Werkfeuerwehren zu über<br />

führen. Die Kosten tragen die Betriebe<br />

und Einrichtungen. ...<br />

2.3. Örtliche Freiwillige Feuerwehren<br />

Die materiell-technische Sicherstellung<br />

der Feuerwehren erfolgt im wesentlichen<br />

durch die jeweiligen Träger (Kommunen).<br />

...<br />

2.4. Jugendfeuerwehren<br />

Die Verantwortung hinsichtlich der Bildung,<br />

der Arbeitsweise und Organisation<br />

trägt die jeweilige Kommune mit<br />

Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes.<br />

2.5. ...<br />

Bestätigt: Dr. Diestel, Stellvertreter des Ministerpräsidenten<br />

und Minister des Innern.<br />

11.Juli 1990<br />

Mit Schreiben des Leiters der Brandschutzdirektion<br />

Berlin an den Staatssekretär Dr. Stief<br />

im Ministerium des Innern über die Herauslösung<br />

der Feuerwehr aus der Volkspolizei und<br />

Übergabe an den Magistrat von Berlin wurde<br />

besonders auf die erforderlichen Personalstellen<br />

zur Einführung eines 24/48-Stunden-<br />

Wechseldienstes hingewiesen.<br />

Es wurde vorgeschlagen von den Berufsfeuerwehren<br />

Fürstenwalde, Oranienburg und<br />

Königs Wusterhausen die freiwerdenden Personalstellen<br />

mit den Kollegen in Berlin zu übernehmen.<br />

Somit den Kollegen dieser Berufsfeuerwehren<br />

eine soziale Sicherheit zu geben und gleichzeitig<br />

Ausbildungskosten zu sparen.<br />

/ Sammlung: H. Gläser, Berlin /<br />

11. Juli 1990<br />

In einem Schreiben der Senatsverwaltung für<br />

Inneres Berlin an den Leiter der Berliner<br />

Feuerwehr, Landesbranddirektor Scholz; betr.<br />

„Zusammenführung der Berliner Feuerwehr<br />

mit der Brandschutzdirektion Berlin“ wurde als<br />

Anlage die Bildung einer Projektgruppe sowie<br />

die Bildung von Arbeitsgruppen namentlich<br />

festgelegt.<br />

/ Sammlung: H. Gläser, Berlin )<br />

17. Juli 1990<br />

Ein analoges Schreiben der Magistratsverwaltung<br />

für Inneres Berlin an den Leiter der<br />

Brandschutzdirektion Berlin Oberbrandrat<br />

Schäfer; betr. „Zusammenführung der Berliner<br />

Feuerwehr mit der Brandschutzdirektion Berlin“<br />

bestätigte die „Verfahrensweise für die<br />

Vorbereitung des Vereinigungsprozesses für<br />

die Feuerwehr“. Die namentliche Aufstellung<br />

der Projektgruppe und der Arbeitsgruppen entspricht<br />

dem Schreiben der Senatsverwaltung<br />

für Inneres vom 11. Juli 1990.<br />

/ Sammlung: H. Gläser, Berlin /


2-<strong>2011</strong> Seite 35<br />

22. Juli 1990<br />

Durch die Volkskammer der DDR (10. Wahlperiode)<br />

wurde das „Verfassungsgesetz zur<br />

Bildung von Ländern in der Deutschen Demokratischen<br />

Republik - Ländereinführungsgesetz<br />

- beschlossen.<br />

Die Länder in der DDR wurden mit Wirkung<br />

vom 3. Oktober 1990 gebildet. Im Gesetz wurde<br />

festgelegt, welche Bezirks- bzw. Kreisterritorien<br />

das jeweilige Land bilden.<br />

/ www.verfassungen.de/de/ddr/ddr90 /<br />

22. Juli 1990<br />

Die Koordinierungsgruppe zur Vorbereitung<br />

der Bildung des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen nimmt ihre Arbeit auf.<br />

Es wurden die Vorbereitung der Gründungsveranstaltung<br />

und der Entwurf der Satzung<br />

beraten.<br />

/ Kopie vorhanden /<br />

24. Juli 1990<br />

Mit einem Schreiben der Bezirksbehörde der<br />

Deutschen Volkspolizei Dresden teilte VP-<br />

Direktor Wülfing dem Leiter des VPKA Riesa<br />

die „Festlegungen zur Tätigkeit des Organs<br />

Feuerwehr sowie der örtlichen und betrieblichen<br />

Feuerwehren“ mit.<br />

Als Anlagen waren die; „Vorläufigen Festlegungen<br />

zur Änderung der DV Nr. 55/83 vom 26.<br />

August 1983 und der Direktive Nr. 33/83 vom<br />

26. August 1983“ und die „Grundlinien der Entwicklung<br />

der Feuerwehren der DDR“ enthalten.<br />

/ Landesfeuerwehrverband Sachsen, Zeithain,<br />

Archiv /<br />

25. Juli 1990<br />

In einer feierlichen Veranstaltung werden die<br />

Absolventen des 28. Ingenieurlehrganges zu<br />

Brandmeistern ernannt. Sie beendeten erfolgreich<br />

ein dreijähriges Studium zum „Ingenieur<br />

für Brandschutz“.<br />

Die Ernennung übernahm Chefinspekteur H.<br />

Pohl im Beisein des Präsidenten des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes Herrn H. Struve.<br />

/ 11, UB Heft 10/1990, S. 39 mit Bild /<br />

3. August 1990<br />

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und<br />

DDR-Staatssekretär Günther Krause unterzeichnen<br />

in Ost-Berlin den Wahlvertrag, wonach<br />

gesamtdeutsche Wahlen in einem Wahlgebiet<br />

und nach einheitlichem Wahlrecht stattfinden<br />

sollen.<br />

/ 1, S. 250 /<br />

4. August 1990<br />

Die gemeinsame Vorbereitungsberatung zur<br />

Gründung eines Landesfeuerwehrverbandes<br />

von Vertretern der Feuerwehren der Bezirke<br />

Halle und Magdeburg in Dessau. Es wurden<br />

Arbeitsgruppen zur Ausarbeitung der Entwürfe<br />

für die Satzung und die Finanzrichtlinien gebildet.<br />

/ 7, S. 111 /<br />

21. August 1990<br />

Auf der 35. Sitzung des Unterausschusses<br />

„Feuerwehrangelegenheiten“ des Arbeitskreises<br />

V der Arbeitsgemeinschaft der Innenministerien<br />

der Bundesländer in Bonn wurde beraten:<br />

TOP: Zusammenarbeit mit der DDR<br />

Es wurde beschlossen, 4 Arbeitsgruppen einzusetzen:<br />

a) Arbeitsgruppe “Strukturen, Aufgaben,<br />

Organisation“<br />

b) Arbeitsgruppe „Aus- und Fortbildung“<br />

c) Arbeitsgruppe „Ausstattungsstandards“<br />

d) Arbeitsgruppe „Kommunikation“<br />

Der in den jeweiligen Arbeitsgruppen mitarbeitenden<br />

Vertreter der Bundesländer und der<br />

DDR wurden festgelegt.<br />

/ Archiv der BKS Heyrothsberge /<br />

23. August 1990<br />

Die Volkskammer erklärte für die DDR den Beitritt<br />

zum Geltungsbereich des Grundgesetzes<br />

ab 3. Oktober 1990.<br />

/ 12, S. 662 /<br />

27. August 1990<br />

Am 16. Verwaltungsseminar der Verwaltungsschule<br />

Berlin nahmen neben den Brandreferendaren<br />

auch Führungskräfte der Feuerwehren<br />

aus der gesamten DDR teil.<br />

/ 14, S. 36 /<br />

31. August 1990<br />

Das Leistungszentrum „Feuerwehrkampfsport“<br />

wurde aufgelöst sowie der Dienst- und Trainingsbetrieb<br />

eingestellt.<br />

/ 6, S. 98 /<br />

3. September 1990<br />

Der Minister für Abrüstung und Verteidigung<br />

befahl, den Zivilschutz bis Ende 1990 aufzulösen.<br />

/ 12, S. 662 /<br />

8. September 1990<br />

Die Koordinierungsgruppe zur Bildung des<br />

Landesfeuerwehrverbandes Sachsen beschließt,<br />

die 1. Verbandsdelegiertenversammlung<br />

des neuzugründenden Verbandes für den


29.09.1990 nach Chemnitz einzuberufen.<br />

/ 5, S.60 /<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 36<br />

11. September 1990<br />

Schreiben des Innenministers der DDR Dr.<br />

Diestel an die Regierungsbevollmächtigten in<br />

den Bezirksverwaltungen (vormals Räte der<br />

Bezirke):<br />

... . „Wie Ihnen bekannt ist, obliegt ausgehend<br />

von bundesdeutschem Recht sowie der von<br />

der Volkskammer verabschiedeten Kommunalverfassung<br />

und dem Ländereinführungsgesetz<br />

der Brandschutz und das Feuerwehrwesen<br />

künftig den Gemeinden als Selbstverwaltungsangelegenheit.<br />

... Die bisher durch die Abteilungen und<br />

Kommandos Feuerwehr genutzten Anlagen,<br />

Einrichtungen, Fahrzeuge, Ausrüstungen und<br />

dergleichen werden gemäß § 21 Ländereinführungsgesetz<br />

unentgeltlich an die Leiter bzw.<br />

Aufgabenträger übergeben.“ ... .<br />

/ 2, S. 485 /<br />

13. September 1990<br />

„Rettungsdienstgesetz der Deutschen Demokratischen<br />

Republik“<br />

Die Realisierung des Rettungsdienstes lag in<br />

der Zuständigkeit der Länder der DDR.<br />

/ GBl DDR I, Nr. 62, S. 1547 /<br />

14.September 1990<br />

In einem Gespräch mit dem Senator Pätzold<br />

wurde entschieden, dass die Übernahme des<br />

Personals der Brandschutzdirektion Ost zunächst<br />

komplett erfolgt und dann erst mit der<br />

Überprüfung zu beginnen sei.<br />

Die Ost-Dienstkleidung sollte zunächst beibehalten<br />

und am 3. Oktober 1990 mit den Hoheitsabzeichen<br />

der Berliner Feuerwehr versehen<br />

werden. Die neu beschafften Helme des<br />

Typs Draeger sollten zu 2/3 an das West- und<br />

zu 1/3 an das Ost-Personal ausgegeben werden.<br />

Vom Senator wurde erklärt, dass ab dem<br />

03.10.1990 der Landesbranddirektor das Sagen<br />

über die Feuerwehr in Gesamt-Berlin hat.<br />

/ 14, S.38 /<br />

15. September 1990<br />

Zur Vorbereitung der Gründung des „Landesfeuerwehrverbandes<br />

Brandenburg e. V.“ trafen<br />

sich drei Komitees aus den drei Bezirken Potsdam,<br />

Frankfurt/O. und Cottbus mit den Vorsitzenden<br />

der 10 bestehenden und den Initiatoren<br />

der 5 im entstehen befindlichen Kreisfeuerwehrverbänden.<br />

/ 11, UB, Heft 8/1990, S. 16 /<br />

20. September 1990<br />

36. Tagung der Volkskammer der DDR:<br />

Das Gesetz zum Vertrag zwischen der DDR<br />

und der Bundesrepublik Deutschland über die<br />

Herstellung der Einheit Deutschlands – Einigungsvertrag<br />

– vom 31. August 1990, wird beschlossen.<br />

/1, S. 254 /<br />

24. September 1990<br />

Austritt der DDR aus dem Warschauer Vertrag<br />

mit Wirkung zum 3. Oktober 1990<br />

/ 1, S. 254 /<br />

29. September 1990<br />

1.Verbandsdelegiertenversammlung in Chemnitz<br />

zur Gründung des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen e. V..<br />

Es waren 217 Delegierte aus 41 Kreisfeuerwehrverbänden<br />

anwesend.<br />

Das hieß - aus allen Kreisen des zukünftigen<br />

Landes Sachsen. Zahlreiche Ehrengäste aus<br />

Wirtschaft, Politik und Feuerwehrverbänden<br />

sowie der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

Hinrich Struve waren erschienen.<br />

Nach dem Bericht der Koordinierungsgruppe<br />

beschlossen die Delegierten die Gründung des<br />

„Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e. V.“.<br />

Das Statut des Verbandes wurde mit zwei<br />

Stimmenthaltungen und die Finanzrichtlinie<br />

wurde mit drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen<br />

angenommen.<br />

Danach erfolgte die Wahl des Vorstandes; zum<br />

Vorsitzenden wurde Kamerad Günther Meyer,<br />

Kreisfeuerwehrverband Meißen, als Stellvertreter<br />

wurden die Kameradin Viola Eyke, Kreisfeuerwehrverband<br />

Kamenz, und Kamerad<br />

Gerald Sieber, Kreisfeuerwehrverband Stollberg,<br />

gewählt.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung fassten die<br />

Delegierten den Beschluss, die Aufnahme des<br />

Verbandes in den Deutschen Feuerwehrverband<br />

zu beantragen.<br />

Auch wenn der DFV seinem 12. Mitglied (im<br />

DFV) 50% seiner Beitragszahlung für 1991 erlassen<br />

hatte und obendrein Zahlungsaufschub<br />

gewährte, war die Finanzierung der Verbandsarbeit<br />

zum Anfang schwierig, da der Verband<br />

erst im April 1991 ins Vereinsregister eingetragen<br />

wurde und damit seine Rechtsfähigkeit<br />

erlangte.<br />

/ 5, S. 60 – 62 /<br />

29. September 1990<br />

Inkrafttreten des Einigungsvertrages;<br />

Notenaustausch zwischen der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der DDR über das Vorliegen<br />

der innerstaatlichen Voraussetzungen für das<br />

Inkrafttreten.<br />

/ 1, S. 255 /


- Abschrift -<br />

................... / Versorgung<br />

Ref. – Intendantur –<br />

Dienststelle/Einheit<br />

����������������<br />

Magdeburg, den 20. 09. 1990<br />

Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes der Polizei<br />

Mit diesem Schreiben informiere ich Sie über folgende Festlegungen zur notwendigen<br />

Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes der Polizei.<br />

Bekleidung und Ausrüstung<br />

Die bisherige Uniform der Polizei<br />

bleibt vorerst erhalten.<br />

Die Effekten werden wie folgt<br />

verändert:<br />

a. Mützenemblem:<br />

Zum 03. 10. 1990 ist das<br />

Mützenemblem an einer Schirmmütze<br />

sowie der Feldmütze zu verändern. Dazu erhalten Sie beiliegend<br />

pro Angehöriger 1 Stück<br />

Metallkokarde ( schwarz-rot-gold),<br />

sowie die notwendige Anzahl neuer Gesticke. Weitere 2 Stück<br />

Kokarden für eine weitere Schirm- und Wintermütze werden Ihnen<br />

nach dem 15. 11. 1990 übergeben.<br />

In diese Maßnahme sind die Angehörigen des Organs Strafvollzug<br />

und Feuerwehr mit einzubinden.<br />

b. Ärmelabzeichen<br />

Bei den Ärmelabzeichen der Schutzpolizei, der ABV ( KOB ), des<br />

Betriebschutzes und der Bereitschaftspolizei ist das DDR-<br />

Emblem durch übernähen mit einer gestickten Kokarde ( schwarz-<br />

rot-gold bis zum 03. 10. 1990 umzugestalten.<br />

Für die Angehörigen der Transportpolizei ergeben sich zur<br />

Ärmelemblem noch gesonderte Weisungen.<br />

Dieses Schreiben ist Ihrem Leiter zur Kenntnis zu Übergeben.<br />

Heuer<br />

VP-Rat<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 37


2-<strong>2011</strong> Seite 38<br />

3. Oktober 1990<br />

Mit dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz der<br />

Bundesrepublik Deutschland erfolgten an der<br />

Bekleidung der Angehörigen der Feuerwehren<br />

die notwendigen Änderungen.<br />

/ Schreiben BDVP Magdeburg vom 20. Oktober<br />

1990 /<br />

3. Oktober 1990<br />

Offizieller Übergabeakt der Brandschutzdirektion<br />

Ost an die Berliner Feuerwehr im Traditionsraum<br />

der Feuerwache Mitte:<br />

10 Berufsfeuerwehren mit 1.112 Beschäftigten<br />

sowie de facto 43 Stützpunkte der Freiwilligen<br />

Feuerwehren mit ca. 1.200 Angehörigen in die<br />

Berliner Feuerwehr.<br />

Da die Freiwilligen Feuerwehren im Ostteil der<br />

Stadt den Bezirksverwaltungen und damit dem<br />

Magistrat unterstanden, erfolgte aus administrativen<br />

Gründen die Eingliederung der Freiwilligen<br />

Feuerwehren (Ost) erst zum Ablauf<br />

des Jahres 1990.<br />

/ 14, S. 40 /<br />

14. Oktober 1990<br />

Neubildung des Landes Thüringen<br />

/ Information H. Stöpel, Kindelbrück /<br />

15. Oktober 1990<br />

Landtagswahlen in Sachsen.<br />

Am 18. November 1990 wählte der Landtag<br />

Kurt Biedenkopf zum Ministerpräsidenten des<br />

Freistaates Sachsen.<br />

/ 6, S. 97 /<br />

18. Oktober 1990<br />

In der Landesbranddirektion Berlin fand die<br />

erste gemeinsame Besprechung mit dem Personalrat<br />

West und Ost statt.<br />

Mit der Abt. III der Innenverwaltung des Senats<br />

von Berlin wurde über die künftige Umstrukturierung<br />

der Berliner Feuerwehr und die Konsequenzen<br />

gesprochen, die durch die Übernahme<br />

des höheren Dienstes aus dem Ostbereich<br />

für den höheren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst gezogen werden mussten.<br />

/ 14, S. 42 /<br />

27. Oktober 1990<br />

An der Gründungsversammlung des „Landesfeuerwehrverbandes<br />

Brandenburg e. V.“ in<br />

Potsdam nahmen 115 Delegierte von 24 bereits<br />

bestehenden bzw. gerade in der Bildung<br />

befindlichen Kreisverbänden teil. Die Delegierten<br />

begrüßten in ihrer Mitte den Präsidenten<br />

des DFV Hinrich Struve, Repräsentanten der<br />

Landesverbände Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen und Berlin sowie Vertreter des<br />

Landes Brandenburg.<br />

Die erforderlichen Dokumente wurden verabschiedet<br />

und der „Landesfeuerwehrverband<br />

Brandenburg e. V.“ gegründet.<br />

Zum Vorsitzenden des Verbandes wurde Kamerad<br />

Wolfgang Zöllner, zu seinen Stellvertretern<br />

die Kameraden Hans-Dieter Unkenstein,<br />

Regierungsbezirk Cottbus, Kamerad<br />

Günter Rösler, Regierungsbezirk Frankfurt und<br />

Kamerad Klaus Schultze, Regierungsbezirk<br />

Potsdam gewählt. Unter dem Beifall der Delegierten<br />

verkündete der Präsident des DFV<br />

Hinrichs Struve, dass der LFV Brandenburg<br />

gemäß § 3 der Satzung des DFV als ordentliches<br />

Mitglied aufgenommen sei und überreichte<br />

dem Vorsitzenden des LFV die DFV-Fahne.<br />

/ 11, UB Heft 11/1990 S. 8 mit Bildern /<br />

2. November 1990<br />

Auf Einladung des Vorsitzenden der AGBF<br />

(Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />

in der Bundesrepublik Deutschland),<br />

Ltd. BD Bräunig (BF Hannover), fand in<br />

der Feuerwehr-Fachschule Heyrothsberge bei<br />

Magdeburg eine Sondersitzung für die Leiter<br />

der neuen Bundesländer statt. In einem Vortrag<br />

wurden den Teilnehmern der Sinn und<br />

Zweck der AGBF sowie die Funktion des<br />

Städtetages erläutert.<br />

Im Anschluss erfolgte die Wahl der 5 Landesvorsitzenden<br />

für die neuen Bundesländer.<br />

/ 14, S. 42 /<br />

3. November 1990<br />

Für die Gründungsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen-Anhalt wird der<br />

15. Dezember 1990 und als Ort die Feuerwehrschule<br />

in Heyrothsberge festgelegt. Im<br />

neu gebildeten Land Sachsen-Anhalt gab es<br />

37 Landkreise und drei kreisfreie Städte. Für<br />

jeden Kreisverband ist auf 250 zahlende Mitglieder<br />

ein Delegierter sowie der Vorsitzende<br />

des Kreisverbandes stimmberechtigt.<br />

/ 7, S. 112 /<br />

9. November 1990<br />

Gemäß der Satzung des „Landesverbandes<br />

der Freiwilligen Feuerwehren Berlin e. V.“ wurde<br />

die Delegiertenversammlung durchgeführt.<br />

98 Delegierte der Freiwilligen Feuerwehren<br />

aus beiden Teilen der Stadt waren anwesend.<br />

Durch den Beschluss über die Auflösung des<br />

Organisationskomitees zur Gründung des LFV<br />

Berlin (Ost) war die ordnungsgemäße Aufnahme<br />

der Freiwilligen Feuerwehren des Ostteils<br />

der Stadt zum „Landesverband der Freiwilligen<br />

Feuerwehren Berlins e. V.“ gegeben. Dazu war<br />

es notwendig, die Satzung zu ändern.<br />

Es wurde die Funktion eines dritten Vorsitzen-


2-<strong>2011</strong> Seite 39<br />

den, eines 3. Vorstandsbeisitzers und eines 2.<br />

Schatzmeisters geschaffen, die für Kameraden<br />

aus den Ostteil vorbehalten waren. Für die<br />

Wahl des 3. Vorsitzenden standen nach Delegiertenvorschlägen<br />

fünf Kameraden aus dem<br />

Ostteil der Stadt zur Kandidatur. Erst im dritten<br />

Wahlgang wurde Kamerad Christoph Achtelik,<br />

FF Prenzlauer Berg, mit 68 Stimmen zum 3.<br />

Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt.<br />

3. Vorstandsbeisitzende wurde Kameradin Eva<br />

Hentschel, FF Bonsdorf.<br />

Zum 2. Schatzmeister wurde Kamerad Gabriel,<br />

FF Blankenburg, gewählt.<br />

/ 11, UB Heft 12/1990 S. 6 mit Bild /<br />

24. November 1990<br />

281 Delegierte aus 20 Kreisfeuerwehrverbänden<br />

und 36 Vereinen waren im Erfurter Klubhaus<br />

der Energiearbeiter zu ihrer 1. Verbandsversammlung<br />

zusammen gekommen. Mit der<br />

Annahme der Satzung und der Wahl der leitenden<br />

Organe wollten sie, die seit Anfang d. J.<br />

begonnene Neubildung des Thüringer Feuerwehr-Verbandes<br />

e. V. abschließen.<br />

Dazu begrüßte der Vorsitzende des Landes-<br />

Organisations-Komitees des Verbandes Kamerad<br />

Klaus Greiner eine Vielzahl von Ehrengästen.<br />

Unter ihnen der Innenminister des<br />

Landes Thüringen, Willibald Boeck; der Präsident<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

Hinrich Struve sowie die Vorsitzenden der<br />

Landesfeuerwehrverbände aus Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Bayern und<br />

Sachsen.<br />

Nach der Eröffnung und Begrüßung überbrachte<br />

der Thüringische Innenminister die<br />

Grüße der Landesregierung. Nachdem er auf<br />

einige Fragen eingegangen war, brachte er<br />

abschließend die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Innenministerium<br />

und dem Landesverband zum Ausdruck.<br />

Erster Tagesordnungspunkt war die Beschlussfassung<br />

zum vorliegenden Satzungsentwurf.<br />

Nach einer sachlichen Diskussion<br />

wurde die Satzung mit großer Mehrheit angenommen.<br />

In den Verbandsvorstand wurden<br />

gewählt, als Vorsitzenden Kamerad Klaus<br />

Greiner, als 1. Stellvertreter Kamerad Lutz<br />

Schlender, als 2. Stellvertreter Kamerad Wolfgang<br />

Mäder.<br />

Einstimmig fasste die 1. Verbandsversammlung<br />

den Beschluss, Mitglied des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes zu werden.<br />

Als Höhepunkt der Versammlung überreichte<br />

der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

Herr Hinrich Struve während seines<br />

Schlusswortes die Beitrittsurkunde zum DFV<br />

und dessen Fahne.<br />

/ 11, Heft 12/1990 S. 14 mit Bildern /<br />

3. Dezember 1990<br />

Der Referatsleiter „Brand- und Katastrophenschutz,<br />

Zivile Verteidigung“ Brandoberrat H.-J.<br />

Bachmann Land Sachsen-Anhalt und der<br />

Leiter der Fachschule Feuerwehr Heyrothsberge<br />

Brandoberrat Dr.-Ing. P. Ladewig unterzeichneten<br />

eine „Vereinbarung zur Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Land Sachsen-<br />

Anhalt und der Fachschule Feuerwehr“.<br />

Inhalt der Vereinbarung war u. a. die Aus- und<br />

Fortbildung der Angehörigen der Feuerwehren<br />

des Landes Sachsen-Anhalt sowie anderer<br />

Bundesländer.<br />

Dadurch konnte die Abwicklung der Fachschule<br />

Feuerwehr verhindert werden.<br />

/ 6, S. 98 /<br />

4. Dezember 1990<br />

Richtlinien für die „Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen<br />

in der ehemaligen DDR für<br />

den Eintritt in den feuerwehrtechnischen<br />

Dienst“ gemäß dem Schreiben des Vorsitzenden<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der<br />

Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik<br />

Deutschlands einschl. Berlin (West):<br />

- beraten im AK Grundsatzfragender AGBF am<br />

16./17.10.1990<br />

- beraten im UA „Feuerwehrangelegenheiten“<br />

am 30./31.10.1990<br />

- beraten im Katastrophenschutz, Brandschutz<br />

und Rettungswesen des Deutschen Städtetages<br />

am 22./23.11.1990.<br />

Als Anlage Richtlinien für<br />

1. Freiwillige Feuerwehren<br />

2. Berufsfeuerwehren<br />

„..., für eine Einstellung in bestimmte Funktionen<br />

und Laufbahnen, die jeweils gültigen Vorschriften<br />

der Länder maßgebend sind, und<br />

dass u. U. Einzelfallprüfungen und Entscheidungen<br />

notwendig sind. Diese Unterlage dient<br />

also nur als Hilfsmittel zur Entscheidung in den<br />

einzelnen Standorten.<br />

Der Deutsche Städtetag wird seine Mitgliedsstädte<br />

über diese Unterlagen entsprechend<br />

unterrichten.<br />

/ Archiv BKS Heyrothsberge /<br />

9. Dezember 1990<br />

Ende 1990 hatten sich die Freiwilligen Feuerwehren<br />

von 27 Kreisen und kreisfreien Städten<br />

Mecklenburg-Vorpommerns in 27 Kreisfeuerwehrverbände<br />

zusammengeschlossen und<br />

waren dem Landesfeuerwehrverband beigetreten.<br />

Der geschäftsführende Vorstand berief die<br />

Gründungs- und gleichzeitig erste Landesversammlung<br />

des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Mecklenburg-Vorpommerns nach Schwerin<br />

ein.


2-<strong>2011</strong> Seite 40<br />

Anwesend waren 184 Delegierte aus 36 Kreisverbänden.<br />

Als Ehrengäste waren anwesend, der<br />

Innenminister des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Dr. Georg Dietrich, der Präsident<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes Hinrich<br />

Struve und weitere Persönlichkeiten des<br />

öffentlichen Lebens.<br />

Im März 1990 wurde aus einer erweiterten<br />

Arbeitsgruppe der Fachbereiche Feuerwehr<br />

eine Arbeitsgruppe „Verbandsarbeit“ gewählt.<br />

Danach erfolgte eine Beratung, die dann einen<br />

amtierenden Vorsitzenden sowie je ein Stellvertreter<br />

der 3 Regierungsbezirke und Beisitzer<br />

der Landesgruppe „Bfw“, „Wfw“, Jugendfeuerwehr<br />

und Frauenarbeit wählte.<br />

Dieser geschäftsführende Vorstand erstellte<br />

einen Satzungsentwurf, die Verbandsgründung<br />

und die Eintragung in das Vereinsregister<br />

erfolgte am 7. Juni 1990.<br />

Die Tagesordnung der 1. Landesversammlung<br />

des Feuerwehrverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />

enthielt den Bericht des geschäftsführenden<br />

Vorstandes, die Bestätigung der<br />

Satzung und der Finanzrichtlinien, die Zustimmung<br />

zur Aufnahme in den Deutschen Feuerwehrverband<br />

sowie die Wahl des ordentlichen<br />

Vorstandes und der Revisionskommission.<br />

Zum Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes<br />

wurde Kamerad Rolf Schomann,<br />

Berufsfeuerwehr Schwerin, zu seinen Stellvertretern<br />

wurden die Kameraden Wolfgang<br />

Winkel, Rostock, Klaus Möller, Ludwigslust<br />

und Peter Haslinger, Neubrandenburg gewählt.<br />

/ 8, S. 50 / und / 11, Heft1/1991 S. 15 mit<br />

Bildern /<br />

15. Dezember 1990<br />

Zur Gründungsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen-Anhalt waren von<br />

179 eingeladenen 156 Delegierte anwesend,<br />

aus 33 Kreis- und 3 Stadtfeuerwehrverbänden.<br />

Mit der Zustimmung zur Satzung und Finanzrichtlinie<br />

wurde das Feuerwehrverbandswesen<br />

in Sachsen-Anhalt wieder aufgenommen.<br />

Zum Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen-Anhalt wurde Kamerad Gerhard<br />

Beyer (KFV Nebra) und zu seinen<br />

Stellvertretern die Kameraden Helmut Witwar<br />

(KFV Haldensleben ) und Günter Pauck (SFV<br />

Dessau) gewählt.<br />

Weitere Beschlüsse standen auf der Tagesordnung,<br />

u. a. die Bildung einer Feuerwehrunfallkasse<br />

(FUK) als Forderung an die Landesregierung.<br />

Ein Beschluss erklärte den Beitritt zum Deutschen<br />

Feuerwehrverband ( DFV ).<br />

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrver-<br />

bandes begrüßte den Beschluss über den Beitritt<br />

zum Deutschen Feuerwehrverband.<br />

Der Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt<br />

war der letzte Verband der neuen Bundesländer,<br />

der seinen Beitritt erklärt hatte.<br />

Als Starthilfe wurden die Beiträge an den<br />

Deutschen Feuerwehrverband für das Jahr zu<br />

50% erlassen.<br />

Eine weitere Starthilfe kam als Scheck über<br />

25.000,-- DM von der Versicherungsgruppe<br />

Hannover (VGH), Mutterunternehmen der Öffentlichen<br />

Versicherung Sachsen-Anhalt<br />

(ÖSA).<br />

Die Registratur des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen-Anhalt erfolgte am 17. Mai 1991<br />

beim Kreisgericht Nebra unter VR 127191.<br />

/ 7, S. 113 / und / 11, Heft 2/1991 S. 17 mit<br />

Bildern /<br />

Der erste Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Sachsen-Anhalt<br />

20. Dezember 1990<br />

Festlegungen zur Ausstattung des Ost-Personals<br />

der Berliner Feuerwehr mit der Ausstattung<br />

der den Sicherheitsanforderungen<br />

gerecht werdenden Ausrüstung.<br />

Als Sofortmaßnahme wurden Feuerwehrhelme<br />

der bisherigen Form (West) und eine Garnitur<br />

Schutzkleidung (West) aus den Beständen der<br />

Kleiderkammer ausgegeben. Die westlichen<br />

Kollegen sollten aufgefordert werden, vorerst<br />

auf eine Garnitur zu verzichten.<br />

/ 14, S. 45 /<br />

1991<br />

Der Deutsche Städtetag veröffentlich in den<br />

DST-Beiträge zum Kommunalrecht, Reihe B,<br />

Heft 6:<br />

„Zum Neuaufbau kommunaler Feuerwehren<br />

und Rettungsdienste – Recht und Organisation<br />

– Eine Arbeitshilfe.<br />

Hinweise zur Ausbildung der Feuerwehrkräfte<br />

- Seite 32<br />

Veröffentlichungen zur Brandschutzorganisation<br />

- Seite 94<br />

/ Fachbibliothek IdF Sachsen-Anhalt /


2-<strong>2011</strong> Seite 41<br />

1. Januar 1991<br />

Mit der Gründung des Freistaates Sachsen<br />

wurde die seit 1973 in Nardt (bei Hoyerswerda)<br />

bestehende Feuerwehrschule in Landeseigentum<br />

überführt und zur Landesfeuerwehrschule<br />

Sachsen umgestaltet.<br />

Die Ausbildung erfolgt entsprechend den gültigen<br />

Feuerwehrdienstvorschriften wie in den<br />

alten Bundesländern.<br />

Die Ergänzungsausbildung gemäß der Richtlinie<br />

der AGBF wird, sobald die erforderlichen<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Freistaates<br />

Sachsen vorhanden sind, durch die<br />

Schule erfüllt.<br />

Die Teilnahme am Lehrgang, die Unterbringung<br />

und Verpflegung ist für Freiwillige Feuerwehren<br />

und Berufsfeuerwehren des Freistaates<br />

Sachsen kostenfrei.<br />

Lehrgangsteilnehmer aus den anderen Bundesländern<br />

mussten pro Tag eine Gebühr von<br />

65,-- DM zahlen. (vgl. UB Heft 7/1991 S. 7)<br />

/ 11, Heft 5/1991 S. 8 mit Bildern /<br />

1. Januar 1991<br />

Die Berufsfeuerwehr Chemnitz unterstand in<br />

der neuen Stadtverwaltung als Feuerwehramt<br />

dem Dezernat für Recht, Sicherheit und Ordnung.<br />

Das Amt 37 - Feuerwehr Chemnitz wurde von<br />

Amtsleiter Brandrat Carl Mocker geleitet.<br />

Der Personalbestand betrug im Juli 1991 insgesamt<br />

192 Bedienstete bei einer vorgesehenen<br />

Sollstärke von 217.<br />

/ 10, S. 53 /<br />

Januar 1991<br />

Es wurde mit der Ergänzungsausbildung gem.<br />

Beschluss der 36. Sitzung des Unterausschusses<br />

„Feuerwehrangelegenheiten“ in Fulda<br />

vom 30. und 31. Oktober 1990 für „Ing.<br />

Brandschutz“ mit einem 120 Stundenumfang<br />

begonnen, um die bundesdeutschen Rechtsnormen<br />

anwenden zu können.<br />

/ 6, S. 1<strong>02</strong> /<br />

28./29. Januar 1991<br />

Die Sitzung des AK Grundsatzfragen der<br />

AGBF Bund fand in Gera/Thüringen statt. Die<br />

Sitzung beschäftigte sich mit Problemen der<br />

Berufsfeuerwehren der neuen Bundesländer.<br />

In allen Bundesländern wurden die Berufsfeuerwehren<br />

kommunalisiert.<br />

In allen neuen Bundesländern wurden AGBF’s<br />

auf Landesebene gebildet.<br />

Die Perspektive kleinerer Berufsfeuerwehren<br />

(in Städten unter 100.000 bzw. 80.000 Einwohner)<br />

ist ungeklärt, da es noch keine Brandschutzgesetzgebung<br />

gibt. Durch den Hauptreferenten<br />

Fuhrmann vom Deutschen Städtetag<br />

wurden Fortbildungsseminare in allen neuen<br />

Bundesländern angekündigt.<br />

/ 11, Heft 3/1991 S.29 /<br />

8. Februar 1991<br />

Für die Ing.-Lehrgänge L 30 und L 31 erfolgte<br />

auf Grund einer Entscheidung der neuen Bundesländer<br />

und Berlin die Abwicklung. Alternativ<br />

wurde den Lehrgangsteilnehmern die Teilnahme<br />

an der Oberbrandmeisterausbildung bzw.<br />

einer Maschinistenausbildung angeboten.<br />

/ 6, S. 98 /<br />

15. März 1991<br />

Mit Wirkung zum 3. Oktober 1990 hatte das<br />

vereinte Deutschland seine volle Souveränität<br />

bereits wiedererlangt, indem die vier Schutzmächte<br />

durch eine Erklärung vom 1. Oktober<br />

bis zum Inkrafttreten des „Vertrags über die abschließende<br />

Regelung in Bezug auf Deutschland“<br />

auf ihre alliierten Vorbehaltrechte verzichteten.<br />

Der Vertrag trat nach erfolgreicher Ratifizierung<br />

in den beteiligten Staaten am 15. März<br />

1991 in Kraft.<br />

/ 1, S. 31 /<br />

1. April 1991<br />

Auf Grundlage des Errichtungserlasses des<br />

Thüringer Innenministers vom 5. März 1991<br />

wurde die Thüringer Landesfeuerwehr- und<br />

Katastrophenschutzschule (LFKS) in Bad Köstritz/Pohlitz,<br />

Kreis Gera-Land, auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Bezirksschule des Zivilschutzes<br />

Gera aufgebaut.<br />

Der Kern des Personals und der spezifischen<br />

Ausrüstung wurde vom bisherigen Ausbildungskommando<br />

Eisenberg übernommen.<br />

/ 11, UB Heft 7/1991 S. 8 mit Bildern /<br />

25. Juni 1991<br />

Die Teilnehmer des ersten Oberbrandmeisterlehrganges<br />

an der Fachschule Feuerwehr wurden<br />

verabschiedet.<br />

Nach der Entscheidung der Landesregierungen<br />

der neuen Bundesländer, die Ingenieur-<br />

Ausbildung nicht weiter zu finanzieren, wurde<br />

dem 1. und 2. Studienjahr die Möglichkeit eingeräumt,<br />

im ersten Halbjahr 1991 einen Oberbrandmeisterlehrgang<br />

zu besuchen. Dieser<br />

Kurs wurde vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.<br />

Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage des<br />

Stoffplanes der Landesfeuerwehrschule Nordrhein-Westfalen.<br />

/ 11, UB Heft 8/1991 S. 38 /<br />

29. Juni 1991<br />

Der 29. Ingenieur-Lehrgang schloss als letzter


2-<strong>2011</strong> Seite 42<br />

erfolgreich seine Ausbildung ab. Damit ging die<br />

Ausbildung der Ingenieure für Brandschutz an<br />

der Fachschule Feuerwehr zu Ende.<br />

/ 6, S. 101 /<br />

30. Juni 1991<br />

Die Auflösung des Zivilschutzes der DDR war<br />

abgeschlossen.<br />

/ 12, S. 663 /<br />

30. Juni 1991<br />

Der Landtag von Sachsen-Anhalt beschloss<br />

das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des<br />

Brandschutzes und der Hilfeleistung der<br />

Feuerwehren im Land Sachsen-Anhalt.<br />

/ Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land<br />

Sachsen-Anhalt; 2. Jg., Nr. 16, S. 151. /<br />

16. Oktober 1991<br />

Die bisherige „Fachschule Feuerwehr Heyrothsberge“<br />

wurde durch den Minister des<br />

Innern des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn H.<br />

Perschau, in „Brandschutz- und Katastrophenschutzschule<br />

Heyrothsberge“ umbenannt und<br />

Brandoberrat Dr.-Ing. P. Ladewig als Direktor<br />

in das Amt eingeführt.<br />

Damit war die Landesfeuerwehrschule<br />

Sachsen-Anhalt bundesweit das erste Modell<br />

einer kombinierten, regionalen Ausbildungsstätte,<br />

in der Angehörige der Feuerwehren und<br />

Hilfsorganisationen gemeinsam ausgebildet<br />

und auf ihre Aufgabenerfüllung vorbereitet<br />

wurden.<br />

/ 6, S. 101 /<br />

12. Oktober 1991<br />

Die 39. Delegiertenversammlung des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes in Fulda bestätigt<br />

den Beitritt der fünf neuen Bundesländer.<br />

/ 9, S. 71<br />

27. November 1991<br />

Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverband<br />

Brandenburg e. V. Kamerad Wolfgang Zöllner<br />

wurde zum Landesbrandmeister bestellt.<br />

/ 11, Heft 12/1991 S. 11 /<br />

Quellennachweis:<br />

/ 1 / Schröder, Richard, Misselwitz, Hans<br />

(Hrsg.)<br />

Mandat für die deutsche Einheit. Die 10. Volkskammer<br />

zwischen DDR-Verfassung und<br />

Grundgesetz.<br />

Verlag Leske + Budrich, Opladen 2000.<br />

/ 2 / Gläser, Heinz, Autorenkollektiv unter<br />

Leitung von ... .<br />

„Wasser marsch in der DDR“<br />

Feuerwehr und Brandschutz in der Sowjetischen<br />

Besatzungszone und in der Deutschen<br />

Demokratischen Republik.<br />

Verlags- und Presse GmbH, Teltower<br />

Stadtblatt, 2004.<br />

/ 3 / Müller-Enbergs, Wielgohs, Hoffmann.<br />

„Wer war Wer in der DDR ?“<br />

Ein biographisches Lexikon.<br />

Weltbild Augsburg 2001, Lizenzausgabe.<br />

/ 4 / Uhlich, Hilmar.<br />

„Landesverband sächsischer Feuerwehren<br />

1869 – 1939“.<br />

Hrsg.: Koordinierungsgruppe zur Bildung des<br />

Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e. V.<br />

Chemnitz 1990.<br />

/ 5 / Autorenkollektiv<br />

„Landesfeuerwehrverband Sachsen“ Zur Geschichte<br />

des Verbandes.<br />

Meißen 1996.<br />

/ 6 / Müller, Klaus Dr.-Ing.<br />

„65 Jahre Feuerwehrschule Heyrothsberge“<br />

Geschichte der Feuerwehrschule in Heyrothsberge<br />

1938 – 2003.<br />

Quedlinburg-Druck GmbH, 2003.<br />

/ 7 / Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt<br />

e. V. ( Hrsg. )<br />

„Feuerwehr-Verbandsarbeit in Sachsen-Anhalt“.<br />

Mitteldeutscher Verlag, 1999.<br />

/ 8 / Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

„125 Jahre Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V.“ Festschrift.<br />

Schwerin 2004.<br />

/ 9 / Verein „Freunde und Förderer der FF Burg<br />

e. V.“ (Hrsg.)<br />

„Freiwillige Feuerwehr Burg“ 125 Jahre 1872 –<br />

1997.<br />

Druckerei Grothe, Burg b. Mdbg.<br />

/ 10 / Stadtverwaltung Chemnitz, Amt für<br />

Feuerwehr<br />

„125 Jahre Berufsfeuerwehr Chemnitz „1866 -<br />

1991.<br />

MERCEDES-Druck GmbH Berlin, 1991.<br />

/ 11 / UB, „Unser Brandschutz“; ab Heft<br />

10/1990 UB „Unabhängige Brandschutzzeitschrift“.<br />

/ 12 /Diedrich, Torsten; Ehlert, Hans; Wenzke,


2-<strong>2011</strong> Seite 43<br />

Rüdiger.<br />

Im Auftrage des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes<br />

Potsdam.<br />

„Handbuch der bewaffneten Organe der DDR“.<br />

Weltbild, Augsburg, 2007; Lizenzausgabe<br />

Linksdruck Berlin.<br />

/ 13 / Stöpel, Hartmut.<br />

Thüringer Feuerwehr – Verband, Ein<br />

geschichtlicher Abriss von 1868 bis 1993.<br />

Herausgegeben vom Thüringer Feuerwehr–<br />

Verband e. V., Erfurt, 1993.<br />

/14/ Scholz, Wolfgang, Dipl.-Ing., Landesbranddirektor<br />

a. D.<br />

Zeitprotokoll über die Ereignisse im Zusammenhang<br />

mit der Vereinigung der Feuerwehren<br />

und des Rettungsdienstes in Berlin nach<br />

der Wende.<br />

Herausgeber: Berliner Feuerwehr, 1995,<br />

Selbstverlag.<br />

Weitere Unterlagen und Hinweise aus Sammlungen<br />

von Feuerwehrhistorikern sowie das<br />

Gesetzblatt DDR Teil I.<br />

Bearbeiter:<br />

E. Rodehau<br />

H. Stöpel, Kindelbrück,<br />

Mitarbeit:<br />

M. Schneider, Stendal,<br />

St. Ludewig, Leipzig.<br />

Sonntag, 10. April <strong>2011</strong><br />

von 9.00 - 15.00 Uhr<br />

5. Rheinische Feuerwehr Tausch- und<br />

Sammlerbörse<br />

im Rheinischen Feuerwehr-Museum,<br />

41812 Erkelenz-Lövenich, Hauptstraße 23<br />

(Nordrhein-Westfalen), Angeboten werden:<br />

Uniformen, Orden und Ehrenzeichen, Festschriften,<br />

Bücher, Anstecker, Gläser, Helme,<br />

Ärmelabzeichen, Zeitschriften und vieles<br />

andere mehr.<br />

Freier Eintritt zur Tauschbörse und zusätzlich<br />

freier Eintritt ins Feuerwehr-Museum.<br />

Für Verpflegung (Brötchen, Kaffee, Kuchen,<br />

Getränke) wird gesorgt.<br />

Standgebühr je Stand (3m Breite) 10,- Euro<br />

Anmeldung ist nur für Aussteller / Anbieter<br />

erforderlich bei: Michael Thissen, Telefon<br />

<strong>02</strong>182 - 82 43 86, Fax <strong>02</strong>182 - 82 43 85<br />

oder eMail M.Thissen@FW-Chronik.de<br />

Freitag, 29. April <strong>2011</strong> bis zum<br />

Sonntag, 1. Mai <strong>2011</strong><br />

125 Jahre FW Bottrop - LZ Kirchhellen<br />

mit Oldtimertreffen und<br />

Handdruckspritzen-Wettbewerb<br />

Festplatz vor Brauhaus am Ring (Josef-<br />

Terwellen-Platz) in Kirchhellen<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.feuerwehr-kirchhellen.de oder<br />

125@feuerwehr-kirchhellen.de<br />

Samstag, 14. Mai <strong>2011</strong><br />

um 11.00 Uhr<br />

findet im Oberösterreichischen Feuerwehrmuseum<br />

Sankt Florian, die feierliche Eröffnung<br />

der Sonderausstellung „Atemschutz im<br />

Feuerwehrdienst“ statt. Zugleich können<br />

Sammler von Feuerwehrabzeichen, Helmen,<br />

Uniformen und sonstigen Gerätschaften in<br />

einer organisierten Tauschbörse ihre Schätze“<br />

im Oberösterreichischen Feuerwehrmuseum<br />

ausstellen und anbieten.<br />

Sonntag, 15. Mai <strong>2011</strong><br />

ab 08.00 Uhr<br />

treffen sich die Feuerwehr-Oldtimerfreunde im<br />

Feuerwehrmuseum mit ihren Oldtimern. Um<br />

10.00 Uhr starten alle fahrfähigen „Oldies“ zur<br />

„Frühlingsfahrt rund um Sankt Florian“.<br />

Mittags treffen die Oldtimer wieder im Feuerwehrmuseum<br />

ein und die Feuerwehrkameraden<br />

können bei Gulasch, Bier und Blasmusik<br />

Fachgespräche führen. Anmeldungen sind<br />

unter fwmuseum.stflorian@aon.at erbeten.<br />

Sonntag, 29. Mai <strong>2011</strong><br />

ab 9.00 Uhr<br />

100 Jahre Löschzug Suderwick (Bocholt)<br />

Internationales Feuerwehr-Oldtimertreffen<br />

- Historischer Festumzug<br />

- Ausstellung der Feuerwehr-Oldtimer usw.<br />

nähere Infos unter:<br />

www.oldtimerfreunde-suderwick.


Sonntag, 19. Juni <strong>2011</strong><br />

1. Feuerwehr-Oldtimertreffen<br />

in 31618 Liebenau<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Liebenau feiert in<br />

<strong>2011</strong> ihr 100jähriges Bestehen. Zu diesem<br />

Anlass veranstaltet der Freundeskreis Drehleiter<br />

Liebenau e.V. erstmalig ein Feuerwehr-<br />

Oldtimertreffen. Zeitgleich finden zudem die<br />

Kreisfeuerwehr-Wettbewerbe statt.<br />

Weitere Informationen und Anmeldungen erhalten<br />

Sie im Internet:<br />

www.freundeskreis-drehleiter.de<br />

oder per eMail über<br />

richard.lahl@freundeskreis-drehleiter.de<br />

2-<strong>2011</strong> Seite 44<br />

Sonntag, 3. Juli <strong>2011</strong><br />

ab 9.00 Uhr<br />

Handdruck-Feuerspritzenwettbewerb in<br />

der Vorburg der Burg Linn in Krefeld-<br />

Linn<br />

1. Wettbewerb „Wasser bewegt / Zielspritzen“<br />

2. Wettbewerb „Burggrabenspritzen /<br />

Wasserwaage“<br />

nähere Infos bzw. Ausschreibungsunterlagen<br />

unter ulfuli@freenet.de oder<br />

kusch05@unitybox.de<br />

Sonntag, 17. Juli <strong>2011</strong><br />

von 9 bis 17 Uhr<br />

Große Internationale Feuerwehrbörse<br />

und andere Sammlungen<br />

in Athus-Aubange (Belgien)<br />

im Museum der Feuerwehr<br />

Information und Reservierung bei Herrn Jean-<br />

Jacques BIOT unter Tel. 0032 63 38 84 17<br />

und 0032 477 20 29 68 und eMail<br />

universpompiers@gmail.com<br />

Sonntag, 25. September <strong>2011</strong><br />

3. Lorscher Handdruckspritzen-Wettbewerb<br />

mit Oldtimertreffen und Feuerwehrflohmarkt<br />

weitere Infos folgen auf<br />

www.feuerwehr-lorsch.de oder Anfragen an<br />

feuerwehr-lorsch@t-online.de<br />

Samstag, 29. Oktober <strong>2011</strong><br />

von 10.00 - 16.00 Uhr<br />

2. Internationale Feuerwehr-Sammlerbörse<br />

in Sporthal ‘t Sporthuus, Oud-Oosteinde 1,<br />

4571 Axel (Niederlande)<br />

nähere Infos unter:<br />

www.brandweerbeurs.webklik.nl<br />

brandweerbeurs@zeelandnet.nl<br />

Sonntag, 18. März 2012<br />

von 9.00 - 15.00 Uhr<br />

6. Rheinische Feuerwehr Tausch- und<br />

Sammlerbörse<br />

im Rheinischen Feuerwehr-Museum,<br />

41812 Erkelenz-Lövenich, Hauptstraße 23<br />

(Nordrhein-Westfalen).<br />

Angeboten werden: Uniformen, Orden und<br />

Ehrenzeichen, Festschriften, Bücher, Modelautos,<br />

Anstecker, Gläser, Helme, Ärmelabzeichen,<br />

Zeitschriften und vieles andere mehr.<br />

Freier Eintritt zur Tauschbörse und zusätzlich<br />

freier Eintritt ins Feuerwehr-Museum.<br />

Für Verpflegung (Brötchen, Kaffee, Kuchen,<br />

Getränke) wird gesorgt.<br />

Standgebühr je Tisch (1,70x0,6m) 5 EUR,<br />

Mindeststandgröße 2 Tische = 3,40m<br />

Anmeldung ist nur für Aussteller / Anbieter<br />

erforderlich bei:<br />

Michael Thissen, Telefon <strong>02</strong>182 - 82 43 86,<br />

Fax <strong>02</strong>182 - 82 43 85<br />

oder eMail<br />

boerse@rheinisches-feuerwehrmuseum.de<br />

Herausgeber:<br />

Impressum:<br />

Michael Thissen<br />

Landstr. 25,<br />

41516 Grevenbroich<br />

M.Thissen@FW-Chronik.de<br />

www.FW-Chronik.de<br />

und<br />

Zum Gelingen dieser Ausgabe haben<br />

folgende Personen beigetragen:<br />

Bernd Klaedtke,<br />

Steffen Ludewig,<br />

Erwin Rodehau,<br />

Michael Schneider,<br />

Hartmut Stöpel<br />

und<br />

Michael Thissen<br />

Bernd Klaedtke<br />

Vanikumer Str. 44,<br />

41569 Rommerskirchen<br />

BKlaedtke@aol.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!