Quintessenz 03 | 2017 - quintessenz3.pdf
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Fotos Winfried Flohner<br />
Kaltenberger. Nur Wind mögen sie nicht so gerne, weshalb<br />
die Landwirte ihnen extra ein Dach gebaut haben, damit<br />
sie gut geschützt draußen im Strohbett rasten können.<br />
Die Tiere der Kaltenbergers sind für sie sehr viel mehr als<br />
einfach nur ein Produktionsgegenstand. Sie sind fühlende<br />
und wertvolle Lebewesen, für die man zeit ihres Lebens<br />
bestmöglich Sorge zu tragen hat, ist Franz Kaltenberger<br />
überzeugt. Und bestmöglich heißt in diesem Fall nicht<br />
nur eine natürliche Mutter-Kind-Haltung, viel Auslauf, 75<br />
Prozent Futter aus dem eigenen Betrieb und Verzicht auf<br />
Sojafutter, sondern auch: Die Hörner bleiben dran. „Das<br />
gehört dazu! Die brauchen das zum Glücklichsein. Ich hab<br />
da auch keine Angst, dass ich verletzt werde. Respekt muss<br />
man schon haben, aber wenn ich sage: Geh da weg!, dann<br />
gehen die weg“, sagt Erni Kaltenberger schmunzelnd.<br />
Ortswechsel.<br />
Im Zerlegeraum von Sonnberg-Biofleisch in Unterweißenbach<br />
liegt ein angenehmer, klarer Fleischgeruch in<br />
der Luft. Am Zerlegband werden von einer Handvoll<br />
Mitarbeitern mit wenigen gekonnten Handgriffen Rinderhälften<br />
für die Gastronomie zugeschnitten. Im Hintergrund<br />
läuft leise Musik, niemand hier scheint gehetzt.<br />
„Qualität braucht seine Zeit, und das gilt nicht nur für<br />
die Aufzucht der Bio-Jungrinder, sondern auch für die<br />
Phase nach dem Schlachten“, sagt Manfred Huber und<br />
wirft einen zufriedenen Blick auf das Zerlegeband. Huber<br />
ist der Mann hinter Sonnberg, er betreibt hier auf der<br />
Mühlviertler Alm eine der modernsten IFS-zertifizierten<br />
Bio-Schlachtereien Österreichs. Der Standort ist auch Teil<br />
der Unternehmensphilosophie, schließlich verfügt das<br />
Mühlviertel mit 28 Prozent über den höchsten Anteil an<br />
Bio-Bauern in Oberösterreich. Hinzu kommt, dass die<br />
Rinderhaltung in dieser Region lange Tradition hat. Für<br />
Huber, der eigentlich gelernter Textilwirt ist, war schon<br />
vor der Gründung seines Betriebes 2004 klar, dass nur artgerechte<br />
Bio-Tierhaltung in den Lieferbetrieben höchste<br />
Qualität und die nachhaltige Bewirtschaftung der ländlichen<br />
Natur- und Kulturlandschaft sichern kann.<br />
Nur die besten Beeren<br />
finden den Weg<br />
in Unterweger‘s<br />
Preiselbeerkonfitüre<br />
QUINTESSENZ NO. <strong>03</strong>/17<br />
Unterweger Früchteküche GmbH • A-9911 Assling<br />
www.fruechtekueche.at