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DAV LFV VDSF - Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt eV

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mitgliederversammlung<br />

lav aktuell<br />

Landesanglerverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e�V� im <strong>DAV</strong><br />

Schützer der Natur und das Ziel unserer Bewirtschaftung<br />

ist ein ausgewogener und naturnaher<br />

Fischbestand. Die Aufgabe der Fangstatistik ist<br />

das Erkennen von Defiziten. Ohne eine gut ge-<br />

Winterhochwasser 2011 in Halle<br />

Mit vielen fleißigen Helfern wurde die Geschäftsstelle des Landesanglerverbandes gesichert<br />

Fleißige Helfer vom halleschen Anglerverein<br />

unterstützten den LAV<br />

Bereits in den ersten Januartagen deutete sich<br />

durch die plötzlich einsetzende Schneeschmelze<br />

ein Jahrhunderthochwasser an. Täglich wurde<br />

von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle der<br />

Wasserstand der Saale beobachtet und die Wasserstandsmeldungen<br />

des LHW abgerufen. Am<br />

9. Januar musste die Spundwand an der<br />

Geschäftsstelle geschlossen werden und ab<br />

11. Januar wurden die ersten 200 Sandsäcke<br />

gefüllt und eingebaut. Danach waren noch<br />

zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig.<br />

So musste ständig das hereindrückende<br />

Grundwasser in die Saale zurück gepumpt<br />

werden. Am 13. Januar lieferte eine Firma<br />

aus Braunschweig kurzfristig weitere 1.000<br />

gefüllte Sandsäcke an. Gleichzeitig wurde der<br />

Keller mit den eingelagerten Akten vorsorglich<br />

geräumt. An dieser Stelle gilt der besondere<br />

Dank den Mitarbeitern der Geschäftsstelle<br />

sowie vielen Sportfreunden des halleschen<br />

Anglervereines, welche den LAV bei der Verhinderung<br />

von Hochwasserschäden unterstützten.<br />

Stellvertretend möchten wir hier nennen:<br />

H.-P. Weineck, D. Frömter, K. Weber,<br />

F. Schneider, W. Reinicke, D. Seyffert,<br />

R. Möller, B. Manneck, M. Gaumer,<br />

Ph. Seyffert, D. Becker, J. Vogt, I. Lang,<br />

H. Gonsior, R. Baisch und S. Ilisch.<br />

6 Angler und Fischer in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

führte Fangstatistik ist auch keine gute Bewirtschaftung<br />

unserer Vereinsgewässer möglich.<br />

Weiterhin gab unser Präsident bekannt, dass<br />

er und zwei weitere Präsidiumsmitglieder zur<br />

Neuwahl des Präsidiums im Jahre 2012 nicht<br />

mehr kandidieren.<br />

In den Berichten des Schatzmeisters Roger<br />

Schenkel und des Geschäftsführers Axel Ritzmann<br />

ging es um die Entwicklung der Finanzen,<br />

Mitgliederzahlen, der Gewässerfläche und den<br />

Fischbesatz. Im Jahre 2010 betrugen die Ausgaben<br />

für die Gewässerwirtschaft alleine<br />

1.130.022,72 €. Vorraussetzung für die Finanzierung<br />

des Verbandes sind aber stabile Mitgliederzahlen.<br />

Hier gab es im letzten Jahr wieder<br />

einen Mitgliederrückgang. Insbesondere bei<br />

Die Probleme dauerten bis zum 23. Januar.<br />

Danach entspannte sich die Lage zunehmend.<br />

Das Präsidium des LAV beschloss danach, im<br />

Jahre 2011 vorbeugend zusätzliche Sicherungsmaßnahmen<br />

an der Hochwasserschutzwand vor<br />

der Geschäftsstelle in Auftrag zu geben, denn es<br />

waren nur noch wenige Zentimeter und die<br />

Geschäftsstelle wäre untergegangen.<br />

Die Sandsäcke wurden auf der Hochwasserschutzwand<br />

gestapelt<br />

Ein Hochwasser jagt das andere!<br />

Immer häufiger beobachten wir noch größere<br />

Hochwasserwellen. So wurde in Halle im Januar<br />

2011 ein neuer Hochwasserrekord aufgestellt.<br />

Hochwasser hat es aber immer schon gegeben,<br />

denn nur durch Wasser sind unsere Flusstäler<br />

und Flussauen entstanden. Wenn aber im Oberlauf<br />

zu DDR Zeiten jede Wiese melioriert und<br />

fast jeder Bach- und Flusslauf begradigt wurde,<br />

ist es zunächst logisch, dass das Hochwasser aus<br />

dem Oberlauf schneller abfließt und im Unterlauf<br />

riesige Schäden anrichten kann. In der<br />

Vergangenheit versuchte man, durch ent-<br />

sprechende Deiche Hochwasserschäden so<br />

gering wie möglich zu halten. Wird eine<br />

Deichinstandsetzung oder Erhöhung in Zukunft<br />

reichen? Heute werden in Deutschland täglich<br />

etwa 90 bis 100 ha Boden versiegelt, ohne<br />

einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen.<br />

Kindern und Jugendlichen ist der Rückgang<br />

dramatisch. Hier muss in den Vereinen mehr<br />

getan werden. Bisher sind die Finanzen unseres<br />

Verbandes noch stabil. Aber bei weiterem Rückgang<br />

der Mitgliederzahlen und steigenden Kosten<br />

für Gewässerfläche und Gewässerbewirtschaftung<br />

ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine<br />

Beitragsanpassung wieder notwendig wird.<br />

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung<br />

beschlossen die Delegierten den Finanzplan<br />

2011 mit der Beitragsrichtlinie für 2012. Danach<br />

wird es vom LAV bis 2012 vorrausichtlich keine<br />

Beitragserhöhung geben. Die Ergebnisrechnung<br />

2010 und die damit verbundene Entlastung des<br />

Präsidiums erfolgte einstimmig. En<br />

Text und Fotos: Frank Gabriel<br />

Die Pumpen mussten Tag und Nacht arbeiten<br />

Außerdem wurde aus früheren Überschwemmungsflächen<br />

Ackerland und in manchen<br />

Wäldern erfolgte nach der Privatisierung ein<br />

massiver Kahlschlag. Dazu kommt die Klimaveränderung.<br />

Das alles hat natürlich auch Folgen für unsere<br />

Gewässer. Während im Sommer viele Bäche<br />

und Flüsse auffallend geringe Wasserstände<br />

haben, treten bei Starkniederschlägen diese<br />

über die Ufer. Die Lösung kann nur ein Gesamtkonzept<br />

sein, welches die Renaturierung unserer<br />

Bäche und Flüsse, die Schaffung ausreichender<br />

Überflutungsflächen und in absoluten<br />

Ausnahmefällen auch die Schaffung von Rückhaltebecken<br />

einschließt.En<br />

Text Frank Gabriel, Fotos R. Möller<br />

Eigentlich sind Wälder auch Wasserspeicher.<br />

Massive Kahlschläge verstärken die Hochwasserprobleme

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