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DAV LFV VDSF - Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt eV

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Jährlich findet das Gewässerseminar für Gewässerwarte im <strong>VDSF</strong> statt<br />

y Ekeine<br />

Flussauffahrten (Reduzierung der<br />

Wirkungen auf Sohlenstruktur und Verdriften<br />

von Feinsediment)<br />

y Ekeine<br />

Gruppenfahrten (15 Minuten Mindestabstand)<br />

y EMindestalter<br />

der Bootsführer 14 bis 16 Jahre<br />

y EAnlanden<br />

und Lagern nur an ausgewiesenen<br />

Stellen.<br />

Über die Möglichkeiten der Wiederherstellung<br />

der Durchgängigkeit und Strukturverbesserung<br />

von Flüssen berichtete Dipl.-Ing. Walser, Freiburg,<br />

am Beispiel von Kinzig und Rench in<br />

Baden-Württemberg. Die diversen Maßnahmen<br />

sollen hier nicht wiederholt werden. Besonders<br />

interessant war das Einwerben von 270 Millionen<br />

Euro, die aus Ersatzgeldern (bei nicht ausgleichbaren<br />

Eingriffen in Natur und Landschaft)<br />

und Fördermitteln des Landes und der EU geleistet<br />

wurden.<br />

Die Aktivitäten einer Interessengemeinschaft<br />

(IG) beim Management von potentiellen Lachsgewässern<br />

– Chancen, Probleme, Wirklichkeit<br />

– schilderte Dipl.-Forstwirt Mayer, Eichstetten.<br />

In den Interessengemeinschaften schließen sich<br />

je nach Vorhaben, zum Beispiel Fischerei oder<br />

Naturschutz, Jäger u. a. zusammen, um bestimmte<br />

Dinge durchzusetzen. Der Weg von<br />

Naturschutz, Fischerei über Bürgermeister und<br />

IKSR bis zum Ministerium wurde beschrieben.<br />

Äsche ist Fisch des Jahres 2011<br />

Offenbach. Die Äsche (Thymallus thymallus) ist<br />

Fisch des Jahres 2011. „Die Äsche gehört zu den<br />

schönsten Fischen unserer Flüsse“, teilte der<br />

Verband Deutscher Sportfischer (<strong>VDSF</strong>) am<br />

Freitag in Offenbach mit. Die Tiere mit kleinem<br />

Kopf und spitzem Maul werden bis zu 70 Zentimeter<br />

lang, der Rücken schimmert graugrün<br />

oder bläulich grau, Flanken und Bauch silberweiß<br />

bis messingfarben. Männchen haben eine<br />

auffällige Rückenflosse, mit der sie in der Laichzeit<br />

Weibchen anlocken.<br />

Auf Umweltverschmutzung reagiere die Äsche<br />

besonders empfindlich, berichtete der Verband.<br />

„Sie gehört zu den Ersten, die sich von verschlechternder<br />

Wasserqualität vertreiben lässt.“<br />

Die Gewässer seien zwar inzwischen sauberer<br />

geworden, aber Entwarnung könne noch nicht<br />

gegeben werden.<br />

<strong>VDSF</strong> Landesanglerverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e� V� aktuelles<br />

Vereine können dies nur bei einiger Größe leisten,<br />

Verbände können sich selten um einzelne<br />

Gewässer kümmern. Die Interessengemeinschaften<br />

haben sich bewährt, nicht zuletzt bei<br />

der Aufklärung der Öffentlichkeit und der Weiterbildung.<br />

Das Lahnfenster in Gießen, Möglichkeiten einer<br />

verbesserten Videoüberwachung, stellten Dipl.-<br />

Ing. Fricke und Frau Rock, Gießen vor. Direkt<br />

in die Lahn, oberhalb einer Fischtreppe, können<br />

Schüler, Senioren, Naturschützer, Studenten<br />

und Fischer ins Wasser hineinsehen und an die<br />

Probleme herangeführt werden. Auch Presse<br />

und Fernsehen sind hier zu Gast. Die Universität<br />

Gießen unterhält eine Messstation. Eine<br />

Erweiterung für 250.000 Euro steht an.<br />

Dipl.-Biol. Chucholl, Langenargen, stellte Biologie,<br />

Fortpflanzung der Arten in Deutschland<br />

dar und ging besonders auf die Probleme der<br />

heimischen mit den invasiven Arten ein. Die<br />

häufigsten Neubürger (und Überträger der<br />

Krebspest) waren bisher Kamberkrebs und<br />

Signalkrebs. Seit 1980 breiten sich der Marmorkrebs<br />

und Kalikokrebs aus, der sogar den Kamberkrebs<br />

verdrängt.<br />

Wenn noch gesunde Bestände von Edelkrebs<br />

und Steinkrebs bestehen, werden diese fast immer<br />

von Querverbauungen gegen das Eindringen<br />

der Krebspestüberträger geschützt. Eine<br />

Durchgängigkeit kann das Aussterben der heimischen<br />

Krebse bedeuten. Ein Fischbesatz in<br />

krebspestfreie Gewässer muss aus krebspestfreien<br />

Gewässern stammen.<br />

Über die Konsequenzen von anerkannten<br />

Aalmanagementplänen für die Fischerei<br />

und den aktuellen Stand, sprach Dr. Dieckmann,<br />

Hannover.<br />

Hier nur einige Spots:<br />

yEeine Nutzung bleibt möglich<br />

y Edie<br />

Zielabwanderung ist 40 % des Referenzzustands<br />

y Ebei<br />

Nichterfüllung droht die Reduzierung der<br />

Fischerei auf 50 %<br />

Sofortmaßnahmen:<br />

y EMindestmaß,<br />

Schonzeiten und Besatzumfang<br />

erhalten<br />

Mittelfristige Maßnahmen:<br />

y EBesatz<br />

verdoppeln, Mortalität durch Kormoran<br />

und Wasserkraft begrenzen<br />

Langfristige Maßnahmen:<br />

y EAbstieg<br />

an WKA verbessern<br />

In den Medien sollte auf Bilder von Aalfängen<br />

verzichtet werden.<br />

Das Gewässerseminar 2011 wird vom 16. bis<br />

18. September in Göttingen stattfinden. En<br />

Walter Schröder<br />

Eine der wesentlichen Gefahren für die Äsche<br />

sei der Kormoran, der anders als viele Wasserbewohner<br />

Vorteile von menschlichen Eingriffen<br />

habe. Flussbegradigungen und Wehre bescherten<br />

ihm optimale Voraussetzungen für seine<br />

Beutezüge. Uferabschnitte, an denen keine<br />

Bäume und Büsche wachsen, machten es den<br />

Äschen schwer, Schutz gegen den Kormoran<br />

und andere Vögel zu finden.<br />

Mit der Wahl zum Fisch des Jahres soll auf die<br />

Gefährdung der Bestände in heimischen Gewässern<br />

hingewiesen werden. An der Wahl beteiligen<br />

sich nach Angaben des Sportfischer-Verbandes<br />

das Österreichische Kuratorium für<br />

Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt<br />

für Naturschutz (BfN) und der Verband<br />

Deutscher Sporttaucher (VDST). En<br />

(dpa) Die Äsche ist der Fisch des Jahres 2011 Foto: dpa<br />

Angler und Fischer in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 31

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