Goldene Jahre_Uckermark
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SEITE 14<br />
RATGEBER 4. LEBENSPHASE<br />
Ernährung<br />
Frische Zutaten schmecken<br />
Eine gesunde und ausgewogene<br />
Ernährung ist immens<br />
wichtig und nimmt<br />
einen sehr viel höheren<br />
Stellenwert ein als Diäten.<br />
Langfristig wirkt sich eine<br />
gesunde Ernährung und Lebensweise<br />
nachhaltig und<br />
positiv aus. Doch manchmal<br />
fällt es sehr schwer, sich kontinuierlich<br />
gesund zu ernähren.<br />
Vor allem, wenn man<br />
sehr ungern auf Süßigkeiten<br />
verzichtet. Wichtig ist, zu<br />
akzeptieren, dass eine gute<br />
Ernährung in der zweiten<br />
Lebenshälfte anders auszusehen<br />
hat als in der ersten.<br />
Jenseits der fünfzig zeigen<br />
sich physiologische Veränderungen,<br />
die insgesamt einen<br />
geringeren Grundumsatz ergeben.<br />
Dazu zählen etwa die<br />
Abnahme der Muskel- und<br />
Knochenmasse und das Absinken<br />
des Körperfettgehaltes.<br />
Oftmals bewegen sich ältere<br />
Menschen auch weniger,<br />
Schmackhaft und gesund essen<br />
Tatsächlich gilt jeder zehnte<br />
noch zu Hause lebende Senior<br />
und nahezu fast sechzig<br />
Prozent der Bewohner von<br />
Altenheimen als mangelernährt.<br />
Alarmierend dabei<br />
ist, dass die vorhandenen<br />
Defizite und daraus resultierende<br />
Probleme oftmals gar<br />
nicht erst erkannt werden.<br />
Sogar noch etwas jüngere Senioren<br />
sind davon betroffen,<br />
die sich nicht als Risikopatienten<br />
betrachten würden.<br />
Die Gründe für eine schlechte<br />
Ernährung sind verschieden.<br />
Das können beispielsweise<br />
Kauprobleme oder Störungen<br />
im Magen-Darm-Trakt<br />
sein. Mit dem Älterwerden<br />
verändert sich die Magenschleimhaut,<br />
wodurch das<br />
wichtige Vitamin B12 nicht<br />
mehr richtig vom Körper<br />
aufgenommen und verwertet<br />
wird. So leiden mit der<br />
Zeit vor allem die Nervenfunktionen.<br />
Demenz und<br />
wodurch der Grundumsatz<br />
noch weiter sinkt. Bestehen<br />
bleibt der hohe Bedarf an<br />
lebenswichtigen Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und anderen<br />
Vitalstoffen, weniger benötigt<br />
der Körper an Kohlenhydraten,<br />
Fett und Eiweiß, die<br />
eine hohe Nährstoffdichte<br />
aufweisen. Aus diesem Grund<br />
empfehlen Ernährungsexperten<br />
vor allem Lebensmittel<br />
mit einer besonders hohen<br />
Nährstoffdichte zu sich zu<br />
nehmen wie Obst und Gemüse.<br />
Vollkornprodukte und<br />
auch Kartoffeln sättigen. Einmal<br />
wöchentlich sollte Fisch<br />
verzehrt werden und anstelle<br />
von fettem Fleisch empfehlen<br />
sich andere magere Sorten<br />
wie beispielsweise Filet<br />
oder Tatar sowie Geflügel.<br />
Nicht zu vergessen ist ausreichend<br />
zu trinken, zwei Liter<br />
pro Tag sollten es schon sein,<br />
um einer Dehydrierung vorzubeugen.<br />
Depressionen verstärken sich<br />
möglicherweise. Aber wie<br />
sieht denn eine schmackhafte<br />
und gesunde Ernährung<br />
aus? Ganz wichtig sind Ballaststoffe,<br />
die in Kartoffeln,<br />
Hülsenfrüchten, Vollkornrodukten,<br />
Obst und Gemüse<br />
stecken. Sie wirken vorbeugend<br />
gegen Verstopfung und<br />
vermögen den Blutdruck zu<br />
senken und sie verhelfen<br />
sogar dazu, Dickdarmkrebs<br />
vorzubeugen. Zu achten ist<br />
Hier ist es empfehlenswert, die Ernährung umzustellen. Ganz<br />
wichtig sind dabei Ballaststoffe.<br />
FOTO: DAK-GESUNDHEIT<br />
Nicht nur gesund zu essen ist relevant, sondern auch<br />
ausreichend über den Tag verteilt zu trinken. FOTO: BARMER GEK<br />
auf das richtige Fett. Zu viele<br />
Eier, fettreiche Fleisch- und<br />
Milchprodukte und Innereien<br />
sind eher sparsam zu<br />
verzehren. Dafür sollte eher<br />
ein- bis zweimal wöchentlich<br />
Fisch auf den Tisch kommen.<br />
Insbesondere Fischarten<br />
wie Lachs, Makrele und Hering<br />
besitzen die wertvollen<br />
Omega-3-Fettsäuren, die sich<br />
positiv auf das Herz-Kreislauf-System<br />
auswirken. Sie<br />
haben einen sehr guten Effekt<br />
bei Bluthochdruck und<br />
tragen zur Senkung der Blutfettwerte<br />
bei. Fünf Portionen<br />
Obst und Gemüse pro Tag<br />
sind empfehlenswert sowie<br />
200 bis 250 Gramm Milch,<br />
Joghurt oder Quark sowie 50<br />
bis 60 Gramm fettarmer Käse.<br />
Wichtig ist ebenfalls, einige<br />
lieb gewonnene Angewohnheiten<br />
zu betrachten. Vielleicht<br />
sind beispielsweise die<br />
Chips am Abend mit Gemüsesticks<br />
auszutauschen.