Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ثقافة - االبواب مفتوحة, رغم ذلك المجتمع مغلق 28<br />
ثقافة - االبواب مفتوحة, رغم ذلك المجتمع مغلق<br />
Kultur -Interview mit Vera <strong>Al</strong>lmanritter<br />
Kultur -Interview mit Vera <strong>Al</strong>lmanritter<br />
29<br />
Offene Türen, doch geschlossene Gesellschaft<br />
االبواب مفتوحة, رغم ذلك المجتمع مغلق<br />
Migranten und Museen: Wie schafft die deutsche<br />
Kulturlandschaft Anknüpfungspunkte?<br />
In Deutschland nutzen Menschen mit Migrationshintergrund sehr viel seltener Kulturangebote<br />
als Menschen ohne. Woran das liegt und wie sich das ändern lässt, erforscht seit<br />
vielen Jahren die Politikwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Dr. Vera <strong>Al</strong>lmanritter.<br />
Ein Gespräch über die Herausforderungen der deutschen Kulturlandschaft.<br />
TEXT VON ISABELLE RONDINONE<br />
Warum ist es für deutsche Kulturinstitutionen<br />
wichtig, Menschen mit Migrationshintergrund<br />
als Besucher zu gewinnen?<br />
Vera <strong>Al</strong>lmanritter: Dafür gibt es gleich<br />
mehrere wichtige Gründe. Den einzelnen<br />
Kulturinstitutionen geht es vor allem darum,<br />
für breite Bevölkerungsanteile relevant zu<br />
sein. Menschen mit Migrationshintergrund<br />
sind in Deutschland eine große Bevölkerungsgruppe<br />
und generell wichtige Zielgruppe.<br />
Außerdem werden Kulturinstitutionen in<br />
Deutschland in hohem Maße über Steuergelder<br />
finanziert. Damit geht ein Kultur- und<br />
Bildungsauftrag einher, den sie gegenüber<br />
möglichst vielen Bevölkerungsgruppen erfüllen<br />
müssen. Kulturangebote sollten somit<br />
grundsätzlich und völlig selbstverständlich<br />
in gleichem Maße Menschen mit und ohne<br />
Migrationshintergrund erreichen.<br />
Migranten also als reine Kulturkonsumenten?<br />
Nein, nicht nur. Idealerweise sollte es Kulturinstitutionen<br />
daran gelegen sein, Migranten<br />
eine echte Teilhabe an ihren Kulturangeboten<br />
zu ermöglichen. Und dabei reicht<br />
es nicht, sie „nur“ als Besucher zu gewinnen.<br />
Es geht darum, Ihnen die Möglichkeit zur<br />
aktiven Mitgestaltung des Kunst- und Kulturbereichs<br />
zu ermöglichen, beispielsweise im<br />
Rahmen von künstlerischen und nicht-künstlerischen<br />
Beschäftigungsverhältnissen.<br />
Warum aber fällt es Museen, Konzerthäusern,<br />
Theatern und Co. so schwer,<br />
diese Menschen zu erreichen?<br />
Lassen Sie uns differenzieren: Einige Institutionen<br />
leisten schon seit einer langen Zeit<br />
wirklich gute Arbeit. Andere tun sich jedoch<br />
tatsächlich schwer damit, Menschen<br />
mit Migrationshintergrund zu erreichen. Die<br />
Gründe hierfür sind unterschiedlich. Es gibt<br />
eine ganze Reihe von Kulturinstitutionen, die<br />
aus finanziellen Gründen kaum in der Lage<br />
sind, viel zu tun. Manche halten sich bereits<br />
für sehr interkulturell, sind es aber gar nicht.<br />
Oder sie denken: „die Tür steht doch offen“,<br />
und sehen sich nicht in der Verantwortung.<br />
So einfach ist es aber nicht. Ich glaube, dass<br />
bei ganz vielen Kulturstätten zwar inzwischen<br />
angekommen ist, dass etwas passieren muss,<br />
aber sie wissen einfach nicht, wie sie es angehen<br />
sollen.<br />
Und das Thema ist ja zugegebenermaßen<br />
auch kompliziert, denn den “Menschen mit<br />
Migrationshintergrund” gibt es nicht. Das<br />
können ja Menschen aus allen Ländern der<br />
Welt sein. Auch Menschen mit Migrationshintergrund<br />
sind letztlich in verschiedenen<br />
sozialen Milieus zu verorten und das völlig<br />
unabhängig davon, von wo aus sie oder ihre<br />
Vorfahren nach Deutschland gekommen<br />
sind. Das macht eine Ansprache so schwierig.<br />
Dr. Vera <strong>Al</strong>lmanritter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut<br />
für Kulturpolitik der Universität Hildesheim sowie Selbstständige<br />
Kulturmanagerin. Sie forscht, lehrt und publiziert u. a. zu den<br />
Themen Kulturmanagement und -marketing, Besucherforschung<br />
und Audience Development.<br />
Was und wie haben Sie im Rahmen Ihrer<br />
Promotion genau untersucht?<br />
Ich habe versucht herauszufinden, wie Kulturinstitutionen<br />
auf Menschen mit Migrationshintergrund<br />
am besten zugehen können.<br />
Denn bislang blieb in der Forschung die Frage<br />
offen: Ist für Kulturinstitutionen eine Ansprache<br />
nach verschiedenen sozialen Milieus (Milieumarketing),<br />
nach Herkunftskultur (Ethnomarketing)<br />
oder eine Kombination von<br />
beidem besonders erfolgversprechend? Und<br />
um hierauf Antworten zu finden, habe ich in<br />
drei Städten 50 sehr kulturinteressierte Personen<br />
(Hälfte Migrationshintergrund Türkei,<br />
Hälfte Migrationshintergrund ehemalige Sowjetunion)<br />
nach ihren kulturellen Interessen<br />
und ihrem Kulturnutzungsverhalten befragt.<br />
Zu welchen Lösungsansätzen für Kulturinstitutionen<br />
kommen Sie?<br />
Ob Menschen mit Migrationshintergrund<br />
überhaupt Kulturinstitutionen besuchen,<br />
entscheidet weitgehend die Zugehörigkeit<br />
zu einem bestimmten sozialen Milieu. Für<br />
welche Kulturangebote sie sich konkret interessieren,<br />
ist wiederum stark von ihrer Herkunftskultur<br />
beeinflusst. Wenn Kulturinstitutionen<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
ansprechen möchten, dann sollten sie immer<br />
beide Aspekte berücksichtigen, Milieu und<br />
Herkunftskultur.<br />
Wie könnte diese Ansprache demnach<br />
konkret aussehen?<br />
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass eine präzise<br />
Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
allein nicht ausreicht, um sie<br />
für Kulturangebote zu begeistern. Sie muss<br />
zum einen selbstverständlicher Teil der praktischen<br />
Arbeit von Kulturinstitutionen und in<br />
eine ernst gemeinte interkulturelle Öffnung<br />
eingebettet werden. Zudem ist eine langfristige<br />
Veränderung in den Programmen inklusive<br />
Personalplanung notwendig. Angebote in der<br />
Herkunftssprache und eine stärkere Präsenz<br />
von Künstlern, Musikern, Schauspielern aus<br />
der Herkunftskultur wären gewinnbringend.<br />
Bei all diesen Maßnahmen sollten Kulturinstitutionen<br />
zudem unbedingt Menschen mit<br />
Migrationshintergrund einbeziehen, zum<br />
Beispiel als Berater, besser noch als Mitarbeiter.<br />
Nur gemeinsam mit Migranten können<br />
Kulturinstitutionen die Chance nutzen, eine<br />
kulturell diverse Zukunft des Kunst- und Kulturbereichs<br />
mitzugestalten.<br />
المهاجرون والمتاحف: كيف يخلق المشهد الثقايف<br />
الألماين نقاط اتصال؟<br />
في ألمانيا, يستخدم األشخاص الذين لديهم خلفية الهجرة برامج ثقافية بشكل نادر جداً أكثر من<br />
األخرين. وقد تم بحث السبب وكيف يمكن تغيير هذا منذ سنوات عديدة من قبل العالمة السياسية<br />
والمديرة الثقافية الدكتورة فيرا ألمانريتر. و قد التقي بها فريق أالرض للمقابلةوكانت بعنوان :"حوار<br />
حول تحديات المشهد الثقافي األلماني".<br />
لماذا من المهم للمؤسسات الثقافية األلمانية أن<br />
تجذب األشخاص الذين لديهم خلفية هجرة كزائرين؟<br />
فيرا ألمانريتر: هناك عدة أسباب هامة لذلك.<br />
يهم المؤسسات الثقافية الفردية في المقام الأول<br />
أن تكون على صلة بالشريحة الأعرض من<br />
السكان. الأشخاص الذين لديهم خلفية هجرة<br />
هم مجموعة سكانية كبيرة في ألمانيا<br />
ومجموعة مستهدفة مهمة عموماً. وباإلضافة<br />
إلى ذلك، تمول المؤسسات الثقافية في ألمانيا<br />
إلى حد كبير من أموال الضرائب. ويرافق<br />
ذلك مهمة ثقافية وتعليمية يجب أن تفي بأكبر<br />
عدد ممكن من المجموعات السكانية. و ينبغي<br />
أن تصل العروض الثقافية من حيث المبدأ<br />
إلى الأشخاص الذين لديهم خلفية هجرة أو بدونها<br />
بالطريقة ذاتها.كما أنها تساهم مع مدفوعاتها الضريبية.<br />
في تمويل المؤسسات.<br />
المهاجرون أيضاً كمستهلكون ثقافيون محضون؟<br />
ال، ليس فقط. بشكل مثالي ينبغي أن تهدف<br />
المؤسسات الثقافية، في واقع الأمر، إلى<br />
تمكين المهاجرين من المشاركة الحقيقية في<br />
أنشطتهم الثقافية. وخلال ذلك ليس كافياً كسبهم "فقط"<br />
كزوار. والهدف من ذلك هو تمكينهم من المساهمة<br />
بنشاط في قطاع الفنون والثقافة، على سبيل المثال في<br />
إطار أوضاع و نسب العمالة الفنية وغير الفنية.<br />
ولكن لماذا تجد المتاحف وقاعات الحفالت<br />
الموسيقية والمسارح، وما إلى ذلك، صعوبةً في<br />
الوصول إلى األشخاص ذوي خلفية الهجرة؟<br />
فيرا ألمانريتر: دعونا نميز: بعض المؤسسات<br />
تقوم بعمل جيد منذ فترة طويلة. الآخرون<br />
يجدون صعوبة في الوصول إلى أشخاص<br />
آخرين لديهم خلفية هجرة. وأسباب ذلك مختلفة. وهناك<br />
عدد من المؤسسات الثقافية التي ال تستطيع، لأسباب<br />
مالية، أن تفعل الكثير. و بعضها تعتبر نفسها متعلقة<br />
بأكثر من ثقافة بشكل كبير، و لكنها ليست كذلك. أو<br />
أنهم يعتقدون أن "الباب مازال مفتوحاً"، و ال يجدون<br />
أنفسهم مسؤولون هكذا هي ببساطة و لكنها ليست<br />
كذلك. أعتقد أنه مع الكثير من المؤسسات الثقافية<br />
فقد حان الآن أن يحدث شيء ما، لكنهم ببساطة ال<br />
يعرفون كيفية التعامل معه.<br />
والموضوع من المعترف به أيضاً أنه معقد، لأنه<br />
ال وجود لاناس مع خلفية الهجرة. ويمكن أن<br />
يكونوا أشخاصاً من جميع بلدان العالم. ومن ثم<br />
ال يوجد شعب ذو قومية واحدة أو عرق واحد<br />
)إثنية واحدة(. حتى الناس الذين لديهم خلفية<br />
هجرة يمكن أن يكونوا نهاية المطاف موجودين في<br />
بيئات و أوساط اجتماعية مختلفة بغض النظر عن<br />
المكان الذي قدموا منه هم أو أسلافهم إلى ألمانيا و<br />
هذا يجعل الخطاب أو الكلام صعباً للغاية.<br />
ماذا وكيف بحثت بالضبط في أطروحة الدكتوراه<br />
الخاصة بك؟<br />
لقد حاولت معرفة كيف يمكن للمؤسسات الثقافية<br />
أن تتعامل بالشكل الأفضل مع الأشخاص الذين<br />
لديهم خلفية<br />
هجرة. وظل السؤال مفتوحاً حتى الآن في مجال<br />
البحث: بالنسبة للمؤسسات الثقافية، هل من الواعد<br />
بشكل خاص الخطاب أو الحديث عن الأوساط<br />
االجتماعية المختلفة )التسويق البيئي )تسويق<br />
بيئة اجتماعية((، أو الحديث عن الثقافة<br />
الأصلية )ثقافة المنشأ( )التسويق اإلثني أو العرقي(<br />
، أو الحديث عن مزيج من االثنين معا؟ً من أجل<br />
الحصول على أجوبة عن هذه الأسئلة، سألت<br />
في ثلاث مدن خمسون شخصاً مهتمين جداً<br />
بالثقافة )نصف من لديهم خلفية هجرة في<br />
تركيا، و النصف الآخر في االتحاد السوفيتي<br />
السابق( عن اهتماماتهم الثقافية و طرق استخدامهم<br />
للثقافة )سلوكهم الثقافي(.<br />
ما هي مقاربات أو قابليات الحل للمؤسسات الثقافية<br />
التي توصلت لها؟<br />
أوالً وقبل كل شيء، يمكنني أن أؤكد ما يلي:<br />
إن كون الأشخاص الذين لديهم خلفية الهجرة<br />
Im März 2017 erschien ihre an der<br />
PH Ludwigsburg verfasste Dissertation<br />
„Audience Development in<br />
der Migrationsgesellschaft. Neue<br />
Strategien für Kulturinstitutionen“<br />
im trancript-Verlag.<br />
نشرت في أذار عام ٢٠١٧ أطروحتها "تطوير<br />
الجمهور في مجتمع الهجرة, استراتيجيات جديدة<br />
للمؤسسات الثقافية "، و التي ألفتها في جامعة<br />
لودفيغسبورغ، وقد طبعتها في دار النشر<br />
transcript-Verlag و هي عبارة عن ٣٦٠<br />
صفحة و بسعر 29.99 يورو,<br />
.ISBN .978-3-8376-3788-5<br />
يزورون المؤسسات الثقافية في المقام الأول يقرره<br />
بشكل كبير اإلنتماء إلى بيئة اجتماعية معينة. إن<br />
العروض الثقافية التي تهتمون بها على وجه<br />
التحديد تتأثر بدورها بشدة بثقافاتهم الأصلية )ثقافة<br />
المنشأ(. ٕواذا أرادت المؤسسات الثقافية أن تتعامل مع<br />
الأشخاص الذين لديهم خلفية هجرة، فينبغي عليها<br />
أن تأخذ بعين اإلعتبار كلا الناحيتين و هما البيئة<br />
االجتماعية ، وثقافة المنشأ )الثقافة الأصلية(.<br />
كيف يمكن لهذا الخطاب أو الكالم أن يكون ملموساً؟<br />
أستطيع أن أقول, على أية حال, إن الخطاب<br />
عن الأشخاص ذوي خلفية الهجرة وحده ال يكفي<br />
لتشجعيهم على الفعاليات الثقافية. ويجب أن يكونوا<br />
جزءاً بديهياً من العمل العملي و الفعلي للمؤسسات<br />
الثقافية كما يجب احتواءهم في برنامج انفتاح بين<br />
الثقافات جماعي وجدي. وباإلضافة إلى ذلك،<br />
من الضروري إجراء تغيير طويل الأجل في<br />
البرامج بما في ذلك تخطيط الموارد البشرية.<br />
فعاليات و عروض باللغة الأم )لغة المنشأ(<br />
وحضور أقوى من الفنانين والموسيقيين<br />
والممثلين يحملون ثقافة المنشأ )الثقافة<br />
الأصلية( سيكون مدراً للربح )مفيداً(. وفي<br />
جميع هذه التدابير، ينبغي للمؤسسات الثقافية أن<br />
تشرك بالضرورة الأشخاص ذوي خلفية الهجرة،<br />
على سبيل المثال، كخبراء استشاريين، و سيكون<br />
أفضل كموظفين أيضاً. يمكن المؤسسات الثقافية<br />
فقط سوياً مع المهاجرين اغتنام الفرصة للمساعدة في<br />
تشكيل مستقبل ثقافي متنوع للفن و المجاالت الثقافية.<br />
الدكتور فيرا ألمانريتر: باحثة علمية في معهد السياسة الثقافية<br />
في جامعة هيلدسهايم. وهي أيضاً مدير ثقافي مستقل. وهي<br />
تبحث و تدرس و تنشر تنشر في مواضيع اإلدارة الثقافية<br />
والتسويق، أبحاث الزائرين, وتنمية و تطوير الجمهور.<br />
مقالة من ISABELLE RONDINONE<br />
<strong>Al</strong> <strong>Ard</strong> - 2/2017 - #5 #5 - 02/2017 - <strong>Al</strong> <strong>Ard</strong>