bad-fischl-stein-zeller news -Oktober 2017
Oktober 2017
Oktober 2017
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up-to--date <strong>news</strong><br />
Unterhalt und Alimente in Österreich - Verpflichtungen<br />
der Eltern gegenüber ihrem Kind<br />
seite 6<br />
Foto: Inge Streif<br />
MMag. Astrid Zörer<br />
Grundsätzlich haben Kinder<br />
gegenüber ihren Eltern einen<br />
Unterhaltsanspruch, solange<br />
sie nicht selbsterhaltungsfähig<br />
sind - dies unabhängig von<br />
ihrem Alter. Die Selbsterhaltungsfähigkeit<br />
tritt nicht bereits<br />
mit Volljährigkeit ein, sondern<br />
erst wenn das Kind über ein eigenes<br />
Einkommen verfügt. Ist<br />
das Einkommen nur gering<br />
(Lehrlingsgehalt), wird der Unterhaltsanspruch<br />
entsprechend<br />
gemindert.<br />
Die Verpflichtung zur Zahlung<br />
von Unterhalt trifft beide Elternteile<br />
gleichermaßen und ist unabhängig<br />
davon, ob es sich um<br />
eheliche oder uneheliche Kinder<br />
handelt. Beide Elternteile<br />
müssen zur Deckung der, ihren<br />
Lebensverhältnissen angemessenen,<br />
Bedürfnisse des<br />
Kindes unter Berücksichtigung<br />
seiner Anlagen, Fähigkeiten,<br />
Neigungen und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
nach ihren Kräften<br />
anteilig zum Unterhalt<br />
beitragen. Dies bedeutet, dass<br />
sich jeder Elternteil entsprechend<br />
seinen wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten an der Leistung<br />
des Unterhalts beteiligen soll.<br />
Verdient der Vater doppelt soviel<br />
wie die Mutter, muss er<br />
auch doppelt so hohe Unterhaltszahlungen<br />
leisten. Führt<br />
ein Elternteil den Haushalt, in<br />
dem das Kind betreut wird, leistet<br />
er dadurch seinen Beitrag<br />
an der Unterhaltsverpflichtung.<br />
Wohnt das Kind mit beiden Elternteilen<br />
in einem gemeinsamen<br />
Haushalt, wird die Unterhaltsverpflichtung<br />
durch die<br />
Betreuung und unmittelbare<br />
Deckung der Bedürfnisse des<br />
Kindes erbracht. Unter diese<br />
sogenannten Naturalleistungen<br />
fallen bspw. Essen, Kleidung,<br />
Freizeitgestaltung und Taschengeld.<br />
Wohnen beide Elternteile nicht<br />
in einem gemeinsamen Haushalt<br />
- etwa weil sie geschieden<br />
sind - ist jener Elternteil, der<br />
nicht mit dem Kind in einem gemeinsamen<br />
Haushalt lebt, zur<br />
Unterhaltszahlung verpflichtet.<br />
Der Unterhalt ist monatlich im<br />
Voraus in Form einer Geldzahlung<br />
zu leisten. Die Höhe des<br />
Unterhaltsanspruchs des Kindes<br />
richtet sich nicht nach<br />
einem bestimmten Betrag, sondern<br />
orientiert sich an den Bedürfnissen<br />
des Kindes (Alter,<br />
Fähigkeiten etc.) und der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
der Eltern. Entsprechend diesen<br />
Grundsätzen haben sich in<br />
der gerichtlichen Praxis bestimmte<br />
Prozentsätze des<br />
Netto-Einkommens entwickelt,<br />
die zur Berechnung des Unterhalts<br />
herangezogen werden:<br />
• Kinder bis 6 Jahre: 16 %<br />
• Kinder 6 - 10 Jahre: 18 %<br />
• Kinder 10 - 15 Jahre: 20 %<br />
• Kinder über 15 Jahre: 22 %<br />
Treffen den Elternteil weitere<br />
Unterhaltsverpflichtungen, vermindern<br />
sich die dargestellten<br />
Prozentsätze.<br />
Bei sehr niedrigen Einkommen<br />
(unter EUR 900) oder sehr vielen<br />
Sorgepflichten (mehr als 5)<br />
können die Unterhaltsbeiträge<br />
reduziert werden.<br />
Verfügen die Eltern über ein<br />
außergewöhnlich hohes Einkommen,<br />
wird die Unterhaltsverpflichtung<br />
entsprechend der<br />
Rechtsprechung begrenzt<br />
(„Playboy“-Obergrenze). Dahinter<br />
stehen pädagogische<br />
Überlegungen: Das Kind soll in<br />
seiner Entwicklung nicht durch<br />
einen exzessiven Verbrauch<br />
geschädigt werden.<br />
Die dargestellten Prozentsätze<br />
beziehen sich auf das monatliche<br />
Nettoeinkommen. Bei der<br />
Bemessung werden auch das<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld,<br />
Überstundenentgelt, Sonderzahlungen<br />
und Zulagen sowie<br />
Invaliditätspension, Arbeitslosenunterstützung,<br />
Notstandshilfe<br />
und Sozialhilfeleistungen<br />
berücksichtigt. Auch Abfertigungen<br />
werden hinzugerechnet.<br />
Bei Selbständigen wird in der<br />
Regel der Gewinn des letzten<br />
Geschäftsjahrs bzw. das<br />
Durchschnittseinkommen der<br />
letzten 3 Jahre als Bemessungsgrundlage<br />
herangezogen.<br />
Für allfällige Fragen steht<br />
Ihnen Rechtsanwältin MMag.<br />
Astrid Zörer, Marktplatz 2, 4650<br />
Lambach, unter 07245/20525<br />
oder unter office@ra-zoerer.at<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Zum zehnten Mal gewa<br />
Am 12. August <strong>2017</strong> lud der<br />
SKW1933 (Sportklub Wimsbach)<br />
zum zehnten Winzerwandern<br />
ein. Anfangs war<br />
noch der Regen zu Gast, doch<br />
die „übrigen Gäste“ gewannen<br />
eindeutig Oberwasser. Einmal<br />
mehr füllte sich der Vorplatz<br />
bei der Volksschule mit Liebhabern<br />
des Traubensaftes.<br />
Edle Weine aus dem Burgenland,<br />
Niederösterreich und der<br />
Steiermark kredenzten die<br />
Winzer und Weinhändler.<br />
Viele Besucher verbrachten gemeinsam einen gemütlichen Abend<br />
Beim Schätzspiel versuchten so manche ihr Glück<br />
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Foto: SKW<br />
Foto: SKW