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up-to--date <strong>news</strong><br />

Unterhalt und Alimente in Österreich - Verpflichtungen<br />

der Eltern gegenüber ihrem Kind<br />

seite 6<br />

Foto: Inge Streif<br />

MMag. Astrid Zörer<br />

Grundsätzlich haben Kinder<br />

gegenüber ihren Eltern einen<br />

Unterhaltsanspruch, solange<br />

sie nicht selbsterhaltungsfähig<br />

sind - dies unabhängig von<br />

ihrem Alter. Die Selbsterhaltungsfähigkeit<br />

tritt nicht bereits<br />

mit Volljährigkeit ein, sondern<br />

erst wenn das Kind über ein eigenes<br />

Einkommen verfügt. Ist<br />

das Einkommen nur gering<br />

(Lehrlingsgehalt), wird der Unterhaltsanspruch<br />

entsprechend<br />

gemindert.<br />

Die Verpflichtung zur Zahlung<br />

von Unterhalt trifft beide Elternteile<br />

gleichermaßen und ist unabhängig<br />

davon, ob es sich um<br />

eheliche oder uneheliche Kinder<br />

handelt. Beide Elternteile<br />

müssen zur Deckung der, ihren<br />

Lebensverhältnissen angemessenen,<br />

Bedürfnisse des<br />

Kindes unter Berücksichtigung<br />

seiner Anlagen, Fähigkeiten,<br />

Neigungen und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

nach ihren Kräften<br />

anteilig zum Unterhalt<br />

beitragen. Dies bedeutet, dass<br />

sich jeder Elternteil entsprechend<br />

seinen wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten an der Leistung<br />

des Unterhalts beteiligen soll.<br />

Verdient der Vater doppelt soviel<br />

wie die Mutter, muss er<br />

auch doppelt so hohe Unterhaltszahlungen<br />

leisten. Führt<br />

ein Elternteil den Haushalt, in<br />

dem das Kind betreut wird, leistet<br />

er dadurch seinen Beitrag<br />

an der Unterhaltsverpflichtung.<br />

Wohnt das Kind mit beiden Elternteilen<br />

in einem gemeinsamen<br />

Haushalt, wird die Unterhaltsverpflichtung<br />

durch die<br />

Betreuung und unmittelbare<br />

Deckung der Bedürfnisse des<br />

Kindes erbracht. Unter diese<br />

sogenannten Naturalleistungen<br />

fallen bspw. Essen, Kleidung,<br />

Freizeitgestaltung und Taschengeld.<br />

Wohnen beide Elternteile nicht<br />

in einem gemeinsamen Haushalt<br />

- etwa weil sie geschieden<br />

sind - ist jener Elternteil, der<br />

nicht mit dem Kind in einem gemeinsamen<br />

Haushalt lebt, zur<br />

Unterhaltszahlung verpflichtet.<br />

Der Unterhalt ist monatlich im<br />

Voraus in Form einer Geldzahlung<br />

zu leisten. Die Höhe des<br />

Unterhaltsanspruchs des Kindes<br />

richtet sich nicht nach<br />

einem bestimmten Betrag, sondern<br />

orientiert sich an den Bedürfnissen<br />

des Kindes (Alter,<br />

Fähigkeiten etc.) und der wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

der Eltern. Entsprechend diesen<br />

Grundsätzen haben sich in<br />

der gerichtlichen Praxis bestimmte<br />

Prozentsätze des<br />

Netto-Einkommens entwickelt,<br />

die zur Berechnung des Unterhalts<br />

herangezogen werden:<br />

• Kinder bis 6 Jahre: 16 %<br />

• Kinder 6 - 10 Jahre: 18 %<br />

• Kinder 10 - 15 Jahre: 20 %<br />

• Kinder über 15 Jahre: 22 %<br />

Treffen den Elternteil weitere<br />

Unterhaltsverpflichtungen, vermindern<br />

sich die dargestellten<br />

Prozentsätze.<br />

Bei sehr niedrigen Einkommen<br />

(unter EUR 900) oder sehr vielen<br />

Sorgepflichten (mehr als 5)<br />

können die Unterhaltsbeiträge<br />

reduziert werden.<br />

Verfügen die Eltern über ein<br />

außergewöhnlich hohes Einkommen,<br />

wird die Unterhaltsverpflichtung<br />

entsprechend der<br />

Rechtsprechung begrenzt<br />

(„Playboy“-Obergrenze). Dahinter<br />

stehen pädagogische<br />

Überlegungen: Das Kind soll in<br />

seiner Entwicklung nicht durch<br />

einen exzessiven Verbrauch<br />

geschädigt werden.<br />

Die dargestellten Prozentsätze<br />

beziehen sich auf das monatliche<br />

Nettoeinkommen. Bei der<br />

Bemessung werden auch das<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld,<br />

Überstundenentgelt, Sonderzahlungen<br />

und Zulagen sowie<br />

Invaliditätspension, Arbeitslosenunterstützung,<br />

Notstandshilfe<br />

und Sozialhilfeleistungen<br />

berücksichtigt. Auch Abfertigungen<br />

werden hinzugerechnet.<br />

Bei Selbständigen wird in der<br />

Regel der Gewinn des letzten<br />

Geschäftsjahrs bzw. das<br />

Durchschnittseinkommen der<br />

letzten 3 Jahre als Bemessungsgrundlage<br />

herangezogen.<br />

Für allfällige Fragen steht<br />

Ihnen Rechtsanwältin MMag.<br />

Astrid Zörer, Marktplatz 2, 4650<br />

Lambach, unter 07245/20525<br />

oder unter office@ra-zoerer.at<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Zum zehnten Mal gewa<br />

Am 12. August <strong>2017</strong> lud der<br />

SKW1933 (Sportklub Wimsbach)<br />

zum zehnten Winzerwandern<br />

ein. Anfangs war<br />

noch der Regen zu Gast, doch<br />

die „übrigen Gäste“ gewannen<br />

eindeutig Oberwasser. Einmal<br />

mehr füllte sich der Vorplatz<br />

bei der Volksschule mit Liebhabern<br />

des Traubensaftes.<br />

Edle Weine aus dem Burgenland,<br />

Niederösterreich und der<br />

Steiermark kredenzten die<br />

Winzer und Weinhändler.<br />

Viele Besucher verbrachten gemeinsam einen gemütlichen Abend<br />

Beim Schätzspiel versuchten so manche ihr Glück<br />

www.up-to-date.at<br />

Foto: SKW<br />

Foto: SKW

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