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Beialge_SBB2_BZ

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Samstag, 16. September 2017<br />

FREIZEIT<br />

und<br />

REISEN<br />

Dominique Gisin:<br />

Das Leben nach der<br />

Skikarriere<br />

SEITE 15<br />

WETTBEWERB<br />

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Von der Sonne verwöhnt und voller Lebensfreude – so empfangen Sie die beiden<br />

badischen Städte. Freiburg mit der historischen Altstadt und den «Bächle»<br />

erreicht man unter zwei Zugstunden ab Bern. 45 Minuten länger dauert die Fahrt<br />

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gelegene Stadt als Kur- und Bäderstadt bekannt. Die landschaftlich unvergleichbaren<br />

Parks eignen sich perfekt für herrliche Spaziergänge.<br />

Die Fahrt kann unterbrochen und beispielsweise<br />

am nächsten Tag fortgesetzt werden. So besteht<br />

die Möglichkeit beide Städte hintereinander auf<br />

dem Hin- oder Rückweg zu besuchen.<br />

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Bäderstadt, Wellness, Übernachtung Rückfahrt<br />

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3 Tagen gültig (Rückreise spätestens am 30. November<br />

2017). Kinder bis 16 Jahre fahren in Begleitung der Eltern/<br />

Grosseltern gratis mit. Hin- und Rückfahrt ab Thun/Bern<br />

und den Unterwegsbahnhöfen möglich. Freie Wahl der<br />

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Artikelnummer: 8272<br />

Ordercode: BE17


3<br />

EDITO / INHALT<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Dominique Gisin, die Abfahrts-Olympiasiegerin<br />

von Sotchi, wohnt unter der Woche in Zürich, am<br />

Wochenende im Innerschweizer Ferienort<br />

Engelberg. In Zürich studiert sie Physik an der<br />

ETH. Sie ist gerade dabei, das Berufspilotenbrevet<br />

zu erwerben; jenes für Privatpiloten besitzt<br />

sie schon. In Engelberg spielt sie Golf, falls sie<br />

einmal Zeit dafür hat, und im Winter fährt sie hier<br />

Ski: ihre grosse Leidenschaft, seit sie im zarten<br />

Alter von eineinhalb Jahren zum ersten Mal auf<br />

den Brettern stand.<br />

Die inzwischen 32-jährige frühere Spitzenathleten<br />

könnte in mancherlei Hinsicht Vorbild sein:<br />

Wie sie sich nach diversen Verletzungen und<br />

Operationen immer wieder hochrappelte, die<br />

Zähne zusammenbiss, weitermachte, sich<br />

körperlich und mental das Äusserste abforderte<br />

und schliesslich an jenem legendären 12. Februar<br />

2014 am Schwarzen Meer die Früchte für<br />

jahrelange Entbehrungen erntete, hielt ihre<br />

grosse Fangemeinde während langer Zeit in<br />

Atem. Dass sie dabei spontan, bescheiden und<br />

freundlich geblieben ist, macht eine Begegnung<br />

mit ihr umso erfreulicher.<br />

Vorbildlich ist auch, wie sie schon als Spitzenathletin<br />

an die Zukunft dachte, parallel zur Skikarriere<br />

die Matura machte und jetzt ein äusserst<br />

anspruchsvolles Studium absolvieren kann. Was<br />

sie nicht daran hindert, auch an ihre soziale<br />

Verantwortung zu denken: Wenn Dominique<br />

Gisin von ihrem Ehrenamt als SRK-Botschafterin,<br />

den damit verbundenen Reisen in arme,<br />

versehrte Länder und der Begegnung mit<br />

geschundenen Menschen erzählt, schwingt<br />

Passion mit. Fast mehr noch, als wenn man auf<br />

die Fliegerei, die Physik oder die Skikarriere zu<br />

sprechen kommt.<br />

Dass Dominique Gisin einen pragmatischen<br />

Umgang mit Verkehrsmitteln pflegt, auch in<br />

dieser Hinsicht vorbildlich, erstaunt also nicht<br />

weiter: Zwischen Engelberg und Zürich pendelt<br />

sie im Auto oder im Zug, je nach individueller<br />

Agenda. In der Stadt bewegt sie sich auf dem<br />

Velo fort oder, bei schlechtem Wetter, in Tram<br />

und Bus. Für längere Strecken nimmt sie die Bahn<br />

oder das Flugzeug.<br />

5<br />

7<br />

8<br />

Dominique<br />

12<br />

13<br />

15<br />

16<br />

In den Weinbergen<br />

Die Region Bielersee (unser Bild zeigt Ligerz) ist mit dem ÖV bestens erschlossen.<br />

Auf dem Dampfer<br />

Am Vierwaldstättersee gedeihen sogar Palmen und Orchideen.<br />

Gisin<br />

2014 gewann sie an den Olympischen Winterspielen in Sotchi<br />

Gold in der Abfahrt; ein Jahr später trat sie zurück. Doch seither hat<br />

Dominique Gisin erst so richtig abgehoben. Von Artur K. Vogel<br />

Rein ins Vergnügen<br />

200 Vorverkaufsstellen an SBB Bahnhöfen verkaufen Tickets für Veranstaltungen.<br />

Städte und Landschaften<br />

Die Toskana ist eine der beliebtesten Reiseregionen Europas.<br />

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BILD: SWITZERLAND TOURISM/JAN GEERK<br />

Artur K. Vogel<br />

MPRESSUM Freizeit und Reisen: Eine Sonderbeilage der Zeitungen Tages-Anzeiger, <strong>BZ</strong> Berner Zeitung, Langenthaler Tagblatt, Thuner Tagblatt, Berner Oberländer, Der Bund, Zürichsee-Zeitung, Zürcher Unterländer, Züricher Oberländer und<br />

Der Landbote in Zusammenarbeit mit der SBB. Gesamtauflage: 378 743 (WEMF 2017) Herausgeberin Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8004 Zürich Projektleiter Oliver Pargätzi Redaktion und Produktion Vesna Burkhalter (Leiterin Beilagen),<br />

Artur K. Vogel, Sarina Keller (Redaktion), Andrea Thüler, Pedä Siegrist (Layout), Manu Friederich (Titelbild), Iwona Swietlik (Mitarbeit) Druck Druckzentrum Zürich, Druckzentrum Bern Verantwortliche SBB Werner Loosli (Region Mittelland),<br />

Blazenka Karaula-Volic (Region Zürich)


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Ausflugsideen<br />

für die Region<br />

Jura &<br />

Drei-Seen-Land.<br />

Entdecken Sie (erneut) die unverhofften Schätze von Jura & Drei-Seen-Land. Damit Ihr Ausflug wirklich entspannt ist,<br />

empfehlen wir die öffentlichen Verkehrsmittel. Unberührte Landschaften, eine tausendjährige Stadt und Kleinodien aus<br />

der Vergangenheit: Hier sprudelt es nur so von möglichen Aktivitäten. Ideen für jeden Geschmack finden Sie auf<br />

sbb.ch/jura-drei-seenland. Nutzen Sie die Vorzüge des Halbtax-Abos für Ihre Fahrten mit dem ÖV: sbb.ch/halbtax<br />

© Guillaume Perret<br />

© Reto Duriet<br />

© Guillaume Perret<br />

© Benoit Renevey<br />

Spaziergang<br />

durch Neuenburg.<br />

Estavayer-le-Lac<br />

und Grande Cariçaie.<br />

Standseilbahn<br />

St-Imier–Mont-Soleil.<br />

Papiliorama<br />

Kerzers/Chiètres.<br />

Die Stadt Neuenburg ist<br />

tausendjährig und offenbart sich<br />

dem Besucher als reichhaltige<br />

Kultur- und Architekturstätte.<br />

Zuerst geht es vom Bahnhof<br />

hinunter zum Rathaus mit seiner<br />

Säulenhalle. Dann hinauf auf den<br />

Stadthügel mit dem Schloss und<br />

der Stiftskirche «La Collégiale».<br />

Der Kirchplatz bietet freie Sicht<br />

auf die Stadt, den See und bis auf<br />

die Alpen. Nun kehren wir hinab<br />

zum Seeufer mit seinen Quais<br />

oder zum Marktplatz mit seinen<br />

Terrassen.<br />

Die mittelalterliche Stadt<br />

Estavayer-le-Lac liegt im Herzen<br />

des grossen Naturschutzgebiets<br />

Grande Cariçaie. Es ist das<br />

grösste Seeuferfeuchtgebiet<br />

der Schweiz, beherbergt es doch<br />

ein Drittel der Pflanzen- und<br />

einen Viertel der Tierarten des<br />

Landes. Informationstafeln<br />

und Beo bachtungsstationen<br />

bieten Spaziergängern und<br />

Velofahrern interessante,<br />

erholsame Touren.<br />

sbb.ch/estavayer<br />

Die Standseilbahn ab St-Imier<br />

bringt Sie ganz bequem zum<br />

Mont-Soleil und zu den touristischen<br />

Angeboten des Espace<br />

découverte Energie (EdE).<br />

Probieren Sie die verschiedenen<br />

originellen Fortbewegungsmittel<br />

wie Velectro, Segway oder<br />

Trott’Energy aus oder geniessen<br />

Sie die Wanderwege des EdE.<br />

sbb.ch/mont-soleil<br />

Bei Ihrem Besuch im Papiliorama<br />

erwarten Sie ein tropischer<br />

Schmetterlingsgarten, das<br />

Nocturama mit nachtaktiven<br />

Tieren, der Streichelzoo<br />

«Zoé Zoo», ein grosser Spielplatz,<br />

eine Naturzone mit heimischen<br />

Schmetterlingen und vieles mehr.<br />

Ideal für Familien mit Kinder.<br />

Neu: Ab Oktober 2017 neue<br />

Dauerausstellung in den erstmals<br />

öffentlich zugänglichen Sälen.<br />

sbb.ch/papiliorama<br />

sbb.ch/spaziergang-neuenburg


BILD: STEFAN WEBER, SIWSS-IMAGE.CH<br />

5<br />

REBBERGE<br />

Gut erschlossene<br />

Genussregion<br />

Am Bielersee werden hervorragende Weine<br />

gekeltert. Für deren Liebhaber ist die Region bestens<br />

mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.<br />

Naturnahe<br />

Anbaumethoden<br />

geben dem Wein<br />

Kraft, Aromatik<br />

und Fülle.<br />

SABINE STEINER<br />

Noch nie von Schernelz gehört? Das ist<br />

ein Fehler. Der kleine Weiler direkt<br />

am Rebenweg zwischen Biel und<br />

La Neuveville kann mit einem Panorama<br />

von erhabener Schönheit auftrumpfen:<br />

Weinberge, so weit das Auge reicht, weit<br />

unten das Kirchlein von Ligerz am Bielersee,<br />

mitten im See die St. Petersinsel und in<br />

der diesigen Ferne die Berner Alpen.<br />

Besonders gern geniesst man dieses Panorama<br />

auf der Terrasse des Dorfrestaurants.<br />

Dieses hiess einst Au Coq d’Or. Bundesrichter<br />

Virgile Rossel und zwei seiner<br />

Maturakollegen tauften eines Abends im<br />

April 1894, nach ausgiebigem Genuss vergorenen<br />

Rebensaftes, ihre Stammbeiz um;<br />

sie heisst seitdem Aux Trois Amis. Von einer<br />

Dorfkneipe wie anno dazumal ist sie<br />

sehr weit entfernt: Das Trois Amis ist eines<br />

der besten Gourmetlokale der Region und<br />

steht seit Juni 2016 unter der Leitung eines<br />

anderen Trios: Daniel Lauper vom Restaurant<br />

Palace in Biel als Gastgeber, seine<br />

Tochter Cynthia Lauper, ausgebildete Sommelière,<br />

als Cheffe de Service, ihr Freund<br />

Marc Joshua Engel als Küchenchef.<br />

Engel möchte «mit gelungenen Geschmackserlebnissen<br />

überzeugen», wie er<br />

sagt: «Es ist mir wichtig, neue Dinge auszuprobieren<br />

und den kulinarischen Horizont<br />

meiner Gäste zu erweitern.» Fündig<br />

wird er in der Region, ob es nun um Fische<br />

aus dem See geht oder um Fleisch und Gemüse<br />

von lokalen Produzenten, aber er<br />

probiert gern auch Einflüsse aus aller<br />

Welt aus. Ähnlich hält es Cynthia Lauper<br />

mit den Weinen: Eine Auswahl der besten<br />

regionalen Gewächse wird durch besondere<br />

Weine aus dem Ausland ergänzt.<br />

Den Gourmetführer Gault Millau hat das<br />

Konzept überzeugt: Er bewertet das Aux<br />

Trois Amis mit 13 von 20 Punkten.<br />

Mit der Drahtseilbahn in die Beiz<br />

Schernelz bietet einen weiteren unbestreitbaren<br />

Vorteil: Man kann das Auto zu<br />

Hause lassen; der Weiler ist mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erschlossen. Ligerz<br />

ist ab Biel mit der SBB in kurzen neun Minuten<br />

erreichbar; wer Musse hat, nimmt<br />

das Schiff und braucht eine knappe Stunde.<br />

Ab Neuenburg dauert die Bahnfahrt<br />

weniger als 20 Minuten. Vis à vis vom<br />

Bahnhof Ligerz befindet sich die Talstation<br />

einer Drahtseilbahn. Wenn man den<br />

Schaffner bittet, bei der Zwischenstation<br />

Festi/Château zu halten, ist man schon<br />

beinahe da. Wenige hundert Meter Fussweg<br />

trennen die Bahn von der Beiz.<br />

Etwas weiter vorn im Weiler Schernelz<br />

lebt die Familie Steiner, der das Trois<br />

Amis gehört. Die Steiners – Vater Charly<br />

hat den Betrieb seiner Tochter Sabine<br />

übergeben – gehören zu den bekanntesten<br />

Weinproduzenten am Bielersee,<br />

von denen es rund 80 gibt. Von den gut<br />

220 Hektar Anbaufläche an den Südosthängen<br />

des Sees, auf der St. Petersinsel<br />

und in den Gemeinden Erlach, Tschugg,<br />

Gampelen und Ins gehören 6,5 zum<br />

Weingut Steiner.<br />

Charly und seine später hinzutretende<br />

Tochter Sabine zählen die sechs weissen<br />

und fünf roten Sorten auf, die sie anbauen:<br />

mehrheitlich weissen Chasselas und<br />

roten Pinot Noir, aber auch einige Spezialitäten.<br />

Wir probieren alle durch. Sabine<br />

Steiner ist eine überzeugte Verfechterin<br />

von umweltschonenden, möglichst naturnahen<br />

Anbaumethoden. «Diese spiegeln<br />

sich im Wein wider», ist sie überzeugt,<br />

«und geben ihm Kraft, Aromatik<br />

und Fülle.» Wichtig, so die junge Winzerin,<br />

seien auch eine ständige Weiterentwicklung<br />

der Weinbereitungsmethoden<br />

sowie Investitionen in die Kellertechnik.<br />

Aufsehenerregende Fusion<br />

Sabine Steiner ist übrigens für eine Fusion<br />

im Bielersee-Weinbau verantwortlich, die<br />

viel zu reden gegeben hat: Sie lebt mit<br />

Andreas Krebs zusammen, dem Erben<br />

eines weiteren bekannten Weingutes.<br />

Zwar werde man den Charakter der<br />

Krebs- und der Steiner-Weine bewahren,<br />

sagt Sabine. Aber gewisse Arbeitsgänge<br />

und Produtkionsprozesse lege man zusammen,<br />

um die Produktivität zu erhöhen:<br />

Bei Steiner gehen Tradition und neue<br />

Ideen Hand in Hand. <br />

AKV<br />

Ligerz ist eines der<br />

malerischen<br />

Weinbauerndörfer<br />

am Ufer des Bielersees.<br />

Die App SBB Mobile:<br />

Billette, Fahrplan<br />

und mehr.<br />

Wer kein Generalabonnement<br />

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Billett benötigt, kann es<br />

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Gipfelträume –<br />

die Schweizer<br />

Bergwelt<br />

erleben.<br />

© Rochers-de-Naye<br />

Entdecken Sie auf Wanderungen und Ausflügen einzigartige Gipfel, faszinierende Gletscher und abwechslungsreiche<br />

Naturlandschaften. Atemberaubende Weit- und Tiefblicke sind garantiert. Profitieren Sie von bis zu 20% Rabatt<br />

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auf sbb.ch/gipfelträume sowie an den meisten Schweizer Bahnhöfen erhältlich.<br />

Glacier 3000 –<br />

Peak Walk by Tissot.<br />

Die Panorama-Luftseilbahn bringt<br />

Sie in nur 15 Minuten bis zum<br />

Gletscher. Hier geniessen Sie die<br />

grandiose Aussicht auf einige<br />

der schönsten Alpengipfel wie<br />

Jungfrau, Matterhorn und Mont-<br />

Blanc. Darüber hinaus warten<br />

aussergewöhnliche Aktivitäten.<br />

Glacier 3000 erreichen Sie ganz<br />

einfach aus dem Greyerzerland<br />

sowie aus dem Berner Oberland.<br />

sbb.ch/glacier3000<br />

Rochers-de-Naye/Montreux.<br />

Von Montreux fahren Sie mit einer<br />

Zahnradbahn auf 2000 Meter<br />

über Meer, von wo Sie eine unvergessliche<br />

Aussicht über den<br />

Genfersee und die Alpen haben.<br />

Die aussergewöhnliche Lage des<br />

Berggipfels von Rochers-de-Naye<br />

bietet Ihnen eine Vielfalt an Entdeckungsmöglichkeiten,<br />

darunter<br />

einen Alpengarten sowie die<br />

Möglichkeit, einem der charmantesten<br />

Tiere unserer Berge zu<br />

begegnen – dem Murmeltier.<br />

sbb.ch/rochers-de-naye<br />

Schilthorn – Piz Gloria.<br />

Sie möchten sich wie James<br />

Bond fühlen? Reisen Sie auf das<br />

2970 Meter hohe Schilthorn.<br />

Folgen Sie den Spuren von Agent<br />

007 in der Erlebnisausstellung<br />

«Bond World 007» und auf dem<br />

«007 Walk of Fame». Geniessen<br />

Sie dann ein feines Menu im<br />

Drehrestaurant Piz Gloria – von<br />

der Rundumsicht auf 200 Berggipfel<br />

und das UNESCO-Welterbe<br />

war auch der britische Spion<br />

beeindruckt.<br />

sbb.ch/schilthorn<br />

Wengen Männlichen.<br />

Setzen Sie Ihrem Ausflug die<br />

Krone auf. Der «Royal Walk» führt<br />

Sie in ca. 30 Minuten von der<br />

Bergstation der Männlichenbahn<br />

auf den 2345 Meter hohen Gipfel.<br />

Unterwegs erfahren Sie an<br />

sieben Stationen Spannendes<br />

über die Wege zum heimlichen<br />

Herrscher Eiger oder eine geheime<br />

Schatzkammer. Am Ziel erwartet<br />

Sie die Krönung: Das Gipfelreich<br />

mit einem königlichen Blick auf<br />

Eiger, Mönch und Jungfrau.<br />

sbb.ch/wengen<br />

✃<br />

RAIL BON<br />

IM WERT VON CHF<br />

10.–<br />

Zur Anrechnung<br />

an eines der<br />

folgenden RailAway-<br />

Kombi-Angebote:<br />

«Glacier 3000 –<br />

Peak Walk by Tissot.»<br />

HR Art. Nr. 5807<br />

«Rochers-de-Naye/Montreux.»<br />

HR Art. Nr. 5705<br />

«Schilthorn – Piz Gloria.»<br />

HR Art. Nr. 6245<br />

«Wengen Männlichen.»<br />

HR-Art.-Nr. 7851<br />

«Lavaux Riviera.»<br />

HR Art. Nr. 4501<br />

Preisbeispiel: «Wengen Männlichen»:<br />

Erwachsene, 2. Klasse mit Halbtax ab Bern, CHF 50.20<br />

statt CHF 60.20. Der Rail Bon kann an den meisten Schweizer<br />

Bahnhöfen beim Kauf des Angebotes an Zahlung gegeben werden.<br />

Der Rail Bon ist nicht kumulierbar (pro Person nur 1 Rail Bon).<br />

Keine Barauszahlung, Erstattung oder Weitergabe gegen Entgelt.<br />

Pay-Serie: 0217 0000 2716<br />

Gültig bis 30.10.2017


BILD: SKE<br />

7<br />

KURSSCHIFF<br />

Mit dem Schiff<br />

durch drei Kantone<br />

Der Vierwaldstättersee ist der viertgrösste See<br />

der Schweiz. Eine komplette Rundfahrt<br />

von Luzern nach Flüelen und zurück dauert mit dem<br />

Kursschiff knapp sechs Stunden. Aber auch eine<br />

abgekürzte Variante ist ein wundervoller Tagesausflug.<br />

Drehkreuze, grosse digitale Anschlagtafeln,<br />

sehr viele nette Personen<br />

in Schiffsuniform, die orientierungslos<br />

aussehenden Menschen<br />

jederzeit unverzüglich und ungefragt<br />

zu Hilfe eilen: Die Schiffländte in Luzern<br />

ist auf Touristen ausgerichtet und<br />

verspricht ein Erlebnis der Königsklasse.<br />

Ob der Vierwaldstättersee dieses Versprechen<br />

halten kann?<br />

Das Boot ist voll, die Aufregung gross.<br />

Reisegruppen und ihre Koffer-Armadas<br />

schieben sich über die Planken aneinander<br />

vorbei. Vor dem Kassenhäuschen<br />

herrscht Gedränge, eine blonde Frau in<br />

kleinen Schuhen und grossem Sonnenhut<br />

schnauzt ihren Mann an und drängt<br />

sich dann in völliger Selbstverständlichkeit<br />

an allen Wartenden vorbei.<br />

Das Dampfschiff «Stadt Luzern» verlässt<br />

seine Namenspatronin. Der Tag<br />

könnte nicht perfekter sein, das Wasser<br />

glitzert in der Augustsonne wie<br />

Feenstaub, rings um den Vierwaldstättersee<br />

heben sich steile Hänge am einen,<br />

flache Hügel am anderen Ufer. Am Horizont<br />

recken sich Bürgenstock und Rigi<br />

aus dem trägen Augustdunst.<br />

Nach etwa einer halben Stunde hält<br />

das Dampfschiff in Weggis, wo sich direkt<br />

an der Ländte mit dem «Schweizerhof»,<br />

dem «Seehof Hotel du Lac», dem «Beau Rivage»<br />

und dem «Gotthard» vier eindrückliche<br />

charmante Bauten aneinanderreihen.<br />

Die Touristen springen begeistert<br />

auf, die Smartphones klicken.<br />

Quer über den See nach Nidwalden<br />

Weggis ist nach Luzern der zweitgrösste<br />

Touristenort des Kantons. Die Gemeinde<br />

ist bekannt für ihr mildes Klima, und<br />

dies nicht nur in Bezug auf die Steuern:<br />

Hier gedeihen unter anderem Palmen<br />

und Orchideen.<br />

Wir legen ab in Richtung Vitznau, das<br />

Gelände steigt an. An den Hängen kleben<br />

Villen, eine nach der anderen. Uns wird<br />

es an der Sonne zu heiss, wir machen uns<br />

auf die Suche nach einer Erfrischung.<br />

Zum Glück verfügt die «Stadt Luzern», übrigens<br />

das jüngste und zugleich grösste<br />

Dampfschiff der Flotte, über drei Speisesäle.<br />

Denn wie schon erwähnt: Das Boot<br />

ist voll. Einzig im Erste-Klasse-«Queens<br />

Salon» im Unterdeck ist noch Platz.<br />

Auf der Suche nach einem Tisch kämpfen<br />

wir uns durch einen wuselnden<br />

Ameisenhaufen. Gesprächsfetzen (einer<br />

Bernerin sind Kirschtorten zu «tortig»,<br />

eine Zürcherin verkündet dem ganzen<br />

Saal, dass ihre Nichte Laila grad im Klassenlager<br />

war) mischen sich mit Ordern<br />

ans gestresste Servicepersonal («na nen<br />

halbe Wysse!» und «e Tagessuppe bitte!»).<br />

Nach einem Stopp in Vitznau, wo die<br />

meisten Touristen und Ausflügler aussteigen,<br />

um auf die Vitznau-Rigi-Bahn zu<br />

wechseln, verlässt die «Stadt Luzern» das<br />

Vitznauer Becken. Das Dampfschiff quert<br />

den See und irgendwo unterwegs die Kantonsgrenze<br />

Luzern-Nidwalden.<br />

Zum Schluss ein Wurstsalat<br />

Nach Beckenried in Richtung Gersau SZ<br />

wird die Gegend rauer, alpiner, die Uferhänge<br />

sind steil, fast überall dicht bewaldet,<br />

an vielen Stellen bis ganz hinunter<br />

ans Wasser. Auch die Architektur verändert<br />

sich. Plötzlich stehen überall nostalgische<br />

Chalets statt moderne Villen.<br />

In Brunnen SZ endet unsere Reise<br />

schliesslich. Der Ferienort liegt zwi schen<br />

Urmiberg und Stoos-Fronalpstock, vis-à-vis<br />

von Rütli und Schillerstein. Während<br />

die «Stadt Luzern» davondampft, setzen<br />

wir uns in ein Restaurant an der Uferpromenade<br />

und bestellen einen Innerschweizer<br />

Wurstsalat. <br />

SKE<br />

Die Ländte von Brunnen SZ;<br />

von Luzern aus ist der<br />

Ferienort innert knapp<br />

zwei Stunden zu erreichen.<br />

SwissPass – unterwegs<br />

mit einer Karte<br />

Der SwissPass ist mehr<br />

als ein ÖV-Abo, er ist Ihr<br />

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Er schliesst<br />

zum Beispiel das Mobility<br />

auf, setzt das Drehkreuz<br />

im Skigebiet in Bewegung<br />

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8<br />

DOMINIQUE GISIN<br />

Es gibt ein Leben nach der Skikarrier<br />

Wer in Dominique Gisin nur die Abfahrts-Olympiasiegerin von Sotchi sieht, hat etwas verpasst:<br />

an der ETH, ist begeisterte Pilotin, spielt Golf und tritt als Botschafterin für Organisationen wie d<br />

Sie beteuert, kein Star mehr zu sein,<br />

und sie verhält sich auch nicht wie<br />

ein Star: Persönlich hat Dominique<br />

Gisin den Journalisten und den Fotografen<br />

am Bahnhof Engelberg abgeholt;<br />

in ihrem schwarzen Auto, im Kofferraum<br />

die Golf-Ausrüstung, fährt sie uns<br />

hinauf zum Aussichtspunkt hoch über<br />

dem Ferienort, den sie für das Fotoshooting<br />

ausgewählt hat.<br />

Pilotin, Golferin, SRK-Botschafterin<br />

Darin, Interview-Fragen zu beantworten,<br />

hat Dominique Gisin Übung. Nur einmal<br />

ist sie erstaunt: Der Reporter drückt seine<br />

Bewunderung dafür aus, dass sie nach<br />

dem Rücktritt vom Skisport ein ETH-Studium<br />

aufgenommen hat. Solches Lob sei<br />

selten, sagt sie; viele Leute fänden, Physik<br />

passe nicht zu einer jungen Frau: «Dabei<br />

habe ich schon als Mädchen gern mit Zahlen<br />

jongliert, und Naturwissenschaften<br />

haben mich immer fasziniert.» Jedenfalls<br />

hat sie, anders als viele Spitzensportler,<br />

die Bildung nicht vernachlässigt und das<br />

Gymnasium absolviert, teils an der Sportmittelschule<br />

in Engelberg, teils an der<br />

Klosterschule.<br />

Trotzdem ist Dominique Gisins Aussage<br />

eine Untertreibung. Das zeigt sich bei<br />

der Lektüre der Promi-Presse, in deren<br />

Spalten sie einmal als Golferin auftaucht,<br />

dann als Pilotin oder als Botschafterin des<br />

Schweizerischen Roten Kreuzes SRK.<br />

Auch ernsthafte Medien haben sie nicht<br />

vergessen. So verwies der Reporter der<br />

NZZ, als Michelle Gisin in Val-d'Isère zum<br />

ersten Mal auf einem Weltcup-Podest<br />

stand, zuerst auf Dominique: «Methoden<br />

der mathematischen Physik und Funktionentheorie<br />

im komplexen Raum. Diese<br />

Studienfächer liess Dominique Gisin am<br />

Freitag einfach sausen», war in der NZZ<br />

vom 17. Dezember 2016 zu lesen: «Ein Abstecher<br />

nach Val-d'Isère sagte ihr eher zu;<br />

also reiste sie an, treffsicher, wie sich<br />

zeigte, für die Podest-Premiere der jüngeren<br />

Schwester Michelle.»<br />

Eine sportliche Familie<br />

Sport liegt in der Familien-DNA der Gisins:<br />

Vater und Mutter waren Sportlehrer<br />

und besitzen in Engelberg ein Sportgeschäft;<br />

Dominique, Marc und Michelle,<br />

geboren 1985, 1988 und 1993, sollten<br />

alle nacheinander ganz vorne im Skizirkus<br />

mitmachen. Vor allem eine von Dominiques<br />

Fahrten hat sich in die Erinnerung<br />

eingebrannt, die Abfahrt der<br />

Damen an den Olympischen Winterspielen<br />

vom Februar 2014 in Sotchi.<br />

Dominique Gisin hatte ihre Fans während<br />

Jahren immer wieder mitleiden lassen:<br />

Unzählige Male war sie verletzt; unzählige<br />

Male musste sie operiert werden.<br />

Kreuz und quer ziehen sich Narben über<br />

ihre Knie. Wie sie nach jeder Verletzung<br />

und jeder Niederlage wieder aufstand, sich<br />

zurück kämpfte und schliesslich dafür belohnt<br />

wurde, ist beeindruckend. «Aufgeben<br />

war für mich nie ein Thema», betont<br />

sie. Und lässt andere von ihren Erfahrungen<br />

profitieren. Zusammen mit ihrem<br />

Mentaltrainer Christian Marcolli hat sie<br />

ein Buch geschrieben, «Making it happen»,<br />

und hält Vorträge, in denen sie dafür plädiert,<br />

mit Leidenschaft bei der Sache zu<br />

sein und den Mut für Neues aufzubringen.


9<br />

DOMINIQUE GISIN<br />

BILD: OSKAR ENANDER<br />

BILD: OSKAR ENANDER<br />

e<br />

Die 32-Jährige studiert Physik<br />

as Schweizerische Rote Kreuz auf.<br />

Zurück nach Sotchi: Dominique Gisin<br />

fährt gegen die Zeit ihrer Teamkollegin<br />

Fabienne Suter an, der Trainingsbesten,<br />

die neben Lara Gut als Favoritin unter<br />

den Schweizerinnen gegolten hat. Gisin<br />

findet auf der Olympia-Abfahrtspiste<br />

eine enge Linie, lässt die Skis in den<br />

flacheren Abschnitten laufen und legt<br />

in der Einfahrt zum Zielhang einen beeindruckenden<br />

Endspurt hin. 37 Hundertstelsekunden<br />

beträgt schliesslich<br />

ihr Vorsprung; Suter wird nur Fünfte<br />

werden.<br />

Die berühmte Goldmedaille<br />

Nun steht Dominique in der Leaderbox;<br />

auf ihrem Gesicht sind, wie in einem offenen<br />

Buch, Hoffen und Bangen, Spannung<br />

und Erleichterung zu lesen, je<br />

nachdem, wer gerade fährt, ausfällt,<br />

nicht die erwartete Leistung erbringt.<br />

Dann kommt Lara Gut. In der zweiten<br />

und vierten Zwischenzeit ist sie schneller<br />

als Gisin. Diese ist sichtlich angespannt.<br />

Endlich fährt Lara über die Ziellinie,<br />

zehn Hundertstel langsamer; sie bricht in<br />

BILD: MANU FRIEDERICH<br />

Tränen aus; der dritte Platz, den sie<br />

schliesslich erreicht, genügt ihr nicht.<br />

Bleibt Tina Maze.<br />

Die Slowenin liegt vorn, bei der letzten<br />

Zwischenzeit volle 38 Hundertstel.<br />

Dominique Gisins Abfahrtssieg ist akut<br />

gefährdet; sie kann kaum an sich halten.<br />

Doch ihr Schlussspurt war so brillant,<br />

dass es Maze schliesslich nicht zum alleinigen<br />

Sieg reicht. Maze und Gisin sind<br />

auf die Hundertstelsekunde genau gleich<br />

schnell und holen sich ex aequo Gold;<br />

die Schweiz bejubelt den ersten Olympia-Abfahrtssieg<br />

bei den Frauen seit<br />

Michela Figinis Goldmedaille 1984 in<br />

Sarajevo. Dominique Gisin ruft vor laufenden<br />

Kameras unter Tränen ihre<br />

Grossmutter an, um ihr die aufregende<br />

Neuigkeit mitzuteilen.<br />

«Das war der verrückteste Tag meines<br />

Lebens», sagt sie: «Zuerst realisierte ich gar<br />

nicht wirklich, was passiert war.» Sie wird<br />

dafür zur Sportlerin des Jahres gewählt.<br />

Aber einige Monate später ist alles vorbei:<br />

«Schock für die Fans!» meldet der «Sonntagsblick»<br />

am 15. März 2015: «Noch keine<br />

30 Jahre alt, tritt mit Dominique Gisin unsere<br />

Abfahrts-Olympiasiegerin und Sportlerin<br />

des Jahres von der Ski-Bühne.»<br />

Das Leben danach<br />

Es gibt ein Leben nach der Skikarriere –<br />

und wie! Dominique Gisin erzählt von<br />

ihren Reisen als ehrenamtliche SRK-Botschafterin.<br />

So war sie ein knappes Jahr<br />

nach der Erdbebenkatastrophe vom<br />

April und Mai 2015 in Nepal. Sie sieht<br />

ihre Rolle darin, das humanitäre Engagement<br />

des Roten Kreuzes bekannter zu<br />

machen. Das funktioniert: «Zusammen<br />

mit einer Schweizer Delegation besucht<br />

Dominique Gisin, 30, den Himalaja-Staat<br />

Nepal», schrieb die «Schweizer Illustrierte»<br />

am 1. April 2016: «Die Auslandarbeit<br />

des SRK liege ihr am Herzen, sagt Gisin.»<br />

Solche Reisen hätten ihren Horizont<br />

erweitert und ihr schockierende Einsichten<br />

verschafft, erzählt sie, während<br />

wir auf Engelberg weit unten im Tal blicken<br />

und auf die umliegenden Berge, an<br />

deren Flanken sich im Winter so ideal<br />

Skifahren lässt. «So extreme Armut wie<br />

in Bolivien habe ich noch nie erlebt.»<br />

Auch die Lage in Nepal sieht sie klar: Der<br />

Wiederaufbau in einem Land, das mit so<br />

grossen politischen und sozialen Problemen<br />

zu kämpfen hat, sei kompliziert<br />

und die Koordination der internationalen<br />

Hilfe schwierig.<br />

Auch wenn Dominique Gisin ihr Studium<br />

als neue Herausforderung ansieht,<br />

fiel ihr der Abschied vom Profisport und<br />

die Integration in eine Masse von Hunderten<br />

Studierenden schwer: «Es ist nicht einfach,<br />

wenn man aus einem Feld, in dem<br />

Schon als<br />

Mädchen habe<br />

ich gern mit<br />

Zahlen jongliert,<br />

und Naturwissenschaften<br />

haben mich immer<br />

fasziniert.»<br />

DOMINIQUE GISIN<br />

man zur Weltspitze gehörte, in eines<br />

wechselt, in dem man von lauter Genies<br />

umgeben ist und kämpfen muss, um mit<br />

ihnen mithalten zu können.»<br />

Sollte sie scheitern, was angesichts<br />

ihres Durchhaltewillens unwahrscheinlich<br />

ist, wäre da noch immer die Fliegerei.<br />

Das Privatpiloten-Brevet besitzt Dominique<br />

Gisin schon, die theoretische Prüfung<br />

als Berufspilotin hat sie ebenfalls<br />

bestanden; fehlt noch die praktische.<br />

Nach dem Interview muss sie zurück<br />

nach Zürich, um einen Übungsflug zu<br />

absolvieren. Für die Fahrt nimmt sie oft<br />

die Zentralbahn nach Luzern und von<br />

dort die SBB. Engelberg ist ein hochgelegener,<br />

aber kein abgelegener Ferienort.<br />

Sollte Dominique Gisin tatsächlich<br />

nicht mehr ganz so bekannt sein wie vor<br />

drei Jahren, wird sich das in der nächsten<br />

Skisaison ändern: Fernsehen SRF<br />

hat sie als Co-Kommentatorin für<br />

Frauen-Skirennen verpflichtet. Man<br />

fragt sich einmal mehr, woher sie die<br />

Zeit und die Energie für all ihre Engagements<br />

nimmt.<br />

ARTUR K. VOGEL<br />

Von links: Dominique Gisin<br />

an einem ihrer Lieblingsorte<br />

hoch über Engelberg;<br />

als begeisterte Pilotin;<br />

als Skifahrerin.


Publireportage<br />

Schweizer Herbst<br />

Goldener<br />

Herbst.<br />

Wandern, Kulinarik und Brauchtum, das passt<br />

einfach zum Schweizer Herbst. Ebenso<br />

prächtig bunte Wälder und beste Fernsicht.<br />

Jede Schweizer Region hat ihre eigenen Bräuche,<br />

kulinarischen Highlights und herbstlichen Wanderperlen.<br />

Vier goldene Tipps finden Sie hier.<br />

MySwitzerland.com/herbst<br />

Marroni, Marroni!<br />

Römischer Wein.<br />

Brugg, Aargau Die Römer legten bei der Herstellung,<br />

aber auch beim Genuss von Wein viel Kreativität und<br />

Raffinesse an den Tag. Damals galt Wein als Durstlöscher<br />

und wurde daher kaum pur, sondern häufig<br />

mit Wasser verdünnt. Auf Führungen durch vier<br />

Römerrebberge und Weinkeller weihen die Winzer<br />

Gäste in die verblüffenden Geheimnisse der römischen<br />

Weinherstellung ein. Die Degustation authentischer<br />

Aargauer Weine darf zum Schluss nicht fehlen.<br />

Arosio und Ascona, Tessin<br />

Auf dem Kastanienweg bei Arosio<br />

dreht sich alles um die edle Frucht.<br />

Die vierstündige Themenwanderung<br />

führt durch lauschige Kastanienhaine<br />

und vorbei an kleinen Tessiner<br />

Dörfern. Noch mehr Marroni gibt es<br />

am Kastanienfest in Ascona. Am<br />

7. Oktober rösten dort die «Maronatt»<br />

mehr als 2000 Kilogramm. Besucher<br />

können ihre Künste bestaunen<br />

und sich an den Marktständen<br />

mit diversen Marroniköstlichkeiten<br />

eindecken.<br />

105_17e_03_publi_reg_beilage_sbb_herbst_441x300_de.indd Alle Seiten


Wandern mit<br />

leichtem Gepäck.<br />

Müstair–Samnaun, Graubünden Nur mit einem<br />

Tagesrucksack ausgerüstet, geht’s auf abwechslungsreiche<br />

Tageswanderungen in und um den<br />

Schweizerischen Nationalpark – konkret von<br />

Müstair via Scuol nach Samnaun. Das restliche<br />

Gepäck wird einem dabei von einem Ort zum<br />

nächsten transportiert. So kann man die hübschen<br />

Unterengadiner Dörfer und die artenreiche Tierund<br />

Pflanzenwelt ganz besonders entspannt und<br />

mit leichtem Gepäck geniessen.<br />

Auf Trüffeljagd.<br />

Yverdon-les-Bains, Waadtland Die Region<br />

Yverdon-les-Bains ist die wichtigste Trüffelregion<br />

der Schweiz. In der Umgebung von Bonvillars<br />

können Gäste mit Trüffelexperten und ihren<br />

geschulten Hunden auf Exkursion gehen, um<br />

mehr über den wertvollen Speisepilz zu erfahren.<br />

Eine schöne Ergänzung dazu ist der Besuch des<br />

Trüffelmarktes in Bonvillars am 28. Oktober.<br />

Hier tummeln sich Trüffelzüchter, Köche, Hundedresseure<br />

und Gourmets.<br />

Mehr Informationen finden Sie unter MySwitzerland.com/herbst oder<br />

Telefon 0800 100 200 (kostenlos).<br />

17.08.17 09:02


12<br />

EVENT-KALENDER<br />

Hier ist was los<br />

An rund 200 Vorverkaufsstellen an SBB Bahnhöfen sind Tickets für alle Veranstaltungen<br />

von Ticketcorner erhältlich. RailAway bietet zudem für ausgewählte Events Kombi-Billette<br />

an, darin inbegriffen ein ermässigtes ÖV-Billett und der Eintritt oder eine Zusatzleistung.<br />

Online<br />

Veranstaltungstipps und<br />

Tickets gibt's auf<br />

sbb.ch/veranstaltungen<br />

Tipp: Falls Sie für eine<br />

Veranstaltung bereits<br />

das Eventticket haben,<br />

erhalten Sie das ermässigte<br />

ÖV-Billett auch im<br />

Nachhinein, wenn für<br />

den entsprechenden<br />

Anlass ein Kombi-Billett<br />

angeboten wird.<br />

3. Oktober bis 29. Oktober 2017:<br />

Blue Man Group<br />

Die preisgekrönte Blue Man Group aus<br />

den USA besucht wieder die Schweiz<br />

und gastiert im Theater 11 in Zürich.<br />

Die Blue Man Group bietet Kunst, Musik,<br />

Comedy, überwältigende Lichteffekte<br />

und ein farbenfrohes Spektakel.<br />

RailAway-Kombi: 10% Ermässigung auf<br />

die Fahrt mit dem ÖV nach Zürich HB<br />

oder Zürich Oerlikon und zurück. 10%<br />

Ermässigung auf den Eintritt für Erwachsene.<br />

sbb.ch/bluemangroup<br />

12. Oktober bis 15. Oktober 2017:<br />

Spielzimmer der Schweiz<br />

An der Suisse Toy darf man Spiele<br />

und Spielsachen nach Herzenslust<br />

ausprobieren. Die Berner Spielemesse<br />

ist ein Treffpunkt für Spielernaturen<br />

aus der ganzen Schweiz. Die Messe<br />

verspricht etwas für jeden Geschmack.<br />

Rail Away-Kombi: 10% Ermässigung<br />

auf die Fahrt mit dem<br />

ÖV nach Bern Guisanplatz Expo<br />

oder Bern Wankdorf und zurück,<br />

30% Ermässigung auf den Eintritt. <br />

sbb.ch/suissetoy<br />

Diverse Daten, diverse Orte:<br />

Das Zelt – Schweizer Tourneetheater<br />

Die Expo.02 begann die Geschichte<br />

von «Das Zelt». Mit einem Mix aus Pop<br />

und Funk, mit erstklassigen Vertretern<br />

der Comedy-Szene und Weltklasse-Artistik<br />

hat sich das Tourneetheater<br />

vom waghalsigen Projekt zum Bestandteil<br />

des Kulturlebens gemausert.<br />

RailAway-Kombi: 10% Ermässigung auf<br />

die Zugfahrt zum Veranstaltungsort<br />

und zurück, 10% Er mässi gung auf<br />

den Eintritt.<br />

sbb.ch/daszelt<br />

Die beste<br />

Reiseversicherung<br />

Der Kassensturz des<br />

Schweizer Fernsehens<br />

hat im Juni 2016 die<br />

Reiseversicherungen der<br />

Allianz Global Assistance<br />

als einzige mit dem<br />

Testurteil «sehr gut»<br />

bewertet. Mehr als 250<br />

Millionen Menschen<br />

weltweit vertrauen jedes<br />

Jahr auf Allianz Global<br />

Assistance.<br />

Serviceleistungen<br />

weltweit<br />

Eigene 24-Stunden-<br />

Notfallzentralen;<br />

16 000 Mitarbeitende<br />

in 34 Ländern; Zugang zu<br />

einem globalen<br />

Netz von mehr als<br />

400 000 Dienstleistern;<br />

24 Stunden medizinischer<br />

Beratungsdienst;<br />

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SBB Bahnhof oder auf<br />

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gut versichert<br />

Der Schutzbrief des öffentlichen Verkehrs ermöglicht<br />

ungetrübte Reisefreuden mit Bahn, Bus, Tram und Schiff.<br />

Ob Zugverspätung oder Diebstahl, der Schutzbrief<br />

übernimmt alle vereinbarten Kosten. Und das<br />

für nur 27 Franken im Jahr und ohne Selbstbehalt.<br />

Im Zug kurz eingenickt, und plötzlich<br />

fehlt das Portemonnaie mit allen Karten<br />

und Ausweisen? Der Hausschlüssel<br />

ist im Tram verloren gegangen? Oder<br />

Sie sitzen wegen einer Stellwerkstörung<br />

vierzig Minuten im Zug, verpassen Ihren<br />

Anschluss und müssen deshalb ein<br />

Taxi nehmen? In diesen und weiteren<br />

DIESE ANFALLENDEN KOSTEN WERDEN ERSTATTET<br />

Bei Diebstahl oder Verlust von persönlichen Karten und Ausweisen......................... 500.–<br />

Für den Ersatz der Hand-/Brieftasche nach Diebstahl .............................................. 500.–<br />

Bei einer Zugverspätung von mehr als 30 Minuten................................................1000.–<br />

Bei Diebstahl oder Beschädigung des Reisegepäcks...............................................1000.–<br />

Bei Diebstahl von Bargeld, welches zuvor am Bankomaten bezogen wurde............1000.–<br />

Bei missbräuchlicher Handynutzung infolge Diebstahls, sowie Sperrung<br />

des Mobiltelefons................................................................................................ 2000.–<br />

Bei missbräuchlicher Nutzung von Kredit- und Kundenkarten nach<br />

einem Diebstahl oder Verlust, sowie Sperrung der Karten .................................... 5000.–<br />

Fällen ist der Schutzbrief des öffentlichen<br />

Verkehrs bares Geld wert. Die Experten<br />

der Allianz Global Assistance<br />

stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite<br />

und der Schutzbrief übernimmt die abgemachten<br />

Leistungen für Sie.<br />

So schreibt ein Pendler über die Vorzüge<br />

des Schutzbriefs: «Ich pendle täglich<br />

von Bern nach Zürich. Weil sich zu<br />

den Stosszeiten sehr viele Leute an den<br />

Bahnhöfen aufhalten, gebe ich immer<br />

besonders Acht auf meine Wertsachen.<br />

Einmal war das Gedränge beim Einsteigen<br />

aber so gross, dass ich nicht bemerkt<br />

habe, wie mir jemand mein<br />

Portemonnaie aus der Tasche gestohlen<br />

hat! Zum Glück habe ich den Schutzbrief<br />

des öffentlichen Verkehrs abgeschlossen.<br />

Ein Anruf bei der Versicherung<br />

genügte und meine Kredit- und<br />

Kundenkarten wurden sofort gesperrt.<br />

Auch die Erstattung der Kosten für den<br />

Ersatz der Karten erfolgte wenig später<br />

– ganz ohne Selbstbehalt. Ich reise nur<br />

noch mit dem Schutzbrief des öffentlichen<br />

Verkehrs von Allianz Global Assistance<br />

und kann so jede Fahrt in vollen<br />

Zügen geniessen.»<br />

Jederzeit erreichbar<br />

Der Schutzbrief ist nicht nur bei unerwarteten<br />

Ereignissen während der Reise<br />

für Sie da. Stellen Sie sich vor: Sie<br />

geniessen durchs Zugfenster gerade die<br />

wunderschöne Aussicht der Bergwelt<br />

und Ihr Sohn erzählt am Telefon aufgeregt,<br />

dass Zuhause ein Wasserschaden<br />

auf Sie wartet.<br />

Was nun? Dank dem Home Care<br />

Ser vice ist schnell ein passender Handwerker<br />

gefunden, und der Freude am<br />

Tagesausflug steht nichts mehr im Wege.<br />

Die Allianz Global Assistance berät Sie<br />

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unterwegs. 365 Tage lang, 24 Stunden<br />

täglich. PD


BILD: FOTOLIA<br />

13<br />

TOSKANA<br />

3000 Jahre Kultur<br />

Sie ist das italienische Sehnsuchtsziel schlechthin<br />

und gerade an milden Herbsttagen eine der attraktivsten<br />

Gegenden Europas. Doch die Toskana auf einer Zeitungsseite<br />

beschreiben zu wollen, ist etwa so vermessen,<br />

wie Puccinis Oper Tosca in fünf Minuten zu singen.<br />

Die Tosca spielt zwar nicht in der<br />

Toskana. Aber Giacomo Puccini,<br />

der berühmteste italienische<br />

Opernkomponist neben Grossmeister<br />

Verdi, wurde am 22. Dezember 1858 in<br />

der toskanischen Stadt Lucca geboren.<br />

Lucca allein wäre eine Toskana- Reise<br />

wert. Doch die Stadt mit heute 90000<br />

Einwohnern, 20 Kilometer nordöstlich<br />

von Pisa, ist nur eine von zahllosen attraktiven,<br />

von mittelalterlichen Gassen<br />

durchzogenen, mit alten Palästen, Kirchen<br />

und Rathäusern vollgepackten toskanischen<br />

Orte, von denen der Besucher<br />

nie genug bekommen kann.<br />

Die Toskana ist gut halb so gross wie<br />

die Schweiz; fast vier Millionen Menschen<br />

leben hier. Schon vor fast 3000 Jahren,<br />

zu Zeiten der Etrusker (lateinisch<br />

«Tusci», davon abgeleitet «Toskana») war<br />

das eine Region der Hochkultur. Über<br />

die Hauptstadt, Florenz, mit ihren knapp<br />

400000 Einwohnern sind unzählige Bücher<br />

geschrieben worden. Im 14. und<br />

15. Jahrhundert war Florenz das Zentrum<br />

der Renaissance mit ihren Künsten,<br />

ihrer Architektur und der Musik.<br />

Florenz ist ein Touristenmagnet, aber<br />

auch Städte wie Arezzo, Grosseto, Livorno,<br />

Pisa, Pistoia, Prato und Siena ziehen<br />

Besucher in solcher Zahl an, dass man unweigerlich<br />

ausweichen will. Wer sich<br />

etwa beim schiefen Turm von Pisa bedrängt<br />

fühlt von zusammengepferchten<br />

Touristenmassen, kann sich in den daneben<br />

liegenden Dom flüchten, wo es kühl<br />

und ruhig ist. Der Dom war lange der monumentalste<br />

Bau der Christenheit und ist<br />

interessanter als sein Turm in Schräglage.<br />

Auch Siena ist für Toskana-Reisende ein<br />

Muss. Mit der Piazza del Campo besitzt die<br />

55 000-Einwohner-Stadt den harmonischsten<br />

städtischen Hauptplatz. Und das, obwohl,<br />

oder gerade weil, die Piazza del Campo<br />

weder symmetrisch noch eben ist.<br />

Jahrhunderte lang Rivalinnen<br />

Siena war lange Zeit die grosse Rivalin<br />

von Florenz, das 75 km nördlich liegt.<br />

Fast hätten es die Sienesen 1260 geschafft,<br />

die Herrschaft an sich zu reissen,<br />

als sie in einer Schlacht die Florentiner<br />

besiegten. Doch 1555 mussten sie<br />

sich Florenz unterwerfen.<br />

Unbedingt sehenswert ist San Gimignano<br />

zwischen Florenz und Siena, die Kleinstadt<br />

mit knapp 8000 Einwohnern, einem<br />

mittelalterlichen Stadtkern und 15 (von<br />

einst 72) Geschlechtertürmen. Leider wissen<br />

das auch die Touristen. Da diese jedoch<br />

tagsüber in Bussen angekarrt werden<br />

und nach einem Stündchen<br />

weiterziehen, kann man ihnen durch einen<br />

Besuch am späten Nachmittag oder<br />

frühen Abend problemlos entgehen, anders<br />

als in Siena oder Florenz, wo sie von<br />

Frühling bis Spätherbst omnipräsent sind.<br />

Sanfte Hügellandschaften<br />

Neben den Städten und Städtchen ist die<br />

Toskana bekannt für ihre sanften Hügellandschaften<br />

mit Säulenzypressen, Pinien,<br />

Olivenbäumen und ausgedehnten<br />

Weinbergern. Dort werden berühmte<br />

Gewächse gezogen: Der Chianti, dessen<br />

Anbaugebiet zwischen Florenz und Siena<br />

liegt; der Brunello aus der Umgebung des<br />

Städtchens Montalcino, welches trotz seiner<br />

nur 5000 Einwohner von Sehenswürdigkeiten<br />

nur so strotzt; der Vino Nobile<br />

di Montepulciano, der seinen Namen von<br />

der malerischen Kleinstadt Montepulciano<br />

in der Provinz Siena bezieht; der weltberühmte<br />

Sassicaia aus Bolgheri in der<br />

Maremma, der toskanischen Mittelmeerküste.<br />

Von Piombino aus, 45 km südlich<br />

von Bolgheri, kann man die Fähre zu<br />

einem der bezauberndsten Ferienziele in<br />

der Toskana nehmen: zur Insel Elba.<br />

Kein Wunder angesichts dieser Fülle<br />

auf kleinem Raum, dass der Tourismus<br />

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Auch<br />

zum Baden findet man ideale Bedingungen;<br />

bekannte, im Juli und August total<br />

überlaufene Seebäder sind etwa Viareggio<br />

und Forte dei Marmi. AKV<br />

Sienas Piazza del Campo<br />

mit dem Palazzo Pubblico<br />

aus dem späten 13. und<br />

dem 102 Meter hohen<br />

Torre del Mangia aus dem<br />

14. Jahrhundert.<br />

Am SBB Change<br />

Geld wechseln.<br />

An rund 180 SBB Change<br />

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Die grösste Schlagerparty der<br />

Schweiz mit SBB-Extrazug!<br />

Ein Umzug um 14 Uhr mit Hossa-Mobilen und bunt geschmückten Fahrzeugen,<br />

Konzerte von Live-Bands und tanzen bis spät: Am 30. September gehört Chur<br />

bereits zum 21. Mal den Fans der Schlagermusik der 60er- und 70er-Jahre.<br />

15<br />

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Die SBB mittendrin mit einem Extrazug<br />

Als offizieller Transportpartner freut sich die SBB<br />

auf diesen Event in der Alpenstadt Chur. Schon<br />

längst sind die Hotelzimmer in und um Chur ausgebucht.<br />

Damit dennoch alle Schlagerfans am<br />

Fest mitfeiern können, führt die SBB um 01.02 Uhr<br />

einen Extrazug von Chur nach Zürich. Alle Informationen<br />

dazu auf sbb.ch/schlagerparade<br />

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Ein Schlagerwagen um 10.37 Uhr im Intercity<br />

ab Zürich nach Chur führt direkt in die<br />

Partyzone. Sie sind mit einer Begleitperson<br />

2 von 50 geladenen Gästen. Weiter gehts in<br />

Chur. Auf dem Flower Tower geniessen Sie<br />

den Umzug.<br />

Wir verlosen 10 × 2 VIP-Tickets (Bahnfahrt im<br />

Extra-Schlagerwagen Zürich – Chur, Eintritt<br />

zum Flower Tower auf dem Alexanderplatz,<br />

inkl. Catering). Schlagerfans melden sich<br />

unter Angabe von Namen, Adresse, Telefonnummer<br />

auf schlagerparade@sbb.ch. Einsendeschluss<br />

ist am 24.9.2017. Die Gewinner<br />

werden schriftlich benachrichtigt.<br />

ÖV-Stammkunden profitieren an<br />

der SBB Welcome Lounge in Chur.<br />

· Mit GA:<br />

Bon für ein Gratisgetränk<br />

· Mit Halbtaxabo und einem<br />

gültigen Billett nach Chur:<br />

Bon für ein Getränk zum halben Preis<br />

. . . an der SBB Welcome Lounge<br />

auf dem Churer Bahnhofplatz.<br />

Herzlich willkommen in Chur<br />

an der Schlagerparade!<br />

✂<br />

Wettbewerb<br />

Richtige Antworten bitte ankreuzen:<br />

Wo gewann Dominique Gisin die Olympia-Goldmedaille in der Abfahrt?<br />

A Sotchi B Vancouver C Turin<br />

1. Preis:<br />

Zwei Übernachtungen<br />

im Fünfsternehotel inkl. Frühstück<br />

und Tageskarte «Lavaux Riviera»<br />

Für 2 Personen 1. Klasse<br />

Wert Fr. 2000.–<br />

2. Preis<br />

Eine Mondaine SBB Stop2Go<br />

mit dem legendären 2-Sekundenstopp<br />

Wert Fr. 650.–<br />

3. Preis<br />

Zwei Billette für eine Hin- und Retourfahrt<br />

aufs Stanserhorn, sowie zwei Gutscheine<br />

für eine Portion Älplermagronen<br />

im Drehrestaurant Rondorama® Wert Fr. 187.–<br />

4. und 5. Preis<br />

Zwei Rigi- Tageskarten Wert je Fr. 72.–<br />

6. bis 10. Preis<br />

SBB Reisewecker Wert je Fr. 15.–<br />

Welche Stadt liegt in der Toskana?<br />

A Florenz B Rom C Mailand<br />

Wie heisst der Fahrausweis der ÖV-Herbstaktion,<br />

die bis am 5. November 2017 läuft?<br />

A Goldener Herbst B Familien-GA C Tageskarte für 2<br />

Vorname/Name:<br />

Strasse/Nr.:<br />

PLZ/Ort:<br />

Telefon:<br />

Talon per Post einsenden an:<br />

SBB Personenverkehr, Wettbewerb Freizeit und Ferien, Regionales Marketing, Postfach 1901, 8021 Zürich.<br />

Oder senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff GEWINNEN und der richtigen Buchstabenkombination<br />

sowie Name und Adresse an gewinnen@sbb.ch.<br />

Die Preise werden unter allen Teilnehmenden mit den richtigen Antworten verlost. Falls Sie gewinnen,<br />

werden Sie schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz<br />

über den Wettbewerb geführt. Mitarbeitende der SBB sowie der am Wettbewerb beteiligten Unternehmen<br />

sind von der Teilnahmen ausgeschlossen. Keine Barauszahlung der Preise. Kein Kaufzwang.<br />

EINSENDESCHLUSS: 31. Oktober 2017 (Poststempel)


16<br />

TAGESKARTE FÜR 2<br />

Sinn und Sinnlichkeit<br />

So fein und günstig kann der Herbst beginnen – die Tageskarte für 2 bringt Sie dorthin,<br />

wo lokale Köstlichkeiten und Leckereien die Sinne und den Gaumen erfreuen.<br />

Tageskarte für 2:<br />

So reisen Sie günstig an.<br />

Die Tageskarte für 2 ist<br />

gültig vom 18. September<br />

bis zum 5. November<br />

2017 und gilt für den<br />

gesamten GA-Geltungsbereich.<br />

Eine der<br />

gemeinsam reisenden<br />

Personen muss im Besitz<br />

eines gültigen Halbtax<br />

sein. Die Tageskarte für 2<br />

kostet für beide<br />

Reisenden zusammen<br />

75 Franken in der<br />

2. Klasse und 127 Franken<br />

in der 1. Klasse.<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

sbb.ch/herbst<br />

Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte<br />

und des Genusses, der Sinne<br />

und der Sinnlichkeit – und dafür<br />

bieten sich diese zwei Tagesreisen besonders<br />

an:<br />

Ins Land der Winzer<br />

Da wäre die Region Lavaux, das Schaufenster<br />

der schweizerischen Weinkultur.<br />

290 Weinsorten werden hier, zwischen<br />

Vevey und Lausanne, produziert, in<br />

einem Anbaugebiet, das verwegen in den<br />

Hang gebaut wurde. Seit dem 12. Jahrhundert<br />

wird diese Landschaft zu Weinbauzwecken<br />

bewirtschaftet – und gestaltet.<br />

Die Weinterrassen von Lavaux<br />

sind von einer einzigartigen Schönheit,<br />

seit 2007 stehen sie deswegen als Welterbe<br />

unter dem Schutz der UNESCO. Mit<br />

dieser Auszeichnung wird nicht nur die<br />

Landschaft geschützt, sondern die besondere,<br />

harmonische Verbindung von gestalteter<br />

Natur und von der Landschaft<br />

geprägter Kultur.<br />

Um diesen gegenseitigen Einfluss von<br />

Natur und Kultur zu erleben, empfiehlt<br />

sich eine Wanderung durch das Weinbaugebiet.<br />

Von St. Saphorin bis nach Lutry<br />

sind es knapp 12 km, die Aufstiege und<br />

Abstiege stellen dabei keine besonderen<br />

Anforderungen: die Wanderung ist leicht,<br />

dauert gut drei Stunden und erfordert<br />

höchstens Neugier und Offenheit für<br />

Gaumenfreuden. Denn da wandert man<br />

durch Dörfchen, in denen man auf Schritt<br />

und Tritt Degustationen von Wein und<br />

lokalen Köstlichkeiten begegnet.<br />

Kastanien zum Herbstanfang<br />

Um gute Weine und lokale Köstlichkeiten<br />

ist man aber auch im Tessin nicht verlegen,<br />

der zweiten Destination für herbstliche<br />

Gaumenfreuden zu zweit. Am<br />

7. Oktober wird zum Beispiel in Ascona<br />

mit dem alljährlichen Kastanienfest der<br />

Herbst eingeläutet: Über 2000 kg Marroni<br />

werden dann geröstet, zudem zu Kuchen<br />

oder Marmelade verarbeitet.<br />

Ein einzigartiges Panorama bietet<br />

allein schon die Fahrt ins Tessin, ob Richtung<br />

Lago Maggiore oder Richtung Lago<br />

di Lugano, zum Beispiel zum Dorffest in<br />

Mendrisio, wo vom 22. bis zum 24. September<br />

drei Tage lang mit lokalen Weinen<br />

und Spezialitäten gefeiert wird. Mit<br />

dem «Gotthard Panorama Express»,<br />

einem Angebot der SBB, das bis zum<br />

22. Oktober besteht, reist man über die<br />

legendäre Panoramastrecke nach Bellinzona.<br />

«Der Gotthard Panorama Express»<br />

ist reservierungs- und zuschlagspflichtig.<br />

IWONA SWIETLIK<br />

sbb.ch/gotthard<br />

Anzeige<br />

Bald erhältlich:<br />

Die Tageskarte für 2.<br />

Erleben Sie den goldenen Herbst zu zweit.<br />

Mit der Tageskarte für 2 reisen Sie vom<br />

18. September bis zum 5. November 2017<br />

gemeinsam einen ganzen Tag lang mit<br />

dem ÖV durch die Schweiz. Dafür braucht<br />

nur eine Person ein gültiges Halbtax.<br />

sbb.ch/herbst<br />

TAGESKARTE FÜR 2<br />

STATT<br />

CHF<br />

NUR<br />

CHF<br />

150.–<br />

75.– *<br />

* Regulärer Preis: CHF 150.– für 2 Personen mit Halbtax und Tageskarten zum Halbtax in der 2. Klasse. Aktionspreis: CHF 75.– für zwei gemeinsam reisende<br />

Personen in der 2. Klasse. Eine Person muss im Besitz eines Halbtax sein. Keine Erstattung, kein Umtausch. Erhältlich und einlösbar: 18.9. bis 5.11.2017.<br />

Es gelten die weiteren Bestimmungen unter sbb.ch/herbst.

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