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HIERGEBLIEBEN Herbst 2017

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MESSESPECIAL<br />

<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />

AUSBILDUNG UND S t UDIUm IN S chL e S w IG-hoLSteIN<br />

www.me2be.de BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH Heft 02 <strong>Herbst</strong> <strong>2017</strong> € 2,90<br />

mut zuR LückE!<br />

EINE AuszEIt zwIscHEN scHuLE uNd BERuf Im „GAp YEAR“<br />

foRmEL füR GutE AusBILduNG<br />

ÜBER DAS BREITE AUSBILDUNGSANGEBOT BEI<br />

DER SASOL GERMANy GMBH<br />

IN BRUNSBÜTTEL<br />

kommst du zuR „GEtBIzzY“?<br />

NEUAUFLAGE DER BILDUNGSMESSE GETBIZZ y<br />

AM BBZ DITHMARSCHEN<br />

dA stEckt vIEL kuLtuR dRIN!<br />

DUPONT DANISCO IN NIEBÜLL –<br />

SECHS AUSBILDUNGSBERUFE IM ANGEBOT<br />

sAsoL // BIzstEuER // wkk // ostERHusumER mEIEREI // vR BANk fLENsBuRG-scHLEswIG // covEstRo // kREIsvERwALtuNG dItHmARscHEN<br />

kRoNEs // scHLEswIGER voLksBANk // ALdRA // Azv südHoLstEIN // scHLEswIGER stAdtwERkE // AGENtuR füR ARBEIt // dupoNt dANIsco


EDITORIAL<br />

Volle Vorfreude!<br />

BESTE VERBINDUNGEN ...<br />

für eine Ausbildung mit persönlicher Erfolgsformel<br />

Du suchst eine Ausbildung, die Dir Spaß macht, abwechslungsreich ist und Dir für Deine Zukunft<br />

viele Möglichkeiten eröffnet? Dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! Mit etwa 720 Kolleginnen<br />

und Kollegen ist unser Werk in Brunsbüttel der zweitgrößte Standort von Sasol in<br />

Deutschland. Jährlich bilden wir hier 10 bis 15 Azubis zu echten Expertinnen und Experten aus.<br />

Als mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb lassen wir uns dabei immer wieder neue<br />

Aktivitäten jenseits der klassischen Ausbildung einfallen, die Dich auch persönlich weiterbringen.<br />

Bei uns hast Du die Wahl zwischen 5 spannenden Ausbildungsberufen:<br />

Chemikant (m/w)<br />

Chemielaborant (m/w)<br />

Elektroniker Automatisierungstechnik (m/w)<br />

Industriemechaniker (m/w)<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

Moin Jungs, moin Mädels.<br />

Sorry … aber wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken: die Sommerferien <strong>2017</strong><br />

sind endgültig vorbei! Doch bevor ihr jetzt die Taschentücher rausholt, möchten<br />

wir eure Stimmung mit der zitronenfrischen Ausgabe ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />

West & Nord etwas aufhellen. In unserem Schwerpunktthema „Gap Year – Mut zur<br />

Lücke!“ haben wir Informationen für diejenigen zusammengefasst, die zwischen<br />

Schule und Ausbildung noch etwas mehr Zeit zur Orientierung benötigen. Workand-Travel?<br />

FSJ? Au pair? ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong> liefert euch Infos, Fakten und<br />

Erfahrungsberichte zu euren Möglichkeiten.<br />

Und natürlich bereiten wir euch in diesem Magazin, wie immer, jede Menge<br />

Vorfreude auf das, was ihr nach dem Schulabschluss für duale Ausbildungsund<br />

Studienmöglichkeiten in Schleswig-Holsteins Westen und Norden habt.<br />

Allein 40 unterschiedliche Ausbildungsberufe werden in diesem Heft präsentiert,<br />

u.a. bei COVESTRO, SASOL, DANISCO, den WKK, AZV SÜDHOLSTEIN,<br />

ALDRA, KREIS DITHMARSCHEN, OSTERHUSUMER MEIEREI, KRONES, SCHLES-<br />

WIGER STADTWERKE, SCHLESWIGER VOLKSBANK und der VOLKSBANK<br />

FLENSBURG-SCHLESWIG.<br />

Noch mehr Azubiportraits, noch mehr regionale Ausbildungsplätze<br />

und alle wichtigen Adressen sowie die besten Bewerbungstipps,<br />

findet ihr – wie immer – auf me2be.de.<br />

Also, nicht rumheulen.<br />

Nach den Ferien, ist vor den Ferien!<br />

Orientiert euch gut!<br />

Eure ME2BE’s<br />

www.me2be.de<br />

www.facebook.com/me2bemag<br />

hallo@me2be.de<br />

Das erwartet Dich: Top-Ausbildung in Praxis und Theorie • super Betriebsklima • nette<br />

und ausbildungserfahrene Kolleginnen und Kollegen, die schon heute Deine Entwicklung<br />

von morgen im Blick haben • attraktive Ausbildungsvergütung und Nebenleistungen<br />

Das bringst Du mit: Einen guten Schulabschluss • Spaß an Mathe und Chemie • handwerk -<br />

liches Geschick und technisches Verständnis • Neugier auf die Bereiche, Menschen und Aufgaben<br />

in unserem Werk • Teamgeist und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen<br />

Fragen? Die beantwortet Dir Frau Annika Mehlert gerne telefonisch: 04852 392 - 172.<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Fritz-Staiger-Str. 15, 25541 Brunsbüttel<br />

www.sasolgermany.de<br />

Zertifikat seit 2006


Inhalt<br />

62<br />

Da steckt viel Kultur drin!<br />

DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in sechs<br />

verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

66<br />

„Ich kann ganz gut mit Zahlen“<br />

Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank<br />

Flensburg-Schleswig eG.<br />

Hiergeblieben<br />

68<br />

Bereitet euch gut vor!<br />

Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank<br />

Flensburg-Schleswig eG<br />

06<br />

10<br />

Schüler fragen Minister<br />

Moritz Berndt befragt den neuen Ministerpräsidenten<br />

Schleswig-Holsteins Daniel Günther<br />

Mut zur Lücke!<br />

Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“<br />

32<br />

Companies<br />

Top-Karriere bei Covestro<br />

Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler<br />

Chemieunternehmen Covestro Deutschland AG<br />

70<br />

„Traum(jobs) von Eiderstedt“<br />

Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer<br />

Meierei eG in Witzwort<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

38<br />

„Wir wollen Grenzen verschieben!“<br />

Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung bei<br />

80<br />

Schleswiger Stadtwerke<br />

Industriekaufmann/-frau,<br />

der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />

Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />

41<br />

Gemeinsam die Erfolgsgeschichte<br />

weiterführen<br />

Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln<br />

82<br />

Covestro<br />

Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik,<br />

Chemikant/-in<br />

42<br />

Die Chancen stehen sehr gut!<br />

Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der<br />

84<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w), Elektroniker/-in für<br />

44<br />

Schleswiger Volksbank eG<br />

Wir können Karriere<br />

Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

und Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-innen an den<br />

Westküstenkliniken<br />

86<br />

Automatisierungstechnik, Chemielaborant/-in,<br />

Chemikant/-in<br />

Kreisverwaltung Dithmarschen<br />

Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium Public<br />

Administration<br />

24<br />

26<br />

28<br />

MESSE<br />

60 Ausbildungsberufe unter 2 Dächern<br />

Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und<br />

Heide<br />

Kommst du zur „getBIZzy“?<br />

Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen<br />

Nacht der Bewerber 2 in Kappeln<br />

Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger<br />

Volksbank eG<br />

48<br />

54<br />

56<br />

58<br />

60<br />

Formel für gute Ausbildung<br />

Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH<br />

in Brunsbüttel<br />

Aussicht mit Weitsicht<br />

Mit Aldra heute schon an morgen gedacht<br />

Rein in die Zukunft!<br />

Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein<br />

Ausbildung mit Blitz<br />

In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende<br />

Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der Bußgeldstelle kennen<br />

Azubis ... Mit ganzem Herzen dabei!<br />

Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken<br />

74<br />

76<br />

ME2BE JOBTIONARY<br />

Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />

Diamantschleifer: Ein Beruf mit Schliff<br />

Traumberuf Segelmacher<br />

88<br />

89<br />

03<br />

30<br />

23<br />

Schleswiger Volksbank eG<br />

Bankkaufmann/-frau<br />

Osterhusumer Meierei Witzwort eG<br />

Milchtechnologe/-in<br />

Editorial<br />

Studium oder Ausbildung<br />

Welcher Typ bist du?<br />

Impressum<br />

4 5


SCHÜLER FRAGEN MINISTER<br />

<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

A<br />

&<br />

F<br />

R<br />

A N<br />

T<br />

W<br />

Moritz Berndt (20) aus Kiel, hat im Juli <strong>2017</strong><br />

sein Abitur am Beruflichen Gymnasium RBZ I<br />

in Kiel gemacht.<br />

O<br />

G<br />

R T E<br />

Nie wieder Schulpflicht! What a<br />

feeling! Moritz Berndt (20) aus<br />

Kiel hat im Juli <strong>2017</strong> sein Abitur<br />

am Beruflichen Gymnasium RBZ I in Kiel<br />

gemacht. Nach Zeugnisübergabe, Abi-Gag<br />

und Abi-Ball haben wir ihn privat getroffen<br />

und gefragt, wie es sich anfühlt, mit dem<br />

Abi in der Tasche, was ihm an der Schulzeit<br />

gut und weniger gut gefallen hat und welche<br />

Pläne er jetzt verfolgt.<br />

„Moin. Ich heiße Moritz und hab gerade mein<br />

Abitur am RBZ I in Kiel geschafft. Ich muss<br />

sagen: Das fühlt sich super an! Jetzt, nach<br />

einigen Wochen, check ich erst, was für eine<br />

lange Zeit ich in der Schule verbracht habe!<br />

Dadurch fühlt sich alles noch besser an. Im<br />

Moment empfinde ich nur Erleichterung und<br />

Zufriedenheit.<br />

Die Umstellung von der 10. Klasse der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule<br />

auf die<br />

Oberstufe am RBZ war schwerer als erwartet.<br />

Man hat nicht viel Zeit, um sich an das neue<br />

Level zu gewöhnen, sondern wird ins kalte<br />

Wasser geschmissen. Das Niveau hatte ich<br />

definitiv unterschätzt – der Unterschied war<br />

krass. In der 11. Klasse bin ich noch zurechtgekommen,<br />

in der 12. wurde es dann immer<br />

schwieriger und ich hatte in einigen Kursen<br />

Probleme, mitzukommen. Irgendwann<br />

konnte ich den Stoff nicht mehr aufholen,<br />

sodass ich mich entschied, die zwölfte Klasse<br />

zu wiederholen. Um mich in allen Fächern<br />

zu verbessern und im neuen Schuljahr von<br />

vornherein am Ball bleiben zu können, hab‘<br />

ich mir dann Hilfe gesucht. Das RBZ bietet<br />

dazu ein Lerncoaching an, bei dem Schüler<br />

gemeinsam mit einem Coach Lernstrategien<br />

entwickeln. Mit dieser Unterstützung<br />

und einem verbesserten Zeitmanagement,<br />

gelang es mir, den Unterrichtsstoff zuhause<br />

ABI GESCHAFFT!<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTO MORITZ Anja Berndt | FOTO GÜNTHER Pressestelle Staatskanzlei SH<br />

„Jetzt, nach einigen<br />

Wochen, check ich erst, was<br />

für eine lange Zeit ich in<br />

der Schule verbracht habe!“<br />

(Moritz Berndt)<br />

nachzubereiten. Vorher hatte ich mich oft<br />

gestresst gefühlt, zwischen Schule und Fußballtraining<br />

alle Hausaufgaben und Schulvorbereitungen<br />

zu erledigen. Und für mein<br />

ganz spezielles Lieblingsfach Mathe hab ich<br />

mir Nachhilfe genommen. Alle Maßnahmen<br />

halfen mir, mein Abi schließlich mit der<br />

Note 2,8 zu absolvieren. Plan aufgegangen!<br />

Jetzt im Moment genieße ich erst mal eine<br />

kleine Auszeit und dann möchte ich gern<br />

studieren. Ich hab mich an der Christian-Albrechts-Universität<br />

auf einen Studienplatz<br />

für die Fächer Politikwissenschaft<br />

und Soziologie beworben. GMK hat mir auch<br />

während der Schulzeit immer gut gefallen<br />

und ich könnte mir gut vorstellen, später<br />

als Sozialwissenschaftler zu arbeiten und<br />

Gruppen und Gesellschaften zu beobachten.<br />

Mal schauen, was sich daraus dort für<br />

berufliche Möglichkeiten ergeben. Was mir<br />

an der Schulzeit besonders gut gefallen<br />

hat? Ich glaube, am besten haben mir die<br />

Begegnungen mit vielen Menschen gefallen<br />

– vor allem mit vielen Mitschülern, aber<br />

auch mit einigen Lehrerinnen und Lehrern.<br />

Ich habe viel gelernt, tolle Reisen unternommen<br />

(zum Beispiel unsere tolle Prag-Reise im<br />

12. Jahrgang!) und auch viel Unterstützung<br />

erhalten. Es hat mich zum Beispiel unglaublich<br />

motiviert, wenn mir Lehrer bestätigten,<br />

dass ich mich verbessert habe! Das hat mir<br />

dann gezeigt, dass es was bringt, sich hinzusetzen.<br />

Natürlich gab es auch Lehrkräfte,<br />

die weniger toll waren, aber das ist ja immer<br />

so … es gibt solche und solche! Jetzt bin<br />

ich gespannt, auf alles Neue, was kommt.<br />

Ich habe vor, zu jobben und dann mein<br />

Studium zum Wintersemester zu beginnen.<br />

Was dann später daraus wird, kann ich noch<br />

nicht genau sagen. Wichtig wäre mir, einfach<br />

glücklich zu sein und meinen eigenen<br />

Weg zu finden. Angst davor hab ich nicht.<br />

Im Gegenteil … ich freu‘ mich darauf!“<br />

Welche Fragen möchtest du dem neuen<br />

Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins,<br />

Daniel Günther, stellen?<br />

Moritz Berndt: Ich habe gerade mein Abitur<br />

am RBZ I in Kiel geschafft. Jedes Jahr<br />

steigt die Zahl der Abiturienten. Wird es<br />

in Schleswig-Holstein zukünftig genügend<br />

qualifizierte Arbeitsplätze für alle geben?<br />

Daniel Günther: Eine gute berufliche Ausbildung<br />

ist der Schlüssel, seinen Wunscharbeitsplatz<br />

zu bekommen. In Schleswig-Holstein<br />

sind die Aussichten für Bewerberinnen<br />

und Bewerber so gut wie lange nicht mehr:<br />

Die Zahl der Menschen ohne Arbeit geht seit<br />

Jahren kontinuierlich zurück. Die demografische<br />

Entwicklung unterstützt diese<br />

Entwicklung. Auch die zunehmende Digitalisierung<br />

der Wirtschaft wird das nicht<br />

6 7


SCHÜLER FRAGEN MINISTER<br />

F<br />

R<br />

A<br />

G<br />

E<br />

&<br />

Zukunft Steuern<br />

A<br />

N<br />

T<br />

W<br />

O<br />

R T<br />

Daniel Günther (44) absolvierte das Abitur an der<br />

Jungmannschule in Eckernförde und studierte anschließend<br />

Politikwissenschaft, VWL und Psychologie.<br />

Im Juni <strong>2017</strong> wurde der CDU-Politiker zum neuen<br />

Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins gewählt.<br />

Mach’ das, was Dir Spaß<br />

macht und wofür Du<br />

brennst.“<br />

(Daniel Günther)<br />

grundlegend ändern. Die mittelständische<br />

Prägung unserer Betriebe trägt dazu bei,<br />

auch in Krisenzeiten zu bestehen. Wir setzen<br />

uns als Landesregierung dafür ein,<br />

durch eine mittelstandsfreundliche Politik<br />

Unternehmen ins Land zu holen und hier zu<br />

halten.“<br />

Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung?<br />

War Ihnen nach dem Schulabschluss<br />

klar, dass Sie Politiker werden<br />

möchten?<br />

Planen lässt sich ein Weg in die Politik oder<br />

politische Spitzenämter sicher nicht. Ich<br />

habe nach dem Abi 1993 Politikwissenschaften,<br />

Volkswirtschaftslehre und Psychologie<br />

in Kiel studiert. Und ein Jahr später hat<br />

vielleicht mein Weg in die Politik begonnen<br />

– als Kreisvorsitzender der Jungen Union in<br />

Rendsburgs-Eckernförde. Dass ich auf diesem<br />

Weg einmal in der Staatskanzlei landen<br />

würde, daran habe ich damals nicht einmal<br />

im Traum gedacht.<br />

Ich interessiere mich sehr für Politik und<br />

könnte mir auch vorstellen, später im<br />

politischen Bereich zu arbeiten. Welche<br />

Ausbildungswege gibt es, um Berufspolitiker/-in<br />

zu werden?<br />

Da gibt es keine Ausbildung. Und das ist<br />

auch gut so. Parlamente brauchen Menschen<br />

mit Lebenserfahrung, Menschen, die<br />

beruflich geerdet und die sich so Unabhängigkeit<br />

sichern. Schauen Sie in den<br />

Schleswig-Holsteinischen Landtag. Da gibt<br />

es Landwirte und Lehrkräfte ebenso wie<br />

Anwälte, Steuerberater oder auch einen<br />

Gastwirt und einen Professor für Arbeitspsychologie.<br />

Wer in die Politik geht, braucht<br />

daneben drei Dinge: Das Interesse an Politischem,<br />

die Freude an Verantwortung und<br />

zudem ein wenig Demut und die Kraft, auch<br />

einmal Rückschläge wegzustecken. Nicht<br />

zuletzt: Ohne eine Partei und vor allem die<br />

Wähler geht es nicht.<br />

Welchen Tipp haben Sie für Schulabgänger/-innen<br />

auf dem Weg in Ausbildung<br />

oder Studium?<br />

Der beste Rat ist die Empfehlung: Mach’ das,<br />

was Dir Spaß macht und wofür Du brennst.<br />

Eine Entscheidung „nach Marktlage“ halte<br />

ich für falsch. Also bitte nicht fragen, „Wo<br />

verdiene ich am meisten?“ oder „Wo habe<br />

ich die besten Chancen für eine tolle Karriere?“,<br />

sondern eher, „Was kann ich? Was<br />

will ich?“ Dann trägt diese Entscheidung,<br />

und sie wird sich – Stichwort lebenslanges<br />

Lernen – gut weiterentwickeln.<br />

Ausbildung zum Finanzwirt/<br />

zur Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Mittlerer Schulabschluss oder<br />

gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das Finanzamt für<br />

deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt<br />

deiner Wahl.<br />

www.schleswig-holstein.de/ausbildung<br />

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/<br />

zur Diplom-Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Abitur oder Fachhochschulreife<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen<br />

Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner<br />

Wahl.<br />

www.fhvd.de<br />

8


<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Mut zur Lücke!<br />

Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“<br />

TEXT Vanessa Strehlow | ILLUSTRATIONEN Shutterstock<br />

Abitur nach 12 Jahren, mit 17<br />

an die Uni und mit 21 auf den<br />

Arbeitsmarkt – so dachten es sich<br />

die Bildungspolitiker bei der Umstellung<br />

von G9 auf G8. Wenn die letzte Prüfung<br />

geschrieben, das Zeugnis vergeben und das<br />

Material des gesamten Schullebens in den<br />

Keller geräumt ist, bleibt für viele Schüler/-innen<br />

jedoch eine Frage offen: Was<br />

möchte ich beruflich überhaupt machen?<br />

Die Möglichkeiten werden immer vielfältiger<br />

und wer seine Schulzeit um ein Jahr<br />

verkürzt, verliert auch ein Jahr der beruflichen<br />

Orientierung. Dieses holen sich<br />

Schulabgänger/-innen immer häufiger auf<br />

eigene Faust wieder – indem sie ein sogenanntes<br />

„Gap Year“ einlegen. Eine Auszeit.<br />

Zeit zum Durchatmen. Zeit, in der Erfahrungen<br />

gesammelt und auf die innere Stimme<br />

gehört wird.<br />

Studien zeigen, dass mittlerweile rund 56<br />

Prozent der künftigen Studierenden eine<br />

Pause nach der Schule einlegen wollen. Die<br />

große Mehrheit von ihnen möchte ins Ausland,<br />

etwa zehn Prozent planen ein freiwilliges<br />

soziales Jahr und knapp drei Prozent<br />

wollen sich zum freiwilligen Wehrdienst<br />

melden (Trendence-Institut, <strong>2017</strong>).<br />

Go abroad<br />

Das Visum ist günstig, du sammelst erste<br />

Arbeitserfahrungen und deine Ersparnisse<br />

bleiben weitestgehend unangerührt: Am<br />

beliebtesten für ein Gap Year im Ausland ist<br />

das Work-and-Travel-Programm. Das Leben<br />

und Reisen im fremden Land wird hierbei<br />

durch Gelegenheitsjobs vor Ort finanziert.<br />

Vom Kellnern, über Fabrikarbeit bis hin zum<br />

Bloggen – so gut wie alles ist möglich. Und<br />

das Beste ist, dass du durch die Arbeit vor<br />

Ort meist in Nullkommanichts Einheimische<br />

kennenlernst und deine Sprachkenntnisse<br />

schnell verbesserst.<br />

Gehst du lieber auf Nummer Sicher, möchtest<br />

aber dennoch dein Geld im Ausland<br />

verdienen, solltest du dich genauer über<br />

Au-Pair-Programme informieren. Bei diesen<br />

lebst du wie ein Familienmitglied mit einer<br />

Gastfamilie unter einem Dach. Du lernst<br />

somit hautnah die fremde Kultur kennen<br />

und verbesserst deine sprachlichen Fähigkeiten<br />

rund um die Uhr. Im Gegenzug<br />

betreust du die Kinder und erledigst leichte<br />

Hausarbeiten. Wie viele Stunden du arbeitest<br />

und was deine Aufgaben sind, hängt<br />

in erster Linie von den Bedürfnissen deiner<br />

Gastfamilie ab.<br />

Wer es bodenständig und ruhig mag oder<br />

mit Kindern eher weniger anfangen kann,<br />

könnte sich für einen Farmstay-Aufenthalt<br />

interessieren. Bei der Ernte helfen, Tiere<br />

pflegen oder den Haushalt schmeißen: Es<br />

gibt genügend Arbeit auf Gemüsefarmen,<br />

in Tierzuchtbetrieben, auf Ponyranches und<br />

vielen anderen ländlichen Betrieben. So ein<br />

Job abseits der Großstadthektik, inmitten<br />

einer beeindruckenden Landschaft, ist für<br />

jeden möglich, der einen Führerschein hat<br />

und körperlich fit ist.<br />

Möchtest du während deines Auslandsaufenthaltes<br />

in erster Linie für andere da<br />

sein? Eine besonders selbstlose Möglichkeit,<br />

das Gap Year im Ausland zu verbringen,<br />

ist die Freiwilligenarbeit. Programme, wie<br />

der Europäische Freiwilligendienst, Kulturweit,<br />

Weltwärts oder der Internationale<br />

Jungendfreiwilligendienst helfen dir bei<br />

der nötigen Finanzierung. Du bewirbst dich<br />

hierfür bei einer Entsendeorganisation,<br />

die dann gemeinsam mit dir nach einem<br />

Aufnahmeprojekt im Ausland sucht. Neben<br />

Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung<br />

wird meist auch deine Versicherung sowie<br />

ein Taschengeld gezahlt. Die möglichen<br />

Tätigkeitsbereiche sind vielfältig und liegen<br />

vor allem in der Betreuung von Kindern und<br />

Jugendlichen, Senioren, Obdachlosen oder<br />

Behinderten, in Kunst und Kultur, Bildung<br />

und Politik, Umweltschutz, Sport und Freizeit<br />

sowie Handwerk.<br />

Eine Entsendeorganisation in Schleswig-Holstein<br />

ist die gemeinnützige Gesellschaft<br />

KulturLife, die neben Freiwilligendiensten<br />

auch High School-, Kurzaufenthalts-, und<br />

Work-and-Travel-Programme organisiert.<br />

Stay home<br />

Auch in Deutschland gibt es eine große Zahl<br />

von Projekten und Initiativen, die das freiwillige<br />

Engagement junger Menschen ermöglichen.<br />

Sie stehen dem Freiwilligendienst im<br />

Ausland in nichts nach, denn auch durch<br />

sie erhältst du Einblicke in verschiedene<br />

Berufsfelder, machst wertvolle Erfahrungen<br />

und erweiterst dein Persönlichkeitsprofil<br />

um neue Fähigkeiten. Mögliche Arbeitsplätze<br />

sind unter anderem Krankenhäuser,<br />

Pflegeheime, Kindertagsstätten und- heime,<br />

kulturelle Einrichtungen, Kirchengemeinden<br />

oder Einrichtungen der Jugendhilfe.<br />

Besonders beliebt sind Programme, wie das<br />

Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst,<br />

die vom Bund gefördert werden.<br />

Auch der freiwillige Wehrdienst ist eine<br />

Option für Schulabgänger/-innen, die die<br />

Orientierungsphase vor dem Beruf sinnvoll<br />

nutzen oder bei der Bundeswehr Fuß fassen<br />

wollen.<br />

Wer schon eine konkrete Vorstellung<br />

davon hat, in welchem Bereich er arbeiten<br />

möchte, kann außerdem im Rahmen von<br />

Praktika in einen oder mehrere Betriebe<br />

reinschnuppern. Ist das Praktikum länger<br />

als drei Monate, steht dir ein Mindestlohn<br />

von 8,84 Euro in der Stunde zu. Immer mehr<br />

Schulabgänger/-innen nutzen diese Chance<br />

der Berufsorientierung, wodurch auch der<br />

Begriff „Generation Praktikum“ entstand.<br />

Das mag zunächst negativ klingen, aber<br />

Fakt ist: Kein Praktikum ist umsonst. Es<br />

bereichert dich um Erfahrungen, zeigt dir<br />

deine eigenen Stärken und Schwächen auf<br />

und bietet dir die Möglichkeit, Kontakte zu<br />

Arbeitgebern zu knüpfen.<br />

Der Start in das Berufsleben verzögert sich<br />

durch ein Gap Year um ein Jahr. Doch auf<br />

der Suche nach dem eigenen Platz in der<br />

Welt, kann es hilfreich sein, die Welt erst<br />

einmal zu erkunden. Es geht darum, Länder<br />

zu bereisen, Sprachen zu erlernen, Kontakte<br />

zu knüpfen und Fähigkeiten auszubauen.<br />

Kann diese Zeit wirklich verschenkt sein?<br />

11


<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

ArbeIteN IM AuSLAND<br />

PrAktIkuM<br />

Was? Im Praktikum schnuppern Ausbildungs-<br />

oder Studieninteressierte und Schüler<br />

in Berufsfelder und Betriebe hinein,<br />

indem sie Mitarbeiter bei ihren betrieben<br />

Aufgaben unterstützen.<br />

Wer? Jeder, der Praxisluft schnuppern<br />

möchte und einen Praktikumsvertrag mit<br />

einem Unternehmen unterzeichnet.<br />

Wo? Praktika werden in allen Branchen und<br />

von fast allen privaten und öffentlichen<br />

Arbeitgebern angeboten.<br />

Dauer? Ist abhängig von den Wünschen des<br />

Praktikanten und den Vorstellungen des<br />

Unternehmens.<br />

Finanzierung? Ab einer Praktikumsdauer<br />

von 3 Monaten muss das Unternehmen<br />

einen Mindestlohn von 8,84 Euro die Stunde<br />

zahlen. Ein Anspruch auf staatliche Förderung<br />

besteht nicht.<br />

FreIWILLIGeNDIeNSte IN<br />

DeutScHLAND<br />

FreIWILLIGeS SOzIALeS JAHr (FSJ)<br />

Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung<br />

(Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt,<br />

Krankenhaus,...).<br />

Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />

bis zum 27. Lebensjahr.<br />

Wo? Z.B. Stiftung Mensch, die Brücke SH,<br />

Diakonisches Werk Schleswig-Holstein,...<br />

Dauer? 6 bis 18 Monate.<br />

FreIWILLIGeS ÖkOLOGIScHeS JAHr (FÖJ)<br />

Was? Umwelt- und Naturschutz, Landschafts-<br />

und Forstpflege, ökologische<br />

Landwirtschaft, Gartenbau, Tierpflege,<br />

Umweltbildungsprojekte.<br />

Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />

bis zum 27. Lebensjahr.<br />

Wo? Z.B. Stiftung Mensch, Ökologische<br />

Freiwilligendienste Koppelsberg, FÖJ<br />

Wattenmeer,...<br />

buNDeSFreIWILLIGeNDIeNSt<br />

Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung<br />

(Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt,<br />

Krankenhaus, u.a.).<br />

Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht,<br />

ohne Altersbeschränkung.<br />

Wo? Z.B. TSBW, NABU Schleswig-Holstein,<br />

die Brücke SH, Stiftung Mensch, Diakonisches<br />

Werk Schleswig-Holstein,...<br />

Dauer? 6 bis 18 Monate.<br />

Finanzierung? FÖJler, FSJler und BFDler<br />

erhalten eine Förderung vom Bund in Form<br />

eines Taschendgelds und können ggf. Unterkunft,<br />

Verpflegung und Arbeitskleidung<br />

gestellt bzw. durch Geldersatzleistungen<br />

erstattet bekommen.<br />

In Schleswig-Holstein bieten rund 170 Einsatzstellen<br />

FSJ oder BFD Plätze an. Du findest<br />

sie im Internet unter:<br />

www.fsj-sh.org/fsj-bfd-stellen.<br />

FreIWILLIGer WeHrDIeNSt<br />

Was? Nach der dreimonatigen Grundausbildung<br />

werden freiwillige Wehrdienstleistende<br />

in Heer, Luftwaffe, Marine oder einem<br />

anderen Organisationsbereich wie dem Sanitätsdienst,<br />

der Streitkräftebasis oder der<br />

Bundeswehrverwaltung eingesetzt.<br />

Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />

ab dem 17. Lebensjahr.<br />

Wo? Bundesweit.<br />

Dauer? 7 bis 23 Monate.<br />

Finanzierung? Freiwillige Wehrdienstleistende<br />

erhalten einen Wehrsold und ggf.<br />

verschiedene Sonderzahlungen.<br />

WOrk AND trAVeL<br />

Was? Wechselnde Gelegenheitsjobs im<br />

Ausland.<br />

Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum<br />

hat. In Australien, Neuseeland und Kanada<br />

ist es z.B. das Working-Holiday-Visum, mit<br />

einer Altersbegrenzung von 18 bis 30 Jahren.<br />

Wo? Fast jedes Land ist möglich, besonders<br />

beliebt sind Australien, Neuseeland, Kanada<br />

und die USA.<br />

Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann<br />

in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen<br />

verlängert werden.<br />

Finanzierung? Eigenständig, durch die<br />

Arbeit im Ausland.<br />

Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS, STA<br />

Travel, TravelWorks,...<br />

FArMWOrk<br />

Was? Anbau- und Erntearbeit, Tierpflege,<br />

Kinderbetreuung und Hausarbeit im Ausland.<br />

Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum<br />

hat (in einigen Ländern reicht ein Touristenvisum),<br />

außerdem sind häufig ein<br />

Führerschein und körperliche Fitness<br />

Voraussetzung.<br />

Wo? Z.B. Australien, Neuseeland, Kanada,<br />

USA, Argentinien, Chile, Costa Rica, Ecuador,<br />

Uruguay, Irland, Norwegen, ...<br />

Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann<br />

in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen<br />

verlängert werden.<br />

Finanzierung? Farmarbeiter bekommen ein<br />

Gehalt, Unterkunft und Verpflegung sind<br />

inklusive.<br />

Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS,<br />

FoWo, ...<br />

Au PAIr<br />

Was? Kinderbetreuung im Ausland.<br />

Wer&Wo? Wie auch beim Work and Travel<br />

ist ein Visum nötig, das den Gesetzgebungen<br />

des jeweiligen Landes entspricht.<br />

Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate.<br />

Finanzierung? Au Pairs erhalten kostenlose<br />

Verpflegung und Unterkunft in einer Gastfamilie,<br />

sowie ein Taschengeld.<br />

Organisationen? Z.B. KulturLife, Verein für<br />

Internationale Jugendarbeit, Cultural Care,<br />

AIFS, iSt Reisen, TravelWorks, ...<br />

FreIWILLIGeNDIeNSte IM<br />

AuSLAND<br />

eurOPÄIScHer FreIWILLIGeNDIeNSt (eFD)<br />

Was? Arbeit in einem gemeinnützigen Projekt<br />

im europäischen Ausland.<br />

Wer? Jeder zwischen 17 und 30 Jahren.<br />

Wo? Alle Länder der EU, der EFTA und assoziierte<br />

Länder.<br />

Dauer? 2-12 Monate.<br />

Finanzierung? Förderung durch die EU in<br />

Form eines Taschengelds und der Finanzierung<br />

von Unterkunft, Verpflegung, Versicherung<br />

, Sprachkurs und An- und Abreise.<br />

WeLtWÄrtS - eNtWIckLuNGSPLOItIScHer<br />

FreIWILLIGeNDIeNSt<br />

Was? Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

in den Bereichen Bildung,<br />

Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft, Kultur<br />

oder Menschenrechte.<br />

Wer? Jeder zwischen 18 und 27 Jahren.<br />

Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer.<br />

Dauer? 6-24 Monate.<br />

Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium<br />

in Form eines Taschengelds<br />

und der Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung,<br />

Versicherung und An- und Abreise.<br />

kuLturWeIt - kuLtureLLer<br />

FreIWILLIGeNDIeNSt<br />

Was? Arbeit im Bereich Kultur und Bildung,<br />

z.B. Assistenz im Deutschunterricht, Organisation<br />

von Kulturveranstaltungen oder<br />

Öffentlichkeitsarbeit in einem Informationszentrum<br />

des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes<br />

Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren<br />

Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer<br />

Dauer? 6-12 Monate<br />

Finanzierung? Förderung durch das Auswärtige<br />

Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission<br />

in Form eines Taschengelds und der<br />

Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung,<br />

Versicherung und Sozialversicherung<br />

INterNAtIONALer JuGeNDFreIWILLIGeNDIeNSt<br />

(IJFD) - GeMeINNützIGer FreIWILLIGeNDIeNSt<br />

Was? Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen,<br />

beispielsweise Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

Altenheime, Bildungsinstitutionen,<br />

aber auch im Umwelt- und Naturschutz.<br />

Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren.<br />

Wo? Jedes Land ist möglich.<br />

Dauer? Zwischen 6 und 18 Monaten.<br />

Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend in Form von Taschengeld,<br />

Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten,<br />

Versicherung und pädagogischer Begleitung<br />

der Teilnehmer.<br />

Achtung! Freiwillige, die im Rahmen des<br />

EFD, mit Weltwärts, Kulturweit oder dem<br />

IJFD ins Ausland gehen wollen, brauchen<br />

eine Entsendeorganisation. Das kann grundsätzlich<br />

jeder gemeinnützige Verein, jede<br />

Kirchengemeinde oder auch eine öffentliche<br />

Stelle sein. Die Entsendeorganisation nimmt<br />

die Bewerbung entgegen und sucht anschließend<br />

gemeinsam mit dem Freiwilligen nach<br />

einem Aufnahmeprojekt im Ausland.<br />

Es ist aber auch möglich, ohne Förderprogramm<br />

freiwillig im Ausland zu arbeiten und<br />

sich seinen Aufenthalt selbst zu finanzieren.<br />

Dies ermöglicht eine kurzfristigere und flexiblere<br />

Gestaltung des Volunteer-Aufenthalts.<br />

12 13


ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

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SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Für DAS LebeN LerNeN<br />

Europäischer Freiwilligendienst in Ungarn<br />

Arthur Szymanski, 23, aus Preetz, war<br />

6 Monate mit dem Farm and Travel-Programm<br />

von KulturLife in Australien.<br />

„Die erste Woche habe ich auf einer Trainingsfarm<br />

verbracht. Dort habe ich gelernt<br />

Motorbike zu fahren, zu reiten und noch<br />

viele andere nützliche Sachen, die man bei<br />

der Farm-Arbeit benötigt. Nach dieser Woche<br />

bin ich dann auf eine Rinderfarm in der<br />

Nähe von Charleville gekommen. Zuerst der<br />

Schock: Kein Internet, wenig Menschen und<br />

das Englisch der Farmer habe ich am Anfang<br />

auch nicht verstanden. Mein absolutes Highlight:<br />

Ich hab mein Motorbike bekommen<br />

und wir haben dann zu dritt und mit Helikoptern<br />

Rinder eingetrieben. Viele Farmen<br />

ArbeIteN „IN tHe MIDDLe OF NOWHere“<br />

Arthurs Farmstay in Australien<br />

in Australien sind so groß, dass man selbst<br />

auf Rädern so was kaum bewerkstelligen<br />

kann. Nach einigen Wochen harter Arbeit,<br />

bin ich dann zur Erholung für ein paar Tage<br />

nach Brisbane gefahren.<br />

Für meinen zweiten Job bin ich nach<br />

Adelaide gereist. Von dort aus ging es mit<br />

dem Zug in die sprichwörtliche ‚Middle of<br />

Nowhere‘. Nach 28 Stunden war ich im Outback<br />

angekommen, wo eine einfache Hütte<br />

stand und eine Frau, die mich und einen<br />

anderen Backpacker aus Deutschland abgeholt<br />

hat. Auf der Schafsfarm habe ich dann<br />

für drei Monate gelebt und hatte ein richtig<br />

nettes, junges Team. Darüber war ich sehr<br />

froh, denn ich hatte nur zu diesen Leuten<br />

Kontakt gehabt. Die nächste Stadt lag 18<br />

Std. entfernt.<br />

Auf einer Farm zu leben und zu arbeiten, ist<br />

nicht einfach. Man muss sich schon sicher<br />

sein und sich dies auch zutrauen. Auch das<br />

Klima ist eine große Umstellung. Im Dezember<br />

spürte man dann den australischen<br />

Sommer. Morgens lagen die Temperaturen<br />

schon bei 28°C und tagsüber kletterte das<br />

Thermometer gerne auf 50°C.<br />

Ich hab wirklich tolle Momente erlebt, die<br />

mich fürs Leben geprägt haben und werde<br />

diese Zeit nie vergessen. Mein Highlight am<br />

Ende: In Sydney das Silvesterfeuerwerk zu<br />

erleben.“<br />

TEXT & FOTOS Arthur Szymanski<br />

Imke Langmann, 23, aus Kiel, war<br />

7 Monate im Rahmen des Europäischen<br />

Freiwilligendienstes (EFD)<br />

über das Erasmus-Plus-Programm<br />

in einem Obdachlosenheim in Ungarn.<br />

„Ich habe im Rahmen des Europäischen<br />

Freiwilligendienstes (EFD)<br />

über das Erasmus-Plus-Programm für<br />

sieben Monate in einem Obdachlosenheim<br />

in Budapest gearbeitet. Für<br />

einen Auslandsaufenthalt und speziell<br />

für einen Freiwilligendienst<br />

habe ich mich entschieden, weil ich<br />

die Wartezeit bis zum Beginn meines<br />

Studiums sinnvoll überbrücken<br />

wollte. Bei meinem Projekt war es<br />

noch möglich, sich relativ spontan<br />

zu bewerben und es ist aufgrund der Förderung<br />

durch die EU auch für den kleinen<br />

Geldbeutel erschwinglich.<br />

Meine Aufgabe im Obdachlosenheim war es,<br />

gemeinsam mit drei anderen Freiwilligen,<br />

unterschiedliche ‚Clubs‘ für die Bewohner zu<br />

organisieren und zu betreuen. Zum Beispiel<br />

gab es einen Englisch-Club für die Kinder<br />

oder einen Koch-Club mit den Müttern.<br />

Außerdem haben wir auch Spenden abgeholt<br />

oder im Büro ausgeholfen.<br />

Was ich auf jeden Fall für mein Studium mitnehme,<br />

aber auch für mein ganzes Leben,<br />

ist die Offenheit für andere Kulturen. Durch<br />

die schwierige politische Situation vor Ort<br />

habe ich auch gelernt, Dinge, die ich in den<br />

Medien lese, immer noch einmal zu hinterfragen.<br />

Ich würde auf jeden Fall noch einmal<br />

einen Freiwilligendienst machen und kann<br />

das auch nur jedem empfehlen.“<br />

TEXT & FOTOS Imke Langmann<br />

14 15


ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

MAMA GLADyS recHte HAND<br />

Volunteer-Arbeit in Südafrika<br />

Lotta Freund, 21, aus Kiel, war 3 Monate<br />

mit KulturLife als Volunteer in einem Waisenhaus<br />

in Südafrika.<br />

„Ich habe drei Monate als Volunteer in einem<br />

Waisenhaus in Port Elizabeth gearbeitet und<br />

dort vor allem Mama Gladys, die Hausmutter,<br />

bei der Betreuung der jüngeren Kinder unterstützt.<br />

Wir haben viel zusammen gespielt,<br />

gebastelt, gemalt und Englisch gelernt. Den<br />

Schulkindern habe ich nachmittags auch bei<br />

den Hausaufgaben geholfen.<br />

In meiner Freizeit war ich gemeinsam mit<br />

anderen Volunteers surfen und wir haben<br />

auch häufiger Ausflüge unternommen,<br />

zum Beispiel zu einer Safari oder um zu<br />

Sandboarden.<br />

Mit meinem Freiwilligendienst in Südafrika<br />

konnte ich mir den Wunsch, nach dem Abitur<br />

ins Ausland zu gehen, erfüllen, um eine<br />

andere Kultur kennenzulernen. Gleichzeitig<br />

habe ich Erfahrung in der Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen gesammelt, denn<br />

ich möchte später im Bereich Kunsttherapie<br />

arbeiten.<br />

Der Abschied von den Kindern und von Mama<br />

Gladys ist mir am Ende sehr schwer gefallen,<br />

da ich zu vielen eine sehr enge Bindung<br />

hatte. Mit den Enkelkindern der Hausmutter<br />

stehe ich immer noch in Kontakt.<br />

Am Anfang war es schon ein Schock für<br />

mich, dass die Kinder nur wenig materielle<br />

Dinge besitzen und sie in sehr einfachen<br />

Verhältnissen leben. Sie sind aber deswegen<br />

nicht unglücklich, sondern dankbar für das,<br />

was sie haben. Diese Einstellung habe ich<br />

mit nach Hause genommen. Auch für mein<br />

späteres Arbeitsfeld war diese Erfahrung<br />

sehr wertvoll und ich möchte in meinem Praxissemester<br />

wieder ins Ausland reisen und in<br />

einer ähnlichen Einrichtung arbeiten.“<br />

TEXT & FOTOS Lotta Freund<br />

Theresa Becker, 26, aus Göttingen, war<br />

8 Monate mit ihrem Freund Robert zum<br />

Work and Travel in Australien.<br />

„Wir sind in Perth gelandet und von dort<br />

aus, die Westküste entlang, Richtung Norden<br />

gefahren. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen,<br />

keine Schrottkarre zu kaufen,<br />

die schon von tausend anderen Backpackern<br />

benutzt wurde. Das haben wir aus Geldgründen<br />

dann aber doch getan - und das Ding<br />

war wirklich ein einziger Schrotthaufen!<br />

Nach 500 Kilometern hatten wir bereits<br />

einen Totalschaden. Das war ein echter<br />

Genickbruch gleich am Anfang. Dann haben<br />

wir all unser Geld zusammengekratzt und<br />

uns ein verlässliches Auto gekauft. Ich kann<br />

also jedem Backpacker raten: Kauft euer<br />

Auto nicht überstürzt und investiert lieber<br />

ein paar Dollar mehr. Wir sind dann mit dem<br />

DOWN uNDer AuF DeM trAktOr<br />

Work and Travel in Australien<br />

neuen Auto hoch bis nach Broome gefahren<br />

und von dort aus in das Innenland. Die<br />

Regenzeit hatte nämlich angefangen, was<br />

bedeutete, dass es weiter nördlich einfach<br />

zu heiß geworden wäre.<br />

Wir haben insgesamt zwei Monate gearbeitet<br />

und sind sechs Monate gereist. Das ist<br />

für Backpacker in Australien ein normales<br />

Verhältnis, denn man verdient sich mit den<br />

richtigen Jobs dort eine goldene Nase. Man<br />

sollte sich vorher gut informieren, um sich<br />

nicht über den Tisch ziehen zu lassen und<br />

dann bekommt man schnell sein Reisebudget<br />

zusammen.<br />

Mein Freund Robert und ich haben in<br />

Tumby Bay gearbeitet, das ist ein kleines<br />

Dorf direkt am Wasser. Wir haben uns für<br />

Farmarbeit entschieden, weil Robert einen<br />

LKW-Führerschein hat und es sein großer<br />

Traum war, einen dieser riesigen Trucks zu<br />

fahren, die man aus amerikanischen Filmen<br />

kennt. Da gerade Weizensaison war, war es<br />

nicht allzu schwer, Arbeit zu finden. Der<br />

Familienbetrieb, für den wir dann gearbeitet<br />

haben, hat Robert direkt eingestellt und für<br />

mich war glücklicherweise auch ein Arbeitsplatz<br />

frei. Ich habe in den Silos das Korn<br />

angenommen, es getestet und Daten in den<br />

PC eingegeben. Das waren nicht allzu viele<br />

Stunden in der Woche, sodass ich nebenbei<br />

noch im Café aushelfen konnte. Die<br />

Abwechslung tat mir gut!“<br />

Mehr zu Backpacker-Jobs und Must-see’s in<br />

Australien sowie einige nützliche Reisetipps<br />

gibt es in Theresas vollständigem Bericht auf<br />

www.me2be.de<br />

TEXT Vanessa Strehlow | FOTOS Theresa Becker<br />

16 17


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AZUBIPORTRAITS<br />

tHe kIWI WAy OF LIFe<br />

Au Pair in Neuseeland<br />

Vanessa Strehlow, 23, aus Rendsburg, war<br />

für 8 Monate mit dem Au Pair-Programm<br />

von AIFS in Neuseeland.<br />

Geh’ ins Ausland – danach weißt du,<br />

was du werden willst. Das war der<br />

Tipp, der mir am Ende meiner Schulzeit<br />

mit Abstand am häufigsten gegeben<br />

wurde. Ein Gap Year, warum auch nicht?<br />

Nachdem ich 13 Jahre lang die Schulbank<br />

gedrückt hatte, fand ich die Idee, auszubrechen<br />

und die Welt zu sehen, reizvoller<br />

als eine Ausbildung oder ein Studium.<br />

In welche berufliche Richtung ich gehen<br />

wollte, wusste ich ohnehin noch nicht.<br />

Die Vorbereitung<br />

Anfang Dezember hieß es für mich also:<br />

Koffer packen! Erst kurz vor Weihnachten<br />

zu gehen, machte den Abschied besonders<br />

schwer, aber da ich gerne als Au Pair verreisen<br />

wollte, gab es eine Menge Vorbereitungen<br />

zu treffen und mein Programmstart<br />

zögerte sich um einige Wochen hinaus.<br />

Ich musste eine Mindest-Stundenzahl an<br />

Kinderbetreuung geleistet haben, Versicherungen<br />

abschließen, ein Visum beantragen<br />

und überhaupt erst einmal eine Gastfamilie<br />

finden, die zu mir passte. Aufwand, den ich<br />

eindeutig unterschätzt habe!<br />

Die Ankunft: „Kia ora!“<br />

Nach einem tränenreichen Abschied am<br />

Flughafen und 13 endlosen Stunden im<br />

Flugzeug kam ich endlich in Auckland an.<br />

Zum Glück war ich nicht allein. Dadurch,<br />

dass ich bei einer Organisation angemeldet<br />

war, flog ich mit einer Gruppe von ca. zehn<br />

angehenden ‚Au-Pairs‘ nach Neuseeland.<br />

Meine Gastfamilie traf ich an diesem Tag<br />

noch nicht. Besser so, denn mein müdes<br />

Gesicht und meine Reise-Jogginghose hätten<br />

bestimmt nicht den besten ersten Eindruck<br />

vermittelt! Stattdessen ging es für<br />

uns mit dem Shuttle-Bus ins Hotel, für die<br />

sogenannten „Orientation Days.“<br />

Die Orientation Days: „Haere mai!“<br />

Ein erste Hilfe-Kurs am Kind, theoretischer<br />

Fahrunterricht (Linksverkehr!) und eine<br />

Einführung in die neuseeländische Kultur,<br />

waren einige der Programmpunkte der<br />

zweitägigen Orientierung in Auckland. Viel<br />

wertvoller war es für mich jedoch, mich mit<br />

den anderen Au-Pairs austauschen zu können.<br />

Der Abschied von Zuhause fiel nämlich<br />

schwerer als gedacht und die Erwartungen<br />

an das Auslandsjahr waren groß.<br />

Da meine Gastfamilie in Auckland lebt, holte<br />

sie mich direkt vom Hotel ab. Diesen Moment<br />

werde ich nie vergessen! Als meine Gastmutter<br />

mit zwei der Kinder die Empfangshalle<br />

betrat, habe ich sie sofort erkannt. Kurz<br />

war ich mir unsicher, wie ich meine Familie<br />

auf Zeit begrüßen sollte. Jetzt bloß keine<br />

peinliche Situation hinaufbeschwören! Doch<br />

da nahmen mich meine Gastmutter und<br />

ihre vierjährige Tochter Lola bereits in den<br />

Arm. Freundlich und „easy going“ wie die<br />

Neuseeländer eben sind. Nur der zweijährige<br />

Ed verstand nicht ganz, wer die Fremde mit<br />

den dicken Koffern und der komischen Aussprache<br />

war.<br />

Das Leben au pair: „All good, mate!“<br />

In meinem neuen Zuhause empfingen mich<br />

der elfjährige Ely und der 15-jährige Isiah,<br />

die zwei ältesten Söhne meiner Gasteltern.<br />

Ob die sich von einer 19-Jährigen wohl etwas<br />

sagen lassen würden? Ich war skeptisch. „Ab<br />

und zu wirst du sie fahren müssen. Achte bitte<br />

auch darauf, dass sie nicht zu viel Junkfood<br />

essen und, ach ja, lass’ sie sich nicht gegenseitig<br />

die Köpfe einschlagen!“ So definierte<br />

meine Gastmutter meine Aufgaben bezüglich<br />

der zwei Jungs. Und tatsächlich kam es auch<br />

so, dass mein Alltag größtenteils von Ed und<br />

Lola bestimmt wurde. Ich brachte Lola jeden<br />

Morgen zu Fuß in den Kindergarten, spielte<br />

mit Ed in Playgroups, auf dem Spielplatz,<br />

am Strand oder zu Hause und machte Mittagessen<br />

für die beiden sowie einige leichte<br />

Hausarbeiten. Nichtsdestotrotz war ich in<br />

der Anfangszeit am Abend total erledigt.<br />

Noch nie zuvor hatte ich einen Vollzeitjob.<br />

Hinzu kam die fremde Sprache und die ziemlich<br />

lebhafte Natur der Kinder. Da traf es sich<br />

gut, dass Annika, ein Au-Pair-Mädchen, das<br />

ich bei den Orientation Days kennengelernt<br />

habe, nur wenige Minuten entfernt wohnte.<br />

Unter der Woche haben wir häufiger die Tage<br />

zusammen ausklingen lassen.<br />

Die Trips und Reisen: „Sweet as!“<br />

Was so klingt, als hätte mich Neuseeland<br />

in eine Hausfrau verwandelt, sah an den<br />

Wochenenden ganz anders aus. Die nutzten<br />

meine Freundinnen und ich nämlich,<br />

um Auckland und Umgebung zu erkunden.<br />

Mit den Autos unserer Gastfamilien fuhren<br />

wir an die Orte, die ich mir traumhafter<br />

nicht hätte vorstellen können. Wir badeten<br />

an weißen Stränden im Coromandel Bay,<br />

schwammen mit Delfinen im Bay of Islands,<br />

sandboardeten in den Dünen des Caipe<br />

Reinga, machten eine Weintour auf Waiheke<br />

Island und wanderten durch das Tongariro<br />

18 19


ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

Alpine Crossing.<br />

Aber auch der Alltag mit meiner Gastfamilie<br />

wurde nie langweilig. Meine Gastmutter<br />

arbeitete von Zuhause aus und war flexibel<br />

genug, um häufiger Tagesausflüge mit den<br />

Kindern und mir zu unternehmen. So fuhren<br />

wir nachmittags auf eine Portion Fish and<br />

Chips ans Meer, wanderten auf den Mount<br />

Eden, gingen in den Zoo oder bummelten<br />

durch Ponsonby.<br />

Der Abschied: „Ta, cheers!“<br />

Im August musste ich mich nach acht Monaten<br />

von meiner Gastfamilie und meinem<br />

Traumland trennen, denn der Studienbeginn<br />

in Deutschland stand vor der Tür.<br />

Mein Auslandsaufenthalt hat mir nicht, so<br />

wie prophezeit, aus heiterem Himmel vor<br />

Augen geführt, was ich mit dem Rest meines<br />

Lebens anfangen möchte. Aber er gab mir<br />

so vieles mehr! Wo ich als Fremde hinging,<br />

fand ich eine zweite Familie, die mich mein<br />

Leben lang begleiten wird. Ich schloss neue<br />

Freundschaften, lernte eine andere Kultur<br />

kennen und stellte mich persönlichen<br />

Herausforderungen. Ein verschenktes Jahr?<br />

Im Gegenteil! Mein Gap Year hat mich um<br />

Erfahrungen bereichert, die ich in einer Ausbildung<br />

oder einem Studium nie gemacht<br />

hätte.<br />

Neuseeland hat mein Herz erobert und ich<br />

hoffe, es war kein Abschied für die Ewigkeit,<br />

sondern nur ein „See you soon!“<br />

TEXT & FOTOS Vanessa Strehlow<br />

Du hast dich dazu entschieden, mit<br />

einer Au-Pair-Organisation ins<br />

Ausland zu reisen? Dann musst du<br />

dich bei dieser meistens in einem persönlich<br />

Gespräch vorstellen. Wir haben einige<br />

Tipps für ein gelungenes Interview bei<br />

Au-Pair-Agenturen zusammengestellt:<br />

• Es geht nicht darum, perfekt Englisch zu<br />

reden. Wichtig ist nur, dass du dich mitteilen<br />

kannst. Besonders in Notfällen!<br />

• Dir fällt eine Vokabel nicht ein? Umschreibe<br />

sie einfach mit Wörtern, die du kennst.<br />

• Sei du selbst. Verstell dich nicht!<br />

• Mach deutlich, dass das Wohlbefinden der<br />

Kinder für dich an erster Stelle steht und<br />

nicht Partys und Reisen!<br />

Au PAIr-JAHr<br />

So rockst du jedes Interview!<br />

• Sei selbstbewusst!<br />

• Du hast eine Frage nicht verstanden? Bitte<br />

die Person, sie noch einmal zu wiederholen.<br />

• Du verstehst eine Vokabel nicht? Wild<br />

drauflos raten, bringt dich hier nicht weiter.<br />

Bitte die Person, das Wort zu umschreiben<br />

• Leg dir vor dem Interview ein paar Antworten<br />

und Vokabeln zurecht.<br />

• Schnapp dir einen Freund oder eine Freundin<br />

und spiel die Interviewsituation einmal<br />

durch. Das beruhigt.<br />

• Du hast das Gefühl, du verhaspelst dich?<br />

Atme einmal tief durch und fang den Satz<br />

von vorne an. Das zeigt deinem Gegenüber,<br />

dass du souverän mit Stresssituationen<br />

umgehen kannst.<br />

TEXT Nadja Linke<br />

20 21


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eINe INSeL FASt Für SIcH ALLeIN<br />

Vögelzählen im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde. Über Jonas‘ Erfahrungen im FÖJ.<br />

MeIN PArADIeS: NeuSeeLAND<br />

George Rohardt konnte sich mit KulturLife einen Herzenswunsch erfüllen<br />

Nach dem Abitur wusste Jonas noch nicht, was<br />

er studieren soll. Ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) schien ihm eine gute Möglichkeit,<br />

sich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln.<br />

Das geht übrigens nach jedem Schulabschluss,<br />

nicht nur nach dem Abitur. Jonas<br />

wollte gerne ans Meer und hatte sich daher auf<br />

drei Stellen in Schleswig-Holstein beworben,<br />

u.a. im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde.<br />

„Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier gelandet<br />

bin”, sagt Jonas. „Ich bin als Vogelwart für das<br />

Naturschutzgebiet verantwortlich. In den Sommermonaten,<br />

von April bis Oktober, betreue<br />

ich die Ausstellung in der Vogelwärterhütte, mache Öffentlichkeitsarbeit<br />

und jeden Morgen um 10 Uhr Führungen für Touristen – außer<br />

montags, da ist frei. Die Führungen machen mir besonders viel Spaß.<br />

Mit Menschen über das Thema Natur ins Gespräch zu kommen … das<br />

gefällt mir!“<br />

„Es ist ein Jahr her, dass ich meine Koffer gepackt habe und alles<br />

hinter mir gelassen habe. Ich habe mich von meiner Familie und<br />

Freunden aus Kiel verabschiedet, reiste nach Neuseeland und entdeckte<br />

ein Land, das mir vorher nur aus Filmen und Reisemagazinen<br />

bekannt war. Aber alle meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen,<br />

nachdem ich es mit eigenen Augen gesehen hatte…<br />

Seit meinem Trip um die Südinsel des Landes weiß ich, dass Neusseeland<br />

einfach alles zu bieten hat: Von hohen Bergen, auf denen<br />

sich Skifahrer und Snowboarder Duelle liefern, bis zu traumhaften<br />

Stränden, an die sich der weite Ozean schmiegt. Es war klar, dass ich<br />

mich auf der Stelle in dieses magische Land und seine offenherzigen<br />

Bewohner verliebt habe. “<br />

Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />

www.me2be.de/mein-paradies-2/<br />

TEXT & FOTO George Rohardt<br />

Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />

www.me2be.de/eine-insel-fast-fuer-sich-allein/<br />

TEXT & FOTOS Simone Viere<br />

„Mein Freiwilliges Soziales Jahr mache ich im Berufsbildungsbereich<br />

bei der Stiftung Mensch in Meldorf. In diesem Bereich finden die<br />

betreuten Mitarbeiter der Stiftung heraus, was ihnen gefällt und was<br />

sie körperlich und psychisch leisten können. Manche können sich<br />

nicht so lange konzentrieren oder sind motorisch eingeschränkt. Ich<br />

unterstütze die Gruppenleiter und zusammen helfen wir den Menschen<br />

bei den unterschiedlichsten Arbeitsvorgängen. Dabei geht es<br />

FSJ beI Der StIFtuNG MeNScH<br />

René Sötje macht sein FSJ bei der Stiftung Mensch und beginnt darauf eine Ausbildung zum Schneider<br />

nicht nur um die Arbeit. Auch die Kreativität wird gefördert. Wir<br />

malen und basteln und probieren verschiedene Sachen aus. “<br />

Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />

www.me2be.de/fsj-bei-der-stiftung-mensch/<br />

TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Teresa Horstmann<br />

IMPRESSUM<br />

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ist ein Produkt der<br />

BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH<br />

Von-Kurtzrock-Ring 16<br />

22391 Hamburg<br />

Telefon 040 - 43 27 19 33<br />

Geschäftsführer<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

Büro Hamburg<br />

Tegetthoffstr. 7<br />

20259 Hamburg<br />

Telefon 040 - 43 27 19 33<br />

Büro Sehestedt<br />

Feldscheide 2<br />

24814 Sehestedt<br />

Telefon 04357 - 99 600 81<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Christian Dorbandt, Vanessa Strehlow<br />

vanessa.strehlow@me2be.de<br />

Schul- und Messebetreuung<br />

Nadja Linke, Mirja Wilde<br />

schule@me2be.de<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />

Katharina Grzeca<br />

katharina.grzeca@me2be.de<br />

Chefin vom Dienst<br />

Katharina Grzeca<br />

Textredaktion<br />

Christian Dorbandt, Joachim Welding, Vanessa<br />

Strehlow, Katharina Grzeca<br />

Onlineredaktion<br />

Jana Limbers, Sabrina Meyn, Nadja Linke<br />

hello@me2b2.de<br />

Social Media<br />

Merle Jurzig, Vanessa Strehlow, Jana Limbers<br />

hello@me2be.de<br />

Art Direction Katharina Grzeca, Merle Jurzig<br />

Foto Sebastian Weimar, Eric Genzken,<br />

Christian Brandes, Moritz Wellmann, Michael<br />

Ruff, Sönke Dwenger, Anja Berndt, Shutterstock,<br />

Pressestelle Staatskanzlei SH, Arthur<br />

Szymanski, Imke Langmann, Lotta Freund,<br />

Theresa Becker, Simone Viere, Teresa Horstmann,<br />

George Rohardt, Berufsbildungszentrum<br />

Dithmarschen, Krones, Aldra<br />

Illustration Ibou Gueye<br />

Coverfoto Shutterstock<br />

1. Auflage<br />

www.me2be.de<br />

www.facebook.com/me2bemag<br />

Druck<br />

VDD AG<br />

09603 Großschirma<br />

ME2BE Bestellservice<br />

Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten<br />

Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 99 600 82<br />

hello@me2be.de<br />

© <strong>2017</strong> für alle Beiträge der<br />

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ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong> MESSESPECIAL wird<br />

kostenlos an Schulen verteilt.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und<br />

Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt<br />

keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen<br />

Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.<br />

22


60 Ausbildungsberufe unter<br />

2 dächern<br />

Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide<br />

„Als Dualpartner der Wirtschaft<br />

unterrichten wir<br />

in über 60 verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen.“<br />

Meldorf ist nicht nur in Kultur stark. In der kleinen Stadt gibt es<br />

auch ein breites berufsschulisches Angebot rund um Bildung und<br />

Ausbildung. Das Berufsbildungszentrum BBZ macht junge Leute<br />

in vielen tollen Berufen fit für die Arbeitswelt – Techniker ebenso<br />

wie Erzieher, Schornsteinfeger genauso wie Chemikanten, Bäcker,<br />

sozialpädagogische Assistenten und viele andere mehr.<br />

„Unsere Zukunft wird maßgeblich davon<br />

abhängen, wie wir unseren Nachwuchs fördern<br />

und fordern. Passgenaue Angebote für<br />

Jugendliche und auch Erwachsene – das ist<br />

unsere Devise“, erklärt BBZ-Schulleiter Peter<br />

Kruse. Unter einem Dach bietet das BBZ<br />

nicht nur die Berufsschule, sondern mehrere<br />

Fachschulen, Berufsfachschulen und das<br />

Berufliche Gymnasium an. Somit können<br />

Schülerinnen und Schüler am BBZ alle allgemeinbildenden<br />

Schulabschlüsse erlangen,<br />

darunter die Fachhochschulreife an der<br />

Fachoberschule und das Abitur. Wer besonderen<br />

Förderbedarf hat, für den kann die<br />

Ausbildungsvorbereitung oder eine berufsvorbereitende<br />

Maßnahme sinnvoll sein. In<br />

den DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache)<br />

werden insbesondere Flüchtlinge auf den regulären<br />

Unterricht und eine Berufstätigkeit<br />

oder -ausbildung vorbereitet. „Das zeigt, wie<br />

vielfältig die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in unserer Region sind“,<br />

meint Peter Kruse.<br />

Mit viel Power macht sich das BBZ für junge<br />

Leute und Erwachsene stark: 200 Lehrkräfte<br />

unterrichten in Heide und Meldorf 4.200<br />

Schüler in zwölf pädagogischen Zentren.<br />

Dazu gehört die klassische Berufsschule, in<br />

der die Azubis im dualen System ausgebildet<br />

werden – also im Ausbildungsbetrieb und am<br />

BBZ. „Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten<br />

wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen“,<br />

berichtet der Schulleiter.<br />

Am Standort Meldorf (2.390 Schüler und 105<br />

Lehrkräfte) ist der gewerblich-technische<br />

Bereich untergebracht: Hier werden Schüler<br />

in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Bautechnik,<br />

Ernährung und Hauswirtschaft,<br />

Farbtechnik, Holztechnik, Elektrotechnik,<br />

Körperpflege, Metalltechnik und Verfahrenstechnik<br />

unterrichtet. Weitere Schwerpunkte<br />

in Meldorf sind die Fachschulen für Technik<br />

(Datenverarbeitung) und Sozialpädagogik<br />

(Erzieherinnen/Erzieher),<br />

die Landesberufsschulen<br />

für Chemikanten/-innen<br />

und Schornsteinfeger/-innen<br />

sowie die Ausbildungsvorbereitung.<br />

„Frischer Wind durch Bildung<br />

aus einer Hand“<br />

lautet das Motto des Berufsbildungszentrums<br />

im<br />

sturmerprobten Dithmarschen.<br />

Und selbst ein besonderes<br />

Studium kann<br />

das BBZ anbieten: „Gemeinsam<br />

mit der Fachhochschule Westküste<br />

in Heide bieten wir Triale Studiengänge<br />

(Ausbildung und Studium) in den Bereichen<br />

Banken und Steuern an.“ Hohen Besuch<br />

konnte der Schulleiter vor einiger Zeit in<br />

Meldorf empfangen: der damalige Ministerpräsident<br />

Torsten Albig war gekommen, um<br />

mit Lehrkräften und Schülern zu diskutieren.<br />

Bei einem Rundgang durch Labore und<br />

Werkstätten berichteten die Jugendlichen<br />

Herrn Albig über ihre beruflichen Schwerpunkte<br />

und Pläne. Albig lobte die hervorragende<br />

Ausstattung und den praxisnahen<br />

Unterricht beim BBZ Dithmarschen.<br />

Gute Nachrichten gibt es außerdem für alle,<br />

die während ihrer Ausbildungsblöcke in Meldorf<br />

wohnen: „Wir bauen derzeit ein nagelneues<br />

Wohnheim mit 40 Zimmern, das sehr<br />

modern und gut ausgestattet sein wird“,<br />

verspricht der Schulleiter. Somit können<br />

die nächsten Generationen von motivierten<br />

Schülerinnen und Schülern in Meldorf ihr<br />

Fundament für ihr späteres Berufsleben legen.<br />

TEXT Joachim Welding<br />

FOTOS Berufsbildungszentrum Dithmarschen<br />

Ausbildungsberufe im BBZ in Meldorf<br />

Bautechnik: Maurer/-in, Zimmerer/-in,<br />

Schornsteinfeger/-in<br />

Holztechnik: Tischler/-in<br />

Farbtechnik und Raumgestaltung: Maler/-in<br />

Verfahrenstechnik: Chemikant/-in, Produktionsfachkraft,<br />

Chemielaborant/-in<br />

Körperpflege: Friseur/-in<br />

Metalltechnik: Feinwerkmechaniker/-in,<br />

Industriemechaniker/-in, Gießereimechaniker/-in,<br />

Metallbauer/-in, Maschinen- und<br />

Anlagenführer/-in, Mechatroniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in,<br />

Kfz-Mechatroniker/-in<br />

(Nutzfahrzeuge/PKW), Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in,<br />

Anlagenmechaniker/-in<br />

SHK<br />

Ernährung und Hauswirtschaft: Köche,<br />

Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau,<br />

Fachkraft im Gastgewerbe,<br />

Fleischer/-in, Fachverkäufer/-in Fleischerei,<br />

Bäcker/-in, Fachverkäufer/-in Bäckerei<br />

Agrarwirtschaft: Landwirt/-in<br />

Elektrotechnik: Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik,<br />

Elektroniker/-in für<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

IT: Fachinformatiker/-in, Informationselektroniker/-in,<br />

Informations- und Telekommunikationselektroniker/-in,<br />

Informations- und<br />

Telekommunikationssystemkaufmann/-frau<br />

24 25


KOMMST DU ZUR „getBIZzy“?<br />

AUSSTELLER<br />

Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen<br />

Am 22. und 23. September lädt das Berufsbildungszentrum<br />

Dithmarschen wieder zur Bildungsmesse<br />

getBIZzy nach Meldorf. Die Messe<br />

richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller<br />

Dithmarscher Schulen sowie an deren Eltern,<br />

Freunde und Verwandte. Der Eintritt ist kostenlos.<br />

Der Freitag ist in erster Linie den Schülerinnen<br />

und Schülern gewidmet. Am Samstag können<br />

sich dann alle Interessierten in persönlichen<br />

Gesprächen über berufliche Möglichkeiten und<br />

Chancen informieren. Ein besonderer Fokus liegt<br />

am Samstag auf den Eltern und Erziehungsberechtigten,<br />

die gern zusammen mit ihren<br />

Kindern an den rund 100 Ständen informiert<br />

werden. Einige Aussteller haben sich extra dafür<br />

etwas einfallen lassen! Die Ausbildungsunternehmen<br />

und Unternehmens- bzw. Berufsverbände,<br />

Universitäten und Hochschulen, Bildungsinstitutionen<br />

und Beratungsstellen informieren<br />

an beiden Tagen gezielt über ihre Angebote, z.B.<br />

über Praktikums- und Ausbildungsplätze, Studienangebote,<br />

Weiterbildung, Umschulung oder<br />

Unterstützungsmaßnahmen.<br />

getBIZzy<br />

Freitag: 22.09.<strong>2017</strong> von 8 - 13 Uhr<br />

Samstag: 23.09.<strong>2017</strong> von 10 - 13 Uhr<br />

BBZ DITHMARSCHEN<br />

Friedrichshöfer Str. 31<br />

25704 Meldorf<br />

Telefon: (0 48 32) 9 03 - 0<br />

Telefax: (0 48 32) 9 03 - 2 50<br />

E-Mail: info(@)getbizzy.de<br />

Agentur für Arbeit<br />

Akademie für Gesundheits- und<br />

Sozialberufe GmbH<br />

Amt Mitteldithmarschen<br />

AOK NordWest<br />

Apothekerkammer SH<br />

BerufsBildungsZentrum Dithmarschen<br />

Bildungszentrum für Berufe im<br />

Gesundheitswesen der WKK<br />

Bildung- und Qualifizierung Meldorf<br />

Boyens Medien<br />

Burger King Restaurants<br />

Covestro Deutschland AG<br />

Dithmarscher Kältetechnik GmbH<br />

Dithmarscher Volks- und<br />

Raiffeisenbank eG<br />

Elektro Putzehl GmbH & Co. KG<br />

Evers Druck GmbH<br />

Fachhochschule Westküste<br />

Finanzamt Dithmarschen<br />

FRAU & BERUF<br />

Frauen Lebensmittel KG<br />

Friedrich Köster GmbH & Co KG<br />

Friesenkrone Feinkost<br />

Gemüsegroßhandel HANSEN Friedrichskoog<br />

Göpfert AG<br />

inray Industriesoftware GmbH<br />

Karriereberatung der Bundeswehr<br />

Kreis Dithmarschen<br />

Landesinnungsverband des<br />

Schornsteinfegerhandwerks SH<br />

Landwirtschaftskammer SH<br />

Malerbetrieb Busch<br />

NORDAKADEMIE Hochschule der<br />

Wirtschaft Elmshorn<br />

Rettungsdienst-Kooperation in<br />

Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Schleswig-Holsteinische<br />

Rechtsanwaltskammer<br />

Sonnenhof & Rosengarten<br />

Sparkasse Westholstein<br />

Steinbeis Papier GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Kittendorf mbH<br />

Stiftung Mensch<br />

Studentenwerk SH<br />

Studienkreis Heide<br />

TechnikerSchule Meldorf<br />

toom Baumarkt GmbH<br />

Werkstatt Bild und Sprache / Stefan<br />

Carstensen Fotograf<br />

YARA Brunsbüttel GmbH<br />

FOTOS Shutterstock<br />

26 27


Freuen sich auf die "Nacht der Bewerber":<br />

Holger Heurs (Marketing) und<br />

Regina Andersen (Personal).<br />

selten unterhalten sich dann Schüler mit<br />

Azubis, während Eltern sich parallel mit den<br />

Ausbildungsleitern unterhalten können.<br />

NACHT DER<br />

BEWERBER<br />

22.09.<strong>2017</strong> von 18:00 bis 21:00 Uhr<br />

in den Räumen der<br />

Schleswiger Volksbank<br />

Mühlenstraße 38 in Kappeln<br />

Make-up, Cocktails …<br />

und Bewerbungsfotos<br />

NACHT DER BEWERBER 2<br />

iN KAPPELN<br />

Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger Volksbank eG<br />

Rund 460 Gäste, 26 Aussteller und<br />

die Präsentation von mehr als<br />

120 regionalen Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />

… die Bilanz der<br />

ersten „Nacht der Bewerber“ in der Kappelner<br />

Geschäftsstelle der Schleswiger<br />

Volksbank war hervorragend. Grund genug,<br />

um am 22. September <strong>2017</strong> dieses regionale<br />

Karriere-Event neu aufzulegen. Für<br />

Schülerinnen und Schüler heißt es dann an<br />

gleicher Stelle wieder: „Welcome to your<br />

future!“<br />

„Ich möchte nach dem Abi eine Ausbildung<br />

bei der Polizei machen. Die ‚Nacht der Bewerber‘<br />

möchte ich nutzen, um mich am Stand<br />

der Polizei Kappeln über den Ablauf der<br />

Ausbildung zu informieren!“ So, wie Chiara<br />

von der Klaus-Harms-Schule, steht die Karriere-Messe<br />

allen Schülerinnen und Schülern<br />

offen, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in der Region zu informieren. Doch auch<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTO Moritz Wellmann<br />

Lehrer, Freunde, Eltern und Verwandte sind<br />

herzlich willkommen.<br />

Wichtige Karriere-Infos in entspannter<br />

Atmosphäre<br />

„Besonders den Eltern fällt in der Phase der<br />

Berufsorientierung ihrer Kinder eine wichtige<br />

Rolle zu“, stellt Regina Andersen fest.<br />

„Eltern kennen ihre Kinder am besten. Sie<br />

können ihnen wertvolle Tipps geben und<br />

sie in Gesprächen konstruktiv begleiten.<br />

Wir begrüßen es deshalb sehr, wenn möglichst<br />

viele Eltern zur ‚Nacht der Bewerber‘<br />

mitkommen. Anders als bei großen überregionalen<br />

Jobmessen bietet unsere Veranstaltung<br />

eine eher entspannte und familiäre<br />

Atmosphäre, in der persönliche Gespräche<br />

geführt werden können.“ Ein weiteres Plus<br />

der Veranstaltung: An den meisten Ständen<br />

berichten Azubis von ihren eigenen<br />

Erfahrungen während der Ausbildung. Nicht<br />

„Der Ansturm im vergangenen Jahr hat uns<br />

alle positiv überrascht“, meint Holger Heurs.<br />

Auch in diesem Jahr haben sich rund 30<br />

Aussteller zur Nacht der Bewerber in Kappeln<br />

angemeldet. Präsentiert werden Ausbildungsberufe,<br />

Studiengänge und Freiwilligendienste,<br />

quer durch alle Bereiche. Vom<br />

Handwerk bis zum Handel, vom Bankwesen<br />

bis zur Beamtenlaufbahn … die Messe liefert<br />

gute Einblicke in die vielen Möglichkeiten,<br />

die Schulabgängern heutzutage zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Die Veranstaltung wird wieder von DJ Holzi<br />

aus der Flensarena moderiert. Und zahlreiche<br />

Highlights dürften auch in diesem Jahr<br />

viele junge Leute begeistern. „Es wird wieder<br />

alkoholfreie Cocktails am Stand der Barmer<br />

geben“, verrät Regina Andersen, „am Stand<br />

von ME2BE wird eine Hair & Make-up-Artistin<br />

kostenlos ihr Handwerk vorführen, das<br />

St.Nicolai-Heim wird einen ‚Gruß aus der<br />

Küche‘ zaubern und auch Bewerbungsfotos<br />

werden wieder von Foto Guth live auf der<br />

Messe angeboten.“<br />

Für Schülerinnen und Schüler, Azubis und<br />

Studierende wird die „Nacht der Bewerber“<br />

eine spannende Freitagabend-Party. Und wie<br />

auf allen entspannten Partys braucht auch<br />

bei dieser Job-“Party“ niemand im Anzug<br />

oder Kostüm zu erscheinen.<br />

Nacht der Bewerber in Kappeln<br />

22. September <strong>2017</strong><br />

18:00 bis 21:00 Uhr<br />

Schleswiger Volksbank eG<br />

Geschäftsstelle Kappeln<br />

Mühlenstraße 38<br />

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Alle Infos zur Ausbildung und<br />

zum Studium in deiner Region<br />

Special Guest: Hair- & MakeUp-Artist!<br />

AUSSTELLER<br />

AGENTUR FÜR ARBEIT<br />

BARMER<br />

BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL<br />

BUNDESWEHR<br />

DIAKO DSG KAPPELN<br />

ELEKTROHAUS MEHLBY<br />

FOTO GUTH<br />

FREIWILLIGE FEUERWEHR KAPPELN<br />

HATHI<br />

HELIOS BILDUNGSZENTRUM<br />

HOCHSCHULE FLENSBURG<br />

JÖHNK LANDMASCHINEN<br />

KAUFHAUS STOLZ<br />

KNUTZEN WOHNEN<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT<br />

LANDWIRTSCHAFTSKAMMER SH<br />

ME2BE<br />

POLIZEI<br />

PROFUNDUS<br />

SCHLESWIGER VOLKSBANK<br />

STADT KAPPELN + SCHLESWAG ABWASSER<br />

ST. NICOLAIHEIM<br />

TAXEAGLE STEUERBERATUNG<br />

TISCHLEREI MAU<br />

© Chraecker, Pixabay<br />

28


30<br />

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TOP-KARRIERE BEI COVESTRO<br />

Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler Chemieunternehmen<br />

Covestro Deutschland AG<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />

COVESTRO … das haben viele schon<br />

mal gehört, doch das Unternehmen<br />

ist noch nicht jedem so ein Begriff,<br />

wie die „Bayer AG“, aus der Covestro 2015<br />

hervorging. Das aber wird sich schnell<br />

ändern, denn Covestro wächst und gedeiht!<br />

Im ersten Quartal <strong>2017</strong> konnte die AG ihr<br />

Konzernergebnis um 157,1 Prozent auf 468<br />

Millionen Euro steigern und zählt damit zu<br />

den weltweit führenden Herstellern von<br />

Polymerwerkstoffen. Zu den wichtigsten<br />

Produkten des Unternehmens gilt der am<br />

Standort Brunsbüttel produzierte Polyurethan­Schaum<br />

(MDI), der zur Dämmung<br />

in Matratzen, Polstermöbeln, Surfbrettern,<br />

Kühlschränken, Autoteilen oder Gebäuden<br />

eingesetzt wird und ein enormes Einsparpotenzial<br />

von Energie, Gewicht und Kosten<br />

garantiert.<br />

Dass Covestro auch zu den besten Ausbildungsbetrieben<br />

der Chemiebranche zählt,<br />

wurde <strong>2017</strong> von Focus Money festgestellt.<br />

Das gleichnamige Wirtschaftsmagazin vergibt<br />

jährlich branchenbezogen ein Siegel an<br />

die besten nationalen Ausbildungsstätten.<br />

Im Industriezweig Chemie erzielte Covestro<br />

den zweiten Platz. Deutschlandweit bildet<br />

der Chemiekonzern derzeit 440 Auszubildende<br />

aus. Doch wie ist dieser Erfolg zu<br />

erklären?<br />

ME2BE hat unterschiedliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu ihrer Ausbildung<br />

und Karriere bei Covestro in Brunsbüttel<br />

befragt und dabei interessante Eindrücke<br />

gesammelt.<br />

Optimale Lernbedingungen – super<br />

Klima<br />

Ann-Kathrin Hinrichs aus Busenwurth absolviert<br />

im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung<br />

zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik.<br />

Für sie bietet Covestro optimale<br />

Lernbedingungen. „Wir schnuppern hier<br />

allein auf dem Werksgelände in unglaublich<br />

viele Bereiche unseres Berufes“, erzählt die<br />

technikbegeisterte 20-Jährige, „weil Covestro<br />

viele elektrische und elektrotechnische<br />

Arbeiten zu erledigen hat. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />

konnten wir sechs Monate lang<br />

Einblicke in Prozessanalysentechnik, Nachrichtentechnik,<br />

Meldeanlagen, Wegetechnik,<br />

Sondermesstechnik, Radar-Messungen und<br />

Nebenbetriebe gewinnen. Andere Auszubildende<br />

von anderen Firmen, mit denen ich<br />

mich an der Meldorfer Berufsschule austausche,<br />

lernen einige dieser Fachrichtungen<br />

gar nicht kennen. Das wird von Covestro<br />

bewusst in die Ausbildung eingebaut und ist<br />

total vielfältig und spannend.“<br />

Tim Schmidt (24) aus Brunsbüttel entschied<br />

sich nach dem Mittleren Schulabschluss<br />

zunächst für eine Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik und bewarb sich anschließend<br />

aber für eine zweite Ausbildung zum<br />

Chemikanten bei Covestro. „Die Büroarbeit<br />

als Lagerlogistiker war nichts für mich“,<br />

meint Tim, der das Interesse für Chemie<br />

und Technik aus seinem NAWI-Schulprofil<br />

mitbrachte. „Für mich ist die Ausbildung<br />

zum Chemikanten der perfekte Mix! Wir<br />

erlernen hier das Grundverständnis, verfahrenstechnische<br />

Prozesse zu überwachen,<br />

zu kontrollieren und vorauszusehen. Unser<br />

Technikum bietet uns dazu ideale Simulationsmöglichkeiten.<br />

Besonders herausheben<br />

möchte ich auch unser Arbeitsklima. Wir<br />

kommen alle richtig gut miteinander klar,<br />

alle sind freundlich und da wird auch Wert<br />

drauf gelegt. In so einer Umgebung macht<br />

Ausbildung einfach Spaß.“<br />

Erst Ausbildung, dann Karriere –<br />

gefördert durch Covestro<br />

Darüber, dass der berufliche Weg bei Covestro<br />

nach der Ausbildung noch lange nicht<br />

zu Ende sein muss, berichtet Kilian Ohm aus<br />

Damfleeth. Mit 16 Jahren und dem Mittleren<br />

Schulabschluss begann er seine Ausbildung<br />

Alexander Schmidt –<br />

vom Bankkaufmann<br />

zum Chemikanten.<br />

Aufmacherseite:<br />

Covestro-Azubis im<br />

Technikum.<br />

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„Besonders herausheben möchte ich auch unser Arbeitsklima.<br />

Wir kommen alle richtig gut miteinander klar, alle sind<br />

freundlich und da wird auch Wert drauf gelegt. In so einer<br />

Umgebung macht Ausbildung einfach Spaß.“<br />

(Tim Schmidt)<br />

zum Elektroniker für Automatisierungstechnik.<br />

Anschließend wurde er als Geselle<br />

übernommen. Bereits kurze Zeit später<br />

erwarb er in einem viereinhalbmonatigen<br />

Vollzeit-Lehrgang seinen Industriemeistertitel.<br />

„Covestro und meine Vorgesetzten<br />

haben mich wirklich toll unterstützt und<br />

gefördert“, erzählt Kilian. „Ich konnte für<br />

die viermonatige Ausfallzeit vorher Überstunden<br />

ansammeln und den Rest mit Urlaub<br />

abgelten. Jetzt bin ich mit 22 Jahren bereits<br />

Industriemeister und habe gute Perspektiven<br />

in dem Unternehmen. Ich hoffe, dass<br />

mein Weg bei Covestro noch weiter geht!“<br />

liegen ihre Büros nur fünf Meter voneinander<br />

entfernt. Ihre Erfahrungen kommen jetzt<br />

dem Nachwuchs zugute. Vor wenigen Tagen<br />

absolvierten die Azubis des zweiten Ausbildungsjahrgangs<br />

der Covestro- Chemikanten<br />

den Teil 1 ihrer Abschlussprüfung. Ergebnis:<br />

Hervorragender Notenschnitt.<br />

•<br />

A U S B<br />

GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

D<br />

Auf gutem Karrierekurs<br />

bei Covestro:<br />

Sven Rehberg (oben<br />

links), Ann-Kathrin<br />

Hinrichs (oben<br />

rechts), Kilian Ohm<br />

(unten links), Tim<br />

Schmidt (unten<br />

rechts).<br />

Für die richtigen Mischungsverhältnisse der<br />

chemischen Produkte sorgen bei Covestro<br />

weltweit rund 16.000 Beschäftigte an rund<br />

30 Standorten. Für die richtige Mischung<br />

zwischen fachlicher und persönlicher Ausbildung<br />

sind erfahrene Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter verantwortlich, die zu einem<br />

großen Teil auch im Unternehmen ausgebildet<br />

wurden.<br />

Zwei von ihnen am Standort Brunsbüttel<br />

sind der Betriebsleiter der Aus- und Weiterbildungsstätte,<br />

Jürgen Evers, und der<br />

Leiter der Chemikanten-Ausbildung, Michael<br />

Schulze. Beide absolvierten von 1986 bis<br />

1989 gemeinsam ihre Ausbildung zum Chemiefacharbeiter<br />

bei Bayer in der Fährstraße.<br />

Nach der Ausbildung arbeiteten sie an<br />

unterschiedlichen Stellen für das Unternehmen<br />

und folgten verschiedenen internen<br />

Fortbildungen. Heute … 28 Jahre später<br />

•<br />

I C H<br />

Neugierig geworden?<br />

Bewirb dich hier für ein Schülerpraktikum:<br />

Ingo Gajewski<br />

Telefon: +49 4852 81 3272<br />

E-Mail: ingo.gajewski@covestro.com<br />

Betriebspraktika (ab 9. Klasse),<br />

Wirtschaftspraktika (Jahrgänge 11 und 12)<br />

Bewirb dich online für eine Ausbildung:<br />

www.karriere.covestro.de/de/schueler/bewerbungsverfahren<br />

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Azubis in den Covestro-eigenen Ausbildungswerkstätten:<br />

Sven Rehberg<br />

(oben) und Bjarne Böge (rechts).<br />

„WIR WOLLEN GRENZEN<br />

VERSCHIEBEN!“<br />

Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung<br />

bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />

Die Covestro Deutschland AG wirbt<br />

mit globaler Präsenz sowie effizienten<br />

und sicheren Produktionsstandorten.<br />

Für Effizienz, Qualität und<br />

Sicherheit der Berufsausbildung am Standort<br />

Brunsbüttel ist seit April <strong>2017</strong> Jürgen<br />

Evers zuständig. Der geborene Glückstädter<br />

arbeitet seit 31 Jahren im Covestro­Industriepark<br />

Brunsbüttel und besuchte<br />

seitdem viele weltweite Standorte seines<br />

Arbeitgebers.<br />

Im Gespräch mit ME2BE berichtet der<br />

erfahrene Ausbilder von seinem Einstieg<br />

ins Berufsleben, über die Philosophie der<br />

Covestro Deutschland AG und die Zukunftschancen<br />

seiner Auszubildenden.<br />

ME2BE: Hallo, Herr Evers. Das Thema Ausbildung<br />

hat Sie in den letzten Jahren um<br />

die ganze Welt geführt. Sie haben sich im<br />

Auftrag Ihres Arbeitgebers die weltweiten<br />

Produktionsstandorte angeschaut. Jetzt<br />

arbeiten Sie wieder am Standort Brunsbüttel.<br />

Hatten Sie Heimweh?<br />

Jürgen Evers: Ja, meine regionale Verwurzelung<br />

spielte eine wichtige Rolle. Viele<br />

Freunde und Kollegen haben mir das nicht<br />

zugetraut und gedacht, die vielen Geschäftsreisen<br />

würden mir fehlen. Doch für mich<br />

war immer klar: Wenn sich die Gelegenheit<br />

bietet, möchte ich die Leitung der Ausund<br />

Weiterbildung übernehmen und in der<br />

Region bei meiner Familie bleiben.<br />

Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Beruf<br />

gekommen? Auf welcher Schule ging es<br />

los, wie haben Sie sich beworben?<br />

Ich komme aus Glückstadt, bin Jahrgang<br />

1970 und habe meinen Mittleren Schulabschluss<br />

an der Realschule Glückstadt absolviert.<br />

Ganz ehrlich … ich hatte anschließend<br />

keinen Plan, welcher Beruf am besten<br />

zu mir passen würde. Deshalb bewarb ich<br />

mich gleichzeitig auf mehrere, unterschiedliche<br />

Ausbildungsberufe: zum Schlosser,<br />

zum Bankkaufmann, zum Vermessungstechniker<br />

und zum Chemiefacharbeiter. Die<br />

Bank wollte mich nicht, alle anderen schon.<br />

Ich entschied mich schließlich für die Ausbildung<br />

zum Chemiefacharbeiter bei Bayer,<br />

auch weil meine Eltern meinten: Geh mal zu<br />

Bayer. Das ist sicherer als beim Staat!“<br />

Wie ging es anschließend mit der Karriere<br />

weiter?<br />

Nach der Ausbildung wurde ich als Chemiefacharbeiter<br />

übernommen und bekam eine<br />

Stelle in der Farbenproduktion. Von dort<br />

wechselte ich anschließend in die MDI-und<br />

später zur MDA-Produktion. Von 2000 bis<br />

2001 absolvierte ich noch die Meisterschule.<br />

Parallel hatte ich mich im pädagogischen<br />

Bereich weitergebildet. Mir war schon mit<br />

19 Jahren klar, dass ich irgendwann als<br />

Ausbilder arbeiten möchte. 2008 wurde ich<br />

schließlich mit der Erstellung von Ausbildungskonzepten<br />

zur Mitarbeiterschulung<br />

beauftragt …<br />

… was den Beginn Ihrer Auslandsreisen<br />

markierte? Wo waren Sie überall?<br />

Ja, das begann 2010 im Zusammenhang<br />

mit der Entwicklung eines Programms für<br />

Ausbildungsstandards an allen globalen<br />

Standorten. Dazu besuchte ich die Standorte<br />

in Baytown (Texas), Newark (Ohio), Charleston<br />

(West Virginia), Santa Clara (Mexiko),<br />

Antwerpen (Belgien), Shanghai (China),<br />

Taiwan, Indien, Indonesien, Japan, Thailand<br />

sowie alle deutschen Werke.<br />

Auf welche Dinge legen Sie heute besonderen<br />

Wert bei der Ausbildung?<br />

Zuallererst bin ich für die Sicherheit der Ausbildungsstätte<br />

verantwortlich. „Safety first“<br />

ist ein elementarer Bestandteil der Covestro-Firmenphilosophie.<br />

Nichts, was wir tun,<br />

ist es wert, dafür eine Verletzung in Kauf zu<br />

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Sicherheit, Teamwork<br />

und Kommunikation<br />

werden bei Covestro<br />

groß geschrieben.<br />

nehmen! Dieses Sicherheitsdenken leben wir<br />

unseren neuen Mitarbeitern von der ersten<br />

Sekunde vor, damit sie es verinnerlichen.<br />

Meine Tochter fragt mich oft: ‚Papa, wie<br />

lange muss ich meinen Fahrradhelm noch<br />

tragen?‘ Darauf antworte ich dann: ‚Bis du<br />

erkannt hast, dass es sinnvoll ist‘.<br />

Auch der persönliche Kontakt zu den Auszubildenden<br />

ist sehr wichtig. Wir wollen mit<br />

unseren Produkten Grenzen verschieben und<br />

die Welt ein bisschen lebenswerter machen.<br />

Das können wir nur mit motivierten, mutigen<br />

und neugierigen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern. Kommunikation und Teamwork<br />

sind deshalb gefragt. Wenn Probleme<br />

entstehen, entwickeln wir gemeinsame<br />

Lösungsstrategien.<br />

Seit diesem Jahr setzt Covestro auf ein<br />

Online-Bewerbungsverfahren. Welche<br />

Erkennt nisse konnten sie daraus ableiten?<br />

Die Auswertung dauert noch an. Anfang September<br />

<strong>2017</strong> beginnen wir mit dem ersten<br />

Ausbildungsjahrgang der Online-Bewerberinnen<br />

und -Bewerber. Die Gespräche waren<br />

interessant. Wir konnten feststellen, dass<br />

Online-Testnoten viel besser als Schulnoten<br />

sein können. Auf jeden Fall konnten wir<br />

durch das Onlineverfahren unser Einzugsgebiet<br />

erweitern. Im Vergleich zu früheren<br />

Jahren hatten wir deutlich mehr Bewerber<br />

aus anderen Bundesländern.<br />

Letzte und vielleicht wichtigste Frage:<br />

Welche Perspektiven bieten sich Azubis bei<br />

der Covestro Deutschland AG?<br />

Momentan haben alle Azubis bis 2020 gute<br />

Aussichten, unbefristet übernommen zu<br />

werden, wenn sie nach erfolgreich abgeschlossener<br />

Ausbildung die persönliche<br />

und fachliche Eignung nachweisen können.<br />

Gleichzeitig investieren wir zurzeit einen<br />

niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in<br />

die Erweiterung unserer MDI-Produktion in<br />

Brunsbüttel. Unsere Produkte sind weltweit<br />

gefragt. Kein Zweifel: Die Perspektiven sind<br />

hervorragend!<br />

Gemeinsam die erfolGsGeschichte weiterführen<br />

Nur wenige kennen den Maschinenbauer<br />

mit Hauptsitz in Neutraubling,<br />

denn das Unternehmen<br />

taucht nicht als Markenname in Supermarktregalen<br />

auf. Zumindest nicht direkt, denn<br />

täglich werden Millionen von Flaschen, Dosen<br />

und Formbehältern mit Krones Anlagen<br />

„verarbeitet“, vor allem in Brauereien, der<br />

Softdrink-Branche sowie bei Wein-, Sektund<br />

Spirituosenherstellern, aber auch in<br />

der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

sowie der chemischen, pharmazeutischen<br />

und kosmetischen Industrie. Egal ob in<br />

Deutschland oder auf fast 5.000m Höhe<br />

in Tibet – nur auf dem Südpol ist Krones<br />

nicht vertreten. Aber da gibt es auch noch<br />

keinen Abfüller.<br />

Doch was macht Krones? Krones plant,<br />

entwickelt und fertigt Maschinen und<br />

komplette Anlagen für die Bereiche Prozess-,<br />

Abfüll- und Verpackungstechnik.<br />

Informationstechnologie, Fabrikplanung<br />

sowie zahlreiche Produkte der Krones<br />

Tochtergesellschaften, wie beispielsweise<br />

Intralogistik und Ventilproduktion, ergänzen<br />

das Krones Produktportfolio. Wie Krones<br />

Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln<br />

TEXT & FOTOS Krones<br />

das schafft? Weltweit sind über 14.000<br />

Mitarbeiter in fünf deutschen Werken und<br />

an rund 80 Standorten am Erfolg des Unternehmens<br />

beteiligt.<br />

Flensburg – das Größte was Krones zu<br />

bieten hat<br />

Flensburg ist für Krones die Stadt der Superlative:<br />

Hier befindet sich nicht nur der<br />

nördlichste Produktionsstandort, hier werden<br />

auch die größten Maschinen produziert,<br />

die Krones im Angebot hat: Über 500<br />

Mitarbeiter aus den Sparten Reinigungs-,<br />

Pasteur- und Produktbehandlungstechnik<br />

entwickeln und fertigen die mitunter<br />

haushohen Flaschenreinigungsanlagen,<br />

Pasteure, Kastenwascher und Dampftunnel.<br />

Außerdem befindet sich hier das PET-<br />

Recycling-Technikum, in dem Recycling-<br />

Technologien entwickelt und getestet<br />

werden, sowie die PET-Recyclinganlagen<br />

gebaut werden. Neben einer erstklassigen<br />

Ausbildung bietet Krones viele spannende<br />

Möglichkeiten für die weitere Entwicklung.<br />

Kein Wunder, dass sich jedes Jahr über 100<br />

Jugendliche für Krones entscheiden.<br />

•<br />

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•<br />

Nach der Schule in den Beruf – aber<br />

richtig!<br />

Du suchst eine Ausbildungsstelle mit Perspektive<br />

und mit attraktiver Entlohnung,<br />

kostenloser Arbeitskleidung, Fahrgeldzuschuss<br />

und einer günstigen Betriebskrankenkasse?<br />

Oder du möchtest in den Ferien<br />

den Arbeitsalltag eines Weltmarktführers<br />

kennenlernen? Sieh dich mal auf der Website<br />

um, es gibt viel zu entdecken:<br />

www.krones.com/de/karriere/schueler.php<br />

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dass ich in jeder Hinsicht unterstützt werde<br />

und mich auch selbst einbringen kann. Und<br />

auch das Arbeitsklima ist sehr kollegial. Ich<br />

kann jederzeit Fragen stellen, werde von<br />

allen Kollegen bestens unterstützt und habe<br />

mich von Anfang an als echtes Teammitglied<br />

gefühlt.<br />

Hi Yunus. Du hast gerade deine Ausbildung<br />

bei der Schleswiger Volksbank begonnen.<br />

Wie sind deine ersten Eindrücke?<br />

Nur positiv! Ich bin richtig froh, dass es<br />

mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat. Im<br />

Vorstellungsgespräch war ich ziemlich nervös,<br />

doch im anschließenden Kurzpraktikum<br />

konnte ich meine Stärken im Umgang mit<br />

Kunden und Kollegen zeigen. Die Ausbildung<br />

beginnt auch im Kundenservice. Ich begrüße<br />

täglich unsere Kunden, frage sie nach ihrem<br />

Anliegen und bin Ihnen beim Ausfüllen von<br />

Überweisungen oder bei der Bedienung des<br />

Geldautomaten behilflich.<br />

Abteilungen der Bank im dritten Ausbildungsjahr<br />

kennen. Momentan freue ich<br />

mich besonders auf den Bereich Marketing.<br />

Yunus: Konkrete Pläne für die Zeit nach<br />

der Ausbildung habe ich noch nicht. Sehr<br />

wichtig für meine Entscheidung, mich bei<br />

der Schleswiger Volksbank zu bewerben,<br />

war allerdings, dass mir hier tolle Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

angeboten werden.<br />

Wenn ich die Ausbildung gut absolviere,<br />

stehen meine Chancen auf einen sicheren<br />

Arbeitsplatz sehr gut!<br />

Wie sehen aus Ihrer Sicht die Perspektiven<br />

für Auszubildende aus, Frau Andersen?<br />

Die Perspektiven für den Nachwuchs sind<br />

wirklich sehr gut. Azubis, die ihre Ausbildung<br />

gut absolvieren und bei denen wir merken,<br />

dass sie ins Team passen und motiviert<br />

sind, haben hervorragende Chancen, von<br />

uns übernommen zu werden. In den nächsten<br />

Jahren scheiden viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter altersbedingt aus unserem<br />

Unternehmen aus. Wir brauchen also Nachwuchs<br />

und bilden auch deshalb gern selbst<br />

aus. Wenn ich sehe, wie viele Kolleginnen<br />

und Kollegen hier selbst zu Bankkaufleuten<br />

ausgebildet wurden, ist das, finde ich, ein<br />

gutes Zeichen.<br />

DIE CHANCEN STEHEN SEHR GUT!<br />

Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der Schleswiger Volksbank eG<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />

Wie seht ihr eure berufliche Zukunft? Welche<br />

Ziele oder Pläne verfolgt ihr?<br />

Nina: Natürlich möchte ich erst mal die Ausbildung<br />

erfolgreich abschließen. Anschließend<br />

würde ich sehr gern bei der Schleswiger<br />

Volksbank als Bankkauffrau arbeiten.<br />

Zu welchem Bereich ich tendiere, weiß ich<br />

noch nicht genau. Ich lerne noch weitere<br />

Jedes Jahr das Gleiche! Im Ranking<br />

der beliebtesten Ausbildungsberufe<br />

stehen ‚Bankkauffrau‘ und ‚Bankkaufmann‘<br />

ganz oben. Und warum? Ganz<br />

einfach: Weil die Ausbildung abwechslungsreich<br />

und zukunftssicher ist, der<br />

tägliche Umgang mit Kunden und Kollegen<br />

Spaß macht und dazu attraktive Arbeitszeiten<br />

und Ausbildungsvergütungen locken.<br />

Auch die Azubis der Schleswiger Volksbank<br />

erhalten dieses attraktive Paket … und<br />

noch ein bisschen mehr. Wir wollten genau<br />

wissen, wie die Ausbildung bei der Schleswiger<br />

Volksbank aussieht und haben uns in<br />

der Hauptgeschäftsstelle mit den Azubis<br />

Nina und Yunus sowie Regina Andersen,<br />

zuständig für die Ausbildung, getroffen.<br />

Für ME2BE wurde der Ausbildungs“tresor“<br />

geöffnet …<br />

ME2BE: Hallo Frau Andersen. Die Schleswiger<br />

Volksbank steht gut da! Sie zählt<br />

zu den mittleren Genossenschaftsbanken<br />

des Landes, beschäftigt 172 Angestellte<br />

an 8 Standorten, davon 18 Auszubildende<br />

und verbucht seit Jahren steigende<br />

Mitgliederzahlen. Welche Ausbildungen<br />

bieten sie genau an?<br />

Regina Andersen: Wir bieten jedes Jahr 6<br />

Ausbildungsplätze zum Bankkaufmann<br />

bzw. Bankkauffrau an sowie alle 2 Jahre<br />

einen Ausbildungsplatz zum/zur IT-Systemkaufmann/-frau.<br />

An wen richtet sich das Angebot und welche<br />

Voraussetzungen müssen Schülerinnen<br />

und Schüler erfüllen?<br />

Für unseren Nachwuchs suchen wir motivierte,<br />

flexible und kontaktfreudige Bewerberinnen<br />

und Bewerber, die Freude am<br />

Umgang mit Menschen haben und Interesse<br />

am Wirtschaftsgeschehen und Finanzgeschäften<br />

mitbringen. Sehr wichtig sind uns<br />

auch Teambewusstsein sowie das Interesse,<br />

sich weiterzuentwickeln und neuen Ideen<br />

gegenüber aufgeschlossen zu sein. Schulische<br />

Voraussetzungen sind mindestens ein<br />

guter Mittlerer Schulabschluss, die Fachhochschulreife<br />

oder Abitur.<br />

Auf welchem Weg kann man sich für<br />

eine Ausbildung bei der Schleswiger<br />

Volksbank bewerben? Wie verläuft das<br />

Bewerbungsverfahren?<br />

Bewerbungen können uns online und postalisch<br />

übermittelt werden. Die Bewerbung<br />

sollte mindestens enthalten: ein Anschreiben,<br />

in dem kurz begründet wird, warum<br />

jemand den Beruf Bankkaufmann/-frau<br />

erlernen möchte, einen tabellarischen<br />

Lebenslauf, die letzten beiden Zeugnisse<br />

und ggf. Praktikumsbescheinigungen. Nach<br />

Sichtung der Bewerbungen versenden wir<br />

Einladungen zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.<br />

Sollten wir von einer Bewerberin<br />

oder von einem Bewerber überzeugt<br />

sein, laden wir die Person zu einem zweieinhalbtägigen<br />

Kurzpraktikum ein, in dem sich<br />

beide Seiten einen Eindruck voneinander<br />

machen können.<br />

Hallo Nina, du befindest dich im dritten<br />

und letzten Ausbildungsjahr. Wie empfindest<br />

du die Ausbildung? Hast du die richtige<br />

Berufswahl für dich getroffen?<br />

Ja, auf jeden Fall. Mir gefällt die Ausbildung<br />

richtig gut und ich fühle mich in diesem<br />

Beruf total wohl. Besonders gut gefällt mir,<br />

Kundenservice und<br />

Teamarbeit werden bei der<br />

Schleswiger Volksbank groß<br />

geschrieben. Auszubildende,<br />

wie Yunus und Nina<br />

gehören vom ersten Tag an<br />

zum Team und werden von<br />

ihren Ausbildern intensiv<br />

unterstützt.<br />

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Die Schleswiger Volksbank bietet<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Bankkaufmann/-frau<br />

IT-Systemkaufmann/-frau<br />

Schleswiger Volksbank eG<br />

Volksbank Raiffeisenbank<br />

Friedrichstraße 57<br />

24837 Schleswig<br />

T. 04621 – 388-0<br />

F. 04621 – 388-47<br />

info@sl-vb.de<br />

www.sl-vb.de<br />

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ein Medizinstudium immer mein größter<br />

Wunsch, aber mein Notenschnitt hat leider<br />

nicht gereicht.“ Eine gute Alternative<br />

ist eine Ausbildung im Gesundheitswesen.<br />

Um zu sehen, welcher Beruf am besten<br />

zu ihr passt, machte sie zwei Praktika am<br />

WKK in Heide. „Nach dem ersten Tag in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege stand für<br />

mich fest: Das ist mein Beruf. Genau das<br />

möchte ich machen!“, erzählt die 21-Jährige<br />

begeistert.<br />

Die dreijährige Ausbildung absolviert die<br />

junge Auszubildende an der Schule für Pflegeberufe<br />

am Bildungszentrum für Berufe im<br />

Gesundheitswesen in Heide. Hier erlernt sie<br />

im theoretischen und praktischen Unterricht<br />

die Grundlagen des vielseitigen Berufes.<br />

Der Unterricht findet blockweise statt.<br />

In modernen Seminarräumen bekommen<br />

die Pflegeschüler/-innen das umfangreiche<br />

medizinische Fachwissen vermittelt.<br />

Außerdem stehen ihnen gut ausgestattete<br />

Demonstrationsräume zur Verfügung. Hier<br />

können sie sich auf den praktischen Teil<br />

ihrer Ausbildung vorbereiten, indem sie z.B.<br />

die Mobilisation eines Patienten oder einen<br />

Verbandwechsel praktisch üben.<br />

Die Praxiseinsätze erfolgen auf verschiedenen<br />

Stationen der Westküstenkliniken. In<br />

dieser Zeit lernen die Pflege-Auszubildenden<br />

den richtigen Umgang mit Patienten<br />

und werden in die praktischen Tätigkeiten<br />

eingewiesen. „Mir gefällt besonders das<br />

Engagement unserer Lehrer/-innen und<br />

Praxisanleiter/-innen. Egal, welches Problem<br />

oder welche Frage ich habe, es nimmt<br />

sich immer jemand die Zeit für mich“,<br />

berichtet Elisabeth.<br />

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer<br />

staatlichen Prüfung, die sich aus einem<br />

schriftlichen, praktischen und mündlichen<br />

Teil zusammensetzt. „Nach dem Examen<br />

würde ich gerne am Westküstenklinikum in<br />

Heide bleiben um weitere Berufserfahrung<br />

zu sammeln“, sagt Elisabeth. „Studieren<br />

möchte ich immer noch. Ich könnte mir sehr<br />

gut die Studiengänge Gesundheits- oder<br />

Pflegemanagement vorstellen, um später<br />

eine eigene Pflegeeinrichtung zu eröffnen“,<br />

erzählt die Pflegeschülerin.<br />

Um eine Ausbildung in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege beginnen zu können, ist ein<br />

Mittlerer Schulabschluss notwendig. Alternativ<br />

genügt ein Erster allgemeinbildender<br />

Abschluss in Verbindung mit einer zweijährigen<br />

Ausbildung. Die Schulleistungen sollten<br />

gut sein, insbesondere in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern, in Deutsch und auch<br />

in Mathe. Außerdem ist ein ärztliches Attest<br />

erforderlich, um die körperliche Eignung vor<br />

dem Ausbildungsbeginn zu bestätigen. Interessenten/-innen<br />

mit dem Berufswunsch<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in müssen<br />

zudem ein zwei- bis vierwöchiges Pflegepraktikum<br />

absolvieren.<br />

Der Umgang mit kranken und pflegebedürftigen<br />

Menschen erfordert viel<br />

Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und<br />

Geduld. Mehr als ein perfekter Notenschnitt<br />

zählt daher die persönliche Einstellung<br />

zum Beruf. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

müssen gerne mit Menschen<br />

arbeiten wollen und ein aufgeschlossenes<br />

Wesen mitbringen. Aber auch Durchsetzungsvermögen<br />

ist wichtig und die Fähigkeit,<br />

in jeder Lage ruhig zu bleiben.<br />

Mit der abgeschlossenen Ausbildung haben<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

viele Möglichkeiten, ihre berufliche<br />

Laufbahn weiter zu gestalten. Wer später<br />

Fach- und Führungsaufgaben übernehmen<br />

möchte, kann sich beispielsweise zum/zur<br />

Fachwirt/-in für Alten- und Krankenpflege<br />

oder für Gesundheits- und Sozialwesen weiterbilden.<br />

Auch eine Weiterbildung zum/<br />

zur Betriebswirt/-in für Management im<br />

Gesundheitswesen bietet viele Chancen für<br />

eine erfolgreiche Karriere im Gesundheitswesen.<br />

Wer über die (Fach-) Hochschulreife<br />

verfügt, kann sich zudem mit einem Studium<br />

weiterbilden.<br />

Alternativ kann die Ausbildung auch in<br />

Teilzeit absolviert werden. Das macht sie<br />

besonders für junge Mütter attraktiv. In dieser<br />

Variante können die Schülerinnen und<br />

Schüler die Arbeitszeit in den praktischen<br />

Ausbildungsteilen auf 20 bis 30 Stunden in<br />

der Woche reduzieren. Je nach Modell verlängert<br />

sich die Ausbildung um 6 bzw. 12<br />

Monate.<br />

WIR können kaRRIeRe<br />

Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-technische<br />

Radiologieassistent/-innen an den Westküstenkliniken<br />

TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Sebastian Weimar<br />

Mit rund 2.300 Angestellten sind<br />

die Westküstenkliniken Heide<br />

und Brunsbüttel der größte<br />

Arbeitgeber an der schleswig-holsteinischen<br />

Westküste. 12 verschiedene Ausbildungsberufe<br />

können an den beiden Standorten<br />

in Heide und Brunsbüttel erlernt<br />

werden. Zwei davon haben wir uns genauer<br />

angeschaut: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

und Medizinisch-technische/-r<br />

Radiologieassistent/-in.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die<br />

Pflege und Betreuung von kranken und pflegebedürftigen<br />

Menschen. Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-innen helfen den Patienten/-innen<br />

beim Essen und Ankleiden,<br />

sind verantwortlich für ihre Lagerung und<br />

Umbettung und begleiten sie zu Untersuchungen<br />

und Behandlungen. Sie messen<br />

Puls, Blutdruck und Atmung, legen Verbände<br />

an und verabreichen Injektionen. Zusätzlich<br />

führen sie eigenständig durch den Arzt oder<br />

die Ärztin veranlasste Maßnahmen durch<br />

und assistieren bei Untersuchungen und<br />

Behandlungen. Auf den Stationen sorgen<br />

sie für einen reibungslosen Ablauf, erstellen<br />

Pflegepläne, geben Medikamente aus und<br />

sind für die Dokumentation von Patientendaten<br />

verantwortlich.<br />

Dass Elisabeth einmal den Weg in die<br />

Gesundheits- und Krankenpflege einschlägt,<br />

hätte sie nie gedacht: „Eigentlich war<br />

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Medizinisch-technische/-r<br />

Radiologieassistent/-in<br />

Röntgenaufnahmen sind aus der heutigen<br />

Medizin nicht mehr wegzudenken. Ganz<br />

ohne Skalpell und Eingriff machen sie Verletzungen<br />

und Erkrankungen sichtbar und<br />

unterstützen Ärzte bei der Diagnose und<br />

Heilung. Angefertigt werden diese Aufnahmen<br />

von Medizinisch-technischen Radiologieassistenten<br />

und -assistentinnen. MTRA,<br />

so wird dieser vielseitige Beruf abgekürzt,<br />

arbeiten an der Schnittstelle zwischen Technik,<br />

Arzt und Patient.<br />

Tätig sind MTRA hauptsächlich in den drei<br />

Arbeitsgebieten Röntgendiagnostik, Strahlentherapie<br />

und Nuklearmedizin. Je nach<br />

Gebiet führen sie verschiedene Tätigkeiten<br />

aus. In der Röntgendiagnostik zum Beispiel<br />

nutzen sie unterschiedliche<br />

bildgebende Verfahren,<br />

um Aufnahmen<br />

von Organen, Knochen<br />

oder Nervenbahnen zu<br />

erstellen. Hoch moderne<br />

Geräte kommen hier<br />

zum Einsatz. Neben dem<br />

Röntgengerät gehören<br />

auch der Computertomograf<br />

(CT) und Magnetresonanztomograf<br />

(MRT)<br />

dazu. In der Strahlentherapie<br />

bestrahlen<br />

die Assistenten/-innen<br />

bösartige Tumore mit<br />

Hilfe von energiereichen<br />

Strahlen, während sie<br />

in der Nuklearmedizin<br />

Behandlungen mit<br />

radioaktiven Stoffen<br />

durchführen.<br />

In allen drei Bereichen<br />

stehen Medizinisch-technische<br />

Radiologieassistenten/-innen<br />

im<br />

engen Kontakt zu ihren<br />

Patienten. Sie klären<br />

über Risiken auf und<br />

betreuen sie während der<br />

Untersuchung. Auch der<br />

Strahlenschutz gehört<br />

zu den Aufgaben der<br />

MTRA dazu – zum eignen<br />

Schutz und zum Schutz<br />

der Patienten.<br />

„Ich wollte auf jeden Fall mit Menschen<br />

arbeiten. Dessen war ich mir sicher. Da ich<br />

auch technisch interessiert bin und in der<br />

Schule Spaß an den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern hatte, wurde mir der Beruf<br />

des Medizin-technischen Radiologieassistenten<br />

empfohlen“, berichtet Kevin. Heute<br />

ist er fast am Ende seiner Ausbildung und<br />

bereitet sich mit seinen Mitschülerinnen<br />

und Mitschülern auf das Staatsexamen vor.<br />

Nach der Ausbildung hat der 20-Jährige<br />

bereits einen Job in Hamburg sicher. „Die<br />

dreijährige Ausbildung an der Dr. Gillmeister-Schule<br />

am Bildungszentrum für Berufe<br />

im Gesundheitswesen hat mich bestens<br />

auf das Berufsleben vorbereit“, blickt Kevin<br />

zurück. Die schulische Ausbildung findet in<br />

Vollzeit statt und kombiniert theoretischen<br />

und praktischen Unterricht: Zum einen<br />

werden die angehenden Assistenten/-innen<br />

in Fächern wie Biologie, Physik, Chemie,<br />

Mathematik, Anatomie oder Krankheitslehre<br />

unterrichtet, zum anderen können sie ihre<br />

Fähigkeiten in schuleigenen Übungsräumen<br />

und Laboren trainieren. Erst dann geht<br />

es für sie in die Praxis. Die verschiedenen<br />

Praxiseinsätze können dabei im Westküstenklinikum<br />

in Heide oder Brunsbüttel oder in<br />

anderen Krankenhäusern oder Arztpraxen<br />

absolviert werden.<br />

„Auf meinen ersten Praxiseinsatz habe ich<br />

mich sehr gefreut. Besonders auf die Arbeit<br />

mit Patienten“, erzählt Kevin. Als MTRA<br />

muss er nicht nur komplexe medizinische<br />

Geräte bedienen können, auch großes<br />

Einfühlungsvermögen ist für diesen Beruf<br />

äußerst wichtig. „Wir begleiten die Patienten/-innen<br />

durch die gesamte radiologische<br />

Untersuchung. Häufig arbeiten wir mit<br />

schwer kranken Menschen zusammen. Viele<br />

haben Angst oder Schmerzen. Berührungsängste<br />

sind da fehl am Platz“, so Kevin.<br />

Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />

sind ebenfalls gefragt: sowohl im Umgang<br />

mit radioaktiven Materialien und Röntgenstrahlung<br />

als auch bei der Anfertigung von<br />

Testergebnissen.<br />

Voraussetzungen für die Ausbildung zum/<br />

zur Medizinisch-technischen Radiologieassistenten/-in<br />

sind ein Mittlerer Bildungsabschluss<br />

oder eine gleichwertige Ausbildung<br />

sowie die gesundheitliche Eignung für den<br />

Beruf. Weiterhin werden ein hohes Interesse<br />

an naturwissenschaftlichen und technischen<br />

Fächern sowie gute Noten in diesen<br />

Fachbereichen erwartet. Außerdem sind<br />

grundlegende EDV-Kenntnisse von Vorteil.<br />

Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf<br />

sind hervorragend, denn der Bedarf an gut<br />

ausgebildeten Medizinisch-technischen<br />

Radiologieassistenten/-innen ist in den vergangenen<br />

Jahren erheblich gewachsen. Wie<br />

Kevin gehen viele seiner Mitschüler/-innen<br />

gleich nach der Ausbildung in ein festes<br />

Beschäftigungsverhältnis über. MTRA arbeiten<br />

in Krankenhäusern, Universitätskliniken<br />

und in Facharztpraxen für Radiologie.<br />

Ebenso können sie in der Wissenschaft<br />

und Forschung sowie in der Industrie eine<br />

Anstellung finden.<br />

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Die WKK Heide und Brunsbüttel bieten<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in<br />

Medizinisch-technische/-r<br />

Radiologieassistent/-in<br />

Altenpfleger/-in<br />

Operationstechnische/-r Angestellte/-r<br />

Anästhesietechnische/-r Assistent/-in<br />

Notfallsanitäter/-in<br />

Medizinische/-r Fachangestellte/-r<br />

Hebamme / Entbindungspfleger<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

Fachinformatiker/-in für Systemintegration<br />

Elektroniker/-in für Energie- &<br />

Gebäudetechnik<br />

Westküstenkliniken Heide und<br />

Brunsbüttel<br />

Bildungszentrum für Berufe im<br />

Gesundheitswesen<br />

Esmarchstraße 50<br />

25746 Heide<br />

Tel.: +49-481-785-2900<br />

E-Mail: anicol@wkk-hei.de<br />

www.bildungszentrum-wkk.de<br />

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FORMEL FÜR GUTE AUSBILDUNG<br />

Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken<br />

Annika Mehlert und dem Leiter der gewerblich-technischen<br />

Ausbildung Sascha Usdau<br />

haben wir uns in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

umgeschaut, Voraussetzungen<br />

und Ausbildungsinhalte zusammengetragen,<br />

mit Auszubildenden, Gesellen und Industriemeistern<br />

gesprochen und beobachtet, wie<br />

aus einzelnen Berufsbildern ein funktionierendes<br />

Ganzes entsteht!<br />

CHEMIELABORANT/-IN – Neugierige<br />

„Nawis“ mit ruhigen Händen<br />

Links: Mick Dreeßen,<br />

angehender<br />

Chemikant, rechts:<br />

Ausbildungsleiterin<br />

Annika Mehlert.<br />

Die Firma Sasol Germany GmbH ist<br />

Teil eines weltweit operierenden<br />

Chemieunternehmens und produziert<br />

in Deutschland mit rund 2.000<br />

Beschäftigten an drei Standorten chemische<br />

Produkte für die weiterverarbeitende<br />

Industrie. Am Standort Brunsbüttel arbeiten<br />

bei der Sasol Germany GmbH über 700<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />

um die 50 Auszubildende und produzieren<br />

Fettalkohole und anorganische Spezialchemikalien,<br />

z.B. Aluminiumoxide, besser<br />

bekannt als ‚hochreine Tonerden‘, die als<br />

absolutes Erfolgsprodukt Sasols gelten.<br />

Aufgrund ihrer extrem harten Oberflächen<br />

sind sie weltweit begehrte Produkte für die<br />

Herstellung von LED-Lampen, Handy-Displays,<br />

Schleifmitteln oder Keramikgütern.<br />

Besonders nachgefragt werden auch die<br />

Ausbildungsangebote des Unternehmens.<br />

Kein Wunder: Jährlich bietet Sasol um<br />

die 15 Ausbildungsplätze in fünf gewerblich-technischen<br />

Berufen an … mit hervorragenden<br />

Perspektiven.<br />

In der Chemie beschäftigt man sich damit,<br />

aus welchen Elementen sich etwas zusammensetzt<br />

oder wie sich Stoffe miteinander<br />

verbinden. Doch nicht nur chemische<br />

Produkte bestehen aus unterschiedlichen<br />

Elementen. Auch ein Unternehmen selbst<br />

besteht aus vielen Einzelteilen. Zuallererst<br />

aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Auch sie haben verschiedene Eigenschaften<br />

und gehen miteinander Verbindungen ein.<br />

Und je stabiler die Verbindungen, desto<br />

erfolgreicher!<br />

Beobachten, beschnuppern, analysieren –<br />

so sind wir von ME2BE auch an das Thema<br />

Ausbildung bei Sasol herangegangen.<br />

Gemeinsam mit der Ausbildungsleiterin<br />

Die Chemielaborantinnen und -laboranten<br />

bei Sasol tragen einen weißen Kittel, eine<br />

Schutzbrille und arbeiten im Labor. Sie<br />

führen chemische und physikalische Untersuchungen<br />

durch, entwickeln maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Kunden und sind für die<br />

chemische Qualitätsprüfung verantwortlich.<br />

Voraussetzungen für die 3,5-jährige Ausbildung<br />

sind gute Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern, ein spezielles<br />

Interesse an Chemie und physikalisch-technischen<br />

Prozessen sowie die Fähigkeit zur<br />

selbständigen, kreativen Laborarbeit.<br />

Für Leon Bert aus Wöhrden beginnt mit<br />

der Ausbildung zum Chemielaboranten ein<br />

neuer Lebensabschnitt. „Ich freue mich auf<br />

alles, was kommt und kann es kaum erwarten,<br />

mir täglich den weißen Sasol-Kittel<br />

anzuziehen!“, lächelt der 18-jährige Abiturient.<br />

„Chemie liegt mir im Blut. Ich wollte<br />

schon immer wissen, wie alles funktioniert<br />

und wie alles aufgebaut ist. Atome und<br />

Moleküle haben mich von klein auf begeistert.<br />

Ich finde auch die Sasol-Produkte cool<br />

und das gut ausgestattete Ausbildungslabor.<br />

Einen kleinen Einblick hat mir schon das<br />

Praktikum vermittelt. Dort musste ich meine<br />

Finger fertigkeit beim Titrieren beweisen.<br />

Chemielaboranten brauchen ruhige Hände!<br />

Ein Tropfen zu viel und schon kann das<br />

Ergebnis verfälscht sein.“<br />

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wir ein großes Fachwissen, Konzentration<br />

und geschärfte Sinne. Schon kleinste Mängel<br />

kann man riechen, hören oder sehen.<br />

Auch körperliche Fitness gehört dazu, denn<br />

wir arbeiten im Schichtdienst, sind unterschiedlichen<br />

Temperaturen ausgesetzt und<br />

müssen hohe Steigleitern hinaufklettern.“<br />

Azubi Mick Dreeßen ist von der Ausbildung<br />

begeistert: „Es gibt jeden Tag neue, spannende<br />

Aufgaben für uns zu erledigen und<br />

die Atmosphäre unter uns und den Gesellen<br />

und Ausbildern ist super. Das ist schon<br />

beeindruckend, wenn man zum ersten Mal<br />

eine Anlage betritt und diese Dimensionen<br />

sieht! Letztens durfte ich zum ersten<br />

Mal allein die Kühlturmrunde machen, die<br />

Messungen vornehmen und notieren. Das<br />

war schon eine echte Herausforderung und<br />

große Verantwortung.<br />

„Gute Chemikanten leben von ihrer Erfahrung“,<br />

meint Malte. „Alles beginnt in der<br />

Ausbildung, aber auch anschließend wächst<br />

die Erfahrung mit jedem Tag, mit jedem Problem<br />

und mit jeder Lösung.“<br />

„Jetzt weiß ich, warum<br />

Sasol in der Region einen<br />

guten Ruf genießt!“<br />

(Marvin Mumm)<br />

INDUSTRIEMECHANIKER/-IN –<br />

Handwerklich begabte „Heilmacher“<br />

CHEMIKANT/-IN – Belastbare<br />

„Allesversteher“ mit scharfen Sinnen<br />

„Die Chemikanten bilden die größte Gruppe<br />

an unserem Standort“, erklärt Ausbildungsleiter<br />

Sascha Usdau. „Allein acht der rund 15<br />

jährlichen Lehrstellen bieten wir für diesen<br />

abwechslungsreichen Ausbildungsberuf an.“<br />

Malte Gripp hat seine Ausbildung als Chemikant<br />

bei Sasol schon vor Jahren absolviert,<br />

hat sich zum Industriemeister fortgebildet<br />

Ruhige Hände und<br />

einen klaren Blick: Leon<br />

Bert, auszubildender<br />

Chemielaborant (oben)<br />

und Industriemeister,<br />

Fachrichtung Chemikant,<br />

Malte Gripp (unten)<br />

und ist zum stellvertretenden Schichtmeister<br />

der Anlage Nord aufgestiegen. „Chemikanten<br />

sind für die Überwachung, Kontrolle und<br />

Steuerung der Produktionsanlagen zuständig“,<br />

erklärt er. „In der Ausbildung geht es<br />

deshalb zunächst darum, die Abläufe, Prozesse,<br />

Anlagen und Systeme kennenzulernen<br />

und zu verstehen. Eine unserer täglichen<br />

Hauptaufgaben ist es, Kontrollrundgänge<br />

zu machen und Störungen in den Anlagen<br />

rechtzeitig zu entdecken. Dazu benötigen<br />

Damit Maschinen, Fertigungs- und Betriebsanlagen<br />

einwandfrei funktionieren, werden<br />

Industriemechaniker/-innen gebraucht. Sie<br />

sind die Experten für Wartung und Instandhaltung.<br />

Ist irgendwo etwas kaputt, machen<br />

sie es wieder heil! Dazu brauchen sie jede<br />

Menge handwerkliches Geschick und ein<br />

großes technisches Verständnis. Schon in<br />

der Ausbildung lernen Azubis, Fehler schnell<br />

zu finden und die nötigen Reparaturen fachgerecht<br />

durchzuführen. In den Anlagen am<br />

Standort Brunsbüttel müssen beispielsweise<br />

Pumpen, Armaturen und Rohrsystemen einund<br />

ausgebaut werden. In der Werkstatt<br />

werden von Industriemechanikern dazu<br />

die passenden Maschinen- und Ersatzteile<br />

selbst hergestellt. In der Ausbildung werden<br />

deshalb u.a. die Grundlagen der Werkstoffbearbeitung<br />

(Drehen, Fräsen, Bohren und<br />

Schneiden) vermittelt.<br />

Marius Lüder hat den Beruf bei Sasol gelernt<br />

und ist heute Industriemeister. „Ich könnte<br />

nicht den ganzen Tag im Büro sitzen!“,<br />

meint der Brunsbütteler, „Als Industriemechaniker<br />

habe ich mir genau den Beruf ausgesucht,<br />

der zu mir passt. Wir sind immer in<br />

Bewegung, warten, tauschen, reinigen und<br />

reparieren alles, was sich dreht, bewegt und<br />

nicht elektronisch ist! Für unsere Arbeit ist<br />

Arbeit und Ausbildung<br />

mit Spaß und Leidenschaft<br />

– Ausbildungsleiter<br />

Sascha Usdau (oben links),<br />

Industriemechaniker<br />

Marius Lüder (unten links)<br />

und Azubi Lea Engelbrecht<br />

(unten rechts).<br />

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Interesse an Technik und Maschinen notwendig,<br />

handwerkliches Geschick, körperliche<br />

Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft und<br />

jede Menge Teamgeist. Nach der Ausbildung<br />

gibt es bei Sasol für Industrie mechaniker<br />

sehr gute Perspektiven. Das Werk wächst<br />

und wächst. Die Herausforderung und<br />

Chance besteht darin, mit den Aufgaben<br />

mitzuwachsen!“<br />

FACHKRAFT für LAGERLOGISTIK –<br />

Flexible, sorgfältige „Wiederfinder“<br />

„Nach einem Praktikum in der Lagerlogistik<br />

bei Sasol hatte ich endlich den Ausbildungsberuf<br />

gefunden, der zu mir passt!“, erzählt<br />

die Auszubildende Lea Engelbrecht. „Die<br />

Ausbildung ist sehr vielseitig und abwechslungsreich.<br />

Ich gebe Rohre, Flansche,<br />

Schrauben oder Motoren heraus und muss<br />

alles anschließend am Computer sorgfältig<br />

ausbuchen, damit es neu bestellt werden<br />

kann. Ich arbeite dabei sowohl drinnen als<br />

auch draußen, sitze am Schreibtisch, stehe<br />

am Hochregal oder be- und entlade mit dem<br />

Gabelstapler einen LKW. Langweilig wird das<br />

nie!“<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik sind Spezialisten<br />

der Materialwirtschaft und verantwortlich<br />

für Bestellung, Versand, Lagerung sowie<br />

Annahme und Ausgabe von Gütern und<br />

Material. Auch die Erstellung von logistischen<br />

Plänen gehört mit zum Aufgabenbereich.<br />

Voraussetzungen für die Ausbildung<br />

sind gute Deutsch-, Mathe- und EDV-Kenntnisse,<br />

kaufmännisches und technisches Verständnis,<br />

Teamfähigkeit, Genauigkeit und<br />

Sorgfalt. Ausbildungsleiter Sascha Usdau<br />

ergänzt: „Bei Sasol wird Teamwork absolut<br />

groß geschrieben. Unsere Lagerlogistiker<br />

sind dafür ein gutes Beispiel. Sie kommen<br />

mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in Kontakt und müssen daher auch gut kommunizieren<br />

können.“<br />

ELEKTRONIKER/-IN für<br />

Automatisierungstechnik –<br />

Logisch denkende „Elektro-Fans“<br />

Elektroniker/-innen bei Sasol verlegen<br />

keine Steckdosen, sondern sind in der Fachrichtung<br />

Automatisierungstechnik mit dem<br />

Einrichten, Testen, Messen und Warten elektronischer<br />

Großanlagen und automatisierter<br />

Prozesse beschäftigt. Auch die Planung<br />

und Installation elektrischer Komponenten<br />

sowie die Programmierung von speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen stehen auf dem<br />

Tagesplan. Voraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf<br />

sind Interesse und gute Noten<br />

in den naturwissenschaftlichen Fächern,<br />

Begeisterung für Technik und IT sowie handwerkliches<br />

Geschick. Auch logisches Denken<br />

ist gefragt und jede Menge Teamgeist!<br />

Einer der angehenden Elektroniker heißt<br />

Marvin Mumm. „Die Ausbildung ist sehr<br />

abwechslungsreich“, berichtet der junge<br />

Marner. „Nach und nach lerne ich die<br />

verschiedenen Abteilungen und Anlagen<br />

kennen, von der Prozessleittechnik bis<br />

zur Instandhaltung. Täglich begleite ich<br />

Gesellen und lerne, elektronische Teile an<br />

Rohrleitungen an- und abzumontieren und<br />

zu parametrieren. Nicht nur die Ausbildung<br />

ist super, sondern auch der Teamspirit. Jetzt<br />

weiß ich, warum Sasol in der Region einen<br />

guten Ruf genießt!“<br />

„Sicherheit kommt bei uns immer<br />

an erster Stelle!“, erfahren wir von<br />

Annika Mehlert, „Das Wichtigste sind<br />

die Menschen, die bei Sasol arbeiten.<br />

Wir legen auch sehr großen Wert auf<br />

Ausbildung und die Ausbildungsqualität.<br />

Dafür bieten wir dem Nachwuchs<br />

eine fantastische Betreuung<br />

und ideale Lernbedingungen, denn<br />

unser Bedarf an Arbeitskräften wird<br />

auch in den kommenden Jahren<br />

hoch sein. Unsere Produkte werden<br />

stark nachgefragt, sodass wir die<br />

Tonerde-Produktion in Brunsbüttel<br />

ausbauen werden und zurzeit das Werk um<br />

neue Anlagen erweitern. Für Auszubildende,<br />

die ihre Ausbildung bei uns gut abschließen,<br />

gibt es also ganz hervorragende Übernahmeund<br />

Karrierechancen.“<br />

Für die bei Sasol angebotenen Ausbildungsberufe<br />

werden folgende schulische Voraussetzungen<br />

empfohlen:<br />

Chemielaborant/-in: Guter mittlerer Schulabschluss<br />

oder (Fach-)Abitur mit guten<br />

Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern sowie in Deutsch.<br />

In der Ausbildung zum Elektroniker:<br />

Marvin Mumm.<br />

Chemikant/-in und Industriemechaniker/-in:<br />

Erster allgemeinbildender Schulabschluss<br />

oder mittlerer Schulabschluss mit<br />

guten Noten in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern.<br />

Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik:<br />

Mittlerer Schulabschluss oder (Fach-)<br />

Abitur mit guten Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern.<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w): Erster<br />

allgemeinbildender Schulabschluss oder<br />

mittlerer Schulabschluss mit guten Noten in<br />

Mathematik und Deutsch.<br />

Dass sich Investitionen in die Ausbildungsqualität<br />

lohnen, belegt auch die hohe<br />

Anzahl von Beschäftigten, die nach ihrer<br />

Ausbildung übernommen wurden. „In den<br />

Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

schwingt auch oft ein bisschen Stolz<br />

mit, Teil der großen Sasol-Familie zu sein“,<br />

erklärt die Ausbildungsleiterin. „Nachhaltigkeit<br />

und Respekt sind wichtige Werte für<br />

uns, aber auch erstklassige Arbeit. Unsere<br />

Produkte sind von hoher Qualität. Einige<br />

unserer Tonerden bieten äußerst robuste<br />

Oberflächen und halten auch extremen<br />

Belastungen stand.“<br />

Ähnlich robust lässt sich auch die Ausbildungsqualität<br />

bei Sasol beschreiben. Sie hält<br />

allen Belastungen des späteren Berufslebens<br />

stand und ist eine stabile Basis für alles, was<br />

kommen wird!<br />

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Sasol Germany GmbH bietet folgende<br />

gewerblich-technische Ausbildungen an:<br />

Chemikant/-in<br />

Chemielaborant/-in<br />

Elektroniker/-in für<br />

Automatisierungstechnik<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Werk Brunsbüttel<br />

Fritz-Staiger-Straße15<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Tel.: 04852 3920<br />

www.sasolgermany.de<br />

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Aussicht mit Weitsicht<br />

Mit Aldra heute schon an morgen gedacht<br />

TEXT & FOTOS Aldra<br />

„Durch die regelmäßigen<br />

Abteilungswechsel und die damit<br />

unterschiedlichen Aufgaben ist<br />

die Ausbildung sehr vielfältig,<br />

was mir sehr gut gefällt.“<br />

(Fabian Timm, Auszubildender<br />

im dritten Lehrjahr)<br />

„Heute schon an<br />

morgen denken.“<br />

Für viele Menschen sind Fenster und<br />

Türen so selbstverständlich, dass<br />

die meisten sie gar nicht weiter<br />

beachten. Je nach Bedarf werden sie geöffnet,<br />

man geht hindurch oder schaut hinaus.<br />

Dabei sind Fenster und Türen viel mehr, als<br />

nur Verschlüsse für Löcher in der Wand.<br />

Fenster und Türen sind modernste Bauelemente,<br />

die permanent weiterentwickelt<br />

werden. Sie schützen vor ungebetenen<br />

Besuchern, lassen den Lärm draußen und<br />

tragen dazu bei, dass es im Sommer nicht zu<br />

warm und im Winter nicht zu kalt im Haus<br />

wird. Mit neuester Technik ausgestattet,<br />

lassen sie sich problemlos in das SMART-<br />

Home integrieren, sodass beispielsweise das<br />

Öffnen zentral ferngesteuert werden kann.<br />

Fenster und Türen vereinen Innovationen<br />

aus Wissenschaft und Technik, denn wer<br />

heute baut, baut zukunftsorientiert und<br />

denkt schon heute daran, beispielsweise<br />

energieeffizient für morgen zu bauen.<br />

Die Fenster und Türen in ihren Funktionen,<br />

ihrer Haltbarkeit und ihrer Ausstattung<br />

immer besser zu machen, ist der Anspruch,<br />

dem sich Aldra verpflichtet fühlt. Seit 1888<br />

steht der Name Aldra für höchstes Engagement<br />

und führende Fenster- und Haustürenqualität.<br />

„Heute schon an morgen denken“,<br />

dies gilt aber nicht nur für die Produkte des<br />

Fenster- und Türenherstellers. Jedes Jahr<br />

beginnen mehrere Auszubildende für die<br />

verschiedenen Berufe in dem Unternehmen<br />

aus Meldorf mit besten Aussichten für die<br />

Zukunft.<br />

Aldras hoher Qualitätsanspruch fordert<br />

hervorragend ausgebildete Fachkräfte.<br />

Daher unterliegt auch die Ausbildung des<br />

Nachwuchses, in die das Unternehmen viel<br />

investiert, einem hohen Anspruch.<br />

Ob als Industriekaufmann, Fachinformatiker<br />

für Systemintegration, Industriemechaniker,<br />

Fachkraft für Lagerlogistik oder als Maschinen-<br />

und Anlagenführer – in jedem Beruf<br />

lernen die Auszubildenden ihr Handwerk<br />

von Anfang an. Denn Ziel ist es, dass die<br />

jungen Menschen auch nach ihrer Ausbildung<br />

bei Aldra bleiben.<br />

Von Anfang an werden die Auszubildenden<br />

in den Arbeitsalltag integriert. Ihnen<br />

werden im Rahmen Ihres Könnens schnell<br />

eigene Aufgaben und Projekte übertragen.<br />

Sie übernehmen Verantwortung und arbeiten<br />

selbstständig.<br />

„In der Ausbildung als Industriekaufmann<br />

lernt man alle Abteilungen – von der Auftragserfassung<br />

über die Arbeitsvorbereitung<br />

bis zur Finanzbuchhaltung – kennen. Somit<br />

bekommt man einen genauen Einblick über<br />

alle Abläufe, die im Unternehmen stattfinden,<br />

erklärt Fabian Timm, Auszubildender<br />

im dritten Lehrjahr. Hinzu kommt, dass<br />

Aldra uns in vielen Dingen unterstützt und<br />

fördert. Beispielsweise gibt es regelmäßige<br />

Lerngruppen und Schulungen, mit denen<br />

wir uns unter anderem auf Prüfungen vorbereiten<br />

können. Außerdem organisiert unser<br />

Ausbildungsleiter Stefan Limberg regelmäßig<br />

gemeinsame Fahrten. So auch zu anderen<br />

Unternehmen, die wir dann besichtigen<br />

dürfen. Das ist natürlich interessant und<br />

macht zusammen mit den anderen Azubis<br />

auch viel Spaß.“<br />

Mit Können, Engagement und Spaß an der<br />

Arbeit stehen Azubis bei Aldra alle Türen<br />

und Fenster offen!<br />

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Die Aldra Fenster und Türen GmbH in<br />

Meldorf bietet folgende Ausbildungen an:<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />

Aldra Fenster und Türen GmbH<br />

Marschstraße / Aldragewerbepark<br />

25704 Meldorf<br />

Tel. 0 48 32 / 95 99 - 0<br />

info@aldra.de<br />

www.aldra.de<br />

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„Bio und Chemie waren meine Lieblingsfächer<br />

an der Schule“, erzählt die 18-Jährige.<br />

„Mein Wunsch war es, einen Beruf zu erlernen,<br />

der mir eine Kombination zwischen<br />

Naturwissenschaften und Handwerk bietet.<br />

Genau das erlebe ich hier bereits in den ersten<br />

Wochen. Zum Beispiel an den Nachklärbecken.<br />

Dort wird die Biomasse vom gereinigten<br />

Abasser getrennt, bevor das Wasser<br />

in die Elbe geleitet wird. Meine Aufgabe war<br />

es, Wasserproben zu ziehen, die anschließend<br />

im Labor analysiert werden.“<br />

Ausbildung abschließen. Beide würden<br />

anschließend gern in ihrer Region bleiben.<br />

Wie praktisch! Beim azv Südholstein gibt es<br />

im Anschluss an eine erfolgreich abgeschlossene<br />

Ausbildung gute Übernahmechancen.<br />

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REIN IN DIE ZUKUNFT!<br />

Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff<br />

Auch Finja hat ein gutes Gefühl an ihrem<br />

Ausbildungsplatz. „Mein Arbeitsplatz ist<br />

das ‚Magazin‘. Hier lagern wir alle Waren<br />

und Materialien in Schubladen, Fächern und<br />

Hochregalplätzen. Zu meinen ersten Aufgaben<br />

gehört es, die Waren anzunehmen und<br />

auszupacken, sie an den richtigen Lagerplatz<br />

zu bringen und am PC alles genauestens zu<br />

verbuchen. Das macht echt Spaß! Mir gefällt<br />

auch, dass die Ausbildung abwechslungsreich<br />

gestaltet ist und ich von Anfang an<br />

viel lerne!“<br />

Svea und Finja starten ihre berufliche<br />

Zukunft mit interessanten Ausbildungsberufen.<br />

In drei Jahren werden sie ihre<br />

Der azv bietet folgende Ausbildungen an:<br />

Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />

Industriemechaniker/-in (Instandhaltung)<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

Kauffrau/-mann für Büromanagement (ab<br />

2018)<br />

azv Südholstein<br />

Am Heuhafen 2<br />

25491 Hetlingen<br />

Tel. +49(0) – 4103/964-0<br />

personal@azv.sh<br />

www.azv.sh<br />

Sponsored by<br />

Der azv Südholstein schafft mit<br />

der Abwasserentsorgung im Kreis<br />

Pinneberg und Teilen der angrenzenden<br />

Kreise die Grundlage für saubere<br />

Gewässer in der Region. Mit seinen rund<br />

250 Mitarbeitern betreibt das Umweltunternehmen<br />

das große Klärwerk Hetlingen,<br />

drei kleinere Kläranlagen sowie mehr als<br />

600 Kanalkilometer. Besonderer Wert wird<br />

auf Nachhaltigkeit gelegt – sowohl in<br />

Bezug auf den Umweltschutz als auch in<br />

der Berufsausbildung!<br />

Wenn die Abwässer in der Hetlinger Kläranlage<br />

ankommen, werden sie von Nähr- und<br />

Schmutzstoffen geklärt, in gereinigtes<br />

Abasser verwandelt und in die Elbe geleitet.<br />

Wenn die Azubis in Hetlingen in ihre Ausbildung<br />

starten, werden sie über alle wichtigen<br />

Details zur Ausbildung ‚aufgeklärt‘, in drei<br />

bzw. dreieinhalb Jahren in Fachkräfte ‚verwandelt‘<br />

und somit in eine beruflich vielversprechende<br />

Zukunft ‚geleitet‘!<br />

„Interessant, entspannt und freundlich!“,<br />

hat Svea Thomsen die ersten Wochen ihrer<br />

Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik<br />

empfunden. „Hilfsbereit, nett und vielseitig!“<br />

beschreibt Finja Hell ihren Ausbildungsstart<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik.<br />

Beide haben ihren Mittleren Schulabschluss<br />

an der Rosenstadt-Gemeinschaftsschule<br />

in Uetersen absolviert und sich beim azv<br />

Südholstein erfolgreich für eine duale Ausbildung<br />

beworben. Was erwartet sie in den<br />

kommenden drei Jahren?<br />

„Svea, Finja und alle anderen Auszubildenden<br />

erhalten bei uns eine abwechslungsreiche<br />

und anspruchsvolle Ausbildung in<br />

einem modernen Umfeld“, berichtet Ausbildungsleiterin<br />

Barbara Ogurek. „Wir bieten<br />

fünf verschiedene Ausbildungsberufe an:<br />

Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft<br />

für Lagerlogistik, Elektroniker für Betriebstechnik,<br />

Industriemechaniker und ab 2018<br />

Kauffrau/-mann für Büromanagement. Uns<br />

ist wichtig, dass sich die Auszubildenden<br />

vom ersten Tag an mitgenommen fühlen und<br />

motiviert sind. In allen Ausbildungsberufen<br />

stehen den Azubis erfahrene Ausbilder zur<br />

Seite und sorgen für eine kompetente<br />

Betreuung.“<br />

Svea ist sich sicher, dass ihr die Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Abwassertechnik liegt.<br />

Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Teste mit uns deine Stärken –<br />

gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt.<br />

Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst du zur gesuchten Fachkraft!<br />

Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de<br />

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AUSBILDUNG<br />

MIT BLIT<br />

In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende<br />

Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der Bußgeldstelle kennen<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff<br />

Sorgen für Ordnung und<br />

Sicherheit in Dithmarschens<br />

Kreisverwaltung:<br />

Adnan Jahic (links)<br />

und Rene Urhammer<br />

(rechts).<br />

Wer Tempolimits einhält, bemerkt<br />

sie nicht. Wer schneller als<br />

erlaubt mit dem Auto unterwegs<br />

ist, fürchtet sie: Stationäre und mobile<br />

Radaranlagen, Geschwindigkeitsmessgeräte<br />

oder Laserkontrollsysteme … besser<br />

bekannt als „Blitzer“. Auf Deutschlands<br />

Straßen und Autobahnen überwachen ca.<br />

4.400 Radarfallen den Verkehr. Allein in<br />

Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2016<br />

unglaubliche 552.532 Geschwindigkeitsverstöße<br />

zur Anzeige gebracht. Tendenz<br />

steigend. Ebenfalls gestiegen sind Handyverstöße<br />

(+ 24,4%) und Verstöße gegen<br />

die Gurtpflicht (+ 17,6%).<br />

Am 22. und 23. September <strong>2017</strong> präsentiert<br />

die Kreisverwaltung Heide auf der Meldorfer<br />

Bildungsmesse „getBIZzy“ mithilfe einer<br />

mobilen Radaranlage den Verwaltungs-Weg<br />

vom „Blitzfoto“ zum Bußgeldbescheid. Wir<br />

haben die beiden angehenden Verwaltungsfachangestellten<br />

Adnan Jahic (20) und Rene<br />

Urhammer (18) zu ihrer täglichen Arbeit<br />

befragt.<br />

ME2BE: Hallo Rene, hallo Adnan. Ihr<br />

gehört zum Nachwuchs der Verwaltungsfachangestellten<br />

in Heide und arbeitet<br />

zurzeit in der Bußgeldstelle. Was genau<br />

sind eure Aufgaben und wie bewertet ihr<br />

eure Arbeit?<br />

Rene: Ich bin gerade im zweiten Ausbildungsjahr<br />

und lerne in den kommenden<br />

Monaten alle Abläufe in der Bußgeldstelle<br />

kennen. Das gefällt mir sowieso an der Ausbildung.<br />

Alle paar Monate lerne ich eine neue<br />

Abteilung kennen. Momentan bin ich damit<br />

beschäftigt, gerichtsrelevante Termine und<br />

Informationen in unsere Datenbank einzutragen.<br />

Mir macht die Arbeit schon jetzt viel<br />

Spaß und obwohl ich noch kein Auto habe,<br />

halte ich Radarkontrollen und unsere Arbeit<br />

in der Bußgeldstelle für absolut sinnvoll. Ich<br />

möchte nicht wissen, wie viel Unfälle es auf<br />

der B5 ohne Blitzer geben würde!<br />

Adnan: Ich hab vor wenigen Wochen meine<br />

Ausbildung beendet und bin als Verwaltungsfachangestellter<br />

fest übernommen<br />

worden. Meine Vollzeitstelle erfülle ich zurzeit<br />

zu 75 Prozent in der Bußgeldstelle und<br />

zu 25 Prozent in der Ausländerbehörde.<br />

Da wir eine papierlose Verwaltung sind,<br />

erfassen wir alle Daten nur digital, zum Beispiel<br />

die täglichen Verkehrsunfallanzeigen<br />

von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aktenordner<br />

werden von uns nicht mehr hin- und<br />

hergetragen! Andere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter werten die Radarfotos aus oder<br />

erstellen die Bußgeldbescheide. Auch das<br />

Aufstellen von mobilen Radaranlagen und<br />

Messungen werden zum Teil von Verwaltungsfachangestellten<br />

übernommen. Es gibt<br />

also eine Vielzahl von interessanten Tätigkeiten<br />

in der Bußgeldstelle. Das ist auch<br />

das Schöne an Verwaltungsarbeit. Wir haben<br />

jeden Tag Abwechslung!<br />

Ich wurde auch selbst schon mal geblitzt,<br />

weil ich zu schnell gefahren bin. Auf mich<br />

hatte es definitiv eine abschreckende<br />

Wirkung. Das wird mir nicht noch mal<br />

passieren!“<br />

Die Bildungsmesse „getBIZzy“ im BBZ<br />

Dithmarschen<br />

Freitag, 22. Sept. <strong>2017</strong>, 8-13 Uhr<br />

(für Schülerinnen und Schüler)<br />

Samstag, 23. Sept. <strong>2017</strong>, 10-13 Uhr<br />

(für alle mit Elterntag)<br />

www.getbizzy.de<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Die Kreisverwaltung in Heide bietet<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Verwaltungsfachangestellte/-r<br />

Duales Studium Public Administration<br />

(B.A.)<br />

Kreis Dithmarschen<br />

Ausbildungsleitung<br />

Frau von Würtzen-Pieper<br />

Stettiner Str. 30D<br />

25746 Heide<br />

T. 0481 97-0<br />

info@dithmarschen.de<br />

www.dithmarschen.de<br />

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„Ich wüsste gar keinen Punkt,<br />

der mir nicht gefällt!“<br />

(Pascal)<br />

AZUBIS … MIT GANZEM HERZEN DABEI!<br />

Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken<br />

Ziemlich happy an ihren Ausbildungsplätzen:<br />

Nele (links) in der<br />

Zentrale der Schleswiger Stadtwerke<br />

(links) und Pascal (rechts) im<br />

Schleswiger Fjordarium.<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />

Über 4,1 Millionen Liter täglicher<br />

Wasserbedarf, 373 Kilometer Erdgasleitungen,<br />

3.500 Straßenlampen,<br />

650.000 Liter Schwimmbeckenwasser<br />

im Fjordarium, 510 öffentliche Papierkörbe,<br />

1.747.000 Quadratmeter Grünflächen und<br />

12.183 Wohnmobilankünfte … die Schleswiger<br />

Stadtwerke haben alle Hände voll zu<br />

tun. Sie beliefern die Haushalte mit Strom,<br />

Erdgas, Trinkwasser und Wärme, reparieren<br />

Strom- und Wasserleitungen, klären<br />

das Abwasser, sorgen mit ihren Umweltdiensten<br />

für saubere Straßen, installieren<br />

Ladesäulen für Elektroautos und betreiben<br />

Schwimmbad, Sauna, Wohnmobilstellplatz<br />

und Stadthafen. Viele Leistungen – jede<br />

Menge Arbeit! Damit die Versorgung der<br />

Stadt reibungslos läuft, beschäftigt das<br />

Unternehmen rund 220 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, davon 18 Auszubildende<br />

in vier Ausbildungsberufen.<br />

„Ich fühle mich richtig wohl hier und gehe<br />

jeden Tag gern zur Arbeit!“, berichtet Nele,<br />

angehende Industriekauffrau. „Ich wüsste<br />

gar keinen Punkt, der mir nicht gefällt!“,<br />

meint Pascal, angehender Fachangestellter<br />

für Bäderbetriebe. Beide haben ihr erstes<br />

Ausbildungsjahr bei den Schleswiger Stadtwerken<br />

absolviert und sind sich sicher, mit<br />

ihrer Ausbildung die richtige Entscheidung<br />

getroffen zu haben.<br />

Modern, menschlich … miteinander<br />

Wenn Nele Marie Colberg in ihrem lichtdurchfluteten<br />

Büro aus dem Fenster blickt,<br />

genießt sie einen wunderbaren Blick auf<br />

die Schlei. Als angehende Industriekauffrau<br />

lernt die junge Schleswigerin nach und nach<br />

alle Abteilungen und Tätigkeitsfelder der<br />

Schleswiger Stadtwerke kennen: Einkauf,<br />

Materialwirtschaft, Vertrieb, Marketing,<br />

Kundenbetreuung, Kundenabrechnung,<br />

Buchhaltung, Controlling und Personalwesen.<br />

„Die Ausbildung ist vielseitig und<br />

abwechslungsreich. Dazu kommt, dass<br />

unsere Gebäude und Büros neu und modern<br />

ausgestattet und eingerichtet sind. Alles ist<br />

schön hell und freundlich. So, wie unser<br />

Arbeitsklima. Das ist auch freundlich und<br />

respektvoll … ein gutes ‚Miteinander‘.“<br />

Ausbildungsleiter Tino Löffler ist mit Nele<br />

und ihrem Ausbildungsstand zufrieden.<br />

„Für uns ist wichtig, dass unsere Auszubildenden<br />

gut ins Team passen“, lautet seine<br />

Devise. „Grundsätzliche Voraussetzungen für<br />

Industriekaufleute sind: ein guter mittlerer<br />

Schulabschluss, Teamfähigkeit, Sorgfalt und<br />

Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit<br />

und gute Deutsch- und Mathekenntnisse.<br />

Kaufleute müssen mit Zahlen<br />

umgehen können. Deshalb ist Prozentrechnung<br />

unerlässlich und das testen wir auch<br />

mal im Vorstellungsgespräch. Genauso wichtig<br />

ist es, einen Geschäftsbrief möglichst<br />

fehlerfrei zu verfassen. Alles andere lernen<br />

die Auszubildenden in der schulischen und<br />

betrieblichen Ausbildung.“<br />

Freundlich, sportlich … wachsam<br />

Pascal Prieg verbringt einen Großteil seiner<br />

Ausbildung entweder am Wasser oder im<br />

Wasser! Als angehender Fachangestellter für<br />

Bäderbetriebe lernt er, alle Badegäste im Blick<br />

zu haben, um im Notfall rechtzeitig helfen<br />

zu können. An drei Tagen der Woche stehen<br />

deshalb praktische Rettungsschwimmübungen<br />

im Wasser auf dem Programm.<br />

Während der Ausbildung werden auch die<br />

DLRG-Rettungsscheine erworben. Zusätzlich<br />

geht es zweimal pro Woche in den Kraftraum.<br />

„Mir macht die Ausbildung großen Spaß!“,<br />

schwärmt der 18-jährige Schleswiger. „Alle<br />

Leute aus unserem Team sind unglaublich<br />

sympathisch. Ich wollte immer einen Beruf<br />

haben, in dem ich mich sportlich betätigen<br />

kann und nicht den ganzen Tag am Schreibtisch<br />

sitzen muss.“<br />

Ausbildungsleiter Markus Scholl erklärt, worauf<br />

es ankommt. „Voraussetzungen für die<br />

Ausbildung sind ein guter erster allgemeinbildender<br />

Schulabschluss, Teamfähigkeit,<br />

körperliche Fitness, sehr gute Schwimmfertigkeiten,<br />

Verantwortungsbewusstsein,<br />

Flexibilität und Freude am Umgang mit<br />

Menschen. Bei Pascal haben wir im Praktikum<br />

gesehen, dass er motiviert ist, viele<br />

Fragen stellt und im Umgang mit Kollegen<br />

und Gästen den richtigen Ton trifft. Wichtig<br />

ist auch die Bereitschaft zum Schichtdienst.<br />

Unser Frühdienst findet von 05.30 - 14.15<br />

Uhr statt, der Spätdienst von 14.00 bis<br />

22.30 Uhr und auch an den Wochenenden<br />

hat das Fjordarium geöffnet. Dafür gibt es<br />

einen entsprechenden Zeitausgleich … alles<br />

eine Frage der Gewöhnung.“<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Die Schleswiger Stadtwerke bieten<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Industriekauffrau/-mann<br />

Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />

Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />

Schleswiger Stadtwerke GmbH<br />

Werkstraße 1<br />

24837 Schleswig<br />

Tel.: 04621 – 801-130<br />

www.schleswiger-stadtwerke.de<br />

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Da steckt viel kultur Drin!<br />

DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in<br />

sechs verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

TEXT Katharina Grzeca | FOTO Christian Brandes<br />

Die bei Danisco haben Geschmack.<br />

Jedes zweite Eis, jeder dritte Käse,<br />

jedes vierte Brot auf der Welt –<br />

Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel<br />

zu sich, die Produkte von Danisco<br />

enthalten. Interessierst du dich für eine<br />

handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung<br />

im Norden Schleswig-Holsteins? Hast<br />

du deinen Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss<br />

oder das Abitur gemacht<br />

und bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

in einem zukunftssicheren Ausbildungsberuf?<br />

DuPont Danisco bietet dir eine Lehrstelle in<br />

sechs verschiedenen Ausbildungsberufen am<br />

Standort Niebüll in Schleswig-Holstein an.<br />

Hier haben wir die wichtigsten Fakten für<br />

deine Ausbildung bei Danisco zusammengefasst.<br />

Milchwirtschaftlicher Laborant /<br />

Milchwirtschaftliche Laborantin<br />

In den Laboren von Danisco überprüfen die<br />

Milchwirtschaftlichen Laboranten die Kulturen<br />

nicht nur ständig auf ihre Qualität,<br />

sondern erforschen und entwickeln sie auch<br />

ständig weiter. Um die einwandfreie Qualität<br />

der lebenden Mikroorganismen sicher<br />

zu stellen, überprüfen sie die Inhaltsstoffe<br />

und Eigenschaften der Erzeugnisse in allen<br />

Produktionsstadien. Dafür bedienen sie u.a.<br />

Laborgeräte und untersuchen die Proben<br />

mit modernsten Verfahren der chemischen,<br />

physikalischen und mikrobiologischen Laborarbeit<br />

der Lebensmittelindustrie. Die Ergebnisse<br />

werden am Rechner dokumentiert<br />

und ausgewertet. Wer sich für die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer begeistert und genau<br />

und sorgfältig arbeiten kann, für den ist der<br />

Beruf des Milchwirtschaftlichen Laboranten<br />

genau richtig.<br />

Milchtechnologe / Milchtechnologin<br />

Danisco-Auszubildende der Milchtechnologie<br />

sind viel auf den Beinen, denn sie sind<br />

an allen Herstellungsschritten von Starterkulturen<br />

für die Milch- und Fleischindustrie<br />

beteiligt. In der Ausbildung lernen die<br />

Milchtechnologen und Milchtechnologinnen<br />

alles, was sie zur Steuerung und Überwachung<br />

der Produktionsprozesse brauchen.<br />

Sie bereiten die Arbeitsprozesse vor, nehmen<br />

Maschinen und Anlagen in Betrieb, reinigen<br />

und rüsten sie auch um. Daher sollte<br />

ein Interesse an Technik und den Funktionsweisen<br />

von Geräten, Maschinen und Anlagen<br />

vorhanden sein. Auch das regelmäßige<br />

Probenziehen für eine Mikrobiologische Untersuchung<br />

gehört zum Aufgabenbereich des<br />

Milchtechnologen.<br />

Unten links: Judith Henningsen (22), im 2. Lehrjahr<br />

zur Milchwirtschaftlichen Laborantin. Rechts<br />

daneben: Levke Christiansen (19) und Christin<br />

Hansen (19) (drüber), beide im ersten Lehrjahr<br />

zu Milchtechnologinnen.<br />

Janin Hansen (20) ist im 2. Lehrjahr<br />

zur Milchwirtschaftlichen Laborantin:<br />

„Wer Interesse an Chemie und Biologie<br />

hat und gerne im Team arbeitet,<br />

der wird die Arbeit im Labor mögen.“<br />

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Felix Ingwersen (20) ist im 2. Lehrjahr<br />

seiner Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik: „Besonders die<br />

Arbeit in den Kühlzellen macht die<br />

Ausbildung im Lager sehr spannend.<br />

Unsere Produkte werden zum Teil bei<br />

-55 Grad gelagert.“<br />

Laurin Dorow (16) macht ein Praktikum<br />

im Lager und möchte sich im Anschluss<br />

für eine Ausbildung bewerben:<br />

„Die Arbeit gefällt mir sehr und ich<br />

würde mich sehr freuen, wenn ich hier<br />

die Ausbildung beginnen könnte.“<br />

Oben: Laura Petersen (21) hat im August ihre Ausbildung zur<br />

Kauffrau für Groß- und Außenhandel begonnen. Drunter: Ebenfalls<br />

im 1. Lehrjahr: Lea-Sophie Lambertsen (17), Auszubildende<br />

zur Kauffrau für Büromanagement und Wael Alzeer (25). Wael<br />

kommt gebürtig aus Syrien und hat vor der Ausbildung eine<br />

Einstiegsqualifizierung bei Danisco gemacht.<br />

Jonas Kleipsties (19) ist im 2. Lehrjahr<br />

seiner Ausbildung zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik: „Ich mag<br />

die Vielfalt in meiner Ausbildung. In<br />

Büro- oder Laborräumen, im Lager<br />

oder in der Produktion, wir Elektroniker<br />

sind überall im Einsatz.“<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Als Fachkraft für Lagerlogistik bist du bei<br />

Danisco verantwortlich für die Annahme<br />

und den Versand von Rohstoffen, Produkten<br />

und Waren. Die vielseitige Arbeit der Lagerexperten<br />

findet hauptsächlich in den Lagerhallen<br />

und Kältezellen statt. Sehr wichtig ist<br />

die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen.<br />

Spezielle Kälteschutzanzüge, Schuhe<br />

und Handschuhe schützen vor den niedrigen<br />

Temperaturen in den Tiefkühlzellen. Um die<br />

Kühlung der Danisco-Produkte zu gewährleisten,<br />

müssen die Produkte in speziellen<br />

Styroporkisten mit Trockeneis versandfertig<br />

gemacht werden. Ist alles transportsicher<br />

verpackt, werden die Kisten anschließend<br />

mit dem Gabelstapler zur Verladung transportiert.<br />

Für die Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik solltest du körperlich fit<br />

sein, flexibel und teamfähig.<br />

Elektroniker / Elektronikerin für<br />

Betriebstechnik<br />

Elektroniker und Elektronikerinnen für Betriebstechnik<br />

sorgen bei Danisco für eine<br />

reibungslose Stromversorgung. Ausgestattet<br />

mit Werkzeug und Laptop, installieren,<br />

warten oder reparieren sie die Betriebs-,<br />

Produktions-, Schalt-, Steuer- und Verfahrensanlagen.<br />

Sie sind sowohl für die<br />

Energieversorgung, als auch für die Kommunikations-<br />

und Beleuchtungstechnik verantwortlich.<br />

Als wahre Allrounder bewegen<br />

sie sich in allen Abteilungen des Unternehmens<br />

und weisen die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in die Bedienung der Anlagen<br />

ein.<br />

Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement<br />

oder für Groß­ und<br />

Außenhandel<br />

Bei Danisco sind Groß- und Außenhandelskaufleute<br />

u.a. für die Exportabwicklung,<br />

den Ein- und Verkauf von Rohstoffen, Produkten<br />

und Dienstleistungen zuständig<br />

und kümmern sich um den reibungslosen<br />

Warenfluss. Für ihre tägliche Arbeit in dem<br />

weltweit operierenden Unternehmen sind<br />

gute Englischkenntnisse, Organisationsgeschick<br />

und Teamgeist gefragt. Kaufleute<br />

für Büromanagement beweisen bei Danisco<br />

ihr Organisationstalent. Sie kümmern sich<br />

um Sekretariats- und Assistenzaufgaben,<br />

bearbeiten Büro- und Geschäftsprozesse,<br />

sorgen für die Datenpflege und pflegen<br />

Kundenbeziehungen. Auch in diesem<br />

kaufmännischen Bereich wird Teamarbeit<br />

groß geschrieben.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Danisco Deutschland GmbH<br />

Busch-Johannsen-Straße 1<br />

25899 Niebüll<br />

T. 04661 / 60 2-0<br />

E. jobs.germany@dupont.com<br />

www.danisco.com<br />

www.du-fuer-danisco.de<br />

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„In meinem Semester sind<br />

wir nur 26 Studierende,<br />

sodass die Dozenten sogar<br />

unsere Namen kennen.“<br />

„ICH KANN GANZ GUT MIT ZAHLEN“<br />

Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG.<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken<br />

Studium in Hannover, Ausbildung<br />

in Jübek und Schleswig – in<br />

der Zentrale bespricht Björn<br />

die nächsten Aufgaben mit<br />

Ausbildungsleiterin Kira Richter.<br />

Wer das Bankgeschäft bei der<br />

VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

von der Pike auf lernen möchte,<br />

absolviert die dreijährige duale Ausbildung<br />

zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann<br />

an einem der 15 Standorte. Das Bankgeschäft<br />

lässt sich aber auch von der Pike auf<br />

„studieren“ – im dualen Studium „Banking<br />

and Finance“. Vorteil: Nach 3 Jahren winken<br />

gleich zwei Abschlüsse: Der IHK-<br />

Abschluss „Bankkaufmann/-frau“ sowie<br />

der akademische Titel „Bachelor of Arts“.<br />

Voraussetzung: Abitur, gute Mathe- und<br />

Wirtschaftskenntnisse, hohe Lernbereitschaft<br />

und ein gutes Gespür für Zahlen.<br />

ME2BE hat den VR-Bank-Studenten Björn<br />

Daumann aus Schleswig befragt, wie das<br />

duale Studium abläuft.<br />

Hallo Björn, seit 2015 absolvierst du das<br />

duale Studium „Banking and Finance“ bei<br />

der VR Bank Flensburg-Schleswig. Warum<br />

hast du dich für dieses Studium entschieden?<br />

Mir gefiel sowohl die Kombination von Mathe<br />

und Wirtschaft als auch die von Theorie und<br />

Praxis. Neben der finanziellen Sicherheit<br />

bieten sich mir nach dem Studium sehr gute<br />

berufliche Perspektiven. Und alles, was ich<br />

im Studium und in der Ausbildung lerne,<br />

kann ich später auch für meine eigenen<br />

Finanzen gut gebrauchen.<br />

Wo findet das duale Studium statt?<br />

Das duale Studium ist aufgeteilt in insgesamt<br />

60 Wochen geblocktes Studium an der<br />

Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover<br />

sowie 96 Wochen betriebliche Ausbildung<br />

bei der VR Bank Flensburg-Schleswig,<br />

abzüglich Urlaubstage. Mein praktischer<br />

Ausbildungsstandort ist die VR Bank-Filiale<br />

in Jübek. Viele betriebliche Seminare und<br />

Veranstaltungen finden auch in der Zentrale<br />

in Schleswig statt.<br />

Wie läuft das Studium ab? Locker oder<br />

intensiv?<br />

Keine Frage … das duale Studium ist intensiv.<br />

Dafür gibt es keine überfüllten Hörsäle<br />

und die Atmosphäre ist nicht so anonym, wie<br />

an vielen Universitäten. In meinem Semester<br />

sind wir nur 26 Studierende, sodass die<br />

Dozenten sogar unsere Namen kennen. Wir<br />

sitzen in einem ebenerdigen Seminarraum<br />

und natürlich herrscht Anwesenheitspflicht.<br />

Inhaltlich ist das Studium mit dem klassischen<br />

BWL-Studium vergleichbar. Allerdings<br />

ist unser Programm straffer. Mein Studientag<br />

dauert täglich von 08.30 Uhr bis 16 Uhr.<br />

Im Gegensatz zur klassischen BWL kann ich<br />

aus den fünf Schwerpunkten Marketing, Personal,<br />

Banksteuerung, Firmen- und Privatkundengeschäft<br />

sogar drei Profile wählen.<br />

Und wie sieht dein privates Studentenleben<br />

aus?<br />

Natürlich nicht so ausschweifend, aber die<br />

Stadt Hannover ist ganz okay. Im Gegensatz<br />

zu Schleswig gibt es dort wesentlich mehr<br />

Kneipen, Clubs und Freizeitmöglichkeiten.<br />

Ich wohne in einer 3er-WG in der Nähe der<br />

Hochschule, zusammen mit zwei anderen<br />

Studenten. Der eine kommt von der Volksbank<br />

Lüneburger Heide, der andere von der<br />

VR Bank Fulda. Wir haben ein gemeinsames<br />

Konto, auf das wir die Miete und unser Haushaltsgeld<br />

überweisen. Das klappt ganz gut.<br />

Vor Klausuren lernen wir auch gemeinsam<br />

und gehen abends zuhause den Stoff nochmal<br />

durch. Wenn ich mal Lust auf andere<br />

Leute habe, gehe ich ganz gern ins „Zaza“.<br />

Das ist ein ziemlich cooler Club am Raschplatz.<br />

Demnächst wollen wir uns auch mal<br />

ein Eishockeyspiel der Hannover Scorpions<br />

angucken.<br />

Weißt du schon, wie es für dich nach dem<br />

Studium weitergehen wird?<br />

Ich habe mich noch nicht festgelegt. Nach<br />

dem Studium stehen mir bei der VR Bank<br />

Flensburg-Schleswig grundsätzlich viele<br />

Möglichkeiten offen, nicht nur in den<br />

Marktfolge-Abteilungen sondern auch in der<br />

Kundenberatung. Um praktische Erfahrungen<br />

im Bereich Kundenberatung zu sammeln<br />

habe ich mich jetzt für unseren „Vertriebswettbewerb“<br />

angemeldet. In diesem Rahmen<br />

bin ich für 40 persönliche Kundengespräche<br />

innerhalb von vier Wochen verantwortlich.<br />

Danach kann ich besser entscheiden, ob mir<br />

das Privatkundengeschäft liegt. Vorstellen<br />

kann ich mir das! Auf jeden Fall möchte ich<br />

wieder in den Raum Schleswig-Flensburg<br />

ziehen. Für mich als Schleswiger bedeutet<br />

das Leben zwischen Meeren pure Lebensqualität!<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Die VR Bank Flensburg-Schleswig bietet<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau<br />

Duales Studium zum Bachelor of Arts in<br />

Banking and Finance<br />

VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

Personalabteilung<br />

Kira Richter<br />

Königstraße 17<br />

24837 Schleswig<br />

www.vrbank-fl-sl.de<br />

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ereitet eUcH gUt vor!<br />

Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

service<br />

Personaler<br />

geben tiPPs<br />

Mit rund 250 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ist die VR<br />

Bank Flensburg-Schleswig eG die<br />

größte genossenschaftliche Bank in der<br />

Region. Seit 2013 ist Kira Richter verantwortlich<br />

für die Ausbildungsbetreuung der<br />

insgesamt 20 Auszubildenden und Studierenden.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören die<br />

Durchführung von Bewerbertrainings an<br />

Schulen, die Beurteilung von Bewerbungen,<br />

die Begleitung von Kandidaten im Assessment-Center<br />

sowie die Durchführung von<br />

Vorstellungsgesprächen. Für ME2BE gibt<br />

Frau Richter Tipps für eine gute Bewerbung<br />

bei der VR Bank Flensburg-Schleswig.<br />

Welche Eindrücke gewinnen Sie bei den<br />

Bewerbertrainings an den Schulen?<br />

Das Thema „Schriftliche Bewerbung“ wird im<br />

Schulunterricht gut abgedeckt. Was fehlt,<br />

sind praktische Übungen. Hier können wir<br />

den Schülern mit unserem Training behilflich<br />

sein, indem wir Bewerbungsgespräche<br />

simulieren. Je öfter man solche Situationen<br />

übt, desto mehr Sicherheit gewinnt man.<br />

Worauf achten Sie bei einer schriftlichen<br />

Bewerbung?<br />

Eine schriftliche Bewerbung sollte vollständig<br />

sein und ein Anschreiben, einen tabellarischen<br />

Lebenslauf, die beiden letzten<br />

Zeugnisse sowie Praktikumsnachweise oder<br />

andere Zertifikate über eventuelle Fortbildungen<br />

oder Zusatzqualifikationen enthalten.<br />

Das Anschreiben sollte persönlich<br />

formuliert sein und nicht den Eindruck vermitteln,<br />

es sei nur eine Kopie einer anderen<br />

Bewerbung. Es geht darum, kurz und prägnant<br />

darzustellen, warum man sich für den<br />

Ausbildungsberuf entschieden hat und diesen<br />

in unserer Bank erlernen möchte.<br />

Welche Fehler sollten vermieden werden?<br />

Rechtschreibfehler sollten vermieden werden,<br />

denn unsere Auszubildenden müssen<br />

später Kundenbriefe in korrektem Deutsch<br />

verfassen können. Die äußere Form einer<br />

schriftlichen Bewerbung darf nicht unangenehm<br />

auffallen. Es kommt auch vor, dass<br />

Eltern bei uns anrufen, um Informationen<br />

für die Bewerbung ihrer Kinder einzuholen.<br />

Das sollten die Jugendlichen selbst tun. Wir<br />

erwarten, dass sich Schülerinnen und Schüler<br />

selbst organisieren können. Floskeln<br />

sollten vermieden werden. Anstatt nur zu<br />

behaupten, man sei „teamfähig“, ist es ratsamer,<br />

seine Teamfähigkeit an einem Projekt<br />

zu belegen!<br />

„Je besser ich vorbereitet<br />

bin, desto sicherer kann ich<br />

auf Fragen antworten!“<br />

Wie bewirbt man sich bei Ihrer Bank?<br />

Schriftlich oder online?<br />

Wir bevorzugen die Online-Bewerbung. Auf<br />

www.vrbank-fl-sl.de haben Bewerber die<br />

Möglichkeit, sich direkt über unsere Website<br />

zu bewerben und ihre Dokumente hochzuladen.<br />

Was ist im Assessment-Center zu beachten?<br />

Die Einladung zum Assessment-Center<br />

kann schon eine Aufgabe enthalten, auf<br />

die man sich vorbereiten sollte. Auch ein<br />

angemessener Dress-Code sollte eingehalten<br />

werden. Bei der Veranstaltung führen<br />

wir Rollenspiele, Gesprächssituationen und<br />

Selbstpräsentationen durch. Hier geht es<br />

nicht darum, die stärksten „Ellenbogen“<br />

zu beweisen, aber man sollte trotzdem die<br />

Chance ergreifen, sich zu präsentieren.<br />

Worauf sollten Bewerber beim Vorstellungsgespräch<br />

achten?<br />

Für das persönliche Bewerbungsgespräch ist<br />

meines Erachtens eine gute Vorbereitung<br />

am wichtigsten. Wo bewerbe ich mich und<br />

warum? Diese Frage sollte jeder überzeugend<br />

beantworten können. Je besser ich vorbereitet<br />

bin, desto sicherer kann ich auf Fragen<br />

antworten! Es ist übrigens durchaus erlaubt,<br />

im Gespräch auch mal durchzuatmen und<br />

einen Schluck Wasser zu trinken. Niemand<br />

erwartet, dass jede Antwort wie aus der Pistole<br />

geschossen kommt. Im Gegenteil… wir<br />

wünschen uns einen Dialog, in dem auch<br />

Bewerber uns gern Fragen stellen sollen.<br />

Wie verlief ihr eigenes Bewerbungsgespräch?<br />

Das fand ich richtig gut! Ich war gut vorbereitet<br />

und saß bereits eine halbe Stunde<br />

vor dem Termin in meinem Auto vor der VR<br />

Bank, um auf jeden Fall pünktlich zu erscheinen<br />

und vorher noch mal in den Spiegel<br />

schauen zu können. Ich trug einen Hosenanzug<br />

und eine Bluse. Meine Sorge war, dass<br />

meine geringe Berufserfahrung zum Problem<br />

werden würde. Doch die VR Bank Flensburg-Schleswig<br />

ließ sich sehr konstruktiv<br />

auf mich persönlich ein, schenkte mir das<br />

Vertrauen für eine verantwortungsvolle Position,<br />

und motivierte mich damit vom ersten<br />

Tag an!<br />

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TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO Eric Genzken<br />

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und aus, um die Proben der angelieferten<br />

Milch zu analysieren. „Im Labor bestimmen<br />

wir den ph-Wert und die Inhaltsstoffe der<br />

angelieferten Rohmilch, u.a. den Fett- und<br />

Eiweißgehalt“, beschreibt Alina diesen<br />

Arbeitsbereich. „Alle Daten müssen genauestens<br />

dokumentiert werden. Unsere Prüfung<br />

entscheidet darüber, ob die Milch später auf<br />

dem Esstisch landen wird oder nicht!“<br />

Während Alina (oben)<br />

die Schläuche an den<br />

Milchtankwagen<br />

anschließt, ist Merle<br />

(links) mit der<br />

Abfüllung des Joghurts<br />

beschäftigt.<br />

„Man sollte Milch mögen“, antwortet Lutz<br />

Kastka, Betriebs- und Ausbildungsleiter<br />

der Osterhusumer Meierei schmunzelnd<br />

auf die Frage, was gute Voraussetzungen<br />

für den Beruf von Milchtechnologen sind.<br />

Aber das ist natürlich nicht alles, worauf es<br />

ankommt. Was genau passiert eigentlich in<br />

der dreijährigen Ausbildung? Darf man den<br />

ganzen Tag lang Buttermilch und Joghurt<br />

probieren? ME2BE durfte den beiden angehenden<br />

Auszubildenden, Merle und Alina,<br />

einen Tag lang über die Schulter schauen…<br />

DIE PRODUKTION – Teamarbeit und<br />

technisches Verständnis<br />

Bevor die angenommene Rohmilch weiter<br />

verarbeitet wird, muss sie im Maschinenraum<br />

pasteurisiert werden. Ob Buttermilch,<br />

fettarme Milch oder Joghurt – je nach<br />

Produkt startet anschließend ein eigener<br />

Produktionsprozess. „Bei der Produktion<br />

müssen die richtigen Mengen- und Mischverhältnisse<br />

bestimmt und die Maschinen<br />

bedient werden“, erzählt Merle. „Auch hier<br />

ist Konzentration gefordert. Man muss aber<br />

auch mal Schläuche legen, Handklappen<br />

bedienen und natürlich die Maschinen reinigen.<br />

Eine gewisse körperliche Belastbarkeit<br />

DIE ANNAHME – Konzentration und<br />

Kommunikation<br />

„TRAUM(JOBS) VON EIDERSTEDT“<br />

Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sönke Dwenger<br />

Von der Arbeit in der Milchannahme war<br />

Alina schon während ihres Praktikums<br />

begeistert. „Täglich liefern 10 bis 25 Tankwagen<br />

Rohmilch bei uns an“, erklärt die<br />

Itzehoerin. „Wir erfassen die jeweilige Menge<br />

Milch, entnehmen Milchproben aus dem<br />

Tankwagen, analysieren die Inhaltsstoffe,<br />

bewerten die Qualität und pumpen sie in<br />

unsere eigenen Tanks. Dabei muss man sich<br />

ganz schön konzentrieren, denn erst, wenn<br />

feststeht, dass alle Hygiene- und Qualitätsbestimmungen<br />

eingehalten wurden, darf die<br />

Milch angenommen werden. Dazu kommunizieren<br />

wir ständig mit der Schaltwarte, in<br />

der entschieden wird, welcher Tank befüllt<br />

werden darf.“<br />

Abgefüllt und verpackt werden die Produkte ausgeliefert.<br />

Was wäre das Leben ohne Milch?<br />

Weniger lecker und milchbartbefreit!<br />

Die Deutschen konsumieren<br />

pro Jahr durchschnittlich 52,3 kg<br />

Milch, 16,7 kg Joghurt und 6 kg Butter.<br />

Die Rohmilch stammt von über 4 Millionen<br />

deutschen Kühen. Davon grasen immerhin<br />

rund 10 Prozent in Schleswig-Holstein.<br />

Bundesweit beschäftigen 152 milchverarbeitende<br />

Unternehmen insgesamt 36.290<br />

Mitarbeiter. Einer dieser Betriebe ist die<br />

Osterhusumer Meierei in Witzwort. Sie<br />

produziert u.a. den bekannten Joghurt<br />

„Traum von Eiderstedt“. Und sie bildet<br />

Milchtechnologen aus – die unverzichtbaren<br />

Fachleute der Milchverarbeitung. Macht<br />

auch Sinn, denn der Bedarf an Fachkräften<br />

in diesem Bereich wächst rasant und der<br />

Beruf bietet hervorragende Zukunftschancen.<br />

DAS LABOR – Genauigkeit und Wachsamkeit<br />

Im Labor arbeiten hauptsächlich Milchwirtschaftliche<br />

Laborantinnen und Laboranten.<br />

Dies ist ein eigener Beruf, für den<br />

die Osterhusumer Meierei alle 2 Jahre<br />

Ausbildungsplätze anbietet. Doch auch<br />

Milchtechnologen gehen hier täglich ein<br />

In der Annahme ist Konzentration gefordert.<br />

70 71


E<br />

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R<br />

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#iDEEN<br />

ist für den Beruf erforderlich. Das können<br />

aber Mädchen genauso gut wie Jungs.<br />

Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben.<br />

Gerade am Anfang der Ausbildung wird jeder<br />

Arbeitsschritt abgesprochen, sowohl mit der<br />

Schaltwarte als auch mit dem Maschinenführer<br />

und den Kollegen.“<br />

DIE ABFÜLLUNG – Belastbarkeit und<br />

Sorgfalt<br />

Im letzten Schritt füllen die Milchtechnologen<br />

das fertige Milchprodukt in die<br />

Verpackungseinheiten. Vorher werden die<br />

Maschinen gerüstet und sterilisiert.<br />

„Die Abfüllung geschieht vollautomatisch“,<br />

zeigt uns Merle, „doch in kurzen Abständen<br />

werden Menge, Qualität und Verpackung<br />

ständig überprüft. Am Ende ist in jeder<br />

Liter-Tüte Milch auch genau 1 Liter Qualitätsmilch<br />

drin. Und alle Schweißnähte der<br />

Verpackung sind dicht und verlieren keinen<br />

einzigen Tropfen!“<br />

Die Arbeit von Milchtechnologen ist spannend,<br />

abwechslungsreich, aber auch verantwortungsvoll.<br />

Ausbildungsleiter Kastka weiß<br />

„Eine gewisse körperliche<br />

Belastbarkeit ist für den<br />

Beruf erforderlich. Das<br />

können aber Mädchen<br />

genauso gut wie Jungs.“<br />

(Merle)<br />

genau, wie der Nachwuchs die vielseitigen<br />

Aufgaben am besten erlernt: „Wir bringen<br />

unseren Azubis Schritt für Schritt alles bei<br />

und übertragen ihnen früh Verantwortung.<br />

Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />

stehen bei uns an oberster Stelle. Alle<br />

Arbeitsschritte werden doppelt überprüft<br />

und dokumentiert. Nur so kann später die<br />

Lieferkette jedes einzelnen Joghurt bis zur<br />

milchgebenden Kuh zurückverfolgt werden.<br />

Für alle Prozesse gibt es Verfahrensregeln<br />

und -abläufe. Doch am Ende der Ausbildung<br />

haben Auszubildende alle Prozesse verinnerlicht<br />

und ihren Beruf erlernt. Sie wissen<br />

dann, was zu tun ist und müssen es nicht<br />

mehr nachlesen. Als ausgebildete Milchtechnologinnen<br />

und Milchtechnologen sind sie<br />

fundierte Fachleute!“<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

Die Osterhusumer Meierei eG Witzwort<br />

bietet folgende Ausbildungen an:<br />

Michtechnologe/-in<br />

Milchwirtschaftliche/-r Laborant/-in<br />

Osterhusumer Meierei Witzwort eG<br />

Süden 11<br />

25889 Witzwort<br />

Telefon: +49 (4864) 100 43-0<br />

info@ohmw.de<br />

www.osterhusumer.de<br />

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Im KRONES Team arbeiten mehr als 14.000 Menschen, die alle durch<br />

ihre unverwechselbaren Geschichten und Persönlichkeiten das Unternehmen<br />

bereichern. Was sie gemeinsam haben: Begeisterung für Technik, Freude an dem,<br />

was sie tun und den unbedingten Willen, gemeinsam etwas zu bewegen.<br />

Sie möchten Teil unseres Teams werden?<br />

Dann schreiben Sie uns, wer Sie sind und was Sie ausmacht!<br />

Aktuelle Jobangebote bei der KRONES AG und ihren<br />

Tochtergesellschaften finden Sie auf www.krones.com.<br />

Im Werk Flensburg bilden wir in diesen Berufen aus:<br />

■ Industriemechaniker/-in<br />

■ Konstruktionsmechaniker/-in<br />

■ Elektroniker/-in (Ausbildung zum Teil in Neutraubling)<br />

KRONES AG<br />

Werk Flensburg<br />

Astrid Schwartz<br />

Schäferweg 9<br />

24941 Flensburg<br />

Telefon: +49 461 5044-1403<br />

E-Mail: astrid.schwartz@krones.com<br />

Internet: www.krones.com<br />

72


ME2BE JOBTIONARY<br />

DIAMANTSCHLEIFER:<br />

EIN BERuF MIT SCHLIFF<br />

Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />

TEXT Joachim Welding | ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />

Sie gelten als Inbegriff für Reichtum,<br />

Schönheit und Luxus – Diamanten.<br />

Zum funkelnden Schmuckstück<br />

wird der Hochkaräter aber erst durch die<br />

filigrane Feinarbeit des Diamantschleifers.<br />

Denn im Rohzustand sind Diamanten eher<br />

unscheinbar und ähneln Kieselsteinen.<br />

Mit einem Härtegrad von 10 ist das aus Kohlenstoff<br />

bestehende Mineral der härteste<br />

Stoff der Welt. Die Qualität von Diamanten<br />

wird nach den vier C`s beurteilt: Colour<br />

(Farbe), Carat (Gewicht: 0,2 Gramm), Clarity<br />

(Reinheit) und Cut (Schliff). Der Diamantschleifer<br />

beurteilt mit bloßem Auge oder<br />

Lupe die Kristallstruktur des Rohdiamanten<br />

sowie seine chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften. Danach entscheidet er, ob<br />

der Stein für die Schmuck- oder industrielle<br />

Verarbeitung verwendet wird. Immerhin 75<br />

Prozent der Weltförderung des Edelsteins<br />

eignen sich nicht für die Schmuckverarbeitung,<br />

sondern werden wegen unschöner Farben<br />

und mangelnder Transparenz industriell<br />

verwertet, etwa für medizinische Instrumente<br />

wie Skalpelle oder Bohrköpfe.<br />

Wenn der Fachmann den Rohdiamanten<br />

nach Form, Größe, Farbe und Reinheit sortiert<br />

hat, beginnt seine eigentliche Arbeit,<br />

der Feinschliff.<br />

Mit Werkzeugen wie Laser, Reibestöckchen<br />

und Drehbankspindeln schneidet er die<br />

Hochkaräter zurecht, um sie anschließend<br />

in die passende Größe zu sägen. Die Kunst<br />

dabei ist, nicht zuviel vom Stein abzuschleifen,<br />

denn durchschnittlich 50 Prozent<br />

seines Gewichtes verliert er durch diesen<br />

Vorgang. Das erfordert Fingerspitzengefühl<br />

und Konzentration. Zum Schluss werden die<br />

Facetten – das sind die kleinen Flächen des<br />

Steins – geschliffen und poliert – und fertig<br />

ist das glänzende Schmuckstück.<br />

Zu den selten Berufen gehört der Diamantschleifer<br />

auf jeden Fall: Nur eine Handvoll<br />

Neueinstellungen gibt es bundesweit, Ausbildungsplätze<br />

sind ebenfalls schwer zu<br />

ergattern. Wer sich für die dreijährige duale<br />

Ausbildung entscheidet, muss einige Anforderungen<br />

erfüllen. Obwohl Maschinen und<br />

Werkzeuge bei der Bearbeitung helfen, sind<br />

gutes Sehvermögen und handwerkliches<br />

Geschick, aber auch eine präzise Arbeitsweise<br />

und Konzentrationsfähigkeit unverzichtbar,<br />

schließlich wird ein kostbarer Stein<br />

veredelt. Die Ausbildungsvergütung ist recht<br />

attraktiv: Im ersten Lehrjahr liegt der Verdienst<br />

bei zirka 800 Euro und im 3. Jahr bis<br />

zu 980 Euro im Monat. Das Einstiegsgehalt<br />

als ausgelernter Diamantschleifer beträgt<br />

1500 bis 2000 Euro brutto, je nach Art und<br />

Größe des Betriebes.<br />

Das theoretische Wissen wird in der Berufsschule<br />

vermittelt. Hier werden Fächer<br />

wie Kristalltechnologie, technisches und<br />

freihändiges Zeichnen sowie Kristallchemie<br />

und -physik gelehrt. Nach Beendigung der<br />

Ausbildung kann der/die Diamantschleifer/-in<br />

bei Juwelieren, in Schmuckateliers<br />

oder Industriebetrieben für Diamantwerkzeuge<br />

arbeiten.<br />

Übrigens: Die Diamantenhochburg ist die<br />

belgische Stadt Antwerpen mit mehr als<br />

1500 Handelsunternehmen. Der kostbarste<br />

Diamant der Welt heißt „Pink Star“ mit<br />

einem Wert von über 60 Millionen Dollar.<br />

Weitere seltene Berufe sowie alle Tipps<br />

zur Bewerbung findet ihr auch unter<br />

www.me2be.de.<br />

75


Schleswig-Holstein –<br />

Land zwischen den<br />

Meeren. Nord- und<br />

Ostsee, Schlei und Elbe,<br />

die Förden von Flensburg,<br />

Schleswig, Eckernförde<br />

und Kiel, Deutsche und<br />

Lübecker Bucht … die Gewässer des nördlichsten<br />

Bundeslandes sind Deutschlands<br />

Topreviere für Segler! Kein Wunder, dass<br />

in der Nähe der insgesamt 65 Yachthäfen<br />

Schleswig-Holsteins auch jene Menschen<br />

zu finden sind, ohne die der Segelsport<br />

nicht auskommen kann: die Segelmacher.<br />

In der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe –<br />

Folge deiner Leidenschaft“ haben wir den<br />

Traumberuf des Segelmachers unter die<br />

Lupe genommen und zeigen, wie man trotz<br />

geringer Angebote auf dem Arbeitsmarkt<br />

seinen Weg in das Handwerk finden kann.<br />

Die Geschichte des Segelmachens ist so alt,<br />

dass wir nur wenig Genaues darüber wissen.<br />

Der älteste Nachweis eines Segels besteht aus<br />

einer Felszeichnung in der nubischen Wüste<br />

und wird auf ca. 5.000 v. Chr. geschätzt.<br />

Eine erste regelmäßige Segelnutzung in<br />

unseren nordeuropäischen Gewässern wird<br />

den Wikingern ab dem 9. Jahrhundert<br />

zugeschrieben. Bis zur Erfindung des Motorschiffs<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts war<br />

die Schifffahrt ohne Nutzung von Windkraft<br />

durch Segel undenkbar. Eines ist klar: Das<br />

Handwerk des Segelmachens war deshalb ein<br />

sehr Wichtiges und basierte auf einer jahrhundertelanger<br />

Tradition – bis die Dampfmaschine<br />

alles veränderte. Heutzutage<br />

spielt die Segelschifffahrt im Gütertransport<br />

keine Rolle mehr und wird hauptsächlich im<br />

Sport- und Freizeitbereich betrieben. Ein<br />

TRAUMBERUF SEGELMACHER<br />

Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />

entscheidender Grund für das Verschwinden<br />

vieler Segelmachereien.<br />

Das Segel – Von der Naturfaser zum<br />

Carbon-Sail<br />

Vom Material hängen Handwerk und Werkzeug<br />

ab. Bei der Herstellung von Segeln<br />

verwendeten Segelmacher ursprünglich<br />

Gewebe und Tuch aus jeder verfügbaren<br />

Naturfaser. Auch tierische Fasern aus Wolle<br />

wurden genutzt. Genäht wurde ursprünglich<br />

mit großen Tuchnadeln und per Hand,<br />

ehe es später mechanische und elektrische<br />

Lösungen gab. Die stetige Veränderung und<br />

Verbesserung der Segelmaterialien veränderte<br />

nicht nur die die Segeltuchgewichte<br />

und die Segeleigenschaften, sondern auch<br />

die handwerkliche Technik. Nähten früher<br />

mehrere Segelmacher an einem Segeltuch<br />

in wochenlanger Handarbeit, so wird heute<br />

ein Segel in wenigen Tagen von einer Person<br />

gefertigt. Der Zuschnitt erfolgt häufig<br />

maschinell. Im gegenwärtigen Segelsport<br />

werden Segel meistens aus Kunst- oder Kohlefaser<br />

gefertigt.<br />

Das Handwerk – Geschick, Präzision und<br />

logisches Denken<br />

Segelmacher arbeiten in Segelmachereien<br />

oder Bootsbaubetrieben und fertigen und<br />

reparieren Segel, Planen und Persenninge<br />

Auf einem riesigen<br />

Werktisch werden<br />

die Segel manuell<br />

gefertigt.<br />

für alle Schiffstypen, stellen<br />

aber auch Sonnenschutzsegel,<br />

Markisen und Zelte<br />

her. Das Handwerk hat noch<br />

immer einen hohen Anteil an<br />

Handarbeit. Die Arbeit findet<br />

mit der Schere, dem Bleistift,<br />

dem Maßband sowie an der Nähmaschine<br />

statt. Neben handwerklichem Geschick<br />

benötigen Segelmacher weitere Fähigkeiten:<br />

Logisches Denken, Präzision und nicht<br />

zuletzt … gute Segelkenntnisse!<br />

Der Leidenschaft folgen – Lennard hat‘s<br />

gemacht<br />

Lennard Bahls ist 20 Jahre alt und kann<br />

ziemlich gut segeln. Der gebürtige Schleswiger<br />

fing im Alter von acht Jahren an,<br />

Jolle zu segeln. Seine Leidenschaft für den<br />

Segelsport erwachte auf dem Segelboot<br />

seiner Eltern. Heute – 12 Jahre später – ist<br />

er ausgebildeter Segelmacher und arbeitet<br />

als Geselle in der Segelmacherei Holm.<br />

Wir haben ihn bei der Arbeit besucht und<br />

ihn gefragt, worauf es beim Segelmachen<br />

ankommt.<br />

ME2BE: Moin Lennard. Du bist 20 Jahre<br />

jung und darfst dich bereits Segelmacher<br />

nennen. Wie bist du auf den Beruf<br />

gekommen?<br />

Lennard: Da spielten mehrere Dinge eine<br />

Rolle. Zum einen war Segeln schon immer<br />

meine Leidenschaft. Dann hatte ich irgendwann<br />

auch nicht mehr so viel Lust auf Schule<br />

und das Praktikum in der Segelmacherei hat<br />

mir unglaublich gut gefallen. Ein anderes<br />

in einer Tischlerei weniger. Deshalb hab ich<br />

mich für das Segelmachen entschieden.<br />

77


Worauf kommt es beim Segelmachen an?<br />

Wie entsteht ein Segel?<br />

Segelmachen ist Millimeterarbeit! Es kommt<br />

darauf an, auf Kundenwunsch individuelle<br />

Segel, Planen oder Persennige anzufertigen.<br />

Dazu muss zunächst ein präzises<br />

Muster angefertigt werden, dann erfolgt der<br />

Zuschnitt des Materials. Anschließend werden<br />

die Segelbahnen an der Nähmaschine<br />

aneinandergenäht. Bei Laminatsegeln kommen<br />

in der Regel Schweiß- und Klebetechniken<br />

zum Einsatz. Zuletzt werden alle Segel<br />

mit den „Zubehörteilen“ ausgerüstet, zum<br />

Beispiel Ösen, Kauschen, Rutscher, Reff- und<br />

Liekklemmen.<br />

Was sind Voraussetzungen für deinen<br />

Beruf?<br />

Ich denke, am wichtigsten ist das Interesse<br />

an dem Handwerk selbst und vielleicht die<br />

Lust am Segeln. Natürlich braucht man<br />

handwerkliches Geschick. Mit zwei linken<br />

Händen wird das hier nix. Man sollte<br />

auch logisch und räumlich denken können,<br />

Geduld haben und die Fähigkeit zum<br />

genauen Arbeiten.<br />

Und wie geht es bei<br />

dir jetzt nach der<br />

Ausbildung weiter?<br />

Bietet dieser seltene<br />

Beruf genügend<br />

Zukunftschancen?<br />

Ja, ich denke schon.<br />

Gesegelt wird ja<br />

immer. Ich bin jetzt<br />

von meinem Lehrbetrieb<br />

übernommen<br />

worden. Da ich eine<br />

sehr gute Gesellenprüfung<br />

abgelegt<br />

habe, erhielt ich ein Meisterstipendium.<br />

Dieses Jahr absolviere ich noch die Teile 3<br />

und 4 der Meisterprüfung. Und dann würde<br />

ich hier erst mal gern weiter arbeiten.<br />

Irgendwann möchte ich auf jeden Fall noch<br />

mal eine Zeit lang ins Ausland reisen, am<br />

liebsten nach Neuseeland oder Australien.<br />

Gab es ein Highlight während deiner<br />

Ausbildung, an das du dich noch genau<br />

erinnerst?<br />

Ja, mein erstes allein gefertigtes Segel! Das<br />

war ein toller Moment, an den ich mich<br />

immer erinnern werde.<br />

Hast du noch einen Tipp für Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich für das Handwerk<br />

des Segelmachens interessieren?<br />

Findet über Praktika heraus, was euch Spaß<br />

macht und folgt eurer Leidenschaft. Ich<br />

stehe jeden Morgen gern auf und gehe gern<br />

an meine Arbeit. Und sollte mir das irgendwann<br />

keinen Spaß mehr bringen, … mache<br />

ich was anderes!<br />

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M<br />

Y<br />

CM<br />

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CY<br />

energiegeladen<br />

Wir suchen Auszubildende für folgende Berufe:<br />

Elektroniker/-in Fachrichtung Betriebstechnik<br />

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Fachkraft für Abwassertechnik<br />

Was bietet Dir die Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken?<br />

• Projekt- und Teamarbeit, selbständiges Arbeiten<br />

• ein Team von über 200 Kolleginnen und Kollegen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen<br />

• und über die Ausbildung hinaus: ein großer Fitnessraum und ein Firmen-Fußball-Team<br />

Wer wir sind:<br />

Die Schleswiger Stadtwerke sind ein<br />

moderner Unternehmensverbund, der<br />

neben den klassischen Energieversorger-<br />

Aufgaben neue zukunftsorientierte<br />

Geschäftsfelder wie Glasfaser und Telekommunikation<br />

sowie Elektromobilität<br />

entwickelt.<br />

CMY<br />

K<br />

Deine Ansprechpartnerin: Anna Maria Bracht, 04621 801-130<br />

annamaria.bracht@schleswiger-stadtwerke.de<br />

w w w.schleswiger-stadt werke.de<br />

Schleswiger Stadtwerke GmbH<br />

Werkstraße 1 · 24837 Schleswig


Nele Marie Colberg, 19<br />

aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau bei den Schleswiger Stadtwerken.<br />

„Hallo, ich bin Nele, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss an der<br />

Bruno- Lorenzen-Schule gemacht. Danach wusste ich nicht so genau, was ich beruflich machen<br />

möchte. Deshalb bin ich erst mal weiter zur Schule gegangen und habe am BBZ Schleswig die<br />

FH-Reife erworben. Das notwendige halbjährige Berufspraktikum habe ich bei den Schleswiger<br />

Stadtwerken absolviert. Und das hat mir so gut gefallen, dass ich mich anschließend für<br />

eine Ausbildung zur Industriekauffrau beworben habe. Hat zum Glück geklappt! Nun bin ich<br />

hier, fühle mich richtig wohl und gehe jeden Tag gern zur Arbeit! Besonders gut gefällt mir<br />

die Vielseitigkeit der Ausbildung. Ich durchlaufe nach und nach alle Abteilungen, vom Einkauf<br />

bis zum Controlling. Dazu kommt, dass die Gebäude und Räume der Stadtwerke Schleswig<br />

neu und modern ausgestattet und eingerichtet sind. Auch meine Arbeitszeiten sind<br />

angenehm. Mit der Gleitzeit beginne ich meinen Arbeitstag flexibel zwischen 7 und 9 Uhr.<br />

Und ist die Wochenarbeitszeit geschafft, kann ich freitags auch schon zeitig ins Wochenende<br />

starten. Demnächst ziehe ich in meine erste eigene Wohnung. Von dort aus kann ich meinen<br />

Ausbildungsplatz zu Fuß erreichen. Also, ich kann mir jetzt schon total gut vorstellen, nach<br />

der Ausbildung bei den Stadtwerken als Industriekauffrau weiterzuarbeiten!“<br />

Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />

Pascal Prieg, 18<br />

aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei den Schleswiger Stadtwerken.<br />

„Moin. Ich bin Pascal, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss auf der Bruno-Lorenzen-<br />

Schule gemacht. Nach der Schule habe ich mehrere Praktika absolviert, doch auf die Ausbildung zum Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe bin ich eher zufällig im Jobcenter gekommen. Dort habe ich zum ersten Mal vom<br />

‚Arbeitsplatz in der Schwimmhalle‘ gehört und fand das spannend. Ich hab mich schon immer für Sport interessiert<br />

und wollte sowieso einen Beruf erlernen, in dem ich mich bewegen kann und nicht nur am Schreibtisch<br />

sitze. Deshalb hab ich mich für diese Ausbildung im Fjordarium bei den Schleswiger Stadtwerken beworben und<br />

nach einem Praktikum meinen Wunsch-Ausbildungsplatz erhalten. Ich kann nur sagen: Mir macht die Arbeit<br />

großen Spaß! Alle Leute aus unserem Team sind unglaublich sympathisch. Ich wüsste gar keinen Punkt, der<br />

mir nicht gefällt. Was man für die Ausbildung mitbringen sollte? Man sollte natürlich gut schwimmen können,<br />

verantwortungsbewusst und körperlich fit sein und gut mit Menschen umgehen können. Wenn mir ein Gast eine<br />

Frage stellt, begegne ich ihm freundlich und helfe ihm bei seinem Anliegen. Da kann ich nicht sagen: ‚Sorry,<br />

keine Ahnung‘! Am wichtigsten aber ist, wachsam zu sein! Meine Augen richte ich während der Schicht nur auf<br />

das Becken, sodass ich alle Gäste im Blick habe und im Notfall sofort reagieren kann!“<br />

Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />

81


Bjarne Böge, 17<br />

aus Hohenlockstedt, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung<br />

zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der<br />

Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel.<br />

„Nach dem Mittleren Schulabschluss auf der Wilhelm-Käber-<br />

Schule habe ich mich für eine Ausbildung zum Elektroniker<br />

für Automatisierungstechnik entschieden. Strom war<br />

schon immer meine Sache! Als Hohenlockstedter dachte ich<br />

zunächst an eine Ausbildung bei Bayer und informierte mich<br />

im Internet auf deren Webseite. Von dort gelang ich dann<br />

schnell zur Covestro-Seite. Ich wusste gar nicht, dass Covestro<br />

mittlerweile aus Bayer hervorgegangen war und seit 2015 u.a.<br />

den Standort und die Produktion in Brunsbüttel übernommen<br />

hatte. Jedenfalls hat es gleich mit dem Ausbildungsplatz<br />

geklappt und seitdem fühle mich sehr wohl hier. In meinem<br />

Jahrgang sind wir drei Elektroniker-Azubis. Wir lernen<br />

unglaublich viel, verstehen uns alle ziemlich gut und haben<br />

ein angenehmes Arbeitsklima. Am spannendsten fand ich<br />

bisher die Arbeit mit speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />

(SPS). Nach Feierabend widme ich mich meinem Hobby, dem<br />

Kunstturnen. Ich turne beim TSV Lola, mein Lieblingsgerät<br />

ist der Barren und ich fand‘s toll, dass mich Covestro zu den<br />

Deutschen Meisterschaften im Geräteturnen freigestellt hat.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

Sven Rehberg, 27<br />

aus Brunsbüttel, absolviert im 2. Lehrjahr eine<br />

Ausbildung zum Chemikanten bei der Covestro<br />

Deutschland AG in Brunsbüttel.<br />

„Ich habe nach dem Ersten Allgemeinbildenden<br />

Schulabschluss eine Ausbildung zum Elektriker<br />

gemacht. Anschließend habe ich eine Zeit lang<br />

in diesem Beruf gearbeitet und mich zum staatlichen<br />

Techniker im Bereich Datenverarbeitung<br />

weitergebildet. Aber irgendwann verspürte ich<br />

den Drang, etwas Neues machen zu wollen. Die<br />

Ausbildung zum Chemikanten ist jetzt genau das<br />

Richtige für mich. Die Arbeit ist vielfältiger und<br />

sehr interessant. Als angehende Chemikanten<br />

lernen wir, Anlagen zu überwachen und zu kontrollieren.<br />

Dies geschieht sowohl am Bildschirm<br />

in der Messwarte als auch auf Sicht auf unseren<br />

Rundgängen in den Produktionsanlagen. Wir<br />

checken, ob es irgendwo Leckagen oder ungewöhnliche<br />

Geräusche gibt und ziehen Proben,<br />

die wir teils selbst untersuchen oder den Chemielaboranten<br />

zur Analyse übergeben. Neben der<br />

Ausbildung finde ich meinen Ausgleich bei den<br />

„Wühlmäusen“ in St. Michaelisdonn. Das ist ein<br />

Offroad-Verein, in dem Kinder ab 6 Jahren mit<br />

Quads durchs Gelände fahren können.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

Alexander Schmidt, 28<br />

aus Burg, absolviert im 2. Lehrjahr eine Ausbildung<br />

zum Chemikanten bei der Covestro Deutschland AG in<br />

Brunsbüttel<br />

„Nach der Realschule in Burg habe ich eine Ausbildung<br />

zum Bankkaufmann absolviert und mich anschließend<br />

zum Bankbetriebswirt weitergebildet. Leider musste ich<br />

irgendwann feststellen, dass alle höher dotierten Stellen<br />

bei meinem Arbeitgeber auf lange Sicht besetzt waren,<br />

sodass ich keine guten beruflichen Perspektiven für mich<br />

erkennen konnte. Deshalb entschied ich mich für einen<br />

Berufswechsel. Da ich in der Region fest verwurzelt bin,<br />

wollte ich nicht wegziehen und bewarb mich bei Covestro<br />

für eine Ausbildung zum Chemikanten. Ich fange jetzt<br />

also noch mal neu an, drücke die Schulbank und muss<br />

finanzielle Einbußen hinnehmen. Doch bei Covestro habe<br />

ich allerbeste Perspektiven. Meine Frau unterstützt mich<br />

auf diesem Weg. Ich kann mir nach der Ausbildung gut<br />

vorstellen, noch den Meistertitel zu erwerben und hier<br />

weiter zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir, dass wir<br />

uns einbringen können und auch schon als Auszubildende<br />

große Wertschätzung erfahren! Im Gegensatz zum seriösen<br />

Bankgeschäft ist das Arbeitsklima unter uns Chemikanten<br />

etwas lockerer. Während der Arbeit müssen wir<br />

natürlich konzentriert sein, aber in den Pausen flachsen<br />

wir auch gern mal rum. Die Entscheidung für die Ausbildung<br />

bei Covestro habe ich noch keine Sekunde bereut!<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

82 83


Leon Bert, 18<br />

aus Wöhrden, beginnt Anfang September eine Ausbildung<br />

zum Chemielaborant bei der Sasol Germany<br />

GmbH in Brunsbüttel.<br />

Lea Engelbrecht, 18<br />

aus Brunsbüttel, im 2. Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel.<br />

„Hallo, ich heiße Lea, bin 18 Jahre alt und absolviere eine Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik. Auf der Gemeinschaftsschule<br />

Brunsbüttel war ich in der MINT-Klasse. Trotzdem wusste ich nach<br />

dem Mittleren Schulabschluss nicht genau, welche Ausbildung gut<br />

zu mir passen würde. Ein Praktikum in der Lagerlogistik bei Sasol<br />

half mir weiter. Das gefiel mir so gut, dass ich mich anschließend<br />

sofort auf einen Ausbildungsplatz bewarb! Zum Glück hat das dann<br />

auch schnell geklappt.<br />

Meine Aufgaben sind abwechslungsreich. Täglich wird Material<br />

bei uns bestellt, abgeholt, an- und ausgeliefert. Das können mal<br />

Schrauben sein, Rohre, Flansche oder Motoren. Im Lager wird alles<br />

gelagert und jede Bewegung genauestens dokumentiert und am PC<br />

erfasst. Ich arbeite im Sitzen und im Stehen und bin mal drinnen<br />

und mal draußen. Spaß macht auch das Fahren mit dem Gabelstapler!<br />

Den Führerschein habe ich während der Ausbildung gemacht.<br />

Da ich keinen Schichtdienst habe, genieße ich immer ein freies<br />

Wochenende und habe genügend Zeit, um meine Hobbys Schwimmen<br />

und Reiten zu pflegen. Ich fühle mich hier total wohl und gut<br />

aufgehoben und kann nur sagen, dass sich Sasol sehr gut um seine<br />

Azubis kümmert!“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

„Ich heiße Leon, bin 18 Jahre alt und komme aus<br />

Wöhrden. Mein Abitur hab ich am Werner-Heisenberg-Gymnasium<br />

in Heide absolviert. Mein Profilfach<br />

war Chemie. Das liegt mir einfach! Ich fand<br />

Atome und Moleküle schon immer faszinierend und<br />

will immer wissen, wie etwas aufgebaut ist, woraus<br />

sich etwas zusammensetzt oder wie etwas funktioniert.<br />

Ich hab mich jetzt für eine Ausbildung zum<br />

Chemielaboranten bei Sasol entschieden, weil ich<br />

erst mal in der Region bleiben will und Lust darauf<br />

habe, auch mal etwas Praktisches zu lernen. Für ein<br />

Studium kann ich mich ja später immer noch entscheiden.<br />

Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Durch<br />

ein Praktikum bei Sasol hatte ich schon einen guten<br />

Einblick erhalten. Das Interesse und ruhige Hände<br />

für die Laborarbeit bringe ich auf jeden Fall mit.<br />

Jetzt freue ich mich echt auf alles, was auf mich<br />

zukommt. Mein Ziel ist es, die Ausbildung besonders<br />

gut zu absolvieren. Und hoffentlich habe ich abends<br />

noch die Kraft, um weiterhin Fußball beim SV Wöhrden<br />

zu spielen. Letztes Jahr sind wir als Meister in<br />

die Kreisklasse C aufgestiegen.“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

Marvin Mumm, 20<br />

aus Marne, im 2. Ausbildungsjahr zum Elektroniker für<br />

Automatisierungstechnik bei der Sasol Germany GmbH in<br />

Brunsbüttel.<br />

„Ich heiße Marvin Mumm, bin 20 Jahre alt und habe das Abi<br />

auf dem Gymnasium Marne im Nawi-Profil gemacht. Ich war<br />

schon immer ziemlich technikbegeistert und habe mit der<br />

Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />

bei Sasol genau ins Schwarze getroffen! Viele meiner Freunde<br />

haben ein Studium begonnen, aber ich wollte lieber erst mal<br />

eine Ausbildung machen. Studieren kann ich später immer<br />

noch. Und ich bin absolut happy mit der Entscheidung. Meine<br />

Ausbildung verläuft echt spannend! Ich lerne viele Abteilungen<br />

kennen, zum Beispiel die Elektro-, Mess-, Steuer- und<br />

Regelungstechnik, die Prozessleittechnik die Analysetechnik<br />

oder die Instandhaltung. Auch als Azubi führe ich eigene<br />

Messungen durch, parametriere an der Seite eines Gesellen<br />

neue Geräte und montiere bzw. demontiere Elektromotoren.<br />

Nach Feierabend treffe ich mich mit meinen Freunden oder<br />

geh Angeln. Ich könnte mir zwar theoretisch vorstellen, auch<br />

mal woanders zu leben. Aber jetzt ich habe mich bewusst für<br />

eine Ausbildung in Dithmarschen entschieden, auch weil ich<br />

mich in Marne und in der Region einfach wohl fühle. Sasol ist<br />

für mich ein guter Ausbildungsort und eine vielversprechende<br />

Zukunftsoption!“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

Mick Dreeßen, 17<br />

aus St. Michaelisdonn, 2. Ausbildungsjahr zum Chemikanten<br />

bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel.<br />

„Hallo, ich bin Mick. Ich habe den Mittleren Schulabschluss<br />

an der Regionalschule in St. Michaelisdonn gemacht.<br />

Meine Lieblingsfächer waren Mathe, Chemie und<br />

Physik, weshalb mir die Entscheidung für eine Ausbildung<br />

zum Chemikanten nicht schwerfiel.<br />

Von der Bewerbung bei Sasol bis zur Zusage des Ausbildungsplatzes<br />

ging es wirklich schnell. Zuerst habe ich<br />

online auf der Firmen-Webseite einen Fragebogen ausgefüllt,<br />

ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf,<br />

die letzten drei Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen<br />

und ein Foto hochgeladen. Einige Tage später erhielt ich<br />

schon die Einladung zu einem schriftlichen Eignungstest.<br />

Darin ging es sowohl um allgemeine als auch um<br />

fachliche Fragen. Das fiel mir relativ leicht, obwohl ich<br />

im Test das Prinzip der ‚Reihenschaltung‘ falsch erklärt<br />

habe. Zum Glück hatte ich ein paar Tage später,<br />

im persönlichen Bewerbungsgespräch, die Gelegenheit,<br />

den Fehler zu korrigieren! Also ich bin mit der Ausbildung<br />

bisher total zufrieden. Sie ist abwechslungsreich<br />

und nach Feierabend bleibt mir auch noch Zeit, um bei<br />

der HSG Weddingstedt Handball zu spielen. Für mich ist<br />

Sasol ein heimisches und sehr ausbildungsfreundliches<br />

Unternehmen! Nach der Ausbildung würde ich gern hier<br />

weiterarbeiten!“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

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Sarah Rohwedder, 20<br />

aus Hollingstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten<br />

bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />

Lisann Ketels, 21<br />

aus Husum, Kreisinspektoranwärterin im 8. Trimester<br />

des Dualen Studiums Public Administration bei der<br />

Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />

„Ich habe mein Abitur am Gymnasium Heide Ost gemacht und<br />

wollte nach der Schule entweder einen kreativen Beruf erlernen<br />

oder mit Kindern arbeiten. Praktika als Kindergärtnerin und Gestalterin<br />

für visuelles Marketing hatte ich bereits absolviert. Die<br />

Tätigkeit im Kindergarten gefiel mir nicht so gut und ein Ausbildungsangebot<br />

für Gestalterinnen gab es in Dithmarschen nicht.<br />

Positive Rückmeldungen über die Ausbildung in der Kreisverwaltung<br />

hatte ich ständig aus dem Freundes- und Familienkreis<br />

erhalten. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten<br />

entschieden.<br />

Die ersten Monate der Ausbildung haben meine Erwartungen übertroffen!<br />

Die Aufgaben sind total vielseitig. Jeder Fachdienst beschäftigt<br />

sich mit anderen Aufgaben. Ein Beispiel: Für den Fachdienst<br />

’Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht’ hatte ich<br />

vor kurzem einen interessanten Außeneinsatz. Ich sollte für eine<br />

kreiseigene Liegenschaft, eine Garage, einen neuen Mieter finden.<br />

Da ich schon meinen Führerschein habe, konnte ich einen Besichtigungstermin<br />

vor Ort selbständig ausführen. Es stimmt definitiv<br />

nicht, dass wir in der Verwaltung nur hinter dem Schreibtisch<br />

hocken! Im Gegenteil … wir sind immer in Bewegung!“<br />

Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />

Lea Hartnack, 17<br />

aus Süderholm, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten<br />

bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />

„Während meiner Schulzeit hatte ich durch Praktika die Möglichkeit,<br />

verschiedene Berufe kennenzulernen: Kindergärtnerin, Bürokauffrau,<br />

Produktdesignerin und Verwaltungsfachangestellte.<br />

Entschieden habe ich mich für die Verwaltung, weil mir die Aufgaben<br />

hier am besten gefallen, die Arbeitszeiten besonders flexibel<br />

und die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sind. Außerdem gelten<br />

die Arbeitsplätze von Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen<br />

Dienst als sehr sicher. Ich genieße die lockere, freundliche<br />

Atmosphäre im Kreishaus. Jeder Fachdienst ist wie eine kleine<br />

Familie, man duzt sich größtenteils und das Beste ist: Von Anfang<br />

an wurden wir Auszubildende sehr verständnisvoll und wie<br />

vollständige Teammitglieder behandelt! Ein Beispiel: Letztens<br />

hatte ich in einer mir gestellten Aufgabe ein paar Fehler drin.<br />

Die Praxisleiterin entgegnete mir daraufhin ganz freundlich, dass<br />

Fehler nun mal passieren und nichts Schlimmes seien. Dafür sei<br />

die Ausbildung da, um daraus zu lernen. Ich solle einfach die<br />

Fehler korrigieren und wieder vorlegen. Und wenn weitere Fehler<br />

auftauchten, würde ich es erneut korrigieren können. Das fand<br />

ich unglaublich motivierend! Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte<br />

oft schlecht gelaunt sind. Im Gegenteil<br />

… ich habe im gesamten Haus noch nicht einen unfreundlichen<br />

Mitarbeiter erlebt!“<br />

„Mir kam es nach dem Abi an der Theodor-Storm-Schule<br />

in Husum darauf an, einen Beruf zu erlernen, der mir<br />

Spaß macht, in dem ich anderen Menschen helfen und<br />

mich persönlich und beruflich weiterentwickeln kann.<br />

Außerdem wünschte ich mir familienfreundliche Arbeitszeiten<br />

und eine Tätigkeit hier in der Region. All das<br />

ermöglicht die Verwaltungslaufbahn im Höheren Dienst.<br />

Nebenbei fand ich es attraktiv, mit zwei Abschlüssen<br />

das duale Studium zu beenden und auch später verbeamtet<br />

zu werden.<br />

Das Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz<br />

ist anspruchsvoll. Die ersten beiden Trimester<br />

haben wir nur mit Theorie verbracht. Eine willkommene<br />

Abwechslung sind die Praxisblöcke hier im Kreishaus<br />

Heide. Die Atmosphäre ist total angenehm und wir Nachwuchskräfte<br />

werden als Unterstützung wahrgenommen<br />

und nicht als Belastung. Die Stimmung unter uns Azubis<br />

ist sowieso super! Zuletzt habe ich vier Monate in der<br />

Eingliederungshilfe gearbeitet, die sich mit Angebotsleistungen<br />

für Menschen mit Behinderung beschäftigt.<br />

Einige Male konnte ich meine Kollegen begleiten und direkt<br />

zu den betroffenen Personen fahren, um ihnen die<br />

Möglichkeiten und Grenzen von Leistungen zu erklären.<br />

Mir geht das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern<br />

manchmal ganz schön nahe. Aber wir lernen, mit emotionalen<br />

Situationen umzugehen und für jeden eine gerechte<br />

Lösung zu finden. Es stimmt definitiv nicht, dass<br />

die Arbeit in der Verwaltung eintönig ist! Im Gegenteil<br />

… die Aufgaben sind spannend, abwechslungsreich und<br />

niemand muss ein Leben lang in derselben Abteilung<br />

arbeiten!“<br />

Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />

Rene Urhammer, 17<br />

aus Wolmersdorf, 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten<br />

bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />

„Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Gemeinschaftsschule<br />

Meldorf gemacht und wusste lange nicht so<br />

richtig, was ich werden will. Meine Eltern arbeiten im Handwerk.<br />

Doch handwerklich war bei mir nicht viel zu holen!<br />

Durch einige Praktika wusste ich immerhin, dass mir sowohl<br />

Büroarbeit als auch der Kontakt zu Menschen liegt. Deshalb<br />

fiel am Ende die Entscheidung auf die Ausbildung in der<br />

Kreisverwaltung und bis jetzt gefällt mir die Arbeit richtig<br />

gut! Besonders interessant fand ich bisher meine Zeit in der<br />

Abteilung ‚Wasser, Abwasser und Boden’. Dort konnte ich unsere<br />

Techniker auf einigen Außendiensteinsätzen begleiten<br />

und Kleinkläranlagen überprüfen. Als Auszubildender weiß<br />

man anfangs natürlich wenig über all die Dinge, für die eine<br />

Kreisverwaltung zuständig ist. Deshalb ist es wichtig und<br />

auch spannend, vor Ort genau zu verstehen, was z.B. eine<br />

Kleinkläranlage ist. Dadurch kann ich später viel besser behördliche<br />

Anordnungen oder Genehmigungen dafür erteilen.<br />

Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte<br />

mit allen Vorgängen herumbummeln. Im Gegenteil … wir bemühen<br />

uns, Aufgaben unverzüglich zu bearbeiten und die<br />

Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig warten zu lassen.“<br />

Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />

Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />

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Alina SEYFERT, 21<br />

aus Itzehoe, 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der<br />

Osterhusumer Meierei eG in Witzwort.<br />

„Hallo, ich bin Alina. Ich habe den Ersten allgemeinbildenden<br />

Abschluss am Schulzentrum Krempermarsch gemacht und<br />

anschließend den Mittleren Abschluss am RBZ Steinburg.<br />

Die Ausbildung zur Milchtechnologin hatte ich schon lange<br />

im Auge. Meine Mutter arbeitet auch in diesem Beruf und<br />

hat mir schon immer davon vorgeschwärmt. Ein entsprechendes<br />

Praktikum hab ich vor der Ausbildung natürlich<br />

auch absolviert. Das kann ich nur jedem empfehlen. Nur so<br />

findet man heraus, ob dieser Beruf auch zu einem passt. Und<br />

das ist doch das Wichtigste! Weitere Voraussetzungen sind:<br />

Körperliche Fitness, Interesse an Lebensmitteln, technisches<br />

Verständnis, Teamfähigkeit, sorgfältiges Arbeiten und<br />

Verantwortungsbewusstsein.<br />

Meine ersten Eindrücke der Ausbildung bei der Osterhusumer<br />

Meierei sind nur positiv. Die Kolleginnen und Kollegen habe<br />

ich ja schon im Praktikum kennengelernt. Ich war deshalb<br />

auch gar nicht mehr so aufgeregt vor dem Ausbildungsstart.<br />

Momentan arbeite ich in der ‚Annahme‘. Dort wird die Menge<br />

der angelieferten Rohmilch erfasst, deren Qualität bestimmt<br />

und schließlich aus dem Tankwagen abgepumpt. An manchen<br />

Tagen liefern über 20 Tankwagen ihre Milch bei uns ab. Dann<br />

kommt man ganz schön ins Schwitzen und muss sich sehr<br />

konzentrieren. Aber genau das ist auch spannend und macht<br />

mir total viel Spaß.“<br />

Nina Lorentzen, 21<br />

Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt<br />

aus Schleswig, 3. Ausbildungsjahr zur Bankkauffrau bei der<br />

Schleswiger Volksbank eG.<br />

„Hallo, ich bin Nina, komme aus Schleswig und habe 2015<br />

mein Abitur an der Domschule gemacht. Für die Ausbildung<br />

zur Bankkauffrau bei der Schleswiger Volksbank habe ich mich<br />

entschieden, weil ich wusste, dass mir ein kaufmännischer<br />

Beruf mit Kundenkontakt liegen würde. Während der Schulzeit<br />

hatte ich bereits gejobbt. Aus diesen Erfahrungen konnte<br />

ich das gut ableiten. Mittlerweile weiß ich, dass ich richtig lag,<br />

denn die Ausbildung macht mir wirklich großen Spaß. Besonders<br />

gut gefällt mir, dass ich von der Schleswiger Volksbank<br />

sowohl gefördert als auch gefordert werde und unser Arbeitsklima<br />

sehr kollegial ist. Ich kann jederzeit Fragen stellen,<br />

werde von allen Kollegen bestens unterstützt und habe mich<br />

von Anfang an als echtes Teammitglied gefühlt. Ich freue mich<br />

auch schon auf die nächsten Bereiche, die ich kennenlernen<br />

werde. Meine Wunschabteilungen sind ‚Marketing‘ und ‚Organisation‘.<br />

Nach der Ausbildung würde ich sehr gern als Bankkauffrau<br />

bei der Schleswiger Volksbank weiterarbeiten.<br />

Privat reite ich, mache Fitness, singe und spiele Gitarre. Dafür<br />

bleibt mir neben der Ausbildung zum Glück noch genügend<br />

Zeit.“<br />

Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />

Yunus Asil, 20<br />

aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei<br />

der Schleswiger Volksbank eG.<br />

„Hallo, ich heiße Yunus, komme aus Schleswig und habe mein<br />

Abitur mit dem Profil Wirtschaft und Mathe am BBZ Schleswig<br />

gemacht. Mich haben Zahlen und das Thema ‚Wirtschaft‘<br />

schon immer interessiert. Deshalb bin ich auch sicher, dass<br />

ich mit meiner Ausbildungswahl richtig liege. Ich bin übrigens<br />

froh, dass es mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat,<br />

denn im Vorstellungsgespräch war ich total aufgeregt und<br />

ziemlich nervös. Für mich war es das erste Gespräch dieser<br />

Art überhaupt. Zum Glück war die Reaktion der Schleswiger<br />

Volksbank sehr verständnisvoll, sodass ich anschließend zu<br />

einem Kurzpraktikum eingeladen wurde. Ich glaube, dort im<br />

Praktikum habe ich mich gut präsentiert. Ich mag einfach<br />

den Umgang mit Menschen, sowohl mit den Kunden als auch<br />

mit Kolleginnen und Kollegen. Das liegt mir. Ich bin auch ein<br />

Familienmensch und kommuniziere gern. All das kann ich<br />

täglich in meiner Ausbildung zum Einsatz bringen!<br />

Auch, wenn die Ausbildung gerade erst begonnen hat, war es<br />

für mich wichtig, auch gute Perspektiven nach der Ausbildung<br />

zu haben. Bei der Schleswiger Volksbank stehen mir als<br />

Bankkaufmann dafür viele Türen offen. Es gibt viele interne<br />

Fortbildungen und auch ein berufsbegleitendes Studium<br />

käme vielleicht noch mal in Frage!“<br />

Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />

Merle Mommens, 16<br />

aus Oldersbek 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der<br />

Osterhusumer Meierei eG in Witzwort.<br />

„Ich heiße Merle und habe den Mittleren Schulabschluss auf<br />

der Eider-Treene-Schule in Friedrichstadt gemacht. Viele meiner<br />

Freunde sind auf weiterführende Schulen gegangen, aber<br />

ich wollte lieber eine Ausbildung beginnen. Für mich kamen<br />

eigentlich nur Ausbildungsberufe in Frage, die etwas mit Tieren<br />

oder Landwirtschaft zu tun haben, z.B. Land-, Vieh- oder Pferde -<br />

wirtin, denn ich bin im landwirtschaftlichen Betrieb meiner<br />

Eltern mit Pferden, Kühen und Schafen groß geworden. Für die<br />

Ausbildung zur Milchtechnologin habe ich mich letztendlich<br />

entschieden, weil mir ein Schulpraktikum in einer Schafskäserei<br />

unglaublich gut gefallen hat. Bei der Berufsberatung erfuhr ich<br />

später, dass die Osterhusumer Meierei diese Ausbildung anbietet.<br />

Daraufhin habe ich eine Bewerbung per E-Mail an die Meierei<br />

geschickt, bin zum Gespräch eingeladen worden, habe noch<br />

ein kurzes Praktikum gemacht und dann den Ausbildungsplatz<br />

bekommen. Super, dass das so schnell geklappt hat!<br />

Die erste Abteilung, die ich gerade kennenlerne, ist die ‚Produktion‘.<br />

Dort im Maschinenraum lerne ich alles über die Herstellung<br />

meines Lieblingsjoghurts ‚Traum von Eiderstedt‘. Total spannend!<br />

Nach der Ausbildung möchte ich auf jeden Fall hier weiterarbeiten<br />

und in meiner Region bleiben. Und wer weiß … vielleicht<br />

übernehme ich ja später mal unseren eigenen Betrieb!“<br />

Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt<br />

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