HIERGEBLIEBEN Herbst 2017
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MESSESPECIAL<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
AUSBILDUNG UND S t UDIUm IN S chL e S w IG-hoLSteIN<br />
www.me2be.de BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH Heft 02 <strong>Herbst</strong> <strong>2017</strong> € 2,90<br />
mut zuR LückE!<br />
EINE AuszEIt zwIscHEN scHuLE uNd BERuf Im „GAp YEAR“<br />
foRmEL füR GutE AusBILduNG<br />
ÜBER DAS BREITE AUSBILDUNGSANGEBOT BEI<br />
DER SASOL GERMANy GMBH<br />
IN BRUNSBÜTTEL<br />
kommst du zuR „GEtBIzzY“?<br />
NEUAUFLAGE DER BILDUNGSMESSE GETBIZZ y<br />
AM BBZ DITHMARSCHEN<br />
dA stEckt vIEL kuLtuR dRIN!<br />
DUPONT DANISCO IN NIEBÜLL –<br />
SECHS AUSBILDUNGSBERUFE IM ANGEBOT<br />
sAsoL // BIzstEuER // wkk // ostERHusumER mEIEREI // vR BANk fLENsBuRG-scHLEswIG // covEstRo // kREIsvERwALtuNG dItHmARscHEN<br />
kRoNEs // scHLEswIGER voLksBANk // ALdRA // Azv südHoLstEIN // scHLEswIGER stAdtwERkE // AGENtuR füR ARBEIt // dupoNt dANIsco
EDITORIAL<br />
Volle Vorfreude!<br />
BESTE VERBINDUNGEN ...<br />
für eine Ausbildung mit persönlicher Erfolgsformel<br />
Du suchst eine Ausbildung, die Dir Spaß macht, abwechslungsreich ist und Dir für Deine Zukunft<br />
viele Möglichkeiten eröffnet? Dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! Mit etwa 720 Kolleginnen<br />
und Kollegen ist unser Werk in Brunsbüttel der zweitgrößte Standort von Sasol in<br />
Deutschland. Jährlich bilden wir hier 10 bis 15 Azubis zu echten Expertinnen und Experten aus.<br />
Als mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb lassen wir uns dabei immer wieder neue<br />
Aktivitäten jenseits der klassischen Ausbildung einfallen, die Dich auch persönlich weiterbringen.<br />
Bei uns hast Du die Wahl zwischen 5 spannenden Ausbildungsberufen:<br />
Chemikant (m/w)<br />
Chemielaborant (m/w)<br />
Elektroniker Automatisierungstechnik (m/w)<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Moin Jungs, moin Mädels.<br />
Sorry … aber wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken: die Sommerferien <strong>2017</strong><br />
sind endgültig vorbei! Doch bevor ihr jetzt die Taschentücher rausholt, möchten<br />
wir eure Stimmung mit der zitronenfrischen Ausgabe ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
West & Nord etwas aufhellen. In unserem Schwerpunktthema „Gap Year – Mut zur<br />
Lücke!“ haben wir Informationen für diejenigen zusammengefasst, die zwischen<br />
Schule und Ausbildung noch etwas mehr Zeit zur Orientierung benötigen. Workand-Travel?<br />
FSJ? Au pair? ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong> liefert euch Infos, Fakten und<br />
Erfahrungsberichte zu euren Möglichkeiten.<br />
Und natürlich bereiten wir euch in diesem Magazin, wie immer, jede Menge<br />
Vorfreude auf das, was ihr nach dem Schulabschluss für duale Ausbildungsund<br />
Studienmöglichkeiten in Schleswig-Holsteins Westen und Norden habt.<br />
Allein 40 unterschiedliche Ausbildungsberufe werden in diesem Heft präsentiert,<br />
u.a. bei COVESTRO, SASOL, DANISCO, den WKK, AZV SÜDHOLSTEIN,<br />
ALDRA, KREIS DITHMARSCHEN, OSTERHUSUMER MEIEREI, KRONES, SCHLES-<br />
WIGER STADTWERKE, SCHLESWIGER VOLKSBANK und der VOLKSBANK<br />
FLENSBURG-SCHLESWIG.<br />
Noch mehr Azubiportraits, noch mehr regionale Ausbildungsplätze<br />
und alle wichtigen Adressen sowie die besten Bewerbungstipps,<br />
findet ihr – wie immer – auf me2be.de.<br />
Also, nicht rumheulen.<br />
Nach den Ferien, ist vor den Ferien!<br />
Orientiert euch gut!<br />
Eure ME2BE’s<br />
www.me2be.de<br />
www.facebook.com/me2bemag<br />
hallo@me2be.de<br />
Das erwartet Dich: Top-Ausbildung in Praxis und Theorie • super Betriebsklima • nette<br />
und ausbildungserfahrene Kolleginnen und Kollegen, die schon heute Deine Entwicklung<br />
von morgen im Blick haben • attraktive Ausbildungsvergütung und Nebenleistungen<br />
Das bringst Du mit: Einen guten Schulabschluss • Spaß an Mathe und Chemie • handwerk -<br />
liches Geschick und technisches Verständnis • Neugier auf die Bereiche, Menschen und Aufgaben<br />
in unserem Werk • Teamgeist und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen<br />
Fragen? Die beantwortet Dir Frau Annika Mehlert gerne telefonisch: 04852 392 - 172.<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Fritz-Staiger-Str. 15, 25541 Brunsbüttel<br />
www.sasolgermany.de<br />
Zertifikat seit 2006
Inhalt<br />
62<br />
Da steckt viel Kultur drin!<br />
DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in sechs<br />
verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
66<br />
„Ich kann ganz gut mit Zahlen“<br />
Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank<br />
Flensburg-Schleswig eG.<br />
Hiergeblieben<br />
68<br />
Bereitet euch gut vor!<br />
Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank<br />
Flensburg-Schleswig eG<br />
06<br />
10<br />
Schüler fragen Minister<br />
Moritz Berndt befragt den neuen Ministerpräsidenten<br />
Schleswig-Holsteins Daniel Günther<br />
Mut zur Lücke!<br />
Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“<br />
32<br />
Companies<br />
Top-Karriere bei Covestro<br />
Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler<br />
Chemieunternehmen Covestro Deutschland AG<br />
70<br />
„Traum(jobs) von Eiderstedt“<br />
Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer<br />
Meierei eG in Witzwort<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
38<br />
„Wir wollen Grenzen verschieben!“<br />
Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung bei<br />
80<br />
Schleswiger Stadtwerke<br />
Industriekaufmann/-frau,<br />
der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />
Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />
41<br />
Gemeinsam die Erfolgsgeschichte<br />
weiterführen<br />
Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln<br />
82<br />
Covestro<br />
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik,<br />
Chemikant/-in<br />
42<br />
Die Chancen stehen sehr gut!<br />
Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der<br />
84<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w), Elektroniker/-in für<br />
44<br />
Schleswiger Volksbank eG<br />
Wir können Karriere<br />
Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />
und Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-innen an den<br />
Westküstenkliniken<br />
86<br />
Automatisierungstechnik, Chemielaborant/-in,<br />
Chemikant/-in<br />
Kreisverwaltung Dithmarschen<br />
Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium Public<br />
Administration<br />
24<br />
26<br />
28<br />
MESSE<br />
60 Ausbildungsberufe unter 2 Dächern<br />
Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und<br />
Heide<br />
Kommst du zur „getBIZzy“?<br />
Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen<br />
Nacht der Bewerber 2 in Kappeln<br />
Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger<br />
Volksbank eG<br />
48<br />
54<br />
56<br />
58<br />
60<br />
Formel für gute Ausbildung<br />
Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH<br />
in Brunsbüttel<br />
Aussicht mit Weitsicht<br />
Mit Aldra heute schon an morgen gedacht<br />
Rein in die Zukunft!<br />
Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein<br />
Ausbildung mit Blitz<br />
In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende<br />
Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der Bußgeldstelle kennen<br />
Azubis ... Mit ganzem Herzen dabei!<br />
Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken<br />
74<br />
76<br />
ME2BE JOBTIONARY<br />
Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />
Diamantschleifer: Ein Beruf mit Schliff<br />
Traumberuf Segelmacher<br />
88<br />
89<br />
03<br />
30<br />
23<br />
Schleswiger Volksbank eG<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
Osterhusumer Meierei Witzwort eG<br />
Milchtechnologe/-in<br />
Editorial<br />
Studium oder Ausbildung<br />
Welcher Typ bist du?<br />
Impressum<br />
4 5
SCHÜLER FRAGEN MINISTER<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
A<br />
&<br />
F<br />
R<br />
A N<br />
T<br />
W<br />
Moritz Berndt (20) aus Kiel, hat im Juli <strong>2017</strong><br />
sein Abitur am Beruflichen Gymnasium RBZ I<br />
in Kiel gemacht.<br />
O<br />
G<br />
R T E<br />
Nie wieder Schulpflicht! What a<br />
feeling! Moritz Berndt (20) aus<br />
Kiel hat im Juli <strong>2017</strong> sein Abitur<br />
am Beruflichen Gymnasium RBZ I in Kiel<br />
gemacht. Nach Zeugnisübergabe, Abi-Gag<br />
und Abi-Ball haben wir ihn privat getroffen<br />
und gefragt, wie es sich anfühlt, mit dem<br />
Abi in der Tasche, was ihm an der Schulzeit<br />
gut und weniger gut gefallen hat und welche<br />
Pläne er jetzt verfolgt.<br />
„Moin. Ich heiße Moritz und hab gerade mein<br />
Abitur am RBZ I in Kiel geschafft. Ich muss<br />
sagen: Das fühlt sich super an! Jetzt, nach<br />
einigen Wochen, check ich erst, was für eine<br />
lange Zeit ich in der Schule verbracht habe!<br />
Dadurch fühlt sich alles noch besser an. Im<br />
Moment empfinde ich nur Erleichterung und<br />
Zufriedenheit.<br />
Die Umstellung von der 10. Klasse der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule<br />
auf die<br />
Oberstufe am RBZ war schwerer als erwartet.<br />
Man hat nicht viel Zeit, um sich an das neue<br />
Level zu gewöhnen, sondern wird ins kalte<br />
Wasser geschmissen. Das Niveau hatte ich<br />
definitiv unterschätzt – der Unterschied war<br />
krass. In der 11. Klasse bin ich noch zurechtgekommen,<br />
in der 12. wurde es dann immer<br />
schwieriger und ich hatte in einigen Kursen<br />
Probleme, mitzukommen. Irgendwann<br />
konnte ich den Stoff nicht mehr aufholen,<br />
sodass ich mich entschied, die zwölfte Klasse<br />
zu wiederholen. Um mich in allen Fächern<br />
zu verbessern und im neuen Schuljahr von<br />
vornherein am Ball bleiben zu können, hab‘<br />
ich mir dann Hilfe gesucht. Das RBZ bietet<br />
dazu ein Lerncoaching an, bei dem Schüler<br />
gemeinsam mit einem Coach Lernstrategien<br />
entwickeln. Mit dieser Unterstützung<br />
und einem verbesserten Zeitmanagement,<br />
gelang es mir, den Unterrichtsstoff zuhause<br />
ABI GESCHAFFT!<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTO MORITZ Anja Berndt | FOTO GÜNTHER Pressestelle Staatskanzlei SH<br />
„Jetzt, nach einigen<br />
Wochen, check ich erst, was<br />
für eine lange Zeit ich in<br />
der Schule verbracht habe!“<br />
(Moritz Berndt)<br />
nachzubereiten. Vorher hatte ich mich oft<br />
gestresst gefühlt, zwischen Schule und Fußballtraining<br />
alle Hausaufgaben und Schulvorbereitungen<br />
zu erledigen. Und für mein<br />
ganz spezielles Lieblingsfach Mathe hab ich<br />
mir Nachhilfe genommen. Alle Maßnahmen<br />
halfen mir, mein Abi schließlich mit der<br />
Note 2,8 zu absolvieren. Plan aufgegangen!<br />
Jetzt im Moment genieße ich erst mal eine<br />
kleine Auszeit und dann möchte ich gern<br />
studieren. Ich hab mich an der Christian-Albrechts-Universität<br />
auf einen Studienplatz<br />
für die Fächer Politikwissenschaft<br />
und Soziologie beworben. GMK hat mir auch<br />
während der Schulzeit immer gut gefallen<br />
und ich könnte mir gut vorstellen, später<br />
als Sozialwissenschaftler zu arbeiten und<br />
Gruppen und Gesellschaften zu beobachten.<br />
Mal schauen, was sich daraus dort für<br />
berufliche Möglichkeiten ergeben. Was mir<br />
an der Schulzeit besonders gut gefallen<br />
hat? Ich glaube, am besten haben mir die<br />
Begegnungen mit vielen Menschen gefallen<br />
– vor allem mit vielen Mitschülern, aber<br />
auch mit einigen Lehrerinnen und Lehrern.<br />
Ich habe viel gelernt, tolle Reisen unternommen<br />
(zum Beispiel unsere tolle Prag-Reise im<br />
12. Jahrgang!) und auch viel Unterstützung<br />
erhalten. Es hat mich zum Beispiel unglaublich<br />
motiviert, wenn mir Lehrer bestätigten,<br />
dass ich mich verbessert habe! Das hat mir<br />
dann gezeigt, dass es was bringt, sich hinzusetzen.<br />
Natürlich gab es auch Lehrkräfte,<br />
die weniger toll waren, aber das ist ja immer<br />
so … es gibt solche und solche! Jetzt bin<br />
ich gespannt, auf alles Neue, was kommt.<br />
Ich habe vor, zu jobben und dann mein<br />
Studium zum Wintersemester zu beginnen.<br />
Was dann später daraus wird, kann ich noch<br />
nicht genau sagen. Wichtig wäre mir, einfach<br />
glücklich zu sein und meinen eigenen<br />
Weg zu finden. Angst davor hab ich nicht.<br />
Im Gegenteil … ich freu‘ mich darauf!“<br />
Welche Fragen möchtest du dem neuen<br />
Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins,<br />
Daniel Günther, stellen?<br />
Moritz Berndt: Ich habe gerade mein Abitur<br />
am RBZ I in Kiel geschafft. Jedes Jahr<br />
steigt die Zahl der Abiturienten. Wird es<br />
in Schleswig-Holstein zukünftig genügend<br />
qualifizierte Arbeitsplätze für alle geben?<br />
Daniel Günther: Eine gute berufliche Ausbildung<br />
ist der Schlüssel, seinen Wunscharbeitsplatz<br />
zu bekommen. In Schleswig-Holstein<br />
sind die Aussichten für Bewerberinnen<br />
und Bewerber so gut wie lange nicht mehr:<br />
Die Zahl der Menschen ohne Arbeit geht seit<br />
Jahren kontinuierlich zurück. Die demografische<br />
Entwicklung unterstützt diese<br />
Entwicklung. Auch die zunehmende Digitalisierung<br />
der Wirtschaft wird das nicht<br />
6 7
SCHÜLER FRAGEN MINISTER<br />
F<br />
R<br />
A<br />
G<br />
E<br />
&<br />
Zukunft Steuern<br />
A<br />
N<br />
T<br />
W<br />
O<br />
R T<br />
Daniel Günther (44) absolvierte das Abitur an der<br />
Jungmannschule in Eckernförde und studierte anschließend<br />
Politikwissenschaft, VWL und Psychologie.<br />
Im Juni <strong>2017</strong> wurde der CDU-Politiker zum neuen<br />
Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins gewählt.<br />
Mach’ das, was Dir Spaß<br />
macht und wofür Du<br />
brennst.“<br />
(Daniel Günther)<br />
grundlegend ändern. Die mittelständische<br />
Prägung unserer Betriebe trägt dazu bei,<br />
auch in Krisenzeiten zu bestehen. Wir setzen<br />
uns als Landesregierung dafür ein,<br />
durch eine mittelstandsfreundliche Politik<br />
Unternehmen ins Land zu holen und hier zu<br />
halten.“<br />
Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung?<br />
War Ihnen nach dem Schulabschluss<br />
klar, dass Sie Politiker werden<br />
möchten?<br />
Planen lässt sich ein Weg in die Politik oder<br />
politische Spitzenämter sicher nicht. Ich<br />
habe nach dem Abi 1993 Politikwissenschaften,<br />
Volkswirtschaftslehre und Psychologie<br />
in Kiel studiert. Und ein Jahr später hat<br />
vielleicht mein Weg in die Politik begonnen<br />
– als Kreisvorsitzender der Jungen Union in<br />
Rendsburgs-Eckernförde. Dass ich auf diesem<br />
Weg einmal in der Staatskanzlei landen<br />
würde, daran habe ich damals nicht einmal<br />
im Traum gedacht.<br />
Ich interessiere mich sehr für Politik und<br />
könnte mir auch vorstellen, später im<br />
politischen Bereich zu arbeiten. Welche<br />
Ausbildungswege gibt es, um Berufspolitiker/-in<br />
zu werden?<br />
Da gibt es keine Ausbildung. Und das ist<br />
auch gut so. Parlamente brauchen Menschen<br />
mit Lebenserfahrung, Menschen, die<br />
beruflich geerdet und die sich so Unabhängigkeit<br />
sichern. Schauen Sie in den<br />
Schleswig-Holsteinischen Landtag. Da gibt<br />
es Landwirte und Lehrkräfte ebenso wie<br />
Anwälte, Steuerberater oder auch einen<br />
Gastwirt und einen Professor für Arbeitspsychologie.<br />
Wer in die Politik geht, braucht<br />
daneben drei Dinge: Das Interesse an Politischem,<br />
die Freude an Verantwortung und<br />
zudem ein wenig Demut und die Kraft, auch<br />
einmal Rückschläge wegzustecken. Nicht<br />
zuletzt: Ohne eine Partei und vor allem die<br />
Wähler geht es nicht.<br />
Welchen Tipp haben Sie für Schulabgänger/-innen<br />
auf dem Weg in Ausbildung<br />
oder Studium?<br />
Der beste Rat ist die Empfehlung: Mach’ das,<br />
was Dir Spaß macht und wofür Du brennst.<br />
Eine Entscheidung „nach Marktlage“ halte<br />
ich für falsch. Also bitte nicht fragen, „Wo<br />
verdiene ich am meisten?“ oder „Wo habe<br />
ich die besten Chancen für eine tolle Karriere?“,<br />
sondern eher, „Was kann ich? Was<br />
will ich?“ Dann trägt diese Entscheidung,<br />
und sie wird sich – Stichwort lebenslanges<br />
Lernen – gut weiterentwickeln.<br />
Ausbildung zum Finanzwirt/<br />
zur Finanzwirtin<br />
Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
• Mittlerer Schulabschluss oder<br />
gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
Die Bewerbung geht an das Finanzamt für<br />
deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt<br />
deiner Wahl.<br />
www.schleswig-holstein.de/ausbildung<br />
Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/<br />
zur Diplom-Finanzwirtin<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
• Abitur oder Fachhochschulreife<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen<br />
Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner<br />
Wahl.<br />
www.fhvd.de<br />
8
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Mut zur Lücke!<br />
Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“<br />
TEXT Vanessa Strehlow | ILLUSTRATIONEN Shutterstock<br />
Abitur nach 12 Jahren, mit 17<br />
an die Uni und mit 21 auf den<br />
Arbeitsmarkt – so dachten es sich<br />
die Bildungspolitiker bei der Umstellung<br />
von G9 auf G8. Wenn die letzte Prüfung<br />
geschrieben, das Zeugnis vergeben und das<br />
Material des gesamten Schullebens in den<br />
Keller geräumt ist, bleibt für viele Schüler/-innen<br />
jedoch eine Frage offen: Was<br />
möchte ich beruflich überhaupt machen?<br />
Die Möglichkeiten werden immer vielfältiger<br />
und wer seine Schulzeit um ein Jahr<br />
verkürzt, verliert auch ein Jahr der beruflichen<br />
Orientierung. Dieses holen sich<br />
Schulabgänger/-innen immer häufiger auf<br />
eigene Faust wieder – indem sie ein sogenanntes<br />
„Gap Year“ einlegen. Eine Auszeit.<br />
Zeit zum Durchatmen. Zeit, in der Erfahrungen<br />
gesammelt und auf die innere Stimme<br />
gehört wird.<br />
Studien zeigen, dass mittlerweile rund 56<br />
Prozent der künftigen Studierenden eine<br />
Pause nach der Schule einlegen wollen. Die<br />
große Mehrheit von ihnen möchte ins Ausland,<br />
etwa zehn Prozent planen ein freiwilliges<br />
soziales Jahr und knapp drei Prozent<br />
wollen sich zum freiwilligen Wehrdienst<br />
melden (Trendence-Institut, <strong>2017</strong>).<br />
Go abroad<br />
Das Visum ist günstig, du sammelst erste<br />
Arbeitserfahrungen und deine Ersparnisse<br />
bleiben weitestgehend unangerührt: Am<br />
beliebtesten für ein Gap Year im Ausland ist<br />
das Work-and-Travel-Programm. Das Leben<br />
und Reisen im fremden Land wird hierbei<br />
durch Gelegenheitsjobs vor Ort finanziert.<br />
Vom Kellnern, über Fabrikarbeit bis hin zum<br />
Bloggen – so gut wie alles ist möglich. Und<br />
das Beste ist, dass du durch die Arbeit vor<br />
Ort meist in Nullkommanichts Einheimische<br />
kennenlernst und deine Sprachkenntnisse<br />
schnell verbesserst.<br />
Gehst du lieber auf Nummer Sicher, möchtest<br />
aber dennoch dein Geld im Ausland<br />
verdienen, solltest du dich genauer über<br />
Au-Pair-Programme informieren. Bei diesen<br />
lebst du wie ein Familienmitglied mit einer<br />
Gastfamilie unter einem Dach. Du lernst<br />
somit hautnah die fremde Kultur kennen<br />
und verbesserst deine sprachlichen Fähigkeiten<br />
rund um die Uhr. Im Gegenzug<br />
betreust du die Kinder und erledigst leichte<br />
Hausarbeiten. Wie viele Stunden du arbeitest<br />
und was deine Aufgaben sind, hängt<br />
in erster Linie von den Bedürfnissen deiner<br />
Gastfamilie ab.<br />
Wer es bodenständig und ruhig mag oder<br />
mit Kindern eher weniger anfangen kann,<br />
könnte sich für einen Farmstay-Aufenthalt<br />
interessieren. Bei der Ernte helfen, Tiere<br />
pflegen oder den Haushalt schmeißen: Es<br />
gibt genügend Arbeit auf Gemüsefarmen,<br />
in Tierzuchtbetrieben, auf Ponyranches und<br />
vielen anderen ländlichen Betrieben. So ein<br />
Job abseits der Großstadthektik, inmitten<br />
einer beeindruckenden Landschaft, ist für<br />
jeden möglich, der einen Führerschein hat<br />
und körperlich fit ist.<br />
Möchtest du während deines Auslandsaufenthaltes<br />
in erster Linie für andere da<br />
sein? Eine besonders selbstlose Möglichkeit,<br />
das Gap Year im Ausland zu verbringen,<br />
ist die Freiwilligenarbeit. Programme, wie<br />
der Europäische Freiwilligendienst, Kulturweit,<br />
Weltwärts oder der Internationale<br />
Jungendfreiwilligendienst helfen dir bei<br />
der nötigen Finanzierung. Du bewirbst dich<br />
hierfür bei einer Entsendeorganisation,<br />
die dann gemeinsam mit dir nach einem<br />
Aufnahmeprojekt im Ausland sucht. Neben<br />
Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung<br />
wird meist auch deine Versicherung sowie<br />
ein Taschengeld gezahlt. Die möglichen<br />
Tätigkeitsbereiche sind vielfältig und liegen<br />
vor allem in der Betreuung von Kindern und<br />
Jugendlichen, Senioren, Obdachlosen oder<br />
Behinderten, in Kunst und Kultur, Bildung<br />
und Politik, Umweltschutz, Sport und Freizeit<br />
sowie Handwerk.<br />
Eine Entsendeorganisation in Schleswig-Holstein<br />
ist die gemeinnützige Gesellschaft<br />
KulturLife, die neben Freiwilligendiensten<br />
auch High School-, Kurzaufenthalts-, und<br />
Work-and-Travel-Programme organisiert.<br />
Stay home<br />
Auch in Deutschland gibt es eine große Zahl<br />
von Projekten und Initiativen, die das freiwillige<br />
Engagement junger Menschen ermöglichen.<br />
Sie stehen dem Freiwilligendienst im<br />
Ausland in nichts nach, denn auch durch<br />
sie erhältst du Einblicke in verschiedene<br />
Berufsfelder, machst wertvolle Erfahrungen<br />
und erweiterst dein Persönlichkeitsprofil<br />
um neue Fähigkeiten. Mögliche Arbeitsplätze<br />
sind unter anderem Krankenhäuser,<br />
Pflegeheime, Kindertagsstätten und- heime,<br />
kulturelle Einrichtungen, Kirchengemeinden<br />
oder Einrichtungen der Jugendhilfe.<br />
Besonders beliebt sind Programme, wie das<br />
Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst,<br />
die vom Bund gefördert werden.<br />
Auch der freiwillige Wehrdienst ist eine<br />
Option für Schulabgänger/-innen, die die<br />
Orientierungsphase vor dem Beruf sinnvoll<br />
nutzen oder bei der Bundeswehr Fuß fassen<br />
wollen.<br />
Wer schon eine konkrete Vorstellung<br />
davon hat, in welchem Bereich er arbeiten<br />
möchte, kann außerdem im Rahmen von<br />
Praktika in einen oder mehrere Betriebe<br />
reinschnuppern. Ist das Praktikum länger<br />
als drei Monate, steht dir ein Mindestlohn<br />
von 8,84 Euro in der Stunde zu. Immer mehr<br />
Schulabgänger/-innen nutzen diese Chance<br />
der Berufsorientierung, wodurch auch der<br />
Begriff „Generation Praktikum“ entstand.<br />
Das mag zunächst negativ klingen, aber<br />
Fakt ist: Kein Praktikum ist umsonst. Es<br />
bereichert dich um Erfahrungen, zeigt dir<br />
deine eigenen Stärken und Schwächen auf<br />
und bietet dir die Möglichkeit, Kontakte zu<br />
Arbeitgebern zu knüpfen.<br />
Der Start in das Berufsleben verzögert sich<br />
durch ein Gap Year um ein Jahr. Doch auf<br />
der Suche nach dem eigenen Platz in der<br />
Welt, kann es hilfreich sein, die Welt erst<br />
einmal zu erkunden. Es geht darum, Länder<br />
zu bereisen, Sprachen zu erlernen, Kontakte<br />
zu knüpfen und Fähigkeiten auszubauen.<br />
Kann diese Zeit wirklich verschenkt sein?<br />
11
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
ArbeIteN IM AuSLAND<br />
PrAktIkuM<br />
Was? Im Praktikum schnuppern Ausbildungs-<br />
oder Studieninteressierte und Schüler<br />
in Berufsfelder und Betriebe hinein,<br />
indem sie Mitarbeiter bei ihren betrieben<br />
Aufgaben unterstützen.<br />
Wer? Jeder, der Praxisluft schnuppern<br />
möchte und einen Praktikumsvertrag mit<br />
einem Unternehmen unterzeichnet.<br />
Wo? Praktika werden in allen Branchen und<br />
von fast allen privaten und öffentlichen<br />
Arbeitgebern angeboten.<br />
Dauer? Ist abhängig von den Wünschen des<br />
Praktikanten und den Vorstellungen des<br />
Unternehmens.<br />
Finanzierung? Ab einer Praktikumsdauer<br />
von 3 Monaten muss das Unternehmen<br />
einen Mindestlohn von 8,84 Euro die Stunde<br />
zahlen. Ein Anspruch auf staatliche Förderung<br />
besteht nicht.<br />
FreIWILLIGeNDIeNSte IN<br />
DeutScHLAND<br />
FreIWILLIGeS SOzIALeS JAHr (FSJ)<br />
Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung<br />
(Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt,<br />
Krankenhaus,...).<br />
Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />
bis zum 27. Lebensjahr.<br />
Wo? Z.B. Stiftung Mensch, die Brücke SH,<br />
Diakonisches Werk Schleswig-Holstein,...<br />
Dauer? 6 bis 18 Monate.<br />
FreIWILLIGeS ÖkOLOGIScHeS JAHr (FÖJ)<br />
Was? Umwelt- und Naturschutz, Landschafts-<br />
und Forstpflege, ökologische<br />
Landwirtschaft, Gartenbau, Tierpflege,<br />
Umweltbildungsprojekte.<br />
Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />
bis zum 27. Lebensjahr.<br />
Wo? Z.B. Stiftung Mensch, Ökologische<br />
Freiwilligendienste Koppelsberg, FÖJ<br />
Wattenmeer,...<br />
buNDeSFreIWILLIGeNDIeNSt<br />
Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung<br />
(Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt,<br />
Krankenhaus, u.a.).<br />
Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht,<br />
ohne Altersbeschränkung.<br />
Wo? Z.B. TSBW, NABU Schleswig-Holstein,<br />
die Brücke SH, Stiftung Mensch, Diakonisches<br />
Werk Schleswig-Holstein,...<br />
Dauer? 6 bis 18 Monate.<br />
Finanzierung? FÖJler, FSJler und BFDler<br />
erhalten eine Förderung vom Bund in Form<br />
eines Taschendgelds und können ggf. Unterkunft,<br />
Verpflegung und Arbeitskleidung<br />
gestellt bzw. durch Geldersatzleistungen<br />
erstattet bekommen.<br />
In Schleswig-Holstein bieten rund 170 Einsatzstellen<br />
FSJ oder BFD Plätze an. Du findest<br />
sie im Internet unter:<br />
www.fsj-sh.org/fsj-bfd-stellen.<br />
FreIWILLIGer WeHrDIeNSt<br />
Was? Nach der dreimonatigen Grundausbildung<br />
werden freiwillige Wehrdienstleistende<br />
in Heer, Luftwaffe, Marine oder einem<br />
anderen Organisationsbereich wie dem Sanitätsdienst,<br />
der Streitkräftebasis oder der<br />
Bundeswehrverwaltung eingesetzt.<br />
Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht<br />
ab dem 17. Lebensjahr.<br />
Wo? Bundesweit.<br />
Dauer? 7 bis 23 Monate.<br />
Finanzierung? Freiwillige Wehrdienstleistende<br />
erhalten einen Wehrsold und ggf.<br />
verschiedene Sonderzahlungen.<br />
WOrk AND trAVeL<br />
Was? Wechselnde Gelegenheitsjobs im<br />
Ausland.<br />
Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum<br />
hat. In Australien, Neuseeland und Kanada<br />
ist es z.B. das Working-Holiday-Visum, mit<br />
einer Altersbegrenzung von 18 bis 30 Jahren.<br />
Wo? Fast jedes Land ist möglich, besonders<br />
beliebt sind Australien, Neuseeland, Kanada<br />
und die USA.<br />
Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann<br />
in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen<br />
verlängert werden.<br />
Finanzierung? Eigenständig, durch die<br />
Arbeit im Ausland.<br />
Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS, STA<br />
Travel, TravelWorks,...<br />
FArMWOrk<br />
Was? Anbau- und Erntearbeit, Tierpflege,<br />
Kinderbetreuung und Hausarbeit im Ausland.<br />
Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum<br />
hat (in einigen Ländern reicht ein Touristenvisum),<br />
außerdem sind häufig ein<br />
Führerschein und körperliche Fitness<br />
Voraussetzung.<br />
Wo? Z.B. Australien, Neuseeland, Kanada,<br />
USA, Argentinien, Chile, Costa Rica, Ecuador,<br />
Uruguay, Irland, Norwegen, ...<br />
Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann<br />
in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen<br />
verlängert werden.<br />
Finanzierung? Farmarbeiter bekommen ein<br />
Gehalt, Unterkunft und Verpflegung sind<br />
inklusive.<br />
Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS,<br />
FoWo, ...<br />
Au PAIr<br />
Was? Kinderbetreuung im Ausland.<br />
Wer&Wo? Wie auch beim Work and Travel<br />
ist ein Visum nötig, das den Gesetzgebungen<br />
des jeweiligen Landes entspricht.<br />
Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate.<br />
Finanzierung? Au Pairs erhalten kostenlose<br />
Verpflegung und Unterkunft in einer Gastfamilie,<br />
sowie ein Taschengeld.<br />
Organisationen? Z.B. KulturLife, Verein für<br />
Internationale Jugendarbeit, Cultural Care,<br />
AIFS, iSt Reisen, TravelWorks, ...<br />
FreIWILLIGeNDIeNSte IM<br />
AuSLAND<br />
eurOPÄIScHer FreIWILLIGeNDIeNSt (eFD)<br />
Was? Arbeit in einem gemeinnützigen Projekt<br />
im europäischen Ausland.<br />
Wer? Jeder zwischen 17 und 30 Jahren.<br />
Wo? Alle Länder der EU, der EFTA und assoziierte<br />
Länder.<br />
Dauer? 2-12 Monate.<br />
Finanzierung? Förderung durch die EU in<br />
Form eines Taschengelds und der Finanzierung<br />
von Unterkunft, Verpflegung, Versicherung<br />
, Sprachkurs und An- und Abreise.<br />
WeLtWÄrtS - eNtWIckLuNGSPLOItIScHer<br />
FreIWILLIGeNDIeNSt<br />
Was? Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
in den Bereichen Bildung,<br />
Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft, Kultur<br />
oder Menschenrechte.<br />
Wer? Jeder zwischen 18 und 27 Jahren.<br />
Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer.<br />
Dauer? 6-24 Monate.<br />
Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium<br />
in Form eines Taschengelds<br />
und der Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung,<br />
Versicherung und An- und Abreise.<br />
kuLturWeIt - kuLtureLLer<br />
FreIWILLIGeNDIeNSt<br />
Was? Arbeit im Bereich Kultur und Bildung,<br />
z.B. Assistenz im Deutschunterricht, Organisation<br />
von Kulturveranstaltungen oder<br />
Öffentlichkeitsarbeit in einem Informationszentrum<br />
des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes<br />
Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren<br />
Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer<br />
Dauer? 6-12 Monate<br />
Finanzierung? Förderung durch das Auswärtige<br />
Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission<br />
in Form eines Taschengelds und der<br />
Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung,<br />
Versicherung und Sozialversicherung<br />
INterNAtIONALer JuGeNDFreIWILLIGeNDIeNSt<br />
(IJFD) - GeMeINNützIGer FreIWILLIGeNDIeNSt<br />
Was? Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen,<br />
beispielsweise Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />
Altenheime, Bildungsinstitutionen,<br />
aber auch im Umwelt- und Naturschutz.<br />
Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren.<br />
Wo? Jedes Land ist möglich.<br />
Dauer? Zwischen 6 und 18 Monaten.<br />
Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend in Form von Taschengeld,<br />
Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten,<br />
Versicherung und pädagogischer Begleitung<br />
der Teilnehmer.<br />
Achtung! Freiwillige, die im Rahmen des<br />
EFD, mit Weltwärts, Kulturweit oder dem<br />
IJFD ins Ausland gehen wollen, brauchen<br />
eine Entsendeorganisation. Das kann grundsätzlich<br />
jeder gemeinnützige Verein, jede<br />
Kirchengemeinde oder auch eine öffentliche<br />
Stelle sein. Die Entsendeorganisation nimmt<br />
die Bewerbung entgegen und sucht anschließend<br />
gemeinsam mit dem Freiwilligen nach<br />
einem Aufnahmeprojekt im Ausland.<br />
Es ist aber auch möglich, ohne Förderprogramm<br />
freiwillig im Ausland zu arbeiten und<br />
sich seinen Aufenthalt selbst zu finanzieren.<br />
Dies ermöglicht eine kurzfristigere und flexiblere<br />
Gestaltung des Volunteer-Aufenthalts.<br />
12 13
ERFAHRUNGSBERICHTE<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Für DAS LebeN LerNeN<br />
Europäischer Freiwilligendienst in Ungarn<br />
Arthur Szymanski, 23, aus Preetz, war<br />
6 Monate mit dem Farm and Travel-Programm<br />
von KulturLife in Australien.<br />
„Die erste Woche habe ich auf einer Trainingsfarm<br />
verbracht. Dort habe ich gelernt<br />
Motorbike zu fahren, zu reiten und noch<br />
viele andere nützliche Sachen, die man bei<br />
der Farm-Arbeit benötigt. Nach dieser Woche<br />
bin ich dann auf eine Rinderfarm in der<br />
Nähe von Charleville gekommen. Zuerst der<br />
Schock: Kein Internet, wenig Menschen und<br />
das Englisch der Farmer habe ich am Anfang<br />
auch nicht verstanden. Mein absolutes Highlight:<br />
Ich hab mein Motorbike bekommen<br />
und wir haben dann zu dritt und mit Helikoptern<br />
Rinder eingetrieben. Viele Farmen<br />
ArbeIteN „IN tHe MIDDLe OF NOWHere“<br />
Arthurs Farmstay in Australien<br />
in Australien sind so groß, dass man selbst<br />
auf Rädern so was kaum bewerkstelligen<br />
kann. Nach einigen Wochen harter Arbeit,<br />
bin ich dann zur Erholung für ein paar Tage<br />
nach Brisbane gefahren.<br />
Für meinen zweiten Job bin ich nach<br />
Adelaide gereist. Von dort aus ging es mit<br />
dem Zug in die sprichwörtliche ‚Middle of<br />
Nowhere‘. Nach 28 Stunden war ich im Outback<br />
angekommen, wo eine einfache Hütte<br />
stand und eine Frau, die mich und einen<br />
anderen Backpacker aus Deutschland abgeholt<br />
hat. Auf der Schafsfarm habe ich dann<br />
für drei Monate gelebt und hatte ein richtig<br />
nettes, junges Team. Darüber war ich sehr<br />
froh, denn ich hatte nur zu diesen Leuten<br />
Kontakt gehabt. Die nächste Stadt lag 18<br />
Std. entfernt.<br />
Auf einer Farm zu leben und zu arbeiten, ist<br />
nicht einfach. Man muss sich schon sicher<br />
sein und sich dies auch zutrauen. Auch das<br />
Klima ist eine große Umstellung. Im Dezember<br />
spürte man dann den australischen<br />
Sommer. Morgens lagen die Temperaturen<br />
schon bei 28°C und tagsüber kletterte das<br />
Thermometer gerne auf 50°C.<br />
Ich hab wirklich tolle Momente erlebt, die<br />
mich fürs Leben geprägt haben und werde<br />
diese Zeit nie vergessen. Mein Highlight am<br />
Ende: In Sydney das Silvesterfeuerwerk zu<br />
erleben.“<br />
TEXT & FOTOS Arthur Szymanski<br />
Imke Langmann, 23, aus Kiel, war<br />
7 Monate im Rahmen des Europäischen<br />
Freiwilligendienstes (EFD)<br />
über das Erasmus-Plus-Programm<br />
in einem Obdachlosenheim in Ungarn.<br />
„Ich habe im Rahmen des Europäischen<br />
Freiwilligendienstes (EFD)<br />
über das Erasmus-Plus-Programm für<br />
sieben Monate in einem Obdachlosenheim<br />
in Budapest gearbeitet. Für<br />
einen Auslandsaufenthalt und speziell<br />
für einen Freiwilligendienst<br />
habe ich mich entschieden, weil ich<br />
die Wartezeit bis zum Beginn meines<br />
Studiums sinnvoll überbrücken<br />
wollte. Bei meinem Projekt war es<br />
noch möglich, sich relativ spontan<br />
zu bewerben und es ist aufgrund der Förderung<br />
durch die EU auch für den kleinen<br />
Geldbeutel erschwinglich.<br />
Meine Aufgabe im Obdachlosenheim war es,<br />
gemeinsam mit drei anderen Freiwilligen,<br />
unterschiedliche ‚Clubs‘ für die Bewohner zu<br />
organisieren und zu betreuen. Zum Beispiel<br />
gab es einen Englisch-Club für die Kinder<br />
oder einen Koch-Club mit den Müttern.<br />
Außerdem haben wir auch Spenden abgeholt<br />
oder im Büro ausgeholfen.<br />
Was ich auf jeden Fall für mein Studium mitnehme,<br />
aber auch für mein ganzes Leben,<br />
ist die Offenheit für andere Kulturen. Durch<br />
die schwierige politische Situation vor Ort<br />
habe ich auch gelernt, Dinge, die ich in den<br />
Medien lese, immer noch einmal zu hinterfragen.<br />
Ich würde auf jeden Fall noch einmal<br />
einen Freiwilligendienst machen und kann<br />
das auch nur jedem empfehlen.“<br />
TEXT & FOTOS Imke Langmann<br />
14 15
ERFAHRUNGSBERICHTE<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
MAMA GLADyS recHte HAND<br />
Volunteer-Arbeit in Südafrika<br />
Lotta Freund, 21, aus Kiel, war 3 Monate<br />
mit KulturLife als Volunteer in einem Waisenhaus<br />
in Südafrika.<br />
„Ich habe drei Monate als Volunteer in einem<br />
Waisenhaus in Port Elizabeth gearbeitet und<br />
dort vor allem Mama Gladys, die Hausmutter,<br />
bei der Betreuung der jüngeren Kinder unterstützt.<br />
Wir haben viel zusammen gespielt,<br />
gebastelt, gemalt und Englisch gelernt. Den<br />
Schulkindern habe ich nachmittags auch bei<br />
den Hausaufgaben geholfen.<br />
In meiner Freizeit war ich gemeinsam mit<br />
anderen Volunteers surfen und wir haben<br />
auch häufiger Ausflüge unternommen,<br />
zum Beispiel zu einer Safari oder um zu<br />
Sandboarden.<br />
Mit meinem Freiwilligendienst in Südafrika<br />
konnte ich mir den Wunsch, nach dem Abitur<br />
ins Ausland zu gehen, erfüllen, um eine<br />
andere Kultur kennenzulernen. Gleichzeitig<br />
habe ich Erfahrung in der Arbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen gesammelt, denn<br />
ich möchte später im Bereich Kunsttherapie<br />
arbeiten.<br />
Der Abschied von den Kindern und von Mama<br />
Gladys ist mir am Ende sehr schwer gefallen,<br />
da ich zu vielen eine sehr enge Bindung<br />
hatte. Mit den Enkelkindern der Hausmutter<br />
stehe ich immer noch in Kontakt.<br />
Am Anfang war es schon ein Schock für<br />
mich, dass die Kinder nur wenig materielle<br />
Dinge besitzen und sie in sehr einfachen<br />
Verhältnissen leben. Sie sind aber deswegen<br />
nicht unglücklich, sondern dankbar für das,<br />
was sie haben. Diese Einstellung habe ich<br />
mit nach Hause genommen. Auch für mein<br />
späteres Arbeitsfeld war diese Erfahrung<br />
sehr wertvoll und ich möchte in meinem Praxissemester<br />
wieder ins Ausland reisen und in<br />
einer ähnlichen Einrichtung arbeiten.“<br />
TEXT & FOTOS Lotta Freund<br />
Theresa Becker, 26, aus Göttingen, war<br />
8 Monate mit ihrem Freund Robert zum<br />
Work and Travel in Australien.<br />
„Wir sind in Perth gelandet und von dort<br />
aus, die Westküste entlang, Richtung Norden<br />
gefahren. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen,<br />
keine Schrottkarre zu kaufen,<br />
die schon von tausend anderen Backpackern<br />
benutzt wurde. Das haben wir aus Geldgründen<br />
dann aber doch getan - und das Ding<br />
war wirklich ein einziger Schrotthaufen!<br />
Nach 500 Kilometern hatten wir bereits<br />
einen Totalschaden. Das war ein echter<br />
Genickbruch gleich am Anfang. Dann haben<br />
wir all unser Geld zusammengekratzt und<br />
uns ein verlässliches Auto gekauft. Ich kann<br />
also jedem Backpacker raten: Kauft euer<br />
Auto nicht überstürzt und investiert lieber<br />
ein paar Dollar mehr. Wir sind dann mit dem<br />
DOWN uNDer AuF DeM trAktOr<br />
Work and Travel in Australien<br />
neuen Auto hoch bis nach Broome gefahren<br />
und von dort aus in das Innenland. Die<br />
Regenzeit hatte nämlich angefangen, was<br />
bedeutete, dass es weiter nördlich einfach<br />
zu heiß geworden wäre.<br />
Wir haben insgesamt zwei Monate gearbeitet<br />
und sind sechs Monate gereist. Das ist<br />
für Backpacker in Australien ein normales<br />
Verhältnis, denn man verdient sich mit den<br />
richtigen Jobs dort eine goldene Nase. Man<br />
sollte sich vorher gut informieren, um sich<br />
nicht über den Tisch ziehen zu lassen und<br />
dann bekommt man schnell sein Reisebudget<br />
zusammen.<br />
Mein Freund Robert und ich haben in<br />
Tumby Bay gearbeitet, das ist ein kleines<br />
Dorf direkt am Wasser. Wir haben uns für<br />
Farmarbeit entschieden, weil Robert einen<br />
LKW-Führerschein hat und es sein großer<br />
Traum war, einen dieser riesigen Trucks zu<br />
fahren, die man aus amerikanischen Filmen<br />
kennt. Da gerade Weizensaison war, war es<br />
nicht allzu schwer, Arbeit zu finden. Der<br />
Familienbetrieb, für den wir dann gearbeitet<br />
haben, hat Robert direkt eingestellt und für<br />
mich war glücklicherweise auch ein Arbeitsplatz<br />
frei. Ich habe in den Silos das Korn<br />
angenommen, es getestet und Daten in den<br />
PC eingegeben. Das waren nicht allzu viele<br />
Stunden in der Woche, sodass ich nebenbei<br />
noch im Café aushelfen konnte. Die<br />
Abwechslung tat mir gut!“<br />
Mehr zu Backpacker-Jobs und Must-see’s in<br />
Australien sowie einige nützliche Reisetipps<br />
gibt es in Theresas vollständigem Bericht auf<br />
www.me2be.de<br />
TEXT Vanessa Strehlow | FOTOS Theresa Becker<br />
16 17
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
tHe kIWI WAy OF LIFe<br />
Au Pair in Neuseeland<br />
Vanessa Strehlow, 23, aus Rendsburg, war<br />
für 8 Monate mit dem Au Pair-Programm<br />
von AIFS in Neuseeland.<br />
Geh’ ins Ausland – danach weißt du,<br />
was du werden willst. Das war der<br />
Tipp, der mir am Ende meiner Schulzeit<br />
mit Abstand am häufigsten gegeben<br />
wurde. Ein Gap Year, warum auch nicht?<br />
Nachdem ich 13 Jahre lang die Schulbank<br />
gedrückt hatte, fand ich die Idee, auszubrechen<br />
und die Welt zu sehen, reizvoller<br />
als eine Ausbildung oder ein Studium.<br />
In welche berufliche Richtung ich gehen<br />
wollte, wusste ich ohnehin noch nicht.<br />
Die Vorbereitung<br />
Anfang Dezember hieß es für mich also:<br />
Koffer packen! Erst kurz vor Weihnachten<br />
zu gehen, machte den Abschied besonders<br />
schwer, aber da ich gerne als Au Pair verreisen<br />
wollte, gab es eine Menge Vorbereitungen<br />
zu treffen und mein Programmstart<br />
zögerte sich um einige Wochen hinaus.<br />
Ich musste eine Mindest-Stundenzahl an<br />
Kinderbetreuung geleistet haben, Versicherungen<br />
abschließen, ein Visum beantragen<br />
und überhaupt erst einmal eine Gastfamilie<br />
finden, die zu mir passte. Aufwand, den ich<br />
eindeutig unterschätzt habe!<br />
Die Ankunft: „Kia ora!“<br />
Nach einem tränenreichen Abschied am<br />
Flughafen und 13 endlosen Stunden im<br />
Flugzeug kam ich endlich in Auckland an.<br />
Zum Glück war ich nicht allein. Dadurch,<br />
dass ich bei einer Organisation angemeldet<br />
war, flog ich mit einer Gruppe von ca. zehn<br />
angehenden ‚Au-Pairs‘ nach Neuseeland.<br />
Meine Gastfamilie traf ich an diesem Tag<br />
noch nicht. Besser so, denn mein müdes<br />
Gesicht und meine Reise-Jogginghose hätten<br />
bestimmt nicht den besten ersten Eindruck<br />
vermittelt! Stattdessen ging es für<br />
uns mit dem Shuttle-Bus ins Hotel, für die<br />
sogenannten „Orientation Days.“<br />
Die Orientation Days: „Haere mai!“<br />
Ein erste Hilfe-Kurs am Kind, theoretischer<br />
Fahrunterricht (Linksverkehr!) und eine<br />
Einführung in die neuseeländische Kultur,<br />
waren einige der Programmpunkte der<br />
zweitägigen Orientierung in Auckland. Viel<br />
wertvoller war es für mich jedoch, mich mit<br />
den anderen Au-Pairs austauschen zu können.<br />
Der Abschied von Zuhause fiel nämlich<br />
schwerer als gedacht und die Erwartungen<br />
an das Auslandsjahr waren groß.<br />
Da meine Gastfamilie in Auckland lebt, holte<br />
sie mich direkt vom Hotel ab. Diesen Moment<br />
werde ich nie vergessen! Als meine Gastmutter<br />
mit zwei der Kinder die Empfangshalle<br />
betrat, habe ich sie sofort erkannt. Kurz<br />
war ich mir unsicher, wie ich meine Familie<br />
auf Zeit begrüßen sollte. Jetzt bloß keine<br />
peinliche Situation hinaufbeschwören! Doch<br />
da nahmen mich meine Gastmutter und<br />
ihre vierjährige Tochter Lola bereits in den<br />
Arm. Freundlich und „easy going“ wie die<br />
Neuseeländer eben sind. Nur der zweijährige<br />
Ed verstand nicht ganz, wer die Fremde mit<br />
den dicken Koffern und der komischen Aussprache<br />
war.<br />
Das Leben au pair: „All good, mate!“<br />
In meinem neuen Zuhause empfingen mich<br />
der elfjährige Ely und der 15-jährige Isiah,<br />
die zwei ältesten Söhne meiner Gasteltern.<br />
Ob die sich von einer 19-Jährigen wohl etwas<br />
sagen lassen würden? Ich war skeptisch. „Ab<br />
und zu wirst du sie fahren müssen. Achte bitte<br />
auch darauf, dass sie nicht zu viel Junkfood<br />
essen und, ach ja, lass’ sie sich nicht gegenseitig<br />
die Köpfe einschlagen!“ So definierte<br />
meine Gastmutter meine Aufgaben bezüglich<br />
der zwei Jungs. Und tatsächlich kam es auch<br />
so, dass mein Alltag größtenteils von Ed und<br />
Lola bestimmt wurde. Ich brachte Lola jeden<br />
Morgen zu Fuß in den Kindergarten, spielte<br />
mit Ed in Playgroups, auf dem Spielplatz,<br />
am Strand oder zu Hause und machte Mittagessen<br />
für die beiden sowie einige leichte<br />
Hausarbeiten. Nichtsdestotrotz war ich in<br />
der Anfangszeit am Abend total erledigt.<br />
Noch nie zuvor hatte ich einen Vollzeitjob.<br />
Hinzu kam die fremde Sprache und die ziemlich<br />
lebhafte Natur der Kinder. Da traf es sich<br />
gut, dass Annika, ein Au-Pair-Mädchen, das<br />
ich bei den Orientation Days kennengelernt<br />
habe, nur wenige Minuten entfernt wohnte.<br />
Unter der Woche haben wir häufiger die Tage<br />
zusammen ausklingen lassen.<br />
Die Trips und Reisen: „Sweet as!“<br />
Was so klingt, als hätte mich Neuseeland<br />
in eine Hausfrau verwandelt, sah an den<br />
Wochenenden ganz anders aus. Die nutzten<br />
meine Freundinnen und ich nämlich,<br />
um Auckland und Umgebung zu erkunden.<br />
Mit den Autos unserer Gastfamilien fuhren<br />
wir an die Orte, die ich mir traumhafter<br />
nicht hätte vorstellen können. Wir badeten<br />
an weißen Stränden im Coromandel Bay,<br />
schwammen mit Delfinen im Bay of Islands,<br />
sandboardeten in den Dünen des Caipe<br />
Reinga, machten eine Weintour auf Waiheke<br />
Island und wanderten durch das Tongariro<br />
18 19
ERFAHRUNGSBERICHTE<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Alpine Crossing.<br />
Aber auch der Alltag mit meiner Gastfamilie<br />
wurde nie langweilig. Meine Gastmutter<br />
arbeitete von Zuhause aus und war flexibel<br />
genug, um häufiger Tagesausflüge mit den<br />
Kindern und mir zu unternehmen. So fuhren<br />
wir nachmittags auf eine Portion Fish and<br />
Chips ans Meer, wanderten auf den Mount<br />
Eden, gingen in den Zoo oder bummelten<br />
durch Ponsonby.<br />
Der Abschied: „Ta, cheers!“<br />
Im August musste ich mich nach acht Monaten<br />
von meiner Gastfamilie und meinem<br />
Traumland trennen, denn der Studienbeginn<br />
in Deutschland stand vor der Tür.<br />
Mein Auslandsaufenthalt hat mir nicht, so<br />
wie prophezeit, aus heiterem Himmel vor<br />
Augen geführt, was ich mit dem Rest meines<br />
Lebens anfangen möchte. Aber er gab mir<br />
so vieles mehr! Wo ich als Fremde hinging,<br />
fand ich eine zweite Familie, die mich mein<br />
Leben lang begleiten wird. Ich schloss neue<br />
Freundschaften, lernte eine andere Kultur<br />
kennen und stellte mich persönlichen<br />
Herausforderungen. Ein verschenktes Jahr?<br />
Im Gegenteil! Mein Gap Year hat mich um<br />
Erfahrungen bereichert, die ich in einer Ausbildung<br />
oder einem Studium nie gemacht<br />
hätte.<br />
Neuseeland hat mein Herz erobert und ich<br />
hoffe, es war kein Abschied für die Ewigkeit,<br />
sondern nur ein „See you soon!“<br />
TEXT & FOTOS Vanessa Strehlow<br />
Du hast dich dazu entschieden, mit<br />
einer Au-Pair-Organisation ins<br />
Ausland zu reisen? Dann musst du<br />
dich bei dieser meistens in einem persönlich<br />
Gespräch vorstellen. Wir haben einige<br />
Tipps für ein gelungenes Interview bei<br />
Au-Pair-Agenturen zusammengestellt:<br />
• Es geht nicht darum, perfekt Englisch zu<br />
reden. Wichtig ist nur, dass du dich mitteilen<br />
kannst. Besonders in Notfällen!<br />
• Dir fällt eine Vokabel nicht ein? Umschreibe<br />
sie einfach mit Wörtern, die du kennst.<br />
• Sei du selbst. Verstell dich nicht!<br />
• Mach deutlich, dass das Wohlbefinden der<br />
Kinder für dich an erster Stelle steht und<br />
nicht Partys und Reisen!<br />
Au PAIr-JAHr<br />
So rockst du jedes Interview!<br />
• Sei selbstbewusst!<br />
• Du hast eine Frage nicht verstanden? Bitte<br />
die Person, sie noch einmal zu wiederholen.<br />
• Du verstehst eine Vokabel nicht? Wild<br />
drauflos raten, bringt dich hier nicht weiter.<br />
Bitte die Person, das Wort zu umschreiben<br />
• Leg dir vor dem Interview ein paar Antworten<br />
und Vokabeln zurecht.<br />
• Schnapp dir einen Freund oder eine Freundin<br />
und spiel die Interviewsituation einmal<br />
durch. Das beruhigt.<br />
• Du hast das Gefühl, du verhaspelst dich?<br />
Atme einmal tief durch und fang den Satz<br />
von vorne an. Das zeigt deinem Gegenüber,<br />
dass du souverän mit Stresssituationen<br />
umgehen kannst.<br />
TEXT Nadja Linke<br />
20 21
WEITER GEHT`S AUF ME2BE.DE<br />
<strong>HIERGEBLIEBEN</strong><br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
eINe INSeL FASt Für SIcH ALLeIN<br />
Vögelzählen im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde. Über Jonas‘ Erfahrungen im FÖJ.<br />
MeIN PArADIeS: NeuSeeLAND<br />
George Rohardt konnte sich mit KulturLife einen Herzenswunsch erfüllen<br />
Nach dem Abitur wusste Jonas noch nicht, was<br />
er studieren soll. Ein Freiwilliges Ökologisches<br />
Jahr (FÖJ) schien ihm eine gute Möglichkeit,<br />
sich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln.<br />
Das geht übrigens nach jedem Schulabschluss,<br />
nicht nur nach dem Abitur. Jonas<br />
wollte gerne ans Meer und hatte sich daher auf<br />
drei Stellen in Schleswig-Holstein beworben,<br />
u.a. im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde.<br />
„Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier gelandet<br />
bin”, sagt Jonas. „Ich bin als Vogelwart für das<br />
Naturschutzgebiet verantwortlich. In den Sommermonaten,<br />
von April bis Oktober, betreue<br />
ich die Ausstellung in der Vogelwärterhütte, mache Öffentlichkeitsarbeit<br />
und jeden Morgen um 10 Uhr Führungen für Touristen – außer<br />
montags, da ist frei. Die Führungen machen mir besonders viel Spaß.<br />
Mit Menschen über das Thema Natur ins Gespräch zu kommen … das<br />
gefällt mir!“<br />
„Es ist ein Jahr her, dass ich meine Koffer gepackt habe und alles<br />
hinter mir gelassen habe. Ich habe mich von meiner Familie und<br />
Freunden aus Kiel verabschiedet, reiste nach Neuseeland und entdeckte<br />
ein Land, das mir vorher nur aus Filmen und Reisemagazinen<br />
bekannt war. Aber alle meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen,<br />
nachdem ich es mit eigenen Augen gesehen hatte…<br />
Seit meinem Trip um die Südinsel des Landes weiß ich, dass Neusseeland<br />
einfach alles zu bieten hat: Von hohen Bergen, auf denen<br />
sich Skifahrer und Snowboarder Duelle liefern, bis zu traumhaften<br />
Stränden, an die sich der weite Ozean schmiegt. Es war klar, dass ich<br />
mich auf der Stelle in dieses magische Land und seine offenherzigen<br />
Bewohner verliebt habe. “<br />
Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />
www.me2be.de/mein-paradies-2/<br />
TEXT & FOTO George Rohardt<br />
Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />
www.me2be.de/eine-insel-fast-fuer-sich-allein/<br />
TEXT & FOTOS Simone Viere<br />
„Mein Freiwilliges Soziales Jahr mache ich im Berufsbildungsbereich<br />
bei der Stiftung Mensch in Meldorf. In diesem Bereich finden die<br />
betreuten Mitarbeiter der Stiftung heraus, was ihnen gefällt und was<br />
sie körperlich und psychisch leisten können. Manche können sich<br />
nicht so lange konzentrieren oder sind motorisch eingeschränkt. Ich<br />
unterstütze die Gruppenleiter und zusammen helfen wir den Menschen<br />
bei den unterschiedlichsten Arbeitsvorgängen. Dabei geht es<br />
FSJ beI Der StIFtuNG MeNScH<br />
René Sötje macht sein FSJ bei der Stiftung Mensch und beginnt darauf eine Ausbildung zum Schneider<br />
nicht nur um die Arbeit. Auch die Kreativität wird gefördert. Wir<br />
malen und basteln und probieren verschiedene Sachen aus. “<br />
Den ganzen Artikel findet ihr auf:<br />
www.me2be.de/fsj-bei-der-stiftung-mensch/<br />
TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Teresa Horstmann<br />
IMPRESSUM<br />
ME2BE <strong>HIERGEBLIEBEN</strong> MESSESPECIAL<br />
ist ein Produkt der<br />
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Von-Kurtzrock-Ring 16<br />
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Foto Sebastian Weimar, Eric Genzken,<br />
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Ruff, Sönke Dwenger, Anja Berndt, Shutterstock,<br />
Pressestelle Staatskanzlei SH, Arthur<br />
Szymanski, Imke Langmann, Lotta Freund,<br />
Theresa Becker, Simone Viere, Teresa Horstmann,<br />
George Rohardt, Berufsbildungszentrum<br />
Dithmarschen, Krones, Aldra<br />
Illustration Ibou Gueye<br />
Coverfoto Shutterstock<br />
1. Auflage<br />
www.me2be.de<br />
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Druck<br />
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kostenlos an Schulen verteilt.<br />
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Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern<br />
jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach<br />
vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages.<br />
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Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt<br />
keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen<br />
Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.<br />
22
60 Ausbildungsberufe unter<br />
2 dächern<br />
Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide<br />
„Als Dualpartner der Wirtschaft<br />
unterrichten wir<br />
in über 60 verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen.“<br />
Meldorf ist nicht nur in Kultur stark. In der kleinen Stadt gibt es<br />
auch ein breites berufsschulisches Angebot rund um Bildung und<br />
Ausbildung. Das Berufsbildungszentrum BBZ macht junge Leute<br />
in vielen tollen Berufen fit für die Arbeitswelt – Techniker ebenso<br />
wie Erzieher, Schornsteinfeger genauso wie Chemikanten, Bäcker,<br />
sozialpädagogische Assistenten und viele andere mehr.<br />
„Unsere Zukunft wird maßgeblich davon<br />
abhängen, wie wir unseren Nachwuchs fördern<br />
und fordern. Passgenaue Angebote für<br />
Jugendliche und auch Erwachsene – das ist<br />
unsere Devise“, erklärt BBZ-Schulleiter Peter<br />
Kruse. Unter einem Dach bietet das BBZ<br />
nicht nur die Berufsschule, sondern mehrere<br />
Fachschulen, Berufsfachschulen und das<br />
Berufliche Gymnasium an. Somit können<br />
Schülerinnen und Schüler am BBZ alle allgemeinbildenden<br />
Schulabschlüsse erlangen,<br />
darunter die Fachhochschulreife an der<br />
Fachoberschule und das Abitur. Wer besonderen<br />
Förderbedarf hat, für den kann die<br />
Ausbildungsvorbereitung oder eine berufsvorbereitende<br />
Maßnahme sinnvoll sein. In<br />
den DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache)<br />
werden insbesondere Flüchtlinge auf den regulären<br />
Unterricht und eine Berufstätigkeit<br />
oder -ausbildung vorbereitet. „Das zeigt, wie<br />
vielfältig die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in unserer Region sind“,<br />
meint Peter Kruse.<br />
Mit viel Power macht sich das BBZ für junge<br />
Leute und Erwachsene stark: 200 Lehrkräfte<br />
unterrichten in Heide und Meldorf 4.200<br />
Schüler in zwölf pädagogischen Zentren.<br />
Dazu gehört die klassische Berufsschule, in<br />
der die Azubis im dualen System ausgebildet<br />
werden – also im Ausbildungsbetrieb und am<br />
BBZ. „Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten<br />
wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen“,<br />
berichtet der Schulleiter.<br />
Am Standort Meldorf (2.390 Schüler und 105<br />
Lehrkräfte) ist der gewerblich-technische<br />
Bereich untergebracht: Hier werden Schüler<br />
in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Bautechnik,<br />
Ernährung und Hauswirtschaft,<br />
Farbtechnik, Holztechnik, Elektrotechnik,<br />
Körperpflege, Metalltechnik und Verfahrenstechnik<br />
unterrichtet. Weitere Schwerpunkte<br />
in Meldorf sind die Fachschulen für Technik<br />
(Datenverarbeitung) und Sozialpädagogik<br />
(Erzieherinnen/Erzieher),<br />
die Landesberufsschulen<br />
für Chemikanten/-innen<br />
und Schornsteinfeger/-innen<br />
sowie die Ausbildungsvorbereitung.<br />
„Frischer Wind durch Bildung<br />
aus einer Hand“<br />
lautet das Motto des Berufsbildungszentrums<br />
im<br />
sturmerprobten Dithmarschen.<br />
Und selbst ein besonderes<br />
Studium kann<br />
das BBZ anbieten: „Gemeinsam<br />
mit der Fachhochschule Westküste<br />
in Heide bieten wir Triale Studiengänge<br />
(Ausbildung und Studium) in den Bereichen<br />
Banken und Steuern an.“ Hohen Besuch<br />
konnte der Schulleiter vor einiger Zeit in<br />
Meldorf empfangen: der damalige Ministerpräsident<br />
Torsten Albig war gekommen, um<br />
mit Lehrkräften und Schülern zu diskutieren.<br />
Bei einem Rundgang durch Labore und<br />
Werkstätten berichteten die Jugendlichen<br />
Herrn Albig über ihre beruflichen Schwerpunkte<br />
und Pläne. Albig lobte die hervorragende<br />
Ausstattung und den praxisnahen<br />
Unterricht beim BBZ Dithmarschen.<br />
Gute Nachrichten gibt es außerdem für alle,<br />
die während ihrer Ausbildungsblöcke in Meldorf<br />
wohnen: „Wir bauen derzeit ein nagelneues<br />
Wohnheim mit 40 Zimmern, das sehr<br />
modern und gut ausgestattet sein wird“,<br />
verspricht der Schulleiter. Somit können<br />
die nächsten Generationen von motivierten<br />
Schülerinnen und Schülern in Meldorf ihr<br />
Fundament für ihr späteres Berufsleben legen.<br />
TEXT Joachim Welding<br />
FOTOS Berufsbildungszentrum Dithmarschen<br />
Ausbildungsberufe im BBZ in Meldorf<br />
Bautechnik: Maurer/-in, Zimmerer/-in,<br />
Schornsteinfeger/-in<br />
Holztechnik: Tischler/-in<br />
Farbtechnik und Raumgestaltung: Maler/-in<br />
Verfahrenstechnik: Chemikant/-in, Produktionsfachkraft,<br />
Chemielaborant/-in<br />
Körperpflege: Friseur/-in<br />
Metalltechnik: Feinwerkmechaniker/-in,<br />
Industriemechaniker/-in, Gießereimechaniker/-in,<br />
Metallbauer/-in, Maschinen- und<br />
Anlagenführer/-in, Mechatroniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in,<br />
Kfz-Mechatroniker/-in<br />
(Nutzfahrzeuge/PKW), Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in,<br />
Anlagenmechaniker/-in<br />
SHK<br />
Ernährung und Hauswirtschaft: Köche,<br />
Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau,<br />
Fachkraft im Gastgewerbe,<br />
Fleischer/-in, Fachverkäufer/-in Fleischerei,<br />
Bäcker/-in, Fachverkäufer/-in Bäckerei<br />
Agrarwirtschaft: Landwirt/-in<br />
Elektrotechnik: Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik,<br />
Elektroniker/-in für<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
IT: Fachinformatiker/-in, Informationselektroniker/-in,<br />
Informations- und Telekommunikationselektroniker/-in,<br />
Informations- und<br />
Telekommunikationssystemkaufmann/-frau<br />
24 25
KOMMST DU ZUR „getBIZzy“?<br />
AUSSTELLER<br />
Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen<br />
Am 22. und 23. September lädt das Berufsbildungszentrum<br />
Dithmarschen wieder zur Bildungsmesse<br />
getBIZzy nach Meldorf. Die Messe<br />
richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller<br />
Dithmarscher Schulen sowie an deren Eltern,<br />
Freunde und Verwandte. Der Eintritt ist kostenlos.<br />
Der Freitag ist in erster Linie den Schülerinnen<br />
und Schülern gewidmet. Am Samstag können<br />
sich dann alle Interessierten in persönlichen<br />
Gesprächen über berufliche Möglichkeiten und<br />
Chancen informieren. Ein besonderer Fokus liegt<br />
am Samstag auf den Eltern und Erziehungsberechtigten,<br />
die gern zusammen mit ihren<br />
Kindern an den rund 100 Ständen informiert<br />
werden. Einige Aussteller haben sich extra dafür<br />
etwas einfallen lassen! Die Ausbildungsunternehmen<br />
und Unternehmens- bzw. Berufsverbände,<br />
Universitäten und Hochschulen, Bildungsinstitutionen<br />
und Beratungsstellen informieren<br />
an beiden Tagen gezielt über ihre Angebote, z.B.<br />
über Praktikums- und Ausbildungsplätze, Studienangebote,<br />
Weiterbildung, Umschulung oder<br />
Unterstützungsmaßnahmen.<br />
getBIZzy<br />
Freitag: 22.09.<strong>2017</strong> von 8 - 13 Uhr<br />
Samstag: 23.09.<strong>2017</strong> von 10 - 13 Uhr<br />
BBZ DITHMARSCHEN<br />
Friedrichshöfer Str. 31<br />
25704 Meldorf<br />
Telefon: (0 48 32) 9 03 - 0<br />
Telefax: (0 48 32) 9 03 - 2 50<br />
E-Mail: info(@)getbizzy.de<br />
Agentur für Arbeit<br />
Akademie für Gesundheits- und<br />
Sozialberufe GmbH<br />
Amt Mitteldithmarschen<br />
AOK NordWest<br />
Apothekerkammer SH<br />
BerufsBildungsZentrum Dithmarschen<br />
Bildungszentrum für Berufe im<br />
Gesundheitswesen der WKK<br />
Bildung- und Qualifizierung Meldorf<br />
Boyens Medien<br />
Burger King Restaurants<br />
Covestro Deutschland AG<br />
Dithmarscher Kältetechnik GmbH<br />
Dithmarscher Volks- und<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Elektro Putzehl GmbH & Co. KG<br />
Evers Druck GmbH<br />
Fachhochschule Westküste<br />
Finanzamt Dithmarschen<br />
FRAU & BERUF<br />
Frauen Lebensmittel KG<br />
Friedrich Köster GmbH & Co KG<br />
Friesenkrone Feinkost<br />
Gemüsegroßhandel HANSEN Friedrichskoog<br />
Göpfert AG<br />
inray Industriesoftware GmbH<br />
Karriereberatung der Bundeswehr<br />
Kreis Dithmarschen<br />
Landesinnungsverband des<br />
Schornsteinfegerhandwerks SH<br />
Landwirtschaftskammer SH<br />
Malerbetrieb Busch<br />
NORDAKADEMIE Hochschule der<br />
Wirtschaft Elmshorn<br />
Rettungsdienst-Kooperation in<br />
Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Schleswig-Holsteinische<br />
Rechtsanwaltskammer<br />
Sonnenhof & Rosengarten<br />
Sparkasse Westholstein<br />
Steinbeis Papier GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Kittendorf mbH<br />
Stiftung Mensch<br />
Studentenwerk SH<br />
Studienkreis Heide<br />
TechnikerSchule Meldorf<br />
toom Baumarkt GmbH<br />
Werkstatt Bild und Sprache / Stefan<br />
Carstensen Fotograf<br />
YARA Brunsbüttel GmbH<br />
FOTOS Shutterstock<br />
26 27
Freuen sich auf die "Nacht der Bewerber":<br />
Holger Heurs (Marketing) und<br />
Regina Andersen (Personal).<br />
selten unterhalten sich dann Schüler mit<br />
Azubis, während Eltern sich parallel mit den<br />
Ausbildungsleitern unterhalten können.<br />
NACHT DER<br />
BEWERBER<br />
22.09.<strong>2017</strong> von 18:00 bis 21:00 Uhr<br />
in den Räumen der<br />
Schleswiger Volksbank<br />
Mühlenstraße 38 in Kappeln<br />
Make-up, Cocktails …<br />
und Bewerbungsfotos<br />
NACHT DER BEWERBER 2<br />
iN KAPPELN<br />
Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger Volksbank eG<br />
Rund 460 Gäste, 26 Aussteller und<br />
die Präsentation von mehr als<br />
120 regionalen Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />
… die Bilanz der<br />
ersten „Nacht der Bewerber“ in der Kappelner<br />
Geschäftsstelle der Schleswiger<br />
Volksbank war hervorragend. Grund genug,<br />
um am 22. September <strong>2017</strong> dieses regionale<br />
Karriere-Event neu aufzulegen. Für<br />
Schülerinnen und Schüler heißt es dann an<br />
gleicher Stelle wieder: „Welcome to your<br />
future!“<br />
„Ich möchte nach dem Abi eine Ausbildung<br />
bei der Polizei machen. Die ‚Nacht der Bewerber‘<br />
möchte ich nutzen, um mich am Stand<br />
der Polizei Kappeln über den Ablauf der<br />
Ausbildung zu informieren!“ So, wie Chiara<br />
von der Klaus-Harms-Schule, steht die Karriere-Messe<br />
allen Schülerinnen und Schülern<br />
offen, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in der Region zu informieren. Doch auch<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTO Moritz Wellmann<br />
Lehrer, Freunde, Eltern und Verwandte sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Wichtige Karriere-Infos in entspannter<br />
Atmosphäre<br />
„Besonders den Eltern fällt in der Phase der<br />
Berufsorientierung ihrer Kinder eine wichtige<br />
Rolle zu“, stellt Regina Andersen fest.<br />
„Eltern kennen ihre Kinder am besten. Sie<br />
können ihnen wertvolle Tipps geben und<br />
sie in Gesprächen konstruktiv begleiten.<br />
Wir begrüßen es deshalb sehr, wenn möglichst<br />
viele Eltern zur ‚Nacht der Bewerber‘<br />
mitkommen. Anders als bei großen überregionalen<br />
Jobmessen bietet unsere Veranstaltung<br />
eine eher entspannte und familiäre<br />
Atmosphäre, in der persönliche Gespräche<br />
geführt werden können.“ Ein weiteres Plus<br />
der Veranstaltung: An den meisten Ständen<br />
berichten Azubis von ihren eigenen<br />
Erfahrungen während der Ausbildung. Nicht<br />
„Der Ansturm im vergangenen Jahr hat uns<br />
alle positiv überrascht“, meint Holger Heurs.<br />
Auch in diesem Jahr haben sich rund 30<br />
Aussteller zur Nacht der Bewerber in Kappeln<br />
angemeldet. Präsentiert werden Ausbildungsberufe,<br />
Studiengänge und Freiwilligendienste,<br />
quer durch alle Bereiche. Vom<br />
Handwerk bis zum Handel, vom Bankwesen<br />
bis zur Beamtenlaufbahn … die Messe liefert<br />
gute Einblicke in die vielen Möglichkeiten,<br />
die Schulabgängern heutzutage zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Die Veranstaltung wird wieder von DJ Holzi<br />
aus der Flensarena moderiert. Und zahlreiche<br />
Highlights dürften auch in diesem Jahr<br />
viele junge Leute begeistern. „Es wird wieder<br />
alkoholfreie Cocktails am Stand der Barmer<br />
geben“, verrät Regina Andersen, „am Stand<br />
von ME2BE wird eine Hair & Make-up-Artistin<br />
kostenlos ihr Handwerk vorführen, das<br />
St.Nicolai-Heim wird einen ‚Gruß aus der<br />
Küche‘ zaubern und auch Bewerbungsfotos<br />
werden wieder von Foto Guth live auf der<br />
Messe angeboten.“<br />
Für Schülerinnen und Schüler, Azubis und<br />
Studierende wird die „Nacht der Bewerber“<br />
eine spannende Freitagabend-Party. Und wie<br />
auf allen entspannten Partys braucht auch<br />
bei dieser Job-“Party“ niemand im Anzug<br />
oder Kostüm zu erscheinen.<br />
Nacht der Bewerber in Kappeln<br />
22. September <strong>2017</strong><br />
18:00 bis 21:00 Uhr<br />
Schleswiger Volksbank eG<br />
Geschäftsstelle Kappeln<br />
Mühlenstraße 38<br />
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© Chraecker, Pixabay<br />
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TOP-KARRIERE BEI COVESTRO<br />
Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler Chemieunternehmen<br />
Covestro Deutschland AG<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />
COVESTRO … das haben viele schon<br />
mal gehört, doch das Unternehmen<br />
ist noch nicht jedem so ein Begriff,<br />
wie die „Bayer AG“, aus der Covestro 2015<br />
hervorging. Das aber wird sich schnell<br />
ändern, denn Covestro wächst und gedeiht!<br />
Im ersten Quartal <strong>2017</strong> konnte die AG ihr<br />
Konzernergebnis um 157,1 Prozent auf 468<br />
Millionen Euro steigern und zählt damit zu<br />
den weltweit führenden Herstellern von<br />
Polymerwerkstoffen. Zu den wichtigsten<br />
Produkten des Unternehmens gilt der am<br />
Standort Brunsbüttel produzierte PolyurethanSchaum<br />
(MDI), der zur Dämmung<br />
in Matratzen, Polstermöbeln, Surfbrettern,<br />
Kühlschränken, Autoteilen oder Gebäuden<br />
eingesetzt wird und ein enormes Einsparpotenzial<br />
von Energie, Gewicht und Kosten<br />
garantiert.<br />
Dass Covestro auch zu den besten Ausbildungsbetrieben<br />
der Chemiebranche zählt,<br />
wurde <strong>2017</strong> von Focus Money festgestellt.<br />
Das gleichnamige Wirtschaftsmagazin vergibt<br />
jährlich branchenbezogen ein Siegel an<br />
die besten nationalen Ausbildungsstätten.<br />
Im Industriezweig Chemie erzielte Covestro<br />
den zweiten Platz. Deutschlandweit bildet<br />
der Chemiekonzern derzeit 440 Auszubildende<br />
aus. Doch wie ist dieser Erfolg zu<br />
erklären?<br />
ME2BE hat unterschiedliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zu ihrer Ausbildung<br />
und Karriere bei Covestro in Brunsbüttel<br />
befragt und dabei interessante Eindrücke<br />
gesammelt.<br />
Optimale Lernbedingungen – super<br />
Klima<br />
Ann-Kathrin Hinrichs aus Busenwurth absolviert<br />
im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung<br />
zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik.<br />
Für sie bietet Covestro optimale<br />
Lernbedingungen. „Wir schnuppern hier<br />
allein auf dem Werksgelände in unglaublich<br />
viele Bereiche unseres Berufes“, erzählt die<br />
technikbegeisterte 20-Jährige, „weil Covestro<br />
viele elektrische und elektrotechnische<br />
Arbeiten zu erledigen hat. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />
konnten wir sechs Monate lang<br />
Einblicke in Prozessanalysentechnik, Nachrichtentechnik,<br />
Meldeanlagen, Wegetechnik,<br />
Sondermesstechnik, Radar-Messungen und<br />
Nebenbetriebe gewinnen. Andere Auszubildende<br />
von anderen Firmen, mit denen ich<br />
mich an der Meldorfer Berufsschule austausche,<br />
lernen einige dieser Fachrichtungen<br />
gar nicht kennen. Das wird von Covestro<br />
bewusst in die Ausbildung eingebaut und ist<br />
total vielfältig und spannend.“<br />
Tim Schmidt (24) aus Brunsbüttel entschied<br />
sich nach dem Mittleren Schulabschluss<br />
zunächst für eine Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik und bewarb sich anschließend<br />
aber für eine zweite Ausbildung zum<br />
Chemikanten bei Covestro. „Die Büroarbeit<br />
als Lagerlogistiker war nichts für mich“,<br />
meint Tim, der das Interesse für Chemie<br />
und Technik aus seinem NAWI-Schulprofil<br />
mitbrachte. „Für mich ist die Ausbildung<br />
zum Chemikanten der perfekte Mix! Wir<br />
erlernen hier das Grundverständnis, verfahrenstechnische<br />
Prozesse zu überwachen,<br />
zu kontrollieren und vorauszusehen. Unser<br />
Technikum bietet uns dazu ideale Simulationsmöglichkeiten.<br />
Besonders herausheben<br />
möchte ich auch unser Arbeitsklima. Wir<br />
kommen alle richtig gut miteinander klar,<br />
alle sind freundlich und da wird auch Wert<br />
drauf gelegt. In so einer Umgebung macht<br />
Ausbildung einfach Spaß.“<br />
Erst Ausbildung, dann Karriere –<br />
gefördert durch Covestro<br />
Darüber, dass der berufliche Weg bei Covestro<br />
nach der Ausbildung noch lange nicht<br />
zu Ende sein muss, berichtet Kilian Ohm aus<br />
Damfleeth. Mit 16 Jahren und dem Mittleren<br />
Schulabschluss begann er seine Ausbildung<br />
Alexander Schmidt –<br />
vom Bankkaufmann<br />
zum Chemikanten.<br />
Aufmacherseite:<br />
Covestro-Azubis im<br />
Technikum.<br />
34
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„Besonders herausheben möchte ich auch unser Arbeitsklima.<br />
Wir kommen alle richtig gut miteinander klar, alle sind<br />
freundlich und da wird auch Wert drauf gelegt. In so einer<br />
Umgebung macht Ausbildung einfach Spaß.“<br />
(Tim Schmidt)<br />
zum Elektroniker für Automatisierungstechnik.<br />
Anschließend wurde er als Geselle<br />
übernommen. Bereits kurze Zeit später<br />
erwarb er in einem viereinhalbmonatigen<br />
Vollzeit-Lehrgang seinen Industriemeistertitel.<br />
„Covestro und meine Vorgesetzten<br />
haben mich wirklich toll unterstützt und<br />
gefördert“, erzählt Kilian. „Ich konnte für<br />
die viermonatige Ausfallzeit vorher Überstunden<br />
ansammeln und den Rest mit Urlaub<br />
abgelten. Jetzt bin ich mit 22 Jahren bereits<br />
Industriemeister und habe gute Perspektiven<br />
in dem Unternehmen. Ich hoffe, dass<br />
mein Weg bei Covestro noch weiter geht!“<br />
liegen ihre Büros nur fünf Meter voneinander<br />
entfernt. Ihre Erfahrungen kommen jetzt<br />
dem Nachwuchs zugute. Vor wenigen Tagen<br />
absolvierten die Azubis des zweiten Ausbildungsjahrgangs<br />
der Covestro- Chemikanten<br />
den Teil 1 ihrer Abschlussprüfung. Ergebnis:<br />
Hervorragender Notenschnitt.<br />
•<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
Auf gutem Karrierekurs<br />
bei Covestro:<br />
Sven Rehberg (oben<br />
links), Ann-Kathrin<br />
Hinrichs (oben<br />
rechts), Kilian Ohm<br />
(unten links), Tim<br />
Schmidt (unten<br />
rechts).<br />
Für die richtigen Mischungsverhältnisse der<br />
chemischen Produkte sorgen bei Covestro<br />
weltweit rund 16.000 Beschäftigte an rund<br />
30 Standorten. Für die richtige Mischung<br />
zwischen fachlicher und persönlicher Ausbildung<br />
sind erfahrene Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter verantwortlich, die zu einem<br />
großen Teil auch im Unternehmen ausgebildet<br />
wurden.<br />
Zwei von ihnen am Standort Brunsbüttel<br />
sind der Betriebsleiter der Aus- und Weiterbildungsstätte,<br />
Jürgen Evers, und der<br />
Leiter der Chemikanten-Ausbildung, Michael<br />
Schulze. Beide absolvierten von 1986 bis<br />
1989 gemeinsam ihre Ausbildung zum Chemiefacharbeiter<br />
bei Bayer in der Fährstraße.<br />
Nach der Ausbildung arbeiteten sie an<br />
unterschiedlichen Stellen für das Unternehmen<br />
und folgten verschiedenen internen<br />
Fortbildungen. Heute … 28 Jahre später<br />
•<br />
I C H<br />
Neugierig geworden?<br />
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Ingo Gajewski<br />
Telefon: +49 4852 81 3272<br />
E-Mail: ingo.gajewski@covestro.com<br />
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Wirtschaftspraktika (Jahrgänge 11 und 12)<br />
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Azubis in den Covestro-eigenen Ausbildungswerkstätten:<br />
Sven Rehberg<br />
(oben) und Bjarne Böge (rechts).<br />
„WIR WOLLEN GRENZEN<br />
VERSCHIEBEN!“<br />
Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung<br />
bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />
Die Covestro Deutschland AG wirbt<br />
mit globaler Präsenz sowie effizienten<br />
und sicheren Produktionsstandorten.<br />
Für Effizienz, Qualität und<br />
Sicherheit der Berufsausbildung am Standort<br />
Brunsbüttel ist seit April <strong>2017</strong> Jürgen<br />
Evers zuständig. Der geborene Glückstädter<br />
arbeitet seit 31 Jahren im CovestroIndustriepark<br />
Brunsbüttel und besuchte<br />
seitdem viele weltweite Standorte seines<br />
Arbeitgebers.<br />
Im Gespräch mit ME2BE berichtet der<br />
erfahrene Ausbilder von seinem Einstieg<br />
ins Berufsleben, über die Philosophie der<br />
Covestro Deutschland AG und die Zukunftschancen<br />
seiner Auszubildenden.<br />
ME2BE: Hallo, Herr Evers. Das Thema Ausbildung<br />
hat Sie in den letzten Jahren um<br />
die ganze Welt geführt. Sie haben sich im<br />
Auftrag Ihres Arbeitgebers die weltweiten<br />
Produktionsstandorte angeschaut. Jetzt<br />
arbeiten Sie wieder am Standort Brunsbüttel.<br />
Hatten Sie Heimweh?<br />
Jürgen Evers: Ja, meine regionale Verwurzelung<br />
spielte eine wichtige Rolle. Viele<br />
Freunde und Kollegen haben mir das nicht<br />
zugetraut und gedacht, die vielen Geschäftsreisen<br />
würden mir fehlen. Doch für mich<br />
war immer klar: Wenn sich die Gelegenheit<br />
bietet, möchte ich die Leitung der Ausund<br />
Weiterbildung übernehmen und in der<br />
Region bei meiner Familie bleiben.<br />
Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Beruf<br />
gekommen? Auf welcher Schule ging es<br />
los, wie haben Sie sich beworben?<br />
Ich komme aus Glückstadt, bin Jahrgang<br />
1970 und habe meinen Mittleren Schulabschluss<br />
an der Realschule Glückstadt absolviert.<br />
Ganz ehrlich … ich hatte anschließend<br />
keinen Plan, welcher Beruf am besten<br />
zu mir passen würde. Deshalb bewarb ich<br />
mich gleichzeitig auf mehrere, unterschiedliche<br />
Ausbildungsberufe: zum Schlosser,<br />
zum Bankkaufmann, zum Vermessungstechniker<br />
und zum Chemiefacharbeiter. Die<br />
Bank wollte mich nicht, alle anderen schon.<br />
Ich entschied mich schließlich für die Ausbildung<br />
zum Chemiefacharbeiter bei Bayer,<br />
auch weil meine Eltern meinten: Geh mal zu<br />
Bayer. Das ist sicherer als beim Staat!“<br />
Wie ging es anschließend mit der Karriere<br />
weiter?<br />
Nach der Ausbildung wurde ich als Chemiefacharbeiter<br />
übernommen und bekam eine<br />
Stelle in der Farbenproduktion. Von dort<br />
wechselte ich anschließend in die MDI-und<br />
später zur MDA-Produktion. Von 2000 bis<br />
2001 absolvierte ich noch die Meisterschule.<br />
Parallel hatte ich mich im pädagogischen<br />
Bereich weitergebildet. Mir war schon mit<br />
19 Jahren klar, dass ich irgendwann als<br />
Ausbilder arbeiten möchte. 2008 wurde ich<br />
schließlich mit der Erstellung von Ausbildungskonzepten<br />
zur Mitarbeiterschulung<br />
beauftragt …<br />
… was den Beginn Ihrer Auslandsreisen<br />
markierte? Wo waren Sie überall?<br />
Ja, das begann 2010 im Zusammenhang<br />
mit der Entwicklung eines Programms für<br />
Ausbildungsstandards an allen globalen<br />
Standorten. Dazu besuchte ich die Standorte<br />
in Baytown (Texas), Newark (Ohio), Charleston<br />
(West Virginia), Santa Clara (Mexiko),<br />
Antwerpen (Belgien), Shanghai (China),<br />
Taiwan, Indien, Indonesien, Japan, Thailand<br />
sowie alle deutschen Werke.<br />
Auf welche Dinge legen Sie heute besonderen<br />
Wert bei der Ausbildung?<br />
Zuallererst bin ich für die Sicherheit der Ausbildungsstätte<br />
verantwortlich. „Safety first“<br />
ist ein elementarer Bestandteil der Covestro-Firmenphilosophie.<br />
Nichts, was wir tun,<br />
ist es wert, dafür eine Verletzung in Kauf zu<br />
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Sicherheit, Teamwork<br />
und Kommunikation<br />
werden bei Covestro<br />
groß geschrieben.<br />
nehmen! Dieses Sicherheitsdenken leben wir<br />
unseren neuen Mitarbeitern von der ersten<br />
Sekunde vor, damit sie es verinnerlichen.<br />
Meine Tochter fragt mich oft: ‚Papa, wie<br />
lange muss ich meinen Fahrradhelm noch<br />
tragen?‘ Darauf antworte ich dann: ‚Bis du<br />
erkannt hast, dass es sinnvoll ist‘.<br />
Auch der persönliche Kontakt zu den Auszubildenden<br />
ist sehr wichtig. Wir wollen mit<br />
unseren Produkten Grenzen verschieben und<br />
die Welt ein bisschen lebenswerter machen.<br />
Das können wir nur mit motivierten, mutigen<br />
und neugierigen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern. Kommunikation und Teamwork<br />
sind deshalb gefragt. Wenn Probleme<br />
entstehen, entwickeln wir gemeinsame<br />
Lösungsstrategien.<br />
Seit diesem Jahr setzt Covestro auf ein<br />
Online-Bewerbungsverfahren. Welche<br />
Erkennt nisse konnten sie daraus ableiten?<br />
Die Auswertung dauert noch an. Anfang September<br />
<strong>2017</strong> beginnen wir mit dem ersten<br />
Ausbildungsjahrgang der Online-Bewerberinnen<br />
und -Bewerber. Die Gespräche waren<br />
interessant. Wir konnten feststellen, dass<br />
Online-Testnoten viel besser als Schulnoten<br />
sein können. Auf jeden Fall konnten wir<br />
durch das Onlineverfahren unser Einzugsgebiet<br />
erweitern. Im Vergleich zu früheren<br />
Jahren hatten wir deutlich mehr Bewerber<br />
aus anderen Bundesländern.<br />
Letzte und vielleicht wichtigste Frage:<br />
Welche Perspektiven bieten sich Azubis bei<br />
der Covestro Deutschland AG?<br />
Momentan haben alle Azubis bis 2020 gute<br />
Aussichten, unbefristet übernommen zu<br />
werden, wenn sie nach erfolgreich abgeschlossener<br />
Ausbildung die persönliche<br />
und fachliche Eignung nachweisen können.<br />
Gleichzeitig investieren wir zurzeit einen<br />
niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in<br />
die Erweiterung unserer MDI-Produktion in<br />
Brunsbüttel. Unsere Produkte sind weltweit<br />
gefragt. Kein Zweifel: Die Perspektiven sind<br />
hervorragend!<br />
Gemeinsam die erfolGsGeschichte weiterführen<br />
Nur wenige kennen den Maschinenbauer<br />
mit Hauptsitz in Neutraubling,<br />
denn das Unternehmen<br />
taucht nicht als Markenname in Supermarktregalen<br />
auf. Zumindest nicht direkt, denn<br />
täglich werden Millionen von Flaschen, Dosen<br />
und Formbehältern mit Krones Anlagen<br />
„verarbeitet“, vor allem in Brauereien, der<br />
Softdrink-Branche sowie bei Wein-, Sektund<br />
Spirituosenherstellern, aber auch in<br />
der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />
sowie der chemischen, pharmazeutischen<br />
und kosmetischen Industrie. Egal ob in<br />
Deutschland oder auf fast 5.000m Höhe<br />
in Tibet – nur auf dem Südpol ist Krones<br />
nicht vertreten. Aber da gibt es auch noch<br />
keinen Abfüller.<br />
Doch was macht Krones? Krones plant,<br />
entwickelt und fertigt Maschinen und<br />
komplette Anlagen für die Bereiche Prozess-,<br />
Abfüll- und Verpackungstechnik.<br />
Informationstechnologie, Fabrikplanung<br />
sowie zahlreiche Produkte der Krones<br />
Tochtergesellschaften, wie beispielsweise<br />
Intralogistik und Ventilproduktion, ergänzen<br />
das Krones Produktportfolio. Wie Krones<br />
Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln<br />
TEXT & FOTOS Krones<br />
das schafft? Weltweit sind über 14.000<br />
Mitarbeiter in fünf deutschen Werken und<br />
an rund 80 Standorten am Erfolg des Unternehmens<br />
beteiligt.<br />
Flensburg – das Größte was Krones zu<br />
bieten hat<br />
Flensburg ist für Krones die Stadt der Superlative:<br />
Hier befindet sich nicht nur der<br />
nördlichste Produktionsstandort, hier werden<br />
auch die größten Maschinen produziert,<br />
die Krones im Angebot hat: Über 500<br />
Mitarbeiter aus den Sparten Reinigungs-,<br />
Pasteur- und Produktbehandlungstechnik<br />
entwickeln und fertigen die mitunter<br />
haushohen Flaschenreinigungsanlagen,<br />
Pasteure, Kastenwascher und Dampftunnel.<br />
Außerdem befindet sich hier das PET-<br />
Recycling-Technikum, in dem Recycling-<br />
Technologien entwickelt und getestet<br />
werden, sowie die PET-Recyclinganlagen<br />
gebaut werden. Neben einer erstklassigen<br />
Ausbildung bietet Krones viele spannende<br />
Möglichkeiten für die weitere Entwicklung.<br />
Kein Wunder, dass sich jedes Jahr über 100<br />
Jugendliche für Krones entscheiden.<br />
•<br />
A U S B<br />
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Nach der Schule in den Beruf – aber<br />
richtig!<br />
Du suchst eine Ausbildungsstelle mit Perspektive<br />
und mit attraktiver Entlohnung,<br />
kostenloser Arbeitskleidung, Fahrgeldzuschuss<br />
und einer günstigen Betriebskrankenkasse?<br />
Oder du möchtest in den Ferien<br />
den Arbeitsalltag eines Weltmarktführers<br />
kennenlernen? Sieh dich mal auf der Website<br />
um, es gibt viel zu entdecken:<br />
www.krones.com/de/karriere/schueler.php<br />
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dass ich in jeder Hinsicht unterstützt werde<br />
und mich auch selbst einbringen kann. Und<br />
auch das Arbeitsklima ist sehr kollegial. Ich<br />
kann jederzeit Fragen stellen, werde von<br />
allen Kollegen bestens unterstützt und habe<br />
mich von Anfang an als echtes Teammitglied<br />
gefühlt.<br />
Hi Yunus. Du hast gerade deine Ausbildung<br />
bei der Schleswiger Volksbank begonnen.<br />
Wie sind deine ersten Eindrücke?<br />
Nur positiv! Ich bin richtig froh, dass es<br />
mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat. Im<br />
Vorstellungsgespräch war ich ziemlich nervös,<br />
doch im anschließenden Kurzpraktikum<br />
konnte ich meine Stärken im Umgang mit<br />
Kunden und Kollegen zeigen. Die Ausbildung<br />
beginnt auch im Kundenservice. Ich begrüße<br />
täglich unsere Kunden, frage sie nach ihrem<br />
Anliegen und bin Ihnen beim Ausfüllen von<br />
Überweisungen oder bei der Bedienung des<br />
Geldautomaten behilflich.<br />
Abteilungen der Bank im dritten Ausbildungsjahr<br />
kennen. Momentan freue ich<br />
mich besonders auf den Bereich Marketing.<br />
Yunus: Konkrete Pläne für die Zeit nach<br />
der Ausbildung habe ich noch nicht. Sehr<br />
wichtig für meine Entscheidung, mich bei<br />
der Schleswiger Volksbank zu bewerben,<br />
war allerdings, dass mir hier tolle Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
angeboten werden.<br />
Wenn ich die Ausbildung gut absolviere,<br />
stehen meine Chancen auf einen sicheren<br />
Arbeitsplatz sehr gut!<br />
Wie sehen aus Ihrer Sicht die Perspektiven<br />
für Auszubildende aus, Frau Andersen?<br />
Die Perspektiven für den Nachwuchs sind<br />
wirklich sehr gut. Azubis, die ihre Ausbildung<br />
gut absolvieren und bei denen wir merken,<br />
dass sie ins Team passen und motiviert<br />
sind, haben hervorragende Chancen, von<br />
uns übernommen zu werden. In den nächsten<br />
Jahren scheiden viele Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter altersbedingt aus unserem<br />
Unternehmen aus. Wir brauchen also Nachwuchs<br />
und bilden auch deshalb gern selbst<br />
aus. Wenn ich sehe, wie viele Kolleginnen<br />
und Kollegen hier selbst zu Bankkaufleuten<br />
ausgebildet wurden, ist das, finde ich, ein<br />
gutes Zeichen.<br />
DIE CHANCEN STEHEN SEHR GUT!<br />
Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der Schleswiger Volksbank eG<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />
Wie seht ihr eure berufliche Zukunft? Welche<br />
Ziele oder Pläne verfolgt ihr?<br />
Nina: Natürlich möchte ich erst mal die Ausbildung<br />
erfolgreich abschließen. Anschließend<br />
würde ich sehr gern bei der Schleswiger<br />
Volksbank als Bankkauffrau arbeiten.<br />
Zu welchem Bereich ich tendiere, weiß ich<br />
noch nicht genau. Ich lerne noch weitere<br />
Jedes Jahr das Gleiche! Im Ranking<br />
der beliebtesten Ausbildungsberufe<br />
stehen ‚Bankkauffrau‘ und ‚Bankkaufmann‘<br />
ganz oben. Und warum? Ganz<br />
einfach: Weil die Ausbildung abwechslungsreich<br />
und zukunftssicher ist, der<br />
tägliche Umgang mit Kunden und Kollegen<br />
Spaß macht und dazu attraktive Arbeitszeiten<br />
und Ausbildungsvergütungen locken.<br />
Auch die Azubis der Schleswiger Volksbank<br />
erhalten dieses attraktive Paket … und<br />
noch ein bisschen mehr. Wir wollten genau<br />
wissen, wie die Ausbildung bei der Schleswiger<br />
Volksbank aussieht und haben uns in<br />
der Hauptgeschäftsstelle mit den Azubis<br />
Nina und Yunus sowie Regina Andersen,<br />
zuständig für die Ausbildung, getroffen.<br />
Für ME2BE wurde der Ausbildungs“tresor“<br />
geöffnet …<br />
ME2BE: Hallo Frau Andersen. Die Schleswiger<br />
Volksbank steht gut da! Sie zählt<br />
zu den mittleren Genossenschaftsbanken<br />
des Landes, beschäftigt 172 Angestellte<br />
an 8 Standorten, davon 18 Auszubildende<br />
und verbucht seit Jahren steigende<br />
Mitgliederzahlen. Welche Ausbildungen<br />
bieten sie genau an?<br />
Regina Andersen: Wir bieten jedes Jahr 6<br />
Ausbildungsplätze zum Bankkaufmann<br />
bzw. Bankkauffrau an sowie alle 2 Jahre<br />
einen Ausbildungsplatz zum/zur IT-Systemkaufmann/-frau.<br />
An wen richtet sich das Angebot und welche<br />
Voraussetzungen müssen Schülerinnen<br />
und Schüler erfüllen?<br />
Für unseren Nachwuchs suchen wir motivierte,<br />
flexible und kontaktfreudige Bewerberinnen<br />
und Bewerber, die Freude am<br />
Umgang mit Menschen haben und Interesse<br />
am Wirtschaftsgeschehen und Finanzgeschäften<br />
mitbringen. Sehr wichtig sind uns<br />
auch Teambewusstsein sowie das Interesse,<br />
sich weiterzuentwickeln und neuen Ideen<br />
gegenüber aufgeschlossen zu sein. Schulische<br />
Voraussetzungen sind mindestens ein<br />
guter Mittlerer Schulabschluss, die Fachhochschulreife<br />
oder Abitur.<br />
Auf welchem Weg kann man sich für<br />
eine Ausbildung bei der Schleswiger<br />
Volksbank bewerben? Wie verläuft das<br />
Bewerbungsverfahren?<br />
Bewerbungen können uns online und postalisch<br />
übermittelt werden. Die Bewerbung<br />
sollte mindestens enthalten: ein Anschreiben,<br />
in dem kurz begründet wird, warum<br />
jemand den Beruf Bankkaufmann/-frau<br />
erlernen möchte, einen tabellarischen<br />
Lebenslauf, die letzten beiden Zeugnisse<br />
und ggf. Praktikumsbescheinigungen. Nach<br />
Sichtung der Bewerbungen versenden wir<br />
Einladungen zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.<br />
Sollten wir von einer Bewerberin<br />
oder von einem Bewerber überzeugt<br />
sein, laden wir die Person zu einem zweieinhalbtägigen<br />
Kurzpraktikum ein, in dem sich<br />
beide Seiten einen Eindruck voneinander<br />
machen können.<br />
Hallo Nina, du befindest dich im dritten<br />
und letzten Ausbildungsjahr. Wie empfindest<br />
du die Ausbildung? Hast du die richtige<br />
Berufswahl für dich getroffen?<br />
Ja, auf jeden Fall. Mir gefällt die Ausbildung<br />
richtig gut und ich fühle mich in diesem<br />
Beruf total wohl. Besonders gut gefällt mir,<br />
Kundenservice und<br />
Teamarbeit werden bei der<br />
Schleswiger Volksbank groß<br />
geschrieben. Auszubildende,<br />
wie Yunus und Nina<br />
gehören vom ersten Tag an<br />
zum Team und werden von<br />
ihren Ausbildern intensiv<br />
unterstützt.<br />
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Die Schleswiger Volksbank bietet<br />
folgende Ausbildungen an:<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
IT-Systemkaufmann/-frau<br />
Schleswiger Volksbank eG<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Friedrichstraße 57<br />
24837 Schleswig<br />
T. 04621 – 388-0<br />
F. 04621 – 388-47<br />
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ein Medizinstudium immer mein größter<br />
Wunsch, aber mein Notenschnitt hat leider<br />
nicht gereicht.“ Eine gute Alternative<br />
ist eine Ausbildung im Gesundheitswesen.<br />
Um zu sehen, welcher Beruf am besten<br />
zu ihr passt, machte sie zwei Praktika am<br />
WKK in Heide. „Nach dem ersten Tag in der<br />
Gesundheits- und Krankenpflege stand für<br />
mich fest: Das ist mein Beruf. Genau das<br />
möchte ich machen!“, erzählt die 21-Jährige<br />
begeistert.<br />
Die dreijährige Ausbildung absolviert die<br />
junge Auszubildende an der Schule für Pflegeberufe<br />
am Bildungszentrum für Berufe im<br />
Gesundheitswesen in Heide. Hier erlernt sie<br />
im theoretischen und praktischen Unterricht<br />
die Grundlagen des vielseitigen Berufes.<br />
Der Unterricht findet blockweise statt.<br />
In modernen Seminarräumen bekommen<br />
die Pflegeschüler/-innen das umfangreiche<br />
medizinische Fachwissen vermittelt.<br />
Außerdem stehen ihnen gut ausgestattete<br />
Demonstrationsräume zur Verfügung. Hier<br />
können sie sich auf den praktischen Teil<br />
ihrer Ausbildung vorbereiten, indem sie z.B.<br />
die Mobilisation eines Patienten oder einen<br />
Verbandwechsel praktisch üben.<br />
Die Praxiseinsätze erfolgen auf verschiedenen<br />
Stationen der Westküstenkliniken. In<br />
dieser Zeit lernen die Pflege-Auszubildenden<br />
den richtigen Umgang mit Patienten<br />
und werden in die praktischen Tätigkeiten<br />
eingewiesen. „Mir gefällt besonders das<br />
Engagement unserer Lehrer/-innen und<br />
Praxisanleiter/-innen. Egal, welches Problem<br />
oder welche Frage ich habe, es nimmt<br />
sich immer jemand die Zeit für mich“,<br />
berichtet Elisabeth.<br />
Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer<br />
staatlichen Prüfung, die sich aus einem<br />
schriftlichen, praktischen und mündlichen<br />
Teil zusammensetzt. „Nach dem Examen<br />
würde ich gerne am Westküstenklinikum in<br />
Heide bleiben um weitere Berufserfahrung<br />
zu sammeln“, sagt Elisabeth. „Studieren<br />
möchte ich immer noch. Ich könnte mir sehr<br />
gut die Studiengänge Gesundheits- oder<br />
Pflegemanagement vorstellen, um später<br />
eine eigene Pflegeeinrichtung zu eröffnen“,<br />
erzählt die Pflegeschülerin.<br />
Um eine Ausbildung in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege beginnen zu können, ist ein<br />
Mittlerer Schulabschluss notwendig. Alternativ<br />
genügt ein Erster allgemeinbildender<br />
Abschluss in Verbindung mit einer zweijährigen<br />
Ausbildung. Die Schulleistungen sollten<br />
gut sein, insbesondere in den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern, in Deutsch und auch<br />
in Mathe. Außerdem ist ein ärztliches Attest<br />
erforderlich, um die körperliche Eignung vor<br />
dem Ausbildungsbeginn zu bestätigen. Interessenten/-innen<br />
mit dem Berufswunsch<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in müssen<br />
zudem ein zwei- bis vierwöchiges Pflegepraktikum<br />
absolvieren.<br />
Der Umgang mit kranken und pflegebedürftigen<br />
Menschen erfordert viel<br />
Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und<br />
Geduld. Mehr als ein perfekter Notenschnitt<br />
zählt daher die persönliche Einstellung<br />
zum Beruf. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />
müssen gerne mit Menschen<br />
arbeiten wollen und ein aufgeschlossenes<br />
Wesen mitbringen. Aber auch Durchsetzungsvermögen<br />
ist wichtig und die Fähigkeit,<br />
in jeder Lage ruhig zu bleiben.<br />
Mit der abgeschlossenen Ausbildung haben<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />
viele Möglichkeiten, ihre berufliche<br />
Laufbahn weiter zu gestalten. Wer später<br />
Fach- und Führungsaufgaben übernehmen<br />
möchte, kann sich beispielsweise zum/zur<br />
Fachwirt/-in für Alten- und Krankenpflege<br />
oder für Gesundheits- und Sozialwesen weiterbilden.<br />
Auch eine Weiterbildung zum/<br />
zur Betriebswirt/-in für Management im<br />
Gesundheitswesen bietet viele Chancen für<br />
eine erfolgreiche Karriere im Gesundheitswesen.<br />
Wer über die (Fach-) Hochschulreife<br />
verfügt, kann sich zudem mit einem Studium<br />
weiterbilden.<br />
Alternativ kann die Ausbildung auch in<br />
Teilzeit absolviert werden. Das macht sie<br />
besonders für junge Mütter attraktiv. In dieser<br />
Variante können die Schülerinnen und<br />
Schüler die Arbeitszeit in den praktischen<br />
Ausbildungsteilen auf 20 bis 30 Stunden in<br />
der Woche reduzieren. Je nach Modell verlängert<br />
sich die Ausbildung um 6 bzw. 12<br />
Monate.<br />
WIR können kaRRIeRe<br />
Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-technische<br />
Radiologieassistent/-innen an den Westküstenkliniken<br />
TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Sebastian Weimar<br />
Mit rund 2.300 Angestellten sind<br />
die Westküstenkliniken Heide<br />
und Brunsbüttel der größte<br />
Arbeitgeber an der schleswig-holsteinischen<br />
Westküste. 12 verschiedene Ausbildungsberufe<br />
können an den beiden Standorten<br />
in Heide und Brunsbüttel erlernt<br />
werden. Zwei davon haben wir uns genauer<br />
angeschaut: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />
und Medizinisch-technische/-r<br />
Radiologieassistent/-in.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />
Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die<br />
Pflege und Betreuung von kranken und pflegebedürftigen<br />
Menschen. Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/-innen helfen den Patienten/-innen<br />
beim Essen und Ankleiden,<br />
sind verantwortlich für ihre Lagerung und<br />
Umbettung und begleiten sie zu Untersuchungen<br />
und Behandlungen. Sie messen<br />
Puls, Blutdruck und Atmung, legen Verbände<br />
an und verabreichen Injektionen. Zusätzlich<br />
führen sie eigenständig durch den Arzt oder<br />
die Ärztin veranlasste Maßnahmen durch<br />
und assistieren bei Untersuchungen und<br />
Behandlungen. Auf den Stationen sorgen<br />
sie für einen reibungslosen Ablauf, erstellen<br />
Pflegepläne, geben Medikamente aus und<br />
sind für die Dokumentation von Patientendaten<br />
verantwortlich.<br />
Dass Elisabeth einmal den Weg in die<br />
Gesundheits- und Krankenpflege einschlägt,<br />
hätte sie nie gedacht: „Eigentlich war<br />
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Medizinisch-technische/-r<br />
Radiologieassistent/-in<br />
Röntgenaufnahmen sind aus der heutigen<br />
Medizin nicht mehr wegzudenken. Ganz<br />
ohne Skalpell und Eingriff machen sie Verletzungen<br />
und Erkrankungen sichtbar und<br />
unterstützen Ärzte bei der Diagnose und<br />
Heilung. Angefertigt werden diese Aufnahmen<br />
von Medizinisch-technischen Radiologieassistenten<br />
und -assistentinnen. MTRA,<br />
so wird dieser vielseitige Beruf abgekürzt,<br />
arbeiten an der Schnittstelle zwischen Technik,<br />
Arzt und Patient.<br />
Tätig sind MTRA hauptsächlich in den drei<br />
Arbeitsgebieten Röntgendiagnostik, Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin. Je nach<br />
Gebiet führen sie verschiedene Tätigkeiten<br />
aus. In der Röntgendiagnostik zum Beispiel<br />
nutzen sie unterschiedliche<br />
bildgebende Verfahren,<br />
um Aufnahmen<br />
von Organen, Knochen<br />
oder Nervenbahnen zu<br />
erstellen. Hoch moderne<br />
Geräte kommen hier<br />
zum Einsatz. Neben dem<br />
Röntgengerät gehören<br />
auch der Computertomograf<br />
(CT) und Magnetresonanztomograf<br />
(MRT)<br />
dazu. In der Strahlentherapie<br />
bestrahlen<br />
die Assistenten/-innen<br />
bösartige Tumore mit<br />
Hilfe von energiereichen<br />
Strahlen, während sie<br />
in der Nuklearmedizin<br />
Behandlungen mit<br />
radioaktiven Stoffen<br />
durchführen.<br />
In allen drei Bereichen<br />
stehen Medizinisch-technische<br />
Radiologieassistenten/-innen<br />
im<br />
engen Kontakt zu ihren<br />
Patienten. Sie klären<br />
über Risiken auf und<br />
betreuen sie während der<br />
Untersuchung. Auch der<br />
Strahlenschutz gehört<br />
zu den Aufgaben der<br />
MTRA dazu – zum eignen<br />
Schutz und zum Schutz<br />
der Patienten.<br />
„Ich wollte auf jeden Fall mit Menschen<br />
arbeiten. Dessen war ich mir sicher. Da ich<br />
auch technisch interessiert bin und in der<br />
Schule Spaß an den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern hatte, wurde mir der Beruf<br />
des Medizin-technischen Radiologieassistenten<br />
empfohlen“, berichtet Kevin. Heute<br />
ist er fast am Ende seiner Ausbildung und<br />
bereitet sich mit seinen Mitschülerinnen<br />
und Mitschülern auf das Staatsexamen vor.<br />
Nach der Ausbildung hat der 20-Jährige<br />
bereits einen Job in Hamburg sicher. „Die<br />
dreijährige Ausbildung an der Dr. Gillmeister-Schule<br />
am Bildungszentrum für Berufe<br />
im Gesundheitswesen hat mich bestens<br />
auf das Berufsleben vorbereit“, blickt Kevin<br />
zurück. Die schulische Ausbildung findet in<br />
Vollzeit statt und kombiniert theoretischen<br />
und praktischen Unterricht: Zum einen<br />
werden die angehenden Assistenten/-innen<br />
in Fächern wie Biologie, Physik, Chemie,<br />
Mathematik, Anatomie oder Krankheitslehre<br />
unterrichtet, zum anderen können sie ihre<br />
Fähigkeiten in schuleigenen Übungsräumen<br />
und Laboren trainieren. Erst dann geht<br />
es für sie in die Praxis. Die verschiedenen<br />
Praxiseinsätze können dabei im Westküstenklinikum<br />
in Heide oder Brunsbüttel oder in<br />
anderen Krankenhäusern oder Arztpraxen<br />
absolviert werden.<br />
„Auf meinen ersten Praxiseinsatz habe ich<br />
mich sehr gefreut. Besonders auf die Arbeit<br />
mit Patienten“, erzählt Kevin. Als MTRA<br />
muss er nicht nur komplexe medizinische<br />
Geräte bedienen können, auch großes<br />
Einfühlungsvermögen ist für diesen Beruf<br />
äußerst wichtig. „Wir begleiten die Patienten/-innen<br />
durch die gesamte radiologische<br />
Untersuchung. Häufig arbeiten wir mit<br />
schwer kranken Menschen zusammen. Viele<br />
haben Angst oder Schmerzen. Berührungsängste<br />
sind da fehl am Platz“, so Kevin.<br />
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />
sind ebenfalls gefragt: sowohl im Umgang<br />
mit radioaktiven Materialien und Röntgenstrahlung<br />
als auch bei der Anfertigung von<br />
Testergebnissen.<br />
Voraussetzungen für die Ausbildung zum/<br />
zur Medizinisch-technischen Radiologieassistenten/-in<br />
sind ein Mittlerer Bildungsabschluss<br />
oder eine gleichwertige Ausbildung<br />
sowie die gesundheitliche Eignung für den<br />
Beruf. Weiterhin werden ein hohes Interesse<br />
an naturwissenschaftlichen und technischen<br />
Fächern sowie gute Noten in diesen<br />
Fachbereichen erwartet. Außerdem sind<br />
grundlegende EDV-Kenntnisse von Vorteil.<br />
Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf<br />
sind hervorragend, denn der Bedarf an gut<br />
ausgebildeten Medizinisch-technischen<br />
Radiologieassistenten/-innen ist in den vergangenen<br />
Jahren erheblich gewachsen. Wie<br />
Kevin gehen viele seiner Mitschüler/-innen<br />
gleich nach der Ausbildung in ein festes<br />
Beschäftigungsverhältnis über. MTRA arbeiten<br />
in Krankenhäusern, Universitätskliniken<br />
und in Facharztpraxen für Radiologie.<br />
Ebenso können sie in der Wissenschaft<br />
und Forschung sowie in der Industrie eine<br />
Anstellung finden.<br />
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Die WKK Heide und Brunsbüttel bieten<br />
folgende Ausbildungen an:<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in<br />
Medizinisch-technische/-r<br />
Radiologieassistent/-in<br />
Altenpfleger/-in<br />
Operationstechnische/-r Angestellte/-r<br />
Anästhesietechnische/-r Assistent/-in<br />
Notfallsanitäter/-in<br />
Medizinische/-r Fachangestellte/-r<br />
Hebamme / Entbindungspfleger<br />
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />
Fachinformatiker/-in für Systemintegration<br />
Elektroniker/-in für Energie- &<br />
Gebäudetechnik<br />
Westküstenkliniken Heide und<br />
Brunsbüttel<br />
Bildungszentrum für Berufe im<br />
Gesundheitswesen<br />
Esmarchstraße 50<br />
25746 Heide<br />
Tel.: +49-481-785-2900<br />
E-Mail: anicol@wkk-hei.de<br />
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AZUBIPORTRAITS<br />
FORMEL FÜR GUTE AUSBILDUNG<br />
Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken<br />
Annika Mehlert und dem Leiter der gewerblich-technischen<br />
Ausbildung Sascha Usdau<br />
haben wir uns in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
umgeschaut, Voraussetzungen<br />
und Ausbildungsinhalte zusammengetragen,<br />
mit Auszubildenden, Gesellen und Industriemeistern<br />
gesprochen und beobachtet, wie<br />
aus einzelnen Berufsbildern ein funktionierendes<br />
Ganzes entsteht!<br />
CHEMIELABORANT/-IN – Neugierige<br />
„Nawis“ mit ruhigen Händen<br />
Links: Mick Dreeßen,<br />
angehender<br />
Chemikant, rechts:<br />
Ausbildungsleiterin<br />
Annika Mehlert.<br />
Die Firma Sasol Germany GmbH ist<br />
Teil eines weltweit operierenden<br />
Chemieunternehmens und produziert<br />
in Deutschland mit rund 2.000<br />
Beschäftigten an drei Standorten chemische<br />
Produkte für die weiterverarbeitende<br />
Industrie. Am Standort Brunsbüttel arbeiten<br />
bei der Sasol Germany GmbH über 700<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />
um die 50 Auszubildende und produzieren<br />
Fettalkohole und anorganische Spezialchemikalien,<br />
z.B. Aluminiumoxide, besser<br />
bekannt als ‚hochreine Tonerden‘, die als<br />
absolutes Erfolgsprodukt Sasols gelten.<br />
Aufgrund ihrer extrem harten Oberflächen<br />
sind sie weltweit begehrte Produkte für die<br />
Herstellung von LED-Lampen, Handy-Displays,<br />
Schleifmitteln oder Keramikgütern.<br />
Besonders nachgefragt werden auch die<br />
Ausbildungsangebote des Unternehmens.<br />
Kein Wunder: Jährlich bietet Sasol um<br />
die 15 Ausbildungsplätze in fünf gewerblich-technischen<br />
Berufen an … mit hervorragenden<br />
Perspektiven.<br />
In der Chemie beschäftigt man sich damit,<br />
aus welchen Elementen sich etwas zusammensetzt<br />
oder wie sich Stoffe miteinander<br />
verbinden. Doch nicht nur chemische<br />
Produkte bestehen aus unterschiedlichen<br />
Elementen. Auch ein Unternehmen selbst<br />
besteht aus vielen Einzelteilen. Zuallererst<br />
aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Auch sie haben verschiedene Eigenschaften<br />
und gehen miteinander Verbindungen ein.<br />
Und je stabiler die Verbindungen, desto<br />
erfolgreicher!<br />
Beobachten, beschnuppern, analysieren –<br />
so sind wir von ME2BE auch an das Thema<br />
Ausbildung bei Sasol herangegangen.<br />
Gemeinsam mit der Ausbildungsleiterin<br />
Die Chemielaborantinnen und -laboranten<br />
bei Sasol tragen einen weißen Kittel, eine<br />
Schutzbrille und arbeiten im Labor. Sie<br />
führen chemische und physikalische Untersuchungen<br />
durch, entwickeln maßgeschneiderte<br />
Lösungen für Kunden und sind für die<br />
chemische Qualitätsprüfung verantwortlich.<br />
Voraussetzungen für die 3,5-jährige Ausbildung<br />
sind gute Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern, ein spezielles<br />
Interesse an Chemie und physikalisch-technischen<br />
Prozessen sowie die Fähigkeit zur<br />
selbständigen, kreativen Laborarbeit.<br />
Für Leon Bert aus Wöhrden beginnt mit<br />
der Ausbildung zum Chemielaboranten ein<br />
neuer Lebensabschnitt. „Ich freue mich auf<br />
alles, was kommt und kann es kaum erwarten,<br />
mir täglich den weißen Sasol-Kittel<br />
anzuziehen!“, lächelt der 18-jährige Abiturient.<br />
„Chemie liegt mir im Blut. Ich wollte<br />
schon immer wissen, wie alles funktioniert<br />
und wie alles aufgebaut ist. Atome und<br />
Moleküle haben mich von klein auf begeistert.<br />
Ich finde auch die Sasol-Produkte cool<br />
und das gut ausgestattete Ausbildungslabor.<br />
Einen kleinen Einblick hat mir schon das<br />
Praktikum vermittelt. Dort musste ich meine<br />
Finger fertigkeit beim Titrieren beweisen.<br />
Chemielaboranten brauchen ruhige Hände!<br />
Ein Tropfen zu viel und schon kann das<br />
Ergebnis verfälscht sein.“<br />
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wir ein großes Fachwissen, Konzentration<br />
und geschärfte Sinne. Schon kleinste Mängel<br />
kann man riechen, hören oder sehen.<br />
Auch körperliche Fitness gehört dazu, denn<br />
wir arbeiten im Schichtdienst, sind unterschiedlichen<br />
Temperaturen ausgesetzt und<br />
müssen hohe Steigleitern hinaufklettern.“<br />
Azubi Mick Dreeßen ist von der Ausbildung<br />
begeistert: „Es gibt jeden Tag neue, spannende<br />
Aufgaben für uns zu erledigen und<br />
die Atmosphäre unter uns und den Gesellen<br />
und Ausbildern ist super. Das ist schon<br />
beeindruckend, wenn man zum ersten Mal<br />
eine Anlage betritt und diese Dimensionen<br />
sieht! Letztens durfte ich zum ersten<br />
Mal allein die Kühlturmrunde machen, die<br />
Messungen vornehmen und notieren. Das<br />
war schon eine echte Herausforderung und<br />
große Verantwortung.<br />
„Gute Chemikanten leben von ihrer Erfahrung“,<br />
meint Malte. „Alles beginnt in der<br />
Ausbildung, aber auch anschließend wächst<br />
die Erfahrung mit jedem Tag, mit jedem Problem<br />
und mit jeder Lösung.“<br />
„Jetzt weiß ich, warum<br />
Sasol in der Region einen<br />
guten Ruf genießt!“<br />
(Marvin Mumm)<br />
INDUSTRIEMECHANIKER/-IN –<br />
Handwerklich begabte „Heilmacher“<br />
CHEMIKANT/-IN – Belastbare<br />
„Allesversteher“ mit scharfen Sinnen<br />
„Die Chemikanten bilden die größte Gruppe<br />
an unserem Standort“, erklärt Ausbildungsleiter<br />
Sascha Usdau. „Allein acht der rund 15<br />
jährlichen Lehrstellen bieten wir für diesen<br />
abwechslungsreichen Ausbildungsberuf an.“<br />
Malte Gripp hat seine Ausbildung als Chemikant<br />
bei Sasol schon vor Jahren absolviert,<br />
hat sich zum Industriemeister fortgebildet<br />
Ruhige Hände und<br />
einen klaren Blick: Leon<br />
Bert, auszubildender<br />
Chemielaborant (oben)<br />
und Industriemeister,<br />
Fachrichtung Chemikant,<br />
Malte Gripp (unten)<br />
und ist zum stellvertretenden Schichtmeister<br />
der Anlage Nord aufgestiegen. „Chemikanten<br />
sind für die Überwachung, Kontrolle und<br />
Steuerung der Produktionsanlagen zuständig“,<br />
erklärt er. „In der Ausbildung geht es<br />
deshalb zunächst darum, die Abläufe, Prozesse,<br />
Anlagen und Systeme kennenzulernen<br />
und zu verstehen. Eine unserer täglichen<br />
Hauptaufgaben ist es, Kontrollrundgänge<br />
zu machen und Störungen in den Anlagen<br />
rechtzeitig zu entdecken. Dazu benötigen<br />
Damit Maschinen, Fertigungs- und Betriebsanlagen<br />
einwandfrei funktionieren, werden<br />
Industriemechaniker/-innen gebraucht. Sie<br />
sind die Experten für Wartung und Instandhaltung.<br />
Ist irgendwo etwas kaputt, machen<br />
sie es wieder heil! Dazu brauchen sie jede<br />
Menge handwerkliches Geschick und ein<br />
großes technisches Verständnis. Schon in<br />
der Ausbildung lernen Azubis, Fehler schnell<br />
zu finden und die nötigen Reparaturen fachgerecht<br />
durchzuführen. In den Anlagen am<br />
Standort Brunsbüttel müssen beispielsweise<br />
Pumpen, Armaturen und Rohrsystemen einund<br />
ausgebaut werden. In der Werkstatt<br />
werden von Industriemechanikern dazu<br />
die passenden Maschinen- und Ersatzteile<br />
selbst hergestellt. In der Ausbildung werden<br />
deshalb u.a. die Grundlagen der Werkstoffbearbeitung<br />
(Drehen, Fräsen, Bohren und<br />
Schneiden) vermittelt.<br />
Marius Lüder hat den Beruf bei Sasol gelernt<br />
und ist heute Industriemeister. „Ich könnte<br />
nicht den ganzen Tag im Büro sitzen!“,<br />
meint der Brunsbütteler, „Als Industriemechaniker<br />
habe ich mir genau den Beruf ausgesucht,<br />
der zu mir passt. Wir sind immer in<br />
Bewegung, warten, tauschen, reinigen und<br />
reparieren alles, was sich dreht, bewegt und<br />
nicht elektronisch ist! Für unsere Arbeit ist<br />
Arbeit und Ausbildung<br />
mit Spaß und Leidenschaft<br />
– Ausbildungsleiter<br />
Sascha Usdau (oben links),<br />
Industriemechaniker<br />
Marius Lüder (unten links)<br />
und Azubi Lea Engelbrecht<br />
(unten rechts).<br />
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Interesse an Technik und Maschinen notwendig,<br />
handwerkliches Geschick, körperliche<br />
Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft und<br />
jede Menge Teamgeist. Nach der Ausbildung<br />
gibt es bei Sasol für Industrie mechaniker<br />
sehr gute Perspektiven. Das Werk wächst<br />
und wächst. Die Herausforderung und<br />
Chance besteht darin, mit den Aufgaben<br />
mitzuwachsen!“<br />
FACHKRAFT für LAGERLOGISTIK –<br />
Flexible, sorgfältige „Wiederfinder“<br />
„Nach einem Praktikum in der Lagerlogistik<br />
bei Sasol hatte ich endlich den Ausbildungsberuf<br />
gefunden, der zu mir passt!“, erzählt<br />
die Auszubildende Lea Engelbrecht. „Die<br />
Ausbildung ist sehr vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Ich gebe Rohre, Flansche,<br />
Schrauben oder Motoren heraus und muss<br />
alles anschließend am Computer sorgfältig<br />
ausbuchen, damit es neu bestellt werden<br />
kann. Ich arbeite dabei sowohl drinnen als<br />
auch draußen, sitze am Schreibtisch, stehe<br />
am Hochregal oder be- und entlade mit dem<br />
Gabelstapler einen LKW. Langweilig wird das<br />
nie!“<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik sind Spezialisten<br />
der Materialwirtschaft und verantwortlich<br />
für Bestellung, Versand, Lagerung sowie<br />
Annahme und Ausgabe von Gütern und<br />
Material. Auch die Erstellung von logistischen<br />
Plänen gehört mit zum Aufgabenbereich.<br />
Voraussetzungen für die Ausbildung<br />
sind gute Deutsch-, Mathe- und EDV-Kenntnisse,<br />
kaufmännisches und technisches Verständnis,<br />
Teamfähigkeit, Genauigkeit und<br />
Sorgfalt. Ausbildungsleiter Sascha Usdau<br />
ergänzt: „Bei Sasol wird Teamwork absolut<br />
groß geschrieben. Unsere Lagerlogistiker<br />
sind dafür ein gutes Beispiel. Sie kommen<br />
mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in Kontakt und müssen daher auch gut kommunizieren<br />
können.“<br />
ELEKTRONIKER/-IN für<br />
Automatisierungstechnik –<br />
Logisch denkende „Elektro-Fans“<br />
Elektroniker/-innen bei Sasol verlegen<br />
keine Steckdosen, sondern sind in der Fachrichtung<br />
Automatisierungstechnik mit dem<br />
Einrichten, Testen, Messen und Warten elektronischer<br />
Großanlagen und automatisierter<br />
Prozesse beschäftigt. Auch die Planung<br />
und Installation elektrischer Komponenten<br />
sowie die Programmierung von speicherprogrammierbaren<br />
Steuerungen stehen auf dem<br />
Tagesplan. Voraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf<br />
sind Interesse und gute Noten<br />
in den naturwissenschaftlichen Fächern,<br />
Begeisterung für Technik und IT sowie handwerkliches<br />
Geschick. Auch logisches Denken<br />
ist gefragt und jede Menge Teamgeist!<br />
Einer der angehenden Elektroniker heißt<br />
Marvin Mumm. „Die Ausbildung ist sehr<br />
abwechslungsreich“, berichtet der junge<br />
Marner. „Nach und nach lerne ich die<br />
verschiedenen Abteilungen und Anlagen<br />
kennen, von der Prozessleittechnik bis<br />
zur Instandhaltung. Täglich begleite ich<br />
Gesellen und lerne, elektronische Teile an<br />
Rohrleitungen an- und abzumontieren und<br />
zu parametrieren. Nicht nur die Ausbildung<br />
ist super, sondern auch der Teamspirit. Jetzt<br />
weiß ich, warum Sasol in der Region einen<br />
guten Ruf genießt!“<br />
„Sicherheit kommt bei uns immer<br />
an erster Stelle!“, erfahren wir von<br />
Annika Mehlert, „Das Wichtigste sind<br />
die Menschen, die bei Sasol arbeiten.<br />
Wir legen auch sehr großen Wert auf<br />
Ausbildung und die Ausbildungsqualität.<br />
Dafür bieten wir dem Nachwuchs<br />
eine fantastische Betreuung<br />
und ideale Lernbedingungen, denn<br />
unser Bedarf an Arbeitskräften wird<br />
auch in den kommenden Jahren<br />
hoch sein. Unsere Produkte werden<br />
stark nachgefragt, sodass wir die<br />
Tonerde-Produktion in Brunsbüttel<br />
ausbauen werden und zurzeit das Werk um<br />
neue Anlagen erweitern. Für Auszubildende,<br />
die ihre Ausbildung bei uns gut abschließen,<br />
gibt es also ganz hervorragende Übernahmeund<br />
Karrierechancen.“<br />
Für die bei Sasol angebotenen Ausbildungsberufe<br />
werden folgende schulische Voraussetzungen<br />
empfohlen:<br />
Chemielaborant/-in: Guter mittlerer Schulabschluss<br />
oder (Fach-)Abitur mit guten<br />
Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern sowie in Deutsch.<br />
In der Ausbildung zum Elektroniker:<br />
Marvin Mumm.<br />
Chemikant/-in und Industriemechaniker/-in:<br />
Erster allgemeinbildender Schulabschluss<br />
oder mittlerer Schulabschluss mit<br />
guten Noten in den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern.<br />
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik:<br />
Mittlerer Schulabschluss oder (Fach-)<br />
Abitur mit guten Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern.<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w): Erster<br />
allgemeinbildender Schulabschluss oder<br />
mittlerer Schulabschluss mit guten Noten in<br />
Mathematik und Deutsch.<br />
Dass sich Investitionen in die Ausbildungsqualität<br />
lohnen, belegt auch die hohe<br />
Anzahl von Beschäftigten, die nach ihrer<br />
Ausbildung übernommen wurden. „In den<br />
Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
schwingt auch oft ein bisschen Stolz<br />
mit, Teil der großen Sasol-Familie zu sein“,<br />
erklärt die Ausbildungsleiterin. „Nachhaltigkeit<br />
und Respekt sind wichtige Werte für<br />
uns, aber auch erstklassige Arbeit. Unsere<br />
Produkte sind von hoher Qualität. Einige<br />
unserer Tonerden bieten äußerst robuste<br />
Oberflächen und halten auch extremen<br />
Belastungen stand.“<br />
Ähnlich robust lässt sich auch die Ausbildungsqualität<br />
bei Sasol beschreiben. Sie hält<br />
allen Belastungen des späteren Berufslebens<br />
stand und ist eine stabile Basis für alles, was<br />
kommen wird!<br />
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Sasol Germany GmbH bietet folgende<br />
gewerblich-technische Ausbildungen an:<br />
Chemikant/-in<br />
Chemielaborant/-in<br />
Elektroniker/-in für<br />
Automatisierungstechnik<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Werk Brunsbüttel<br />
Fritz-Staiger-Straße15<br />
25541 Brunsbüttel<br />
Tel.: 04852 3920<br />
www.sasolgermany.de<br />
I C H<br />
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Aussicht mit Weitsicht<br />
Mit Aldra heute schon an morgen gedacht<br />
TEXT & FOTOS Aldra<br />
„Durch die regelmäßigen<br />
Abteilungswechsel und die damit<br />
unterschiedlichen Aufgaben ist<br />
die Ausbildung sehr vielfältig,<br />
was mir sehr gut gefällt.“<br />
(Fabian Timm, Auszubildender<br />
im dritten Lehrjahr)<br />
„Heute schon an<br />
morgen denken.“<br />
Für viele Menschen sind Fenster und<br />
Türen so selbstverständlich, dass<br />
die meisten sie gar nicht weiter<br />
beachten. Je nach Bedarf werden sie geöffnet,<br />
man geht hindurch oder schaut hinaus.<br />
Dabei sind Fenster und Türen viel mehr, als<br />
nur Verschlüsse für Löcher in der Wand.<br />
Fenster und Türen sind modernste Bauelemente,<br />
die permanent weiterentwickelt<br />
werden. Sie schützen vor ungebetenen<br />
Besuchern, lassen den Lärm draußen und<br />
tragen dazu bei, dass es im Sommer nicht zu<br />
warm und im Winter nicht zu kalt im Haus<br />
wird. Mit neuester Technik ausgestattet,<br />
lassen sie sich problemlos in das SMART-<br />
Home integrieren, sodass beispielsweise das<br />
Öffnen zentral ferngesteuert werden kann.<br />
Fenster und Türen vereinen Innovationen<br />
aus Wissenschaft und Technik, denn wer<br />
heute baut, baut zukunftsorientiert und<br />
denkt schon heute daran, beispielsweise<br />
energieeffizient für morgen zu bauen.<br />
Die Fenster und Türen in ihren Funktionen,<br />
ihrer Haltbarkeit und ihrer Ausstattung<br />
immer besser zu machen, ist der Anspruch,<br />
dem sich Aldra verpflichtet fühlt. Seit 1888<br />
steht der Name Aldra für höchstes Engagement<br />
und führende Fenster- und Haustürenqualität.<br />
„Heute schon an morgen denken“,<br />
dies gilt aber nicht nur für die Produkte des<br />
Fenster- und Türenherstellers. Jedes Jahr<br />
beginnen mehrere Auszubildende für die<br />
verschiedenen Berufe in dem Unternehmen<br />
aus Meldorf mit besten Aussichten für die<br />
Zukunft.<br />
Aldras hoher Qualitätsanspruch fordert<br />
hervorragend ausgebildete Fachkräfte.<br />
Daher unterliegt auch die Ausbildung des<br />
Nachwuchses, in die das Unternehmen viel<br />
investiert, einem hohen Anspruch.<br />
Ob als Industriekaufmann, Fachinformatiker<br />
für Systemintegration, Industriemechaniker,<br />
Fachkraft für Lagerlogistik oder als Maschinen-<br />
und Anlagenführer – in jedem Beruf<br />
lernen die Auszubildenden ihr Handwerk<br />
von Anfang an. Denn Ziel ist es, dass die<br />
jungen Menschen auch nach ihrer Ausbildung<br />
bei Aldra bleiben.<br />
Von Anfang an werden die Auszubildenden<br />
in den Arbeitsalltag integriert. Ihnen<br />
werden im Rahmen Ihres Könnens schnell<br />
eigene Aufgaben und Projekte übertragen.<br />
Sie übernehmen Verantwortung und arbeiten<br />
selbstständig.<br />
„In der Ausbildung als Industriekaufmann<br />
lernt man alle Abteilungen – von der Auftragserfassung<br />
über die Arbeitsvorbereitung<br />
bis zur Finanzbuchhaltung – kennen. Somit<br />
bekommt man einen genauen Einblick über<br />
alle Abläufe, die im Unternehmen stattfinden,<br />
erklärt Fabian Timm, Auszubildender<br />
im dritten Lehrjahr. Hinzu kommt, dass<br />
Aldra uns in vielen Dingen unterstützt und<br />
fördert. Beispielsweise gibt es regelmäßige<br />
Lerngruppen und Schulungen, mit denen<br />
wir uns unter anderem auf Prüfungen vorbereiten<br />
können. Außerdem organisiert unser<br />
Ausbildungsleiter Stefan Limberg regelmäßig<br />
gemeinsame Fahrten. So auch zu anderen<br />
Unternehmen, die wir dann besichtigen<br />
dürfen. Das ist natürlich interessant und<br />
macht zusammen mit den anderen Azubis<br />
auch viel Spaß.“<br />
Mit Können, Engagement und Spaß an der<br />
Arbeit stehen Azubis bei Aldra alle Türen<br />
und Fenster offen!<br />
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Die Aldra Fenster und Türen GmbH in<br />
Meldorf bietet folgende Ausbildungen an:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />
Aldra Fenster und Türen GmbH<br />
Marschstraße / Aldragewerbepark<br />
25704 Meldorf<br />
Tel. 0 48 32 / 95 99 - 0<br />
info@aldra.de<br />
www.aldra.de<br />
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„Bio und Chemie waren meine Lieblingsfächer<br />
an der Schule“, erzählt die 18-Jährige.<br />
„Mein Wunsch war es, einen Beruf zu erlernen,<br />
der mir eine Kombination zwischen<br />
Naturwissenschaften und Handwerk bietet.<br />
Genau das erlebe ich hier bereits in den ersten<br />
Wochen. Zum Beispiel an den Nachklärbecken.<br />
Dort wird die Biomasse vom gereinigten<br />
Abasser getrennt, bevor das Wasser<br />
in die Elbe geleitet wird. Meine Aufgabe war<br />
es, Wasserproben zu ziehen, die anschließend<br />
im Labor analysiert werden.“<br />
Ausbildung abschließen. Beide würden<br />
anschließend gern in ihrer Region bleiben.<br />
Wie praktisch! Beim azv Südholstein gibt es<br />
im Anschluss an eine erfolgreich abgeschlossene<br />
Ausbildung gute Übernahmechancen.<br />
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REIN IN DIE ZUKUNFT!<br />
Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff<br />
Auch Finja hat ein gutes Gefühl an ihrem<br />
Ausbildungsplatz. „Mein Arbeitsplatz ist<br />
das ‚Magazin‘. Hier lagern wir alle Waren<br />
und Materialien in Schubladen, Fächern und<br />
Hochregalplätzen. Zu meinen ersten Aufgaben<br />
gehört es, die Waren anzunehmen und<br />
auszupacken, sie an den richtigen Lagerplatz<br />
zu bringen und am PC alles genauestens zu<br />
verbuchen. Das macht echt Spaß! Mir gefällt<br />
auch, dass die Ausbildung abwechslungsreich<br />
gestaltet ist und ich von Anfang an<br />
viel lerne!“<br />
Svea und Finja starten ihre berufliche<br />
Zukunft mit interessanten Ausbildungsberufen.<br />
In drei Jahren werden sie ihre<br />
Der azv bietet folgende Ausbildungen an:<br />
Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
Industriemechaniker/-in (Instandhaltung)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Kauffrau/-mann für Büromanagement (ab<br />
2018)<br />
azv Südholstein<br />
Am Heuhafen 2<br />
25491 Hetlingen<br />
Tel. +49(0) – 4103/964-0<br />
personal@azv.sh<br />
www.azv.sh<br />
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Der azv Südholstein schafft mit<br />
der Abwasserentsorgung im Kreis<br />
Pinneberg und Teilen der angrenzenden<br />
Kreise die Grundlage für saubere<br />
Gewässer in der Region. Mit seinen rund<br />
250 Mitarbeitern betreibt das Umweltunternehmen<br />
das große Klärwerk Hetlingen,<br />
drei kleinere Kläranlagen sowie mehr als<br />
600 Kanalkilometer. Besonderer Wert wird<br />
auf Nachhaltigkeit gelegt – sowohl in<br />
Bezug auf den Umweltschutz als auch in<br />
der Berufsausbildung!<br />
Wenn die Abwässer in der Hetlinger Kläranlage<br />
ankommen, werden sie von Nähr- und<br />
Schmutzstoffen geklärt, in gereinigtes<br />
Abasser verwandelt und in die Elbe geleitet.<br />
Wenn die Azubis in Hetlingen in ihre Ausbildung<br />
starten, werden sie über alle wichtigen<br />
Details zur Ausbildung ‚aufgeklärt‘, in drei<br />
bzw. dreieinhalb Jahren in Fachkräfte ‚verwandelt‘<br />
und somit in eine beruflich vielversprechende<br />
Zukunft ‚geleitet‘!<br />
„Interessant, entspannt und freundlich!“,<br />
hat Svea Thomsen die ersten Wochen ihrer<br />
Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik<br />
empfunden. „Hilfsbereit, nett und vielseitig!“<br />
beschreibt Finja Hell ihren Ausbildungsstart<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik.<br />
Beide haben ihren Mittleren Schulabschluss<br />
an der Rosenstadt-Gemeinschaftsschule<br />
in Uetersen absolviert und sich beim azv<br />
Südholstein erfolgreich für eine duale Ausbildung<br />
beworben. Was erwartet sie in den<br />
kommenden drei Jahren?<br />
„Svea, Finja und alle anderen Auszubildenden<br />
erhalten bei uns eine abwechslungsreiche<br />
und anspruchsvolle Ausbildung in<br />
einem modernen Umfeld“, berichtet Ausbildungsleiterin<br />
Barbara Ogurek. „Wir bieten<br />
fünf verschiedene Ausbildungsberufe an:<br />
Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft<br />
für Lagerlogistik, Elektroniker für Betriebstechnik,<br />
Industriemechaniker und ab 2018<br />
Kauffrau/-mann für Büromanagement. Uns<br />
ist wichtig, dass sich die Auszubildenden<br />
vom ersten Tag an mitgenommen fühlen und<br />
motiviert sind. In allen Ausbildungsberufen<br />
stehen den Azubis erfahrene Ausbilder zur<br />
Seite und sorgen für eine kompetente<br />
Betreuung.“<br />
Svea ist sich sicher, dass ihr die Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Abwassertechnik liegt.<br />
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Teste mit uns deine Stärken –<br />
gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt.<br />
Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst du zur gesuchten Fachkraft!<br />
Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de<br />
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AUSBILDUNG<br />
MIT BLIT<br />
In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende<br />
Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der Bußgeldstelle kennen<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff<br />
Sorgen für Ordnung und<br />
Sicherheit in Dithmarschens<br />
Kreisverwaltung:<br />
Adnan Jahic (links)<br />
und Rene Urhammer<br />
(rechts).<br />
Wer Tempolimits einhält, bemerkt<br />
sie nicht. Wer schneller als<br />
erlaubt mit dem Auto unterwegs<br />
ist, fürchtet sie: Stationäre und mobile<br />
Radaranlagen, Geschwindigkeitsmessgeräte<br />
oder Laserkontrollsysteme … besser<br />
bekannt als „Blitzer“. Auf Deutschlands<br />
Straßen und Autobahnen überwachen ca.<br />
4.400 Radarfallen den Verkehr. Allein in<br />
Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2016<br />
unglaubliche 552.532 Geschwindigkeitsverstöße<br />
zur Anzeige gebracht. Tendenz<br />
steigend. Ebenfalls gestiegen sind Handyverstöße<br />
(+ 24,4%) und Verstöße gegen<br />
die Gurtpflicht (+ 17,6%).<br />
Am 22. und 23. September <strong>2017</strong> präsentiert<br />
die Kreisverwaltung Heide auf der Meldorfer<br />
Bildungsmesse „getBIZzy“ mithilfe einer<br />
mobilen Radaranlage den Verwaltungs-Weg<br />
vom „Blitzfoto“ zum Bußgeldbescheid. Wir<br />
haben die beiden angehenden Verwaltungsfachangestellten<br />
Adnan Jahic (20) und Rene<br />
Urhammer (18) zu ihrer täglichen Arbeit<br />
befragt.<br />
ME2BE: Hallo Rene, hallo Adnan. Ihr<br />
gehört zum Nachwuchs der Verwaltungsfachangestellten<br />
in Heide und arbeitet<br />
zurzeit in der Bußgeldstelle. Was genau<br />
sind eure Aufgaben und wie bewertet ihr<br />
eure Arbeit?<br />
Rene: Ich bin gerade im zweiten Ausbildungsjahr<br />
und lerne in den kommenden<br />
Monaten alle Abläufe in der Bußgeldstelle<br />
kennen. Das gefällt mir sowieso an der Ausbildung.<br />
Alle paar Monate lerne ich eine neue<br />
Abteilung kennen. Momentan bin ich damit<br />
beschäftigt, gerichtsrelevante Termine und<br />
Informationen in unsere Datenbank einzutragen.<br />
Mir macht die Arbeit schon jetzt viel<br />
Spaß und obwohl ich noch kein Auto habe,<br />
halte ich Radarkontrollen und unsere Arbeit<br />
in der Bußgeldstelle für absolut sinnvoll. Ich<br />
möchte nicht wissen, wie viel Unfälle es auf<br />
der B5 ohne Blitzer geben würde!<br />
Adnan: Ich hab vor wenigen Wochen meine<br />
Ausbildung beendet und bin als Verwaltungsfachangestellter<br />
fest übernommen<br />
worden. Meine Vollzeitstelle erfülle ich zurzeit<br />
zu 75 Prozent in der Bußgeldstelle und<br />
zu 25 Prozent in der Ausländerbehörde.<br />
Da wir eine papierlose Verwaltung sind,<br />
erfassen wir alle Daten nur digital, zum Beispiel<br />
die täglichen Verkehrsunfallanzeigen<br />
von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aktenordner<br />
werden von uns nicht mehr hin- und<br />
hergetragen! Andere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter werten die Radarfotos aus oder<br />
erstellen die Bußgeldbescheide. Auch das<br />
Aufstellen von mobilen Radaranlagen und<br />
Messungen werden zum Teil von Verwaltungsfachangestellten<br />
übernommen. Es gibt<br />
also eine Vielzahl von interessanten Tätigkeiten<br />
in der Bußgeldstelle. Das ist auch<br />
das Schöne an Verwaltungsarbeit. Wir haben<br />
jeden Tag Abwechslung!<br />
Ich wurde auch selbst schon mal geblitzt,<br />
weil ich zu schnell gefahren bin. Auf mich<br />
hatte es definitiv eine abschreckende<br />
Wirkung. Das wird mir nicht noch mal<br />
passieren!“<br />
Die Bildungsmesse „getBIZzy“ im BBZ<br />
Dithmarschen<br />
Freitag, 22. Sept. <strong>2017</strong>, 8-13 Uhr<br />
(für Schülerinnen und Schüler)<br />
Samstag, 23. Sept. <strong>2017</strong>, 10-13 Uhr<br />
(für alle mit Elterntag)<br />
www.getbizzy.de<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Die Kreisverwaltung in Heide bietet<br />
folgende Ausbildungen an:<br />
Verwaltungsfachangestellte/-r<br />
Duales Studium Public Administration<br />
(B.A.)<br />
Kreis Dithmarschen<br />
Ausbildungsleitung<br />
Frau von Würtzen-Pieper<br />
Stettiner Str. 30D<br />
25746 Heide<br />
T. 0481 97-0<br />
info@dithmarschen.de<br />
www.dithmarschen.de<br />
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„Ich wüsste gar keinen Punkt,<br />
der mir nicht gefällt!“<br />
(Pascal)<br />
AZUBIS … MIT GANZEM HERZEN DABEI!<br />
Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken<br />
Ziemlich happy an ihren Ausbildungsplätzen:<br />
Nele (links) in der<br />
Zentrale der Schleswiger Stadtwerke<br />
(links) und Pascal (rechts) im<br />
Schleswiger Fjordarium.<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />
Über 4,1 Millionen Liter täglicher<br />
Wasserbedarf, 373 Kilometer Erdgasleitungen,<br />
3.500 Straßenlampen,<br />
650.000 Liter Schwimmbeckenwasser<br />
im Fjordarium, 510 öffentliche Papierkörbe,<br />
1.747.000 Quadratmeter Grünflächen und<br />
12.183 Wohnmobilankünfte … die Schleswiger<br />
Stadtwerke haben alle Hände voll zu<br />
tun. Sie beliefern die Haushalte mit Strom,<br />
Erdgas, Trinkwasser und Wärme, reparieren<br />
Strom- und Wasserleitungen, klären<br />
das Abwasser, sorgen mit ihren Umweltdiensten<br />
für saubere Straßen, installieren<br />
Ladesäulen für Elektroautos und betreiben<br />
Schwimmbad, Sauna, Wohnmobilstellplatz<br />
und Stadthafen. Viele Leistungen – jede<br />
Menge Arbeit! Damit die Versorgung der<br />
Stadt reibungslos läuft, beschäftigt das<br />
Unternehmen rund 220 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, davon 18 Auszubildende<br />
in vier Ausbildungsberufen.<br />
„Ich fühle mich richtig wohl hier und gehe<br />
jeden Tag gern zur Arbeit!“, berichtet Nele,<br />
angehende Industriekauffrau. „Ich wüsste<br />
gar keinen Punkt, der mir nicht gefällt!“,<br />
meint Pascal, angehender Fachangestellter<br />
für Bäderbetriebe. Beide haben ihr erstes<br />
Ausbildungsjahr bei den Schleswiger Stadtwerken<br />
absolviert und sind sich sicher, mit<br />
ihrer Ausbildung die richtige Entscheidung<br />
getroffen zu haben.<br />
Modern, menschlich … miteinander<br />
Wenn Nele Marie Colberg in ihrem lichtdurchfluteten<br />
Büro aus dem Fenster blickt,<br />
genießt sie einen wunderbaren Blick auf<br />
die Schlei. Als angehende Industriekauffrau<br />
lernt die junge Schleswigerin nach und nach<br />
alle Abteilungen und Tätigkeitsfelder der<br />
Schleswiger Stadtwerke kennen: Einkauf,<br />
Materialwirtschaft, Vertrieb, Marketing,<br />
Kundenbetreuung, Kundenabrechnung,<br />
Buchhaltung, Controlling und Personalwesen.<br />
„Die Ausbildung ist vielseitig und<br />
abwechslungsreich. Dazu kommt, dass<br />
unsere Gebäude und Büros neu und modern<br />
ausgestattet und eingerichtet sind. Alles ist<br />
schön hell und freundlich. So, wie unser<br />
Arbeitsklima. Das ist auch freundlich und<br />
respektvoll … ein gutes ‚Miteinander‘.“<br />
Ausbildungsleiter Tino Löffler ist mit Nele<br />
und ihrem Ausbildungsstand zufrieden.<br />
„Für uns ist wichtig, dass unsere Auszubildenden<br />
gut ins Team passen“, lautet seine<br />
Devise. „Grundsätzliche Voraussetzungen für<br />
Industriekaufleute sind: ein guter mittlerer<br />
Schulabschluss, Teamfähigkeit, Sorgfalt und<br />
Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit<br />
und gute Deutsch- und Mathekenntnisse.<br />
Kaufleute müssen mit Zahlen<br />
umgehen können. Deshalb ist Prozentrechnung<br />
unerlässlich und das testen wir auch<br />
mal im Vorstellungsgespräch. Genauso wichtig<br />
ist es, einen Geschäftsbrief möglichst<br />
fehlerfrei zu verfassen. Alles andere lernen<br />
die Auszubildenden in der schulischen und<br />
betrieblichen Ausbildung.“<br />
Freundlich, sportlich … wachsam<br />
Pascal Prieg verbringt einen Großteil seiner<br />
Ausbildung entweder am Wasser oder im<br />
Wasser! Als angehender Fachangestellter für<br />
Bäderbetriebe lernt er, alle Badegäste im Blick<br />
zu haben, um im Notfall rechtzeitig helfen<br />
zu können. An drei Tagen der Woche stehen<br />
deshalb praktische Rettungsschwimmübungen<br />
im Wasser auf dem Programm.<br />
Während der Ausbildung werden auch die<br />
DLRG-Rettungsscheine erworben. Zusätzlich<br />
geht es zweimal pro Woche in den Kraftraum.<br />
„Mir macht die Ausbildung großen Spaß!“,<br />
schwärmt der 18-jährige Schleswiger. „Alle<br />
Leute aus unserem Team sind unglaublich<br />
sympathisch. Ich wollte immer einen Beruf<br />
haben, in dem ich mich sportlich betätigen<br />
kann und nicht den ganzen Tag am Schreibtisch<br />
sitzen muss.“<br />
Ausbildungsleiter Markus Scholl erklärt, worauf<br />
es ankommt. „Voraussetzungen für die<br />
Ausbildung sind ein guter erster allgemeinbildender<br />
Schulabschluss, Teamfähigkeit,<br />
körperliche Fitness, sehr gute Schwimmfertigkeiten,<br />
Verantwortungsbewusstsein,<br />
Flexibilität und Freude am Umgang mit<br />
Menschen. Bei Pascal haben wir im Praktikum<br />
gesehen, dass er motiviert ist, viele<br />
Fragen stellt und im Umgang mit Kollegen<br />
und Gästen den richtigen Ton trifft. Wichtig<br />
ist auch die Bereitschaft zum Schichtdienst.<br />
Unser Frühdienst findet von 05.30 - 14.15<br />
Uhr statt, der Spätdienst von 14.00 bis<br />
22.30 Uhr und auch an den Wochenenden<br />
hat das Fjordarium geöffnet. Dafür gibt es<br />
einen entsprechenden Zeitausgleich … alles<br />
eine Frage der Gewöhnung.“<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Die Schleswiger Stadtwerke bieten<br />
folgende Ausbildungen an:<br />
Industriekauffrau/-mann<br />
Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />
Schleswiger Stadtwerke GmbH<br />
Werkstraße 1<br />
24837 Schleswig<br />
Tel.: 04621 – 801-130<br />
www.schleswiger-stadtwerke.de<br />
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Da steckt viel kultur Drin!<br />
DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in<br />
sechs verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
TEXT Katharina Grzeca | FOTO Christian Brandes<br />
Die bei Danisco haben Geschmack.<br />
Jedes zweite Eis, jeder dritte Käse,<br />
jedes vierte Brot auf der Welt –<br />
Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel<br />
zu sich, die Produkte von Danisco<br />
enthalten. Interessierst du dich für eine<br />
handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung<br />
im Norden Schleswig-Holsteins? Hast<br />
du deinen Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss<br />
oder das Abitur gemacht<br />
und bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
in einem zukunftssicheren Ausbildungsberuf?<br />
DuPont Danisco bietet dir eine Lehrstelle in<br />
sechs verschiedenen Ausbildungsberufen am<br />
Standort Niebüll in Schleswig-Holstein an.<br />
Hier haben wir die wichtigsten Fakten für<br />
deine Ausbildung bei Danisco zusammengefasst.<br />
Milchwirtschaftlicher Laborant /<br />
Milchwirtschaftliche Laborantin<br />
In den Laboren von Danisco überprüfen die<br />
Milchwirtschaftlichen Laboranten die Kulturen<br />
nicht nur ständig auf ihre Qualität,<br />
sondern erforschen und entwickeln sie auch<br />
ständig weiter. Um die einwandfreie Qualität<br />
der lebenden Mikroorganismen sicher<br />
zu stellen, überprüfen sie die Inhaltsstoffe<br />
und Eigenschaften der Erzeugnisse in allen<br />
Produktionsstadien. Dafür bedienen sie u.a.<br />
Laborgeräte und untersuchen die Proben<br />
mit modernsten Verfahren der chemischen,<br />
physikalischen und mikrobiologischen Laborarbeit<br />
der Lebensmittelindustrie. Die Ergebnisse<br />
werden am Rechner dokumentiert<br />
und ausgewertet. Wer sich für die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer begeistert und genau<br />
und sorgfältig arbeiten kann, für den ist der<br />
Beruf des Milchwirtschaftlichen Laboranten<br />
genau richtig.<br />
Milchtechnologe / Milchtechnologin<br />
Danisco-Auszubildende der Milchtechnologie<br />
sind viel auf den Beinen, denn sie sind<br />
an allen Herstellungsschritten von Starterkulturen<br />
für die Milch- und Fleischindustrie<br />
beteiligt. In der Ausbildung lernen die<br />
Milchtechnologen und Milchtechnologinnen<br />
alles, was sie zur Steuerung und Überwachung<br />
der Produktionsprozesse brauchen.<br />
Sie bereiten die Arbeitsprozesse vor, nehmen<br />
Maschinen und Anlagen in Betrieb, reinigen<br />
und rüsten sie auch um. Daher sollte<br />
ein Interesse an Technik und den Funktionsweisen<br />
von Geräten, Maschinen und Anlagen<br />
vorhanden sein. Auch das regelmäßige<br />
Probenziehen für eine Mikrobiologische Untersuchung<br />
gehört zum Aufgabenbereich des<br />
Milchtechnologen.<br />
Unten links: Judith Henningsen (22), im 2. Lehrjahr<br />
zur Milchwirtschaftlichen Laborantin. Rechts<br />
daneben: Levke Christiansen (19) und Christin<br />
Hansen (19) (drüber), beide im ersten Lehrjahr<br />
zu Milchtechnologinnen.<br />
Janin Hansen (20) ist im 2. Lehrjahr<br />
zur Milchwirtschaftlichen Laborantin:<br />
„Wer Interesse an Chemie und Biologie<br />
hat und gerne im Team arbeitet,<br />
der wird die Arbeit im Labor mögen.“<br />
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Felix Ingwersen (20) ist im 2. Lehrjahr<br />
seiner Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik: „Besonders die<br />
Arbeit in den Kühlzellen macht die<br />
Ausbildung im Lager sehr spannend.<br />
Unsere Produkte werden zum Teil bei<br />
-55 Grad gelagert.“<br />
Laurin Dorow (16) macht ein Praktikum<br />
im Lager und möchte sich im Anschluss<br />
für eine Ausbildung bewerben:<br />
„Die Arbeit gefällt mir sehr und ich<br />
würde mich sehr freuen, wenn ich hier<br />
die Ausbildung beginnen könnte.“<br />
Oben: Laura Petersen (21) hat im August ihre Ausbildung zur<br />
Kauffrau für Groß- und Außenhandel begonnen. Drunter: Ebenfalls<br />
im 1. Lehrjahr: Lea-Sophie Lambertsen (17), Auszubildende<br />
zur Kauffrau für Büromanagement und Wael Alzeer (25). Wael<br />
kommt gebürtig aus Syrien und hat vor der Ausbildung eine<br />
Einstiegsqualifizierung bei Danisco gemacht.<br />
Jonas Kleipsties (19) ist im 2. Lehrjahr<br />
seiner Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik: „Ich mag<br />
die Vielfalt in meiner Ausbildung. In<br />
Büro- oder Laborräumen, im Lager<br />
oder in der Produktion, wir Elektroniker<br />
sind überall im Einsatz.“<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Als Fachkraft für Lagerlogistik bist du bei<br />
Danisco verantwortlich für die Annahme<br />
und den Versand von Rohstoffen, Produkten<br />
und Waren. Die vielseitige Arbeit der Lagerexperten<br />
findet hauptsächlich in den Lagerhallen<br />
und Kältezellen statt. Sehr wichtig ist<br />
die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen.<br />
Spezielle Kälteschutzanzüge, Schuhe<br />
und Handschuhe schützen vor den niedrigen<br />
Temperaturen in den Tiefkühlzellen. Um die<br />
Kühlung der Danisco-Produkte zu gewährleisten,<br />
müssen die Produkte in speziellen<br />
Styroporkisten mit Trockeneis versandfertig<br />
gemacht werden. Ist alles transportsicher<br />
verpackt, werden die Kisten anschließend<br />
mit dem Gabelstapler zur Verladung transportiert.<br />
Für die Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik solltest du körperlich fit<br />
sein, flexibel und teamfähig.<br />
Elektroniker / Elektronikerin für<br />
Betriebstechnik<br />
Elektroniker und Elektronikerinnen für Betriebstechnik<br />
sorgen bei Danisco für eine<br />
reibungslose Stromversorgung. Ausgestattet<br />
mit Werkzeug und Laptop, installieren,<br />
warten oder reparieren sie die Betriebs-,<br />
Produktions-, Schalt-, Steuer- und Verfahrensanlagen.<br />
Sie sind sowohl für die<br />
Energieversorgung, als auch für die Kommunikations-<br />
und Beleuchtungstechnik verantwortlich.<br />
Als wahre Allrounder bewegen<br />
sie sich in allen Abteilungen des Unternehmens<br />
und weisen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in die Bedienung der Anlagen<br />
ein.<br />
Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement<br />
oder für Groß und<br />
Außenhandel<br />
Bei Danisco sind Groß- und Außenhandelskaufleute<br />
u.a. für die Exportabwicklung,<br />
den Ein- und Verkauf von Rohstoffen, Produkten<br />
und Dienstleistungen zuständig<br />
und kümmern sich um den reibungslosen<br />
Warenfluss. Für ihre tägliche Arbeit in dem<br />
weltweit operierenden Unternehmen sind<br />
gute Englischkenntnisse, Organisationsgeschick<br />
und Teamgeist gefragt. Kaufleute<br />
für Büromanagement beweisen bei Danisco<br />
ihr Organisationstalent. Sie kümmern sich<br />
um Sekretariats- und Assistenzaufgaben,<br />
bearbeiten Büro- und Geschäftsprozesse,<br />
sorgen für die Datenpflege und pflegen<br />
Kundenbeziehungen. Auch in diesem<br />
kaufmännischen Bereich wird Teamarbeit<br />
groß geschrieben.<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Danisco Deutschland GmbH<br />
Busch-Johannsen-Straße 1<br />
25899 Niebüll<br />
T. 04661 / 60 2-0<br />
E. jobs.germany@dupont.com<br />
www.danisco.com<br />
www.du-fuer-danisco.de<br />
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„In meinem Semester sind<br />
wir nur 26 Studierende,<br />
sodass die Dozenten sogar<br />
unsere Namen kennen.“<br />
„ICH KANN GANZ GUT MIT ZAHLEN“<br />
Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG.<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken<br />
Studium in Hannover, Ausbildung<br />
in Jübek und Schleswig – in<br />
der Zentrale bespricht Björn<br />
die nächsten Aufgaben mit<br />
Ausbildungsleiterin Kira Richter.<br />
Wer das Bankgeschäft bei der<br />
VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />
von der Pike auf lernen möchte,<br />
absolviert die dreijährige duale Ausbildung<br />
zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann<br />
an einem der 15 Standorte. Das Bankgeschäft<br />
lässt sich aber auch von der Pike auf<br />
„studieren“ – im dualen Studium „Banking<br />
and Finance“. Vorteil: Nach 3 Jahren winken<br />
gleich zwei Abschlüsse: Der IHK-<br />
Abschluss „Bankkaufmann/-frau“ sowie<br />
der akademische Titel „Bachelor of Arts“.<br />
Voraussetzung: Abitur, gute Mathe- und<br />
Wirtschaftskenntnisse, hohe Lernbereitschaft<br />
und ein gutes Gespür für Zahlen.<br />
ME2BE hat den VR-Bank-Studenten Björn<br />
Daumann aus Schleswig befragt, wie das<br />
duale Studium abläuft.<br />
Hallo Björn, seit 2015 absolvierst du das<br />
duale Studium „Banking and Finance“ bei<br />
der VR Bank Flensburg-Schleswig. Warum<br />
hast du dich für dieses Studium entschieden?<br />
Mir gefiel sowohl die Kombination von Mathe<br />
und Wirtschaft als auch die von Theorie und<br />
Praxis. Neben der finanziellen Sicherheit<br />
bieten sich mir nach dem Studium sehr gute<br />
berufliche Perspektiven. Und alles, was ich<br />
im Studium und in der Ausbildung lerne,<br />
kann ich später auch für meine eigenen<br />
Finanzen gut gebrauchen.<br />
Wo findet das duale Studium statt?<br />
Das duale Studium ist aufgeteilt in insgesamt<br />
60 Wochen geblocktes Studium an der<br />
Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover<br />
sowie 96 Wochen betriebliche Ausbildung<br />
bei der VR Bank Flensburg-Schleswig,<br />
abzüglich Urlaubstage. Mein praktischer<br />
Ausbildungsstandort ist die VR Bank-Filiale<br />
in Jübek. Viele betriebliche Seminare und<br />
Veranstaltungen finden auch in der Zentrale<br />
in Schleswig statt.<br />
Wie läuft das Studium ab? Locker oder<br />
intensiv?<br />
Keine Frage … das duale Studium ist intensiv.<br />
Dafür gibt es keine überfüllten Hörsäle<br />
und die Atmosphäre ist nicht so anonym, wie<br />
an vielen Universitäten. In meinem Semester<br />
sind wir nur 26 Studierende, sodass die<br />
Dozenten sogar unsere Namen kennen. Wir<br />
sitzen in einem ebenerdigen Seminarraum<br />
und natürlich herrscht Anwesenheitspflicht.<br />
Inhaltlich ist das Studium mit dem klassischen<br />
BWL-Studium vergleichbar. Allerdings<br />
ist unser Programm straffer. Mein Studientag<br />
dauert täglich von 08.30 Uhr bis 16 Uhr.<br />
Im Gegensatz zur klassischen BWL kann ich<br />
aus den fünf Schwerpunkten Marketing, Personal,<br />
Banksteuerung, Firmen- und Privatkundengeschäft<br />
sogar drei Profile wählen.<br />
Und wie sieht dein privates Studentenleben<br />
aus?<br />
Natürlich nicht so ausschweifend, aber die<br />
Stadt Hannover ist ganz okay. Im Gegensatz<br />
zu Schleswig gibt es dort wesentlich mehr<br />
Kneipen, Clubs und Freizeitmöglichkeiten.<br />
Ich wohne in einer 3er-WG in der Nähe der<br />
Hochschule, zusammen mit zwei anderen<br />
Studenten. Der eine kommt von der Volksbank<br />
Lüneburger Heide, der andere von der<br />
VR Bank Fulda. Wir haben ein gemeinsames<br />
Konto, auf das wir die Miete und unser Haushaltsgeld<br />
überweisen. Das klappt ganz gut.<br />
Vor Klausuren lernen wir auch gemeinsam<br />
und gehen abends zuhause den Stoff nochmal<br />
durch. Wenn ich mal Lust auf andere<br />
Leute habe, gehe ich ganz gern ins „Zaza“.<br />
Das ist ein ziemlich cooler Club am Raschplatz.<br />
Demnächst wollen wir uns auch mal<br />
ein Eishockeyspiel der Hannover Scorpions<br />
angucken.<br />
Weißt du schon, wie es für dich nach dem<br />
Studium weitergehen wird?<br />
Ich habe mich noch nicht festgelegt. Nach<br />
dem Studium stehen mir bei der VR Bank<br />
Flensburg-Schleswig grundsätzlich viele<br />
Möglichkeiten offen, nicht nur in den<br />
Marktfolge-Abteilungen sondern auch in der<br />
Kundenberatung. Um praktische Erfahrungen<br />
im Bereich Kundenberatung zu sammeln<br />
habe ich mich jetzt für unseren „Vertriebswettbewerb“<br />
angemeldet. In diesem Rahmen<br />
bin ich für 40 persönliche Kundengespräche<br />
innerhalb von vier Wochen verantwortlich.<br />
Danach kann ich besser entscheiden, ob mir<br />
das Privatkundengeschäft liegt. Vorstellen<br />
kann ich mir das! Auf jeden Fall möchte ich<br />
wieder in den Raum Schleswig-Flensburg<br />
ziehen. Für mich als Schleswiger bedeutet<br />
das Leben zwischen Meeren pure Lebensqualität!<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Die VR Bank Flensburg-Schleswig bietet<br />
folgende Ausbildungen an:<br />
Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau<br />
Duales Studium zum Bachelor of Arts in<br />
Banking and Finance<br />
VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />
Personalabteilung<br />
Kira Richter<br />
Königstraße 17<br />
24837 Schleswig<br />
www.vrbank-fl-sl.de<br />
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ereitet eUcH gUt vor!<br />
Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />
service<br />
Personaler<br />
geben tiPPs<br />
Mit rund 250 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ist die VR<br />
Bank Flensburg-Schleswig eG die<br />
größte genossenschaftliche Bank in der<br />
Region. Seit 2013 ist Kira Richter verantwortlich<br />
für die Ausbildungsbetreuung der<br />
insgesamt 20 Auszubildenden und Studierenden.<br />
Zu ihren Aufgaben gehören die<br />
Durchführung von Bewerbertrainings an<br />
Schulen, die Beurteilung von Bewerbungen,<br />
die Begleitung von Kandidaten im Assessment-Center<br />
sowie die Durchführung von<br />
Vorstellungsgesprächen. Für ME2BE gibt<br />
Frau Richter Tipps für eine gute Bewerbung<br />
bei der VR Bank Flensburg-Schleswig.<br />
Welche Eindrücke gewinnen Sie bei den<br />
Bewerbertrainings an den Schulen?<br />
Das Thema „Schriftliche Bewerbung“ wird im<br />
Schulunterricht gut abgedeckt. Was fehlt,<br />
sind praktische Übungen. Hier können wir<br />
den Schülern mit unserem Training behilflich<br />
sein, indem wir Bewerbungsgespräche<br />
simulieren. Je öfter man solche Situationen<br />
übt, desto mehr Sicherheit gewinnt man.<br />
Worauf achten Sie bei einer schriftlichen<br />
Bewerbung?<br />
Eine schriftliche Bewerbung sollte vollständig<br />
sein und ein Anschreiben, einen tabellarischen<br />
Lebenslauf, die beiden letzten<br />
Zeugnisse sowie Praktikumsnachweise oder<br />
andere Zertifikate über eventuelle Fortbildungen<br />
oder Zusatzqualifikationen enthalten.<br />
Das Anschreiben sollte persönlich<br />
formuliert sein und nicht den Eindruck vermitteln,<br />
es sei nur eine Kopie einer anderen<br />
Bewerbung. Es geht darum, kurz und prägnant<br />
darzustellen, warum man sich für den<br />
Ausbildungsberuf entschieden hat und diesen<br />
in unserer Bank erlernen möchte.<br />
Welche Fehler sollten vermieden werden?<br />
Rechtschreibfehler sollten vermieden werden,<br />
denn unsere Auszubildenden müssen<br />
später Kundenbriefe in korrektem Deutsch<br />
verfassen können. Die äußere Form einer<br />
schriftlichen Bewerbung darf nicht unangenehm<br />
auffallen. Es kommt auch vor, dass<br />
Eltern bei uns anrufen, um Informationen<br />
für die Bewerbung ihrer Kinder einzuholen.<br />
Das sollten die Jugendlichen selbst tun. Wir<br />
erwarten, dass sich Schülerinnen und Schüler<br />
selbst organisieren können. Floskeln<br />
sollten vermieden werden. Anstatt nur zu<br />
behaupten, man sei „teamfähig“, ist es ratsamer,<br />
seine Teamfähigkeit an einem Projekt<br />
zu belegen!<br />
„Je besser ich vorbereitet<br />
bin, desto sicherer kann ich<br />
auf Fragen antworten!“<br />
Wie bewirbt man sich bei Ihrer Bank?<br />
Schriftlich oder online?<br />
Wir bevorzugen die Online-Bewerbung. Auf<br />
www.vrbank-fl-sl.de haben Bewerber die<br />
Möglichkeit, sich direkt über unsere Website<br />
zu bewerben und ihre Dokumente hochzuladen.<br />
Was ist im Assessment-Center zu beachten?<br />
Die Einladung zum Assessment-Center<br />
kann schon eine Aufgabe enthalten, auf<br />
die man sich vorbereiten sollte. Auch ein<br />
angemessener Dress-Code sollte eingehalten<br />
werden. Bei der Veranstaltung führen<br />
wir Rollenspiele, Gesprächssituationen und<br />
Selbstpräsentationen durch. Hier geht es<br />
nicht darum, die stärksten „Ellenbogen“<br />
zu beweisen, aber man sollte trotzdem die<br />
Chance ergreifen, sich zu präsentieren.<br />
Worauf sollten Bewerber beim Vorstellungsgespräch<br />
achten?<br />
Für das persönliche Bewerbungsgespräch ist<br />
meines Erachtens eine gute Vorbereitung<br />
am wichtigsten. Wo bewerbe ich mich und<br />
warum? Diese Frage sollte jeder überzeugend<br />
beantworten können. Je besser ich vorbereitet<br />
bin, desto sicherer kann ich auf Fragen<br />
antworten! Es ist übrigens durchaus erlaubt,<br />
im Gespräch auch mal durchzuatmen und<br />
einen Schluck Wasser zu trinken. Niemand<br />
erwartet, dass jede Antwort wie aus der Pistole<br />
geschossen kommt. Im Gegenteil… wir<br />
wünschen uns einen Dialog, in dem auch<br />
Bewerber uns gern Fragen stellen sollen.<br />
Wie verlief ihr eigenes Bewerbungsgespräch?<br />
Das fand ich richtig gut! Ich war gut vorbereitet<br />
und saß bereits eine halbe Stunde<br />
vor dem Termin in meinem Auto vor der VR<br />
Bank, um auf jeden Fall pünktlich zu erscheinen<br />
und vorher noch mal in den Spiegel<br />
schauen zu können. Ich trug einen Hosenanzug<br />
und eine Bluse. Meine Sorge war, dass<br />
meine geringe Berufserfahrung zum Problem<br />
werden würde. Doch die VR Bank Flensburg-Schleswig<br />
ließ sich sehr konstruktiv<br />
auf mich persönlich ein, schenkte mir das<br />
Vertrauen für eine verantwortungsvolle Position,<br />
und motivierte mich damit vom ersten<br />
Tag an!<br />
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und aus, um die Proben der angelieferten<br />
Milch zu analysieren. „Im Labor bestimmen<br />
wir den ph-Wert und die Inhaltsstoffe der<br />
angelieferten Rohmilch, u.a. den Fett- und<br />
Eiweißgehalt“, beschreibt Alina diesen<br />
Arbeitsbereich. „Alle Daten müssen genauestens<br />
dokumentiert werden. Unsere Prüfung<br />
entscheidet darüber, ob die Milch später auf<br />
dem Esstisch landen wird oder nicht!“<br />
Während Alina (oben)<br />
die Schläuche an den<br />
Milchtankwagen<br />
anschließt, ist Merle<br />
(links) mit der<br />
Abfüllung des Joghurts<br />
beschäftigt.<br />
„Man sollte Milch mögen“, antwortet Lutz<br />
Kastka, Betriebs- und Ausbildungsleiter<br />
der Osterhusumer Meierei schmunzelnd<br />
auf die Frage, was gute Voraussetzungen<br />
für den Beruf von Milchtechnologen sind.<br />
Aber das ist natürlich nicht alles, worauf es<br />
ankommt. Was genau passiert eigentlich in<br />
der dreijährigen Ausbildung? Darf man den<br />
ganzen Tag lang Buttermilch und Joghurt<br />
probieren? ME2BE durfte den beiden angehenden<br />
Auszubildenden, Merle und Alina,<br />
einen Tag lang über die Schulter schauen…<br />
DIE PRODUKTION – Teamarbeit und<br />
technisches Verständnis<br />
Bevor die angenommene Rohmilch weiter<br />
verarbeitet wird, muss sie im Maschinenraum<br />
pasteurisiert werden. Ob Buttermilch,<br />
fettarme Milch oder Joghurt – je nach<br />
Produkt startet anschließend ein eigener<br />
Produktionsprozess. „Bei der Produktion<br />
müssen die richtigen Mengen- und Mischverhältnisse<br />
bestimmt und die Maschinen<br />
bedient werden“, erzählt Merle. „Auch hier<br />
ist Konzentration gefordert. Man muss aber<br />
auch mal Schläuche legen, Handklappen<br />
bedienen und natürlich die Maschinen reinigen.<br />
Eine gewisse körperliche Belastbarkeit<br />
DIE ANNAHME – Konzentration und<br />
Kommunikation<br />
„TRAUM(JOBS) VON EIDERSTEDT“<br />
Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sönke Dwenger<br />
Von der Arbeit in der Milchannahme war<br />
Alina schon während ihres Praktikums<br />
begeistert. „Täglich liefern 10 bis 25 Tankwagen<br />
Rohmilch bei uns an“, erklärt die<br />
Itzehoerin. „Wir erfassen die jeweilige Menge<br />
Milch, entnehmen Milchproben aus dem<br />
Tankwagen, analysieren die Inhaltsstoffe,<br />
bewerten die Qualität und pumpen sie in<br />
unsere eigenen Tanks. Dabei muss man sich<br />
ganz schön konzentrieren, denn erst, wenn<br />
feststeht, dass alle Hygiene- und Qualitätsbestimmungen<br />
eingehalten wurden, darf die<br />
Milch angenommen werden. Dazu kommunizieren<br />
wir ständig mit der Schaltwarte, in<br />
der entschieden wird, welcher Tank befüllt<br />
werden darf.“<br />
Abgefüllt und verpackt werden die Produkte ausgeliefert.<br />
Was wäre das Leben ohne Milch?<br />
Weniger lecker und milchbartbefreit!<br />
Die Deutschen konsumieren<br />
pro Jahr durchschnittlich 52,3 kg<br />
Milch, 16,7 kg Joghurt und 6 kg Butter.<br />
Die Rohmilch stammt von über 4 Millionen<br />
deutschen Kühen. Davon grasen immerhin<br />
rund 10 Prozent in Schleswig-Holstein.<br />
Bundesweit beschäftigen 152 milchverarbeitende<br />
Unternehmen insgesamt 36.290<br />
Mitarbeiter. Einer dieser Betriebe ist die<br />
Osterhusumer Meierei in Witzwort. Sie<br />
produziert u.a. den bekannten Joghurt<br />
„Traum von Eiderstedt“. Und sie bildet<br />
Milchtechnologen aus – die unverzichtbaren<br />
Fachleute der Milchverarbeitung. Macht<br />
auch Sinn, denn der Bedarf an Fachkräften<br />
in diesem Bereich wächst rasant und der<br />
Beruf bietet hervorragende Zukunftschancen.<br />
DAS LABOR – Genauigkeit und Wachsamkeit<br />
Im Labor arbeiten hauptsächlich Milchwirtschaftliche<br />
Laborantinnen und Laboranten.<br />
Dies ist ein eigener Beruf, für den<br />
die Osterhusumer Meierei alle 2 Jahre<br />
Ausbildungsplätze anbietet. Doch auch<br />
Milchtechnologen gehen hier täglich ein<br />
In der Annahme ist Konzentration gefordert.<br />
70 71
E<br />
l<br />
d<br />
U<br />
r<br />
S<br />
R<br />
P<br />
#iDEEN<br />
ist für den Beruf erforderlich. Das können<br />
aber Mädchen genauso gut wie Jungs.<br />
Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben.<br />
Gerade am Anfang der Ausbildung wird jeder<br />
Arbeitsschritt abgesprochen, sowohl mit der<br />
Schaltwarte als auch mit dem Maschinenführer<br />
und den Kollegen.“<br />
DIE ABFÜLLUNG – Belastbarkeit und<br />
Sorgfalt<br />
Im letzten Schritt füllen die Milchtechnologen<br />
das fertige Milchprodukt in die<br />
Verpackungseinheiten. Vorher werden die<br />
Maschinen gerüstet und sterilisiert.<br />
„Die Abfüllung geschieht vollautomatisch“,<br />
zeigt uns Merle, „doch in kurzen Abständen<br />
werden Menge, Qualität und Verpackung<br />
ständig überprüft. Am Ende ist in jeder<br />
Liter-Tüte Milch auch genau 1 Liter Qualitätsmilch<br />
drin. Und alle Schweißnähte der<br />
Verpackung sind dicht und verlieren keinen<br />
einzigen Tropfen!“<br />
Die Arbeit von Milchtechnologen ist spannend,<br />
abwechslungsreich, aber auch verantwortungsvoll.<br />
Ausbildungsleiter Kastka weiß<br />
„Eine gewisse körperliche<br />
Belastbarkeit ist für den<br />
Beruf erforderlich. Das<br />
können aber Mädchen<br />
genauso gut wie Jungs.“<br />
(Merle)<br />
genau, wie der Nachwuchs die vielseitigen<br />
Aufgaben am besten erlernt: „Wir bringen<br />
unseren Azubis Schritt für Schritt alles bei<br />
und übertragen ihnen früh Verantwortung.<br />
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />
stehen bei uns an oberster Stelle. Alle<br />
Arbeitsschritte werden doppelt überprüft<br />
und dokumentiert. Nur so kann später die<br />
Lieferkette jedes einzelnen Joghurt bis zur<br />
milchgebenden Kuh zurückverfolgt werden.<br />
Für alle Prozesse gibt es Verfahrensregeln<br />
und -abläufe. Doch am Ende der Ausbildung<br />
haben Auszubildende alle Prozesse verinnerlicht<br />
und ihren Beruf erlernt. Sie wissen<br />
dann, was zu tun ist und müssen es nicht<br />
mehr nachlesen. Als ausgebildete Milchtechnologinnen<br />
und Milchtechnologen sind sie<br />
fundierte Fachleute!“<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Die Osterhusumer Meierei eG Witzwort<br />
bietet folgende Ausbildungen an:<br />
Michtechnologe/-in<br />
Milchwirtschaftliche/-r Laborant/-in<br />
Osterhusumer Meierei Witzwort eG<br />
Süden 11<br />
25889 Witzwort<br />
Telefon: +49 (4864) 100 43-0<br />
info@ohmw.de<br />
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Im KRONES Team arbeiten mehr als 14.000 Menschen, die alle durch<br />
ihre unverwechselbaren Geschichten und Persönlichkeiten das Unternehmen<br />
bereichern. Was sie gemeinsam haben: Begeisterung für Technik, Freude an dem,<br />
was sie tun und den unbedingten Willen, gemeinsam etwas zu bewegen.<br />
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Im Werk Flensburg bilden wir in diesen Berufen aus:<br />
■ Industriemechaniker/-in<br />
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■ Elektroniker/-in (Ausbildung zum Teil in Neutraubling)<br />
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Schäferweg 9<br />
24941 Flensburg<br />
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E-Mail: astrid.schwartz@krones.com<br />
Internet: www.krones.com<br />
72
ME2BE JOBTIONARY<br />
DIAMANTSCHLEIFER:<br />
EIN BERuF MIT SCHLIFF<br />
Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />
TEXT Joachim Welding | ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />
Sie gelten als Inbegriff für Reichtum,<br />
Schönheit und Luxus – Diamanten.<br />
Zum funkelnden Schmuckstück<br />
wird der Hochkaräter aber erst durch die<br />
filigrane Feinarbeit des Diamantschleifers.<br />
Denn im Rohzustand sind Diamanten eher<br />
unscheinbar und ähneln Kieselsteinen.<br />
Mit einem Härtegrad von 10 ist das aus Kohlenstoff<br />
bestehende Mineral der härteste<br />
Stoff der Welt. Die Qualität von Diamanten<br />
wird nach den vier C`s beurteilt: Colour<br />
(Farbe), Carat (Gewicht: 0,2 Gramm), Clarity<br />
(Reinheit) und Cut (Schliff). Der Diamantschleifer<br />
beurteilt mit bloßem Auge oder<br />
Lupe die Kristallstruktur des Rohdiamanten<br />
sowie seine chemischen und physikalischen<br />
Eigenschaften. Danach entscheidet er, ob<br />
der Stein für die Schmuck- oder industrielle<br />
Verarbeitung verwendet wird. Immerhin 75<br />
Prozent der Weltförderung des Edelsteins<br />
eignen sich nicht für die Schmuckverarbeitung,<br />
sondern werden wegen unschöner Farben<br />
und mangelnder Transparenz industriell<br />
verwertet, etwa für medizinische Instrumente<br />
wie Skalpelle oder Bohrköpfe.<br />
Wenn der Fachmann den Rohdiamanten<br />
nach Form, Größe, Farbe und Reinheit sortiert<br />
hat, beginnt seine eigentliche Arbeit,<br />
der Feinschliff.<br />
Mit Werkzeugen wie Laser, Reibestöckchen<br />
und Drehbankspindeln schneidet er die<br />
Hochkaräter zurecht, um sie anschließend<br />
in die passende Größe zu sägen. Die Kunst<br />
dabei ist, nicht zuviel vom Stein abzuschleifen,<br />
denn durchschnittlich 50 Prozent<br />
seines Gewichtes verliert er durch diesen<br />
Vorgang. Das erfordert Fingerspitzengefühl<br />
und Konzentration. Zum Schluss werden die<br />
Facetten – das sind die kleinen Flächen des<br />
Steins – geschliffen und poliert – und fertig<br />
ist das glänzende Schmuckstück.<br />
Zu den selten Berufen gehört der Diamantschleifer<br />
auf jeden Fall: Nur eine Handvoll<br />
Neueinstellungen gibt es bundesweit, Ausbildungsplätze<br />
sind ebenfalls schwer zu<br />
ergattern. Wer sich für die dreijährige duale<br />
Ausbildung entscheidet, muss einige Anforderungen<br />
erfüllen. Obwohl Maschinen und<br />
Werkzeuge bei der Bearbeitung helfen, sind<br />
gutes Sehvermögen und handwerkliches<br />
Geschick, aber auch eine präzise Arbeitsweise<br />
und Konzentrationsfähigkeit unverzichtbar,<br />
schließlich wird ein kostbarer Stein<br />
veredelt. Die Ausbildungsvergütung ist recht<br />
attraktiv: Im ersten Lehrjahr liegt der Verdienst<br />
bei zirka 800 Euro und im 3. Jahr bis<br />
zu 980 Euro im Monat. Das Einstiegsgehalt<br />
als ausgelernter Diamantschleifer beträgt<br />
1500 bis 2000 Euro brutto, je nach Art und<br />
Größe des Betriebes.<br />
Das theoretische Wissen wird in der Berufsschule<br />
vermittelt. Hier werden Fächer<br />
wie Kristalltechnologie, technisches und<br />
freihändiges Zeichnen sowie Kristallchemie<br />
und -physik gelehrt. Nach Beendigung der<br />
Ausbildung kann der/die Diamantschleifer/-in<br />
bei Juwelieren, in Schmuckateliers<br />
oder Industriebetrieben für Diamantwerkzeuge<br />
arbeiten.<br />
Übrigens: Die Diamantenhochburg ist die<br />
belgische Stadt Antwerpen mit mehr als<br />
1500 Handelsunternehmen. Der kostbarste<br />
Diamant der Welt heißt „Pink Star“ mit<br />
einem Wert von über 60 Millionen Dollar.<br />
Weitere seltene Berufe sowie alle Tipps<br />
zur Bewerbung findet ihr auch unter<br />
www.me2be.de.<br />
75
Schleswig-Holstein –<br />
Land zwischen den<br />
Meeren. Nord- und<br />
Ostsee, Schlei und Elbe,<br />
die Förden von Flensburg,<br />
Schleswig, Eckernförde<br />
und Kiel, Deutsche und<br />
Lübecker Bucht … die Gewässer des nördlichsten<br />
Bundeslandes sind Deutschlands<br />
Topreviere für Segler! Kein Wunder, dass<br />
in der Nähe der insgesamt 65 Yachthäfen<br />
Schleswig-Holsteins auch jene Menschen<br />
zu finden sind, ohne die der Segelsport<br />
nicht auskommen kann: die Segelmacher.<br />
In der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe –<br />
Folge deiner Leidenschaft“ haben wir den<br />
Traumberuf des Segelmachers unter die<br />
Lupe genommen und zeigen, wie man trotz<br />
geringer Angebote auf dem Arbeitsmarkt<br />
seinen Weg in das Handwerk finden kann.<br />
Die Geschichte des Segelmachens ist so alt,<br />
dass wir nur wenig Genaues darüber wissen.<br />
Der älteste Nachweis eines Segels besteht aus<br />
einer Felszeichnung in der nubischen Wüste<br />
und wird auf ca. 5.000 v. Chr. geschätzt.<br />
Eine erste regelmäßige Segelnutzung in<br />
unseren nordeuropäischen Gewässern wird<br />
den Wikingern ab dem 9. Jahrhundert<br />
zugeschrieben. Bis zur Erfindung des Motorschiffs<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts war<br />
die Schifffahrt ohne Nutzung von Windkraft<br />
durch Segel undenkbar. Eines ist klar: Das<br />
Handwerk des Segelmachens war deshalb ein<br />
sehr Wichtiges und basierte auf einer jahrhundertelanger<br />
Tradition – bis die Dampfmaschine<br />
alles veränderte. Heutzutage<br />
spielt die Segelschifffahrt im Gütertransport<br />
keine Rolle mehr und wird hauptsächlich im<br />
Sport- und Freizeitbereich betrieben. Ein<br />
TRAUMBERUF SEGELMACHER<br />
Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“<br />
TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann<br />
entscheidender Grund für das Verschwinden<br />
vieler Segelmachereien.<br />
Das Segel – Von der Naturfaser zum<br />
Carbon-Sail<br />
Vom Material hängen Handwerk und Werkzeug<br />
ab. Bei der Herstellung von Segeln<br />
verwendeten Segelmacher ursprünglich<br />
Gewebe und Tuch aus jeder verfügbaren<br />
Naturfaser. Auch tierische Fasern aus Wolle<br />
wurden genutzt. Genäht wurde ursprünglich<br />
mit großen Tuchnadeln und per Hand,<br />
ehe es später mechanische und elektrische<br />
Lösungen gab. Die stetige Veränderung und<br />
Verbesserung der Segelmaterialien veränderte<br />
nicht nur die die Segeltuchgewichte<br />
und die Segeleigenschaften, sondern auch<br />
die handwerkliche Technik. Nähten früher<br />
mehrere Segelmacher an einem Segeltuch<br />
in wochenlanger Handarbeit, so wird heute<br />
ein Segel in wenigen Tagen von einer Person<br />
gefertigt. Der Zuschnitt erfolgt häufig<br />
maschinell. Im gegenwärtigen Segelsport<br />
werden Segel meistens aus Kunst- oder Kohlefaser<br />
gefertigt.<br />
Das Handwerk – Geschick, Präzision und<br />
logisches Denken<br />
Segelmacher arbeiten in Segelmachereien<br />
oder Bootsbaubetrieben und fertigen und<br />
reparieren Segel, Planen und Persenninge<br />
Auf einem riesigen<br />
Werktisch werden<br />
die Segel manuell<br />
gefertigt.<br />
für alle Schiffstypen, stellen<br />
aber auch Sonnenschutzsegel,<br />
Markisen und Zelte<br />
her. Das Handwerk hat noch<br />
immer einen hohen Anteil an<br />
Handarbeit. Die Arbeit findet<br />
mit der Schere, dem Bleistift,<br />
dem Maßband sowie an der Nähmaschine<br />
statt. Neben handwerklichem Geschick<br />
benötigen Segelmacher weitere Fähigkeiten:<br />
Logisches Denken, Präzision und nicht<br />
zuletzt … gute Segelkenntnisse!<br />
Der Leidenschaft folgen – Lennard hat‘s<br />
gemacht<br />
Lennard Bahls ist 20 Jahre alt und kann<br />
ziemlich gut segeln. Der gebürtige Schleswiger<br />
fing im Alter von acht Jahren an,<br />
Jolle zu segeln. Seine Leidenschaft für den<br />
Segelsport erwachte auf dem Segelboot<br />
seiner Eltern. Heute – 12 Jahre später – ist<br />
er ausgebildeter Segelmacher und arbeitet<br />
als Geselle in der Segelmacherei Holm.<br />
Wir haben ihn bei der Arbeit besucht und<br />
ihn gefragt, worauf es beim Segelmachen<br />
ankommt.<br />
ME2BE: Moin Lennard. Du bist 20 Jahre<br />
jung und darfst dich bereits Segelmacher<br />
nennen. Wie bist du auf den Beruf<br />
gekommen?<br />
Lennard: Da spielten mehrere Dinge eine<br />
Rolle. Zum einen war Segeln schon immer<br />
meine Leidenschaft. Dann hatte ich irgendwann<br />
auch nicht mehr so viel Lust auf Schule<br />
und das Praktikum in der Segelmacherei hat<br />
mir unglaublich gut gefallen. Ein anderes<br />
in einer Tischlerei weniger. Deshalb hab ich<br />
mich für das Segelmachen entschieden.<br />
77
Worauf kommt es beim Segelmachen an?<br />
Wie entsteht ein Segel?<br />
Segelmachen ist Millimeterarbeit! Es kommt<br />
darauf an, auf Kundenwunsch individuelle<br />
Segel, Planen oder Persennige anzufertigen.<br />
Dazu muss zunächst ein präzises<br />
Muster angefertigt werden, dann erfolgt der<br />
Zuschnitt des Materials. Anschließend werden<br />
die Segelbahnen an der Nähmaschine<br />
aneinandergenäht. Bei Laminatsegeln kommen<br />
in der Regel Schweiß- und Klebetechniken<br />
zum Einsatz. Zuletzt werden alle Segel<br />
mit den „Zubehörteilen“ ausgerüstet, zum<br />
Beispiel Ösen, Kauschen, Rutscher, Reff- und<br />
Liekklemmen.<br />
Was sind Voraussetzungen für deinen<br />
Beruf?<br />
Ich denke, am wichtigsten ist das Interesse<br />
an dem Handwerk selbst und vielleicht die<br />
Lust am Segeln. Natürlich braucht man<br />
handwerkliches Geschick. Mit zwei linken<br />
Händen wird das hier nix. Man sollte<br />
auch logisch und räumlich denken können,<br />
Geduld haben und die Fähigkeit zum<br />
genauen Arbeiten.<br />
Und wie geht es bei<br />
dir jetzt nach der<br />
Ausbildung weiter?<br />
Bietet dieser seltene<br />
Beruf genügend<br />
Zukunftschancen?<br />
Ja, ich denke schon.<br />
Gesegelt wird ja<br />
immer. Ich bin jetzt<br />
von meinem Lehrbetrieb<br />
übernommen<br />
worden. Da ich eine<br />
sehr gute Gesellenprüfung<br />
abgelegt<br />
habe, erhielt ich ein Meisterstipendium.<br />
Dieses Jahr absolviere ich noch die Teile 3<br />
und 4 der Meisterprüfung. Und dann würde<br />
ich hier erst mal gern weiter arbeiten.<br />
Irgendwann möchte ich auf jeden Fall noch<br />
mal eine Zeit lang ins Ausland reisen, am<br />
liebsten nach Neuseeland oder Australien.<br />
Gab es ein Highlight während deiner<br />
Ausbildung, an das du dich noch genau<br />
erinnerst?<br />
Ja, mein erstes allein gefertigtes Segel! Das<br />
war ein toller Moment, an den ich mich<br />
immer erinnern werde.<br />
Hast du noch einen Tipp für Schülerinnen<br />
und Schüler, die sich für das Handwerk<br />
des Segelmachens interessieren?<br />
Findet über Praktika heraus, was euch Spaß<br />
macht und folgt eurer Leidenschaft. Ich<br />
stehe jeden Morgen gern auf und gehe gern<br />
an meine Arbeit. Und sollte mir das irgendwann<br />
keinen Spaß mehr bringen, … mache<br />
ich was anderes!<br />
C<br />
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energiegeladen<br />
Wir suchen Auszubildende für folgende Berufe:<br />
Elektroniker/-in Fachrichtung Betriebstechnik<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Was bietet Dir die Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken?<br />
• Projekt- und Teamarbeit, selbständiges Arbeiten<br />
• ein Team von über 200 Kolleginnen und Kollegen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen<br />
• und über die Ausbildung hinaus: ein großer Fitnessraum und ein Firmen-Fußball-Team<br />
Wer wir sind:<br />
Die Schleswiger Stadtwerke sind ein<br />
moderner Unternehmensverbund, der<br />
neben den klassischen Energieversorger-<br />
Aufgaben neue zukunftsorientierte<br />
Geschäftsfelder wie Glasfaser und Telekommunikation<br />
sowie Elektromobilität<br />
entwickelt.<br />
CMY<br />
K<br />
Deine Ansprechpartnerin: Anna Maria Bracht, 04621 801-130<br />
annamaria.bracht@schleswiger-stadtwerke.de<br />
w w w.schleswiger-stadt werke.de<br />
Schleswiger Stadtwerke GmbH<br />
Werkstraße 1 · 24837 Schleswig
Nele Marie Colberg, 19<br />
aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau bei den Schleswiger Stadtwerken.<br />
„Hallo, ich bin Nele, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss an der<br />
Bruno- Lorenzen-Schule gemacht. Danach wusste ich nicht so genau, was ich beruflich machen<br />
möchte. Deshalb bin ich erst mal weiter zur Schule gegangen und habe am BBZ Schleswig die<br />
FH-Reife erworben. Das notwendige halbjährige Berufspraktikum habe ich bei den Schleswiger<br />
Stadtwerken absolviert. Und das hat mir so gut gefallen, dass ich mich anschließend für<br />
eine Ausbildung zur Industriekauffrau beworben habe. Hat zum Glück geklappt! Nun bin ich<br />
hier, fühle mich richtig wohl und gehe jeden Tag gern zur Arbeit! Besonders gut gefällt mir<br />
die Vielseitigkeit der Ausbildung. Ich durchlaufe nach und nach alle Abteilungen, vom Einkauf<br />
bis zum Controlling. Dazu kommt, dass die Gebäude und Räume der Stadtwerke Schleswig<br />
neu und modern ausgestattet und eingerichtet sind. Auch meine Arbeitszeiten sind<br />
angenehm. Mit der Gleitzeit beginne ich meinen Arbeitstag flexibel zwischen 7 und 9 Uhr.<br />
Und ist die Wochenarbeitszeit geschafft, kann ich freitags auch schon zeitig ins Wochenende<br />
starten. Demnächst ziehe ich in meine erste eigene Wohnung. Von dort aus kann ich meinen<br />
Ausbildungsplatz zu Fuß erreichen. Also, ich kann mir jetzt schon total gut vorstellen, nach<br />
der Ausbildung bei den Stadtwerken als Industriekauffrau weiterzuarbeiten!“<br />
Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />
Pascal Prieg, 18<br />
aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei den Schleswiger Stadtwerken.<br />
„Moin. Ich bin Pascal, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss auf der Bruno-Lorenzen-<br />
Schule gemacht. Nach der Schule habe ich mehrere Praktika absolviert, doch auf die Ausbildung zum Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe bin ich eher zufällig im Jobcenter gekommen. Dort habe ich zum ersten Mal vom<br />
‚Arbeitsplatz in der Schwimmhalle‘ gehört und fand das spannend. Ich hab mich schon immer für Sport interessiert<br />
und wollte sowieso einen Beruf erlernen, in dem ich mich bewegen kann und nicht nur am Schreibtisch<br />
sitze. Deshalb hab ich mich für diese Ausbildung im Fjordarium bei den Schleswiger Stadtwerken beworben und<br />
nach einem Praktikum meinen Wunsch-Ausbildungsplatz erhalten. Ich kann nur sagen: Mir macht die Arbeit<br />
großen Spaß! Alle Leute aus unserem Team sind unglaublich sympathisch. Ich wüsste gar keinen Punkt, der<br />
mir nicht gefällt. Was man für die Ausbildung mitbringen sollte? Man sollte natürlich gut schwimmen können,<br />
verantwortungsbewusst und körperlich fit sein und gut mit Menschen umgehen können. Wenn mir ein Gast eine<br />
Frage stellt, begegne ich ihm freundlich und helfe ihm bei seinem Anliegen. Da kann ich nicht sagen: ‚Sorry,<br />
keine Ahnung‘! Am wichtigsten aber ist, wachsam zu sein! Meine Augen richte ich während der Schicht nur auf<br />
das Becken, sodass ich alle Gäste im Blick habe und im Notfall sofort reagieren kann!“<br />
Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />
81
Bjarne Böge, 17<br />
aus Hohenlockstedt, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung<br />
zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der<br />
Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel.<br />
„Nach dem Mittleren Schulabschluss auf der Wilhelm-Käber-<br />
Schule habe ich mich für eine Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik entschieden. Strom war<br />
schon immer meine Sache! Als Hohenlockstedter dachte ich<br />
zunächst an eine Ausbildung bei Bayer und informierte mich<br />
im Internet auf deren Webseite. Von dort gelang ich dann<br />
schnell zur Covestro-Seite. Ich wusste gar nicht, dass Covestro<br />
mittlerweile aus Bayer hervorgegangen war und seit 2015 u.a.<br />
den Standort und die Produktion in Brunsbüttel übernommen<br />
hatte. Jedenfalls hat es gleich mit dem Ausbildungsplatz<br />
geklappt und seitdem fühle mich sehr wohl hier. In meinem<br />
Jahrgang sind wir drei Elektroniker-Azubis. Wir lernen<br />
unglaublich viel, verstehen uns alle ziemlich gut und haben<br />
ein angenehmes Arbeitsklima. Am spannendsten fand ich<br />
bisher die Arbeit mit speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />
(SPS). Nach Feierabend widme ich mich meinem Hobby, dem<br />
Kunstturnen. Ich turne beim TSV Lola, mein Lieblingsgerät<br />
ist der Barren und ich fand‘s toll, dass mich Covestro zu den<br />
Deutschen Meisterschaften im Geräteturnen freigestellt hat.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />
Sven Rehberg, 27<br />
aus Brunsbüttel, absolviert im 2. Lehrjahr eine<br />
Ausbildung zum Chemikanten bei der Covestro<br />
Deutschland AG in Brunsbüttel.<br />
„Ich habe nach dem Ersten Allgemeinbildenden<br />
Schulabschluss eine Ausbildung zum Elektriker<br />
gemacht. Anschließend habe ich eine Zeit lang<br />
in diesem Beruf gearbeitet und mich zum staatlichen<br />
Techniker im Bereich Datenverarbeitung<br />
weitergebildet. Aber irgendwann verspürte ich<br />
den Drang, etwas Neues machen zu wollen. Die<br />
Ausbildung zum Chemikanten ist jetzt genau das<br />
Richtige für mich. Die Arbeit ist vielfältiger und<br />
sehr interessant. Als angehende Chemikanten<br />
lernen wir, Anlagen zu überwachen und zu kontrollieren.<br />
Dies geschieht sowohl am Bildschirm<br />
in der Messwarte als auch auf Sicht auf unseren<br />
Rundgängen in den Produktionsanlagen. Wir<br />
checken, ob es irgendwo Leckagen oder ungewöhnliche<br />
Geräusche gibt und ziehen Proben,<br />
die wir teils selbst untersuchen oder den Chemielaboranten<br />
zur Analyse übergeben. Neben der<br />
Ausbildung finde ich meinen Ausgleich bei den<br />
„Wühlmäusen“ in St. Michaelisdonn. Das ist ein<br />
Offroad-Verein, in dem Kinder ab 6 Jahren mit<br />
Quads durchs Gelände fahren können.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />
Alexander Schmidt, 28<br />
aus Burg, absolviert im 2. Lehrjahr eine Ausbildung<br />
zum Chemikanten bei der Covestro Deutschland AG in<br />
Brunsbüttel<br />
„Nach der Realschule in Burg habe ich eine Ausbildung<br />
zum Bankkaufmann absolviert und mich anschließend<br />
zum Bankbetriebswirt weitergebildet. Leider musste ich<br />
irgendwann feststellen, dass alle höher dotierten Stellen<br />
bei meinem Arbeitgeber auf lange Sicht besetzt waren,<br />
sodass ich keine guten beruflichen Perspektiven für mich<br />
erkennen konnte. Deshalb entschied ich mich für einen<br />
Berufswechsel. Da ich in der Region fest verwurzelt bin,<br />
wollte ich nicht wegziehen und bewarb mich bei Covestro<br />
für eine Ausbildung zum Chemikanten. Ich fange jetzt<br />
also noch mal neu an, drücke die Schulbank und muss<br />
finanzielle Einbußen hinnehmen. Doch bei Covestro habe<br />
ich allerbeste Perspektiven. Meine Frau unterstützt mich<br />
auf diesem Weg. Ich kann mir nach der Ausbildung gut<br />
vorstellen, noch den Meistertitel zu erwerben und hier<br />
weiter zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir, dass wir<br />
uns einbringen können und auch schon als Auszubildende<br />
große Wertschätzung erfahren! Im Gegensatz zum seriösen<br />
Bankgeschäft ist das Arbeitsklima unter uns Chemikanten<br />
etwas lockerer. Während der Arbeit müssen wir<br />
natürlich konzentriert sein, aber in den Pausen flachsen<br />
wir auch gern mal rum. Die Entscheidung für die Ausbildung<br />
bei Covestro habe ich noch keine Sekunde bereut!<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />
82 83
Leon Bert, 18<br />
aus Wöhrden, beginnt Anfang September eine Ausbildung<br />
zum Chemielaborant bei der Sasol Germany<br />
GmbH in Brunsbüttel.<br />
Lea Engelbrecht, 18<br />
aus Brunsbüttel, im 2. Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel.<br />
„Hallo, ich heiße Lea, bin 18 Jahre alt und absolviere eine Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik. Auf der Gemeinschaftsschule<br />
Brunsbüttel war ich in der MINT-Klasse. Trotzdem wusste ich nach<br />
dem Mittleren Schulabschluss nicht genau, welche Ausbildung gut<br />
zu mir passen würde. Ein Praktikum in der Lagerlogistik bei Sasol<br />
half mir weiter. Das gefiel mir so gut, dass ich mich anschließend<br />
sofort auf einen Ausbildungsplatz bewarb! Zum Glück hat das dann<br />
auch schnell geklappt.<br />
Meine Aufgaben sind abwechslungsreich. Täglich wird Material<br />
bei uns bestellt, abgeholt, an- und ausgeliefert. Das können mal<br />
Schrauben sein, Rohre, Flansche oder Motoren. Im Lager wird alles<br />
gelagert und jede Bewegung genauestens dokumentiert und am PC<br />
erfasst. Ich arbeite im Sitzen und im Stehen und bin mal drinnen<br />
und mal draußen. Spaß macht auch das Fahren mit dem Gabelstapler!<br />
Den Führerschein habe ich während der Ausbildung gemacht.<br />
Da ich keinen Schichtdienst habe, genieße ich immer ein freies<br />
Wochenende und habe genügend Zeit, um meine Hobbys Schwimmen<br />
und Reiten zu pflegen. Ich fühle mich hier total wohl und gut<br />
aufgehoben und kann nur sagen, dass sich Sasol sehr gut um seine<br />
Azubis kümmert!“<br />
Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />
„Ich heiße Leon, bin 18 Jahre alt und komme aus<br />
Wöhrden. Mein Abitur hab ich am Werner-Heisenberg-Gymnasium<br />
in Heide absolviert. Mein Profilfach<br />
war Chemie. Das liegt mir einfach! Ich fand<br />
Atome und Moleküle schon immer faszinierend und<br />
will immer wissen, wie etwas aufgebaut ist, woraus<br />
sich etwas zusammensetzt oder wie etwas funktioniert.<br />
Ich hab mich jetzt für eine Ausbildung zum<br />
Chemielaboranten bei Sasol entschieden, weil ich<br />
erst mal in der Region bleiben will und Lust darauf<br />
habe, auch mal etwas Praktisches zu lernen. Für ein<br />
Studium kann ich mich ja später immer noch entscheiden.<br />
Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Durch<br />
ein Praktikum bei Sasol hatte ich schon einen guten<br />
Einblick erhalten. Das Interesse und ruhige Hände<br />
für die Laborarbeit bringe ich auf jeden Fall mit.<br />
Jetzt freue ich mich echt auf alles, was auf mich<br />
zukommt. Mein Ziel ist es, die Ausbildung besonders<br />
gut zu absolvieren. Und hoffentlich habe ich abends<br />
noch die Kraft, um weiterhin Fußball beim SV Wöhrden<br />
zu spielen. Letztes Jahr sind wir als Meister in<br />
die Kreisklasse C aufgestiegen.“<br />
Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />
Marvin Mumm, 20<br />
aus Marne, im 2. Ausbildungsjahr zum Elektroniker für<br />
Automatisierungstechnik bei der Sasol Germany GmbH in<br />
Brunsbüttel.<br />
„Ich heiße Marvin Mumm, bin 20 Jahre alt und habe das Abi<br />
auf dem Gymnasium Marne im Nawi-Profil gemacht. Ich war<br />
schon immer ziemlich technikbegeistert und habe mit der<br />
Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
bei Sasol genau ins Schwarze getroffen! Viele meiner Freunde<br />
haben ein Studium begonnen, aber ich wollte lieber erst mal<br />
eine Ausbildung machen. Studieren kann ich später immer<br />
noch. Und ich bin absolut happy mit der Entscheidung. Meine<br />
Ausbildung verläuft echt spannend! Ich lerne viele Abteilungen<br />
kennen, zum Beispiel die Elektro-, Mess-, Steuer- und<br />
Regelungstechnik, die Prozessleittechnik die Analysetechnik<br />
oder die Instandhaltung. Auch als Azubi führe ich eigene<br />
Messungen durch, parametriere an der Seite eines Gesellen<br />
neue Geräte und montiere bzw. demontiere Elektromotoren.<br />
Nach Feierabend treffe ich mich mit meinen Freunden oder<br />
geh Angeln. Ich könnte mir zwar theoretisch vorstellen, auch<br />
mal woanders zu leben. Aber jetzt ich habe mich bewusst für<br />
eine Ausbildung in Dithmarschen entschieden, auch weil ich<br />
mich in Marne und in der Region einfach wohl fühle. Sasol ist<br />
für mich ein guter Ausbildungsort und eine vielversprechende<br />
Zukunftsoption!“<br />
Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />
Mick Dreeßen, 17<br />
aus St. Michaelisdonn, 2. Ausbildungsjahr zum Chemikanten<br />
bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel.<br />
„Hallo, ich bin Mick. Ich habe den Mittleren Schulabschluss<br />
an der Regionalschule in St. Michaelisdonn gemacht.<br />
Meine Lieblingsfächer waren Mathe, Chemie und<br />
Physik, weshalb mir die Entscheidung für eine Ausbildung<br />
zum Chemikanten nicht schwerfiel.<br />
Von der Bewerbung bei Sasol bis zur Zusage des Ausbildungsplatzes<br />
ging es wirklich schnell. Zuerst habe ich<br />
online auf der Firmen-Webseite einen Fragebogen ausgefüllt,<br />
ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf,<br />
die letzten drei Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen<br />
und ein Foto hochgeladen. Einige Tage später erhielt ich<br />
schon die Einladung zu einem schriftlichen Eignungstest.<br />
Darin ging es sowohl um allgemeine als auch um<br />
fachliche Fragen. Das fiel mir relativ leicht, obwohl ich<br />
im Test das Prinzip der ‚Reihenschaltung‘ falsch erklärt<br />
habe. Zum Glück hatte ich ein paar Tage später,<br />
im persönlichen Bewerbungsgespräch, die Gelegenheit,<br />
den Fehler zu korrigieren! Also ich bin mit der Ausbildung<br />
bisher total zufrieden. Sie ist abwechslungsreich<br />
und nach Feierabend bleibt mir auch noch Zeit, um bei<br />
der HSG Weddingstedt Handball zu spielen. Für mich ist<br />
Sasol ein heimisches und sehr ausbildungsfreundliches<br />
Unternehmen! Nach der Ausbildung würde ich gern hier<br />
weiterarbeiten!“<br />
Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />
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Sarah Rohwedder, 20<br />
aus Hollingstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten<br />
bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />
Lisann Ketels, 21<br />
aus Husum, Kreisinspektoranwärterin im 8. Trimester<br />
des Dualen Studiums Public Administration bei der<br />
Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />
„Ich habe mein Abitur am Gymnasium Heide Ost gemacht und<br />
wollte nach der Schule entweder einen kreativen Beruf erlernen<br />
oder mit Kindern arbeiten. Praktika als Kindergärtnerin und Gestalterin<br />
für visuelles Marketing hatte ich bereits absolviert. Die<br />
Tätigkeit im Kindergarten gefiel mir nicht so gut und ein Ausbildungsangebot<br />
für Gestalterinnen gab es in Dithmarschen nicht.<br />
Positive Rückmeldungen über die Ausbildung in der Kreisverwaltung<br />
hatte ich ständig aus dem Freundes- und Familienkreis<br />
erhalten. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten<br />
entschieden.<br />
Die ersten Monate der Ausbildung haben meine Erwartungen übertroffen!<br />
Die Aufgaben sind total vielseitig. Jeder Fachdienst beschäftigt<br />
sich mit anderen Aufgaben. Ein Beispiel: Für den Fachdienst<br />
’Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht’ hatte ich<br />
vor kurzem einen interessanten Außeneinsatz. Ich sollte für eine<br />
kreiseigene Liegenschaft, eine Garage, einen neuen Mieter finden.<br />
Da ich schon meinen Führerschein habe, konnte ich einen Besichtigungstermin<br />
vor Ort selbständig ausführen. Es stimmt definitiv<br />
nicht, dass wir in der Verwaltung nur hinter dem Schreibtisch<br />
hocken! Im Gegenteil … wir sind immer in Bewegung!“<br />
Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />
Lea Hartnack, 17<br />
aus Süderholm, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten<br />
bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />
„Während meiner Schulzeit hatte ich durch Praktika die Möglichkeit,<br />
verschiedene Berufe kennenzulernen: Kindergärtnerin, Bürokauffrau,<br />
Produktdesignerin und Verwaltungsfachangestellte.<br />
Entschieden habe ich mich für die Verwaltung, weil mir die Aufgaben<br />
hier am besten gefallen, die Arbeitszeiten besonders flexibel<br />
und die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sind. Außerdem gelten<br />
die Arbeitsplätze von Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen<br />
Dienst als sehr sicher. Ich genieße die lockere, freundliche<br />
Atmosphäre im Kreishaus. Jeder Fachdienst ist wie eine kleine<br />
Familie, man duzt sich größtenteils und das Beste ist: Von Anfang<br />
an wurden wir Auszubildende sehr verständnisvoll und wie<br />
vollständige Teammitglieder behandelt! Ein Beispiel: Letztens<br />
hatte ich in einer mir gestellten Aufgabe ein paar Fehler drin.<br />
Die Praxisleiterin entgegnete mir daraufhin ganz freundlich, dass<br />
Fehler nun mal passieren und nichts Schlimmes seien. Dafür sei<br />
die Ausbildung da, um daraus zu lernen. Ich solle einfach die<br />
Fehler korrigieren und wieder vorlegen. Und wenn weitere Fehler<br />
auftauchten, würde ich es erneut korrigieren können. Das fand<br />
ich unglaublich motivierend! Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte<br />
oft schlecht gelaunt sind. Im Gegenteil<br />
… ich habe im gesamten Haus noch nicht einen unfreundlichen<br />
Mitarbeiter erlebt!“<br />
„Mir kam es nach dem Abi an der Theodor-Storm-Schule<br />
in Husum darauf an, einen Beruf zu erlernen, der mir<br />
Spaß macht, in dem ich anderen Menschen helfen und<br />
mich persönlich und beruflich weiterentwickeln kann.<br />
Außerdem wünschte ich mir familienfreundliche Arbeitszeiten<br />
und eine Tätigkeit hier in der Region. All das<br />
ermöglicht die Verwaltungslaufbahn im Höheren Dienst.<br />
Nebenbei fand ich es attraktiv, mit zwei Abschlüssen<br />
das duale Studium zu beenden und auch später verbeamtet<br />
zu werden.<br />
Das Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz<br />
ist anspruchsvoll. Die ersten beiden Trimester<br />
haben wir nur mit Theorie verbracht. Eine willkommene<br />
Abwechslung sind die Praxisblöcke hier im Kreishaus<br />
Heide. Die Atmosphäre ist total angenehm und wir Nachwuchskräfte<br />
werden als Unterstützung wahrgenommen<br />
und nicht als Belastung. Die Stimmung unter uns Azubis<br />
ist sowieso super! Zuletzt habe ich vier Monate in der<br />
Eingliederungshilfe gearbeitet, die sich mit Angebotsleistungen<br />
für Menschen mit Behinderung beschäftigt.<br />
Einige Male konnte ich meine Kollegen begleiten und direkt<br />
zu den betroffenen Personen fahren, um ihnen die<br />
Möglichkeiten und Grenzen von Leistungen zu erklären.<br />
Mir geht das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern<br />
manchmal ganz schön nahe. Aber wir lernen, mit emotionalen<br />
Situationen umzugehen und für jeden eine gerechte<br />
Lösung zu finden. Es stimmt definitiv nicht, dass<br />
die Arbeit in der Verwaltung eintönig ist! Im Gegenteil<br />
… die Aufgaben sind spannend, abwechslungsreich und<br />
niemand muss ein Leben lang in derselben Abteilung<br />
arbeiten!“<br />
Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />
Rene Urhammer, 17<br />
aus Wolmersdorf, 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten<br />
bei der Kreisverwaltung Dithmarschen.<br />
„Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Gemeinschaftsschule<br />
Meldorf gemacht und wusste lange nicht so<br />
richtig, was ich werden will. Meine Eltern arbeiten im Handwerk.<br />
Doch handwerklich war bei mir nicht viel zu holen!<br />
Durch einige Praktika wusste ich immerhin, dass mir sowohl<br />
Büroarbeit als auch der Kontakt zu Menschen liegt. Deshalb<br />
fiel am Ende die Entscheidung auf die Ausbildung in der<br />
Kreisverwaltung und bis jetzt gefällt mir die Arbeit richtig<br />
gut! Besonders interessant fand ich bisher meine Zeit in der<br />
Abteilung ‚Wasser, Abwasser und Boden’. Dort konnte ich unsere<br />
Techniker auf einigen Außendiensteinsätzen begleiten<br />
und Kleinkläranlagen überprüfen. Als Auszubildender weiß<br />
man anfangs natürlich wenig über all die Dinge, für die eine<br />
Kreisverwaltung zuständig ist. Deshalb ist es wichtig und<br />
auch spannend, vor Ort genau zu verstehen, was z.B. eine<br />
Kleinkläranlage ist. Dadurch kann ich später viel besser behördliche<br />
Anordnungen oder Genehmigungen dafür erteilen.<br />
Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte<br />
mit allen Vorgängen herumbummeln. Im Gegenteil … wir bemühen<br />
uns, Aufgaben unverzüglich zu bearbeiten und die<br />
Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig warten zu lassen.“<br />
Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />
Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt<br />
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Alina SEYFERT, 21<br />
aus Itzehoe, 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der<br />
Osterhusumer Meierei eG in Witzwort.<br />
„Hallo, ich bin Alina. Ich habe den Ersten allgemeinbildenden<br />
Abschluss am Schulzentrum Krempermarsch gemacht und<br />
anschließend den Mittleren Abschluss am RBZ Steinburg.<br />
Die Ausbildung zur Milchtechnologin hatte ich schon lange<br />
im Auge. Meine Mutter arbeitet auch in diesem Beruf und<br />
hat mir schon immer davon vorgeschwärmt. Ein entsprechendes<br />
Praktikum hab ich vor der Ausbildung natürlich<br />
auch absolviert. Das kann ich nur jedem empfehlen. Nur so<br />
findet man heraus, ob dieser Beruf auch zu einem passt. Und<br />
das ist doch das Wichtigste! Weitere Voraussetzungen sind:<br />
Körperliche Fitness, Interesse an Lebensmitteln, technisches<br />
Verständnis, Teamfähigkeit, sorgfältiges Arbeiten und<br />
Verantwortungsbewusstsein.<br />
Meine ersten Eindrücke der Ausbildung bei der Osterhusumer<br />
Meierei sind nur positiv. Die Kolleginnen und Kollegen habe<br />
ich ja schon im Praktikum kennengelernt. Ich war deshalb<br />
auch gar nicht mehr so aufgeregt vor dem Ausbildungsstart.<br />
Momentan arbeite ich in der ‚Annahme‘. Dort wird die Menge<br />
der angelieferten Rohmilch erfasst, deren Qualität bestimmt<br />
und schließlich aus dem Tankwagen abgepumpt. An manchen<br />
Tagen liefern über 20 Tankwagen ihre Milch bei uns ab. Dann<br />
kommt man ganz schön ins Schwitzen und muss sich sehr<br />
konzentrieren. Aber genau das ist auch spannend und macht<br />
mir total viel Spaß.“<br />
Nina Lorentzen, 21<br />
Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt<br />
aus Schleswig, 3. Ausbildungsjahr zur Bankkauffrau bei der<br />
Schleswiger Volksbank eG.<br />
„Hallo, ich bin Nina, komme aus Schleswig und habe 2015<br />
mein Abitur an der Domschule gemacht. Für die Ausbildung<br />
zur Bankkauffrau bei der Schleswiger Volksbank habe ich mich<br />
entschieden, weil ich wusste, dass mir ein kaufmännischer<br />
Beruf mit Kundenkontakt liegen würde. Während der Schulzeit<br />
hatte ich bereits gejobbt. Aus diesen Erfahrungen konnte<br />
ich das gut ableiten. Mittlerweile weiß ich, dass ich richtig lag,<br />
denn die Ausbildung macht mir wirklich großen Spaß. Besonders<br />
gut gefällt mir, dass ich von der Schleswiger Volksbank<br />
sowohl gefördert als auch gefordert werde und unser Arbeitsklima<br />
sehr kollegial ist. Ich kann jederzeit Fragen stellen,<br />
werde von allen Kollegen bestens unterstützt und habe mich<br />
von Anfang an als echtes Teammitglied gefühlt. Ich freue mich<br />
auch schon auf die nächsten Bereiche, die ich kennenlernen<br />
werde. Meine Wunschabteilungen sind ‚Marketing‘ und ‚Organisation‘.<br />
Nach der Ausbildung würde ich sehr gern als Bankkauffrau<br />
bei der Schleswiger Volksbank weiterarbeiten.<br />
Privat reite ich, mache Fitness, singe und spiele Gitarre. Dafür<br />
bleibt mir neben der Ausbildung zum Glück noch genügend<br />
Zeit.“<br />
Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />
Yunus Asil, 20<br />
aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei<br />
der Schleswiger Volksbank eG.<br />
„Hallo, ich heiße Yunus, komme aus Schleswig und habe mein<br />
Abitur mit dem Profil Wirtschaft und Mathe am BBZ Schleswig<br />
gemacht. Mich haben Zahlen und das Thema ‚Wirtschaft‘<br />
schon immer interessiert. Deshalb bin ich auch sicher, dass<br />
ich mit meiner Ausbildungswahl richtig liege. Ich bin übrigens<br />
froh, dass es mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat,<br />
denn im Vorstellungsgespräch war ich total aufgeregt und<br />
ziemlich nervös. Für mich war es das erste Gespräch dieser<br />
Art überhaupt. Zum Glück war die Reaktion der Schleswiger<br />
Volksbank sehr verständnisvoll, sodass ich anschließend zu<br />
einem Kurzpraktikum eingeladen wurde. Ich glaube, dort im<br />
Praktikum habe ich mich gut präsentiert. Ich mag einfach<br />
den Umgang mit Menschen, sowohl mit den Kunden als auch<br />
mit Kolleginnen und Kollegen. Das liegt mir. Ich bin auch ein<br />
Familienmensch und kommuniziere gern. All das kann ich<br />
täglich in meiner Ausbildung zum Einsatz bringen!<br />
Auch, wenn die Ausbildung gerade erst begonnen hat, war es<br />
für mich wichtig, auch gute Perspektiven nach der Ausbildung<br />
zu haben. Bei der Schleswiger Volksbank stehen mir als<br />
Bankkaufmann dafür viele Türen offen. Es gibt viele interne<br />
Fortbildungen und auch ein berufsbegleitendes Studium<br />
käme vielleicht noch mal in Frage!“<br />
Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt<br />
Merle Mommens, 16<br />
aus Oldersbek 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der<br />
Osterhusumer Meierei eG in Witzwort.<br />
„Ich heiße Merle und habe den Mittleren Schulabschluss auf<br />
der Eider-Treene-Schule in Friedrichstadt gemacht. Viele meiner<br />
Freunde sind auf weiterführende Schulen gegangen, aber<br />
ich wollte lieber eine Ausbildung beginnen. Für mich kamen<br />
eigentlich nur Ausbildungsberufe in Frage, die etwas mit Tieren<br />
oder Landwirtschaft zu tun haben, z.B. Land-, Vieh- oder Pferde -<br />
wirtin, denn ich bin im landwirtschaftlichen Betrieb meiner<br />
Eltern mit Pferden, Kühen und Schafen groß geworden. Für die<br />
Ausbildung zur Milchtechnologin habe ich mich letztendlich<br />
entschieden, weil mir ein Schulpraktikum in einer Schafskäserei<br />
unglaublich gut gefallen hat. Bei der Berufsberatung erfuhr ich<br />
später, dass die Osterhusumer Meierei diese Ausbildung anbietet.<br />
Daraufhin habe ich eine Bewerbung per E-Mail an die Meierei<br />
geschickt, bin zum Gespräch eingeladen worden, habe noch<br />
ein kurzes Praktikum gemacht und dann den Ausbildungsplatz<br />
bekommen. Super, dass das so schnell geklappt hat!<br />
Die erste Abteilung, die ich gerade kennenlerne, ist die ‚Produktion‘.<br />
Dort im Maschinenraum lerne ich alles über die Herstellung<br />
meines Lieblingsjoghurts ‚Traum von Eiderstedt‘. Total spannend!<br />
Nach der Ausbildung möchte ich auf jeden Fall hier weiterarbeiten<br />
und in meiner Region bleiben. Und wer weiß … vielleicht<br />
übernehme ich ja später mal unseren eigenen Betrieb!“<br />
Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt<br />
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