audimax ING 9/10.2017: Das Karrieremagazin für Ingenieure
Einsteigen, losfahren - Future Mobility bitte! Interessiert? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe und lass dich verzaubern. Weitere Themen im Heft: Es lebe die Konsumgüterindustrie und die Spannung steigt: Der MINT-Award 2017 - wer holt sich den Sieg? uvm.
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im 12. Jahrgang · 9/10 - 2017 · September – Dezember 2017<br />
FUTURE MOBILITY<br />
FAMILIENBANDE<br />
So geht arbeiten<br />
im Mittelstand<br />
ES LEBE DER KONSUM<br />
Einstieg in die Konsumgüterindustrie<br />
MINT-AWARD<br />
Die Spannung steigt:<br />
Wer holt sich den Sieg?
FÜR ALLE, DIE SICH<br />
TRAUEN<br />
DIE WELT DURCH DIE AUGEN UNSERER<br />
KUNDEN ZU SEHEN. NACH KURZER ZEIT<br />
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Für uns zählen Ihre Qualifikationen und Stärken. Deshalb ist jeder<br />
unabhängig von sonstigen Merkmalen wie z. B. Geschlecht, Herkunft<br />
und Abstammung oder einer eventuellen Behinderung willkommen.
INHALT<br />
TOP-THEMA:<br />
MOBILITÄT<br />
Seiten 08-19<br />
ARBEITSWELTEN<br />
08 Mobilität<br />
Innovative Projekte im<br />
Porträt. Plus: Mobilitätsarbeitgeber<br />
im Check<br />
28 Mittelstand<br />
Deshalb lohnt sich ein<br />
Einstieg. Plus: Klischee-<br />
Wahrheit-Check<br />
KARRIERE<br />
06 Mensagespräch<br />
Arwed Niestroj, CEO von<br />
Mercedes-Benz Research<br />
and Development North<br />
America, im Interview<br />
20 Formula Student Germany<br />
Wir werfen einen Blick<br />
zurück<br />
24 MINT Minded Company<br />
<strong>Das</strong> zeichnet zertifizierte<br />
Unternehmen aus<br />
36 MINT-Award Technik<br />
Die Spannung steigt: Wer<br />
holt sich den Sieg?<br />
38 Design Thinking<br />
So verändert der Ansatz<br />
das Arbeiten<br />
46 Trainee, Graduate<br />
& Co.<br />
Einstiegsprogramme im<br />
Check<br />
52 Consulting und<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Wir räumen auf mit den<br />
Klischees<br />
54 Gehaltscheck<br />
Basiswissen Akademikergehälter<br />
STUDIUM<br />
40 Masterforum<br />
Masterstudiengänge im<br />
Kurzporträt<br />
58 Studienhilfe<br />
Sieben Tipps <strong>für</strong> die<br />
Semesterplanung<br />
60 International<br />
Ksenia in L.A.<br />
LEBEN<br />
26 Dingeling<br />
Schmücke dich mit interessantem<br />
Wissen<br />
64 Haben will<br />
Must-haves zum<br />
Semesterstart<br />
66 Wohnst du noch …<br />
Vor- und Nachteile<br />
verschiedener Wohnformen.<br />
Plus: Dein kuriosestes<br />
Wohnerlebnis<br />
68 Nicht nur <strong>für</strong><br />
Langschläfer<br />
Ein Experte klärt auf:<br />
So wichtig ist Schlaf<br />
70 Kontakte knüpfen<br />
Schräge Vereine und<br />
Nebenjobs<br />
72 Liebe auf dem<br />
Campus<br />
So funktionieren<br />
Fernbeziehungen<br />
74 Wühlkiste<br />
Vom Prokrastinieren,<br />
Kirgisistan und dem Alter<br />
der Menschheit<br />
76 Resterampe<br />
Wissenschnipsel und<br />
Kladderadatsch<br />
DER OPTI-<br />
MIST: »DAS<br />
GLAS IST<br />
HALB VOLL.«<br />
DER PESSI-<br />
MIST: »DAS<br />
GLAS IST<br />
HALB LEER.«<br />
DER <strong>ING</strong>ENI-<br />
EUR: »DAS<br />
GLAS IST<br />
DOPPELT<br />
SO GROSS<br />
WIE ES SEIN<br />
MÜSSTE.«<br />
...WIE IMMER<br />
04 <strong>ING</strong>-News<br />
42 Karriere-News<br />
56 Studium-News<br />
62 Leben<br />
78 Rätsel & Impressum<br />
80 Inserentenverzeichnis<br />
82 Mut zur Lücke<br />
Kraftklub<br />
EINSTEIGEN, LOSFAHREN – in<br />
Richtung Zukunft bitte! Der Hyperloop<br />
wäre das Fortbewegungsmittel,<br />
mit dem die <strong>audimax</strong>-Redaktion<br />
gerne mal eine Runde drehen würde.<br />
Egal, ob dein Herz <strong>für</strong> Schienen,<br />
Schiffe oder selbstfahrende Autos<br />
schlägt, Mobilität gehört zu unserer<br />
Gesellschaft wie die Düse zum<br />
Jet – und bietet jede Menge Jobs<br />
<strong>für</strong> Ings. Interessiert? Lies weiter<br />
ab Seite 08. +++ Richtig viel voran<br />
geht auch im deutschen Mittelstand.<br />
Was KMUs und Mittelständler alles<br />
drauf haben und wo du einsteigen<br />
kannst: Unsere Redakteurinnen<br />
Viktoria und Julia haben <strong>für</strong> dich<br />
recherchiert. (ab Seite 28) +++ <strong>Das</strong><br />
Studium steht bei dir aktuell noch<br />
im Vordergrund? Dann haben wir<br />
sieben Tipps <strong>für</strong> dich parat, wie<br />
du das neue Semester in den Griff<br />
bekommst (Seite 58). Außerdem<br />
klärt ein Experte auf Seite 68 auf,<br />
warum es ohne Schlafen einfach<br />
nicht geht – gönn dir doch mal<br />
wieder ein Mittagsschläfchen.<br />
Inspirierende Träume und einen<br />
tollen Semesterstart wünschen dir<br />
&<br />
Team<br />
Fotos: <strong>audimax</strong>, © jesussanz / Fotolia<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />
03
TECH-<br />
ECK<br />
DAS. WILLST. DU. WISSEN.<br />
GARANTIERT. EINE LADUNG<br />
NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />
BUTLER DER MODERNE<br />
Ein US-amerikanischer Serviceroboter<br />
schaffte es auf den ersten Platz des<br />
13. ›Innovation and Entrepreneurship<br />
in Robotics and Automation Awards‹.<br />
Der künstlich intelligente Butler soll in<br />
erster Linie Hilfsdienste, etwa in Krankenhäusern<br />
und Hotels, erledigen.<br />
FLUGVERKEHR<br />
OHNE PILOTEN<br />
Boeing will seine Maschinen künftig<br />
autonom fliegen lassen. Mit<br />
dem Passagierflugzeug B737 wurden<br />
sogar schon robotergesteuerte<br />
Simulationsflüge durchgeführt.<br />
DU WEISST, DASS DU<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR BIST, …<br />
… wenn du jemals die Rückwand<br />
deines Fernsehers abgeschraubt<br />
hast – nur um einmal zu sehen,<br />
wie es da drin ausschaut.<br />
MEHR PS, BITTE!<br />
»Wenn ich die Menschen gefragt<br />
hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt:<br />
schnellere Pferde«, bemerkte<br />
Henry Ford und baute lieber Autos.<br />
ZÄHNEPUTZEN: DIE ZEHN-SEKUNDEN-REGEL<br />
Ein österreichisch-amerikanisches Start-up hat ein vollautomatisches<br />
Gerät entwickelt, das einer lockeren Zahnspange ähnelt, aus antibakteriellem<br />
Silikon besteht und alle Zähne gleichzeitig in nur zehn Sekunden<br />
reinigt. Zu haben ist das Gerät ab Dezember diesen Jahres.<br />
STROM FÜRS WELTALL<br />
Im Rahmen des Projekts ›Kilopower‹<br />
beschäftigt sich die NASA<br />
damit, wie die geplanten Mondund<br />
Marssiedlungen mit Strom<br />
versorgt werden können. Da Solarenergie<br />
allein nicht genügt, steht<br />
Energieerzeugung durch Atomkernspaltung<br />
auf dem Plan. Tests<br />
laufen hier<strong>für</strong> in der Wüste von<br />
Nevada.<br />
WOHNWAGEN<br />
FÜR RADREISENDE<br />
Viel Komfort auf wenig Platz unterbringen<br />
– das gelang den <strong>Ingenieure</strong>n eines Wohnwagens,<br />
der zusammengeklappt nur 150<br />
Zentimeter misst, 45 Kilogramm wiegt und<br />
so recht einfach ans Rad angehängt werden<br />
kann.<br />
IN DEN SCHLAF FAHREN<br />
PIONIER MIT<br />
EXPLOSIONSPOTENZIAL<br />
Die erste Ampel, bestehend<br />
aus einer Gaslaterne mit rotem<br />
und grünem Licht, regelte in<br />
London im Jahr 1868 den Kutschenverkehr.<br />
Die Lichtsignalanlage<br />
wurde allerdings <strong>für</strong> die<br />
nächsten 50 Jahre wieder verbannt,<br />
als bei deren Explosion ein<br />
Polizist tödlich verletzt wurde.<br />
DER W<strong>ING</strong>-MAN TIPP<br />
<strong>Ingenieure</strong> wie du sind Meister der<br />
Konstruktion – keine Frage. Linien<br />
und Rechtecke kannst du in der<br />
Vorlesung schnell mal frei Hand<br />
zeichnen. Bei Kreisen sieht's ohne<br />
passendes Hilfsmittel wie Zirkel &<br />
Co. aber schnell schlecht aus, oder? So<br />
kannst du glänzen: Leg die Innenseite<br />
deines Handgelenks auf das Blatt Papier,<br />
um es zu fixieren. Drehe das Blatt<br />
dann um die eigene Achse und lasse<br />
deinen Stift sanft darübergleiten. Et<br />
voilà, ein Kreis par excellence.<br />
Ein US-amerikanischer Autohersteller hat ein Kinderbett entwickelt,<br />
das Motorengeräusche imitiert und wie ein Fahrzeug<br />
leicht hin und her schaukelt. Eigentlich war es nur <strong>für</strong> eine<br />
Werbekampagne gedacht. Doch die Nachfrage junger Eltern<br />
ist groß. Daher erwägt die Firma nun die Serienproduktion.<br />
SEGELN MIT SUPERLATIVE<br />
Die größte Segelyacht der Welt ist 143 Meter<br />
lang und 25 Meter breit. Die drei Segel<br />
sind ingesamt so groß wie ein halbes Fußballfeld<br />
und lassen sich vollautomatisch<br />
setzen – eine technische Meisterleistung!<br />
EIN LEBEN OFFSHORE<br />
Niederländische Forscher tüfteln derzeit an Konzepten<br />
und Prototypen <strong>für</strong> künstliche schwimmende Inseln,<br />
auf denen Menschen leben könnten. Der steigende<br />
Meeresspiegel war ausschlaggebend <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
dieses Lösungsansatzes.<br />
VERSTECKTE WÄRMEQUELLE<br />
Ein Berliner Start-up hat eine Möglichkeit entwickelt,<br />
Fensterscheiben mithilfe von nanotechnologisch aufgebrachtem<br />
Metalloxid als unsichtbare Heizung zu<br />
nutzen. Die Steuerung läuft über Sensoren, die im Fensterrahmen<br />
angebracht sind; die Regulierung erfolgt per<br />
Drehknopf oder App. Bei geöffnetem Fenster schaltet<br />
sich das strombetriebene System automatisch ab.<br />
RADAR RETTET LEBEN<br />
<strong>Das</strong> mobile Radargerät namens<br />
Finder (›Finding Individuals for<br />
Disaster and Emergency Response‹)<br />
ist ein tragbares Messgerät,<br />
das die NASA <strong>für</strong> die Suche nach<br />
Verschütteten entwickelt hat.<br />
Auf Entfernungen von 30 Metern<br />
durch die Luft und bis zu 20 Meter<br />
durch Hindernisse wie Beton<br />
kann es Herzschlag und Atmung<br />
eines Menschen feststellen.<br />
Text: Julia Wolf, Illustration: © monkik, Julien Eichinger/Fotolia<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
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@2016 The MathWorks, Inc
»ICH HABE STROM IM BLUT«<br />
ER ARBEITET DA, WO IDEEN GROS WERDEN:<br />
ARWED NIESTROJ LEITET DAS FORSCHUNGS- UND<br />
ENTWICKLUNGS CENTER VON MERCEDES IM SILICON VALLEY<br />
Interview: Petra Herr, Eva Ixmeier<br />
Arwed Niestroj ist<br />
CEO von Mercedes-<br />
Benz Research and<br />
Development North<br />
America (MBRDNA).<br />
Der studierte Physiker<br />
ist überzeugt:<br />
der Nabel der technologischen<br />
Entwicklung<br />
der Welt ist im<br />
Silicon Valley.<br />
ich persönlich am eigenen Körper erleben kann.<br />
<strong>Das</strong> Auto ist ein hochemotionales Produkt, es ermöglicht<br />
Mobilität, Freiheit und Spaß und es ist<br />
immer wieder toll, zu erleben, wie Kunden sich<br />
da<strong>für</strong> begeistern.<br />
Gerade im Luxussegement ein großes Thema … Sicher.<br />
Technologie emotional erlebbar zu machen<br />
ist ein ganz wichtiges Element. Da<strong>für</strong> stemmen wir<br />
auch oft ganz besondere Projekte – zum Beispiel<br />
eine Weltumrundung mit einem Brennstoffzellenfahrzeug.<br />
Aus dem Nichts einen Konvoi von 40<br />
Personen um die Welt fahren zu lassen, mit einer<br />
Antriebstechnologie, die es quasi noch gar nicht<br />
gab, das begeistert und inspiriert Mitarbeiter und<br />
hat mich persönlich motiviert.<br />
Auch Sie sind quasi um die Welt nach Kalifornien<br />
gekommen. Wie haben Sie die Anfangszeit im Silicon<br />
Valley erlebt? Ich arbeitete zuvor schon einmal in<br />
den USA, in Detroit, im klassischen Automotive-<br />
Hub. Daher kannte ich die USA und das, was dort<br />
anders war, schon bevor ich ins Silicon Valley kam.<br />
Wo liegen denn die größten Unterschiede zu Deutschland?<br />
Die Menschen in den USA gehen anders<br />
mit ihrer Arbeit um. <strong>Das</strong> Ausbildungsniveau ist<br />
teilweise niedriger als in Deutschland, unter an-<br />
Herr Niestroj, wie fanden Sie als Physiker Ihren<br />
Weg in die Automobilindustrie? Nach dem Studium<br />
entschied ich mich gegen die Promotion und <strong>für</strong><br />
den direkten Einstieg in die Industrie über ein<br />
Traineeprogramm bei Mercedes. <strong>Das</strong> Studium der<br />
Physik habe ich nie bereut, Analysefähigkeit und<br />
Systemdenken konnte ich hier zu genüge erlernen.<br />
Als Physiker kenne ich zwar vielleicht nicht alle<br />
Arten von Metallen und Materialien und bin sicher<br />
nicht derjenige, der Komponenten schlussendlich<br />
konstruiert, aber ich kann technisch mitreden und<br />
alle Konzepte verstehen.<br />
Viele Physiker arbeiten in der universitären Forschung.<br />
Was fasziniert Sie an der Industrieentwicklung?<br />
Die große Bandbreite! Wer in Physik<br />
promoviert – die Voraussetzung <strong>für</strong> eine rein wissenschaftliche<br />
Forschungskarriere –, spezialisiert<br />
sich stark auf ein bestimmtes Themenspektrum<br />
derem, weil ein Studium hier viel teurer ist. Auch<br />
Kinder sind eine viel größere Herausforderung <strong>für</strong><br />
berufstätige Paare – in Deutschland können diese<br />
sich eher leisten, dass nur ein Elternteil Geld verdient.<br />
Trotzdem haben US-Amerikaner im Schnitt<br />
mehr Kinder als deutsche Familien. Abgesehen<br />
von den äußeren Rahmenbedingungen ist auch die<br />
Mentalität eine andere. Es herrscht ein viel fließenund<br />
ist dann eben Experte <strong>für</strong> beispielsweise Antiprotoninduzierte<br />
Kernspaltung. Ich wollte mich<br />
breiter aufstellen und außerdem wollte ich schon<br />
immer gern international arbeiten. <strong>Das</strong> habe ich<br />
während meiner Diplomarbeit gemerkt, <strong>für</strong> die<br />
ich einige Zeit am CERN und in Japan verbrachte.<br />
Außerdem ist der Pkw zudem ein so wichtiges<br />
Produkt <strong>für</strong> die Entwicklung der Gesellschaft und<br />
individuelle Mobilität ein Thema, dass uns alle betrifft.<br />
Es macht einfach Spaß, an dieser Zukunft zu<br />
arbeiten und dann auch noch <strong>für</strong> eine der größten<br />
Automarken weltweit.<br />
Sind Sie ein klassischer Autonarr? Es gibt Leute,<br />
die haben Benzin im Blut. Ich habe eher Strom im<br />
Blut. Meine Leidenschaft sind elektrische Antriebe,<br />
Hybrid-Motoren, Brennstoffzellen, nicht so sehr<br />
die Acht-, Zehn- oder Zwölf-Zylinder-Motoren.<br />
Mich begeistert es, ein Produkt zu schaffen, dass<br />
»IN DEN USA GILT ›HIGH<br />
RISK, HIGH REWARD‹. IN<br />
DEUTSCHLAND MUSS IM-<br />
MER ALLES SICHER SEIN.«<br />
Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia | Foto: © mercedes Benz<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MENSAGESPRÄCH ARWED NIESTROJ<br />
derer Übergang von Privat- und Berufsleben vor<br />
und sowohl der Einzelne als auch Entscheider der<br />
Führungsebene setzen viel weniger auf Langfristigkeit,<br />
wenn sie eine Entscheidung treffen. Die<br />
deutsche Weitsicht und Wertegesellschaft schafft<br />
zwar mehr Sicherheit, aber auch weniger Chancen,<br />
die ganz großen Erfolge zu feiern.<br />
Finden Sie, dass sich deutsche Unternehmen stärker<br />
an der amerikanischen Risikobereitschaft orientieren<br />
sollten? Ja, es ist ein Muss. Denn der Wettbewerb<br />
ist global, und Unternehmen müssen<br />
viel mehr Risiko eingehen, sonst können sie<br />
nicht mithalten. Software und Elektronik stellen<br />
viele Geschäftsmodelle in Frage und können<br />
sich zudem so schnell verbreiten wie es früher<br />
mit Hardware-Produkten nicht möglich war<br />
– nehmen Sie nur Uber als Beispiel. Sich protektionistisch<br />
zu verhalten und sich dem globalen<br />
Trend entgegenzustellen, halte ich <strong>für</strong> den<br />
falschen Weg. Besser wäre es, in den Wettbewerb<br />
mit einzusteigen – noch besser natürlich als Vorreiter<br />
gewisse Risiken einzugehen und Chancen<br />
wahrzunehmen.<br />
Viele Trends haben ihren Ursprung an Ihrem aktuellen<br />
Arbeitsort. Ist der Hype ums Silicon Valley nicht<br />
etwas übertrieben? Keineswegs. Wir haben festgestellt,<br />
dass das Silicon Valley ein Ökosystem ist,<br />
das nicht nur Softwarefirmen bündelt, sondern<br />
viele andere Aspekte mit dazu liefert. Die Universität,<br />
das Venture Capital, die hochattraktive<br />
Lebensumgebung – damit werden weltweit die<br />
besten Talente angelockt. Die Risikobereitschaft<br />
und Netzwerkmentalität, all das zusammen<br />
schafft einfach sehr fruchtbaren Boden <strong>für</strong> Innovationen.<br />
Hier wird sich die Welt verändern.<br />
Trotzdem heißt es, dass es nur zehn Prozent der<br />
Silicon Valley-Start-ups schaffen … Aber diese zehn<br />
Prozent sind so erfolgreich, dass sie die Verluste<br />
der übrigen überkompensieren. Für uns ist es<br />
einfach sehr wichtig, hier zu sein, auch, um nah<br />
an den entscheidenden Firmen zu sein. Wenn<br />
beispielsweise Apple ein neues Produkt wie die<br />
Apple-Watch herausbringt, und wir diese in unser<br />
Fahrzeug integrieren wollen, dann kriegen<br />
wir den Zugang zum Gerät nur, wenn wir vor<br />
Ort sind. Denn das Gerät verlässt das Gelände<br />
der Firma nicht, bevor es auf dem Markt ist. Jedes<br />
wichtige Unternehmen der Technologiebranche<br />
ist hier und ich kann die Ansprechpartner in weniger<br />
als einer Dreiviertelstunde besuchen.<br />
Viele dieser Firmen suchen beständig neue Talente<br />
– ein War of Talents? Gewissermaßen. Hier finden<br />
sie auf den Autobahnen große Plakate, auf denen<br />
Firmen um neue Mitarbeiter werben. Passt das<br />
Profil, etwa als junger Experte <strong>für</strong> Robotik, Software<br />
oder autonomes Fahren, werden sie weltweit<br />
von Firmen umworben, ins Silicon Valley zu<br />
kommen. Denn um all die neuen Technologien<br />
umzusetzen, braucht es Know-how auf Softwareebene,<br />
in der Chiptechnologie und in der<br />
Künstlichen Intelligenz. Wer die richtigen Ideen<br />
am besten umsetzt, gewinnt – deshalb buhlen<br />
die Firmen geradezu um die besten Mitarbeiter.<br />
Neben der Rekrutierung der besten Talente – welche<br />
Themen beschäftigt das Mercedes-Benz Research<br />
and Development North America derzeit konkret?<br />
Ein Beispiel wäre die User Interaction. Wir untersuchen,<br />
auf welche Weise der Fahrer die elektronischen<br />
Systeme wie Navigation oder Infotainment<br />
bedient. Dabei stellen wir uns etwa die Frage,<br />
welche Bedienelemente in Zukunft verwendet<br />
oder ergänzt werden. Müssen wir den Blick des<br />
Fahrers beobachten, um zu wissen, wo er hinsieht?<br />
Stellen wir Instrumente künftig nur noch virutell<br />
bereit, so dass sie durch Gesten bedient werden?<br />
Im Vordergrund steht dabei die User Experience:<br />
»DIE ALUMNI-KULTUR DER USA SOLLTE FÜR DEUTSCHLAND<br />
EIN VORBILD SEIN. NETZWERKEN IST INFORMATIONS-<br />
FLUSS, INTELLEKTUELLE BEREICHERUNG UND KANN<br />
EINEM IMMER NUR HELFEN.«<br />
Wie erlebt der Kunde das Produkt im Ganzen?<br />
Wie kann das Auto das Verhalten des Fahrers<br />
vorhersehen und ihn unterstützen, etwa durch<br />
Machine Learning und Algorithmen? Für diese<br />
Systeme braucht es Kompetenzen in Künstlicher<br />
Intelligenz und das Wissen, wer solche Systeme<br />
bereitstellen kann. Gerade bei der Entwicklung des<br />
selbstfahrenden Autos kommen all diese Themen<br />
zusammen. Wie steuert man ein autonomes System,<br />
wie geht man mit der großen Datenmenge um,<br />
die durch Kameras, Karten und Sensoren erzeugt<br />
und in Millisekunden verarbeitet werden muss?<br />
Welche Rolle spielen Innovationen <strong>für</strong> Ihre Abteilung?<br />
Sie sind Teil unserer Arbeit. Mitarbeiter können<br />
auch mal einige Monate an einer neuen Idee<br />
tüfteln. Da<strong>für</strong> nutzen wir dann auch die Silicon<br />
Valley-Infrastruktur und bringen sie mit Startups<br />
in Verbindung, die auf dem Gebiet schon Erfahrung<br />
gesammelt haben. So entsteht zügig ein<br />
Prototyp – dann können wir überlegen, ob wir es<br />
umsetzen oder nicht.<br />
Wie hat die Digitalisierung die Arbeit in F&E verändert?<br />
Viele Aspekte der konventionellen Produkte,<br />
die die Firmen entwickeln, sind jetzt softwaredefiniert.<br />
Für die Interation einer Apple-Watch<br />
oder eines Google Home Device braucht es schlicht<br />
wenig Hardware-Änderungen. Dadurch sind<br />
die Entwicklungszyklen natürlich viel kürzer, als<br />
wir das klassisch aus der Automobilindustrie<br />
kennen.<br />
Was raten Sie Studierenden und Absolventen, die<br />
in der Automobilwelt Fuß fassen wollen? Setzt euch<br />
mit Software-Themen auseinander. Ein Auto fährt<br />
sicher nicht allein deshalb, weil Software integriert<br />
ist. Aber die großen Entwicklungen der nächsten<br />
Jahre sehe ich in den softwaregestützten Gebieten.<br />
Denn einerseits gibt es da noch viel zu gestalten,<br />
das es aktuell noch gar nicht gibt, andererseits sind<br />
die zukünftigen Kunden, die heute aufwachsen,<br />
komplett an das digitale Ökosystem gewöhnt. <strong>Das</strong><br />
heißt, der Kunde wird bald wesentlich weniger<br />
Wert darauf legen, wie die Fahrdynamik ausfällt<br />
oder sich der Sound eines Sechs- und Vier-Zylindermotors<br />
unterscheidet. Er wird sich vielmehr<br />
damit beschäftigen, ob und wie schnell WiFi im<br />
Auto vorhanden ist, welche Services mit dem Auto<br />
verknüpft sind und ihm etwa beim Tanken oder<br />
Parken assistieren. Klassisches Ingenieurhandwerkszeug,<br />
Kenntnisse in Softwarethemen wie<br />
Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und<br />
Maschinelles Lernen sowie Teamfähigkeit und<br />
eine internationale Sichtweise sind deshalb die<br />
Dinge, auf die es ankommt. n<br />
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MOBILITÄT /<br />
ALLES<br />
FLIESST<br />
IMMER (MEHR) IN BEWEGUNG IST DER<br />
MENSCH – UND DIE BRANCHEN, DIE SEINE<br />
FORTBEWEGUNG MÖGLICH MACHEN. VER-<br />
PASS DEN ANSCHLUSS NICHT: INFORMIERE<br />
DICH ZU JOBS, CHANCEN UND DEN WICH-<br />
TIGSTEN THEMEN IN SACHEN MOBILITÄT<br />
Text: Eva Ixmeier, Petra Herr<br />
MOBILITÄT VON MORGEN<br />
Michaels Wecker klingelt, die<br />
Weckzeit hat sein Smartphone anhand<br />
der Verkehrslage auf seinem<br />
Arbeitsweg errechnet. So kommt<br />
er trotz Stau noch pünktlich zum<br />
Termin. Denn die App rät ihm,<br />
besser die S-Bahn zu nehmen –<br />
das Ticket hat er bereits auf sein<br />
Smartphone geschickt bekommen.<br />
Nach dem Meeting geht sein<br />
Flug nach Berlin, das nächste Carsharing-Elektrofahrzeug<br />
steht nur<br />
eine Straße weiter, das zeigt sein<br />
Smartphone an. <strong>Das</strong> Navi lotst ihn<br />
über eine Alternativroute, da hat er<br />
grüne Welle. Entspannt kommt er<br />
am Flughafen an und weiß schon,<br />
dass in Berlin ein Taxi <strong>für</strong> ihn<br />
bereitsteht.<br />
So bequem und flexibel kann Fortbewegung<br />
in Zukunft sein – aber<br />
nur, wenn wir vernetzt sind. Dabei<br />
reicht es jedoch nicht aus, wenn<br />
nur Fahrzeuge untereinander oder<br />
mit Ladesäulen kommunizieren.<br />
Vielmehr müssen alle Verkehrsteilnehmer<br />
und -anbieter miteinbezogen<br />
werden.<br />
<strong>Das</strong> Ziel von Connected Mobility<br />
ist einer Studie der Unternehmensberatung<br />
Roland Berger zufolge,<br />
Planung, Buchung und Bezahlung<br />
aller Verkehrsmittel einer Reise<br />
über einen Anbieter, den Mobilitätsmanager,<br />
zu steuern. So sollen<br />
Pendler und Reisende in Echtzeit<br />
und ortsgebunden die Entscheidung<br />
fällen können, welcher Verkehrsträger<br />
sie auf dem besten Weg<br />
zum Ziel bringt. Hier<strong>für</strong> müssen<br />
die Beteiligten wie Autohersteller,<br />
Verkehrsverbünde, Bahnen,<br />
Airlines, Telekommunikationsanbieter,<br />
Internetunternehmen und<br />
Technologieanbieter zusammenarbeiten.<br />
Denn es ist nicht nur essenziell,<br />
dass Verkehrsinformationen<br />
in Echtzeit <strong>für</strong> jeden Nutzer<br />
verfügbar sind, sondern auch, dass<br />
Verkehrsmittel und Infrastruktur<br />
intelligent vernetzt sind.<br />
WASSER<br />
20.568<br />
Standardcontainer kann das größte<br />
Containerschiff der Welt, die Madrid<br />
Maersk, laden. (Stand Januar 2017)<br />
LUFT<br />
108.000<br />
Beschäftigte zählte die deutsche<br />
Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
im Jahr 2016.<br />
SCHIENE<br />
120<br />
Milliarden Euro soll der jährliche<br />
Umsatz im Schienenverkehr in den<br />
Jahren 2019 bis 2021 betragen.<br />
STRASSE<br />
303.000<br />
Mitarbeiter waren 2016<br />
in der Automobilzulieferindustrie<br />
angestellt.<br />
Quellen: KPMG, Roland Berger; Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen, Strategy&, Staufenbiel, THB, largestships.com, CruiseMapper.com, Alstom, UNIFE, VDA, BDLI<br />
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MOBILITÄT /<br />
BRUTTOEINSTIEGSGEHALT<br />
IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE<br />
49.280 €<br />
<strong>Ingenieure</strong> in der Projektabwicklung<br />
49.839 €<br />
E-Technik-<strong>Ingenieure</strong><br />
51.157 €<br />
<strong>Ingenieure</strong> in der Produktion<br />
Knapp 26 Prozent der<br />
befragten Manager der Autoindustrie<br />
sind der Ansicht, dass<br />
Autohersteller die führenden<br />
Anbieter von Mobilitätsdiensten<br />
im Jahr 2025 sein werden.<br />
29 Prozent meinen dagegen,<br />
dass eine Kooperation aus<br />
den Marktbeteiligten die<br />
führende Rolle übernimmt.<br />
Im Jahr 2016 soll das Marktvolumen<br />
der Funktionen zum<br />
autonomen Fahren bei rund<br />
39,6<br />
Milliarden Euro liegen.<br />
<strong>Das</strong> Gehirn autonomer Fahrzeuge: Tomaso<br />
Grossi, Product Expert, TomTom, über die<br />
Herausforderungen der Kartenentwicklung<br />
Herr Grossi, inwiefern unterscheiden<br />
sich die Karten <strong>für</strong> herkömmliche Navigationssysteme<br />
und jene <strong>für</strong> autonome<br />
Fahrzeuge? High-Definition (HD)-<br />
Karten <strong>für</strong> autonome Fahrzeuge unterscheiden<br />
sich deutlich von den<br />
<strong>für</strong> die Navigation verwendeten<br />
Standardkarten. Letztere werden<br />
verwendet, um von A nach B zu<br />
kommen. HD-Karten werden hingegen<br />
eingesetzt, um eine detaillierte<br />
Wegeplanung zu ermöglichen,<br />
die Wahrnehmung der Umgebung<br />
zu unterstützen und dem Fahrzeug<br />
zu ermöglichen, sich präzise auf der<br />
Straße zu lokalisieren. Für diese Anwendungen<br />
müssen HD-Karten<br />
genauer sein, über mehr Bezugspunkte<br />
verfügen und häufiger aktualisiert<br />
werden.<br />
Wo liegt die größte Herausforderung<br />
bei der Entwicklung von HD-Karten <strong>für</strong><br />
autonome Fahrzeuge? Sie skalierbar<br />
und robust zu gestalten. Hier<strong>für</strong><br />
müssen alle Prozesse und Werkzeuge<br />
vorhanden sein, um eine umfassende<br />
Darstellung des Straßennetzes<br />
in HD zu ermöglichen. Viele<br />
Mapping-Unternehmen und Startups<br />
sind in der Lage, HD-Karten<br />
<strong>für</strong> kurze Streckenabschnitte zu<br />
erstellen, aber es braucht ein ganz<br />
anderes Setup und Know-how, um<br />
das maßstabsgetreu zu tun. Robuste<br />
HD-Karten müssen zudem aktualisierbar<br />
sein, um Veränderungen<br />
im Verkehrsalltag zu reflektieren.<br />
Dazu gehört etwa die Erfassung<br />
von Geschwindigkeitsbegrenzungen,<br />
Verkehrs zeichen und Fahrbahnschließungen<br />
sowie die entsprechende<br />
Aktualisierung der<br />
HD-Karte.<br />
Wann werden die ersten Karten fertig<br />
sein und wie werden diese Systeme getestet?<br />
TomTom HD-Karten sind<br />
bereits verfügbar und die meisten<br />
der führenden globalen OEMs<br />
setzen sie bereits im Testbetrieb<br />
ein. Hier<strong>für</strong> verwenden sie oft eine<br />
Mischung aus eigenen Teststrecken,<br />
speziell ausgewiesene Autobahnabschnitte<br />
sowie öffentliche<br />
Straßen. n<br />
Fotos: ©chombosan, AnastasiiaUsoltceva /Fotolia<br />
DIE | 5 | BEDEUTENDSTEN<br />
Produktionsländer <strong>für</strong> Elektromobilität in absteigender Reihenfolge<br />
im 2. Quartal 2017<br />
1 3 4 5<br />
CHINA<br />
2USA JAPAN DEUTSCHLAND SÜDKOREA<br />
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AUTONOMES FAHREN /<br />
TAUGT DAS WAS?<br />
AUTONOME FAHRZEUGE DÜRFEN ERST NACH<br />
GRÜNDLICHEM TESTEN AUF DIE STRASSE.<br />
WIE DAS PASSIERT UND WELCHE JOBS ES<br />
DABEI GIBT, LIEST DU HIER<br />
Text: Petra Herr<br />
Verletzt wurde niemand, als das selbstfahrende<br />
Auto von Google mit geringer Geschwindigkeit<br />
frontal mit einem Linienbus<br />
zusammenstieß. Ein Softwarefehler soll<br />
laut Firmenangaben <strong>für</strong> die Kollision der beiden<br />
Fahrzeuge in Kalifornien verantwortlich gewesen<br />
sein. Die Algorithmen des Google-Cars hatten es<br />
<strong>für</strong> zu wahrscheinlich gehalten, dass ein Bus das<br />
Fahrzeug passieren lassen würde. Vorfälle wie<br />
diese zeigen, dass es oft auf Nuancen der zugrundeliegenden<br />
Steuermechanismen ankommt –<br />
und deshalb bei autonomen Autos kein Weg am<br />
ausführlichen Testen vorbei führt.<br />
<strong>Das</strong> System übernimmt die Kontrolle<br />
Bis 2019 wird es voraussichtlich noch dauern, bis<br />
es Fahrzeuge mit einem Autonomisierungsgrad<br />
Level Drei auf dem Markt geben wird, erklärt Sven<br />
Bauer, Vice President Engineering Software Technical<br />
Lead im Bosch-Geschäftsbereich Chassis<br />
Systems Control. Level Drei bedeutet: Der Fahrer<br />
übergibt die Fahraufgabe vollständig an das System,<br />
muss aber nach Aufforderung jederzeit wieder<br />
das Steuer übernehmen können. <strong>Das</strong> Fahrzeug<br />
muss demnach alle kognitiven Funktionen<br />
des menschlichen Gehirns leisten können – die<br />
Umwelt wahrnehmen, den Standort feststellen<br />
und Entscheidungen treffen. Die derzeit existierenden<br />
Fahrerassistenzsysteme, wie etwa Spurhalteassistenten,<br />
agieren auf Level Zwei – noch ist<br />
der Fahrer verantwortlich, noch unterstützt das<br />
Fahrzeug lediglich. Xavier Vagedes, technischer<br />
Projektleiter Entwicklung <strong>für</strong> Hochautomatiertes<br />
Fahren bei Bosch, entwickelt aktuell an einer Level<br />
Drei-Funktion: dem Highway-Pilot. <strong>Das</strong> Ziel:<br />
automatisiertes Fahren auf der Autobahn bei einer<br />
Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern<br />
ermöglichen. Um eine Straßenzulassung <strong>für</strong><br />
Entwicklungsprojekte wie den Highway-Piloten<br />
zu erlangen, durchläuft der Testingenieur immer<br />
wieder bestimmte Test- und Entwicklungsschleifen<br />
– solange, bis das System den erforderlichen<br />
Reifegrad erreicht hat. Keine leichte Aufgabe,<br />
denn »die Realität ist komplex, und je umfangreicher<br />
die Funktion eingesetzt werden muss, umso<br />
mehr Szenarien müssen wir in Betracht ziehen«,<br />
erklärt Vagedes. Einen Königsweg zur Serienfreigabe<br />
gäbe es nicht, hier griffen verschiedene Vorgehensweisen<br />
ineinander. Bevor eine Funktion in<br />
ein Gesamtsystem integriert werde, wird sie auf<br />
der Softwareebene geprüft. Schließlich wird das<br />
Gesamtsystem wiederum mittels Simulationstools<br />
durchgecheckt. Erst danach wird die<br />
Hardware umgesetzt– der Weg zur Straße ist lang.<br />
Virtuelle Simulation des Verkehrsverlaufs<br />
›PTV Vissim‹ ist eines der zahlreichen Simulationstools,<br />
welches zum virtuellen Testen von autonomen<br />
Fahrzeugen und deren Komponenten<br />
genutzt wird. Hier<strong>für</strong> bildet die Software den Verkehrsverlauf<br />
ab, indem sie die Bewegungen einzelner<br />
Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrradfahrer<br />
oder Autos simuliert. Über eine<br />
Software-Schnittstelle können virtuelle Nachbildungen<br />
autonomer Fahrzeuge eingespeist werden.<br />
»<strong>Das</strong> System gibt Antworten auf zwei grundsätzliche<br />
Fragestellungen: Erstens, wie verhält<br />
sich ein autonomes Fahrzeug in einer realen Verkehrssituation?<br />
Und zweitens, was passiert, wenn<br />
ein bestimmter Prozentsatz von Fahrzeugen mit<br />
diesen Systemen ausgerüstet ist – gibt es dann<br />
etwa mehr oder weniger Stau, oder wirkt es<br />
schon, wenn 20 Prozent der Fahrzeuge autonom<br />
unterwegs sind?« erklärt Thomas Benz, Solution<br />
Director Automotive bei PTV. Was genau Kunden<br />
mit der Verkehrssimulation testen, ist flexibel variierbar.<br />
Auch eine Rush Hour in Tokio könne simuliert<br />
werden, so Benz. Besonders gefragt seien<br />
aktuell die seltenen, kritischen Situationen, wenn<br />
etwa ein Fußgänger unerwartet auf die Straße tritt<br />
oder das Verkehrsverhalten in Shared Spaces.<br />
Durchgeführt werden die Tests dann von <strong>Ingenieure</strong>n<br />
wie Xavier Vagedes <strong>für</strong> seinen Highway-Piloten.<br />
Erst wenn virtuell alles passt, verlagert sich<br />
das Testing auf die reale Asphaltpiste – auf die<br />
Zielgerade zur Straßenzulassung. n<br />
58<br />
PROZENT<br />
aller Patente zum autonomen Fahren<br />
wurden im Jahr 2015 von deutschen<br />
Unternehmen angemeldet. Bosch,<br />
Audi und Continental zählen einer<br />
Studie des Instituts der deutschen<br />
Wirschaft nach zu den Top drei der<br />
Patentanmelder in diesem Sektor.<br />
40<br />
MILLIARDEN<br />
US-Dollar schätzen Roland<br />
Berger-Experten das Marktpotenzial<br />
bis zum Jahr 2030 <strong>für</strong> neue<br />
Hardwareprodukte <strong>für</strong> autonome<br />
Fahrzeuge ein. Für Softwareprodukte<br />
sind es 30 Milliarden.<br />
48<br />
MILLIONEN<br />
voll- und teilautomatisierte<br />
Fahrzeuge sollen bis zum Jahr<br />
2035 laut einer Prognose von LMC<br />
Automotive und Oliver Wymann<br />
weltweit produziert werden.<br />
Foto: Bosch, © zapp2photo/Fotolia Quellen: Oliver Wymann, LMC Automotive, Roland Berger, Institut der deutschen Wirtschaft<br />
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AUTONOMES FAHREN /<br />
TEST<strong>ING</strong>ENIEURE BEI DER ARBEIT<br />
AUFGABEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE IN DER UMGEBUNGSSIMULATION<br />
Neben Software-Experten mit IT- oder mathematischem Hintergrund arbeiten<br />
auch <strong>Ingenieure</strong> mit elektrotechnischer Expertise an der Simulationserstellung.<br />
Sie sind da<strong>für</strong> zuständig, ihre Messungen realer Verkehrssituationen in<br />
Algorithmen zu übertragen, die dann in die Software umgesetzt werden kann.<br />
AUF DER STRASSE<br />
Ist das Fahrzeug reif <strong>für</strong> eine Straßenzulassung, wird es mit Testingenieur<br />
sowie Messinstrumenten an Bord konstant weiter in verschiedenen Verkehrssituationen<br />
getestet. Bosch erprobt seine Testflotte etwa auf deutschen wie<br />
U.S.-amerikanischen, australischen und japanischen Straßen, um möglichst<br />
viele Infrastrukturgegebenheiten und Verkehrsbedingungen abzudecken. Die<br />
Auswertung der immensen Datenmengen durch Sensoren und Bordkamera<br />
zählt aktuell zu den größten Herausforderungen. Gefragt sind hier <strong>Ingenieure</strong><br />
mit Programmierkenntnissen sowie Schwerpunkten in den Bereichen Sensorik<br />
oder Aktuatorik.<br />
AUFPOLIEREN<br />
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PRAXIS-CHECK<br />
ER TESTET, WAS WIR FAHREN.<br />
ODER BESSER:<br />
WAS UNS FAHREN WIRD<br />
XAVIER VAGEDES<br />
Technischer Projektleiter Entwicklung <strong>für</strong><br />
Hochautomatisiertes Fahren, Bosch<br />
»Als Technischer Projektleiter und Entwickler<br />
sind relativ lange Entwicklungsphasen, in denen<br />
ich mit sehr komplexen Fragen umgehen<br />
muss, Teil meiner Arbeit. Irgendwann kommt<br />
dann tatsächlich der Punkt, an dem eine Funktion<br />
auf der öffentlichen Straße getestet wird.<br />
Auch nach drei Jahren und tausenden Kilometern<br />
bin ich in dem Moment, in dem das System<br />
aktiviert wird, immer ziemlich aufgeregt – ich<br />
bin einfach gespannt, wie gut es funktioniert.<br />
Wenn das Auto über lange Strecken automatisiert<br />
fährt und die neuentwickelten Funktionen<br />
stabil laufen, freue ich mich dann immer sehr.«<br />
SAUBERMANN<br />
„WENN UNSERE ENTWICKLUNGEN ELEKTROMOBILITÄT ZU EINER ECHTEN<br />
ALTERNATIVE MACHEN, HABEN WIR EINEN GUTEN JOB GEMACHT.“<br />
FABIAN WOLF<br />
ENTWICKLUNGS<strong>ING</strong>ENIEUR FÜR NEUE ANTRIEBSTECHNOLOGIEN BEI DER RHEINMETALL AUTOMOTIVE AG IN NECKARSULM<br />
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TRIEBWERKSENTWICKLUNG /<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
PUZZLESPIEL FÜR EXTREME BED<strong>ING</strong>UNGEN<br />
»Ein Triebwerk besteht aus rund 20.000<br />
Einzelteilen. Die besondere Herausforderung<br />
ist dabei, dass die Teile möglichst leicht sein<br />
sollen, dabei aber enormen Belastungen<br />
durch beispielsweise hohe Temperaturen,<br />
Drücke und Zentrifugalkräfte standhalten<br />
müssen. Die Spitzentemperatur im Turbinenbereich<br />
erreicht über 2.000 Grad Celsius<br />
– das ist fast die Hälfte der Temperatur<br />
der Sonnenoberfläche und liegt weit über<br />
der Schmelztemperatur der eingesetzten<br />
Materialien. Nur ein ausgeklügeltes System<br />
aus Kühltechnologien und Beschichtungen<br />
macht dies überhaupt möglich.« Elke Weiss,<br />
Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce<br />
TRIEBWERKS-<br />
ENTWICKLUNG<br />
Text: Petra Herr<br />
WIRF DEN TURBO AN<br />
In der Triebwerksentwicklung warten Jobs mit ordentlich Schubkraft auf<br />
alle, die hoch hinauf wollen. <strong>Ingenieure</strong> verdienen hier abhängig von der<br />
Berufserfahrung zwischen 4.000 bis 6.000 Euro im Monat. Die Karrierewege<br />
sind breit gefächert. Neue Materialien werden erforscht, Produkte<br />
und Fertigungsmethoden entwickelt und zudem die Triebwerke im Einsatz<br />
mittels Fernüberwachung und Datananlyse betreut. Elke Weiss, Manufacturing<br />
Engineer bei Rolls-Royce, fasziniert dabei vor allem, dass sie immer<br />
wieder an einzigartigen Projekten beteiligt ist. Zu den Aufgaben der<br />
Technischen Leiterin <strong>für</strong> nationale und internationale Technologieprodukte<br />
gehören die Entwicklung und Konzepterstellung <strong>für</strong> neue Fertigungsverfahren<br />
und Technologien sowie die Prozessplanung.<br />
AUS DER FORSCHUNG: BYPASSVERHÄLTNISSE MÜSSEN GRÖSSER WERDEN<br />
»Aktuell beschäftigen wir uns mit der<br />
Steigerung des inneren Wirkungsgrades der<br />
Antriebsmaschine im Triebwerk und des Vortriebswirkungsgrades,<br />
mit dem das Triebwerk<br />
das Flugzeug antreibt. Letzterer erfordert die<br />
Steigerung des Bypassverhältnisses, welches<br />
den Durchmesser der Triebwerke anwachsen<br />
lässt. Da dies aber nicht einfach durch<br />
Skalierung bestehender Triebwerke möglich<br />
ist, ist grundlegende Forschung beispielsweise<br />
zu Reduktionsgetrieben, also der Weiterführung<br />
des Geared-Turbofan-Ansatzes und<br />
auch der Triebwerkseinläufe, erforderlich. Die<br />
Verbesserung der Antriebsmaschine führt bei<br />
klassischen Gasturbinen zu immer höheren<br />
Materialanforderungen, welche beispielsweise<br />
durch keramische Werkstoffe erfüllt werden<br />
könnten. Ebenso kann aber auch der radikale<br />
Wechsel zu anderen Antriebsmaschinen eine<br />
Lösung <strong>für</strong> die Zukunft sein – hier besteht<br />
allerdings noch viel Forschungsbedarf.<br />
Wichtig bei den großen Bypassverhältnissen<br />
ist die Wechselwirkung zwischen dem Einlauf<br />
(Intake) und dem Bläser (Fan), welcher den<br />
größten Schubanteil erzeugt. Denn der Einlauf<br />
soll etwa im Reiseflug möglichst wenig stören,<br />
im Off-Design aber die Strömung gleichrichten.<br />
Dieses Optimierungsproblem ist nicht einfach<br />
lösbar und nur mit extrem großem Aufwand<br />
numerisch zu berechnen. Wir haben daher<br />
einen großen Prüfstand aufgebaut, indem<br />
genau diese Wechselwirkung der Komponenten<br />
experimentell mit verschiedenen Verfahren<br />
untersucht werden kann.«<br />
Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs, Institut <strong>für</strong> Flugantriebe und<br />
Strömungsmaschinen, TU Braunschweig<br />
12 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
TRIEBWERKSENTWICKLUNG /<br />
Messstrecke des Propulsorprüfstandes des<br />
Institut <strong>für</strong> Flugantriebe und Strömungsmaschinen<br />
an der TU Braunschweig.<br />
ZUKUNFTSKONZEPTE<br />
»Um die übergeordneten Ziele der Triebwerksentwicklung<br />
langfristig zu erreichen, sind<br />
verbesserte Kreisprozesse, Open Rotor, die<br />
More Electric Engine, verteilte, elektrische<br />
oder hybride Antriebe denkbar. Durch diese<br />
neuen Antriebsarten ist auch zu erwarten,<br />
dass sich deren Anordnung am Flugzeug<br />
ändert oder sogar andere Flugzeugtypen zum<br />
Einsatz kommen werden. Ein Beispiel wäre<br />
etwa ein Blended Wing Body, das heißt, eine<br />
übergangslose Flügel-Rumpf-Verbindung.«<br />
Prof. Dr.-Ing. Ronald Mailach, TU Dresden<br />
EFFIZIENTER, UMWELTVERTRÄGLICHER,<br />
LEISER<br />
Der Flightpath 2050, ein Strategiepapier der<br />
Europäischen Kommission, gibt die Ausrichtung<br />
der Entwicklung vor: Bis 2050 sollen in<br />
der Luftfahrt der Verbrauch und damit die CO 2<br />
-<br />
Emissionen pro Passagier um 75, die Stickoxid-<br />
Emissionen um 90 und der wahrgenommene<br />
Lärm um 65 Prozent im Vergleich zum Jahr<br />
2000 reduziert werden. »Grundsätzlich sind<br />
wir da auf einem guten Weg – in den letzten<br />
40 Jahren wurde der Verbrauch pro Passagier<br />
bereits um 70 und der Lärm um 75 Prozent<br />
reduziert«, erklärt Elke Weiss, Manufacturing<br />
Engineer bei Rolls-Royce. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />
investiert jedes Jahr mehr als eine Milliarde<br />
in Forschung- und Entwicklung, zwei Drittel<br />
davon fließen in die Erhöhung der Umweltverträglichkeit<br />
der Produkte.<br />
LANGE HALTBARKEIT IST PFLICHT<br />
»Triebwerke werden entwickelt, um mehr als<br />
elf Millionen Flugkilometer zurückzulegen,<br />
bevor sie das erste Mal zur Wartung vom<br />
Flügel abgenommen werden müssen – das<br />
entspricht rund 14 Flügen zum Mond und<br />
zurück.« Elke Weiss, Manufacturing Engineer<br />
bei Rolls-Royce<br />
DAS DICKSTE D<strong>ING</strong>: TRENT<br />
XWB, ANTRIEB DES AIRBUS<br />
A350-1000 / A350-900<br />
Mit 97.000 Pfund Schub (431<br />
kN) ist es das leistungsstärkste und<br />
effizienteste Triebwerk der Welt –<br />
und auch eines der leisesten.<br />
Technische Daten: Konfiguration:<br />
3-Wellen-Turbofan +++ Nebenstromverhältnis:<br />
9,6:1 +++ Gesamtdruckverhältnis:<br />
50:1 +++ Fan: 22<br />
Schaufeln, 3 Meter Durchmesser<br />
+++ Mitteldruckverdichter: 8 Stufen<br />
+++ Hochdruckverdichter: 6 Stufen<br />
+++ Hochdruckturbine: 1 Stufe +++<br />
Mitteldruckturbine: 2 Stufen +++<br />
Niederdruckturbine: 6 Stufen<br />
NEUERUNGEN: 3D-DRUCK<br />
Der Einsatz numerischer Simulationen<br />
nimmt weiter zu, ersetzt reale<br />
Experimente jedoch nicht. Durch 3D-<br />
Druck gelinge es, reale Experimente<br />
deutlich schneller und komplexer als<br />
in der Vergangenheit auszuführen,<br />
erklärt Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs<br />
von der TU Braunschweig.<br />
HÖHER. SCHNELLER.WEITER.<br />
ENTWICKLUNGSPROJEKT<br />
TU Dresden: LEMCOTEC<br />
<strong>Das</strong> Ziel: die Effizienz von Kerntriebwerken<br />
steigern und ihre Emissionen<br />
verringern.<br />
Was: Verbundprojekt mit über 30<br />
europäischen Partnern<br />
Technische Herausforderung: die weitere<br />
Anhebung des Gesamtdruckverhältnisses<br />
auf einen Wert von 70 bei<br />
gleichzeitig steigenden maximalen<br />
Prozesstemperaturen. Um dies zu<br />
erreichen, müssen Triebwerkskomponenten,<br />
wie zum Beispiel Verdichter,<br />
Brennkammer und Turbine, deren Detailausführung<br />
sowie ihre Interaktion<br />
im Triebwerk verbessert werden.<br />
CHECKLISTE<br />
DAS BRAUCHEN <strong>ING</strong>S<br />
IN DER TRIEBWERKSENTWICKLUNG<br />
Begeisterung <strong>für</strong> die Technik von Flugtriebwerken<br />
breites und anwendungsbezogenes Grundlagenwissen<br />
Teamfähigkeit, denn Triebwerksentwicklung<br />
ist komplex<br />
Flexibilität und Präzision – akurates Arbeiten<br />
ist in diesem sensiblen Arbeitsfeld wichtig<br />
hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein,<br />
denn Sicherheit steht an erster Stelle<br />
interkulturelle Kompetenzen <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit Kollegen aus aller Welt<br />
Fähigkeit, sich auch in Themenstellungen<br />
anderer Fachgebiete hineinzudenken – notwendig<br />
<strong>für</strong> eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
in großen Entwicklungsteams<br />
Quelle: gehalt.de Fotos: © enotmaks, aapsky,/ Fotolia, TU Braunschweig<br />
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ARBEITGEBER IM CHECK /<br />
D<br />
a gibt es die großen Automobilhersteller<br />
und ihre<br />
Zulieferer – und sonst?<br />
Sind viele erst einmal<br />
sprachlos, wenn sie nach<br />
weiteren Arbeitgebern<br />
im Mobilitätssektor gefragt werden. Dabei ist<br />
Mobilität doch viel mehr als vier Räder auf<br />
der Straße. Da bleiben zum Beispiel noch Luft,<br />
Schiene und Wasser, auf denen wir uns fortbewegen<br />
können. Und genau in diesen Bereichen<br />
warten ebenso vielfältige Einstiegsmöglichkeiten<br />
und Aufgaben auf angehende <strong>Ingenieure</strong>.<br />
Kostprobe gefällig?<br />
ES LEBE<br />
DIE VIELFALT<br />
AUF DER SCHIENE<br />
Gerade in Zeiten der Dieseldiskussionen und<br />
Schadstoffbegrenzung gewinnt die Fortbewegung<br />
auf der Schiene wieder mehr Interessenten<br />
– sowohl <strong>für</strong> Personen als auch <strong>für</strong> Waren.<br />
Allein im Jahr 2016 wurden 364 Millionen Tonnen<br />
Güter auf dem Schienen netz des öffentlichen<br />
Verkehrs in Deutsch land transportiert.<br />
»Die Aufgabe, die Mobilität der Menschen und<br />
des weltweiten Warenverkehrs sicherzustellen,<br />
ist eine entscheidene Fragestellung <strong>für</strong> das Zusammenleben<br />
auf unserem Planeten«, erklärt<br />
Ingo Giese, Leiter Personal <strong>für</strong> Alstom. Daher<br />
möchte das Transportunternehmen dazu beitragen,<br />
dass der Verkehr von morgen effizient,<br />
umweltfreundlich und nachhaltig ist. »<strong>Das</strong> ist jeden<br />
Tag unser Antrieb <strong>für</strong> die Entwicklung und<br />
Implementierung unserer Mobilitätslösungen«,<br />
fügt Giese hinzu. Genau <strong>für</strong> diese Lösungen<br />
braucht Alstom vor allem <strong>Ingenieure</strong> aus den<br />
Fachrichtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und Informatik. Aufgaben fallen<br />
zum Beispiel im Zusammenhang mit dem<br />
brennstoffzellenbetriebenen Regionalzug an –<br />
diese reichen von Forschung und Entwicklung<br />
über Produktentwicklung bis hin zur Produktion<br />
von Schienenfahrzeugen sowie Aufgaben<br />
im Service- und Modernisierungsbereich. Begeisterungsfähigkeit<br />
und Motivation brauchen<br />
Interessenten <strong>für</strong> all diese Aufgabenbereiche<br />
im Schienenverkehr. Alstom legt zudem Wert<br />
darauf, dass Mitarbeiter wirtschaftlich denken<br />
und handeln, Freude an der Arbeit in internationalen<br />
Teams haben und geistige Flexibilität<br />
mitbringen. »Ich achte im Bewerbungsgespräch<br />
immer auf den gewissen Biss: Menschen, die beständig<br />
nach neuen Lösungen suchen, Produkte<br />
und Abläufe hinterfragen, um sie dann zu verbessern<br />
oder gar neu zu entwickeln – die brauchen<br />
wir«, fügt der Personalleiter hinzu.<br />
AUF ZWEI RÄDERN<br />
Es müssen nicht immer vier Räder sein – das<br />
denkt sich auch Raphael Pleß, der seit 2013 in<br />
der Motorradforschung an der TU Darmstadt<br />
als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Die<br />
Themen, mit denen er sich beschäftigt, sind<br />
vielfältig, die Motorradsicherheit stehe jedoch<br />
grundsätzlich im Vordergrund: Im Bereich der<br />
aktiven Sicherheit spielen zum Beispiel Assistenzsysteme<br />
eine große Rolle, die nun Stück<br />
<strong>für</strong> Stück aus dem Pkw-Sektor auch in den<br />
Motorrad-Sektor kommen. »Wir haben in der<br />
Vergangenheit zum Beispiel viel zur Einführung<br />
von ABS im Motorrad beigetragen. In einem aktuellen<br />
Projekt beschäftigen wir uns sogar mit<br />
einem Notbremsassistenz <strong>für</strong> die Zweiräder«,<br />
erzählt Pleß.<br />
Als Vorbereitung auf eine Tätgikeit in der Motorradentwicklung<br />
vermittelt die TU Darmstadt<br />
in verschiedenen Veranstaltungen fahrdynamische<br />
Grundlagen wie Stabilisierungseffekte<br />
oder dynamische Instabilität. Zudem<br />
werden alle Baugruppen eines Motorrads<br />
detailliert erläutert. »Hierzu gehören beispielsweise<br />
Anti-Hopping-Kupplungen oder Fahrwerkskonzepte,<br />
die im Automobilbereich keine<br />
Anwendung finden. »Aber: Nur mit diesen<br />
mechanischen Themen kommen Absolventen<br />
auch in der Motorradentwicklung heute nicht<br />
mehr weit. Entsprechend gehören Regelalgorithmen<br />
<strong>für</strong> kurventaugliche ABS und Traktionskontrolle,<br />
Hinterradhebeerkennung und<br />
vieles mehr ebenfalls zum Lehrplan«, weiß der<br />
wissenschaftliche Mitarbeiter.<br />
Darüber hinaus gewinnen Kenntnisse in Mechatronik,<br />
Elektronik, IT und Elektrotechnik immer<br />
mehr an Bedeutung. Neben den fachlichen<br />
Skills dürfe aber vor allem eines nicht fehlen: die<br />
Leidenschaft <strong>für</strong> das Thema. »Ich kenne keine<br />
Entwickler in der Motorradbranche, die nicht<br />
selbst Motorrad fahren und mit vollem Elan bei<br />
der Sache sind. <strong>Das</strong> ist auch gut so, denn es kann<br />
durchaus sein, dass <strong>Ingenieure</strong> die Funktionen<br />
und Komponenten, an denen sie arbeiten, auch<br />
selbst testen. Ein reiner Schreibtischjob ist die<br />
Motorradentwicklung eher selten«, sagt Pleß.<br />
AUF DER PISTE<br />
Tausche Büro gegen Hochgebirge und Notebook<br />
gegen Drehmomentschlüssel – in der Entwicklung<br />
von Pistenfahrzeugen gehört das mit zum<br />
Geschäft. Beim Hersteller von Pistenfahrzeugen<br />
und Ketten-Nutzfahrzeugen Prinoth beispielsweise<br />
gehört zu den Aufgaben von <strong>Ingenieure</strong>n<br />
die Entwicklung neuer Produkte – von der Idee<br />
bis hin zum fertigen Produkt – aber auch die<br />
Pflege bestehender Produkte. »Dabei arbeiten<br />
die Mitarbeiter mit 3D- und 2D-Software, Berechnungs-<br />
und Simulations-Tools. Außerdem<br />
sind sie beim Prototypenbau, internen und externen<br />
Versuchen sowie in der Serienfertigung<br />
eingebunden«, erklärt Katherine Gutweniger,<br />
tätig im Bereich Human Resources bei Prinoth.<br />
Aber auch im Bereich Kundendienst oder Qualität<br />
seien <strong>Ingenieure</strong> gefragt. Sie übernehmen<br />
dort die Kundenbetreuung und Problemlösung<br />
und arbeiten mit internen Abteilungen sowie<br />
Lieferanten an der Produktqualität.<br />
Gerade die komplette Betreuung der Produkte<br />
von der Idee bis zur Marktreife sowie die Nähe<br />
zum Produkt machen das Arbeiten so spannend,<br />
so Gutweniger. »Außerdem bleibt bei<br />
Pistenfahrzeugen die Entwicklung nie stehen<br />
und wir arbeiten stets an einem hoch innovativen<br />
und technologiegetriebenen Produkt,<br />
welches die unterschiedlichen Bereiche des<br />
Ingenieurwesens miteinander kombiniert. Daher<br />
sucht das Unternehmen auch Absolventen<br />
verschiedenster Fachbereiche wie Mechatronik,<br />
Software, Elektronik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik<br />
und Messtechnik sowie Schweißfachingenieure.<br />
Neben einem breiten Fachwissen<br />
sind logisches Denken, Teamfähigkeit und<br />
die Lust auf Außendienste wichtige Eigenschaften,<br />
die ein Bewerber mitbringen sollte. Und zuletzt<br />
sollten Interessenten Freude an der Arbeit<br />
an einem außergewöhnlichen Produkt mitbringen.<br />
Dann können sie dabei helfen, »überall und<br />
unter schwierigsten Bedingungen die perfekte<br />
Piste zur Verfügung zu stellen«, schließt Gutweniger<br />
von Prinoth. n<br />
Foto: ©natros/Fotolia Quellen: Statistisches Bundesamt, Statista, IMF, HPA, Statistisches<br />
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ARBEITGEBER IM CHECK /<br />
DER MOBILITÄTSSEKTOR HAT MEHR ZU<br />
BIETEN ALS FAHRZEUGE AUF VIER RÄDERN –<br />
WIR HABEN EINE AUSWAHL AN ARBEITGEBERN<br />
ABSEITS DES MAINSTREAMS<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Eines der wichtigsten Elemente <strong>für</strong> die Globalisierung<br />
stellt eine sehr gut funktionierende<br />
Seeschifffahrt dar, da viele Volkswirtschaften in<br />
hohem Umfang vom Überseehandel abhängig<br />
sind. Deutschland wird laut einer Prognose im<br />
Jahr 2018 in der Schifffahrtsbranche einen Umsatz<br />
von rund 10,5 Milliarden Euro erwirtschaften.<br />
Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in<br />
Deutschland und, nach dem Hafen von Rotterdam,<br />
der zweitgrößte in Europa. Der Containerumschlag<br />
im Hamburger Hafen betrug im Jahr 2016<br />
rund 8,9 Millionen Standard-Container.<br />
Im Jahr 2016 waren gut 17.000 Mitarbeiter in<br />
deutschen Werften angestellt. Schleswig-Holstein<br />
mit 5.743 und Niedersachsen mit 5.145 Beschäftigten<br />
sind mit Abstand die größten Arbeitgeber<br />
in diesem Bereich.<br />
Die deutsche Bahnindustrie zählte im Jahr 2016<br />
rund 51.000 Angestellte.<br />
<strong>Das</strong> Marktvolumen <strong>für</strong> Infrastruktur, Systemtechnik<br />
und Fahrzeuge im deutschen Bahnmarkt wird<br />
<strong>für</strong> 2019 auf 12,6 Milliarden Euro prognostiziert.<br />
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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG /<br />
NEXT GENERATION TRAIN<br />
In diesem Projekt erforscht das DLR zukunftsweisende Zugkonzepte,<br />
bei denen Reise- und Transportzeiten verkürzt, Lärm reduziert<br />
sowie Komfort und Fahrsicherheit gesteigert werden sollen. An drei<br />
Zugkonzepten werden unterschiedliche neue Technologien entwickelt:<br />
der Ultrahochgeschwindigkeitszug, der Hochgeschwindigkeits-<br />
Zubringerzug und der automatisch fahrende Triebwagengüterzug.<br />
DAS GEWISSE ETWAS Die Konzepte brechen mit vielen bestehenden<br />
Konventionen. Einzelrad-Einzelachsfahrwerke statt Drehgestelle,<br />
induktive Stromübertragung statt Oberleitung, automatisches bis<br />
autonomes Fahren, Auflösen des festen Blockabstands zwischen<br />
Zügen und vielem mehr. Außerdem werden neue Leichtbaukonzepte<br />
und Verbindungstechniken entwickelt und die Züge aerodynamisch<br />
gegen Seitenwind fit gemacht. In besonderem Fokus steht auch der<br />
Fahrgastkomfort im Rahmen von Untersuchungen zu Vibrationen,<br />
Lärm, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Klimatechnik.<br />
STOLPERSTEIN Ein großer Teil der Projektleitungstätigkeit besteht<br />
darin, die Akzeptanz in der Branche zu erhöhen.<br />
KLUGE KÖPFE Am Projekt sind Maschinenbauer, Elektrotechniker,<br />
Wirtschaftsingenieure, Messtechniker, Systemingenieure, Verkehrsplaner,<br />
aber auch Psychologen und Mediziner beteiligt.<br />
EINTRITTSKARTE Teamfähigkeit, ›Thinking out of the box‹ und eine<br />
wissenschaftliche Arbeitsweise sind wichtig. Darüber hinaus sollten<br />
Kandidaten präsentieren und technische Berichte schreiben können.<br />
Dr. Joachim Winter, Projektleiter ›Next Generation Train – NGT‹<br />
U-BAHN-AUTOMATISIERUNGSPROJEKT RUBIN<br />
DAS GEWISSE ETWAS <strong>Das</strong> Projekt zur fahrerlosen Steuerung der U-<br />
Bahn-Linien in Nürnberg stand unter dem Titel ›Realisierung einer<br />
automatisierten U-Bahn in Nürnberg‹ (RUBIN). Die Umstellung<br />
der konventionellen U-Bahn konnte nur während des laufenden<br />
Betriebs passieren, dies wurde in Nürnberg weltweit zum ersten<br />
Mal geplant und erfolgreich umgesetzt. <strong>Das</strong> hatte zur Folge, dass die<br />
Beteiligten bei vielen Teillösungen Neuland betreten mussten.<br />
STOLPERSTEIN Bereits vor Projektbeginn musste die VAG in einer Studie<br />
nachweisen, dass die Umstellung auf einen vollautomatischen U-Bahn-<br />
Betrieb machbar war und wirtschaftliche sowie betriebliche Vorteile<br />
bringen würde. Zudem brachte der Automatikbetrieb eine Vielzahl<br />
an Veränderungen im Betriebsablauf der VAG und bei der Wartung<br />
des Systems mit sich. <strong>Das</strong> wirkte sich auf nahezu alle Unternehmensbereiche<br />
des Verkehrsbetriebs aus. Diesen Veränderungsprozess zu<br />
begleiten, war auch Aufgabe der Projektingenieure. Bei allem galt es<br />
immer, die geltenden Gesetze, Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften<br />
auch unter den neuen Rahmenbedingungen einzuhalten.<br />
KLUGE KÖPFE Die <strong>Ingenieure</strong> in den Teams kamen aus den Fachrichtungen<br />
Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Verfahrenstechnik,<br />
Fahrzeugtechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
EINTRITTSKARTE Wichtig war, dass sich alle Beteiligten selbstständig in<br />
komplexe Zusammenhänge einarbeiten können, um die im Verlauf<br />
eines solchen Projektes auftauchenden Herausforderungen fachgebietsübergreifend<br />
lösen zu können. Hier sind unter anderem Teamfähigkeit,<br />
gutes Kommunikationsvermögen und Menschenkenntnis gefragt. Auch<br />
Ausdauer und Beharrlichkeit sind bei einem solch langen Projekt wichtig.<br />
Oliver Früh, Leiter Verkehrsmanagement, VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg<br />
INNOVATION<br />
HOCH 6<br />
Sechs Zukunfts-Mobilitätsprojekte im Check<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Quellen: ASAP, B. Wankerl/MPP, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Fraunhofer IML, MAHLE, Recaro Aircraft Seating, privat<br />
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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG /<br />
HYPERLOOP<br />
DAS GEWISSE ETWAS Hyperloop ist eine neue Form der Mobilität: Passagiere<br />
oder Fracht werden in das Hyperloop-Fahrzeug geladen und<br />
über einen Elektroantrieb beschleunigt durch ein Niederdruckrohr<br />
transportiert. <strong>Das</strong> Ziel: schnelle und sichere On-demand-Transporte.<br />
KLUGE KÖPFE Die Fahrzeuge laufen über eine Magnetschwebebahn<br />
und erreichen hierbei Flugzeuggeschwindigkeiten. Aerodynamisch<br />
optimiert gibt es nur niedrigen Luftwiderstand. Somit ist<br />
Hyperloop zehn bis 15 Mal schneller als herkömmliche Züge. Hyperloop<br />
wird unterirdisch oder auf Stelzen in einer Röhre gebaut,<br />
um die Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten zu gewährleisten.<br />
Fahrzeuge werden autonom gesteuert und unterliegen keinen Einflüssen<br />
von außen. Plus: keine direkten CO2-Emmissionen.<br />
MASTERPLAN 2021 sollen die ersten Hyperloopsysteme<br />
in den USA in Betrieb genommen werden.<br />
INTELLIGENTE FAHRZEUGBELEUCHTUNG<br />
DAS GEWISSE ETWAS Forschungsprojekt zur Entwicklung einer volladaptiven<br />
Lichtverteilung <strong>für</strong> eine intelligente, effiziente und sichere Fahrzeugbeleuchtung:<br />
Ziel war es, einen Scheinwerfer auf Basis eines Liquid<br />
Crystal Displays (LCD) zu entwickeln. Die Technologie ist aus dem<br />
Home-Entertainment-Bereich bekannt und sollte erstmalig in ein<br />
Fahrzeug integriert werden.<br />
STOLPERSTEIN Die ersten Ideen zur Umsetzung der neuen Technologie in<br />
einen Prototypen zu überführen, der die besonderen Anforderungen der<br />
Automobilindustrie erfüllt, war technologisch die größte Herausforderung.<br />
Im Projektteam musste die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Unternehmen und Universitäten koordiniert werden, ohne den Überblick<br />
über das Gesamtsystem zu verlieren. Am Ende mussten schließlich<br />
alle Teile wie bei einem Puzzle ineinandergreifen und funktionieren.<br />
EINTRITTSKARTE Fachwissen aus dem Maschinenbau- und Elektrotechnik-<br />
studium war bei diesem Projekt von Vorteil. <strong>Das</strong> Projekt lief insgesamt<br />
über drei Jahre, da waren zudem Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit<br />
gefragt, denn ein Projekt in dieser Dimension ist nur<br />
gemeinsam zu schaffen.<br />
David Duhme, Entwicklungsingenieur, Hella<br />
ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE<br />
DAS GEWISSE ETWAS Verschiedene alternative, synthetisch herstellbare<br />
Flüssigkraftstoffe können aufgrund ihrer physikalischen und chemischen<br />
Eigenschaften einen positiven Beitrag zur Luftreinhaltung, also<br />
zur Reduktion von Schadstoffemissionen sowie zum Klimaschutz in<br />
Form einer Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten. Wenn die<br />
Kompatibilität der Kraftstoffe mit bestehenden Motoren sichergestellt<br />
ist, wird durch Einführung alternativer Kraftstoffe bereits kurzfristig<br />
eine signifikante Verbesserung der genannten Ziele erreicht<br />
KLUGE KÖPFE <strong>Das</strong> Institut <strong>für</strong> Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe<br />
ist im Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität<br />
Darmstadt angesiedelt. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts sind<br />
Motoroptimierung und Kraftstoffe, Abgasnachbehandlungssysteme,<br />
Elektrifizierung, Real-Driving-Emissions und (Entwicklungs-) Methodik.<br />
MASTERPLAN Mit den verschiedenen Forschungsvorhaben soll ein<br />
Beitrag zur effizienten, emissionsarmen und klimaneutralen Mobilität<br />
der Zukunft geleistet werden. Der Einsatz alternativer Kraftstoffe<br />
stellt dabei einen möglichen Weg dar, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Markus Münz, Institut <strong>für</strong> Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe,<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
RECYCL<strong>ING</strong>REIFEN<br />
DAS GEWISSE ETWAS Die luftlose Rad-Reifenkombination von Michelin<br />
besteht zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial und biologisch abbaubaren<br />
Materialien. Bei der Studie wird die Lauffläche, je nach Situation und<br />
Anforderung, per 3D-Druck aufgetragen. <strong>Das</strong> schont Ressourcen, denn<br />
hierbei bleibt beim ›Reifenwechsel‹ ein Großteil des Reifens erhalten. Ein<br />
Chip im Reifen enthält sämtliche Daten und kommuniziert selbstständig<br />
– entweder zum Fahrer oder auch mit der nahegelegen Werkstatt.<br />
Bei einem Stopp kann der Chip das Signal geben, eine an die aktuellen<br />
Wetter- und Straßenbedingungen angepasste Lauffläche aufzudrucken.<br />
Die Studie symbolisiert die Mobilität der Zukunft. Sie verknüpft<br />
verschiedene Technologien miteinander und ermöglicht beispielsweise<br />
auch in punkto Wartung maximalen Komfort <strong>für</strong> den Autofahrer.<br />
STOLPERSTEIN Ein wichtiger Punkt ist die Umweltverträglichkeit.<br />
Michelin verfolgt dabei verschiedene Ansätze über den gesamten<br />
Lebenszyklus des Reifens. Konkret: energie-und ressourceneffizient<br />
produzieren, maximale Umweltverträglichkeit während<br />
der Nutzung, ganzheitliche Wiederverwertung der Rohstoffe.<br />
EINTRITTSKARTEE <strong>Ingenieure</strong> sollten Know-how, das über den Reifen hinausgeht<br />
und einen ganzheitlichen Blick auf die Forschung mitbringen.<br />
Michael Küster, Leiter Produktkommunikation Michelin Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
Foto: © Melpomene/ Fishmonger<br />
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FSG NACHBERICHT<br />
Sechs Tage Adrenalin pur auf der Formula Student Germany – wir nehmen mit:<br />
spannende Gespräche, unbezahlbare Erinnerungen und die Vorfreude aufs nächste Mal<br />
T E A M S P I R I T<br />
Ein freundliches »Schön dich wieder zu sehen!«<br />
hier, eine herzliche Umarmung dort und immer<br />
wieder der Begriff FSG-Familie. Jeder, der das<br />
Event einmal besucht hat, weiß, wovon wir reden:<br />
die große FSG-Gemeinschaft. Da helfen sich nicht<br />
nur Teams untereinander die ganze Nacht, auch<br />
die Sponsoren stehen mit Rat und Tat zur Seite:<br />
»Ich freue mich, wenn wir helfen können – zum<br />
Beispiel mit Klebeband, um die Kamera wasserdicht<br />
zu verpacken. Außerdem begeistert mich<br />
diese prickelnde Stimmung, die in der Luft liegt«,<br />
erzählt Rita Rohmfeld, zuständig <strong>für</strong> Employer<br />
Branding bei Schaeffler. Auch Thomas Becker von<br />
Audi schätzt dies: »Manche Studierende veranstalten<br />
zum Beispiel Grillpartys, um Teams zu<br />
unterstützen, die nicht genügend finanzielle Mittel<br />
haben – diese Hilfsbereitschaft ist sagenhaft.«<br />
Ü B E R R A S C H U N G<br />
Es gibt Teams, die sind bei jeder Preisverleihung<br />
der FSG mal auf der Bühne zu sehen<br />
– sie zeigen schon seit einigen Jahren gute<br />
Leistungen in verschiedenen Disziplinen.<br />
Bei der FSG geht es jedoch um das Gesamtpaket<br />
– und das hat dieses Jahr ein Team<br />
geliefert, das zwar in keiner der einzelnen<br />
Disziplinen einen Award geholt hat, aber am<br />
Ende durch seine Gesamtperformance in der<br />
Kategorie Combustion überzeugt hat: Rennstall<br />
Esslingen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
E I N B L I C K E<br />
Wer die spannende Stimmung aufsaugen möchte,<br />
sollte einen Streifzug durch die Boxengasse<br />
machen: »Dort spüre ich den Spirit der Teams<br />
– sowohl die Freude, aber auch manchmal die<br />
Enttäuschung. Mein Rat: Auch nach Niederlagen<br />
immer weitermachen. Es ist eine tolle Leistung,<br />
innerhalb eines Jahres einen Rennwagen selbst<br />
zu konstruieren und zu bauen«, erzählt Claudia<br />
Desselmann, tätig im Personalmarketing bei Brose.<br />
Auch Alexander Appel, Niederlassungsleiter von<br />
Brunel in München, freut sich vor allem auf den<br />
direkten Kontakt mit den Teammitgliedern: »Es<br />
ist großartig, sich mit den vielen unterschiedlichen<br />
Charakteren auszutauschen und zu sehen,<br />
wie die Studierenden das Event<br />
mitgestalten.«<br />
C H A L L E N G E<br />
In diesem Jahr gab es eine neue Herausforderung:<br />
die Formula Student Driverless (FSD). Die Teams<br />
gingen dieses Jahr zum ersten Mal in dieser innovativen<br />
Disziplin am Hockenheimring an den<br />
Start und hatten gleich mit mehreren Herausforderungen<br />
zu kämpfen. »Die Fahrzeuge hatten zum<br />
Teil Schwierigkeiten, weil die Sensoren wegen<br />
des Regens die Begrenzung nicht erkannten.<br />
Ein Schreckmoment war, als manche Fahrzeuge<br />
ausscherten und auf die Bande zufuhren«, erzählt<br />
Elke Schaal, zuständig <strong>für</strong> Talent Acquisition<br />
bei Faurecia. Christoph Hahn, Senior Technical<br />
Education Specialist bei Mathworks, fügt hinzu:<br />
»Die Driverless Teams müssen ein neues Level<br />
an Komplexität meistern, bei dem Software sehr<br />
wichtig ist. Die anspruchsvollste Aufgabe hierbei<br />
ist es, Software mit Hardware zu verbinden.«<br />
L u s t i g I S T<br />
D A S F S G - L E B E N<br />
Text: Eva Ixmeier Fotos: FSG<br />
Eines ist klar: Trotz der kraftraubenden Arbeit<br />
und der Anspannung kommt der Spaß auf dem<br />
FSG-Gelände nicht zu kurz. Alle Offiziellen und<br />
freiwilligen Helfer beweisen jedes Jahr Humor, wenn<br />
bei den Award Ceremonies Preise <strong>für</strong> Kuriositäten<br />
verliehen werden. Dieses Jahr sorgte der Regen<br />
<strong>für</strong> einen neuen Award: ›Swinging in the Rain<br />
Puddle Hopper‹. <strong>Das</strong> Paar Gummistiefel hat sich<br />
der Fahrer des Rennteam Stuttgart <strong>für</strong> seinen<br />
eleganten Pfützensprung verdient. »Wir wollen<br />
auch mal die Teams honorieren, die vielleicht<br />
nicht unter den Besten sind, deswegen gibt es<br />
diese Special-Awards«, erklärt Peter Jakowski,<br />
Mitglied des FSG Board & Executive Committee.<br />
20 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
TR O S T<br />
Es lief nicht <strong>für</strong> alle Teams wie erhofft, gerade<br />
die Fahrzeuge der Driverless- und der Electric-<br />
Disziplin hatten mit dem vielen Regen zu<br />
kämpfen. Da können tröstende Worte von<br />
Carolin Kirchner, Team Global Talent Scouting<br />
bei Daimler, helfen: »Manchmal muss<br />
erst etwas schief gehen, damit man aus seinen<br />
Fehlern lernen kann. So entstehen häufig<br />
völlig neue Ansätze und Innovationen. Teams<br />
sollten daher nie den Mut verlieren und mit<br />
Herzblut bei der Sache bleiben. Passend zum<br />
Motto der diesjährigen FSG: ›It’s not only<br />
about going faster, it’s about getting smarter‹.«<br />
SO SEHEN SIEGER AUS<br />
GESAMTSIEGER DRIVERLESS<br />
amzRacing, ETH Zürich<br />
GESAMTSIEGER ELECTRIC<br />
GreenTeam, Uni Stuttgart<br />
GESAMTSIEGER COMBUSTION<br />
Rennstall, Hochschule Esslingen<br />
T O P F findet D E C K E L<br />
Mit der Etablierung der FSD haben die Organisatoren<br />
des Events gezeigt, dass sie sich an den Entwicklungen<br />
in der Industrie orientieren. »Wir merken dieses<br />
Jahr, dass Studenten mit anderen Kompetenzen als<br />
aus den klassischen Ingenieurbereichen hier sind:<br />
Sie kommen eher aus dem Bereich IT und Robotik.<br />
<strong>Das</strong> bereichert den Wettbewerb«, betont Carl-Alexander<br />
Kirchner aus dem Personalmarketing von BMW.<br />
»Gerade das macht es <strong>für</strong> uns als Sponsoren so interessant,<br />
denn wir finden hier genau die Zielgruppe,<br />
die wir auch auf dem Arbeitsmarkt suchen. Wir legen<br />
Wert auf einen intensiven Kontakt mit den Teams,<br />
daher setzen wir auf mehr als auf nur Geldsponsoring«,<br />
erklärt Nicola Ulshöfer, tätig im Personalmarketing<br />
und Recruiting bei Bosch Engineering.<br />
G R O S S E P L Ä N E<br />
Waren es in diesem Jahr nur 14 Teams,<br />
die in der Kategorie Driverless angetreten<br />
sind, werden <strong>für</strong> das nächste Jahr bereits<br />
deutlich mehr Anmeldungen erwartet.<br />
2017 war der Testlauf, 2018 will auch<br />
Elbflorace die Chance nutzen, an diesem<br />
brandaktuellen Thema mitzuwirken:<br />
»Wir wollen 2018 mit unserem eigenen<br />
autonomen Boliden antreten und suchen<br />
da<strong>für</strong> schon jetzt Unterstützung <strong>für</strong><br />
die neue Saison«, erklärt das Team.<br />
Kann gemeinsamer Erfolg<br />
individuell gefördert werden?<br />
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A U S G E Z E I C H N E T<br />
»Die Studenten verbinden auf der FSG den theoretischen<br />
Teil ihres Studiums mit der Praxis.<br />
Innerhalb eines Jahres erleben sie einen gesamten<br />
Produktlebenszyklus. Am Ende haben sie ein<br />
fertiges Produkt, mit dem sie fahren können. Die<br />
Leistung ist unglaublich. Die Studenten sind somit<br />
praktisch schon gut integriert, denn sie wissen, wie<br />
die Abläufe in Unternehmen aussehen«, beschreibt<br />
Laura Fey, tätig im Personalmarketing bei VW, die<br />
besonderen Vorzüge der Teilnehmer. Auch Frank<br />
Steinmeier, Leiter Cross Divisional Systems bei<br />
Continental weiß: »Wer sich bei der FSG engagiert<br />
hat, kommt schon mit zehn Jahren Berufserfahrung<br />
ins Unternehmen– das ist der Unterschied.«<br />
S T R E N G E<br />
K O N T R O L L E N<br />
»Alle Driverless-Teams hatten ihre<br />
Probleme, durchs Scrutineering zu<br />
kommen, denn bei der FSG sind die<br />
Vorschriften am strengsten und die<br />
Kontrollen am härtesten. Wir sind zwar<br />
etwas wehmütig, dass wir nicht zu den<br />
vier FSD-Teams gehören, die fahren<br />
dürfen, aber wir freuen uns mit den<br />
anderen und drücken ihnen die Daumen«,<br />
erzählt Thomas Wagner, Teamleiter<br />
Aktuatorik bei TUfast Driverless.<br />
Internationales F L A I R<br />
»Mein persönliches Highlight ist die Stimmung vor<br />
Ort: Wir sehen die Teams, die das gesamte Jahr auf<br />
dieses Event hingearbeitet haben, hierher kommen,<br />
sich treffen und sich gegenseitig helfen. Die Grundstimmung<br />
ist positiv, weil alle eine Leidenschaft<br />
teilen – und das über Ländergrenzen hinweg«,<br />
betont Elisabeth Thäter, tätig im HR Marketing<br />
und Employer Branding bei Mahle. Gerade die<br />
Internationalität begeistert auch Dr. Gerald Harzl,<br />
Vice President Human Resources Europe bei Magna:<br />
»<strong>Das</strong> unterscheidet die FSG von den anderen<br />
Formula Student-Veranstaltungen in Europa.«<br />
G R O S S E F R E U D E<br />
Benjamin Winzer, Strategische Personalentwicklung<br />
bei MTU, freut sich auf den Kontakt<br />
mit den Studierenden: »Ein paar kenne ich<br />
schon aus dem Vorjahr, aber es sind auch immer<br />
einige neue Gesichter dabei, die interessante Fragen<br />
haben«, verrät er. Lisa Schlaht, Content and<br />
Translation Manager bei SKF, möchte vor allem,<br />
»dass sich unsere Teams wohlfühlen und wir <strong>für</strong><br />
sie da sein können, wenn sie Hilfe brauchen«.<br />
B E G E I S T E R U N G P U R<br />
»Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung<br />
auf der FSG super. Die Teams werden getrieben<br />
von der Leidenschaft und Begeisterung <strong>für</strong><br />
Technik«, zeigt sich Svenja Wagner, Referentin<br />
Personalmarketing bei Porsche erfreut.<br />
TOP, DIE WETTE GILT<br />
Nach der FSG ist vor der FSG – denkt sich auch<br />
David Hofmann, Personalreferent bei ZF. Er<br />
schmiedet bereits Pläne <strong>für</strong> das nächste Jahr: »Ich<br />
bin extrem gerne bei den Teams in den Pits und<br />
freue mich über den persönlichen Austausch über<br />
deren Erfahrungen. Besonders cool war es, in zwei<br />
der Boliden probesitzen zu dürfen – da würde ich<br />
nächstes Jahr gerne noch öfter Platz nehmen.«<br />
»<strong>Das</strong> Highlight der FSG ist <strong>für</strong> mich, die Motivation,<br />
die Hilfsbereitschaft untereinander sowie<br />
den Zusammenhalt der Teams zu sehen und zu<br />
erleben. Diese Kompetenzen sind bei den Teilnehmern<br />
sehr ausgeprägt und wir als Unternehmen<br />
wissen das sehr zu schätzen«, erzählt Diana<br />
Jarzombek, Talent Acquisition bei BASF.<br />
R A T S C H L A G<br />
A U S E R S T E R H A N D<br />
»Die größte Herausforderung ist es,<br />
motiviert zu bleiben. Am Anfang haben<br />
wir immer viele Ideen, was wir besser<br />
machen möchten als im Vorjahr. Mit der<br />
Zeit treten dann aber Probleme auf, weil<br />
wir etwas doch nicht so bauen können,<br />
wie wir es uns vorgestellt haben. Dann<br />
ist es wichtig, fokussiert zu bleiben.«<br />
Leon, Aerodynamik, High Octanes<br />
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zu durchlaufen. Auch Post-Doc-Stellen<br />
werden angeboten. Außerdem hat<br />
Boehringer Ingelheim gemeinsam<br />
mit der McGill Universität in Kanada<br />
einen integrierten Masterstudiengang<br />
in Pharmakoepidemiologie ins Leben<br />
gerufen, kombiniert mit praktischen Vor-<br />
Ort-Einsätzen in der Unternehmenszentrale<br />
in Ingelheim.« Jana von Puttkamer,<br />
Hochschulmarketing, Boehringer Ingelheim<br />
HOCHSCHULNÄHE ZAHLT SICH AUS<br />
»Die Vielfalt der Absolventen in MINT-<br />
Studienfächern sowie die große Nähe<br />
zu Hochschulen machen den besonderen<br />
Erfolg von Carmeq aus. Studierende<br />
können während eines Praktikums oder<br />
im Rahmen ihrer Abschlussarbeit ein<br />
Teil der interdisziplinären Teams sein.<br />
Die Studenten sind nicht nur ›Beifahrer‹,<br />
sondern gestalten die Arbeit aktiv<br />
mit. Hierbei stehen MINT-Fachexperten<br />
während der gesamten Zusammenarbeit<br />
als Ansprechpartner zur Seite. Viele der<br />
Praktikanten bleiben im Anschluss als<br />
studentische Mitarbeiter oder finden direkt<br />
den passenden beruflichen Einstieg.«<br />
Wolf von Zobeltitz, Personalleiter, Carmeq<br />
ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER<br />
»Wir investieren in unsere Mitarbeiter,<br />
da uns die Förderung der<br />
Beschäftigten ein großes Anliegen<br />
und gleichzeitig bedeutender Erfolgsfaktor<br />
<strong>für</strong> das Unternehmen ist. Wir<br />
bieten sowohl <strong>für</strong> Absolventen als auch<br />
Professionals eine große Bandbreite an<br />
Spezialausbildungen im Zuge unserer<br />
unternehmenseigenen CTC-Ausbildungsund<br />
Schulungsprogrammen an. Überdies<br />
öffnen wir regelmäßig unsere Türen<br />
und bieten Führungen sowie Informationsveranstaltungen<br />
<strong>für</strong> Universitäten,<br />
Fachhochschulen und Höhere Technische<br />
Lehranstalten im Speziellen an.« Verena<br />
Behr, Human Resources, ZKW Group<br />
FORDERN UND FÖRDERN<br />
»Mit Capgemini habe ich ein Unternehmen<br />
gefunden, in dem ich meine<br />
Karriere flexibel gestalten kann und<br />
meine persönliche Weiterentwicklung<br />
begleitet und unterstützt wird. Im<br />
FastTrack-Programm bekommt jeder die<br />
Möglichkeit an den verschiedensten<br />
Schulungen teilzunehmen, Zertifizierungen<br />
abzulegen und dabei gleichzeitig von<br />
Anfang an Projekterfahrung zu sammeln.<br />
Darüber hinaus werden Einsteiger<br />
während der ersten Berufsjahre durch<br />
einen persönlichen Mentor begleitet. Die<br />
Kombination aus direktem Einsatz im<br />
Projekt mit Schulungen und Mentoring<br />
machen den Einstieg leicht.« Valeria<br />
Reifschneider, Applications Consultant,<br />
SAP BI, Insights & Data, Capgemini<br />
BERUFSEINSTIEG LEICHT GEMACHT<br />
»<strong>Das</strong> FDM-Traineeprogramm bietet MINT-Absolventen die praxisnahe Erweiterung<br />
ihrer IT- und Business-Kompetenzen, um in spannenden und namhaften Kundenprojekten<br />
ihre Karriere zu beginnen. Wir helfen MINT-Absolventen dabei, ihre<br />
Fähigkeiten gezielt einzusetzen, bieten praxisrelevante Trainings und erleichtern<br />
den Berufseinstieg in die IT –ein zukunftweisendes Modell um die Digitalisierung<br />
voranzutreiben.« Marius Gelhausen, Recruitment Manager Germany, FDM Group<br />
Fotos: privat<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
FELLOW@HELLA<br />
MASTERSTIPENDIUM<br />
Unser Stipendium inspiriert –<br />
zum Durchstarten!<br />
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zu wählen und Ihre Kenntnisse in der Praxis bei einem<br />
der größten Automobilzulieferer Europas zu vertiefen.<br />
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24 Monate<br />
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Zeiten bei HELLA<br />
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Fachabteilung sowie seitens HR<br />
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nach dem Masterstudium<br />
Infos zur Bewerbung und den Voraussetzungen,<br />
die Sie mitbringen sollten:<br />
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D<strong>ING</strong>EL<strong>ING</strong><br />
DES MONATS<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR-LEKTIONEN<br />
Was Dreirad-Rasenmäher<br />
Eingereicht am 29. Juni 1982<br />
Erfinder Deanna F. Porath<br />
Besonderheit Lästiges Schieben des Rasenmähers<br />
war gestern, mit dem ›Pedal Operated<br />
Mower‹ geht Rasenmähen kinderleicht auf<br />
dem Dreirad. Durch das Treten der Pedale werden<br />
nicht nur die Räder zur Fortbewegung angetrieben,<br />
sondern auch die Schneidklingen.<br />
Ein Sicherheitsschild schützt den Fahrer vor<br />
herumfliegenden Grasabfällen. Besonders erwähnenswert<br />
schien in der Patentanmeldung<br />
auch der »große dreieckige gepolsterte Sitz«.<br />
Charles P. Steinmetz galt als Koryphäe auf seinem<br />
Gebiet der Elektrotechnik. Eines Tages<br />
sollte er Henry Ford bei der Reperatur eines<br />
riesigen Generators helfen, den keiner der anderen<br />
<strong>Ingenieure</strong> bisher reparieren konnte.<br />
Steinmetz betrachtete die Maschine längere<br />
Zeit, hörte auf deren Geräusche und machte<br />
sich Notizen. Anschließend nahm er eine Leiter,<br />
stieg die Maschine hinauf und machte an<br />
einer bestimmten Stelle mit Kreide ein Kreuz.<br />
Als die <strong>Ingenieure</strong> die Stelle repariert hatten,<br />
lief der Generator wieder einwandfrei. Für diese<br />
Reparatur stellte Steinmetz eine Rechnung<br />
über 10.000 Dollar – eine Menge Geld. Als Ford<br />
wissen wollte, wo<strong>für</strong> Steinmetz so viel Geld<br />
verlangt, erklärte dieser: ein Dollar <strong>für</strong> das<br />
Zeichnen des Kreuzes, 9.999 Dollar <strong>für</strong> das<br />
Wissen, an welcher Stelle das Kreuz zu zeichnen<br />
ist. Ford bezahlte die Rechnung.<br />
Lektion des Tages:<br />
MACH DICH UNERSETZLICH!<br />
START-UP-BAROMETER<br />
›EMOVEMENT‹ MIT ELLO, DEM<br />
ELEKTRISCHEN ROLLATOR<br />
APP-TIPP<br />
Item Glossar<br />
Idee Elektrische Mobilitätslösungen<br />
jenseits von Auto und E-Bike: das<br />
erste Produkt ist Ello, ein elektrischer<br />
Rollator.<br />
Gründer Ben (Betriebswirt), Max<br />
(Dipl.-Ing. Mechatronik) und Matthias<br />
(Maschinenbauingenieur)<br />
Innovation Durch seinen elektrischen<br />
Antrieb sorgt der Rollator <strong>für</strong> mehr<br />
Sicherheit und Komfort. Hindernisse<br />
oder Einkäufe, die mit herkömmlichen,<br />
rein mechanischen Rollatoren nur<br />
schwer oder gar nicht zu handhaben<br />
sind, meistert er mit Leichtigkeit ohne<br />
zusätzlichen Kraftaufwand.<br />
Besonderheiten automatische<br />
Bremse, Drosselung der Geschwindigkeit<br />
beim Bergabfahren, integriertes<br />
Notrufsystem zum Verständigen<br />
von Angehörigen, Fußraumbeleuchtung,<br />
GPS-Ortungsfunktion<br />
Entwicklung Klassische Rollator-<br />
Modelle wurden durch eine Grifftechnologie<br />
zur Steuerung und einen<br />
speziell entwickelten Radnabenantrieb<br />
ergänzt. In den vergangenen<br />
zwei Jahren wurde die komplette<br />
Elektronik inklusive Leistungskomponenten,<br />
Stromversorgung, Ladetechnik,<br />
Sensorik, Antriebsstrang<br />
und Bedieneinheit entwickelt. Durch<br />
die Unterstützung von universitären<br />
Instituten <strong>für</strong> Maschinenelemente,<br />
Konstruktionstechnik und Design<br />
sowie Automatisierungs- und Softwaretechnik<br />
konnte Leistung, Gewicht,<br />
Ergonomie und Steuerung<br />
optimiert werden.<br />
Technische Daten Akkulaufzeit:<br />
3 Stunden Fahrbetrieb +++ Akku-<br />
Standbyzeit: 2 Tage +++ Ladezeit:<br />
6 Stunden +++ Gesamtgewicht:<br />
14 Kilogramm<br />
Challenge Weil es sich um ein medizinisches<br />
Produkt handelt, sind die<br />
Sicherheitsauflagen hoch. Bis zum<br />
Verkauf muss der Rollator etliche<br />
EU-Vorgaben erfüllen.<br />
Preis Voaussichtlich: 2.490 Euro<br />
Mehrwert<br />
technische Leistung<br />
Preis<br />
Small Talk auf Englisch ist die eine Sache, die<br />
andere ist ein Fachgespräch mit <strong>Ingenieure</strong>n<br />
aus aller Welt. Wer im Dschungel der Maschinenbau-Fachbegriffe<br />
eine verlässliche Hilfe<br />
braucht, ist mit dem ›Item Glossar‹ gut beraten:<br />
Diese App <strong>für</strong> Android und iOS bietet neben<br />
einem Wörterbuch mit über 60.000 Einträgen<br />
ein Glossar mit circa 1.500 Einträgen inklusive<br />
Synonyme, rund 20.000 Beispielsätze und 500<br />
Zeichnungen. <strong>Das</strong> Glossar wird stetig ergänzt.<br />
Für die Zukunft ist außerdem eine Erweiterung<br />
um chinesische und spanische Fachbegriffe geplant.<br />
Die Auswahl der Einträge <strong>für</strong> Wörterbuch<br />
und Glossar orientieren sich an der Fachliteratur<br />
<strong>für</strong> das Studium und den<br />
Nachschlagewerken <strong>für</strong> den fertigen Ingenieur.<br />
Fotos/Illustrationen: © K.C., Birgit Reitz-Hofmann / Fotolia, Patent 4455816 Text: Eva Ixmeier<br />
26 ww.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
„ Ich wusste schon als Kind, wie<br />
man dauerhaft bei Leuten im<br />
Gedächtnis bleibt. Bei HARIBO<br />
bringe ich mein Fachwissen<br />
ein, um unsere Verpackungen<br />
immer besser und innovativer zu<br />
machen – echte Eye-Catcher eben.<br />
<strong>Das</strong> Traineeprogramm hat mich<br />
da<strong>für</strong> bestens vorbereitet.“<br />
Sebastian Holz<br />
Leiter Verpackungstechnik<br />
Ehem. Trainee Technik<br />
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HARIBO ist Weltmarktführer in Sachen Fruchtgummi und Lakritz und<br />
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MITTELSTAND<br />
WELCHER<br />
TYP BIST DU?<br />
Mittelständler oder Großkonzern<br />
– finde heraus,<br />
welche Unternehmenskultur<br />
zu dir passt<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Auf einen Blick<br />
<strong>Das</strong> erwartet dich im Mittelstand<br />
- überschaubare Strukturen<br />
- kurze Entscheidungswege<br />
- innovative Projekte<br />
- eigenverantwortliches Arbeiten<br />
- frühe Führungsverantwortung<br />
- großes Tätigkeitsfeld<br />
- kollegiales Arbeitsklima<br />
- leistungsgerechte Vergütung<br />
Was du mitbringen solltest<br />
- Methoden- und Fachexpertise<br />
- Teamfähigkeit<br />
- Kommunikationsstärke<br />
- Organisationstalent<br />
- Flexibilität<br />
- Leistungsbereitschaft<br />
- Belastbarkeit<br />
B<br />
ei<br />
der Auswahl eines Arbeitgebers denken<br />
viele <strong>Ingenieure</strong> häufig in erster Linie<br />
an große DAX-Unternehmen. Aber<br />
auch der Mittelstand hat einiges zu bieten!<br />
Damit dir die Entscheidung zwischen Mittelständler<br />
und Großkonzern leichter fällt, ziehen<br />
wir einen Vergleich.<br />
Mittelständische Unternehmen …<br />
… halten viele Vorzüge bereit: etwa nachweislich<br />
mehr krisensichere Arbeitsplätze, weniger<br />
Anonymität und hierarchisches Denken sowie<br />
kürzere und schnellere Entscheidungswege.<br />
Für Markus Bündgen, Projektingenieur im Bereich<br />
Service bei Schottel, das ausschlaggebende<br />
Argumente <strong>für</strong> die Wahl seines Arbeitgebers.<br />
Sein i-Tüpfelchen ist die internationale<br />
Ausrichtung: Denn der Projektingenieur kann<br />
fast weltweit tätig sein und verschiedene Kulturen<br />
kennenlernen.<br />
Von Anfang an wurde Bündgen in anspruchsvolle<br />
Projekte eingebunden und konnte sich<br />
somit fachlich und persönlich weiterentwickeln.<br />
Auch die ersten Projektleitungsaufgaben<br />
ließen nicht lange auf sich warten. Für Peter<br />
Kranzusch, Wisschenschaftler am Institut<br />
<strong>für</strong> Mittelstandsforschung Bonn, keine Überraschung:<br />
»Wer bei einem jungen, mittelständischen<br />
Unternehmen startet, kann sich zehn<br />
Jahre später unter Umständen in einer herausragenden<br />
Position wiederfinden«, berichtet<br />
der Wissenschaftler. Weitere Vorteile, die sich<br />
<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> im Mittelstand ergeben, sieht<br />
der Experte in den abwechslungsreichen Arbeitsinhalten<br />
und dem Firmensitz. Nahezu<br />
überall in Deutschland gäbe es attraktive mittelständische<br />
Unternehmen, wohingegen sich<br />
Großunternehmen vorrangig in den Ballungsgebieten<br />
finden würden.<br />
Wer bei einem Mittelständler einsteigen will,<br />
sollte in der Lage sein, seinen Arbeitsablauf<br />
selbstständig zu organisieren und Entscheidungen<br />
eigenverantwortlich zu treffen und zu<br />
tragen. Dennoch müssen – wie in Großkonzernen<br />
auch – gewisse Abläufe eingehalten werden.<br />
Zum Beispiel um die Qualität einer Serviceleistung<br />
zu gewährleisten. »Ohne solche<br />
Vorgaben könnte ein weltweit agierendes Unternehmen<br />
nicht überall den gleichen Standard<br />
sicherstellen«, weiß Projektingenieur Bündgen.<br />
Für ihn gehört dazu auch, enge abteilungs- und<br />
länderübergreifende Kontakte zu seinen Kollegen<br />
zu pflegen. Übrigens: Zu ihnen und auch<br />
zu seinen Vorgesetzten hat der Projektingenieur<br />
zum Teil sogar ein freundschaftliches Verhältnis.<br />
Aber auch Großkonzerne …<br />
… bieten die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln<br />
und interkulturelle Erfahrungen zu sam-<br />
Foto: Melpomene / Fotolia Quellen: EY, KfW, CESifo-Gruppe, Institut <strong>für</strong> Familienunternehmen, trendence Institut, Illustration: © davooda/Fotolia<br />
28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MITTELSTAND<br />
Im Januar 2017 bewerteten<br />
31 PROZENT<br />
der Geschäftsführer von Unternehmen<br />
aus dem gehobenen Mittelstand ihre<br />
aktuelle Geschäftslage als eher gut.<br />
Mit einem Umsatz von etwa<br />
217.000<br />
MILLIONEN<br />
Euro war Volkswagen im Jahr 2016<br />
das umsatzstärkste deutsche<br />
Familienunternehmen.<br />
In den Jahren 2015/16 gehörte<br />
Lufthansa Technik den Ergebnissen<br />
einer Umfrage unter examensnahen<br />
<strong>Ingenieure</strong>n in Deutschland<br />
zu den beliebtesten<br />
10<br />
Arbeitgebern <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>.<br />
meln. »In einem weltweit agierenden Unternehmen ist es<br />
ohne Probleme möglich, auch mal <strong>für</strong> eine Zeit lang das<br />
Land zu wechseln«, erzählt Kim Jennifer Dreeßen, stellvertretende<br />
Leiterin der Softwareentwicklung und Leitertechnik<br />
bei Alstom in Deutschland. Deshalb sollten Absolventen<br />
neben Teamfähigkeit vor allem Reisebereitschaft und ein<br />
hohes Maß an Flexibilität mitbringen.<br />
Katharina Wiele, Compliance Verification Engineer and<br />
Product Manager bei Lufthansa Technik, sieht die Vorzüge<br />
eines Großkonzerns vor allem in den internen Schulungsmöglichkeiten:<br />
»Sie fördern die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten<br />
und Qualifikationen, sodass Mitarbeiter sich beispielsweise<br />
auch auf eine Führungsposition bewerben oder<br />
eine Experten-Fachlaufbahn verfolgen kann.« Somit haben<br />
<strong>Ingenieure</strong> bei einem großen Unternehmen die Möglichkeit,<br />
viele unterschiedliche Aufgaben und Berufsfelder kennenzulernen.<br />
Bei Alstom etwa können sie sich zum einen in der<br />
Angebotserstellung engagieren und Fahrzeuge sowie ihr<br />
Fahrverfahlten im Rahmen der mechanischen Konstruktion,<br />
Stromlaufplanerstellung, Softwareentwicklung oder<br />
funktionalen Systemintegration mitgestalten. Zum anderen<br />
stehen ihnen auch die Bereiche, die sich auf Funktionalität,<br />
Wartung und Sicherheit von Schienenfahrzeugen konzentrieren,<br />
offen.<br />
Ob du nun bei einem mittelständischen oder großen Unternehmen<br />
einsteigen willst, ist im Endeffekt eine Typsache.<br />
Was zählt, ist deine persönliche Einstellung. n<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 29
MITTELSTAND<br />
ERWARTUNGEN<br />
ERFÜLLT<br />
DREI MITARBEITER ERZÄHLEN VON IHREM EINSTIEG BEI<br />
MITTELSTÄNDISCHEN UNTERNEHMEN UND VERRATEN, WAS<br />
SIE AM MEISTEN ÜBERRASCHT UND HERAUSGEFORDERT HAT<br />
Text: Julia Wolf<br />
Thomas Grollich,<br />
Software Developer<br />
bei Knauer Wissenschaftliche<br />
Geräte<br />
EIN EINSTIEG WIE AUS DEM BILDERBUCH<br />
»Aus der Stellenausschreibung und den Einstellungsgesprächen<br />
ging schon hervor, wo<strong>für</strong> mich das Unternehmen<br />
braucht und welche Aufgaben ich haben werde.<br />
Die damaligen Aussagen decken sich mit meinen jetzigen<br />
Tätigkeiten. <strong>Das</strong>s diese vorab klar kommuniziert<br />
wurden, empfinde ich als positiv. Auch den Zusammenhalt<br />
im Unternehmen finde ich toll: Die Stimmung<br />
ist gut und die Kollegen sind hilfsbereit – das hat mir<br />
ein ehemaliger Kommilitone, der bereits bei Knauer<br />
gearbeitet hat, schon vorab verraten. <strong>Das</strong> Verhältnis zu<br />
meinen Vorgesetzten ist auch recht vertraut. Es gibt nur<br />
wenige Hierarchieebenen, über den Abteilungsleitern<br />
steht direkt die Firmeninhaberin und Geschäftsführerin.<br />
Vor allem die Zusammenarbeit mit meinem Chef ist<br />
aus fachlichen Gründen recht eng. Davon profitiere ich,<br />
weil er natürlich sehr viel Know-how und Erfahrung<br />
hat. <strong>Das</strong>s ich in einem mittelständischen Familienunternehmen<br />
gelandet bin, war übrigens eine bewusste<br />
Entscheidung. Ich habe eine kleine Tochter und es war<br />
mir wichtig, bei einem Unternehmen einzusteigen, das<br />
<strong>für</strong> familiäre Belange Verständnis hat. Verständnis und<br />
Vertrauen haben mir Vorgesetzte und Kollegen übrigens<br />
vom ersten Tag an entgegengebracht. Ich denke,<br />
das ist wichtig – und es tut gut. Ein Glücksfall.«<br />
Hansi Lörcher,<br />
Produktmanager, Unternehmenssparte<br />
Kunststoffhalbzeuge<br />
bei Ensinger<br />
AB INS AUSLAND, MIT FÜHRUNGS-<br />
VERANTWORTUNG IM GEPÄCK<br />
»Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen dual studiert<br />
und war daher schon drei Jahre hier im Unternehmen.<br />
Nachdem ich viele Abteilungen durchlaufen hatte,<br />
stand <strong>für</strong> mich am Ende des Studiums fest, dass ich<br />
am liebsten im Bereich Produktmanagement und<br />
Vertrieb arbeiten möchte. Ich ging davon aus, dass ich<br />
dann Projekte als Teammitglied unterstütze und mir<br />
zugewiesenen Aufgaben nachkommen muss. Aber<br />
mittlerweile ist es bei zwei, drei Projekten schon so,<br />
dass ich sogar der Projektleiter bin, Meetings organisiere<br />
und überprüfe, ob die Kollegen ihre Aufgaben<br />
erledigen. Ich hätte mir mein Tätigkeitsfeld nicht so<br />
verantwortungsvoll vorgestellt. Daneben hat mich<br />
überrascht, dass ich auch schon kurz nach meinem Berufseinstieg<br />
ein Auslandsprojekt übernehmen durfte.<br />
Ich dachte, ich komme erstmal in eine Abteilung und<br />
mache dort Innendienst-Aufgaben. Jetzt betreue ich<br />
jedoch die Vertriebs- und Mengenplanung in Malaysia<br />
und überwache dabei auch die Reichweitensteuerung.<br />
Deshalb bin ich oft im asiatischen Raum unterwegs.<br />
Gerade dort habe ich viel mit Medizintechnik zu tun.<br />
Ich war überrascht, wie begehrt Sonderanfertigungen<br />
von Ensinger in dieser Branche sind. Auch wenn die<br />
Erarbeitung individueller Lösungen manchmal einen<br />
langen Atem erfordert, sind die Kunden-Lieferanten-<br />
Beziehungen im Medizintechnikmarkt durch eine<br />
ungewöhnliche Loyalität geprägt.«<br />
Jan Kerkel,<br />
Projektingenieur<br />
bei Maschinenfabrik<br />
Reinhausen<br />
VIELFÄLTIGE AUFGABEN MIT HOHEM ANSPRUCH<br />
»In meiner jetzigen Abteilung Customer Sales<br />
Integrated Solutions and Engineering war ich zuerst<br />
als Praktikant tätig, danach habe ich dort meine<br />
Abschlussarbeit geschrieben. Als ich dann die<br />
Zusage <strong>für</strong> die Stelle als Projektingenieur in derselben<br />
Abteilung bekommen habe, war ich begeistert – auch<br />
weil ich mit meinen Kollegen und Vorgesetzten schon<br />
seit Praktikumsbeginn ein sehr freundschaftliches<br />
Verhältnis habe. <strong>Das</strong> positive Umfeld kannte ich also<br />
schon. Da<strong>für</strong> war die Vielfalt meiner Aufgaben größer<br />
als erwartet. Ich bin nicht nur <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />
eines Monitoringsystems <strong>für</strong> Leistungsschalter<br />
zuständig, sondern arbeite auch gemeinsam mit meinen<br />
Kollegen an einem Flottenmonitoring-System<br />
<strong>für</strong> Leistungstransformatoren. Außerdem bin ich Teil<br />
eines Gremiums, das konzernweit Formeln <strong>für</strong> die<br />
Zustandsbewertung von Transformatoren festlegt.<br />
Diese Aufgabe war besonders herausfordernd, da ich<br />
mit promovierten Chemikern zusammenkam und<br />
mich am Anfang nicht so richtig getraut habe, viel zu<br />
sagen. Aber das Eis ist mittlerweile gebrochen. Apropos<br />
Sprechen: Zu Beginn fand ich es gar nicht so einfach,<br />
mit unseren Kunden auf Englisch zu kommunzieren.<br />
<strong>Das</strong> gehört aber einfach dazu. Und inzwischen<br />
komme ich selbst mit schwierigen Diskussionen gut<br />
zurecht. Positiv überrascht hat mich, dass das Unternehmen<br />
sehr offen <strong>für</strong> die Digitalisierung ist, obwohl<br />
das Kerngeschäft wenig mit Software zu tun hat.«<br />
Fotos: Ensinger GmbH, privat, © davooda, Vitaly / Fotolia<br />
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MITTELSTAND<br />
EXPERTEN<br />
RÄUMEN AUF …<br />
Im Mittelstand können Mitarbeiter sich<br />
und ihre Ideen nicht weiterentwickeln.<br />
»Mittelständische Unternehmen wie der Kunststoffverarbeiter<br />
Ensinger bieten vielseitige Aufgaben<br />
und flache Hierarchien mit einem direkten Kontakt<br />
zu den Entscheidungsträgern. Also ideale Bedingungen<br />
<strong>für</strong> Führungskräfte und Mitarbeiter, die<br />
ihre Ideen umsetzen und etwas bewegen wollen.<br />
Ob im eigenen Fachbereich oder bei der bereichsübergreifenden<br />
Zusammenarbeit – im Mittelstand<br />
können Talente ihre individuellen Stärken<br />
weiterentwickeln und frühzeitig Verantwortung<br />
übernehmen.« Claudia Müller, Personalreferentin, Ensinger<br />
Im deutschen Mittelstand gibt es nur wenige Arbeitsplätze<br />
– Großunternehmen stellen den Hauptanteil.<br />
»Insgesamt betrachtet ist diese Aussage definitiv falsch: Allein<br />
in den kleinen und mittleren Unternehmen arbeiten 58,5<br />
Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.<br />
Werden nur Arbeitsplätze <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> betrachtet, dann<br />
ist die Lage aufgrund fehlender statistischer Daten unklarer.<br />
Allerdings: Rund 40 Prozent aller <strong>Ingenieure</strong> sind im Dienstleistungssektor<br />
tätig, der überwiegend von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen geprägt ist. Hinzu kommen die <strong>Ingenieure</strong>, die<br />
im produ zierenden Gewerbe in den mittelständischen Unternehmen<br />
tätig sind.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin,<br />
Institut <strong>für</strong> Mittelstandsforschung (IfM) Bonn<br />
Mittelständische Unternehmen beschränken<br />
sich auf bewährte Methoden und Konzepte.<br />
Innovationen treiben sie nicht voran.<br />
Der deutsche Mittelstand und seine ›Hidden Champions‹<br />
gelten weltweit als sehr erfolgreich. Der Grund <strong>für</strong> diesen<br />
Erfolg: Mittelständler fokussieren sich auf eine bestimmte<br />
Nische und bringen die Innovationen in diesem Bereich<br />
vorwärts. Ein Beispiel ist das Thema ›Neue Energieformen‹.<br />
Hier seien vor allem kleinere Ingenieurbüros aktiv<br />
gewesen, weiß Peter Kranzusch, Wissenschaftler am<br />
IfM Bonn. <strong>Das</strong> zeigt, dass die Arbeitsaufgaben in einem<br />
mittelständischen Unternehmen mindestens genauso<br />
spannend sein können wie in Großkonzernen.<br />
Einmal Mittelstand, immer Mittelstand.<br />
Der Wechsel zum Großkonzern ist sehr schwierig.<br />
»Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen und teilweise<br />
auch die Anforderungen in Mittelstand und Großkonzern<br />
unterscheiden. Je nach ihren spezifischen Fähigkeiten und<br />
Präferenzen werden sich daher <strong>Ingenieure</strong> stärker um Positionen<br />
in dem einen oder dem anderen Umfeld bemühen. Ob<br />
ein späterer Wechsel möglich ist, hängt dann von der individuellen<br />
Fähigkeit ab, sich auf andere Anforderungen einlassen<br />
zu können. Angesichts der sinkenden Zahl an <strong>Ingenieure</strong>n ist<br />
allerdings damit zu rechnen, dass die Bereitschaft der Konzerne<br />
steigen wird, auch <strong>Ingenieure</strong> aus dem Mittelstand einzustellen.«<br />
Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin, IfM Bonn<br />
Bei Mittelständlern verdienen Mitarbeiter<br />
viel weniger als bei Großkonzernen.<br />
»So pauschal ist das meines Erachtens nicht korrekt.<br />
Insbesondere größere und große Mittelständler können<br />
ganz gut mithalten. Kleinere Unternehmen sind da<strong>für</strong><br />
oftmals kreativer bei nicht-monetären Angeboten, auf die<br />
Mitarbeiter auch viel Wert legen. Dazu zählen zum Beispiel<br />
Gesundheits- und Fitness-Angebote, Unterstützung bei der<br />
Kinderbetreuung, allgemein familienfreundliche Lösungen,<br />
wie flexible Arbeitszeiten und vieles mehr. Generell<br />
kann auf individuelle Wünsche eher eingegangen werden.«<br />
Alexandra Knauer, Geschäftsführerin Knauer Wissenschaftliche Geräte<br />
Familiäres Miteinander ist nur ein Mythos.<br />
Gerade in mittelständischen Unternehmen<br />
werden die Ellenbogen kräftig ausgefahren.<br />
Ob national oder international – mittelständische<br />
Unternehmen pflegen enge abteilungsübergreifende<br />
Kontakte und kurze Entscheidungswege. Sie leben flache<br />
Hierarchien. Dadurch herrscht unter einzelnen Kollegen,<br />
aber auch unter den unterschiedlichen Abteilungen<br />
ein ausgeprägtes Wir-Gefühl, das den Zusammenhalt<br />
und das familiäre Miteinander stärkt: Viele Mitarbeiter<br />
haben zu ihren Kollegen – teilweise sogar zu ihren<br />
Vorgesetzten – ein freundschaftliches Verhältnis.<br />
32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MITTELSTAND<br />
… MIT KLISCHEES RUND UM MITTELSTÄNDISCHE ARBEITGEBER.<br />
LIES DICH SCHLAU ÜBER ARBEITSPLÄTZE, AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN UND GEHALT<br />
Text: Viktoria Feifer, Julia Wolf<br />
In einem mittelständischen<br />
Unternehmen gibt es keine<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
»Diese Aussage ist nicht korrekt. Im<br />
Gegenteil: Familienunternehmen<br />
verfolgen in der Regel langfristige<br />
Strategien, um das betriebsspezifische<br />
Wissen ihrer Mitarbeiter zu<br />
entwickeln und im Haus zu sichern.<br />
Die hohe Innovationsbereitschaft<br />
dient schließlich der Sicherung des<br />
Wettbewerbsvorsprungs. Hier<strong>für</strong><br />
benötigen sie <strong>Ingenieure</strong>, die mit<br />
ihrem Wissen up to date sind.« Peter<br />
Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn<br />
Bei der Auswahl der Bewerber<br />
achten mittelständische Unternehmen<br />
hauptsächlich auf den Notendurchschnitt.<br />
Soft Skills spielen keine Rolle.<br />
Noten sind wichtig, keine Frage. Aber die Annahme,<br />
Mittelständler würden ausschließlich<br />
auf den Notendurchschnitt achten, ist falsch.<br />
Unternehmen kommt es neben den Hard Skills<br />
auch auf die Soft Skills der Bewerber an. Dazu<br />
gehören beispielsweise Teamfähigkeit, Einsatzfreude,<br />
Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit<br />
sowie Selbstmanagement. Darüber<br />
hinaus wird Praxiserfahrung durch Praktika,<br />
Projektarbeiten oder selbstständiges Engagement<br />
von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt.<br />
Mittelständler agieren nicht global,<br />
daher gibt es auch keine Möglichkeiten,<br />
im Ausland zu arbeiten.<br />
»Es gibt im Mittelstand zahlreiche Unternehmen,<br />
die weltweit aktiv sind und daher auch<br />
Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten<br />
bieten – etwa die sogenannten Hidden Champions.<br />
Oft sind diese Industrieunternehmen<br />
jedoch im B2B-Geschäft tätig: Sie bieten also<br />
Produkte <strong>für</strong> andere Unternehmen – und<br />
nicht <strong>für</strong> die privaten Konsumenten an.<br />
Daher sind sie auch in der Öffentlichkeit<br />
nicht so bekannt. Derartige Beispiele gibt<br />
es aber auch im Dienstleistungssektor.«<br />
Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn<br />
Illustration: ©davooda/Fotolia<br />
TATSÄCHLICH<br />
FREDERIC KENDZIA,<br />
MASTERSTIPEN-<br />
DIAT BEI HELLA,<br />
ERZÄHLT<br />
VON SEINEN<br />
ERFAHRUNGEN MIT<br />
FELLOW@HELLA<br />
Frederic Kendzia studiert den Master<br />
Business Administration an der Reykjavik<br />
University in Island als Masterstipendiat<br />
bei Hella.<br />
Frederic, was gefällt dir am Masterstipendium<br />
besonders? Ich schätze den<br />
Kontakt zur Praxis, durch den ich mein<br />
theoretisches Wissen aus dem Studium<br />
zur Anwendung bringen kann. Außerdem<br />
hilft mir die finanzielle Unterstützung,<br />
die vor allem bei einem Auslandsstudiengang<br />
sehr von Vorteil ist.<br />
Wie verlief der Bewerbungsprozess?<br />
Kurze Zeit nachdem ich meine Onlinebewerbung<br />
eingereicht hatte, bekam<br />
ich eine Einladung zu einem Telefoninterview.<br />
Darauf folgte ein Englischtest<br />
und ein Assessment Center mit einem<br />
zweiten Interview.<br />
Warum hast du dich <strong>für</strong> das Programm<br />
entschieden? Ich kann die spannende<br />
Perspektive der Automobilzulieferindustrie<br />
kennenlernen. Außerdem gefällt<br />
mir, dass Hella international agiert.<br />
Mit Hella habe ich einen guten Partner<br />
<strong>für</strong> das Praxissemester und meine<br />
Masterthesis. Außerdem besteht die<br />
Möglichkeit, wenn die Voraussetzungen<br />
passen, nach dem Master direkt bei<br />
Hella einzusteigen.<br />
Welche Aufgaben hast du in deinen<br />
Projekteinsätzen? Ich arbeite unter<br />
anderem an einem Arbeitspaket der<br />
Transport Strategy ›Freight Rate Improvement‹<br />
mit. Wir erstellen gemeinsam<br />
mit der Beschaffung und der Rechtsabteilung<br />
einen Rahmenvertrag <strong>für</strong> Transporte.<br />
Außerdem bewerten wir Tender<br />
Support Tools und Verhandlungstechniken,<br />
die den Ausschreibungsprozess<br />
vereinfachen können.<br />
Welche Vorteile hat die Kombination<br />
von Theorie und Praxis? Im Studium<br />
arbeiten wir normalerweise nur mit<br />
Beispielen oder Fallstudien. Durch das<br />
Masterstipendium habe ich jedoch die<br />
Möglichkeit, in die praktischen Betriebsabläufe<br />
im Unternehmen eingebunden<br />
zu sein und die Theoriekenntnisse<br />
direkt anzuwenden. Außerdem<br />
kann ich Schlüsselqualifikationen wie<br />
Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />
erwerben.<br />
Hard Facts zum Masterstipendium Fellow@Hella:<br />
Die Stipendiaten erhalten<br />
über 24 Monate finanzielle Unterstützung<br />
in Höhe von 900 Euro. In den Semesterferien<br />
absolvieren sie zwei Praxiseinsätze<br />
bei Hella und schreiben ihre<br />
Abschlussarbeit in Kooperation mit<br />
dem Unternehmen. Bewerben können<br />
sich Bachelorabsolventen aus den Bereichen<br />
Elektrotechnik, Mechatronik, IT,<br />
Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />
oder BWL mit Praxiserfahrung<br />
und sehr guten Englischkenntnissen.<br />
Außerdem sollten sie Interesse <strong>für</strong> Innovationen<br />
und Entwicklungen im Automobilbereich<br />
mitbringen. ■<br />
Foto: privat<br />
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33
MITTELSTAND<br />
PACK MIT AN<br />
Tunnel, Drohnen und Transport – im Mittelstand<br />
erwarten Berufseinsteiger spannende Projekte,<br />
die die Welt von morgen mitbestimmen<br />
Text: Julia Wolf<br />
MINIATUR-FLUGZEUG ALS<br />
LEUCHTTURMPROJEKT<br />
»Beim Quadrocopter handelt es sich um ein<br />
Miniatur-Flugzeug, das mit vier separat steuerbaren<br />
Propellern ausgestattet ist. Es entstand<br />
im Rahmen der Vorlesung ›Modellbildung<br />
elektrischer und mechanischer Systeme‹ an der<br />
Hochschule Heilbronn. Bei der Projektarbeit<br />
können die Studierenden ihre kreativen Fähigkeiten<br />
in Sachen Luft- und Antriebstechnik ausbauen.<br />
Ein Leuchtturmprojekt, mit dem gute<br />
Studenten <strong>für</strong> das Unternehmen geworben und<br />
Kreativität gefördert werden soll. <strong>Das</strong> Projekt<br />
läuft bereits seit drei Jahren. Mit jedem neuen<br />
Studenten, der sich <strong>für</strong> das Projekt interessiert,<br />
entwickelt sich der Quadrocopter kontinuierlich<br />
weiter. Die Forschungsschwerpunkte sind<br />
dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Zur Zeit<br />
beschäftigen wir uns etwa besonders mit dem<br />
autonomen Fliegen, dem Transport großer<br />
Lasten, der Flugsicherheit sowie mit energieeffizientem<br />
Fliegen. Studierende, die das Projekt<br />
gerne weiter voranbringen möchten, sollten<br />
im besten Fall Kenntnisse in den Disziplinen<br />
Regelungstechnik, elektrische Maschinen,<br />
Leistungselektronik, Nachrichtentechnik<br />
und Mikroprozessortechnik mitbringen.«<br />
Ralph Wystup,<br />
Leitung Ausbildung der Elektrotechnik<br />
Studenten bei ebm-papst<br />
AM TRANSPORTIEREN TÜFTELN<br />
»Wir beschäftigen uns mit intelligent vernetzten<br />
und emissionsfreien Logistikkonzepten.<br />
Derzeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung<br />
einer elektrisch angetriebenen Achse namens<br />
eTransport <strong>für</strong> innerstädtische Lieferfahrzeuge.<br />
Die Innovationsleistung liegt in der achsintegrierten<br />
Motorgetriebeeinheit, die sowohl<br />
eine optimale Auslegung des elektrischen<br />
Antriebssystems als auch eine Optimierung<br />
des Bauraums und des Gesamtgewichts<br />
ermöglicht. Über ein Zwei-Motoren-Konzept<br />
mit integriertem Torque Vectoring kann jedes<br />
Rad einzeln angesteuert werden. <strong>Das</strong> ermöglicht<br />
eine optimale Manövrierfähigkeit und<br />
bietet zusätzliche Fahrsicherheit. Dank seiner<br />
kompakten Bauweise kann eTransport in verschiedene<br />
Fahrzeugmodelle eingebaut werden.<br />
Mit diesen Ideen reagieren wir auf die massiv<br />
zunehmenden Anforderungen an die Stadt der<br />
Zukunft. Durch die steigende Urbanisierung<br />
und das veränderte Einkaufsverhalten benötigen<br />
wir völlig neue Logistikkonzepte im urbanen<br />
Kontext. Daneben werden die gesetzlichen<br />
Bestimmungen, etwa zu Abgasnormen, immer<br />
strenger. Obwohl das Thema Elektromobilität<br />
derzeit in aller Munde ist, fehlt es hier noch an<br />
seriell gefertigten Lösungen. Hier gehen wir<br />
gänzlich neue Wege. <strong>Das</strong> wollen wir mit unseren<br />
neuen Fahrzeugkonzepten zeigen.«<br />
Theresa Hoell,<br />
Ingenieurin <strong>für</strong> das Geschäftsfeld<br />
Inner-City/Elektromobilität bei BPW<br />
PROTHESENTRÄGER PERFEKT BETREUEN<br />
»Aktuell entwickeln wir ein Gerät, das es<br />
ermöglicht, die Versorgung <strong>für</strong> Prothesen- und<br />
Orthesenträger zu optimieren. Dazu entwickeln<br />
wir ein mobiles Ganganalysesystem, das<br />
Gangparameter aus Messdaten generiert. Es<br />
soll dem Orthopädietechniker das Einstellen<br />
von Prothesen und Orthesen erleichtern. Wir<br />
integrieren dazu unsere ganze Biomechanikkompetenz<br />
in eine Expertensoftware. Mit<br />
diesem Projekt leisten wir einen entscheidenden<br />
Beitrag im Bereich IoT und Big-Data. Dazu<br />
wenden wir im stark regulierten Umfeld der<br />
Medizintechnik agile Methoden an und unterstützen<br />
auch bei der Erstellung von geeigneten<br />
Geschäftsmodellen. Mit der eingesetzten<br />
Inertial Measurement Unit-Technologie und<br />
innerhalb unserer sehr spezialisierten Industrie<br />
betreten wir Neuland. Daher müssen wir wie<br />
ein Start-up denken, sind aber an die Konzernlogik<br />
gebunden. <strong>Das</strong> ist gleichsam spannend<br />
und anstrengend – wir stehen vor technischen<br />
und organisatorischen Herausforderungen.<br />
Es wird noch viel Projektmarketing notwendig<br />
sein, um alle Entscheidungsinstanzen<br />
voll von einer Investition in ein riskantes<br />
Thema zu überzeugen. Da Ottobock aber ein<br />
sehr innovatives Unternehmen ist, gehe ich<br />
davon aus, dass wir es schaffen werden.«<br />
Erik Albrecht-Laatsch,<br />
Abteilungsleiter Embedded Systems bei Ottobock<br />
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MITTELSTAND<br />
TUNNELBOHRER ZWISCHEN<br />
EUROPA UND ASIEN<br />
106 Meter unter dem Bosporus schafft der<br />
Eurasia-Autotunnel in Istanbul eine neue<br />
Verbindung zwischen den Kontinenten Asien<br />
und Europa – erstellt mit einer Tunnelbohrmaschine<br />
von 13,7 Meter Durchmesser, bei einem<br />
Druck bis zu elf Bar, in äußerst schwieriger<br />
vielschichtiger Geologie. Mit gerade einmal 31<br />
Jahren wurde Özgür Yurtaydin Herrenknecht-<br />
Projektmanager in diesem Großprojekt. Der<br />
studierte Bauingenieur fällt effizient Entscheidungen<br />
und geht keiner Aufgabe aus dem Weg:<br />
»Ich bin einfach nicht der Typ, der sagt: <strong>Das</strong><br />
ist nicht mein Problem.« Gut so, denn es kann<br />
auch zu erheblichen Schwierigkeiten kommen<br />
– so auch beim Tunneldurchbruch in Istanbul:<br />
Nach etwa der Hälfte der Wegstrecke wurde an<br />
Rechen und Zangenbrecher, die sich vorne in<br />
der Abbaukammer befinden und unter hohem<br />
Druck stehen, Materialverschleiß festgestellt.<br />
Die Komponenten mussten rasch repariert<br />
werden, bevor die Maschine wieder anfahren<br />
konnte. »<strong>Das</strong>s wir eine so heikle Situation<br />
gemeinsam gelöst haben, hat das gesamte<br />
Team noch enger zusammengeschweißt.<br />
Spätestens nach dieser Erfahrung waren wir<br />
wie eine große Familie«, sagt Yurtaydin.<br />
LUXUSYACHT AM FLIESSBAND PRODUZIEREN<br />
»Um unsere Yachten schneller bauen zu können,<br />
arbeiten wir derzeit an einem Transportsystem<br />
<strong>für</strong> die schiffbauliche Rohrvorfertigung.<br />
Dieses soll als Fließprinzip in unser Fertigungshallenlayout<br />
integriert werden. <strong>Das</strong> Besondere<br />
ist, dass wir gebogene Rohre transportieren, die<br />
unterschiedliche Geometrien, Wandstärken<br />
und Durchmesser aufweisen. Für einen solchen<br />
Anwendungsfall gibt es keine Standardlösung<br />
am Markt. Viele mögliche Transportmittel<br />
mussten wir aufgrund der Kosten-Nutzenbeziehungsweise<br />
Machbarkeits-Betrachtung<br />
bereits ausschließen. Schwierig ist auch, dass<br />
wir das Projekt im laufenden Fertigungsgeschehen<br />
durchführen und in die gegebenen<br />
Räumlichkeiten integrieren müssen. Ich bin<br />
jedoch zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen<br />
gut meistern werden.«<br />
Tim Hohaus,<br />
Dualstudent Maschinenbau bei Fr. Lürssen Werft<br />
Fotos: BPW, ebm-papst, Fr. Lürssen Werft GmbH & Co.KG, Herrenknecht, Ottobock<br />
Illustration: © davooda, Julien Eichinger , dacianlogan / Fotolia<br />
3 MINUTEN<br />
Roger Möbus,<br />
Global Head of<br />
HR bei Valeo<br />
Siemens eAutomotive,<br />
gewährt<br />
uns Einblick<br />
in seinen<br />
Berufsalltag<br />
»Nach fast 20 Berufsjahren bei Siemens<br />
in verschiedenen kaufmännischen<br />
und HR-Funktionen, zuletzt<br />
als Personalleiter am Standort Braunschweig,<br />
bin ich im vergangenen Jahr<br />
in das neugegründete Joint Venture<br />
Valeo Siemens eAutomotive gewechselt.<br />
Als Global Head of Human Resources<br />
verantworte ich hier den Aufund<br />
Ausbau aller Themen, die mit<br />
Personal im Zusammenhang stehen<br />
– eine spannende Aufgabe in einer zukunftsträchtigen<br />
Wachstumsbranche.<br />
Vor allem reizt mich der aktuelle Umbruch<br />
in unserer Branche und dessen<br />
große Bedeutung <strong>für</strong> uns alle: In Zeiten<br />
des Klimawandels und steigender<br />
Umweltauflagen beschleunigt sich<br />
gerade weltweit der Technologiewandel<br />
hin zu alternativen Antriebsmethoden<br />
<strong>für</strong> Fahrzeuge. Mit unseren<br />
Lösungen <strong>für</strong> elektrische Antriebe<br />
gestalten wir diesen Wandel aktiv mit<br />
und sorgen <strong>für</strong> eine saubere Zukunft.<br />
Was mich an meiner Arbeit fasziniert,<br />
ist die Dynamik, die meinen Berufsalltag<br />
prägt. Es macht mir Spaß zu<br />
erleben, wie sich das junge Unternehmen<br />
entwickelt und rasant wächst.<br />
Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit,<br />
sich in besonderem Maße einzubringen<br />
– und den Aufbau von Valeo<br />
Siemens eAutomotive persönlich<br />
mitzugestalten. Mehr als 1.000 Kollegen<br />
arbeiten heute schon an unseren<br />
Standorten in Deutschland, Frankreich,<br />
China, Norwegen, Ungarn und<br />
Polen. Sie bilden ein vielfältiges Team<br />
und schaffen zugleich ein ideales Umfeld,<br />
um sich weiterzuentwickeln und<br />
gewissermaßen mit dem Unternehmen<br />
zu wachsen.<br />
Als großen Vorteil des Joint Ventures<br />
sehe ich die Synergieeffekte, die<br />
sich aus der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens<br />
von Valeo und<br />
Siemens ergeben. Bei Valeo Siemens<br />
eAutomotive verknüpfen wir das Beste<br />
aus zwei unterschiedlichen Welten<br />
eng: einerseits die Technologiestärke<br />
von Siemens durch den großen Erfahrungsschatz<br />
anderer Unternehmensbereiche<br />
wie der Automatisierungs-<br />
und Antriebstechnik. Und<br />
andererseits das fachliche Know-how<br />
über Leistungselektronik wie Inverter<br />
oder Bordladegeräte sowie die<br />
›Automotive-DNA‹ des führenden<br />
Automobilzulieferers Valeo. Entsprechend<br />
groß ist bereits heute das Spektrum<br />
an ausgereiften und kompatiblen<br />
Systemkomponenten, durch die sich<br />
Valeo Siemens eAutomotive in kurzer<br />
Zeit zu einem weltweit führenden<br />
Anbieter von Hochspannungskomponenten<br />
<strong>für</strong> Fahrzeuge mit Hybridantrieb,<br />
Plug-in-Hybrid und reinem<br />
Elektroantrieb entwickelt hat.« ■<br />
Foto: Valeo Siemens eAutomotive Germany<br />
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MITTELSTAND<br />
TEST: BIST DU EIN MITTELSTANDSTYP?<br />
BEANTWORTE DIE FRAGEN, ZÄHLE GLEICHE ICONS ZUSAMMEN UND<br />
ERMITTLE SO DIE PERFEKTE UNTERNEHMENSKULTUR FÜR DICH<br />
MEINE AUFGABEN …<br />
… konzentrieren sich am besten<br />
auf einen Spezialbereich.<br />
… sollten den gesamten Prozess,<br />
vom Auftrag bis zum Abschluss,<br />
umfassen.<br />
… sind am liebsten sehr vielfältig.<br />
MEIN GEHALT …<br />
… sollte so hoch sein, dass ich<br />
gut davon leben kann.<br />
… muss richtig dick ausfallen.<br />
… ist zweitrangig. Für mich<br />
zählt der Spaß bei der Arbeit.<br />
EINE FÜHRUNGSPOSITION …<br />
… kann ich relativ früh<br />
einnehmen.<br />
… ist <strong>für</strong> mich ein Muss.<br />
… möchte ich erst nach<br />
einigen Jahren Berufserfahrung<br />
besetzen.<br />
MEINE GRÖSSTE STÄRKE IST …<br />
… Teamfähigkeit.<br />
… Zuverlässigkeit.<br />
… Organisationstalent.<br />
AN EINEM ARBEITGEBER SCHÄTZE<br />
ICH VOR ALLEM …<br />
… gut strukturierte Arbeitsabläufe.<br />
… flache Hierarchien.<br />
… die Möglichkeit, selbstständig<br />
zu arbeiten.<br />
ZU MEINEN KOLLEGEN UND VORGESETZTEN …<br />
… habe ich ein freundschaftliches Verhältnis.<br />
Wir gehen nach der Arbeit gerne ein Bierchen<br />
trinken.<br />
… pflege ich hauptsächlich ein geschäftliches<br />
Verhältnis.<br />
… habe ich ein gutes Verhältnis.<br />
SO GEHT'S:<br />
<strong>Das</strong> Icon, das du am<br />
häufigsten gewählt<br />
hast, zeigt dir, welche<br />
Unternehmenskultur<br />
am besten zu dir passt.<br />
Mittelstand<br />
Großkonzern<br />
Selbstständigkeit<br />
Text: Viktoria Feifer, Julia Wolf Illustration: ©davooda / Fotolia<br />
MINT-AWARD TECHNIK 2017<br />
DIE SPANNUNG STEIGT<br />
KOPF-AN-KOPF-RENNEN BEIM MINT-AWARD TECHNIK 2017:<br />
AM 6. SEPTEMBER ERFAHREN WIR, WER SICH ÜBER 2.000<br />
EURO PREISGELD FREUEN DARF<br />
Eins steht fest: An Qualität und Innovationskraft<br />
mangelt es auch den Einsendungen<br />
<strong>für</strong> den MINT-Award Technik 2017 nicht.<br />
In diesem Jahr suchte der Automobilzulieferer<br />
MAHLE nach herausragenden Abschlussarbeiten<br />
zum Thema ›Zukunft Elektromobilität – innovative<br />
Konzepte zur Revolutionierung der Anwendbarkeit<br />
von Batterien‹. Die zahlreichen Arbeiten zu<br />
diesem zukunftsträchtigen Thema überzeugten<br />
in vollem Maße.<br />
Die Jury des Awards, bestehend aus Experten<br />
von MAHLE und Vertretern aus Wissenschaft<br />
und Verbänden, war von den spannenden Ideen,<br />
kompetenten Analysen und innovativen<br />
Ansätzen begeistert. So fiel die Entscheidung<br />
durchaus schwer, welche drei Arbeiten es aufs<br />
Treppchen schaffen: Letztendlich entschied die<br />
Jury, den dritten Platz zwei Mal zu vergeben. Am<br />
6. September werden die Preisgelder in Höhe von<br />
2.000, 1.000 und zwei Mal 500 Euro in feierlichem<br />
Rahmen in der MAHLE-Zentrale in Stuttgart<br />
übergeben. Ivo Leidner, Projektleiter MINT-<br />
Awards bei <strong>audimax</strong>, freut sich besonders auf<br />
die Vorstellung der Gewinnerarbeiten: »Ich bin<br />
immer wieder positiv überrascht, mit wie viel<br />
Begeisterung und Herzblut die Studierenden an<br />
solch komplexen Themen arbeiten.«<br />
MAHLE und <strong>audimax</strong> riefen mit dem MINT-<br />
Award Technik bereits zum dritten Mal gemeinsam<br />
junge Talente dazu auf, sich zu spannenden<br />
mechatronischen Themen in der Automobiltechnik<br />
Gedanken zu machen.<br />
Weitere Infos sowie die Gewinner des MINT-<br />
Award Technik 2017 gibt es in Kürze unter<br />
www.mint-award-technik.de und jobs.mahle.com. ■<br />
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7 FRAGEN ???<br />
Den Horizont<br />
erweitern:<br />
Ann-Katrin Haußmann<br />
absolviert<br />
derzeit ihre<br />
Auslandsstation<br />
im Technischen<br />
Traineeprogramm<br />
des Industrieunternehmens<br />
Benteler – und<br />
beantwortet<br />
<strong>für</strong> uns sieben<br />
Fragen zu ihrem<br />
Berufseinstieg<br />
Ann-Kathrin, warum hast du dich nach dem Studium <strong>für</strong> einen<br />
Einstieg als Trainee entschieden? Als Technischer Trainee<br />
habe ich die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in das<br />
Unternehmen zu bekommen, Projekte in verschiedenen Abteilungen<br />
zu bearbeiten und ein großes Netzwerk aufzubauen.<br />
Mit dieser unternehmensübergreifenden Sichtweise kann<br />
ich dann in meiner Zielstelle optimal agieren. Genau das hat<br />
mich gereizt.<br />
Wie bist du auf Benteler gekommen und was hat dich von<br />
dem Unternehmen überzeugt? Auf der Karrieremesse ›Women<br />
& Work‹ bin ich auf Benteler aufmerksam geworden. Der<br />
Aufbau des Traineeprogramms und das freundliche Gespräch<br />
auf der Messe haben mich motiviert, mich zu bewerben. Die angenehme<br />
Atmosphäre in den Vorstellungsgesprächen und die<br />
spannende Thematik haben mich schlussendlich überzeugt.<br />
Wie verlief dein Einstieg bei Benteler? Mein Einstieg war sehr<br />
angenehm. Die Kollegen der Entwicklung, meiner Stammabteilung,<br />
haben mich freundlich aufgenommen und bei meiner<br />
Einarbeitung unterstützt. Zudem habe ich ständige Unterstützung<br />
von meinen Betreuern bekommen. Auch die Aktivitäten<br />
mit den anderen Trainees waren ein toller Einstieg.<br />
Wie ist dein Technisches Traineeprogramm bei Benteler aufgebaut?<br />
Es geht über 18 Monate und ist fachlich der Entwicklungsabteilung<br />
zugeordnet. Bisher habe ich je drei Monate in<br />
der Vorentwicklung, dem Stahlwerk und dem Schweißrohrwerk<br />
gearbeitet und an verschiedenen Trainings teilgenommen.<br />
Mit meiner derzeitigen Station in den USA wird ein<br />
Auslandsaufenthalt in das Programm integriert.<br />
Eine tolle Möglichkeit. Was gehört dort zu deinen täglichen<br />
Aufgaben? In meiner aktuellen Station arbeite ich an zwei Projekten<br />
und unterstütze das Tagesgeschäft im Labor. So stehe<br />
ich an einem Tag in der Werkstatt und führe Versuche durch<br />
und am nächsten Tag werte ich Produktionsdaten aus – kein<br />
Tag ist wie der andere.<br />
Was war bisher dein spannendstes Projekt? Während meines<br />
Traineeprogramms begleitet mich das Thema ›Datenanalyse<br />
und Datenbanken‹ stationsübergreifend. Ich konnte bisher in<br />
jeder Station spannende Projekte in Verbindung mit diesem<br />
Thema bearbeiten. Aktuell begleite ich die Anbindung des<br />
Labors an eine Datenbank.<br />
Wen kannst du ansprechen, wenn du Fragen hast? Ich werde<br />
von einem Betreuer aus der Entwicklung und aus der Personalabteilung<br />
begleitet, die mir jederzeit mit Rat und Tat zur<br />
Seite stehen. Zudem habe ich in jeder Station einen Betreuer<br />
aus der jeweiligen Fachabteilung. Auch meine Kollegen sind<br />
bisher immer eine tolle Unterstützung gewesen. ■<br />
Foto: Benteler<br />
Felix und Kristina,<br />
Duale Studenten<br />
Mittendringenieur +<br />
+ Weil wir angehenden <strong>Ingenieure</strong>n und Kaufleuten schon vor Abschluss ihres Studiums die Chance zum Gleich-Mitmachen,<br />
Selbst-Gestalten und Viel-Dazulernen bieten: Bei unseren Praktikanten, Werkstudenten, Bachelor- und Masteranden geht es<br />
um internationale Projektarbeit und die Übernahme von Verantwortung. Aber auch um ein respektvolles Miteinander und<br />
jede Menge Teamspaß. Deshalb: Entscheiden auch Sie sich <strong>für</strong> unser spezielles Plus bei Webasto – das Wir.<br />
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DESIGN THINK<strong>ING</strong><br />
GO DIGITAL<br />
Design Thinking schafft neue Werte,<br />
durchzieht viele Geschäftsbereiche<br />
und beeinflusst neue Working<br />
Spaces. Schaeffler lebt diese im<br />
Digitalen Design Studio – Leiter Olaf<br />
Mackert erzählt im Interview von<br />
den Visionen und Anforderungen<br />
Olaf Mackert, Leiter Digitales<br />
Design Studio, Schaeffler<br />
DESIGN THINK<strong>ING</strong><br />
Design Thinking basiert auf dem Prinzip, Probleme<br />
zu lösen, indem interdisziplinäre Teams in einem<br />
kreativen Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam<br />
eine Fragestellung entwickeln und dabei die<br />
Bedürfnisse des Nutzers immer im Blick haben.<br />
Die entwickelten Konzepte werden anschließend<br />
mehrfach geprüft und iteriert. Der Ansatz orientiert<br />
sich an der Arbeit von Designern als eine<br />
Kombination aus Verstehen, Beobachten, Ideen<br />
finden, Verfeinern, Prototypen bauen und Lernen.<br />
Olaf, welches Ziel verfolgt<br />
das Digitale Design<br />
Studio? Wir wollen ein<br />
neues kreatives und agiles<br />
Mindset im Unternehmen<br />
etablieren. Der Hauptauftrag<br />
ist hierbei, den Kunden<br />
wieder mehr in den<br />
Mittelpunkt zu rücken<br />
und aus der Kundensicht<br />
heraus Produkte und Services zu entwickeln.<br />
<strong>Das</strong> tun wir vor allem mit Hilfe von Design<br />
Thinking. Diese Methode hilft uns, das Problem<br />
ganzheitlich zu verstehen, gute Lösungsansätze<br />
zu entwickeln und durch schnellen Prototypenbau<br />
greifbar zu machen. Diese werden direkt<br />
vom Kunden getestet. So ist es uns möglich, in<br />
kürzester Zeit den Kundennutzen zu erhöhen.<br />
Generell geht es in unserem Bereich darum,<br />
neue Geschäftsfelder zu entwickeln, Innovationen<br />
voranzutreiben, aber auch vorhandene<br />
Produkte und Prozesse durch Digitalisierung zu<br />
unterstützen und zu optimieren.<br />
Welche neuen Geschäftsfelder könnten das<br />
sein? Geschäftsfelder, in denen wir heute schon<br />
stark sind: Automotive und Industrie, hier zum<br />
Beispiel im Windkraftumfeld. Wenn wir es<br />
schaffen, zusätzlich zu unseren Lagern Services<br />
anzubieten, positionieren wir uns noch stärker<br />
und schaffen <strong>für</strong> den Kunden höheren Nutzen.<br />
Dann kann sich dieser wieder stärker auf sein<br />
Kerngeschäft konzentrieren.<br />
Wie kommen Projekte im Digitalen Design<br />
Studio zustande? Die Projekte werden abgeleitet<br />
von der Digitalstrategie bei Schaeffler. Ein Fachbereich<br />
identifiziert beispielsweise ein Problem und<br />
tritt an uns heran. Wir bilden dann Teams aus Mitarbeitern<br />
aus dem Fachbereich sowie aus Kollegen<br />
der Digitalisierung. Diese können neue Fähigkeiten<br />
im Bereich Digitalisierung einbringen, um<br />
Prototypen zur Lösung des Problems zu bauen<br />
und zu erproben. Außerdem erarbeiten wir natürlich<br />
zusammen mit unseren Kunden digitale Services.<br />
Hierbei überlegen wir gemeinsam, welche<br />
Services dem Kunden Nutzen bringen könnten.<br />
<strong>Das</strong> Digitale Design Studio ist derzeit noch<br />
im Aufbau und sucht Verstärkung. Was sollten<br />
neue Mitarbeiter mitbringen? Interesse an<br />
neuen Technologien und Passion <strong>für</strong> Digitalisierung<br />
sind essenziell. Daher sind unter anderem<br />
Absolventen aus MINT-Studiengängen sowie<br />
aus kreativen Bereichen wie Design, Medien und<br />
Kommunikation gefragt. Wichtig sind außerdem<br />
erste Praxiserfahrung sowie die Fähigkeit,<br />
sich schnell in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten<br />
und im Team gut zusammenzuarbeiten.<br />
Welche Art von Praxiserfahrung ist hier sinnvoll?<br />
Neben Erfahrung in Design Thinking durch<br />
Praktika oder Werkstudententätigkeit ist vor<br />
allem außerstudentische Projektarbeit sehr wichtig.<br />
Zum Beispiel durch die Mitarbeit in einem<br />
Formula Student-Team. Besonders spannend<br />
ist <strong>für</strong> uns die Zusammenarbeit mit Mitgliedern<br />
aus den Driverless-Teams, die dieses Jahr das<br />
erste Mal bei der Formula Student Germany in<br />
den dynamischen Disziplinen antraten. Auch die<br />
Teilnahme an Hackathons, wie wir sie schon mit<br />
dem Gründerzentrum in Nürnberg gemeinsam<br />
veranstaltet haben, ist ein guter Weg, um praktische<br />
Erfahrungen zu sammeln. Schaeffler versucht,<br />
über verschiedene Veranstaltungen den<br />
Studenten die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung<br />
zu sammeln und sie damit <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt<br />
fit zu machen.<br />
Dein Einstieg bei Schaeffler liegt selbst noch<br />
nicht all zu lang zurück. Was hat dich vom Unternehmen<br />
überzeugt? Die Firma bietet sehr großes<br />
Potenzial, in der Automobilwelt etwas zu bewegen.<br />
So bauen wir beispielsweise den Bio-Hybrid<br />
(siehe Bild) als unseren Beitrag <strong>für</strong> die Mobilität<br />
von morgen. Mir gefällt außerdem, dass wir bei<br />
Schaeffler sehr viele Freiheiten in der Entwicklung<br />
haben, denn gerade im Automobilbereich entstehen<br />
sehr viele Technologien bei den Zulieferern<br />
und nicht bei den großen Autoherstellern. Wir<br />
können bei Schaeffler etwas Tolles entwickeln,<br />
das dann einen Platz im Auto findet. Besonders<br />
im Bereich Digitalisierung sind wir offen <strong>für</strong><br />
alle neuen Ideen. Hier gibt es viele verschiedene<br />
Anwendungsfelder, von der simplen Prozessverbesserung<br />
bis Additional Services <strong>für</strong> Produkte.<br />
Mitarbeiter können sich bei uns frei entfalten und<br />
haben die Möglichkeit, den noch neuen Bereich<br />
Digitalisierung aktiv mitzugestalten.<br />
Die Mitarbeiter des Digitalisierungsbereichs<br />
werden in einem neuen Gebäude unweit des<br />
Standortes in Herzogenaurach arbeiten. Was<br />
zeichnet diese Location aus? Es wird unser New<br />
Digital Home, das von den Innenarchitekten<br />
entworfen wurde, die auch die Google-Standorte<br />
in Europa gestaltet haben. <strong>Das</strong> Gebäude<br />
spiegelt den Design Thinking-Ansatz wider. Es<br />
wird offene Arbeitsplätze geben, die wir flexibel<br />
umbauen können, je nachdem wie viele Mitarbeiter<br />
gerade an einem Projekt arbeiten. Auf<br />
der Multifunktionsfläche haben wir eine kleine<br />
Bühne, auf der es Veranstaltungen geben wird.<br />
Außerdem gibt es drei große Terrassen mit Grill,<br />
um die Mitarbeitergemeinschaft zu fördern.<br />
Was versprichst du dir von diesen neuen<br />
Arbeitsplätzen? Wir wollten eine State-ofthe-Art-Arbeitsumgebung<br />
<strong>für</strong> digitale Talente<br />
kreieren, um die Kreativität der Mitarbeiter zu<br />
beleben. Außerdem wollen wir Räume schaffen,<br />
in denen Teams sich frei entfalten und optimal<br />
zusammenarbeiten können. ■<br />
Fotos: Schaeffler<br />
38 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
17. OKTOBER 2017<br />
MESSE ZÜRICH<br />
An der advance<strong>ING</strong>, dem schweizweit einzigen Karrieretag <strong>für</strong><br />
MINT-Berufe, treffen <strong>Ingenieure</strong>, Informatiker und technische<br />
Nachwuchskräfte auf Perspektiven:<br />
40 Aussteller mit zahlreichen Vakanzen im MINT-Bereich<br />
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Präsentation der aktuellen Salärstudie von Swiss Engineering STV<br />
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Mitgliedschaften<br />
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Informations- und Kommunikationstechnologie | Maschinen- und Anlagenbau | Bauingenieurwesen | Automotive |<br />
Umwelt- und Verfahrenstechnik | Consulting | Luft- und Raumfahrt | Chemie und Pharma | Life Sciences |<br />
Logistik, Verkehr und Transport | Feinmechanik und Optik | Elektro- und Energietechnik
MASTERFORUM<br />
KOMMUNIKATIONSFORSCHER<br />
Du interessierst dich <strong>für</strong> die Bereiche Informations-,<br />
Multimedia- und Kommunikationstechnologie?<br />
Dann bewirb dich <strong>für</strong> das Masterprogramm<br />
COMMUNICATIONS AND MULTIMEDIA ENGI-<br />
NEER<strong>ING</strong> an der FAU Erlangen-Nürnberg. In vier<br />
Semestern fokussiert sich der englischsprachige, internationale<br />
und praxisorientierte Studiengang auf<br />
die Entwicklung und Erforschung der Audio-, Multimedia-<br />
und Kommunikationsbranchen. Ein möglicher<br />
Schwerpunkt ist Digitale Signalverarbeitung<br />
und -Kommunikation. <br />
www.fau.de<br />
INTERNATIONALER UMWELTSCHÜTZER<br />
Erneuerbare Energien und ihre Technologien sind in unserer heutigen Welt<br />
immer gefragter. In Kooperation entwickelten die TU München und die Nanyang<br />
Technical University deshalb ein entsprechendes Masterprogramm<br />
namens GREEN ELECTRONICS. Dieser englischsprachige, in Singapur<br />
stationierte Studiengang schult <strong>Ingenieure</strong> über vier Semester darin, neue<br />
elektronische wie optoelektronische Geräte und Systeme zu entwicklen und<br />
zu erforschen. Unter anderem werden Module in den Bereichen Erneurbarer<br />
Energie, Produktentwicklung und Globalisierung angeboten.www.tum.de<br />
QUEREINSTEIGER<br />
Ein Bachelorabschluss in Elektrotechnik oder Maschinenbau eröffnet viele Möglichkeiten,<br />
ein Master in Lehramt ist da ein eher untypischer Weg. <strong>Das</strong> will die<br />
Leibniz Universität Hannover mit dem Studiengang LEHRAMT AN BERUFS-<br />
BILDENDEN SCHULEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE (SPRINT-<strong>ING</strong>) ändern. Dieses<br />
Programm bereitet dich in vier Semestern auf dein Referendariat vor. Neben<br />
einem Schwerpunkt in Metalltechnik oder Elektrotechnik werden unter anderem<br />
die Unterrichtsfächer Mathe, Physik, Politik und Sport angeboten.<br />
www.uni-hannover.de<br />
TECHNOLOGIEENTWICKLER<br />
Wer möchte nicht einmal an einer neuen Erfindung mitforschen<br />
und -arbeiten. Die Universität Bayreuth macht’s möglich, indem<br />
sie mit dem Master BIOFABRICATION ein spannendes<br />
Zukunftsfeld abdeckt. In diesem Bereich werden etwa personalisierte<br />
Implantate entwickelt, um den künftigen globalen Bedarf<br />
decken zu können. Die Mischung aus Chemie, Biologie, Medizin,<br />
Ingenieur- und Materialwissenschaften machen diesen<br />
Studiengang zu einem reichhaltigen Potpourri. Außerdem wird<br />
in dem englischsprachigen, zweijährigen Programm viel Wert<br />
auf internationale Zusammenarbeit und Praxisnähe gelegt –<br />
beste Vorbreitung auf eine Karriere in Forschung und Entwicklung.<br />
www.uni-bayreuth.de<br />
TECH UND BUSINESS-CHAMPION<br />
Ein Bachelorabschluss in Wirtschaftsingeneurwesen kann dich in viele verschiedene<br />
Richtungen führen. Der dreisemestrige Master TECHNICAL CONSULT<strong>ING</strong><br />
AND MANAGEMENT an der Hochschule Hamm-Lippstadt ist eine davon. Ab<br />
dem Sommersemester 2018 wird der technisch- und betriebswirtschaftlich fundierte<br />
Studiengang in Lippstadt angeboten. Consulting Skills, Projektmanagement<br />
und Fertigungstechnologien sind nur einige der vielen belegbaren Module dieses<br />
praxisorientierten Studiengangs. <br />
www.hshl.de<br />
MULTITALENT<br />
Wer sprachbegabt ist, sich <strong>für</strong> ein breites Berufsfeld<br />
aufstellen und Auslandserfahrung sammeln will sollte<br />
sich <strong>für</strong> den Studiengang INDUSTRIAL MECHANICAL<br />
ENGINEER<strong>ING</strong> an der Universität Bozen in Südtirol<br />
einschreiben. Dieser international-orientierte viersemestrige<br />
Master vereint die Bereiche mechanisches Design,<br />
Mechatronik, Management und Logistik und wird<br />
obendrein in englischer, deutscher und italienischer<br />
Sprache angeboten. <br />
www.unibz.it<br />
UND NACH DEM BACHELOR?<br />
Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
PROBLEMLÖSER<br />
Der Studiengang, der dich auf jeden Fall<br />
in die Chefetage von Profit- und Non-<br />
Profit-Unternehmen bringen kann: FA-<br />
CILITY MANAGEMENT an der HTW<br />
Berlin. Dieser viersemestrige Master<br />
befasst sich vor allem mit der Aufgabe,<br />
professionelle Problemlösungen <strong>für</strong><br />
Führungspersonen zu finden. Außerdem<br />
werden Fachkenntnisse in Gebäude-<br />
und Kommunikationstechnik, der<br />
Bewirtschaftung von Immobilien und<br />
Marketing sowie Unternehmensführung<br />
erlernt und vertieft. Facility Manager<br />
sind geborene Führungskräfte.<br />
Wirst du der nächste sein?<br />
www.htw-berlin.de<br />
SPORTSKANONE<br />
Du bist sportbegeitert, besitzt bereits einen ingenieurwissenschaftlichen Bachelor und<br />
hast Lust, an der Entwicklung von Sportprodukten mitzuwirken? Dann bewirb dich <strong>für</strong><br />
den Master SPORTTECHNOLOGIE an der Universität Bayreuth. Aus den neuesten Forschungsergebnissen<br />
der Sportwissenschaften werden neue Technologien in allen Bereichen<br />
von Bewegung konzipiert. Im Portfolio des praxisnahen, viersemestrigen Masters sind die<br />
Schwerpunkte Materialwissenschaft und Produktentwicklung sowie sportwissenschaftliche<br />
Module wie etwa Health&Fitness oder Sportökologie enthalten. www.uni-bayreuth.de<br />
HERR DER MÖGLICHKEITEN<br />
Auf dem Arbeitsmarkt sind breit aufgestellte <strong>Ingenieure</strong> besonders gefragt. Mit dem Master ENT-<br />
WICKLUNG UND MANAGEMENT IM MASCHINEN- UND AUTOMOBILBAU an der<br />
Hochschule Coburg schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe – falls du das möchtest. Denn jeder<br />
Student hat es innerhalb der drei Semester selbst in der Hand, ob er den rein technischen Bereich<br />
wählt, um entweder Automobil- oder Maschinenbau zu vertiefen, oder sich <strong>für</strong> eine Kombination aus<br />
Technik und Managementwissen entscheidet. Du hast die Wahl! www.hs-coburg.de<br />
Text: Johanna Fürsattel<br />
40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
SATZERGÄNZUNG...<br />
Stefan Schlereth,<br />
der nach seiner<br />
Abschlussarbeit<br />
als Berechner bei<br />
csi eingestiegen<br />
ist, beendet das,<br />
was wir angefangen<br />
haben<br />
Der Einstieg bei csi lohnt sich, … weil<br />
Studierende einen optimalen Berufsstart<br />
in der Automobilbranche<br />
erhalten. Als Entwicklungspartner<br />
unterschiedlicher Original Equipment<br />
Manufacturer bekommen die<br />
Mitarbeiter Einblicke in verschiedene<br />
Projektumgebungen und Vorgehensweisen<br />
der jeweiligen Hersteller. <strong>Das</strong><br />
Gute daran ist, dass csi den Einstieg <strong>für</strong><br />
Studierende sehr angenehm macht, da<br />
sie zunächst einmal bei Schulungen<br />
lernen, wie die Programme funktionieren.<br />
Danach werden sie ziemlich<br />
schnell in die Projekte mit eingebunden<br />
und arbeiten als Praktikant genauso<br />
in diesen mit wie die festangestellten<br />
Mitarbeiter.<br />
csi sucht Absolventen, … die sich genauso<br />
wie unsere Mitarbeiter <strong>für</strong> Autos<br />
interessieren und <strong>für</strong> deren Entwicklung<br />
begeistern. Die Berufseinsteiger<br />
sollten motiviert und bereit sein, mit<br />
viel Freiraum arbeiten zu wollen.<br />
<strong>Das</strong> Besondere an csi ist … die lockere<br />
Atmosphäre in der gesamten Firma<br />
und das herzliche Miteinander. Dank<br />
flacher Hierarchien begegnen sich alle<br />
Kollegen stets auf Augenhöhe. Dieser<br />
familiäre Umgang hat mich von Anfang<br />
an sehr begeistert.<br />
Meine Aufgaben liegen … in der Berechnung<br />
und Simulation. Als Teil des<br />
Teams am Standort Neckarsulm wirke<br />
ich an Projekten <strong>für</strong> den Insassenschutz<br />
mit. Dazu zählen Simulationen<br />
im Bereich Kopfaufprall, Airbagschuss<br />
oder Misuse-Lastfälle.<br />
Mein spannendstes Projekt … war bisher<br />
die Serienbetreuung im Bereich<br />
Kopfaufprall und Airbagschuss im<br />
Rahmen eines Porsche-Projekts. Ziel<br />
ist es, die Beschleunigungskräfte auf<br />
das Kopfpendel im Kopfaufprall unter<br />
die gesetzlichen Vorgaben zu bringen<br />
und das Versagensverhalten der<br />
Interieur-Komponenten, beispielweise<br />
beim Airbagschuss, einzugrenzen.<br />
Eine besondere Herausforderung besteht<br />
darin, einen optimalen Ausgleich<br />
zwischen ausreichender Steifigkeit<br />
und gewünschter Nachgiebigkeit in<br />
der Struktur zu finden. Die Validierung<br />
der Simulationsergebnisse durch<br />
den Vergleich zu Realversuchen zeigte<br />
dann, wie exakt die Modelle dem tatsächlichen<br />
Verhalten entsprachen.<br />
Wenn ich mich weiterbilden möchte,<br />
… habe ich die Möglichkeit, an zahlreichen<br />
Schulungen teilzunehmen.<br />
Zudem gibt es die Möglichkeit, an der<br />
Technischen Hochschule Ingolstadt<br />
den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />
›Mobilitäts- und Innovationsmanagement‹<br />
zu absolvieren. Dieser<br />
Studiengang wurde von csi mit zwei<br />
weiteren Firmen und der Technischen<br />
Hochschule Ingolstadt entwickelt und<br />
lehrt Inhalte, die speziell <strong>für</strong> die Automobilbranche<br />
wichtig sind. ■<br />
Foto: privat<br />
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KEEP SMIL<strong>ING</strong>: IM BEWERBUNGSPROZESS ZÄHLT FREUNDLICHKEIT<br />
Prozent der befragten Arbeitnehmer<br />
in Deutschland ist eine auf Vielfalt<br />
oder sehr wichtig.<br />
Wenn per E-Mail die Absage auf eine Bewerbung ins Haus flattert, ist die Enttäuschung erst<br />
einmal groß. Aber: den Unmut nicht den Personaler spüren lassen. Vielmehr solltest du<br />
freundlich auf die E-Mail antworten. Denn 88 Prozent der Personaler freuen sich über eine<br />
höfliche Antwort der Bewerber, denen sie gerade abgesagt haben. <strong>Das</strong> kann sich lohnen: Jeder<br />
vierte Personaler merkt derart freundliche Kandidaten <strong>für</strong> künftige Stellenbesetzungen vor.<br />
Dies ist das Ergebnis des Jobware Umfrage-Reports 2017. 67 Prozent der Bewerber lassen diese<br />
Chance jedoch ungenutzt und machen sich erst gar nicht die Mühe, auf die Absage zu reagieren.<br />
14 Prozent erbitten dagegen, zukünftig in einen Kandidatenpool aufgenommen zu werden.<br />
Weitere 14 Prozent möchten den Absagegrund in Erfahrung bringen. Eine freundliche Antwort<br />
kann auf jeden Fall nicht schaden.<br />
Interessant <strong>für</strong>:<br />
Termine<br />
27. - 29.09 Werkstoffwoche Ort:<br />
Dresden Info: www.werkstoffwoche.de<br />
28.09 jobvector career day Ort:<br />
Berlin Info: www.jobvector.de 28.09<br />
Jobmesse Schwerin Ort: Schwerin<br />
Info: www.jobmesse-schwerin.de<br />
02.10 QS World Grad School Tour<br />
Ort: Wien Info: www.topuniversities.com<br />
11.10. T5 Jobmesse Ort: Hamburg<br />
Info: www.t5-karriereportal.de 12.10.<br />
Pitch Club - Developer Edition Ort:<br />
Stuttgart Info: www.thepitchclub.com<br />
17.10. advance<strong>ING</strong> Ort: Zürich Info:<br />
www.advanceing.ch 19.10. QS World<br />
Grad School + MBA Tour Ort: Zürich<br />
Info: www.topuniversities.com / www.<br />
topmba.com 10.11. Karrieretag<br />
Familienunternehmen Ort: Bielefeld<br />
Info: www.karrieretag-familienunternehmen.de<br />
17.11. Law Students' Day<br />
Ort: Köln Info: www.e-fellows.net<br />
<strong>ING</strong> IT JURA NaWi<br />
MINT WiWi Alle<br />
LET’S TALK ABOUT: MONEY<br />
<strong>Das</strong> Gehalt wird von vielen Faktoren<br />
bestimmt, zum Beispiel von der Unternehmensgröße<br />
und der Branche. Aber<br />
auch wer bereits im Bewerbungsgespräch<br />
sein Weiterentwicklungspotenzial zeigt,<br />
kann auf mehr Gehalt hoffen. Und: auch<br />
Rhetorik, Präsentationsstärke oder Verhandlungsgeschick<br />
sind Soft Skills, mit<br />
denen Bewerber bereits im Vorstellungsgespräch<br />
punkten. Was du sonst noch<br />
über Akademikergehälter wissen solltest<br />
und wo die größten Löhne auf Absolventen<br />
warten, erfährst du auf Seite 16 im<br />
großen Gehaltscheck.<br />
Text: Eva Ixmeier Quelle: Faurecia, gehalt.de Fotos: © otsphoto, panptys / Fotolia<br />
Karrierefrage<br />
?<br />
»Inwiefern kann ich als Bewerber*in Genderfairness<br />
im Vorstellungsgespräch thematisieren?«<br />
»Aus meiner Sicht kann dieses Thema in Vorstellungsgesprächen<br />
angesprochen werden, da Genderfairness bei<br />
immer mehr Unternehmen thematisiert und umgesetzt<br />
wird. Heute sollte es Standard sein, dass Unternehmen<br />
bereits im Einstellungsverfahren, aber auch später im<br />
Beschäftigungsverhältnis rein auf die individuellen Leistungen<br />
und Qualifikationen der Bewerber schauen und<br />
auf gleiche Möglichkeiten <strong>für</strong> Männer und Frauen achten.<br />
Bei Real ist dies seit vielen Jahren gelebte Praxis. <strong>Das</strong><br />
Unternehmen steht <strong>für</strong> ein genderfaires Betriebsklima<br />
und bekennt sich zu Equal Payment, also<br />
gleiche Gehaltsstrukturen <strong>für</strong> Frauen und Männer.<br />
Karrierewege sollen gleichermaßen <strong>für</strong> Frauen und<br />
Männern offen stehen.«<br />
Stefan Noppenberger, Abteilungsleiter Personalmarketing,<br />
real,- SB-Warenhaus GmbH<br />
42<br />
42 | www.<strong>audimax</strong>.de www.<strong>audimax</strong>.de – Die Die Jobbörse Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker<br />
Akademiker
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daran: <strong>Das</strong> Programm ist individuell auf meine gewünschte Zielposition im Vertrieb, in der Logistik<br />
oder der Verwaltung abgestimmt. Hier lerne ich nach und nach alle <strong>für</strong> meine zukünftige Funktion<br />
relevanten Bereiche und Abteilungen kennen – von unseren Märkten bis zur Zentrale. So kann ich von<br />
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Text: Julia Wolf<br />
DIHK<br />
Programm: Ausbildungsring<br />
Brauchst du: sehr gutes Ausdrucksvermögen,<br />
Affinität zu wirtschaftspolitischen<br />
Themen<br />
Kriegst du: Übernahme wichtiger<br />
Aufgaben, Weiterbildungen<br />
CAPGEMINI<br />
Programm: FastTrack – IT-<br />
Einsteigerprogramm<br />
Kriegst du: Top-Projekte,<br />
Trainings, enge Betreuung<br />
durch persönlichen Mentor<br />
Dauer: 18 Monate<br />
BERNER & MATTNER<br />
Programm: Automotive<br />
Brauchst du: abgeschlossenes Studium<br />
der technischen Informatik,<br />
Fahrzeug-, Elektrotechnik oder<br />
Mechatronik<br />
Dauer: 24 Monate<br />
NOVARTIS<br />
Programm: Medical<br />
Brauchst du: abgeschlossenes<br />
Studium der Humanmedizin,<br />
Molekularmedizin, (Molekular-)<br />
Biologie, Biotechnologie, Pharmazie<br />
Dauer: 18 Monate<br />
3, 2, 1 – KARRIERESTART<br />
GRUNER + JAHR<br />
Programm: Generalist<br />
Brauchst du: Begeisterung <strong>für</strong> die<br />
Herausforderungen der Branche<br />
Kriegst du: eigenverantwortliche<br />
Projekte an den Schnittstellen von<br />
Redaktion, Vermarktung und IT<br />
STRABAG<br />
Programm: Technik<br />
Brauchst du: praktische Erfahrung,<br />
Flexibilität, hohe Reisebereitschaft<br />
Kriegst du: Mitarbeit an interessanten<br />
und anspruchsvollen<br />
Projekten, Auslandsaufenthalte<br />
XENIUM<br />
Programm: IT-Beratung<br />
Brauchst du: Kunden- und Ergebnisorientierung,<br />
sicheres Auftreten<br />
Kriegst du: anspruchsvolle, interessante<br />
Kundenprojekte, Verantwortung,<br />
Führungsaufgaben<br />
ALLIANZ<br />
Programm: Vorstandsassistentenprogramm<br />
Brauchst du: sehr guten Studienabschluss<br />
(u.a. Jura oder Informatik)<br />
Kriegst du: individuelles Coaching,<br />
regelmäßige Networking-Events<br />
DEUTSCHE BAHN<br />
Programm: Instandhaltungsmanagement<br />
Brauchst du: Hochschulabschluss<br />
(Bauingenieur od. Elektrotechnik)<br />
Kriegst du: Entwicklung von<br />
Instandhaltungsstrategien<br />
MK-KLINIKEN<br />
Programm: Führungskraft in der<br />
Seniorenpflege<br />
Brauchst du: abgeschlossenes Studium<br />
im Bereich Pflege, Betriebswirtschaftslehre<br />
oder Sozialwesen<br />
Dauer: 24 Monate<br />
LANXESS<br />
Programm: Engineering<br />
Brauchst du: Masterabschluss in<br />
Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen,<br />
Elektrotechnik<br />
Kriegst du: strategische und operative<br />
Aufgaben, Praxiserfahrung<br />
SV SPARKASSEN-<br />
VERSICHERUNG<br />
Programm: Wirtschaftsinformatik<br />
Brauchst du: konzeptionelle Fähigkeiten,<br />
Flexibilität, Eigeninitiative,<br />
kommunikative Kompetenz<br />
Dauer: 18 Monate<br />
DÜRR<br />
Programm: Graduate Program<br />
Brauchst du: erste Praxiserfahrung,<br />
Auslandsaufenthalt<br />
Kriegst du: Einsatz in verschiedenen<br />
Unternehmensbereichen an<br />
vier Standorten<br />
HUBERT BURDA MEDIA<br />
Programm: Bachelor Trainee<br />
Kriegst du: Einblick in vielseitigen<br />
Tätigkeitsbereich, Netzwerkveranstaltungen,<br />
Seminare, Events,<br />
Führungskraft als Mentor<br />
Dauer: 18 Monate<br />
BAYERN LB<br />
Programm: Allgemein, Schwerpunkt<br />
IT<br />
Brauchst du: Abschluss (Wirtschafts-)Informatik,<br />
Engagement<br />
Kriegst du: IT-Projekte, Kundenberatung,<br />
Business-Analyse<br />
ZF<br />
Programm: Trainee<br />
Kriegst du: vier verschiedene<br />
Projekte an vier Standorten im<br />
In- und Ausland, Weiterbildung,<br />
Trainee-Gruppenprojekt<br />
Dauer: 15 Monate<br />
DEUTSCHE FLUGSICHERUNG<br />
Programm: Technik<br />
Brauchst du: Hochschulabschluss<br />
(Informatik od. Elektrotechnik)<br />
Kriegst du: Einblicke in technische<br />
und betriebliche Bereiche, Mentoring,<br />
Networking<br />
GIZ<br />
Programm: EZ-Traineeprogramm<br />
Kriegst du: Schwerpunkt bilaterale<br />
Entwicklungszusammenarbeit,<br />
elfmonatiger Auslandseinsatz,<br />
fünfmonatiger Einsatz im BMZ<br />
Dauer: 17 Monate<br />
BUNDESAGENTUR FÜR<br />
ARBEIT<br />
Programm: IT-Trainee<br />
Kriegst du: Rundumblick in die IT-<br />
Landschaft der BA, abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit, fachliche Paten<br />
Dauer: 24 Monate<br />
ROCHE<br />
Programm: Start HR. Push boundaries.<br />
Brauchst du: Studium in Sozialwissenschaften,<br />
Psychologie oder<br />
BWL, soziale Kompetenz, exzellente<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
Dauer: 24 Monate<br />
46 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Zukunft ernten.<br />
Anne Brunswick ist Projektmanagerin bei CLAAS. Schon<br />
in den ersten Projekten lernte sie die Erntemaschinen ihres<br />
Arbeitgebers da kennen, wo sie ihre wahre Größe zeigen:<br />
auf dem Feld. Am LEXION vertiefte sie ihre Kenntnisse<br />
über die Ernten der Zukunft. Ihre Expertise setzt sie bei<br />
CLAAS auch international ein. Ein Gewinn <strong>für</strong> beide Seiten.<br />
Die Landtechnik ist einer der lebenswichtigsten Wirtschaftszweige der Welt, denn die Menschheit wächst immer weiter.<br />
So werden im Jahr 2025 etwa 8 Mrd. Menschen auf der Erde leben. Moderne Erntemaschinen helfen, die steigende<br />
Nachfrage nach Nahrungsmitteln zu bedienen. Hightech-Produkte von CLAAS sind in 140 Ländern im Einsatz. Mit mehr als<br />
11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unseren Standorten weltweit erzielen wir einen Umsatz von 3,6 Mrd. Euro.<br />
Zukunft ernten: www.claas.jobs
EINSTIEGSPROGRAMME<br />
PROFITABEL EINSTEIGEN<br />
DESHALB LOHNEN SICH EINSTIEGSPROGRAMME FÜR BEIDE:<br />
TEILNEHMER UND UNTERNEHMEN<br />
Text: Petra Herr<br />
PROJEKT NACHWUCHS NACH MASS: »Ziel<br />
ist es, dass unsere Trainees ihren<br />
Wunschjob finden – sei es als<br />
Fachspezialist, als Vorstandsassistent<br />
oder in einer Projektlaufbahn.<br />
Dazu gleichen wir ihre Wünsche<br />
mit den Bedarfen des Unternehmens<br />
ab und sorgen <strong>für</strong> eine<br />
gezielte fachliche wie persönliche<br />
Vorbereitung auf die nach dem<br />
Programm folgende Stelle.«<br />
Giuseppina Scuzzarello-Eichmeier,<br />
Employer Branding bei AXA Deutschland<br />
LERNEN VOM CHEF ALS CEO-TRAINEE:<br />
»Unsere Mitarbeiter können sich,<br />
unabhängig davon, in welchem<br />
Land sie <strong>für</strong> uns tätig sind, als<br />
CEO-Trainee bewerben. In dieser<br />
Funktion unterstützen sie den<br />
CEO <strong>für</strong> ein Jahr im Stockholmer<br />
Hauptsitz, begleiten ihn auf Termine<br />
und arbeiten an verschiedenen<br />
Projekten mit.«<br />
Madeleine Ljungberg, Personalerin,<br />
Group HR, Sweco Schweden<br />
E<br />
s klingt eigentlich fast ein bisschen<br />
zu gut, als dass ich als Bewerber<br />
nicht skeptisch werde: sanfter<br />
Einstieg, tiefe Einblicke in mehrere<br />
Abteilungen, Auslandsstation, fester<br />
Mentor, maßgeschneiderte Fortbildungsmöglich<br />
keiten, beste Networking-Bedingungen<br />
– wo ist der Haken? Und warum<br />
bieten Unternehmen ihrem Nachwuchs<br />
eine so gestylte Einstiegswelt – also, nicht,<br />
dass wir uns beschweren wollen, aber waren<br />
Lehrjahre eigentlich nicht mal alles<br />
andere als Herrenjahre?<br />
Nun, es gibt zwei Antworten auf diese Frage.<br />
Zum einen wütet da draußen in der Arbeitswelt<br />
der War of Talents. Der Wettstreit<br />
um talentierte Nachwuchskräfte<br />
nimmt mit der Digitalisierungs- und Internationalisierungswelle<br />
nochmal ordentlich<br />
Fahrt auf. Denn längst locken auch Global<br />
Player wie Google und Apple mit ihren<br />
aufgehübschten Campi, Spitzengehältern<br />
und Machermentalität an Traumstandorte<br />
wie etwa die kalifornische Küste. Deutsche<br />
Unternehmen im schwäbischen oder niedersächsischen<br />
Hinterland müssen da<br />
schon etwas bieten, um die besten Köpfe<br />
nicht an die Konkurrenz zu verlieren.<br />
Und zweitens: Auch die Unternehmen<br />
profitieren von der gepamperten Investition<br />
in die Nachwuchskraft – denn Führungspositionen<br />
wollen ausgefüllt werden:<br />
»Um die Herausforderungen der Energiebranche<br />
zu bewältigen, benötigen wir<br />
eine dynamische und internationale Mannschaft«,<br />
erklärt Dr. Silke Ondrusch, People<br />
Development Grid & Infrastructure von<br />
Innogy. <strong>Das</strong> Unternehmen biete nun seit<br />
über 15 Jahren ein International Graduate<br />
Program an. »Viele der Teilnehmer haben<br />
sich nach Abschluss des Programms in<br />
Führungsfunktionen entwickelt«, so Ondrusch<br />
weiter. Der Zugewinn <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
zeigt sich beim Blick auf die<br />
Zahlen deutlich: drei Jahre nach Abschluss<br />
des Programms befinden sich 38 Prozent<br />
der Graduates in leitenden Führungsfunktionen,<br />
nach fünf Jahren sind es sogar 45<br />
Prozent der Teilnehmer.<br />
Wer die Vorzüge eines Einstiegsprogramms<br />
– das kann ein generalistisches<br />
oder fachspezifisches Trainee-, beziehungsweise<br />
Graduate Programm oder aber<br />
ein Volontariat sein – genießen möchte,<br />
sollte einiges mitbringen. Etwa einen sehr<br />
guten Abschluss, Auslandserfahrungen,<br />
sichere Englischkenntnisse, und idealerweise<br />
überschneiden sich die Studieninhalte<br />
mit dem Wunscheinsatzgebiet, legt Giuseppina<br />
Scuzzarello-Eichmeier, zuständig<br />
<strong>für</strong> Employer Branding bei AXA Deutschland,<br />
dar.<br />
Der Bewerbungsprozess kann dann mitunter<br />
etwas Durchhaltevermögen erfordern:<br />
Schriftliche Bewerbung mit Motivationsschreiben,<br />
Skype-Interview und<br />
Assessment-Center waren die Hürden, die<br />
etwa Charlott Hurmerinta, CEO-Trainee<br />
bei der Architektur- und Ingenieurberatung<br />
Sweco, zu nehmen hatte. Obwohl sie<br />
bereits als Projektmanagerin bei Sweco arbeitete,<br />
ergriff sie die Chance, ihr Wissen in<br />
Unternehmensführung als CEO-Trainee<br />
im Stockholmer Hauptsitz auszubauen.<br />
Hier<strong>für</strong> begleitet Hurmerinta den CEO Tomas<br />
Carlsson bei allem, was er tut. »Mir<br />
wird langsam klar, wie aufwendig das Traineeprogramm<br />
<strong>für</strong> Sweco und <strong>für</strong> Tomas ist.<br />
Nicht nur, was das Organisatorische betrifft.<br />
Tomas muss immer berücksichtigen,<br />
dass da ein Trainee ist, der ihm auf Schritt<br />
und Tritt folgt und dem er einiges erklären<br />
muss«, so die Finnin Hurmerinta. Eine lohnende<br />
Investition – <strong>für</strong> beide Seiten. n<br />
Fotos: privat Illustrationen: Sada/Fotolia<br />
48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
EINSTIEGSPROGRAMME<br />
EIN TAG ALS TRAINEE...<br />
Robert W. Landertinger Forero, Trainee Industrial Affairs bei Sanofi<br />
9.00 Jeden Morgen bespreche ich mit meinem Team,<br />
wie die Produktion in den letzten 24 Stunden<br />
gelaufen ist.<br />
9.30 Damit ich nach allen regulatorischen Vorschriften<br />
arbeite, lese ich mich in unsere Standard<br />
Operating Procedures ein.<br />
10.00 Mein Mentor nimmt sich Zeit, mir Neues beizubringen<br />
und unterstützt mich, wo er kann.<br />
11.30 Meistens treffen sich alle Trainees zu Mittag.<br />
Dank unserer WhatsApp-Gruppe isst niemand<br />
allein.<br />
12.30 Ich treffe mich mit meinen Projekteteams zu<br />
Meetings, aus denen sich neue Aufgaben <strong>für</strong><br />
mich ergeben.<br />
14.00 Wie ich meinen Tag organisiere, darf ich selbst<br />
entscheiden und bin daher auch alleine da<strong>für</strong><br />
verantwortlich, meine Aufgaben rechtzeitig<br />
fertigzustellen.<br />
16.00 Die Küche ist der ideale Ort, um mit Kollegen<br />
auch über Privates ins Gespräch zu kommen.<br />
17.00 Bevor ich mich in den Feierabend verabschiede,<br />
hole ich letzte wichtige Infos von meinen<br />
Kollegen ein.<br />
DER TOP-TRAINEE-TYP<br />
CHECKLISTE<br />
Du bist total ehrgeizig und weißt schon jetzt,<br />
dass du einmal hoch hinaus willst.<br />
Du liebst die Abwechslung und hast deshalb<br />
immer Lust auf Neues.<br />
Du bist super aufgeschlossen und knüpfst<br />
gerne neue Kontakte.<br />
Reisen ist deine Leidenschaft, gerne willst du<br />
an unterschiedlichen Standorten arbeiten.<br />
Als Generalist legst du Wert darauf, die gesamte<br />
Unternehmensstruktur zu verstehen.<br />
Lernen macht dir viel Spaß, daher bist du<br />
begeisterter Gast in Seminaren.<br />
Dank deiner ausgezeichneten Auffassungsgabe<br />
kannst du dich rasch in neue Themen einarbeiten.<br />
Illustrationen: © Sada/Fotolia<br />
Turn your talent into expertise.<br />
This is your chance.<br />
Mit ausgereiften Innovationen und verlässlichen Produkten gestaltet Jungheinrich die Intralogistik neu. Durch uns verschmelzen<br />
Fahrzeuge, Lagersysteme und Technologien <strong>für</strong> unsere Kunden zu ganzheitlichen Lösungen.<br />
JIG ist ein internationales Traineeprogramm <strong>für</strong> Absolventen (m/w). Es bietet Talenten die Möglichkeit, an unterschiedlichen Projekten im<br />
In- und Ausland zu arbeiten und dadurch ihre Stärken zu entdecken und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. <strong>Das</strong> ausgeschriebene<br />
Programm startet im Mai 2018.<br />
Trainee (m/w)<br />
Jungheinrich International Graduate Program<br />
Bitte besuchen Sie unsere Homepage und bewerben Sie sich online unter www.jungheinrich.de/karriere.<br />
Die Auswahl der Kandidaten erfolgt im Frühjahr 2018 in Hamburg.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49
EINSTIEGSPROGRAMME<br />
MACH’S RICHTIG<br />
BEWERBEN<br />
ALS TRAINEE ODER GRADUATE<br />
Text: Petra Herr<br />
RATSCHLÄGE DER PROFIS<br />
ARGUMENTIEREN & FLAGGE BEKENNEN »Wir möchten nachvollziehen, worin die Motivation des<br />
Bewerbers <strong>für</strong> das Graduate Program und das Unternehmen besteht. Warum ist dies der geeignete<br />
Einstieg <strong>für</strong> seine Karriere? Wie kann er sich in der gesuchten Position einbringen? Was sind die<br />
Herausforderungen der Branche und was bedeutet dies <strong>für</strong> das Unternehmen und seine Tätigkeit?«<br />
Ramona Bayerschen, Specialist Talent Management, Paul Hartmann<br />
AUF DETAILS ACHTEN »Es ist wichtig, sich intensiv mit dem – richtigen – Unternehmen und seiner<br />
Branche auseinanderzusetzen, um seine Besonderheiten zu kennen.«<br />
Alexander Pape, Experte Arbeitgebermarketing & Recruiting, Rewe Group<br />
SICH SELBST TREU BLEIBEN »Es bringt nichts, eine Rolle zu spielen. Die Bewerber sollen mit ihrer<br />
Persönlichkeit und ihren Erfahrungen überzeugen. Im Endeffekt werden sie genauso in ihrem zukünftigen<br />
Arbeitsleben agieren. Nur so kann sowohl der Bewerber als auch das Unternehmen entscheiden,<br />
ob es ein guter Fit <strong>für</strong> beide Seiten ist.«<br />
Nadine Opp, Senior Referentin Talent Management, Schott<br />
DIE GRÖSTEN BEWERBER-PATZER<br />
»Im Assessment Center kann es manchmal schon recht kompetitiv zugehen. Es gab beispielsweise<br />
einen Kandidaten, der zur Präsentation der Diskussionsergebnisse nach vorne gestürmt<br />
ist und seinen Kollegen vom Flipchart weggeschubst hat, um selbst die Rolle des Referenten einzunehmen.«<br />
Ramona Bayerschen, Specialist Talent Management, Paul Hartmann<br />
»Der Bewerber hatte die Teilnahme an unserem Assessment Center zugesagt und war an Tag X<br />
ohne jegliche Rückmeldung oder Hinweis einfach nicht erscheinen. <strong>Das</strong> war besonders ärgerlich.<br />
Es kann immer etwas dazwischenkommen, nichtsdestotrotz sollten Bewerber sich beim Unternehmen<br />
melden. Letztendlich kann man sich nie sicher sein, dass es im beruflichen Kontext nicht<br />
doch noch einmal zu einer zweiten Begegnung kommt.«<br />
Nadine Opp, Senior Referentin Talent Management, Schott<br />
»Ein Bewerber ist im Gespräch bei den Ausführungen der Argumente, die <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
sprechen, vom falschen Unternehmen ausgegangen. Er zeigte in einer ganzen Argumentationskette<br />
auf, warum er nicht bei uns, sondern beim Wettbewerber arbeiten möchte. Wir haben<br />
den Bewerber schließlich darauf hingewiesen, aber zu diesem Zeitpunkt war die Chance schon<br />
vertan.«<br />
Alexander Pape, Experte Arbeitgebermarketing & Recruiting, Rewe Group<br />
Illustrationen: © Sada/Fotolia<br />
50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
„ Mit jedem<br />
Schritt<br />
erfolgreich!“<br />
Maximilian, Associate<br />
Deal Advisory – Valuation<br />
Beim Slacklinen ist volle Konzentration<br />
gefragt. Auch im Job habe ich meine Ziele<br />
immer klar vor Augen – und ein Team, das<br />
mich mit dem nötigen Halt unterstützt.<br />
Jetzt mehr erfahren unter:<br />
kpmg.de/reinblicke<br />
Kollegen.<br />
Persönlichkeiten.<br />
Menschen.<br />
Gewinner.<br />
© 2017 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
NICHTS ALS DIE WAHRHEIT<br />
UM CONSULT<strong>ING</strong> UND WIRTSCHAFTSPRÜFUNG RANKEN SICH VIELE MYTHEN –<br />
WIR HABEN NACHGEFRAGT: WAS IST DRAN AN DEN KLISCHEES<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Eine Spezialisierung ist als<br />
Consultant nicht nötig.<br />
»Es kommt darauf an, wie sie arbeiten möchten.<br />
Die Unternehmen, also die Arbeitgeber,<br />
unterscheiden sich durch ihre Ausrichtung.<br />
Die großen Managementberater und Wirtschaftsprüfer<br />
sind über Jahrzehnte gewachsen,<br />
positionieren sich stark über Strategieberatung<br />
und suchen vor allem Generalisten. Die kleineren<br />
Unternehmen haben sich dagegen mit ihrer<br />
Gründung meist eine Nische gesucht und sind<br />
damit auf Spezialisten angewiesen. Absolventen<br />
mit starkem thematischen Wissen und dem<br />
Wunsch, sich weiter darauf zu fokussieren,<br />
sollten sich deshalb am besten bei letzteren<br />
bewerben.«<br />
Frank Braun, Berater <strong>für</strong> Unternehmensberater und<br />
Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens<br />
CSB System<br />
Wirtschaftsprüfer werden durch die<br />
Digitalisierung überflüssig.<br />
»Der technische Fortschritt wird sich nicht<br />
aufhalten lassen: einzelne, einfache Bewertungsfragen<br />
wird in Zukunft der Computer<br />
machen können. Aber: Ich bin mir sicher, dass<br />
der Wirtschaftsprüfer durch die Digitalisierung<br />
nicht ersetzt werden wird. Denn Prüfen<br />
ist mehr als nur Technikeinsatz. Wir werden<br />
immer mehr zu Spezialisten, nicht mehr von<br />
Rechnungslegung, sondern von Governance,<br />
Compliance und Risikomanagement.«<br />
Martin Wambach, Geschäftsführender Partner<br />
bei Rödl & Partner<br />
Der Consultingmarkt wird aufgrund<br />
des großen Angebots an Beratungsunternehmen<br />
bald stagnieren.<br />
»Im Gegenteil! Der Beratungsmarkt wächst<br />
generell sehr stark. Und ich glaube, dass der<br />
Bedarf an Consultants durchweg auf einem<br />
hohen Level bleibt, solange der Veränderungsdruck<br />
hoch ist und Firmen nur mithilfe<br />
externer Berater schnell auf neue Gegebenheiten<br />
reagieren können.« Frank Braun, Berater<br />
<strong>für</strong> Unternehmensberater und Marketingleiter des<br />
Software- und Beratungsunternehmens CSB System<br />
Consultants machen jeden Tag das Gleiche.<br />
»Nein. <strong>Das</strong> Schöne ist, dass es keinen Alltag gibt. Jeder Tag unterscheidet sich vom anderen.<br />
Generell liegt der Schwerpunkt aber auf Kommunikation und Organisation, also gehören<br />
Telefonate, Mails und Meetings fest zum Tagesablauf.« Torben Volkmann, Managing Consultant<br />
und Teamleiter bei bluecue consulting<br />
Kleine Beratungsunternehmen<br />
bieten keine Karrieremöglichkeiten.<br />
»Bei uns wird sehr viel Wert auf die<br />
persönliche Entwicklung gelegt. Es<br />
gibt verschiedene Karrierepfade, um<br />
<strong>für</strong> jeden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Dank unserer<br />
offenen Feedbackkultur können<br />
wir jederzeit konstruktives Feedback<br />
einholen, um uns kontinuierlich zu<br />
verbessern.« Sema Evren, Beraterin bei<br />
Protema<br />
Die Generation Y legt viel Wert auf<br />
eine ausgewogene Work-Life-Balance.<br />
Diese können Beratungsunternehmen<br />
nicht bieten.<br />
»Natürlich wird im Consulting niemand einem<br />
geregelten Nine-to-five-Job nachgehen, das<br />
ist in der Projektarbeit unrealistisch. Dennoch<br />
haben Beratungen auf die Ansprüche ihrer<br />
Bewerber reagiert und flexiblere Arbeitsmodelle<br />
geschaffen. Schließlich wollen sie die<br />
heiß umworbenen erfahrenen Consultants<br />
zu sich locken.«<br />
Frank Braun, Berater <strong>für</strong> Unternehmensberater und<br />
Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens<br />
SCB Systems<br />
Consulting ist nur etwas <strong>für</strong><br />
Wirtschaftswissenschaftler.<br />
»Auch Naturwissenschaftlern und Mathematikern<br />
sind bei BCG keine Grenzen gesetzt,<br />
schließlich beraten wir Kunden aus beinahe<br />
allen Industrien zu den unterschiedlichsten<br />
Fragestellungen. Daher schätzen wir die<br />
analytische, strukturierte und lösungsorientierte<br />
Herangehensweise von Naturwissenschaftlern<br />
und Mathematikern ungemein. Wir<br />
stellen unsere Teams bewusst so auf, dass sich<br />
darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe<br />
zusammenfinden. Daher sind nur die Hälfte<br />
unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler,<br />
die andere Hälfte hat andere Abschlüsse.«<br />
Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich <strong>für</strong><br />
das Recruiting bei BCG<br />
Wirtschaftsprüfer sind immer unterwegs.<br />
»Wir prüfen inzwischen komplett papierlos.<br />
Es geht nicht mehr darum, irgendwelche Belege<br />
zu suchen, auszudrucken oder abzuheften,<br />
sondern darum, sich auf hochkomplexe SAP-<br />
Systeme aufzuschalten, diese zu verstehen<br />
und in diesen Systemen zu arbeiten. <strong>Das</strong> hat<br />
den großen Vorteil, dass wir nicht mehr die<br />
ganze Woche auf Achse sind. Wir können alle<br />
Prüfungen von jedem Ort der Welt machen –<br />
vorausgesetzt, es gibt eine stabile und sichere<br />
Internetverbindung. <strong>Das</strong> Stichwort ist Remote<br />
Audit, damit reduzieren wir Reisezeiten,<br />
schaffen viel Flexibilität und ermöglichen die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie.« Martin<br />
Wambach, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner<br />
Foto: © ciripasca / Fotolia<br />
52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
DIE DIGITALISIERUNG MACHT VOR KEINER BRANCHE HALT –<br />
WIE DIE WIRTSCHAFTSPRÜFUNG DAVON PROFITIERT, LIEST DU<br />
HIER IN 60 SEKUNDEN<br />
Die Digitalisierung beeinflusst die Arbeit der Wirtschaftsprüfer bereits in vielen<br />
Bereichen. Zum einen, da die zu prüfenden Unternehmen sich stark mit der<br />
Digitalisierung von Wertschöpfungsketten beschäftigen – dadurch sind auch<br />
die Wirtschaftsprüfer gefordert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.<br />
Zum anderen geht auch das Prüfen an sich<br />
nicht mehr ohne IT. Damit ist zum Beispiel der Einsatz von<br />
Prüfsoftware, modernen Datenanalysen, Process Mining,<br />
automatisierter Texterkennung und Künstliche Intelligenz<br />
gemeint.<br />
Routinetätigkeiten kann bereits heute der Computer übernehmen.<br />
Durch Künstliche Intelligenz wird dieser Anteil in<br />
Zukunft weiter steigen. Aber: Wirtschaftsprüfer brauchen keine<br />
Angst haben, dass sie überflüssig werden. Denn <strong>für</strong> anspruchsvolle<br />
Sachverhalte, Risikobeurteilung oder Bewertungsfragen wird es immer die Kompetenz<br />
eines Prüfers brauchen. Außerdem ist die menschliche Komponente vor<br />
allem bei Regulierungs- und Compliancethemen wichtig. Derzeit kann sich die<br />
Branche auf die positiven Effekte der Digitalisierung freuen: Durch die Digitalisierung<br />
entwickelt sich die Wirtschaftsprüferbranche weg vom langweiligen,<br />
vergangenheitsorientierten, checklistengestriebenen Häkchenmachen hin<br />
zur zeitgemäßen Businessanalyse mit modernen Instrumenten. <strong>Das</strong><br />
Bild vom Wirtschaftsprüfer, der die ganze Woche unterwegs<br />
ist und nur im Hotel schläft, gehört der Vergangenheit an:<br />
Denn aufgrund der technischen Möglichkeiten können Wirtschaftsprüfer<br />
ihre Arbeit überall verrichten, wo es eine gute<br />
Internetverbindung gibt.<br />
Angehende Wirtschaftsprüfer sollten durch die Euphorie der<br />
Veränderungen jedoch nicht vergessen, sich bereits während des<br />
Studiums auf die technischen Anforderungen durch IT-Anwendungen und die<br />
Analyse von Massendaten vorzubereiten und die Chancen der Digitalisierung<br />
zu nutzen.<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER<br />
Markus Groß,<br />
Partner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Baker Tilly<br />
Mein Arbeitstag beginnt … mit einer Tasse Kaffee.<br />
Meine Aufgaben sind … als Partner neben der Betreuung unserer<br />
bestehenden Mandate natürlich auch die Akquise von neuen Aufträgen<br />
sowie die Personalführung.<br />
Routine … gibt es keine. Die Arbeitstage sind sehr stark von den jeweiligen<br />
Projekten geprägt. Manche Arbeitstage beginnen mit der frühmorgendlichen<br />
Fahrt zum Flughafen, andere starten vormittags im Büro.<br />
Angesichts der Vielfalt der Aufgaben als Wirtschaftsprüfer gibt es nicht<br />
den klassischen Arbeitstag.<br />
Einen festen Tagesablauf … habe ich nicht. Arbeitstage lassen sich<br />
oftmals vorab nicht detailliert planen, da sich infolge einer Anfrage eines<br />
Mandanten der komplette ›Tagesplan‹ unmittelbar verändern kann.<br />
Insofern ist sicherlich auch eine gewisse Flexibilität gefordert, um die<br />
vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. Da<strong>für</strong> gab es im Rahmen<br />
meiner zehnjährigen Berufspraxis wirklich nicht einen Tag, an dem mir<br />
langweilig gewesen wäre.<br />
Der Großteil meines<br />
Arbeitstages … ist sicherlich<br />
durch Gespräche mit<br />
Mitarbeitern und Kunden<br />
geprägt, ein weiterer Teil<br />
besteht aus der Anfertigung<br />
fachlicher Ausarbeitungen<br />
und Tätigkeiten<br />
im Rahmen der Pflege von<br />
Mandatsbeziehungen.<br />
Bertram Wittstadt,<br />
Wirtschaftsprüfer bei Rödl & Partner<br />
Meinen Arbeitstag starte ich … normalerweise mit dem Checken<br />
meiner eingegangenen E-Mails. Außerdem sortiere ich die anstehenden<br />
Aufgaben nach Dringlichkeit. Anschließend bespreche ich mit meinem<br />
Team den Stand der Prüfungen und koordiniere die anstehende Aufgabenbearbeitung<br />
nach Priorität.<br />
Meine Aufgabe ist … hauptsächlich die Durchführung von Konzernund<br />
Jahresabschlussprüfungen. Daneben kümmere ich mich auch um<br />
Anfragen – hauptsächlich steuerlicher, betriebswirtschaftlicher oder<br />
rechtlicher Art – meiner Mandanten. Eine Anfrage berarbeite ich mit<br />
meinem Team selbst oder löse sie mit Spezialisten aus dem Steuer- und<br />
Rechtsbereich.<br />
Einen typischen Arbeitstag … gibt es nicht. <strong>Das</strong> ist das Interessante an<br />
diesem Beruf. Die verschiedenen Mandanten in verschiedenen Branchen<br />
mit unterschiedlichen Problemstellungen bringen sehr viel Abwechslung.<br />
Dabei müssen wir je nach Dringlichkeit flexibel reagieren können. Die stete<br />
Kommunikation mit meinem Team und den Mandanten begleitet mich<br />
jedoch jeden Tag – entweder persönlich, telefonisch oder per E-Mail.<br />
Eine Abschlussprüfung beginnt … mit dem Verständnis des<br />
Sachverhalts. Anschließend beschäftigen wir uns mit dem Thema in<br />
der Literatur, bevor wir darauf basierend Lösungsvorschläge an den<br />
Mandanten übermitteln. Die Abschlussprüfung findet zum großen Teil<br />
beim Mandanten vor Ort statt und kann sich je nach Unternehmensgröße<br />
über Wochen und Monate hinziehen. Dabei gilt es zunächst,<br />
das Geschäftsmodell und die Prozesse im Unternehmen zu verstehen<br />
und darauf aufbauend Risiken <strong>für</strong> die Rechnungslegung abzuleiten. Im<br />
Anschluss werden Prüfungshandlungen festgelegt und durchgeführt.<br />
Zurück im Büro, schreiben wir einen Abschlussbericht.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53
GEHALTSCHECK<br />
NICHT-AKADEMIKER<br />
verdienen rund 1.800 € weniger als<br />
AKADEMIKER<br />
IN SACHEN BRANCHEN …<br />
… LIEGEN GEHALTSTECHNISCH VORN:<br />
1. Banken & Finanzdienstleistungen<br />
2. Chemie<br />
3. Pharma<br />
… SIND DIE KOHLE-SCHLUSSLICHTER:<br />
1. Touristik<br />
2. Agenturen<br />
3. Zeitarbeit<br />
66.000 €<br />
verdienen akademische Fachkräfte ohne<br />
Führungsverantwortung im Schnitt pro Jahr<br />
Während das durchschnittliche Lebenseinkommen eines<br />
angestellten Akademikers in der Touristikbranche etwa<br />
1,3 Millionen Euro beträgt, verdient ein IT-Experte auf<br />
seine Lebensarbeitszeit hochgerechnet mit 2,2 Millionen<br />
knapp eine Million mehr. Da<strong>für</strong> gibt es schon mal ein<br />
paar Goldzähne mehr.<br />
BASISWISSEN<br />
GEHALT<br />
FÜR AKADEMIKER<br />
STUDIENGÄNGE FÜLLEN GELDBÖRSEN. ODER EBEN NICHT<br />
TOP-GEHÄLTER KASSIEREN STUDIS DER<br />
1. Rechtswissenschaften<br />
2. Medizin<br />
FLOP-GEHÄLTER BEZIEHEN<br />
1. Geistis<br />
2. Sozialwissenschaftler<br />
3. Kulturwissenschaftler<br />
Als Assistenzarzt winken schon mal gut und gerne<br />
50.000 Euro pro Jahr, Juraabsolventen verdienen im<br />
Schnitt 49.000 Euro. Absoluter Spitzenreiter im Gehaltsvergleich<br />
dürften Einsteiger bei der Wall-Street-Kanzlei<br />
Milbank, Tweed, Hadley & McCloy sein: Sie gehen mit<br />
sage und schreibe 140.000 Euro im ersten Jahr nach<br />
Hause. Lediglich ein Viertel dieses Gehaltes streichen<br />
hingegen Absolventen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften<br />
ein: Sie verdienen im Schnitt rund<br />
35.000 bis 40.000 Euro im Jahr.<br />
In Kooperation mit<br />
gehaltsreporter.de<br />
Text: Petra Herr<br />
THE BL<strong>ING</strong>BL<strong>ING</strong>-R<strong>ING</strong>: 6 X FETTESTES GEHALT<br />
1. INVESTMENT<br />
BANKER<br />
2. JURISTEN<br />
3. GESCHÄFTS-<br />
FÜHRER<br />
4. PRIVATE-<br />
EQUITY-MANAGER<br />
5. CHEFÄRZTE<br />
6. UNTERNEHMENS-<br />
BERATER<br />
Verdienen auf Director-<br />
Ebene zwischen 250.000<br />
und 450.000 Euro<br />
Jahresgrundgehalt. Hinzu<br />
kommen im Schnitt 60 bis<br />
70 Prozent Bonus.<br />
Die Top-Five Prozent eines<br />
Absolventenjahrgangs<br />
können in einer Großkanzlei<br />
bis zu 100.000 Euro<br />
Grundgehalt abräumen.<br />
GmbH-Geschäftsführer in<br />
Unternehmen mit über<br />
250 Mitarbeitern in gut<br />
zahlenden Branchen wie<br />
Banken/Finanzdienstleistungen<br />
oder Chemie/<br />
Pharma können rund<br />
350.000 Euro Jahresgehalt<br />
verdienen. Die Spitzengehälter<br />
liegen bei circa<br />
zwei Millionen Euro.<br />
Hohes Gehalt trifft auf<br />
hohe Anforderungen:<br />
80.000 bis 110.000 Euro<br />
gibt es pro Jahr zum<br />
Einstieg. Da<strong>für</strong> sollten<br />
Bewerber einen MBA oder<br />
eine Promotion sowie drei<br />
bis fünf Jahre Berufserfahrung<br />
als Investmentbanker,<br />
Strategieberater<br />
oder Wirtschaftsprüfer<br />
mitbringen.<br />
Chefärzte mit bis zu dreijähriger<br />
Berufserfahrung<br />
können mit Gesamteinnahmen<br />
von rund 248.000<br />
Euro im Jahr rechnen.<br />
Besonders mit Privatpatienten<br />
verdienen sie sich<br />
ein kleines Vermögen:<br />
Die durchschnittlichen<br />
Privathonorare ärztlicher<br />
Direktoren an Unikliniken<br />
werden auf rund 160.000<br />
Euro jährlich geschätzt –<br />
netto wohlgemerkt.<br />
Hier liegt das gegenwärtige<br />
Top-Einstiegsgehalt<br />
zwischen rund 90.000 bis<br />
110.000 Euro, inklusive<br />
zehn bis 20 Prozent<br />
erfolgsabhängigem Bonus.<br />
KLARTEXT<br />
DIESEN EINFLUSS HABEN ABSCHLUSS, HOCHSCHULTYP, BRANCHE, STANDORT UND UNTERNEHMENSGRÖSSE AUF DEIN GEHALT<br />
»Oft wird unterschätzt: Den wichtigsten Einfluss<br />
auf das Gehalt hat die Branche. Wer sich<br />
<strong>für</strong> ein Studium entscheidet und nach dessen<br />
Abschluss ein gutes Gehalt erzielen möchte,<br />
sollte sich die Branche, <strong>für</strong> die ihn das Studium<br />
qualifiziert, genau anschauen. Auch nach Studienabschluss<br />
sollte der Branchenauswahl unter<br />
Gehaltsgesichtspunkten große Beachtung geschenkt<br />
werden. Darüber hinaus gilt, dass sich<br />
ein Branchenwechsel im Laufe der Berufskarriere<br />
zunehmend schwierig gestaltet. Es sei denn,<br />
man arbeitet in einer Querschnittsfunktion wie<br />
Personal, IT oder Finanzen.<br />
Abschluss und Unityp haben vor allem zu Beginn<br />
der Karriere einen starken Einfluss auf das<br />
Gehaltsniveau, der sich im Laufe der Karriere<br />
aber wieder nivellieren kann. So liegen zwischen<br />
dem durchschnittlichen Einstiegsgehalt eines<br />
Bachelorabsolventen und dem eines promovierten<br />
Berufsstarters rund 25 Prozent Differenz. Im<br />
Laufe von fünf bis zehn Jahren kann dieser Startvorsprung<br />
aber bei entsprechender Karriereentwicklung<br />
wieder eingeholt werden.<br />
Standort und Unternehmensgröße können<br />
ebenfalls signifikante Gehaltsdifferenzen bedingen.<br />
In kleineren Unternehmen mit deutlich<br />
unter 500 Mitarbeitern muss mit rund 20<br />
Prozent weniger Gehalt als in Großunternehmen<br />
gerechnet werden. In Großstädten und<br />
Ballungszentren wie München, Düsseldorf<br />
und Frankfurt am Main werden tendenziell die<br />
höchsten Gehälter gezahlt, während ländliche<br />
Gebiete und ostdeutsche Städte wie Cottbus<br />
und Schwerin am Ende der Skala zu finden sind.<br />
Frankfurt und München liegen beispielsweise<br />
etwa 17 bis 19 Prozent über dem Bundesdurchschnitt,<br />
der Osten bis zu 25 Prozent darunter.«<br />
Olaf Pätz, Gehaltsexperte bei gehaltsreporter.de<br />
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Bald wird richtig Geld verdient!<br />
ENDSPURT IM STUDIUM – MIT DEM BEVORSTEHENDEN BERUFSEINSTIEG BEGINNT<br />
BALD EIN NEUER LEBENSABSCHNITT. VIELE FREUEN SICH DABEI BESONDERS<br />
AUF IHR ZUKÜNFTIGES EINKOMMEN UND DIE ENTSPRECHENDEN FREI HEITEN.<br />
TROTZDEM SOLLTE DER UMGANG DAMIT MIT BEDACHT ERFOLGEN.<br />
DIE DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG (DVAG) NENNT DIE WICHTIGSTEN<br />
ERSTEN SCHRITTE RUND UM FINANZEN UND ABSICHERUNG:<br />
WAS SIND DIE ›MUST-HAVES‹ UND WAS KOMMT ›ON TOP‹?<br />
Gerade Hochschul-Absolventen starten oft mit vergleichsweise<br />
an sprechenden Gehältern. Da gilt es, nicht nur über all die schönen<br />
Dinge nachzudenken, die man sich bald leisten kann, sondern auch<br />
über das eigene Sparverhalten, die verschiedenen Möglichkeiten<br />
einer passenden Geldanlage sowie einen soliden Versicherungsschutz.<br />
Viele Absolventen sind das erste Mal mit derlei Fragen konfrontiert<br />
und oft recht ratlos. Kein Wunder, denn kaum ein Laie blickt hier bei<br />
wirklich im Detail durch. Umso sinnvoller ist es, mit einem Profi<br />
zu sprechen. Guter Rat muss dabei nicht teuer sein: Die Berater der<br />
Deutschen Vermögensberatung etwa bieten jedem eine honorarfreie<br />
Gesamtb eratung und das sogar nach Feierabend oder am Wochenende.<br />
HIER DIE EINSTEIGERTIPPS<br />
DER DVAG-FINANZEXPERTEN<br />
BASIS-RISIKEN ABSICHERN<br />
Spätestens mit dem Start in den Beruf sollte<br />
jeder mit der Absicherung der gravierendsten<br />
Lebensrisiken beginnen. Dann ist<br />
schon mal der Kopf frei <strong>für</strong> alles Weitere.<br />
MUST-HAVE<br />
Zur Absicherung der elementaren Risiken<br />
bei Berufsstartern gehört – falls nicht ohnehin<br />
schon vorhanden – eine Haftpflichtversicherung<br />
und eine Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />
Denn geht in diesen Bereichen<br />
etwas schief, kann das leicht den finanziellen<br />
Ruin bedeuten. Auch eine Hausratversicherung<br />
kann jetzt sinnvoll sein – gerade,<br />
wenn eine Wohnung frisch bezogen und<br />
neu eingerichtet wird. Die Police schützt<br />
zum Beispiel vor Kosten, die bei einem Einbruch<br />
oder durch Wasserschäden entstehen.<br />
ON TOP<br />
Wer bereits eine Weile im Job etabliert ist,<br />
kann sich schon mal mit den Argumenten<br />
<strong>für</strong> eine private Krankenversicherung<br />
auseinandersetzen. Insbesondere bei der<br />
Familienplanung ist auch ein Blick auf Risikolebensversicherungen<br />
und Unfallversicherungen<br />
nicht verkehrt. Letztere bietet sich<br />
in jedem Fall auch <strong>für</strong> diejenigen an, die es<br />
hobbymäßig etwas abenteuerlicher mögen.<br />
SINNVOLLE FINANZPLANUNG STATT<br />
SPONTANER FLICKENTEPPICH<br />
Sind die akutesten Risiken abgesichert,<br />
stehen als nächstes die finanziellen Überlegungen<br />
an. Wenn auf dem Girokonto<br />
genug Geld ist, um selbst mit Urlaub, spontanen<br />
Anschaffungen oder unvorhergesehenen<br />
Ausgaben im Alltag ›flüssig zu sein‹,<br />
sollte alles, was über drei Monatsgehälter<br />
hinausgeht, gezielt angelegt werden. Auch<br />
diese Entscheidungen bitte nicht spontan<br />
treffen, sondern immer in Ruhe und am<br />
besten zusammen mit jemandem, der sich<br />
gut damit auskennt.<br />
MUST-HAVE<br />
Am besten erst mal die finanziellen<br />
Förderungen mitnehmen – das rentiert<br />
sich allemal. Berufsanfänger sollten sich<br />
beispielsweise in ihrer Personalabteilung<br />
nach Vermögenswirksamen Leistungen<br />
erkundigen. Dieser Bonus vom Arbeitgeber<br />
beträgt bis zu 40 Euro im Monat und kann<br />
in einen Bausparvertrag, die betriebliche<br />
Altersversorgung, Investmentsparen oder<br />
eine Riester-Rente fließen. Riestern ist generell<br />
lohnenswert – sowohl <strong>für</strong> Geringverdiener<br />
durch die staatlichen Zulagen als<br />
auch <strong>für</strong> Besserverdienende aufgrund der<br />
steuerlichen Vorteile.<br />
ON TOP<br />
Wie wär’s mit Investmentfonds, um an den<br />
Chancen des Aktienmarkts breit gestreut<br />
teilzuhaben und mittel- bis langfristig Vermögen<br />
aufzubauen? Bei einem Fondssparplan<br />
zum Beispiel reichen hier<strong>für</strong> schon 25<br />
Euro aus. Über einen längeren Zeitraum<br />
werden regelmäßig kleinere Sparraten in<br />
Fonds investiert und damit gleichzeit typische<br />
Anlegerfehler vermieden.<br />
SO GEHT’S CLEVER<br />
UND BEQUEM<br />
Welcher Versicherungsschutz und Finanzplan<br />
persönlich am besten passt, hängt<br />
letztendlich vom individuellen Lebensstil<br />
und den Zukunftsplänen ab. Umso mehr<br />
gilt: Ein persönliches Gespräch mit einem<br />
Vermögensberater schafft gerade bei solch<br />
komplexen Themen Klarheit, schützt damit<br />
vor unbedachten Fehlentscheidungen und<br />
macht so den Kopf frei <strong>für</strong> die schönen<br />
Dinge des Lebens!<br />
MÖCHTEST AUCH DU FALLSTRICKE IN SACHEN FINANZEN UMGEHEN?<br />
DANN SPRICH MIT EINEM PROFI GANZ IN DEINER NÄHE.<br />
VERMÖGENSBERATER-SUCHE DIREKT AUF<br />
WWW.DVAG.DE ODER VIA HOTLINE 0800 3824 000<br />
Die DVAG ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung:<br />
Mit über 3.400 Direktionen und Geschäfts stellen<br />
betreut die Deutsche Vermögensberatung circa sechs<br />
Millionen Kunden.<br />
Foto:© Kzenon/Fotolia
studium<br />
59<br />
LIEBER SCHLAFEN ALS LER-<br />
NEN? Jeder kennt es: Vor einer<br />
wichtigen Klausur wird lieber<br />
eine Nachtschicht eingelegt als<br />
ausreichend geschlafen. Jedoch<br />
bestätigen diverse Studien, dass<br />
die Lernzeit in der Nacht und der<br />
resultierende Schlafmangel negative<br />
Auswirkungen auf die akademischen<br />
Leistungen hat. Wissenschaftler<br />
der Duke-NUS Medical<br />
School in Singapur führten ein Experiment<br />
durch: Über 70 Studenten<br />
wurde ein Thema erklärt, danach<br />
wurden sie in drei Gruppen aufgeteilt<br />
– die einen durften ein Nickerchen<br />
halten, den anderen wurde ein<br />
Film gezeigt und die letzte Gruppe<br />
durfte das Thema nochmals wiederholen.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis: Die ›schlafende‹<br />
Gruppe schnitt mehrmals<br />
am besten ab. Also: Vor der Klausur<br />
lieber schlafen als zu viel pauken.<br />
TOP STUDENT CITIES Zum<br />
fünften Mal wählte ›QS-Top Universities‹<br />
die besten Studentenstädte<br />
weltweit. Diese werden jedoch<br />
nicht nur nach ihrer akademischen<br />
Qualität bewertet, sondern auch<br />
nach Bezahlbarkeit, Begehrtheit<br />
und Lebensbedingungen. Montreal<br />
schubst dieses Jahr Paris das erste<br />
Mal von seinem ersten Platz. Auch<br />
deutsche Städte schneiden super<br />
ab: München landet 2017 auf Platz<br />
neun, Berlin sogar auf Platz sechs.<br />
OHNE PAPIER GEHT'S NICHT<br />
– ABER MIT RECYCL<strong>ING</strong>PAPIER!<br />
Papier ist und bleibt auch in Zeiten<br />
der Digitalisierung ein zentrales<br />
Kommunikationsmittel. Um eine<br />
nachhaltige Papierbeschaffung an<br />
Prozent der befragten Studierenden<br />
stimmen der Aussage<br />
zu, dass sich Studenten oft <strong>für</strong><br />
etwas Besseres halten.<br />
Neuigkeiten des Monats<br />
VON BESTEN STUDENTENSTÄDTEN,<br />
RECYCL<strong>ING</strong> UND MARODEN UNIS<br />
deutschen Hochschulen voranzutreiben,<br />
erfasst die Initiative Pro<br />
Recyclingpapier in Kooperation<br />
mit dem Bundesumweltministerium,<br />
Umweltbundesamt und Deutschen<br />
Hochschulverband deren<br />
Papierverbrauch und Recyclingpapieranteil.<br />
Die Ergebnisse sind<br />
im ›Papieratlas 2017‹ und online<br />
unter www.papieratlas.de einsehbar.<br />
Die Recyclingpapierquoten<br />
in den Verwaltungen der teilnehmenden<br />
Hochschulen findest du<br />
unter www.<strong>audimax</strong>.de/papieratlas/.<br />
NEUES AUS DEM APP-STORE<br />
Einen Lernplan <strong>für</strong> die nächste<br />
Klausurenphase per Hand zu<br />
erstellen, kann müßig sein. Die<br />
App ›Learnstage‹ kann das nun<br />
ändern, denn mit ihr erstellst du<br />
ganz einfach einen eigenen Plan<br />
<strong>für</strong> das nächste Lernen. In der<br />
Übersicht siehst du, wie viele<br />
Aufgaben pro Tag, Woche oder<br />
Monat <strong>für</strong> dich anstehen. Und<br />
das Beste: ›Learnstage‹ ist ›for<br />
free‹ erhältlich. MARODE<br />
UNIS Der Bundesverband der<br />
Liberalen Hochschulgruppen<br />
(LHG) macht den schlechten<br />
Zustand der Unis und<br />
Hochschulen in Deutschland<br />
publik. Der voraussichtliche<br />
Betrag, um alle Unis zu<br />
sanieren, beträgt demnach<br />
zwischen 20 und 35 Milliarden<br />
Euro. Nun soll mit<br />
Sozialbeiträgen und einer<br />
Grundfinanzierung inklusive<br />
Hochschulbauprogramm<br />
eine Lösung<br />
geschaffen werden.<br />
Nebenjobrakete<br />
<strong>Das</strong> tust du: Zuhause am Smartphone oder Tablet sitzen<br />
und da<strong>für</strong> Geld bekommen? Hört sich utopisch an, ist<br />
aber möglich. Als App-Tester arbeitest du mit Entwicklern<br />
neuer Software zusammen, um herauskommende<br />
Apps zu optimieren. <strong>Das</strong> sollest du mitbringen:<br />
Du solltest ein oder mehrere internetfähige Endgeräte<br />
besitzen, auf denen du gerne Apps testen möchtest.<br />
Bei manchen Anbietern benötigst du außerdem ein<br />
Mikrofon und passendes Headset, um Bewertungen<br />
auf Video aufzuzeichnen. Ansonsten benötigst du keinerlei<br />
Vorkenntnisse, solange du Neugier und Interesse<br />
an neuer Software mitbringst. Good to know: Jeder Testanbieter<br />
ist anders. Bei manchen darfst du dir aussuchen,<br />
ob und wann du eine Bewertung erstellen möchtest, bei<br />
anderen gibt es eine Deadline von 24 Stunden. Gehalt: Für<br />
jeden Test – Arbeitszeit circa 45 Minuten –, den du erledigst,<br />
erhältst du zwischen zehn und 20 Euro. Dort findest<br />
du Angebote: Jobangebote findest du auf verschiedenen<br />
Websiten, bei denen du dich nur anmelden musst. Ein<br />
Beispiel da<strong>für</strong> ist rapidusertests.com<br />
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APP-TESTER<br />
Event-o-mat<br />
STUDIEN- UND KARRIEREPLANUNG BEI NACHT<br />
Alle Zeichen stehen auf Wissen: Bei der achten Langen Nacht<br />
der Wissenschaften in Nürnberg, Fürth und Erlangen zeigen<br />
die örtlichen Hochschulen, private Institute, forschende Unternehmen,<br />
kommunale und staatliche Einrichtungen, Vereine<br />
und Initiativen neueste Erkenntnisse aus der Welt der Wissenschaft.<br />
Du bist auf der Suche nach einem Praktikumsplatz,<br />
dem Thema <strong>für</strong> deine Abschlussarbeit oder einer Festanstellung<br />
– oder möchtest mit Freunden einen unterhaltsamen<br />
Abend verbringen? Erlebe Verblüffendes und Faszinierendes,<br />
werfe einen Blick hinter die Kulissen deiner Hochschule oder<br />
plaudere in ungezwungener Atmosphäre mit potenziellen Arbeitgebern<br />
– der Besuch von Deutschlands größtem Wissenschaftsfestival<br />
lohnt in vielerlei Hinsicht. Wann: Samstag, 21.<br />
Oktober 2017, 18 bis ein Uhr. Tickets gibt’s ab Mitte September<br />
bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, Studierende zahlen acht<br />
Euro, Vollzahler zwölf Euro. Infos und das Programm findest du<br />
unter www.nacht-der-wissenschaften.de<br />
Fotos: © otsphoto, detailblick-foto/Fotolia, Uwe Mühlhäußer<br />
Quelle: YouGov Text: Johanna Fürsattel<br />
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* Globe Scan 2017<br />
Du entscheidest mit jedem Einkauf, ob gute Arbeit gerecht bezahlt wird. Kauf gezielt<br />
Kaffee mit dem Siegel und informiere Dich, was Deine Entscheidung <strong>für</strong> Fairtrade-<br />
Kaffee im Ursprung bewirkt.<br />
Mit über 3.000 Produkten und einer Bekanntheit von 84 Prozent * bietet FAIRTRADE<br />
die beste Orientierung <strong>für</strong> nachhaltigen Konsum. www.fairtrade-deutschland.de
STUDIENHILFE<br />
WAS DU HEUTE<br />
KANNST BESORGEN …<br />
… DAS VERSCHIEBE NICHT AUF MORGEN: SCHLUSS MIT AUSREDEN.<br />
MIT DIESEN TIPPS STRUKTURIERST DU DEIN SEMESTER ERFOLGREICH<br />
Text: Susanne Engstle<br />
»DIESES SEMESTER WIRD<br />
ALLES ANDERS!«<br />
Diesen Satz hast du bestimmt schon einmal zu<br />
Beginn eines Semesters gehört oder sogar selbst<br />
gesagt. Ob es nun der Beginn deines Studiums<br />
ist oder das x-te Semester – jetzt wäre der richtige<br />
Zeitpunkt <strong>für</strong> einen Neubeginn und gute<br />
Vorsätze wie zum Beispiel weniger Party, mehr<br />
Sport und früher anfangen zu lernen. Doch<br />
so schnell die neuen Vorsätze gefasst sind, so<br />
schnell sind sie gleich wieder verdrängt. Denn<br />
wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe:<br />
»Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung ist<br />
schwer.« Daher haben wir <strong>für</strong> dich nützliche<br />
Tipps zusammengestellt, wie du deinen inneren<br />
Schweinehund überwindest und das Beste<br />
aus diesem Semester herausholst.<br />
PLÄNE, PLÄNE, PLÄNE<br />
Zu Beginn des Semesters ist es gut zu wissen,<br />
was dich grob erwartet. Darum ist es sinnvoll,<br />
wenn du einen Blick auf deinen Semesterplan<br />
wirfst beziehungsweise einen erstellst. Er umfasst<br />
alle wichtigen Meilensteine und Ziele<br />
deines Studiums und zeigt dir, wann du welche<br />
Module und Klausuren erledigen solltest.<br />
Nachdem das geschafft ist, erstelle dir einen<br />
realistischen Stundenplan mit allen notwendigen<br />
Vorlesungen, Seminaren und Übungen. Trag<br />
am besten auch gleich deinen Nebenjob, Hobbys<br />
oder feste Verpflichtungen ein, damit es nicht zu<br />
Überschneidungen kommt. <strong>Das</strong> Gleiche machst<br />
du mit deinen bevorstehenden Klausuren, indem<br />
du dir so früh wie möglich einen Klausurplan<br />
erstellst. Dort trägst du alle Prüfungen ein,<br />
die du in diesem Semester schreiben möchtest.<br />
An manchen Unis bekommen Studenten ihre<br />
Prüfungstermine schon direkt zu Semesterbeginn.<br />
So kann man die Klausurphase mit viel<br />
Vorlaufzeit planen.<br />
TERMINE, TERMINE, TERMINE<br />
Prüfungen, Öffnungszeiten der Bib, Referate,<br />
die nächste Party – das alles kann sich kein Student<br />
auf einmal merken. Wenn du deine Termine<br />
nicht im Smartphone abspeichern willst, besorge<br />
dir einen Kalender speziell <strong>für</strong> Studenten<br />
– gibt es sowohl im Buchhandel als auch direkt<br />
an vielen Hochschulen. Hier kannst du alle anfallenden<br />
Termine eintragen und findest einen<br />
Stunden- und Prüfungsplan (Pläne, Pläne, Pläne)<br />
sowie eine Notenübersicht. Damit wird das<br />
neue Semester anders – garantiert.<br />
ORDNUNG IST DAS HALBE STUDIUM<br />
Versuche gleich von Anfang an deine Uni-Unterlagen<br />
ordentlich und mit System zu sortieren.<br />
Ob du deine Skripte und Mitschriften in<br />
einem Ordner abheftest oder dir deine Notizen<br />
und Texte auf dem Laptop abspeicherst, ist dir<br />
überlassen. Wichtig ist nur, dass du dir ein System<br />
überlegst, in dem nichts verloren geht und<br />
du alles schnell wiederfindest. Ja, zugegeben,<br />
das ist nervig, aber wenn die Klausuren kurz bevorstehen<br />
ist ein vollgeschriebener Blätterhaufen<br />
mit unsortierten Mitschriften keine große Hilfe.<br />
LERNGRUPPEN FINDEN<br />
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Zu zweit oder in<br />
einer Gruppe könnt ihr euch gegenseitig motivieren<br />
und Dinge klären, die man vielleicht in<br />
der Vorlesung oder im Skript nicht verstanden<br />
hat. Aber auch wenn du der Erklärende bist,<br />
hast du einen Nutzen davon: Denn so wiederholst<br />
du den Stoff und das hilft dir dabei, dein<br />
Wissen noch einmal zu verfestigen. Wenn du<br />
nicht so der Lerngruppentyp bist und eher <strong>für</strong><br />
dich alleine arbeiten möchtest, kann es dennoch<br />
nicht schaden, wenn du dir trotzdem ein<br />
Netzwerk suchst, mit dem du Fragen zum Stoff<br />
austauschen kannst.<br />
WAS DU HEUTE KANNST BESORGEN …<br />
… das verschiebe nicht auf morgen! Wie wahr<br />
und wie gerne vor allem Studenten diese Weisheit<br />
nicht befolgen. <strong>Das</strong> Lernen <strong>für</strong> die bevorstehende<br />
Prüfung, das Schreiben der Hausarbeit,<br />
die Vorbereitung des Referats – das alles<br />
kann man doch auch morgen noch erledigen<br />
oder übermorgen. Diagnose: Aufschieberitis.<br />
Die Lösung: Gestalte deinen Tag abwechslungsreich<br />
mit unterschiedlichen Aufgaben. Lies also<br />
nicht ein ganzes Lehrbuch am Stück durch. Am<br />
Ende wirst du keine große Auffassungsgabe<br />
mehr haben und es ist eine einzige Quälerei.<br />
Stattdessen kannst du nach zwei Kapiteln die<br />
Literatur <strong>für</strong> deine Hausarbeit zusammensuchen,<br />
Karteikarten schreiben oder was auch<br />
immer du <strong>für</strong> dein Studium erledigen musst.<br />
Ein weiterer Tipp (und das hörst du sicher nicht<br />
gerne): Wenn du wirklich etwas schaffen willst,<br />
dann vermeide Facebook, Instagram & Co.<br />
Denn sei mal ehrlich, Instagram und Lernen,<br />
das hat noch nie funktioniert. Aus einer Minute<br />
wird da schnell mal eine Stunde. Und die<br />
© Foto: takasu - Fotolia.com<br />
58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
STUDIENHILFE<br />
Strandfotos machen dich eh bloß neidisch. Die<br />
Konsequenz: Raus aus den sozialen Netzwerken<br />
und rein in das Vorlesungsskript. Ist vielleicht<br />
auch gar nicht so uninteressant.<br />
AUF DIE ARBEIT FOLGT DIE PAUSE<br />
Wenn du <strong>für</strong> eine Klausur lernst, bekommst<br />
du vielleicht nach ein paar Wochen die Belohnung<br />
in Form einer guten Note. Für deine<br />
eigene Motivation ist es aber wichtig, dass du<br />
dir nach deinen Anstrengungen auch etwas<br />
gönnst. Deshalb: Nach dem Lernen/Schreiben<br />
zum Beispiel deine Lieblingspizza essen oder<br />
mit Freunden ein Bier trinken gehen.<br />
HOL DIR HILFE<br />
Irgendwie klappt das alles noch nicht so, wie du<br />
es dir vorgestellt hast? Und langsam macht sich<br />
die Panik breit? Dann geh zu Informationsveranstaltungen<br />
deiner Studienfächer oder zur<br />
Fachschaft. Stelle Fragen, die dich beschäftigen<br />
und lass dir Tipps geben. Mittlerweile bieten<br />
viele Hochschulen verschiedene Workshops,<br />
zum Beispiel zum Zeitmanagement an, oder die<br />
›Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten‹.<br />
Wir wünschen dir ein tolles Semester. <strong>Das</strong><br />
wird sicher besser als das letzte – zumindest<br />
ein bisschen. n<br />
PLANUNG LEICHT GEMACHT<br />
Der Terminkalender ›Dieses Semester<br />
wird alles anders‹ hilft dabei, Studium<br />
und Alltag zu organisieren. Neben<br />
dem Kalender <strong>für</strong> das Winter- und<br />
Sommersemester 2017/18 hat er genug<br />
Platz <strong>für</strong> wichtige Termine, To-dos und<br />
Erinnerungen. Die monatlichen Tipps<br />
gegen Aufschieberitis machen ihn zu<br />
einem perfekten Begleiter – nichts wird<br />
mehr vergessen, nichts aufgeschoben,<br />
alles wird anders – garantiert! Inklusive<br />
Stundenplan, Prüfungsplan und Notenübersicht.<br />
Erschienen bei UVK, 9,99 €<br />
Die Lange Nacht der<br />
Wissenschaften<br />
Nürnberg . Fürth . Erlangen<br />
Sa 21.<strong>10.2017</strong> 18 –1 Uhr<br />
Eintritt inklusive Shuttle-Busse und VGN-Ticket<br />
12 € VVK und Abendkasse, 8 € <strong>für</strong> Schüler/innen und Studierende<br />
www.nacht-der-wissenschaften.de
INTERNATIONAL<br />
LOS ANGELES<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
<strong>Das</strong> Leben<br />
anderswo<br />
<strong>Das</strong> Anderswo<br />
Los Angeles ist die größte Stadt<br />
im US-amerikanischen Bundesstaat<br />
Kalifornien. Die fast vier Millionen<br />
Einwohner zählende Metropole<br />
ist das kulturelle, finanzielle und<br />
kommerzielle Zentrum von Südkalifornien.<br />
Auf den ersten Blick<br />
präsentiert sich L. A. als das oberflächliche<br />
Hochglanzparadies. Auf<br />
den zweiten Blick gibt es so viel<br />
mehr zu entdecken: Die Stadt hat<br />
22 Nobelpreisträger und ist ein<br />
bedeutender Forschungsstandort.<br />
Außerdem hat L.A. neben seinen<br />
Filmpalästen erstklassige Museen,<br />
hochkarätige Kunst und eine lebendige<br />
Theaterszene.<br />
Traumhafte Kulisse am Strand von Malibu<br />
S<br />
tadt der Engel, Stadt der Träume, Stadt des Entertainments<br />
– Los Angeles hat viele Namen und so<br />
vielseitig wie die Namensgebung ist auch die Stadt<br />
selbst. Von Bergen zu Stränden, reich zu arm, amerikanisch<br />
zu international: Gegensätze treffen sich in dieser<br />
Stadt viele. <strong>Das</strong> wusste ich natürlich nicht sofort.<br />
»Oberflächlich und trotzdem nicht sehr schön«, hörte<br />
ich von Freunden und Bekannten, die die Millionenstadt<br />
bereits besucht hatten. Sonne, Strand und Sternchen<br />
klang auch <strong>für</strong> mich eher nach Urlaub als nach Auslandssemester.<br />
Doch nach ausgiebiger Recherche fiel<br />
die Wahl trotzdem auf L.A.! Die Uni überzeugte, die Kosten<br />
stimmten und ein bisschen Sonne kann ja niemandem<br />
schaden. Was der Stadt an architektonischer Schönheit<br />
fehlt, macht sie hoffentlich mit reichlich Kultur<br />
wieder gut, habe ich mir gedacht. Und ich wurde nicht<br />
enttäuscht.<br />
Für ein Semester ging es <strong>für</strong> mich an die California State<br />
University Los Angeles inmitten der riesigen Metropole.<br />
Im Rahmen meines Kulturwirt-Studiums wollte ich ein<br />
bisschen amerikanische Uniluft schnuppern und die Cal<br />
State LA lockte mit einem interessanten Studienangebot<br />
und unendlichen Freizeitmöglichkeiten. Nach Ankunft,<br />
sofort die erste Hürde: die öffentlichen Verkehrsmittel.<br />
Aus Erfahrungsberichten hatte ich schon mitbekommen,<br />
dass empfohlen wurde, <strong>für</strong> Los Angeles ein Auto<br />
zu mieten oder zu kaufen, doch als arme Studentin entschied<br />
ich mich, die Hinweise zu ignorieren – so schlimm<br />
wird es wohl nicht werden, dachte ich mir. Unmöglich<br />
war es tatsächlich nicht, doch nur mit sehr viel Zeit und<br />
Geduld. Da Los Angeles eine sehr weitläufige Stadt ist<br />
und sich auf einem Radius von etwa 120 Kilometern erstreckt,<br />
ist es sehr schwierig und zeitaufwendig von A<br />
nach B zu kommen. An den Bushaltestellen hängen keine<br />
Fahrpläne und die Wartenden müssen sich überraschen<br />
lassen, wann der nächste Bus erscheint. Mit ein<br />
bisschen Übung und guter Planung habe ich mich<br />
schließlich aber daran gewöhnt, mich mit Bus und Bahn<br />
in der Stadt zu bewegen – sowas macht nicht jeder mit.<br />
Des Öfteren kann man sich hier zum Glück auch auf Taxi-Apps<br />
wie Uber verlassen, so kam ich zu jeder Tageszeit<br />
recht günstig überall hin. Um sich zu orientieren,<br />
reden die Locals übrigens in ›freeways‹ und nicht in<br />
Stadtteilen – »take the 10 to the 110«, »avoid the 405« sind<br />
gängige Wegweiser, die es sich lohnt, direkt auf einer<br />
Karte rauszusuchen.<br />
Uni unter Palmen:<br />
die California State University<br />
KSENIA IN DER STADT<br />
DER STARS UND<br />
STERNCHEN: ZWISCHEN<br />
ZWEI KULTUREN,<br />
CAMPUSLEBEN UND<br />
KULTURPROGRAMM<br />
Um einen tieferen Einblick ins amerikanische Leben zu<br />
bekommen, empfiehlt es sich, wie auch in anderen Ländern,<br />
in einer Gastfamilie unterzukommen. In meinem<br />
Fall durfte ich gleich zwei Kulturen erleben: in meiner<br />
mexikanisch-amerikanischen Familie wurde das Beste<br />
aus beiden Kulturen gefeiert! Während meine liebe Gastoma<br />
einen Ofrenda (traditioneller Totenaltar) zum Día<br />
de los Muertos schmückte, vergnügten sich die Enkel mit<br />
Halloween-Traditionen, dem amerikanischen Äquivalent<br />
zum mexikanischen Tag der Toten. Ein authentischer<br />
Einblick in das Leben in L.A., denn fast die Hälfte<br />
der Bevölkerung hat hier Hispanics- oder Latino-Wurzeln.<br />
<strong>Das</strong> spiegelt sich auch in der ganzen Stadt wider,<br />
denn Straßenschilder und Durchsagen in den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln werden sowohl auf Englisch als<br />
auch auf Spanisch gemacht.<br />
Kulturelle Vielfalt sollte auch in meinem Studium an der<br />
Cal State LA großgeschrieben werden. Kurse, die ich an<br />
meiner deutschen Heimatuni in der Form nicht belegen<br />
konnte, wurden hier im Übermaß angeboten. Besonders<br />
gefallen haben mir die Kurse aus dem Pan-African Studies<br />
Department in denen wir Literatur zum aktuellen<br />
Thema ›Race and Ethnicity in the US‹ diskutierten. Ergänzt<br />
wurde das Ganze durch das aktive Campusleben<br />
mit zahlreichen kulturellen Events der verschiedenen<br />
Uni-Clubs sowie politischen Vorträgen und Protesten<br />
zur ›Black Lives Matter‹-Bewegung. So war ich schnell<br />
vom Campus-Spirit angesteckt. Ein Sportevent hier, ein<br />
Theaterstück dort und schon sah ich mich stolz in Shirts<br />
und Pullis mit Uni-Logo über den Campus laufen.<br />
Ohne Sport geht es nicht in L.A.: College Football<br />
Fotos &Text: Ksenia Nikolajcuk Illustrationen: ©l dinka/Fotolia<br />
60<br />
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INTERNATIONAL<br />
Ksenias Tipps<br />
Ksenia schaute bei der Oscarverleihung<br />
hinter die Kulissen<br />
Auch wenn das Unisystem in den USA etwas verschulter<br />
ist und Unikurse mit vielen Assignments, Hausaufgaben<br />
und Projektarbeiten verbunden sind, kam die Freizeit in<br />
Los Angeles natürlich nicht zu kurz. Durch geschickte<br />
Planung hatte ich mir alle meine Kurse auf nur zwei Wochentage<br />
gelegt, sodass reichlich Zeit blieb, um L.A. zu<br />
erkunden. Als großer Film- und Serienfan war diese<br />
Stadt natürlich ein Paradies <strong>für</strong> mich. Ein Highlight:<br />
nach zahlreichen schlaflosen Nächten, um die Oscarverleihung<br />
im deutschen Fernsehen zu sehen, durfte ich nun<br />
auch einmal dabei sein und in einer Oscar After-Show das<br />
wunderschöne Dolby Theater mit den großen Oscar-Figuren<br />
bestaunen.<br />
Unvergesslich<br />
Ausblick vom Griffith Observatory<br />
bei Nacht<br />
<strong>Das</strong> geht nur hier<br />
Beim Filmen einer berühmten TV-Show<br />
zuschauen – und das umsonst!<br />
Hinkommen<br />
Kostenlose Unterstützung bei<br />
der Bewerbung und Organisation<br />
eines Auslandssemesters gibt es<br />
bei www.college-contact.com<br />
Unbedingt probieren<br />
Essen aus der ganzen Welt im Grand<br />
Central Market. Besonders lecker: die<br />
Shrimp Tacos von ›Tacos Tumbras a<br />
Tomas‹<br />
Typisch L.A.<br />
Ganz sportlich Runyon Canyon oder<br />
die Hollywood Hills hiken und einen<br />
wunderschönen Ausblick über die<br />
Stadt genießen<br />
Noch mehr Tipps von Ksenia findest du auf ihrem Blog www.studieren-weltweit.de.<br />
Neben Sonne, Strand und Sternchen hat Los Angeles natürlich<br />
eine bunte Palette an Freizeitmöglichkeiten zu<br />
bieten. Entertainment und Showbusiness prägen zwar<br />
die Stadt – aber auch abseits vom Rampenlicht findet<br />
sich hier Kunst, Musik, Sport und kulturelle Vielfalt an<br />
jeder Ecke. Einen Einblick in die Traditionen der Welt bekommen<br />
Interessierte zum Beispiel in den vielen kleinen<br />
ethnischen Vierteln wie Chinatown, Little Tokyo,<br />
Little Ethiopia, Olvera Street oder Historic Filipinotown.<br />
Wer es sportlich mag, findet alles von Baseball<br />
über Football bis Basketball und auch Musikfans kommen<br />
bei riesigen Stadion-Konzerten oder intimen Bar-<br />
Gigs nicht zu kurz. Und wird der ganze hektische Alltag<br />
doch zu viel und man möchte dem L.A.-Wahnsinn und<br />
Verkehr entkommen, gibt es die Möglichkeit, einen Tag<br />
an einem der wunderschönen Strände von Los Angeles<br />
zu genießen. Es ist von Allem ein bisschen geboten und<br />
so vergingen meine sechs Monate in der Stadt der Engel<br />
wie im Flug. n<br />
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MIX IT MIT APEROL!<br />
SCHLUSS MIT SONNE,<br />
STRAND UND MEER –<br />
DAS NEUE SEMESTER BEGINNT!<br />
Jetzt heißt es wieder büffeln und Hausarbeiten<br />
schreiben. Sich bei all dem Stress<br />
auch mal eine Auszeit gönnen? Darauf<br />
hatte Aperol dieses Jahr mit der Experiential<br />
Tour die passende und vor allem<br />
spritzige Antwort. Mit leckeren abwechs-<br />
lungsreichen Drinks, Konfetti-Kanonen<br />
und jeder Menge Spaß im Gepäck war<br />
Aperol auf dem Campus sowie an Hotspots<br />
der verschiedenen Uni-Städte unterwegs.<br />
<strong>Das</strong> farbenfrohe Highlight: ein<br />
exklusiv <strong>für</strong> die Tour entwickeltes Fahrrad<br />
inklusive eingebauter Bar! <strong>Das</strong> orangefarbene<br />
Semester ist eingeläutet: Mit<br />
den neuen und leckeren ›Mix It Yourself‹-<br />
Drinks verbreitet Aperol auch bei wenig<br />
Sonnenstunden italienische Lebensfreude<br />
und spritziges Sommerfeeling. Egal<br />
ob an einem entspannten Abend mit<br />
Freunden oder bei der Grillparty am Wochenende<br />
– mix dir deine ganz persönliche<br />
Aperol-Auszeit und genieße leckere<br />
Sonnenstunden im Glas. Und damit der<br />
Abschied von der freien Zeit leichter fällt,<br />
gibt es alle Rezepte auf www.aperol.de<br />
sowie auf den Social Media Kanälen.
Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Johanna. Was sie besonders am Sommer liebt?<br />
Die langen, warmen Nächte in denen sie sich unendlich fühlt und die Welt <strong>für</strong><br />
einen Moment stehen bleibt.<br />
eben<br />
10<br />
Prozent<br />
der Deutschen zwischen 18 und 35 Jahren<br />
gehen mehrmals in der Woche in ein Fitnessoder<br />
Kraftstudio.<br />
Erinnern<br />
YOU ARE A BADASS - JEN<br />
SINCERO Dieses Buch beinhaltet<br />
90 Prozent Motivationscoaching<br />
und zehn Prozent<br />
Ratschläge aller Art. Es hilft<br />
dir, dich selbst besser wahrzunehmen,<br />
dich zu entscheiden,<br />
wie dein Leben aussehen<br />
soll und gibt dir das Selbstbewusstsein,<br />
alle negativen<br />
Meinungen um dich herum<br />
links liegen zu lassen sowie die<br />
Entscheidungen zu treffen, die<br />
dich wirklich glücklich machen.<br />
Auf 256 Seiten in 27 Kapiteln<br />
serviert dir Bestsellerautorin<br />
und Motivationscoach<br />
Jen Sincero eine Mischung<br />
aus lustigen und inspirienden<br />
Geschichten, Tipps <strong>für</strong> verschiedene<br />
Alltagssituationen<br />
und einfachen Übungen zum<br />
Ausprobieren. Wenn du vor<br />
hast, dein Leben grundlegend<br />
zu verändern und noch nicht<br />
genau weißt, wie, ist dieses<br />
Buch genau das Richtige<br />
<strong>für</strong> dich. LINKIN PARK -<br />
ONE MORE LIGHT »In the end,<br />
it doesn‘t really matter« –<br />
manche Songzeilen brennen<br />
sich tief in unser musikalisches<br />
Gedächtnis. Genauso<br />
Sehen, lesen, hören<br />
Vergegenwärtigen<br />
wie die Erinnerung an Linkin<br />
Park-Frontmann Chester Bennington.<br />
Nun ist sie zu Ende,<br />
die Geschichte dieser wandelbaren,<br />
eigentlich aber immer<br />
authentischen Band. Schade,<br />
dass sich diese Authentizität<br />
nicht auf ihrem letzten<br />
Album ›One more light‹ wiederfindet.<br />
In den zehn Tracks<br />
tauchen keine der typischen<br />
Rapelemente auf und die<br />
raue Stimme Benningtons<br />
wird kaum ausgeschöpft.<br />
Zwischen Elektroklängen im<br />
Hintergrund und schlechten<br />
Texten, die mit Autotune ›dahingesungen‹<br />
werden, geht<br />
das besondere<br />
Flair verloren,<br />
das Linkin Park<br />
immer umgab.<br />
<strong>Das</strong> liegt keinesfalls<br />
daran, dass<br />
das Genre Pop<br />
gewählt wurde. Es<br />
ist schlichtweg kopierter,<br />
einfallsloser<br />
Pop. PRISON<br />
BREAK – STAFFEL 5<br />
Nach einer achtjährigen<br />
Pause hat das<br />
Warten ein Ende: Die<br />
fünfte Staffel der Serie<br />
Prison Break wird<br />
ausgestrahlt. Mit allen<br />
bekannten Hauptcharakteren,<br />
einem neuen<br />
Gefängnisausbruch<br />
lokalisiert im IS-Kriegsgebiet<br />
der Republik Jemen<br />
und einer perfekten<br />
Dosis Action hat diese<br />
Staffel mit nur neun Folgen<br />
eine Menge zu bieten.<br />
Diese Serie macht Lust auf<br />
mehr. Trotz nicht ganz zufriedenstellender<br />
Einschaltquoten<br />
soll eine sechste<br />
Staffel gedreht werden. Wir<br />
dürfen also gespannt sein.<br />
»We cannot become what we need to be by remaining what we are.«<br />
MAX DE PREE (*1924), AMERIKANISCHER SCHRIFTSTELLER UND UNTERNEHMER<br />
1000 D<strong>ING</strong>E, DIE UNS IN SCHULE<br />
UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />
HEUTE: »ICH BEENDE DIE STUNDE,<br />
NICHT DIE KL<strong>ING</strong>EL!«<br />
Da sitze ich nun, montags um acht Uhr und<br />
habe eine Doppelstunde Mathe vor mir. Es<br />
gilt, 90 Minuten zu überstehen, bevor die<br />
wohlverdiente Pause endlich beginnt. Ich<br />
seufze: Die Zeiger auf der Uhr bewegen<br />
sich im Schnecktempo und nach gefühlt einer<br />
Stunde sind doch erst 15 Minuten rum.<br />
Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit sind<br />
es zum Glück nur noch zwei Minuten bis<br />
zum Stundenende. Leise und ohne zu rascheln<br />
packe ich meine Breze aus meiner Tasche<br />
und tausche sie mit meinen Heften und<br />
Stiften, denn eigentlich war unser Lehrer<br />
mit der Tafelanschrift fertig. Doch falsch<br />
gedacht: Eine halbe Minute vor Schluss<br />
fängt er doch wirklich noch mit einer neuen<br />
Aufgabe an! Es klingelt. Alle Schüler<br />
wollen aufstehen und in die Pause hechten,<br />
doch eine Stimme erschallt: »Ich beende<br />
die Stunde, nicht die Klingel!« Vor<br />
der Tür höre ich Gelächter und Schritte,<br />
die die Treppe hinuntergehen. Alle setzen<br />
sich widerwillig auf ihre Plätze zurück.<br />
Dabei versuchen wir nicht, unser<br />
Missfallen zu verbergen. Vier weitere<br />
Minuten und zwei Teilaufgaben später<br />
beendet der Lehrer die Mathestunde<br />
doch. Als ich – endlich auf dem Pausenhof<br />
angekommen – auf meine<br />
Uhr sehe, merke ich, dass ich nur<br />
noch zehn Minuten bis zu meiner<br />
nächsten Stunde habe und verfluche<br />
meinen Lehrer leise. Da heißt<br />
es nur Ruhe bewahren, irgendwann<br />
ist der Schultag auch vorbei.<br />
Text: Johanna Fürsattel Quelle: VuMA Fotos: © otsphoto / Fotolia Coverfoto: © Hersteller<br />
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Deine Hand.<br />
Weil die beste Technik menschlich ist.<br />
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ill ich!<br />
Lecker, spritzig, stylisch:<br />
Die Must-haves zum Semesterstart<br />
Fotos: Hersteller<br />
Text: Johanna Fürsattel,<br />
Julia Wolf<br />
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In den letzten Sommertagen ist ein<br />
erfrischendes Getränk unersetzlich.<br />
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Egal ob To-Do Liste oder Kritzeleien –<br />
dieses Notizbuch beschreibt unzensiert<br />
genau das, was wir uns denken, wenn<br />
wir mal wieder viel zu viel zu tun haben.<br />
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davonsaust – und er gibt erst wieder Ruhe,<br />
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Egal ob zur WG-Einweihungsfeier oder als Feierabenddrink<br />
nach einem anstrengenden Unitag – Lösch-Zwerg Kellerbier<br />
und Naturradler bieten traditionellen Biergenuss. Feinwürzig<br />
und fruchtig-frisch kommen die im offenen Bottich<br />
gegärten Durstlöscher daher – gebraut mit besten Zutaten<br />
und nach traditionellem Brauhandwerk – höchste Qualität<br />
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EINHORN AM FUSS<br />
Beim Ritt auf dem Einhorn-Hype sollte eines tunlichst<br />
vermieden werden: kalte Füße zu bekommen. Deshalb schnell<br />
reinschlüpfen in die flauschigen Einhorn-Hausschuhe, die dir<br />
den Weg bei jedem Schritt in verschiedenen Farben leuchten.<br />
Für ein magisch warmes Gefühl an kühlen Herbsttagen.<br />
IN DEN SCHLAF GEHÖRT<br />
Zur Lieblingsmusik einschlafen, ohne jemanden dabei zu<br />
stören: Davon träumen viele – und zwar ohne Kopfhörer,<br />
die in der bevorzugten Einschlafposition<br />
nur stören. <strong>Das</strong> komfortable<br />
Musik-Kissen mit integriertem<br />
Lautsprecher macht's<br />
möglich und funktioniert<br />
mit allen Smartphones und<br />
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GUT GESTÜTZT<br />
Weich gebettet und gut gestützt ist dein Tablet oder Buch<br />
auf einem mit Watte befüllten Dreieck aus schönem Baumwollstoff.<br />
So kannst du entspannt lesen, Filme schauen<br />
– und die Hände frei bewegen. Eine praktische Sache, die<br />
auch noch gut aussieht.<br />
Buchstütze, Tablethalter | 18 € | www.dawanda.de<br />
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WOHNEN<br />
WOHNST DU NOCH …<br />
… ODER LEBST DU SCHON?<br />
ÜBER DIE VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER WOHNFORMEN<br />
33 MIN<br />
brauchen Studenten im<br />
Durchschnitt <strong>für</strong> ihren<br />
Weg von der Wohnung zur<br />
Hochschule.<br />
Salome ist endlich nicht mehr<br />
allein daheim »Ich bin gerade erst aus<br />
meiner Einzimmerwohnung aus- und<br />
mit zwei Freundinnen zusammengezogen.<br />
Schon jetzt finde ich das WG-<br />
Leben super: Es ist immer jemand da,<br />
der schon auf mich wartet, wenn ich<br />
nach Hause komme. Einmal haben<br />
mich die beiden sogar direkt an der<br />
Tür mit einem Cocktail empfangen!<br />
Was auch schön ist: Wir unternehmen<br />
noch viel mehr gemeinsam. Einfach<br />
ein Bier schnappen, auf die Räder<br />
schwingen und los – das geht jetzt<br />
ganz spontan und unkompliziert.«<br />
+ VORTEILE + - NACHTEILE -<br />
Gemeinsam in der WG<br />
+ Gemeinschaft und Spaß<br />
+ schnell Anschluss,<br />
wenn neu in der Stadt<br />
+ meist günstiger, da<br />
WG-Bewohner Kosten teilen<br />
+ Hilfe und Unterstützung<br />
Alleine in der eigenen Wohnung<br />
+ völliger Freiraum: tu,<br />
was und wann du willst<br />
+ wie es dir gefällt: chaotisch,<br />
sauber oder nach Feng Shui?<br />
+ du hast deine Ruhe<br />
+ Schmutz ist dein eigener<br />
- ohne Rücksicht geht's nicht<br />
- Ablenkung und Lärm<br />
- regelignorante Mitbewohner<br />
- dauerbesetzte Badezimmer<br />
- Streit über Schmutz, Lärm,<br />
unerwartete Kosten<br />
- meist teurer als andere<br />
Wohnformen<br />
- kann einsam werden<br />
- erschwerter Anschluss,<br />
wenn neu in der Stadt<br />
- komplett allein verantwortlich<br />
30 %<br />
der Studenten<br />
leben in einer<br />
Wohngemeinschaft.<br />
52 %<br />
der Studenten recherchieren<br />
in Online- und<br />
Immobilienportalen nach<br />
einer passenden Bleibe.<br />
Claudia liebt ihr Wohnheim<br />
»Wenn ich mich nach Gemeinschaft<br />
sehne, besuche ich einfach meine<br />
Freunde ein paar Türen weiter.<br />
Brauche ich Ruhe, kann ich meine Tür<br />
zumachen und habe trotzdem alles<br />
da, sogar ein eigenes Bad und eine<br />
Küchenzeile. Mein Wohnheim ist<br />
wie ein Kosmos <strong>für</strong> sich, es ist immer<br />
etwas geboten – umso schwerer aber,<br />
sich mal zum Lernen abzukapseln.«<br />
Daniel lebt gerne bei seinen Eltern<br />
»Ich bin ein Familienmensch. Es ist<br />
einfach schön, bei meinen Eltern<br />
und meinem Bruder zu sein und sie<br />
so regelmäßig zu sehen. Abgesehen<br />
davon muss ich nicht kochen und kann<br />
günstig leben. Wenn ich einen Master<br />
anfange, hätte ich aber schon Lust,<br />
näher in der Stadt zu wohnen, vielleicht<br />
gemeinsam mit meinen Kumpels.«<br />
Peters Mitbewohnerin ist 88 Jahre alt<br />
»Ich finde es toll, dass mir meine Mitbewohnerin<br />
Helene unseren Wohnort<br />
Freiburg von einer ganz neuen Seite<br />
präsentiert, indem sie mir etwa die<br />
Unterschiede zwischen früher und<br />
heute aufzeigt. Etwas einschränkend<br />
empfinde ich Helenes Bitte, so häufig<br />
zuhause zu schlafen wie möglich, da<br />
sie Angst vor Einbrechern hat.«<br />
66 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />
Einzelappartement im Studentenwohnheim<br />
+ geringe Kosten<br />
- oft weit vom Stadtzentrum<br />
+ unkompliziert: bewerben, entfernt<br />
verfügbare Plätze werden - ohne Rücksicht geht's nicht<br />
in der Regel zugeteilt - hellhörige Wände, Ablenkung<br />
+ schnell Anschluss<br />
- bei geteilter Küche/Bad:<br />
+ du entscheidest: Lust auf Streit über Sauberkeit<br />
Gemeinschaft oder Ruhe?<br />
Zuhause bei den Eltern<br />
+ meist kostenlos<br />
+ praktisch: alles vorhanden,<br />
gut eingelebt<br />
+ Kochen, Waschen, Putzen<br />
übernehmen oft die Eltern<br />
+ Wohlfühlfaktor:<br />
Familienanschluss<br />
Wohnen <strong>für</strong> Hilfe<br />
+ Bezugsperson, nicht allein<br />
+ kostengünstig, Nebenjob<br />
inklusive<br />
+ neue (nichtstudentische)<br />
Sicht auf die Dinge<br />
- an (Familien-)Regeln halten<br />
- absolute Freiheit: Fehlanzeige<br />
- geringe Eigenständigkeit<br />
& Selbstbestimmtheit<br />
- oft eher weit von der<br />
Uni entfernt<br />
- auf Bedürfnisse der<br />
Senioren Rücksicht nehmen<br />
- soziale Ader erforderlich<br />
- an Vereinbarungen halten,<br />
To-dos pünktlich erfüllen<br />
20 %<br />
der deutschen<br />
Studenten wohnen<br />
bei den Eltern.<br />
56%<br />
derer, die bei den Eltern<br />
leben, tun das aus<br />
finanziellen Gründen – sie<br />
können sich keine eigene<br />
Wohnung leisten.<br />
Leben als Hauswächter<br />
Für Abenteuerliche mit kleinem<br />
Geldbeutel: Als Hauswächter<br />
schützt du Gebäude und Räumlichkeiten<br />
wie Büros, Schlösser oder<br />
Fabrikhallen bei Leerstand durch deine<br />
bloße Anwesenheit als Bewohner vor<br />
Einbruch und Vandalismus. Eine Win-<br />
Win-Situation. Mehr Infos unter:<br />
cameloteurope.com/wohnraum<br />
Text: Julia Wolf Quelle: Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, uniplaces Illustration: © mhatzapa, Julien Eichinger / Fotolia Fotos: Leonie Sayer, privat
UMFRAGE<br />
Ich hab mal in<br />
einer WG<br />
mit zwölf Leuten<br />
gewohnt.<br />
Eine Frau mit fünf<br />
Hunden wollte als<br />
meine Mitbewohnerin<br />
einziehen.<br />
HARRISON, 21<br />
Während einer Besichtigung<br />
musste ich durch einen Schrank<br />
in das jeweilige Zimmer gehen.<br />
Ich fühlte mich wie in Narnia.<br />
ANDI, 21<br />
Ich fand bei der Besichtigung<br />
einer Zwei-Zimmer-<br />
Wohnung heraus, dass<br />
davor fünf Personen dort<br />
gewohnt hatten.<br />
BEST<br />
OF<br />
Wir wollen wissen:<br />
Was war dein kuriosestes<br />
Wohnerlebnis?<br />
KAROLINE, 21<br />
Meine Aufnahmeprüfung<br />
während eines WG-Besuchs<br />
bestand darin, den Fehler im<br />
Geschirrspüler zu finden.<br />
MARC, 23 LISA, 24<br />
Bei einer Wohnungsabgabe war<br />
der Keller noch komplett vollgestellt,<br />
obwohl wir davon überzeugt<br />
waren, dass er leer ist.<br />
VAN, 25<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />
67
SCHLAFEN<br />
SCHLAF, STUDI,<br />
SCHLAF<br />
VIELSCHLÄFER HABEN EIN SCHLECHTES IMAGE.<br />
DABEI FÖRDERT SCHLAF NICHT NUR DAS WOHLBEFINDEN,<br />
SONDERN AUCH DIE KARRIERE. ALSO, AB INS BETT<br />
Text: Julia Wolf, Petra Herr<br />
FAKTENWISSEN<br />
RUND UMS<br />
SCHLAFEN<br />
LERNEN IM SCHLAF<br />
Die Gedächtnisbildung ist ein komplexes<br />
System: neu erworbenes Wissen<br />
erzeugt Schaltverbindungen in unserem<br />
zentralen Nervensystem. Während des<br />
Schlafens werden diese Regelkreise<br />
dann gefestigt oder wieder aufgelöst.<br />
Kommt unser Gehirn zu dem Schluss,<br />
dass eine Information irrelevant war,<br />
wird sie verworfen. Somit hat Schlaf<br />
nicht nur eine gedächtnisfördernde<br />
Wirkung, sondern auch eine Art<br />
Mülleimerfunktion. Bis kurz vor dem<br />
Einschlafen zu Lernen, kann daher<br />
Vor- und Nachteile haben: Dinge, die<br />
wir noch vor dem Zubettgehen gelernt<br />
haben, haben keine Interdifferenzen<br />
mit anderen Inhalten, werden also<br />
wenig verwässert. Bin ich andererseits<br />
angespannt – Kann ich mir das alles<br />
merken? Habe ich das richtig gemacht?<br />
–, verhindert das den Schlaf. Kein<br />
oder zu wenig Schlaf beeinträchtigt<br />
wiederum die Gedächtnisleistung.<br />
DER PROZESS<br />
Schlaf lässt sich in fünf Phasen gliedern:<br />
der Wachzustand, das Dösen, der<br />
stabile und der Tiefschlaf sowie das<br />
Stadium REM (Rapid Eye Movement).<br />
In letzterem träumen wir emotional<br />
sehr aktiv, sind aber körperlich nahezu<br />
gelähmt. Ein Schlafzyklus dauert etwa<br />
90 Minuten, vier bis sieben dieser<br />
Zyklen durchlaufen wir pro Nacht.<br />
WIE BESOFFEN<br />
17 Stunden am Stück ohne Schlaf –<br />
das entspricht einem Blutalkoholspiegel<br />
von 0,5 Promille. Wer 22<br />
Stunden wacht, zeigt ein Reaktionsvermögen<br />
wie mit 1,0 Promille.<br />
68 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SCHLAFEN<br />
NIGHTTALK MIT DR. HANS-GÜNTER WEES.<br />
DER EXPERTE RÄT: LASS DEN SCHLAF NICHT ZU KURZ KOMMEN<br />
Herr Dr. Weeß, bekanntlich feiern Studis die Nächte<br />
gerne mal durch. Wie viel Schlaf brauchen Studenten<br />
wirklich? Studenten können als durchschnittliche<br />
Erwachsene angesehen werden. Über 75<br />
Prozent der deutschen Bevölkerung, so eine Studie<br />
des Robert-Koch-Instituts, schlafen zwischen<br />
sechs bis acht Stunden pro Tag. <strong>Das</strong> individuelle<br />
Schlafbedürfnis kann jedoch sehr stark<br />
variieren. Thomas Edison benötigte etwa drei bis<br />
vier, Albert Einstein hingegen zehn Stunden. Die<br />
Schlafmenge in der Nacht ist aber gar nicht das<br />
entscheidende Kriterium. Es geht vielmehr darum:<br />
Wie fühlen wir uns am Tage? Sind wir ausgeschlafen,<br />
leistungsfähig, wach, aufnahmebereit?<br />
Können wir eigentlich noch richtig einschätzen, ob<br />
wir genügend Schlaf hatten, oder haben wir unseren<br />
Draht zur Bettruhe verloren? Wir sind tatsächlich<br />
eine schlaflose Gesellschaft, denn: Deutschland<br />
steht zu früh auf – <strong>für</strong> unsere innere Uhr.<br />
<strong>Das</strong> hängt mit dem gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
zusammen. Besonders junge Erwachsene<br />
sind hier betroffen: Ab dem 15. Lebensjahr,<br />
der Pubertät, bis zum 25. Lebensjahr,<br />
sind wir von unserem Schlaf-Wach-Rhythmus<br />
stark nach hinten verschoben. <strong>Das</strong> heißt, wir<br />
können erst relativ spät ins Bett gehen und<br />
kommen morgens nicht gut raus. Und dann beginnen<br />
Uni, Arbeit oder Schule einfach zu früh,<br />
ein Schlafmangel kommt hier schnell auf.<br />
Wie finden wir zurück zu einem gesunden Schlafverhältnis?<br />
Immer dann, wenn Ferien sind und<br />
der einzelne mal ohne Wecker lebt und je nach<br />
Bedürfnis ins Bett geht, und dann aufsteht, wenn<br />
man sich ausgeschlafen fühlt, dann dürfte etwa<br />
nach einer Woche das gesellschaftlich bedingte<br />
Schlafdefizit abgebaut sein. In der zwei ten Woche<br />
stellt sich dann ein Schlaf-Wach-Rhythmus<br />
ein, der dem eigenen Naturell entspricht. So lässt<br />
sich die eigene tatsächlich benötigte Schlafmenge<br />
feststellen.<br />
Studenten sind noch recht jung. Können sie daher<br />
den Schlafmangel nicht locker wegstecken? Sicher,<br />
ein paar Mal geht das schon, aber trotzdem<br />
ist es immer ein Mangel. Fehlt er uns, kann Schlaf<br />
seine biologische Funktion nicht in der Form<br />
ausüben, wie er das tun müsste. Und Schlaf ist<br />
eine elementare biologische Funktion. Wenn wir<br />
nicht schlafen, nicht essen, nicht trinken, dann<br />
sterben wir.<br />
Klingt fast etwas brachial … Schlaf ist eben sehr<br />
wichtig. Und gerade im Kontext Studium hat er<br />
nicht nur eine gesundheitsfördernde und emotional<br />
stabilisierende Wirkung, sondern ist<br />
auch essenziell <strong>für</strong> Lernen und Gedächtnisprozesse.<br />
Wenn wir das, was wir am Tage neu<br />
gelernt haben, so abspeichern möchten, dass<br />
wir es nicht vergessen, dann ist der Schlaf da<strong>für</strong><br />
unabdingbar.<br />
Dr. Hans-Günter Weeß<br />
Wer mit wenig Schlaf auskommt, gilt etwas. Warum<br />
hat Schlafen so ein schlechtes Image? <strong>Das</strong> ist<br />
tatsächlich ein Problem in unserer Gesellschaft:<br />
Langschläfer gelten als faul und wenig dynamisch,<br />
Kurzschläfer hingegen als dynamisch,<br />
erfolgreich und sportlich. Die Führungskräfte<br />
in Politik und Wirtschaft brüsten sich damit,<br />
mit wenig Schlaf auszukommen. Leider wird<br />
vernachlässigt, welche Bedeutung Schlaf <strong>für</strong> die<br />
Gesundheit, <strong>für</strong> unser emotionales Befinden<br />
und <strong>für</strong> unsere Leistungsfähigkeit hat. Eigentlich<br />
ist Schlaf nämlich ein höchst karrierefördernder,<br />
kreativer Prozess. Schlaf macht wach<br />
und daher sollten wir ihn auf keinen Fall zu<br />
kurz kommen lassen. n<br />
POWERNAP<br />
Studien haben gezeigt, dass<br />
Studenten, die in der Phase der<br />
Prüfungsvorbereitung regelmäßig<br />
ein Nickerchen machen, eine bessere<br />
Erinnerungssleistung haben als<br />
diejenigen, die zwar auch eine<br />
Pause, aber kein Nickerchen gemacht<br />
haben. Grundsätzlich gilt: Wer einen<br />
regelmäßigen, kurzen Mittagsschlaf<br />
– etwa 15 Minuten – hält, lebt länger<br />
und hat weniger Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen. Aber Vorsicht: Nie zu<br />
lange schlafen. Denn sobald wir ein<br />
bestimmtes Schlafstadium erreichen,<br />
kann sich die Wirkung umkehren.<br />
Dann werden wir lust- und antriebslos,<br />
sind gerädert und sehnen uns<br />
wieder nach Schlafen.<br />
Schlaf ist sein Geschäft:<br />
Seit über 20 Jahren erforscht Dr. Hans-Günter Weeß Schlaf und seine Störungen.<br />
Er ist Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums im Pfalzklinikum Klingenmünster.<br />
Sein Buch ›Die schlaflose Gesellschaft‹ gibt es <strong>für</strong> 19,99 Euro im Schattauer Verlag.<br />
FAKTOR LICHT<br />
Augen zu heißt: dunkel. Ob der Rollladen<br />
nun geschlossen oder offen ist,<br />
spielt dabei – objektiv betrachtet –<br />
keine große Rolle. Die Ausnahme: ein<br />
Bett direkt vor dem Fenster. Strahlt<br />
das Sonnenlicht am frühen Morgen ins<br />
Gesicht, dringt Licht durch die Augenlider<br />
und beeinträchtigt die Produktion<br />
des Schlafbotenstoffs Melatonin. Diese<br />
kann auch vor dem Einschlafen gestört<br />
werden, etwa durch das blaue Licht von<br />
LED-Bildschirmen.<br />
Fotos: © Nik_Merkulov / Fotolia<br />
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FREIZEIT & JOB<br />
SCHRÄGE VEREINE<br />
NEU IN DER STADT UND AUF DER SUCHE NACH EINEM PASSENDEN<br />
VEREIN, UM DEINE INTERESSEN ZU TEILEN? WIR HABEN BEI DREI<br />
AUSSERGEWÖHNLICHEN VEREINEN NACHGEFRAGT:<br />
Anne Wohltmann – Mitglied bei<br />
den Krabbenpuhlern: »Ich<br />
komme eigentlich aus Bremen,<br />
studiere aber seit mehreren<br />
Jahren in Karlsruhe. Da ich<br />
mich in einer Hochschulgruppe engagieren<br />
wollte und ›Gleichgesinnte‹ aus Norddeutschland<br />
gesucht habe, waren die Krabbenpuhler<br />
wie <strong>für</strong> mich gemacht. Wir treffen uns ungefähr<br />
einmal im Monat, manchmal aber auch öfter.<br />
Zwar haben wir keine Treffen mit Themen oder<br />
besondere Events, wir sitzen aber einfach gerne<br />
zusammen, reden über unsere Heimat, kochen<br />
oder unternehmen etwas. Zweimal im Jahr gehen<br />
wir zusammen Boßeln, um die norddeutsche<br />
Tradition und ein bisschen Heimat in den<br />
Süden zu bringen. <strong>Das</strong> ist ein Spiel, bei dem zwei<br />
Teams mit einer Kugel durch Werfen und Straftrinken<br />
eine gewisse Strecke hinter sich bringen<br />
müssen. Wir sind eine total lustige Gruppe und<br />
ich schätze den Zusammenhalt sehr.«<br />
Juliane Titze – Mitglied bei den<br />
Star-Wars Freunden Nürnberg:<br />
»Ich bin schon länger bei verschiedenen<br />
Star-Wars Fandoms-<br />
und Events dabei gewesen<br />
und habe dadurch von den Star-Wars<br />
Freunden gehört. Wir treffen uns am zweiten<br />
Donnerstag jedes Monats zum gemeinsamen<br />
Abendessen und gemütlichen Austausch über<br />
anstehende Veranstaltungen und neu angefertigte<br />
Kostüme. Insgesamt bestehen wir aus 134<br />
Mitgliedern, die aus allen Berufs- und Altersgruppen<br />
kommen, wir haben jedoch deutlich<br />
weniger Frauen als Männer. Unsere Verantstaltungen<br />
reichen von Kindergeburtstagen über<br />
Kinopremieren bis zu Auftritten im Legoland<br />
und Ausflügen zu den Drehorten der Filme. Ich<br />
persönlich schätze vor allem die lockere und regionale<br />
Atmosphäre und bin besonders glücklich<br />
darüber, dass wir mit unserem Verein Geld<br />
<strong>für</strong> einen guten Zweck sammeln.«<br />
Julian Bühler – Mitglied bei<br />
Abgedreht: »Nachdem ich<br />
mich etwas umgesehen<br />
habe, ist die Hochschulgruppe<br />
Abgedreht <strong>für</strong> mich<br />
zwischen allen anderen Vereinen am KIT Karlsruhe<br />
herausgestochen. Ich interessiere mich<br />
schon länger <strong>für</strong> das Produzieren von Filmen<br />
und bin froh, dass ich dieses Interesse mit den<br />
anderen Mitgliedern teilen kann. Wir treffen<br />
uns wöchentlich, um unsere Projekte zu besprechen,<br />
ab und zu hält einer von uns ein Seminar<br />
zu einem bestimmten Thema, dass ihn interessiert.<br />
Unsere Projekte sind sehr vielseitig – wir<br />
entwerfen Drehbücher und drehen Kurzfilme<br />
– und manchmal arbeiten wir mit Medien- sowie<br />
Theatergruppen zusammen, um Imagefilme<br />
zu produzieren. Jeder kann bei uns mitmachen,<br />
wir nehmen gerne immer neue Mitglieder<br />
auf.«<br />
CHECK DAS AB:<br />
NEBENJOB<br />
AUF DER JAGD NACH DEINEM ULTIMATIVEN NEBENJOB SOLLTEST DU EIN PAAR<br />
WESENTLICHE PUNKTE BEACHTEN UND DIR SELBST DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN<br />
BERUF(UNG) UND PERSÖNLICHKEIT<br />
HARTE FAKTEN RUND UM DEN MINIJOB<br />
ZEIT<br />
Ist dieser Job zeitlich <strong>für</strong> mich<br />
machbar? Welche sind meine<br />
bevorzugten Arbeitszeiten?<br />
Werden diese durch den Neben -<br />
job erfüllt?<br />
ZIELE<br />
Soll mich der Nebenjob beruflich<br />
weiterbringen? Wenn ja, tut<br />
er das?<br />
MOTIVATION<br />
Was ist meine Motivation:<br />
Hauptsache Geld verdienen?<br />
Etwas dazulernen? Spaß haben?<br />
KOHLE<br />
Wird der Job in meinen Augen<br />
angemessen vergütet? Wie viel<br />
kann ich möglicherweise noch<br />
durch Trinkgeld dazuverdienen?<br />
ARBEITSPLATZ<br />
Wie will ich am liebsten arbeiten:<br />
Von zuhause aus? Zusammen mit<br />
anderen? Am PC? Draußen?<br />
VORRAUSSETZUNGEN<br />
Hab ich <strong>für</strong> den Nebenjob wirklich<br />
Talent? Oder sollte ich lieber eine<br />
andere Tätigkeit ins Auge fassen,<br />
die besser zu mir passt?<br />
ARBEITSVERTRAG<br />
Hier sollten deine Rechte hinsichtlich<br />
Kündigungsschutz, Urlaubsansprüche<br />
und Lohnfortzahlung<br />
im Krankheitsfall schriftlich<br />
festgehalten werden.<br />
BAFÖG<br />
Achte darauf, dass dir deine<br />
Förderung nicht aufgrund deines<br />
Nebenjobs gekürzt wird. Den<br />
Freibetrag von 5.400 Euro im Jahr<br />
solltest du nicht überschreiten.<br />
STEUERN UND ABGABEN<br />
Bleibt dein Verdienst unter 450<br />
Euro, fallen keine Abgaben an.<br />
Dein Lohn gehört komplett dir.<br />
Eine Einkommenssteuererklärung<br />
machen? Nicht nötig.<br />
RENTENVERSICHERUNGSPFLICHT<br />
Minijobber zahlen 3,7 Prozent<br />
ihres Gehalts in die Rentenkasse.<br />
Da<strong>für</strong> erhalten sie volle Leistungsansprüche.<br />
Ein Antrag auf Freistellung<br />
ist aber auch möglich.<br />
MINDESTLOHN<br />
Auch <strong>für</strong> Minijobber, die auf<br />
450-Euro-Basis arbeiten, gilt der<br />
gesetzliche Mindestlohn. Dieser<br />
beträgt seit erstem Januar diesen<br />
Jahres 8,84 Euro pro Stunde.<br />
MEHRERE MINIJOBS<br />
Wenn du magst, darfst du auch<br />
mehreren Minijobs nachgehen.<br />
Der monatliche Verdienst darf 450<br />
Euro nicht überschreiten, sonst<br />
fallen Abgaben an.<br />
Text: Johanna Fürsattel, Julia Wolf Illustration:© softulka, davooda, teracreonte/Fotolia<br />
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FERNBEZIEHUNG<br />
PROJEKT<br />
AUF DISTANZ<br />
SIE STUDIERT IN HAMBURG, ER IN MÜNCHEN – KANN DAS KLAPPEN?<br />
ES KANN. WENN IHR ALS PAAR EINIGE SPIELREGELN BEACHTET<br />
Text: Petra Herr<br />
FERNBEZIEHUNG? MACHBAR.<br />
Mit diesen Expertentipps kriegt ihr das hin:<br />
1. Ja, ich will.<br />
Es steht fest: Beide wollen die (Fern-)<br />
Beziehung. <strong>Das</strong> ist Basis, ohne die es<br />
einfach nicht geht.<br />
2. Für dich tu ich das.<br />
Der Grund <strong>für</strong> die räumliche Trennung ist<br />
<strong>für</strong> beide erkenn- und tragbar. OK: »Deinen<br />
Traumstudiengang gibt’s nur in Hamburg – aus<br />
Liebe zu dir ist das ok, auch wenn dann tausende<br />
Kilometer zwischen uns liegen.« NICHT<br />
OK: »Den Studiengang gibt’s auch näher und<br />
du wählst trotzdem die ferne Alternative.«<br />
3. Leben leben.<br />
Ihr schafft es beide, einen erfüllenden<br />
Alltag zu kultivieren – auch ohne den<br />
Partner glücklich zu sein, ohne ihn<br />
dabei zu ersetzen.<br />
4. Schreib mir.<br />
Sich sehen – so oft es geht. Und wenn<br />
nicht: den Kontakt nicht abreißen<br />
lassen. Höhen und Tiefen wollen geteilt<br />
werden. Und: auch schwierige Themen<br />
ansprechen. Sonst stauen sich zu viele<br />
Missverständnisse an.<br />
5. Komm, ich zeig‘s dir.<br />
»<strong>Das</strong> ist Malte, hier geh ich zur Uni,<br />
dort gehn wir tanzen.« Einander teilhaben<br />
lassen ist essenzieller Kit <strong>für</strong> die<br />
Liebe auf Distanz.<br />
6. So machen wir das:<br />
Macht euch einen Plan, wie es laufen<br />
soll. Wie oft seht ihr euch? Wie lange<br />
soll es dauern? Jeder klärt dabei <strong>für</strong> sich,<br />
ob <strong>für</strong> ihn die Vorteile noch überwiegen,<br />
sonst fehlt die Motivation.<br />
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FERNBEZIEHUNG<br />
Zu traurigen Gitarrenklängen haucht der Plain White<br />
T’s Sänger Tom Higgenson seine Hymne <strong>für</strong> Fernbeziehungen<br />
ins Mikro – in jeder Line und jeder Note<br />
schwingt die Sehnsucht mit. Sie ist der Fixstern einer<br />
jeden Fernbeziehung. Egal, ob durch das Auslandssemester,<br />
den Studienwechsel nach dem Bachelor oder<br />
dem Jobangebot in einer anderen Stadt – Fernbeziehung<br />
heißt: zwei Herzen, zwei Betten, zwei Leben,<br />
getrennt durch manchmal vierstellige Kilometerbeträge<br />
– <strong>für</strong> viele Studierende Teil ihres Alltags. Ständig<br />
wird vermisst, gewartet und auch abgewogen – ist<br />
es die ganze Misere Wert? Und wie, bitte, soll das nur<br />
funktionieren?<br />
Die Antwort scheint so banal wie einleuchtend: Wenn<br />
es beide wirklich wollen, kann alles funktionieren.<br />
Meint der Paar- und Familientherapeut Dr. Peter<br />
Wendl, der seit über 15 Jahren an der Katholischen<br />
Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Thema Fernbeziehungen<br />
forscht. »Fernbeziehungen haben keine<br />
höheren Trennungsquoten als Nahbeziehungen«, erklärt<br />
der Wissenschaftler. Manche Paare leben diese<br />
Beziehungsform ein Leben lang und es klappt.<br />
Nun, der Wille ist da, wie aber sieht der Weg nun aus?<br />
Extrem wichtig sei es, so Wendl, den Partner am eigenen<br />
Alltag teilhaben zu lassen. Ständige Kommunikation<br />
ist dabei das A und O – nur so schafft es ein Paar,<br />
die räumliche Distanz zu überwinden. Stressfaktoren<br />
wie Prüfungen, freudige Momente wie der Sieg des eigenen<br />
Basketballteams: beide sollten mit dem Partner<br />
geteilt werden, sonst ist die Gefahr groß, sich – sprichwörtlich<br />
– außeinanderzuleben. <strong>Das</strong>s wir heute nicht<br />
mehr auf die Brieftaube angewiesen sind, macht zwar<br />
vieles leichter, aber die Nachricht muss eben immer<br />
noch getippt, der Videoanruf getätigt werden: »Die<br />
technischen Voraussetzungen, miteinander in Kontakt<br />
zu treten, haben sich enorm verbessert – die Intensität<br />
und Tiefe der Kommunikation zweier Menschen<br />
wird aber immer noch alleine durch die Partner selbst<br />
bestimmt«, erläutert Markus Ernst, Diplompsychologe<br />
und Paarberater. Auch er sieht den fehlenden gemeinsamen<br />
Alltag als größte Herausforderung <strong>für</strong><br />
Fernbeziehungen. Dabei sollte es dem Paar nicht passieren,<br />
es lediglich beim Geschichten erzählen zu belassen:<br />
»Nichts macht so sehr Angst, wie Studienkollegen,<br />
die ich nicht kenne«, erklärt Paartherapeut Wendl.<br />
Deshalb gilt es, den Partner in das soziale Umfeld zu<br />
integrieren und ihm zu zeigen, dass man auch in einer<br />
neuen Umgebung voll zu ihm steht. Da<strong>für</strong> braucht es<br />
Signale. Ein Bild neben dem Bett. Händchen halten auf<br />
der Uniparty statt sich aufzuführen wie ein Single. <strong>Das</strong><br />
schafft Vertrauen. Übrigens: Aufs alleine Feiern gehen<br />
sollte trotzdem nicht verzichtet werden. Sich einen erfüllenden<br />
Alltag zu kultivieren, ohne den anderen zu<br />
ersetzen, ist hier die Herausforderung.<br />
Genauso essenziell: Ein Schlachtplan. »Wie oft werden<br />
wir uns sehen?«, »Wann sehen wir uns voraussichtlich<br />
das nächste Mal wieder?« – auf diese Fragen sollten Paare<br />
wie Delilah und Tom Antworten haben. Ausschlaggebend<br />
ist es dabei nicht, wie lange die Fernbeziehung<br />
wohl dauern wird. »<strong>Das</strong> rückt in den Hintergrund, solange<br />
die Motivation, das Warum der räumlichen<br />
Trennung klar ist«, so Wendl. Der Master in Seeverkehr<br />
wird eben nur im Norden angeboten, voher habt ihr<br />
gemeinsam in München studiert? »Der Mensch ist bereit,<br />
alles zu ertragen, wenn er weiß warum, hat Friedrich<br />
Nietzsche gesagt. <strong>Das</strong> gilt <strong>für</strong> eine Fernbeziehung<br />
ganz besonders«, weiß Wendl.<br />
Auch der finanzielle Aspekt spielt – so unromantisch das<br />
auch sein mag – eine gewisse Rolle. Kann sich der Partner<br />
die Zugfahrten nicht leisten, wird es schwierig, die Bindung<br />
aufrechtzuerhalten. Vor allem sei das in langfristig<br />
angelegeten Fernbeziehungen relevant. Für die Erasmuszeit<br />
in Spanien funktioniert auch mal ein halbes<br />
Jahr lang ›Augen zu und durch‹, so der Experte Wendl.<br />
Neben all der Steine auf dem Weg bieten Fernbeziehungen<br />
auch Vorteile: Sie sind eine Art Trainingscamp<br />
<strong>für</strong> die Liebe. Denn all die Kompetenzen, die entscheidend<br />
<strong>für</strong> eine Beziehung sind – im Gespräch zu bleiben,<br />
gemeinsam Probleme zu lösen, Sexualität und<br />
Erotik nicht als selbstverständlich hinnehmen – werden<br />
den Protagonisten ja zwangsläufig abgerungen.<br />
<strong>Das</strong> hält die Partnerschaft lebendig: »Die Honeymoon-Zeit<br />
des Verliebtseins hält tendenziell länger,<br />
wenn sich Partner nicht rund um die Uhr verfügbar<br />
haben«, so Wendl. »Und man kann sich unter der Woche<br />
besser auf Karriere und Hobbys konzentrieren,<br />
während am Wochenende Quality Time in die Partnerschaft<br />
investiert wird.« Kingt doch eigentlich gar<br />
nicht so schlecht. Auf jeden Fall aber nicht gänzlich<br />
unmachbar. n<br />
Foto: © chagin/ Fotolia<br />
Buchtipp <strong>für</strong> Fernbeziehungsgeplagte:<br />
›Gelingende Fern-Beziehung. entfernt – zusammen – wachsen‹, Dr. Peter Wendl, Herder, 11,99 Euro<br />
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WÜHLKISTE<br />
ORCHIDEENFACH<br />
Gerontologie<br />
<strong>Das</strong> erste graue Haar, kleine Falten und die Erkenntnis,<br />
dass einem die Party der letzten<br />
Nacht mehr zu schaffen macht als noch mit 16<br />
– mit dem persönlichen Altern beschäftigen<br />
sich viele ja nicht so gerne. Mit dem Altern der<br />
deutschen Gesellschaft sollten wir uns aber<br />
durchaus öfter befassen, denn dieses ist mit<br />
verschiedenen Herausforderungen verbunden.<br />
Eben jene thematisiert der Studiengang Gerontologie.<br />
Er beleuchtet alle Facetten des Alters:<br />
von Alternstheorien, Lebensverlaufsperspektiven,<br />
Lebenslagen und gesellschaftlicher<br />
Integration über das Altern aus Sicht der Medizin<br />
und Pflege, Sterben und Tod bis hin zu Generationenverhältnissen<br />
und -beziehungen.<br />
Oftmals verbinden die Studiengänge sowohl<br />
wissenschaftliche als auch praktische Ansätze.<br />
Sie bilden die Studenten neben verschiedenen<br />
Theorien zur Soziologie und Ökologie des Altern<br />
auch in der angewandten Gerontologie,<br />
etwa der Geriatrie, Gerontologischen Diagnostik<br />
und in ethischen und rechtlichen Fragen<br />
aus. Und nach dem Studium? Kannst du<br />
im Management von Altenhilfeeinrichtungen,<br />
in Seniorenberatungsstellen oder in der Altenund<br />
Erwachsenenbildung arbeiten.<br />
PROKRASTINATOR<br />
MACH 'NE WELTREISE<br />
Draußen scheint die Sonne, die Vögel zwitschern, du kannst in der Ferne<br />
lachende Menschen am Badesee hören – und du sitzt in der Vorlesung, in<br />
einer echt langweiligen Vorlesung noch dazu. Was nun? Träum dich weg<br />
– in die große weite Welt. Wie? Schau auf www.where-is-this.com vorbei. Dort<br />
findest du Bilder, die rund um den Globus aufgenommen wurden und<br />
darauf warten, dem richtigen Ort zugeordnet zu werden. Es funktioniert<br />
so: Menschen sehen Bilder von Orten auf der ganzen Welt und fragen<br />
sich: Wo ist das eigentlich? Dann stellen sie diese Bilder auf besagte Webseite<br />
und warten bis ein Internetnutzer darauf stößt und weiß, wo das<br />
Bild aufgenommen wurde. Dieser kann das Bild nun mit dem richtigen<br />
Ort versehen. Nach einer Prüfung durch das Team hinter ›Where is this‹,<br />
wird das Bild als ›located‹ markiert. Du kannst dich also einerseits durch<br />
wunderschöne Aufnahmen klicken und dich andererseits als echten<br />
Globetrotter entpuppen, wenn du die Orte der Aufnahmen kennst. Viel<br />
Spaß bei der virtuellen Weltreise.<br />
EAT THE WORLD<br />
BESCHBARMAK<br />
<strong>Das</strong> kirgisische Nationalgericht Beschbarmak<br />
fällt vor allem durch eines auf: viel<br />
Fleisch. Hammel und Pferd finden ihren<br />
Weg in die Festtagssuppe, jedoch nicht nur<br />
das Bruststück, sondern auch Därme und<br />
Leber – übrigens am besten alles frisch geschlachtet.<br />
Garniert wird das erst gekochte,<br />
dann gebratene Fleischallerlei mit selbstgemachten<br />
Nudeln und verschiedenen Kräutern<br />
wie Petersilie sowie Gewürzen. Serviert<br />
wird der Eintopf mit Sauerrahm und<br />
Teigfladen (Tabanan). Wörtlich übersetzt<br />
heißt das Gericht ›Fünf Finger‹. Der Name<br />
ist darauf zurückzuführen, dass die Nomaden<br />
auf ihren langen Reisen kein Besteck bei<br />
sich hatten und das Gericht einfach mit den<br />
Händen aßen.<br />
ÜBER DEN TELLERRAND<br />
Kirgisistan<br />
Kirgisistan, das gebirgige Land zwischen den Riesen China und Kasachstan<br />
zählt 5,6 Millionen Einwohner. Davon sind allein 200.000 Studierende<br />
an den 55 Hochschulen – das ergibt einen Studentenanteil von fast<br />
3,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich: in Deutschland<br />
sind es gut 3,4 Prozent. Die Zahl mag im ersten Moment überraschen,<br />
schaut man sich jedoch die Studiengänge genauer an, wird schnell klar:<br />
Ein Hochschulabschluss wird <strong>für</strong> beinahe jeden Beruf gefordert und<br />
entsprechend bieten Hochschulen auch rein berufsbildende Studiengänge<br />
wie Kfz-Mechaniker, Modedesigner oder IT-Systemadministrator<br />
an. Dennoch ist es möglich, auch klassische Studiengänge wie in<br />
Deutschland zu studieren. Allerdings sollten sich Interessenten bewusst<br />
sein, dass das Lehrniveau nicht mit europäischen Standards mithalten<br />
kann. Da<strong>für</strong> sind jedoch die Studiengebühren mit circa 250 bis 500 Euro<br />
pro Jahr an staatlichen Universitäten verhältnismäßig gering. <strong>Das</strong> Studienjahr<br />
teilt sich in zwei Semester von Anfang September bis Ende Dezember<br />
und von Anfang Februar bis Anfang Juni. Gut zu wissen: Amtssprache<br />
ist Kirgisisch, aber in den Städten sprechen fast alle auch<br />
Russisch, auch die meisten Kurse an den Hochschulen werden auf Russisch<br />
gehalten.<br />
Fotos/Illustrationen: © magr_fotolia, rcfotostock / Fotolia Text: Eva Ixmeier<br />
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NEU<br />
YES,<br />
RUM<br />
FLAVOURED<br />
BEER<br />
RUM FLAVOURED BEER<br />
TRINK VERANTWORTUNGSVOLL. CAPTAIN’S ORDER
Wissensüberbleibsel<br />
aus der Redaktion<br />
Es ist Wahljahr – hier ein paar<br />
Fakten zu den deutschen Parteien:<br />
Circa 54 Prozent aller<br />
Seitensprünge werden von<br />
CDU/CSU-Wählern begangen.<br />
Doch das ist nicht alles: Im<br />
Vergleich zum deutschen Durchschnitt<br />
haben FDP-Wähler pro<br />
Woche 2,1 Mal mehr Spaß im<br />
Bett. Ob das Seitenprünge oder<br />
treue Angelegenheiten sind,<br />
bleibt offen.<br />
Die Niederländer haben ihre Regierungswahl<br />
hinter sich.<br />
<strong>Das</strong> niederländische Wort <strong>für</strong><br />
›vermieten‹ heißt übersetzt<br />
übrigens ›verhuren‹.<br />
Der internationale ›Hurentag‹<br />
wird jedes Jahr am 2. Juni gefeiert.<br />
An diesem Gedenktag<br />
soll auf die Diskriminierung von<br />
Prostituierten und auf deren<br />
ausbeuterischen Lebens- und<br />
Arbeitsbedingungen aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
<strong>Das</strong> Berufsfeld der Prostitution<br />
gilt allgemein in der deutschen<br />
Gesellschaft als Tabu-Thema. In<br />
Schweden ist es sogar strafbar,<br />
Sex käuflich zu erwerben.<br />
Da wir gerade bei Schweden sind:<br />
Ein Schwedenkuss ist nicht<br />
etwa ein Herzens- sondern ein<br />
Nasenbeinbrecher. <strong>Das</strong> sind Kopfstöße,<br />
bei der die Stirn des<br />
Angreifers an die Nase des Gegenübers<br />
genickt wird. Aua!<br />
Apropos Küssen: Etwa zwei Drittel<br />
der Menschen lehnen sich bei<br />
dieser Tätigkeit mit dem Gesicht<br />
lieber nach rechts als nach<br />
links.<br />
Langwieriges Bussi: Der<br />
längste Kuss dauerte laut dem<br />
Guiness Buch der Rekorde sogar<br />
über 58 Stunden! Die beiden Küsser<br />
haben aber hoffentlich zwischen<br />
der rechten und linken<br />
Seite gewechselt.<br />
<br />
Wie das Küssen beim größten<br />
Mann der Welt funktionieren<br />
soll ist fraglich. Mit 2,51 Metern<br />
Körpergröße hat er sich <strong>für</strong><br />
eine 1,75 Meter kleine Frau entschieden.<br />
Ob er wohl bei seiner Größe auch<br />
eine lange Zunge hat? Laut<br />
dem Guiness Buch der Rekorde ist<br />
die längste Zunge der Welt über<br />
zehn Zentimeter lang.<br />
Lang ist auch die Strecke, die<br />
Kellner auf dem jährlichen Oktoberfest<br />
zurücklegen müssen:<br />
in den 17 Tagen circa 230<br />
Kilometer. Sie sollten also<br />
ziemlich fit auf den Beinen<br />
sein.<br />
Viel Tragkraft und Muskelmasse<br />
müssen die Bedienungen<br />
während des Festes auch beweisen.<br />
Doch den Weltrekord im Maßkrugtragen<br />
hält Matthias Völkl<br />
aus Deggendorf. 29 volle Maß<br />
konnte er nach 40 Metern Strecke<br />
durchs Hofbräuhaus ins Ziel<br />
bringen.<br />
Bekannte Gesichter sind<br />
keine Seltenheit auf dem jährlichen<br />
Oktoberfest. Im Jahre 1896<br />
arbeitete sogar Albert Einstein<br />
als Elektriker dort. Ob er wohl<br />
auch gerne Bier getrunken hat?<br />
Denn Bierliebhaber sind<br />
wohl die meisten Besucher des<br />
Oktoberfests. Doch wer hätte<br />
gedacht, dass der amerikanische<br />
Ex-Präsident Obama sich sein<br />
persönliches Bier in der Küche<br />
des Weißen Hauses brauen ließ?<br />
<strong>Das</strong> passt auch ganz gut zur amerikanischen<br />
Nationalhymne. Die<br />
war ursprünglich ein britisches<br />
Trinklied.<br />
Nichts desto trotz sollte der<br />
Alkoholkonsum nicht allzusehr<br />
übertrieben werden, denn:<br />
Alle zehn Sekunden stirbt ein<br />
Mensch an den Folgen von Wein-,<br />
Bier- oder Schnapskonsum.<br />
<strong>Das</strong> Auge trinkt mit: den Bierdeckel<br />
erfand Robert Sputh. Im<br />
Oktober 1892 reichte er das Patent<br />
<strong>für</strong> die Holzfilzplatten<br />
ein.<br />
Illustration: Africa Studio / Fotolia Text: Johanna Fürsattel<br />
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13 14<br />
1<br />
15 16 17<br />
18<br />
3<br />
19<br />
20 21 22<br />
4<br />
23 24 25 26 27 28 29<br />
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SPIEL<br />
30 31 32<br />
34<br />
33<br />
35 36 37 38<br />
5<br />
FÜR UNENTSCHLOSSENE UND FREIGEISTER<br />
39<br />
1 2 3 4 5<br />
2 40<br />
Waagerecht 1 An ihr hängen Kleine allerorten und Große bspw. auf Rädern 12 Welcher Afrikanerin werden<br />
italienische Sätze in den Mund gelegt? 13 Was Zucker kann, kann Schnee schon lange 15 Fast eine verstellte<br />
Göttin, dieses Unumgänglichkeitsattribut 17 Finger weg, wenn sich ihre Schenkel schließen! 19 So ist das Schiff,<br />
das zum Gefecht bereit 20 Auf das Tier ist mancher Autobauer schlecht zu sprechen 21 In ihm reißen (sich) alle<br />
am Riemen (Abk.) 22 Wie bringen nur ganz böse Buben? 23 Klar: nicht einer. Dennoch unklar, wie viele hiermit<br />
gemeint sind 27 Passt zu dir, nicht euch (Abk.) 29 Ermöglicht manchen Kollegen exorbitant(teur)e Arbeitsstelle<br />
(Abk.) 30 Überrascht? Dann schnell dieses eintragen! 32 Von allen Gemütszuständen einer der erfreulichsten<br />
34 Rezeptübliche Einheit (Abk.) 35 Was Kinder zum Spielen nutzen und nicht tun sollen 36 Gewissermaßen<br />
oldest fashion 38 Kennzeichnet die letzte Abfahrt vor der Heimkehr von Süden kommender Hannoveraner 39<br />
Heroisch, gelingt sie bzgl. einer Katastrophe 40 Folgt mal dem Vater, mal der Feier<br />
Senkrecht 1 Auch dazu dient ein Zapfhahn 2 Wem er Macht zudachte? Niemandem! (Vorn.) 3 Alles passt, ist’s<br />
so 4 Seine Armut dient der Wasserwerbung 5 Tierische Tätigkeit, die kein Mensch abkupfern sollte 6 Kennzeichnet<br />
nicht gerade Helles in Brandenburg 7 Was fordern Bußwillige <strong>für</strong> ganz oben? 8 Hat fast das Zeug zum hiesigen<br />
Autoren, unterstreicht adjektivische Grundformen 9 Sein Pendant ziert so manchen Kleinwagen 10 Steht <strong>für</strong><br />
›Gesundbrunnen‹, wenn man nicht gerade an Berlin denkt 11 Status nach Abgang von Schüler wie Minister 14<br />
Wobei hat kontinentweit jedes Land eine Stimme? (engl., Abk.) 16 Dahin fährt die Klum beim Heimatbesuch (Kfz-<br />
Kennz.) 18 Der wohl bekannteste Russlandbesucher ohne Visum (Nachn.) 24 Was ist jene, die – laut Herbert<br />
G. – nur laute Musik mag? 25 Passt zu Sigfried wie Siegfried 26 Fluss mit diesem Vorsatz benötigt kein Bett<br />
28 Fortpflanzungsauftrag? Besser: Kram 31 Nicht zu leugnende Gemeinsamkeit von Schalkern und Dortmundern,<br />
ländlich gesehen (Abk.) 33 Was manche treffen wollen, nehmen andere zur Produktion zur Hand 35 Taucht in<br />
Schildern in Neckarnähe und gekürzt in Geschichtsbüchern häufiger auf 37 Dazu bedarf es, sportiv gesehen, einer<br />
Platte (Abk.) 38 Kennzeichen <strong>für</strong> Hagen (wenn sie jetzt nicht an einen 25 senkr. denken)<br />
© SeHer<br />
Stell dir vor, du sitzt gemütlich vor dem Fernseher<br />
und zockst. Plötzlich merkst du, dass es Zeit<br />
wird in die Vorlesung zu gehen. Jetzt das Spiel<br />
abbrechen? Musst du nicht mehr. Denn eine<br />
neue Ära des Nintendo-Funs beginnt mit dem<br />
Nintendo Switch: Du spielst entweder klassisch<br />
an der Konsole oder ganz easy unterwegs in Bus<br />
oder Bahn im Handheld-Modus. Aber das ist<br />
noch nicht genug: Verbinde dich mit bis zu acht<br />
Konsolen, teile den Controller und erlebe Mehrspieler-Partien<br />
oder nutze die Controller zur Bewegungssteuerung.<br />
So kannst du spielen wann,<br />
wo und mit wem du willst. Du musst dein Leben<br />
nicht anpassen, um spielen zu können<br />
– stattdessen passt sich deine Konsole deinen<br />
Umständen an. Du willst diese Freiheit und interaktiven<br />
Spielspaß erleben? Dann löse unser<br />
Rätsel und gewinne einen Nintendo Switch plus<br />
die drei Spiele ›Just Dance 2017‹, ›The Legends<br />
of Zelda: Breath of the Wild‹ und ›1-2-Switch‹.<br />
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31.<strong>10.2017</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die<br />
Lösung gibt’s ab 01.11.2017 auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />
Impressum<br />
TRAIN your BRain<br />
Die Ziffern von 1 bis 9 wurden in eine völlig neue<br />
Reihenfolge gebracht, sie lautet: 8 3 1 5 9 6 7 4 2.<br />
Welches Ordnungsprinzip steckt dahinter?<br />
Du willst mit Mathematik auf die Lösung kommen?<br />
Fehlanzeige! <strong>Das</strong> ist eine typische Querdenkeraufgabe,<br />
die mit Mathematik nicht zu<br />
lösen ist. Denn die Zahlen wurden alphabetisch<br />
sortiert: Acht, Drei, Eins, Fünf, Neun, Sechs, Sieben,<br />
Vier, Zwei.<br />
78 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />
Illustration: © iconicbestiary/Fotolia<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />
• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
BV3<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Johanna Fürsattel, Ksenja Nicolajcuk, Susanne Engstle<br />
Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser<br />
Titelbild: © codrupsiho/ Fotolia<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena<br />
Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. <strong>audimax</strong> erscheint<br />
mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken,<br />
zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine Gewähr<br />
über nom men. Für uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird<br />
nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 02/17: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866<br />
Der nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 08.12.2017.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.
Mach mit bei der Wahl.<br />
Sonst entscheiden die anderen <strong>für</strong> dich.<br />
und<br />
Die Wahlbeteiligung am 24.9. hat direkten Einfluss<br />
auf den Stimmenanteil der AfD im Bundestag, und<br />
darauf, ob sie überhaupt reinkommt.<br />
Gehst Du nicht wählen,<br />
stärkst Du aktiv Rechtsnationale.<br />
Nur wählen gehen hilft.<br />
Nutze die Briefwahl, falls du frisch umgezogen bist, verreist oder am Wahltag was anderes vor hast.<br />
Wo bist du gemeldet? Stelle sicher, dass dich deine Wahlunterlagen erreichen.<br />
Falls du unsicher bist, schau auf die Rückseite deines Personalausweis. Da steht die aktuelle<br />
Meldeadresse. Bei Umzug und Ummeldung nach dem 4.9. musst du am alten Wohnort wählen<br />
oder die Briefwahl beantragen. Mehr Infos zur Briefwahl gibt es unter www.bundeswahlleiter.de<br />
Eine easy Webseite, auf der im Ausland lebende Deutsche Briefwahl beantragen können,<br />
ist www.fernwahl.de Erzähl Freund/innen, die im Ausland leben, davon.<br />
Between Bridges / Wolfgang Tillmans
Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10.2017</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Dekra Automobil<br />
GmbH<br />
Handwerkstraße 15<br />
70565 Stuttgart<br />
www.dekra.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Stefanie Wolf<br />
Fon: 0711-78611873<br />
stefanie.wolf@dekra.de<br />
Branche:<br />
Technische und sicherheitsorientierte<br />
Dienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Unseren Kunden stehen wir im<br />
automobilen und industriellen<br />
Bereich zur Seite. Wir sind<br />
der verlässliche Partner mit<br />
vielfältigen Dienstleistungen wie<br />
Fahrzeug- und Industrieprüfungen,<br />
Zertifizierungen und Beratung.<br />
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CLAAS<br />
Mühlenwinkel 1<br />
33428 Harsewinkel<br />
www.claas.jobs<br />
Instagram: @claas_careers<br />
Kontakt:<br />
Jacqueline Pollitt<br />
karriere@claas.com<br />
Branche:<br />
Agrartechnik, Maschinen- und<br />
Anlagenbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
CLAAS ist einer der weltweit führenden<br />
Hersteller von Landtechnik.<br />
Wir sind europäischer Marktführer<br />
bei Mähdreschern und Weltmarktführer<br />
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Pressen und Grünland-Erntemaschinen<br />
belegen wir Spitzenplätze<br />
in der weltweiten Agrartechnik.<br />
Dazu kommt modernste Informationstechnologie.<br />
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10587 Berlin<br />
www.carmeq.com/karriere.html<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Fon: 030-3983537-100<br />
career@carmeq.com<br />
Branche:<br />
Automobilindustrie, Elektrotechnik,<br />
IT, Softwareentwicklung,<br />
Unternehmensberatung<br />
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<strong>Das</strong> Auto der Zukunft ist unsere<br />
Herausforderung, Software <strong>für</strong><br />
Fahrzeugelektronik im Volkswagen-Konzern<br />
unser Kerngeschäft.<br />
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freuen uns auf Ihre<br />
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The MathWorks<br />
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Adalperostraße 45<br />
85737 Ismaning<br />
www.mathworks.de/jobs<br />
Kontakt:<br />
karriere@mathworks.de<br />
Branche:<br />
Technisch/Mathematische Software,<br />
Engineering Software<br />
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MathWorks ist der führende Anbieter<br />
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Berechnungen und modellbasierte<br />
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MATLAB und Simulink. Mit<br />
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mathematische Problemstellungen<br />
gelöst. Solche Anwendungen<br />
finden sich in Autos, Flugzeugen,<br />
Satelliten, Elektronik, Maschinen,<br />
Finanzsoftware u.v.m.<br />
HARIBO<br />
Deutschland<br />
Hans-Riegel-Straße 1<br />
53129 Bonn<br />
www.haribo.com<br />
Kontakt: Maria Sollbach<br />
Fon: 0228/537-0<br />
Branche: Konsumgüter, Genussund<br />
Nahrungsmittel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
HARIBO ist Weltmarktführer im<br />
Fruchtgummi- und Lakritz-<br />
Segment mit so bekannten<br />
Produkten wie die ›Goldbären‹,<br />
›Lakritz-Schnecken‹, ›Color-Rado‹<br />
und ›Tropifrutti‹. 16 Produktionsstandorte<br />
in Europa und<br />
Vertriebs niederlassungen in 26<br />
Ländern weltweit verleihen dem<br />
traditionsreichen Familienunternehmen<br />
mit ca.<br />
7.000 Mitarbeitern<br />
internationales<br />
Flair.<br />
Webasto SE<br />
Webasto Roof & Components SE<br />
Kraillinger Straße 5<br />
82131 Stockdorf<br />
www.webasto.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
HR Managerin<br />
Erika Fuchs-Ofterdinger<br />
Fon: 089 / 8 57 94 - 84 55<br />
erika.fuchs@webasto.com<br />
Branche: Automotive<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Webasto entwickelt, produziert<br />
und vertreibt komplette Dach- und<br />
Cabriodach-Systeme sowie Heiz-,<br />
Kühl- und Lüftungs-Systeme <strong>für</strong><br />
die Automobilbranche. Außerdem<br />
konzentriert sich Webasto auf<br />
die Entwicklung innovativer<br />
Lösungen <strong>für</strong> den Zukunftsmarkt<br />
der Elektromobilität.<br />
Röchling-Gruppe<br />
Richard-Wagner-Strasse 9<br />
68165 Mannheim<br />
jobs.roechling.com<br />
Kontakt:<br />
Susanne Salomon<br />
Leiterin Personalentwicklung<br />
Susanne.salomon@roechling.com<br />
Fon: 0621-4402-0<br />
Branche:<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Röchling zählt zu den weltweit<br />
führenden Kunststoffspezialisten<br />
in den Bereichen Industrie,<br />
Automobil und Medizin.<br />
Siehe Anzeige Seite 27 Siehe Anzeige Seite 29<br />
HELLA KGaA Hueck<br />
& Co.<br />
Rixbecker Straße 75<br />
59552 Lippstadt<br />
www.hella.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Christine Jankowski<br />
Fon: 02941 38-1073<br />
personalmarketing@hella.com<br />
Branche:<br />
Autombilzulieferer<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
HELLA zählt zu den Top 40 der<br />
weltweiten Automobilzulieferer.<br />
Der global aufgestellte Technologiekonzern<br />
entwickelt und fertigt<br />
Lichttechnik und Elektronik <strong>für</strong> die<br />
Automobilindustrie und verfügt<br />
über eine der größten Handelsorganisationen<br />
<strong>für</strong> Kfz-Teile,<br />
Zubehör, Diagnose und Service<br />
in Europa.<br />
Siehe Anzeige Seite 47<br />
Siehe Anzeige Seite 05 Siehe Anzeige Seite 37<br />
Siehe Anzeige Seite 25<br />
80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Rheinmetall<br />
Automotive AG<br />
ZF<br />
Friedrichshafen AG<br />
BENTELER-Group<br />
csi entwicklungstechnik<br />
GmbH<br />
Karl-Schmidt-Straße 2-8<br />
74172 Neckarsulm<br />
www.rheinmetall-automotive.<br />
com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Interessierte wenden sich bitte<br />
an die jeweiligen Ansprechpartner,<br />
die bei den Stellenanzeigen<br />
genannt sind.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Komponenten und Module zur<br />
Schadstoff- und Verbrauchsreduzierung<br />
<strong>für</strong> Pkw/Lkw,<br />
Magnetventile und Aktuatoren,<br />
Ventiltriebsysteme, Öl-, Wasserund<br />
Vakuumpumpen, Kolben <strong>für</strong><br />
Pkw/Nkw sowie Großkolben,<br />
Motorblöcke, Gleitlager und<br />
Strangguss, Motorenteile sowie<br />
Komponenten <strong>für</strong> den weltweiten<br />
Ersatzteilemarkt.<br />
Löwentalerstraße 20<br />
88046 Friedrichshafen<br />
www.zf.com<br />
Kontakt:<br />
Martin Frick<br />
Fon: 07541 77-0<br />
careers@zf.com<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
ZF ist ein weltweit führender<br />
Technologiekonzern in der<br />
Antriebs- und Fahrwerktechnik<br />
sowie der aktiven und passiven<br />
Sicherheitstechnik.<br />
Residenzstraße 1<br />
33104 Paderborn<br />
www.career.benteler.de<br />
Kontakt:<br />
Axelle Winkelmann<br />
axelle.winkelmann@benteler.com<br />
Branche:<br />
Automotive, Stahl, Maschinenbau,<br />
Handel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Als Full-Service-Supplier nahezu<br />
aller großen Fahrzeughersteller<br />
weltweit bieten wir kundenorientierte<br />
Lösungen <strong>für</strong> ein breites<br />
Produktspektrum. Darüber hinaus<br />
entwickelt, produziert und handelt<br />
BENTELER Rohre<br />
<strong>für</strong> zahlreiche<br />
Verwendungen und<br />
Anwendungsgebiete.<br />
Robert-Mayer-Str. 10<br />
74172 Neckarsulm<br />
www.csi-online.de<br />
Kontakt:<br />
Marina Siber<br />
Fon: 07132 93260<br />
recruiting@csi-online.de<br />
Branche:<br />
Engineering-Dienstleistungen,<br />
Automobilbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Neue Ideen, konstruktive Diskussionen<br />
und innovative Lösungen.<br />
Seit 1995 entwickelt csi Bauteile<br />
und Baugruppen <strong>für</strong> bedeutende<br />
Automobilhersteller, die auf<br />
das Know-how in den Bereichen<br />
Fahrzeugentwicklung, Projektmanagement,<br />
Simulation und<br />
Softwareentwicklung<br />
vertrauen.<br />
Siehe Anzeige Seite 11<br />
Siehe Anzeige Seite 19<br />
Siehe Anzeige Seite 21<br />
Siehe Anzeige Seite 17<br />
Bertelsmann SE &<br />
Co. KGaA<br />
REWE Markt GmbH<br />
Allianz Beratungsund<br />
Vertriebs-AG<br />
Jungheinrich AG<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 270<br />
33311 Gütersloh<br />
www.createyourowncareer.de<br />
www.facebook.com/<br />
CreateYourOwnCareer<br />
Kontakt:<br />
Dr. Nico Rose<br />
n.rose@bertelsmann.de<br />
Branche: Medien, Dienstleistung<br />
und Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs-<br />
und Bildungsunternehmen,<br />
das in rund 50 Ländern der Welt aktiv<br />
ist. Zum Konzernverbund gehören<br />
die Fernsehgruppe RTL Group, die<br />
Buchverlagsgruppe Penguin Random<br />
House, der Zeitschriftenverlag Gruner +<br />
Jahr, das Musikunternehmen BMG, der<br />
Dienstleister Arvato, die Bertelsmann<br />
Printing Group, die<br />
Bertelsmann Education<br />
Group sowie das<br />
internationale Fonds-<br />
Netzwerk Bertelsmann<br />
Investments.<br />
Stolberger Straße 76-78<br />
50933 Köln<br />
Kontakt:<br />
www.rewe.de/karriere/ansprechpartner.html<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
REWE gehört zur REWE Group mit<br />
Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />
die REWE Group heute mit einem<br />
Umsatz von knapp 50 Mrd. Euro<br />
und insgesamt 330.000 Beschäftigten<br />
einer der führenden Handelsund<br />
Touristikkonzerne Europas.<br />
Deutschlandweit stehen über 3.300<br />
REWE Märkte mit ihrem Namen <strong>für</strong><br />
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und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />
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www.karriere.allianz.de, www.<br />
kundenbegeisterer-gesucht.de<br />
www.allianz-vertrieb.de<br />
Kontakt: Den <strong>für</strong> Sie passenden<br />
Kontakt finden Sie unter den oben<br />
angegebenen URL.<br />
Branche: Finanzdienstleistungen,<br />
Versicherungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
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größte Versicherer auf dem<br />
deutschen Markt. Rund 29.000<br />
Mitarbeiter und etwa 8.000 selbstständige<br />
Unternehmer kümmern<br />
sich um 19 Millionen Kunden – Tag<br />
<strong>für</strong> Tag und in allen Lebensbereichen:<br />
in der Sach-,<br />
Unfall-, Lebensund<br />
Krankenversicherung.<br />
Friedrich-Ebert-Damm 129<br />
22047 Hamburg<br />
www.jungheinrich.de<br />
Kontakt:<br />
www.jungheinrich.de/karriere<br />
Branche:<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Logistik, Dienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Ohne Jungheinrich bliebe Ihr<br />
Einkaufswagen vermutlich leer.<br />
Und nicht nur der. Täglich bewegen<br />
unsere Geräte Millionen von Waren<br />
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Welt. Wir zählen zu den weltweit<br />
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10785 Berlin<br />
www.kpmg.de/careers/<br />
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Mandy Kurz und<br />
Kirsten Kronberg-Peukert<br />
Fon: 0800 - 5764-562<br />
0800 - KPMG JOB<br />
recruiting@kpmg.com<br />
Branche:<br />
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,<br />
Unternehmensberatung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
KPMG ist ein weltweites Netzwerk<br />
von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen<br />
mit 189.000<br />
Mitarbeitern in 152 Ländern. Die<br />
Leistungen von KPMG sind in die<br />
Geschäftsbereiche<br />
Audit, Tax,<br />
Consutling und<br />
Deal Advisory<br />
gegliedert.<br />
Siehe Anzeige Seite 84<br />
Siehe Anzeige Seite 43<br />
Siehe Anzeige Seite 02<br />
Siehe Anzeige Seite 49 Siehe Anzeige Seite 51<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 81
<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist<br />
Kraftklub<br />
Fotos: © victor zastolskiy / Fotolia, Kraftklub<br />
Und im<br />
nächsten <strong>audimax</strong>?<br />
Kraftklub Die fünf Mitglieder der Chemnitzer Band lernten sich einst beim Pumpen im Fitnessstudio kennen und<br />
entwickelten sich rasant zur Deutschrap-Pop-Indiegröße mit eigenem Festival in der Heimatstadt. Aktuell dürfen Fans sich über<br />
das neue Album ›Keine Nacht <strong>für</strong> niemand‹ freuen. Dem gewohnten Hang zur Provokation treu geblieben, schickte die Band<br />
vorab gleich zwei Songs mit Skandalpotenzial ins Rennen – ›Fenster‹ hat ein Video im Splattermovieverschnitt im Gepäck,<br />
›Dein Lied‹ spart nicht mit – wie soll es auch anders sein – Kraftausdrücken. Diesmal allerdings untermalt mit Orchesterklängen<br />
– man gönnt sich ja sonst nichts. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Josef Hader.<br />
• Klischee-Check: Karriere im Ausland<br />
• Einsteigen im Handel<br />
• Zocken & Daddeln: Gaming-Trends<br />
Wann?<br />
Ab 15. September 2017<br />
an deiner Hochschule!<br />
82 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
„Pflichtprogramm <strong>für</strong><br />
die Facebook- und<br />
Instagram-Generation“<br />
Cinema<br />
NACH DEM BESTSELLER VON DAVE EGGERS<br />
EUROPACORP UND<br />
IMAGE NATION ABU DHABI PRÄSENTIEREN IN ZUSAMMENARBEIT MIT IM GLOBAL UND PARKES + MACDONALD PRODUCTIONS UND ROUTE ONE ENTERTAINMENT<br />
EINE<br />
PLAYTONE/LIKELY STORY/1978 FILMS<br />
PRODUKTION<br />
EMMA WATSON TOM HANKS “THE CIRCLE” JOHN BOYEGA KAREN GILLAN ELLAR COLTRANE PATTON OSWALT GLENNE HEADLY UND BILL PAXTON<br />
MUSIC<br />
CAST<strong>ING</strong> AVY KAUFMAN, CSA SUPERVISORTIFFANY ANDERS MUSIK DANNY ELFMAN KOSTÜMDESIGN<br />
EMMA POTTER SCHNITT LISA LASSEK AUSSTATTUNG GERALD SULLIVAN KAMERA<br />
MATTHEW LIBATIQUE, ASC<br />
AUSFÜHRENDE<br />
PRODUZENTENSTEFANIE AZPIAZU RON SCHMIDT SALLY WILLCOX STEVEN SHARESHIAN EVAN HAYES PETER CRON MARC SHMUGER FEDERICA SAINT-ROSE RUSSELL LEVINE DAS BUCH IST<br />
ERSCHIENEN BEI<br />
PRODUZIERT<br />
BASIEREND AUF<br />
VON GARY GOETZMAN ANTHONY BREGMAN JAMES PONSOLDT DEM ROMAN VONDAVE EGGERS DREHBUCH<br />
JAMES PONSOLDT UND DAVE EGGERS REGIE<br />
JAMES PONSOLDT<br />
www.wearethecircle.de<br />
/TheCircle.DerFilm<br />
JETZT IM KINO
MUT<br />
PROBIERER<br />
#creativity<br />
Philipp Schmidt, Feinschmecker mit elterlichem Feinkosthintergrund,<br />
Medienmensch, Bertelsmanneigengewächs, liebt Paris, Inspirationsquelle,<br />
schätzt den Diskurs zwischen Kreativität und Technologie, Mutmacher,<br />
Fehlerverzeiher, Vertrauensperson, kreiert innovative Marketingrezepte,<br />
Leiter Advertising B2B Monetization Department, Prisma Media, Paris.<br />
Lesen Sie, wie Sie Ihre persönliche Karriere bei Bertelsmann starten:<br />
www.createyourowncareer.de