ALPGOLD | HERBST 2017
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Das Tor zum Steinernen Meer<br />
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Man muss in Berchtesgaden nicht<br />
ans Mittelmeer fahren, um an ein<br />
Meer zu gelangen. Hierfür reicht<br />
schon die Überfahrt mit dem Schiff über<br />
den Königsee nach St. Bartholomä. Von<br />
hier gelangt man zum Funtensee, dem<br />
Tor ins Steinerne Meer. Allerdings darf<br />
man nicht den Fehler begehen und einen<br />
Strand mit Bademöglichkeit erwarten.<br />
Vielmehr handelt es sich beim Steinernen<br />
Meer um ein Meer aus Steinen.<br />
Dieses Meer aus Steinen umfasst eine<br />
rund 150 km 2 große, weitgehend vegetationslose<br />
wellige Hochfläche zwischen<br />
dem Funtensee im Norden und dem Riemannhaus<br />
im Süden, sowie dem Großen<br />
Hundstod im Westen und dem Brandhorn<br />
im Osten. Die Zugänge zu dieser Hochfläche<br />
sind allesamt weit und beschwerlich,<br />
den einfachsten Zugang vermittelt der<br />
Aufstieg vom Königssee über die sogenannte<br />
Saugasse. Er ist als einziger Weg<br />
einigermaßen ausgebaut und weist keine<br />
versicherten Stellen aus. Wobei auch<br />
dieser Weg zum Teil ausgesetzt an den<br />
Steilufern des Königssees entlang führt.<br />
Nach der - möglichst frühzeitigen -<br />
Überfahrt mit dem Linienschiff über den<br />
Königsee und dem unvermeidlichen<br />
"Echo" leitet der Anstieg zunächst gemächlich<br />
von St. Bartholomä am Seeufer<br />
in südlicher Richtung entlang. Nachdem<br />
die weite Schotterfläche überquert ist,<br />
führt der Weg breit ausgebaut in das<br />
Steilufer des Königsees hinein. Bald gelang<br />
man an den imposanten Wasserfall<br />
des Schrainbachs, der den Weg im unteren<br />
Teil begleiten soll. Am Ausgang einer<br />
engen Schlucht wird der Bach auf einer