09/2017
Fritz + Fränzi
Fritz + Fränzi
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em Umfeld waren sie oft ein Vorbild<br />
für andere Paare. Ich war damals 19<br />
und hatte eine sehr enge Beziehung<br />
zu meiner Mutter und hätte nie<br />
gedacht, dass sie sich einfach so neu<br />
verlieben könnte. Ich glaube, deswegen<br />
war es besonders tragisch, weil<br />
meine Eltern vorher so ein gutes<br />
Team waren.<br />
Nicola: Ich kann mich noch genau<br />
an den Tag erinnern, an dem wir<br />
erfahren haben, dass Mama sich neu<br />
verliebt hat. Das war ein riesiger<br />
Schock. Nach dem emotionalen<br />
Gespräch meinte mein Vater, dass er<br />
uns für diesen Tag von der Schule<br />
abmelde. Aber ich wollte trotzdem<br />
hin, den Alltag normal weitermachen.<br />
In der Schule habe ich gemerkt,<br />
dass das nicht so einfach ist. Aber<br />
wir hatten in den ersten Monaten alle<br />
«Papa braucht<br />
uns mehr als<br />
unsere Kollegen<br />
beim Feiern.»<br />
die Hoffnung, dass unsere Eltern<br />
wieder zusammenkommen und alles<br />
wieder gut wird.<br />
Viola: Als wir aber realisierten, dass<br />
wir als gesamte Familie nicht zusammenbleiben<br />
können, war es für uns<br />
Kinder eine unfassbare Tragödie.<br />
Wir haben viel geweint. Ich konnte<br />
mir kaum vorstellen, was nun auf uns<br />
zukommt, wie sich ein Zuhause ohne<br />
unsere Mutter anfühlt und wann<br />
wieder Normalität und der «Alltag»<br />
einkehren.<br />
Wie seid ihr damit umgegangen?<br />
Patric: Für mich brach eine Welt<br />
zusammen. Ich fiel in ein Loch, war<br />
wütend und konnte es nicht verstehen.<br />
Wir verloren einen Teil der<br />
Familie, damit konnte ich nicht<br />
umgehen.<br />
Nicola: Am Anfang mussten wir alle<br />
einfach funktionieren. Wie Papa<br />
immer gesagt hat, waren wir jetzt<br />
eine WG, und alle mussten mit anpacken.<br />
Die Aufgaben im Haushalt<br />
wurden aufgeteilt: kochen, Wäsche<br />
machen, putzen.<br />
Viola: Mein Zwillingsbruder Nicola<br />
und ich haben sicher ein Stück weit<br />
auf unsere Pubertät verzichtet.<br />
Andere gingen am Wochenende aus,<br />
wir wollten lieber daheim >>><br />
Publireportage<br />
Heidis Heimat<br />
entdecken<br />
Dem Heidi-Mythos auf der Spur<br />
Fotocredit: Heidiland Tourismus/Boris Baldinger<br />
Besuch im Heididorf in Maienfeld.<br />
«Vom freundlichen Dorfe Maienfeld<br />
führt ein Fussweg durch grüne,<br />
baum reiche Fluren bis zum Fusse<br />
der Höhen, die von dieser Seite gross<br />
und ernst auf das Tal herniederschauen».<br />
Seit Johanna Spyri im Jahr<br />
1880 ihr weltberühmtes Buch «Heidis<br />
Lehr- und Wanderjahre» mit diesem<br />
Satz begann, wird Maienfeld in der<br />
Ferien region Heidiland mit Heidi in<br />
Verbindung gebracht. Heute spazieren<br />
Besucher gemütlich vom<br />
Bahnhof Maienfeld durch die Gassen<br />
des historischen Städtchens, vorbei<br />
an einigen prächtigen Brunnen mit<br />
erfrischendem Trinkwasser hoch<br />
nach Rofels. Der friedliche Weiler mit<br />
herr lichem Blick ins Tal ist Standort<br />
des Heididorfes, welches das «Original<br />
Heidihaus» (ein Wohnhaus mit<br />
Einrichtung wie zu Heidis Zeiten),<br />
Heidis Alphütte sowie echte Geissen<br />
beheimatet. Ausserdem findet man<br />
im Heididorf ein kleines Museum,<br />
welches Johanna Spyri gewidmet ist,<br />
sowie einen Dorf- und Souvenirladen<br />
mit der kleinsten Poststelle der<br />
Schweiz und dem Heididorf-Sonderstempel.<br />
Im Restaurant Heidihof<br />
können sich die Besucher stärken,<br />
bevor es auf dem Heidi-Erlebnisweg<br />
mit 12 Stationen in gut 1,5 Stunden<br />
Gehzeit vom Heididorf hoch zur<br />
Heidialp geht. Und wer schon einmal<br />
den Ausblick von der Heidialp ins Tal<br />
genossen hat, kann gut nachvollziehen,<br />
weshalb sich Johanna Spyri<br />
hier zu ihren Heidi-Romanen<br />
inspirieren liess.<br />
www.heidiland.com/heidi<br />
Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi<br />
September <strong>2017</strong>29