09/2017
Fritz + Fränzi
Fritz + Fränzi
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Dossier<br />
«Damals konnte ich mir nicht vorstellen,<br />
wie krisenfest Kinder werden können»<br />
Nach 21 Jahren Beziehung bricht die Ehe von Georges Morand auseinander. Die<br />
Scheidung stürzt die Familie in eine schwere Krise. Die Kinder, damals 14, 14, 16 und 19,<br />
entscheiden sich, zusammenzubleiben und beim Vater zu wohnen. Im Interview erzählen<br />
Vater und Kinder, wie sie damit umgegangen sind. Interview: Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler<br />
Die Morands<br />
(von links):<br />
Patric, Nadine,<br />
Georges, Nicola<br />
und Viola.<br />
Georges Morand, wie haben Sie die<br />
Trennung von Ihrer damaligen Frau<br />
erlebt?<br />
Georges Morand: Die Familie war<br />
neben dem Beruf mein grosser<br />
Traum. Ich musste Abschied nehmen<br />
von diesem Traum und dem, was ich<br />
mir für das Aufwachsen meiner Kinder<br />
gewünscht hatte. Die ganze Situation<br />
konnte ich kaum einordnen. Da<br />
war so viel Wut, Trauer, Verzweiflung.<br />
Ich war überfordert. Plötzlich<br />
musste ich für mich einen Umgang<br />
damit finden und mir gleichzeitig<br />
überlegen, wie die Kinder das schaffen.<br />
Ich musste ja auch 100 Prozent<br />
weiterarbeiten und wusste nicht, wie<br />
das alles gehen soll.<br />
Sie haben sich viele Sorgen um die<br />
Kinder gemacht?<br />
Georges Morand: Ja. Ein zerbrochenes<br />
Elternhaus ist immer schwer für<br />
Kinder. Ich weiss, dass kein perfektes<br />
Lebensumfeld nötig ist, aber ich<br />
fand, dass unsere Trennung zu um <br />
gehen gewesen wäre.<br />
Für euch kam die Trennung ähnlich<br />
überraschend?<br />
Nadine: Ja. Mama und Papa haben<br />
sich vor uns nie gestritten. In unse<br />
Bild: Salvatore Vinci / 13 Photo<br />
28 September <strong>2017</strong> Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi