FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 3
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Magazin für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil. Jetzt online lesen!
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Im Herbst 2017 | Ausgabe 03 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
®<br />
WIE IST DIE LAGE ?<br />
IMMOBILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
JUNGE FAMILIEN Was geht noch beim Hauskauf ? SABINE HUFF Makeln heißt<br />
vermitteln ZWISCHENRUF Leerstand ist Stillstand LIEBLINGSORTE Märchenhafter<br />
Spielplatz <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS Georges Bizets »Carmen« im Alten Pumpwerk
q <strong>FINDORFF</strong> IST BUNT. WIR SIND ES AUCH.<br />
Hilfe, wir haben im Sommer stark zugelegt !<br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
DAS SCHÖNSTE<br />
DORF DER STADT...<br />
U<br />
nd darüber freuen wir<br />
uns auch noch: Die<br />
Herbstausgabe von<br />
»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />
<strong>NEBENAN</strong>« erscheint<br />
erstmals mit nunmehr<br />
32 statt bisher 20 Seiten.<br />
Ermöglicht haben uns das<br />
weitere Anzeigenkunden, die<br />
ein hochwertiges Magazin für sich entdeckt haben, um in<br />
einem interessanten Umfeld nahezu ganz Findorff zu erreichen.<br />
Aus Findorff, für Findorff: Jede Ausgabe von »<strong>FINDORFF</strong><br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« wird redaktionell und grafisch vor<br />
Ort direkt im Stadtteil produziert und in die Briefkästen der<br />
Findorffer Haushalte verteilt – mit Ausnahme der »WerbeverweigererInnen«.<br />
Wer sich Werbung in seinem Briefkasten verbittet,<br />
»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« aber dennoch haben<br />
möchte: Auch bei unseren Verteilstellen, den »Hotspots«, wurde<br />
»fett« zugelegt. Mittlerweile gibt es über 60 in und um Findorff.<br />
Danke an alle Beteiligten für die Unterstützung.<br />
Nicht nur, aber ganz besonders für die Findorffer Geschäftswelt<br />
besteht nach wie vor die Möglichkeit mit »ihrer« Anzeige oder<br />
einem PR-Artikel in der nächsten vorweihnachtlichen Ausgabe<br />
von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« dabei zu sein.<br />
Weil wir vielfältig, meinugsstark und füllig bleiben<br />
wollen gilt: Nur ihre Anzeigen machen den Umfang<br />
an Themen in dieser Form weiterhin möglich, ohne<br />
die wir ansonsten abspecken müssten. Anzeigenschluss<br />
für die vierte Ausgabe, die als Schwerpunktthema<br />
»Genuss in Findorff« haben wird, ist übrigens<br />
der 16. Oktober 2017. Mehr unter www.findorff.info<br />
»Weniger ist mehr!« – dieses geflügelte Wort trifft zwar bei<br />
einer erfolgreichen Gewichtsabnahme zu, gilt aber nicht für den<br />
äußerst begehrten »Wohn- und Immobilienstandort Findorff«.<br />
An dem gibt es seit einiger Zeit immer weniger bezahlbare Wohnungen<br />
und Häuser. Wir haben eine junge Familie interviewt,<br />
der es gelungen ist, ihr »Wunschhaus« in Findorff zu kaufen.<br />
Wir haben die Stadtteilspezialisten von Robert C. Spies gefragt,<br />
wie sie die momentane Situation und zukünfige Entwicklung<br />
bewerten und was ihr Rat an potentiell Suchende ist. Außerdem<br />
gibt einen »Zwischenruf« der Galeristin Petra Niemann zum<br />
Thema »Leerstände im Stadtteil«. Städtebaulich legen wir auch<br />
in unserer Meinungsrubrik »Ja oder nein ?« nach und fragen<br />
»Hat Findorff zu wenig Parkplätze oder zu viele Autos ?«<br />
Wir bleiben hungrig auf Ihre Meinungen – und freuen uns<br />
über viele neue Leserbriefe auf www.findorff.info/leserbriefe<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
04 l WUNSCHHAUS GEFUNDEN<br />
Wie eine junge Familie rechtzeitig noch erfolgreich war.<br />
07 l LAGEBESPRECHUNG<br />
Die erfahrenen Stadtteilspezialisten von Robert C. Spies<br />
analysieren den »Immobilienstandort Findorff«.<br />
16 l NATURHEILPRAXIS<br />
Andrea Hella Schwanenberg ist mit ihrer Praxis<br />
nach Findorff gezogen – und gut angekommen.<br />
18 l LIEBLINGSORTE<br />
Ein Spielplatz-Märchen – am Ende mit Happy End.<br />
Leoni Wrieden<br />
T 0421 17393-45<br />
l.wrieden@robertcspies.de<br />
Gunnar Sauer<br />
T 0421 17393-24<br />
g.sauer@robertcspies.de<br />
Nicola Metzger<br />
T 0421 17393-54<br />
n.metzger@robertcspies.de<br />
08 l WOLFF IMMOBILIEN<br />
Maklerin Sabine Huff unterstützt SeniorInnen.<br />
11 l ZWISCHENRUF<br />
Galeristin Petra Niemann appelliert: »Wieso stehen<br />
eigentlich noch Häuser und Gewerbeflächen leer ?«<br />
20 l DORFFKLATSCH l NACHSCHLAG<br />
Kurz & bündig: Alles was man wissen sollte.<br />
28 l JA ODER NEIN ?<br />
Hat Findorff zu wenig Parkplätze oder<br />
zu viele Autos ? Zwei Meinungen.<br />
T 0421 173 93-0 · www.robertcspies.de<br />
12 l KRIMINELL GUT<br />
Perdita Krämer über die »Prime Time - Crime Time«.<br />
14 l FIT IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Tanja Bürgener und Carmen Korth laden ein zu<br />
mehr Fitness, Gesundheit und Entspannung.<br />
29 l KULTUR TRIFFT TECHNIK<br />
20 Jahre »Altes Pumpwerk e.V.«: Warum man<br />
unbedingt eine Führung mitmachen sollte.<br />
30 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
»Carmen« nach George Bizet und mehr.<br />
Wird immer beliebter: Die Suche im Internet<br />
nach Wohnungen und Häusern<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
PROFILE<br />
q AUF IMMOBILIENSUCHE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
» Mit dem Hauskauf hatten wir großes Glück. «<br />
LOTTE, MICHAEL, NELE, MIKA & MADS<br />
HAPPY<br />
HAUSBESITZER<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />
M<br />
ichael, ihr seid eine junge Familie<br />
und habt ein altes Reiheneckhaus in<br />
Findorff gekauft. Warum gerade hier ?<br />
Wir kommen urspünglich aus Peterswerder,<br />
wo wir lange in einer günstigen<br />
Mietwohnung gelebt haben. Wir<br />
wollten nicht wie viele Familien in das<br />
Bremer Umland ziehen und pendeln,<br />
sondern weiter in der Stadt leben. Als Fahrradkurier im Nebenjob<br />
bin ich einst viel durch den Teil von Findorff rund um die<br />
Magdeburger Straße gefahren. Schon damals dachte ich: Diese<br />
Gegend mit den Backsteinhäusern finde ich total nett.<br />
Warum habt ihr gekauft, statt ein Haus zu mieten ?<br />
Wenn man Miete zahlt, ist das Geld für immer weg. Als wir am<br />
Anfang mit viel Glück eine günstige Mietwohnung gefunden<br />
hatten, konnten wir uns noch kein Haus leisten. Erst mit einer<br />
kleinen Erbschaft wurde ein Hauskauf möglich. Plötzlich hatten<br />
wir ausreichend Eigenkapital. Jetzt zahlen wir die Raten in der<br />
Höhe ab, wie wir auch Miete für eine Wohnung zahlen würden.<br />
Findorff gehört zu den begehrtesten Stadtteilen in Bremen, in<br />
denen es kaum noch bezahlbare Angebote gibt. Wie und wo<br />
habt ihr überall eine Immobilie gesucht ?<br />
Wir haben wie alle auf den bekannten Internetportalen und auf<br />
www. bremen.de gesucht, weil es da manchmal noch private<br />
Angebote ohne Makler gibt – und wir haben Freunde gefragt.<br />
Wie habt ihr es geschafft, in Findorff ein Haus zu finden ?<br />
Es war großer Zufall, dass ein Makler auf einem Portal genau<br />
unser »Wunschhaus« in der richtigen Lage angeboten hat: ein<br />
Backsteinhaus in der Karlshafener Straße. Wir waren scheinbar<br />
auch die Einzigen, die das Potentzial dieses Hauses erkannt<br />
haben, in dem unten ja ein Ladengeschäft ist. Das hat andere<br />
Interessenten gestört, die die Absicht hatten, zu investieren<br />
und sofort massiv umzubauen – und auch kein Ladengeschäft,<br />
sondern ein ganzes Haus ganz für sich haben wollten. Wir hingegen<br />
brauchen nicht viel Platz – und der vermietete Laden hilft,<br />
den Abtrag zu bewältigen. Wir wohnen darüber auf der restlichen<br />
Fläche. Die ist groß genug. Lotte und Mads teilen sich ein<br />
Kinderzimmer. Das ist in ihrem Alter noch kein Problem.<br />
Ausgerechnet junge Familien, aber auch Ältere bekommen nur<br />
schwer Kredite, mit der Begründung, das es schwierig sei, ihre<br />
Einkommensentwicklung über Jahrzehnte vorherzusagen. Wie<br />
war das bei euch ? Welche Risiken seit ihr eingegangen ?<br />
Vor zwei Jahren war es für uns kein Problem, eine Finanzierung<br />
zu bekommen. Wir haben allerdings auch sehr »spitz« gerechnet,<br />
uns über lange Zeit gebunden und können leider nur relativ<br />
wenig tilgen. Das könnte für uns ein Risiko werden, wenn die<br />
Zinsen am Ende der Laufzeit stark gestiegen sein sollten. Aber<br />
wir haben uns gesagt: Auch sonst müssten wir später im Leben<br />
weiter Miete zahlen, die ja inzwischen auch nicht günstiger geworden<br />
ist. Nele ist noch im Studium. Wir hoffen, das sie nach<br />
ihrem Abschluss einen Job findet und wir zwei Gehälter haben.<br />
Ihr habt bei der Renovierung im Innenbereich des Hauses viel<br />
in Eigenleistung gemacht. Sogar die Möbel sind selbstgebaut.<br />
Kann man so viel Geld sparen oder ist das eine Illusion ?<br />
Man kann viel selbst machen, wenn man sich nur traut. Das<br />
Bad haben wir, bis auf die Sanitäreinbauten, allein renoviert.<br />
Mein Schwiegervater und ich haben die Wände und den Boden<br />
gemacht. Nele hat gefliest. Wir hatten nicht den Anspruch, das<br />
alles komplett gefliest sein muss. Wir brauchen auch keine Fußbodenheizung,<br />
wie man uns einreden wollte. Mein Bruder hat<br />
den Boden mit einer geliehenen Schleifmaschine abgeschliffen.<br />
Was die Möbel betrifft, hat Nele immer großartige Ideen. Wenn<br />
man ein Sideboard aus drei Küchenschränken und einer Holzplatte<br />
darauf als Ablage baut, spart man – sogar im Vergleich<br />
zu den Angeboten der Möbelhäuser. Es muss auch nicht alles<br />
sofort fertig sein. Wir lassen uns Zeit. Die alte Elektrik macht<br />
der Elekriker dann neu, wenn wir das Geld haben.<br />
Würdet ihr die Entscheidung, ein Haus in Findorff zu kaufen,<br />
nochmals so treffen oder ist im Stadtteil ein Hauskauf mittlerweile<br />
noch schwieriger bis unmöglich geworden ?<br />
Heute würde es für uns schwer werden, noch einen Kredit zu<br />
bekommen. Leute mit eigentlich guten Gehältern bekommen<br />
keine Darlehen mehr. Die Zinsen sind weiter gefallen, aber die<br />
Preise auch weiter gestiegen. Das Angebot ist mehr als knapp.<br />
Mit dem Hauskauf hatten wir großes Glück, dass es gerade<br />
noch so geklappt hat. Manchmal denke ich aber auch: Konnten<br />
wir uns das Haus tatsächlich leisten ? Haben wir doch zu<br />
teuer gekauft ? Aber, dann sage ich mir: Hallo, wir haben jetzt<br />
ein Haus ! Die Nachbarn sind klasse. Wir haben auch mit allen<br />
»Einweihung« gefeiert. Leider war das Wetter nicht so gut.<br />
Aber dann feiern wir demnächst eben noch einmal – vielleicht<br />
diesmal gleich ein großes Straßenfest.<br />
q DIE JUNGE FAMILIE<br />
Michael Rieck (43) arbeitet beim Theater Bremen als Veranstaltungstechniker.<br />
Er sammelt Fahrräder aller Art – da ist es praktisch,<br />
dass es eine Garage gibt. Nele Dörschner (34) studiert zur<br />
Zeit Architektur. Mads (5) besucht den Kindergarten. Lotte (8)<br />
und Mika (13) gehen zur Schule und wohnen in der Neustadt<br />
bzw. im Viertel. Beide kommen zur Abwechslung immer wieder<br />
gern im Findorffer Backsteinhaus vorbei – und finden es auch<br />
ganz toll, das der Büchereibus hier fast vor der Haustür hält.<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
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und<br />
q DIE STADTTEILSPEZIALISTEN<br />
» Findorff steht weit vorne auf der Wunschliste. «<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
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H<br />
err Sauer, Frau Wrieden und Sie sind bei<br />
Robert C. Spies ImmobilienberaterInnen<br />
und die Stadtteilspezialisten für Findorff.<br />
Wie bewerten Sie die Entwicklung, die<br />
der »Immobilienstandort Findorff« in den<br />
letzten Jahren gemacht hat ?<br />
Gunnar Sauer: Den Wohnimmobilienmarkt<br />
in Findorff kennzeichnet eine äußerst<br />
dynamische Nachfrage, die auf ein anhaltend knappes Angebot<br />
trifft. Einfamilienhäuser – besonders auch typische Altbremer<br />
Reihenhäuser mit einer Wohnfläche zwischen 120 und 160 qm<br />
– werden nach wie vor stark gesucht. Ebenso registrieren wir<br />
eine konstante Nachfrage im Segment der Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen.<br />
Leoni Wrieden: Urbanes Wohnen ist gefragt. Findorff steht<br />
wegen seiner Nähe zur Innenstadt, der hervorragenden Infrastruktur,<br />
der Naherholungsmöglichkeiten wie Bürgerpark<br />
und Blockland, aber auch aufgrund seiner Reputation als ein<br />
»gewachsener« Stadtteils für viele KaufinteressentInnen weit<br />
vorne auf der Wunschliste.<br />
Wie sehen Sie die zukünftige Angebots- und<br />
Preisentwicklung für Immobilien im Stadtteil ?<br />
Gunnar Sauer: Das limitierte Angebot hat in<br />
den vergangenen Jahren für eine Preissteigerung<br />
von durchschnittlich 25 bis 30 Prozent gesorgt – besonders<br />
in den gefragten Mikrolagen wie dem alten Weidedamm-Viertel<br />
in direkter Nähe des Bürgerparks sind die Kaufpreise gegenwärtig<br />
auf einem Höchstniveau. Junge Familien, die aufgrund<br />
des teilweise hohen Preisniveaus verbunden mit dem geringen<br />
Angebot kein passendes Objekt finden, weichen vereinzelt auch<br />
auf angrenzende Stadtteile wie Walle aus.<br />
Leoni Wrieden: In Findorff gibt es insgesamt wenig Neubauvorhaben<br />
– das könnte durchaus mehr sein, denn die Nachfrage<br />
ist da ! Das hat auch die positive Nachfrageresonanz auf das<br />
Wohnprojekt auf dem ehemaligen Gelände der Union Brauerei<br />
in Walle gezeigt. Allerdings stehen in Findorff kaum freie<br />
Grundstücke zur Verfügung, um Neubauprojekte zu realisieren.<br />
Sie haben den Anspruch, KundInnen in überzeugender Weise<br />
zu beraten und zu begleiten. Nehmen wir eine junge Familie<br />
mit zwei Kindern, die in Findorff ein Haus kaufen möchte.<br />
Was empfehlen Sie dieser Familie ?<br />
Gunnar Sauer: Gerade bei älteren Objekten empfehlen wir vor<br />
der Kaufentscheidung mit einem Experten zu sprechen und das<br />
Haus bei Bedarf noch einmal gemeinsam zu besichtigen. Der<br />
Experte kann sowohl ein erfahrener Handwerker als auch ein<br />
Architekt, Statiker oder Immobilienspezialist sein. Das ist wichtig,<br />
um auch eine langfristige Entscheidung treffen zu können.<br />
Worauf ist bei der Bewertung eines Objektes zu achten ?<br />
Leoni Wrieden: Die Bewertung einer Immobilie ist von aktuellen<br />
Marktgegebenheiten, der genauen Mikrolage und dem<br />
Zustand des Objektes abhängig. Auch energetische Standards<br />
spielen heutzutage eine große Rolle.<br />
Der Erwerb einer Immobilie ist kein Sockenkauf. Welche<br />
Fehler werden von KäuferInnen, die sich in eine »Wunschimmobilie«<br />
verguckt haben, gern gemacht ?<br />
Gunnar Sauer: Auch wenn das Angebot gegenwärtig begrenzt<br />
ist, sollte man sich nicht zu sehr unter Druck setzen lassen.<br />
Wenn Immobiliensuchende bereits im Vorfeld mit einer Bank<br />
über konkrete Möglichkeiten einer Immobilienfinanzierung<br />
gesprochen haben, kann die finale Kaufentscheidung nach dem<br />
Einholen der Expertenmeinung auch zügig erfolgen.<br />
Welche staatlichen Fördermöglichkeiten gibt es und wo kann<br />
man sich darüber informieren ?<br />
Gunnar Sauer: Förderungsmöglichkeiten gibt es über die »KfW«,<br />
die Kreditanstalt für Wiederaufbau und weltweit größte nationale<br />
Förderbank. Dabei werden Kosten für Instandsetzung,<br />
Umbau oder Modernisierung mit niedrigem<br />
Zinssatz gefördert.<br />
NACHGEFRAGT<br />
Frau Wrieden, Ihr kurzes »Fazit« ?<br />
Leoni Wrieden: Grundsätzlich steht für viele Käuferinnen und<br />
Käufer die Wunschlage ganz klar im Fokus – auch in Findorff.<br />
Allerdings ist eine gewisse Flexibilität sowohl in Bezug auf die<br />
Lage als auch die Objektanforderungen wichtig, um zeitnah ein<br />
passendes Wohnobjekt zu finden.<br />
q ÜBER GUNNAR SAUER UND LEONI WRIEDEN<br />
Gunnar Sauer und Leoni Wrieden sind ImmobilienberaterInnen<br />
bei Robert C. Spies und die Stadtteilspezialisten für Findorff.<br />
Mehr unter www.robertcspies.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Robert C. Spies ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
PROFILE<br />
▼ WOLFF IMMOBILIEN BIETET SERVICE RUND UM VERKAUF UND UMZUG<br />
» Herausforderungen sind immer gut. «<br />
SABINE HUFF<br />
IMMOBILIEN<br />
KÜMMERIN<br />
F<br />
rau Huff, Sie sind mit Wolff Immobilien<br />
seit über zwei Jahrzehnten in Delmenhorst,<br />
Bremen und »umzu« erfolgreich tätig. Was<br />
zeichnet eine gute Immobilienmaklerin aus ?<br />
Der Beruf erfordert ein hohes Maß an fachlichen<br />
Qualifikationen. Ehrlichkeit, Offenheit<br />
und Flexibilität sind Eigenschaften, die man<br />
neben Erfahrung unbedingt haben sollte.<br />
Vertrauen zueinander, aber auch das Wissen über die lokalen<br />
Besonderheiten vor Ort, gehören dazu. Nur wer sich sehr gut<br />
am Immobilienmarkt und in den verschiedenen Stadtteilen<br />
auskennt, kann Objekte überzeugend beurteilen und zugleich<br />
Menschen kompetent beraten – und zeitgemäße Leistungen<br />
anbieten, die sinnvoll sind und deshalb nachgefragt werden.<br />
Die Beschreibung Ihres Berufes klingt für mich erst einmal<br />
etwas abstrakt. Sagen Ähnliches nicht alle MaklerInnen, die<br />
nicht nur hinsichtlich einer guten Beratung sehr unterschiedlich<br />
aufgestellt sein können – um es vorsichtig zu formulieren ?<br />
Ich kenne die Vorbehalte. Damit kann ich seit 22 Jahren gut<br />
leben, trete den Gegenbeweis an und zeige, dass es auch<br />
anders gehen kann.<br />
Wie kann es denn im Gegensatz zu den oft verbreiteten, negativen<br />
Klischees über die Berufsgruppe »Makler« auch anders<br />
gehen ? Was meinen Sie konkret mit zeitgemäßen Leistungen ?<br />
Ich möchte Ihnen ganz anschaulich ein gutes Beispiel geben.<br />
Eine Seniorin bat mich telefonisch um Hilfe; ich sei ihr<br />
empfohlen worden. Die Weiterempfehlung hat mich natürlich<br />
gefreut. Wir haben für die Erstbesprechung einen persönlichen<br />
Termin vor Ort vereinbart – ohne dass ich wusste, wie sich<br />
diese Anfrage entwickeln würde. Nach der Begrüßung war der<br />
zweite Satz der Seniorin: »Dieses Haus kauft doch Keiner.« Sie<br />
bewohnte seit 45 Jahren ein kleines Reihenhaus auf zwei Etagen<br />
– mit einem kleinen Garten und Vollkeller. Bedingt durch eine<br />
chronische Erkrankung stand Sie jetzt vor der schwersten Entscheidung<br />
ihres Lebens: das Haus zu verkaufen.<br />
Es ist ja nicht selten, das ältere Menschen irgendwann in ihrem<br />
vertrauten Haus, welches sie ihr ganzes, bisheriges Leben<br />
genutzt haben, nicht mehr zurecht kommen.<br />
Genau so war es bei dieser älteren Dame. Sie saß bei unserer<br />
Besprechung traurig auf dem Sofa und erklärte mir, dass sie<br />
schon seit längerer Zeit nicht mehr in der Lage sei, sich wie früher<br />
sorgfältig um Haus und Garten zu kümmern – nun ginge es<br />
wirklich nicht mehr – und dass ihr Haus verkauft werden muss<br />
und sie nicht weiss, wo sie anfangen soll und dass ihr das alles<br />
zuviel wird. Sie war völlig überfordert mit der Situation.<br />
Gab es denn keine Angehörigen, die ihr hätten helfen können ?<br />
Der Schritt der Älteren in eine neue Lebensphase mit allem,<br />
was damit verbunden ist, kostet die Jüngeren, die oft selbst<br />
beruflich sehr eingespannt sind, Zeit, die heute niemand mehr<br />
hat. Mit der getroffenen Entscheidung, dass ihr Haus jetzt<br />
verkauft werden sollte, war die Kundin mir gegenüber eindeutig.<br />
Nur das »wie« konnte sie nicht allein bewältigen. Daraus<br />
entstand die Idee, dass ich mich umfassend kümmern sollte;<br />
mit dem Versprechen, mich wirklich um ALLES zu kümmern,<br />
um den Verkauf und Neubeginn vorzubereiten. Ich habe ihr<br />
auch versprochen ein schönes, neues Zuhause zu suchen.<br />
Warum war die Seniorin der Meinung, das ihr Haus niemand<br />
mehr kauft ? Meinte Sie den optischen Zustand ?<br />
Wie es nach langen »bewohnten« Jahren so ist: Um das Haus<br />
mit Erfolg anbieten zu können, habe ich es reinigen und den<br />
Garten aufarbeiten lassen. Danach wurden von mir kostenlos<br />
Fotos gemacht und ein aussagekräftiges Exposé erstellt.<br />
Hat das kleine Reihenhaus schnell neue Besitzer gefunden ?<br />
Ja, wir waren erfolgreich, wenn auch mit einem etwas nach<br />
hinten gelegten Liefertermin, um Zeit für die Suche nach einem<br />
neuen Zuhause für die alte Dame zu haben. Wir haben gemeinsam<br />
einige betreute Wohneinheiten besichtigt. Sie konnte sich<br />
schnell für »ihre« neue Wohnung begeistern. Der Umzug wurde<br />
von uns geregelt – und ganz wunderbar war: Das vertraute Mobiliar<br />
konnte größtenteils mitgenommen werden. Und das Beste<br />
kam zum Schluss ! Wurde ich am Anfang noch mit den Worten<br />
begrüßt: »Dieses Haus kauft doch Keiner.«, hat die Kundin<br />
mich zum Abschied umarmt und gesagt: »Frau Huff, wie haben<br />
Sie das nur gemacht, dass wir das Haus so gut verkaufen<br />
konnten.« Das ist meine Aufgabe: Makeln heißt ja vermitteln.<br />
Beratung und Betreuung waren eine echte Herausforderung ?<br />
Herausforderungen sind immer gut, aber ohne meine Partner in<br />
Handwerk und Dienstleistung hätte sogar ich den Verkauf nicht<br />
realisiert. Das kann ein älterer Mensch, der ganz auf sich gestellt<br />
ist, nie schaffen. Die alte Dame hat rechtzeitig entschieden<br />
und alles richtig gemacht. Heute wohnt sie in einer hervorragend<br />
betreuten Einrichtung – und fühlt sich dort sehr wohl.<br />
▼ ÜBER SABINE HUFF<br />
Als qualifizierte und geprüfte Immobilienmaklerin ist Sabine<br />
Huff Mitglied im Immobilienverband Deutschland (IVD), hat<br />
auf dem Portal www.maklervergleich.de beste Bewertungen<br />
und das Internetportal »ImmobilienScout24« zeichnete Wolff<br />
Immobilien nach 2015 auch 2016 als »Premium-Partner« aus –<br />
und bewertete die erfahrene Maklerin damit als eine der besten<br />
deutschen Immobilienprofis. www.wolff-immobilien-del.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Andreas Weimann ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
Foto: Real Estate © www.shutterstock.com, Alev Bagater, Portrait: © Andreas Weimann © Design www.raetsch.de<br />
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seit 1996<br />
Anwaltsbüro Christiane Ordemann<br />
Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />
Arbeitsrecht Kündigungsrecht, Arbeitsverträge,<br />
Zeugnisse, Abmahnungen, Aufhebungsverträge<br />
Verkehrsrecht Unfallregulierung, Verkehrsstraf- und<br />
Bußgeldverfahren, Schmerzensgeld<br />
Erbrecht Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten<br />
Zivilrecht Vertragsgestaltung, Schadensrecht<br />
Einvernehmliche Scheidungen<br />
Mietrecht Kündigungen, Räumungsverfahren<br />
Forderungsmanagement und Inkasso<br />
Gesprächstermine bitte telefonisch vereinbaren.Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch! Hausbesuche innerhalb<br />
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Meine Aufgabe als Klavierstimmer ist es, Ihr Klavier oder<br />
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▼ IMMOBILIEN IN <strong>FINDORFF</strong>: LEERSTAND IST STILLSTAND<br />
» Eigentum verpflichtet längst zu nichts mehr ! «<br />
M<br />
oin! Ich hätte eine wichtige Frage an<br />
alle: »Wieso stehen eigentlich noch<br />
Häuser und Gewerbeflächen leer,<br />
verfallen und werden nicht gepflegt ?«<br />
Auch in Findorff kann man Leerstand<br />
beobachten: Allein in der jüngst zum<br />
Klimaboulevard aufgewerteten Münchener<br />
Straße stehen fünf Geschäfte<br />
leer – und längst noch nicht jede Wohnung ist vermietet.<br />
»Eigentum verpflichtet« ist im Artikel 14 im Grundgesetz festgeschrieben.<br />
Gemeint sind mit dieser Aussage auch EigentümerInnen<br />
von Immobilien, die in der Verantwortung stehen, ihren<br />
Besitz im Interesse der Solidargemeinschaft nicht verkommen<br />
zu lassen, sondern leerstehende Häuser und Wohnungen zur<br />
Verfügung zustellen – wo doch die Wohnungsnot immer größer<br />
wird und viele Menschen sich mit hohem Risiko verschulden,<br />
um noch irgendwie ein Dach über dem Kopf zu finden.<br />
Der soziale Gedanke der gesellschaftlichen Verantwortung ist<br />
in heutiger Zeit leider verloren gegangen: Eigentum verpflichtet<br />
längst zu nichts mehr. Der Artikel 14 findet in der Realität keine<br />
Anwendung. Aber Papier und Politik<br />
sind bisher sehr geduldig, anstatt das<br />
wenigstens öffentlich Druck gemacht<br />
wird. Ungläubig lese ich in einem Jubelartikel<br />
über unseren Stadtteil folgende Aussage: »Findorff ist<br />
... eher ein Ort, wo man als Familie gut lebt. Und das hat sich<br />
mittlerweile so herumgesprochen, dass die Immobilienpreise<br />
in den vergangenen Jahren enorm angezogen sind.« Meine<br />
Nachfrage dazu: Warum ist es für eine Findorffer Lokalpolitikerin<br />
ein politischer Erfolg, wenn es aufgrund der Tatsache, das<br />
man als Familie in Findorff gut lebt, die Immobilienpreise auch<br />
in unserem Stadtteil in den vergangenen Jahren enorm angezogen<br />
sind ? Wie man gesellschaftlich relevante Entwicklungen zu<br />
Lasten der Menschen so fehlinterpretieren kann, ist für mich<br />
leider nicht verständlich.<br />
ZWISCHENRUF<br />
Tatsache ist: Es gibt EigentümerInnen, die – aus welchen für<br />
mich nicht nachvollziehbaren Gründen auch immer – ihre Immobilien<br />
über Monate oder sogar Jahre leer stehen lassen und<br />
Wertverlust und Verfall in Kauf nehmen – statt zu fairen Preisen<br />
zu vermieten. Bezahlbarer Wohnraum und Gewerbeflächen sind<br />
rar wie nie zuvor. Gleichzeitig sind die Mieten unermesslich in<br />
die Höhe geschossen, dass besonders ExistenzgründerInnen,<br />
KleinunternehmerInnen oder KünstlerInnen die Mieten mit<br />
ihrer Arbeit nicht mehr bezahlen können. Auch ich habe meine<br />
Galerie in Findorff am bisherigen Standort schließen müssen –<br />
und suche jetzt eine bezahlbare Alternative: Bitte melden!<br />
Um keine Irritationen aufkommen zu lassen: Natürlich bleibt<br />
es EigentümerInnen überlassen, wie sie mit ihrem Hab und Gut<br />
umgehen und es ist rechtens, so zu vermieten, wie es die Nachfrage<br />
hergibt. Die Zeit der Hausbesetzungen ist längst vorbei,<br />
aber man sollte sich auch überlegen, dass die Welt nicht nur aus<br />
Geld, sondern auch aus Kunst, Kultur und Träumen besteht.<br />
Warum also nicht Leerstände zum Nutzen aller Beteiligten mit<br />
neuem Leben füllen ? EigentümerInnen generieren Einnahmen,<br />
die Immobilie wird gepflegt und bekommt eine neue positive<br />
Ausstrahlung. Ungenutzte Flächen hingegen können unnötige<br />
Kosten verursachen, ziehen Vandalismus an und haben zudem<br />
eine negative Ausstrahlungskraft – die irgendwann auch auf das<br />
Image des gesamten Stadtteils abfärben kann. Das Zusammenspiel<br />
von EigentümerInnen und Kreativen vor Ort wäre ein Gewinn<br />
für alle Akteure und den gesamten Stadtteil. Mein Appell<br />
an alle, die dringend benötigte Flächen leer stehen lassen:<br />
l Vermieten Sie Wohn- und Nutzflächen zu fairen Preisen.<br />
l Bieten Sie jungen Menschen und Familien eine Chance, ihre<br />
Träume vom Leben zu verwirklichen.<br />
l Geben Sie KünstlerInnen, jungen ExistenzgründerInnen und<br />
KleinstunternehmerInnen mehr Chancen: Sie bereichern mit<br />
Ideen und machen Straßenzüge bunt und liebenswerter.<br />
l Hauchen wir Ihren Leerständen<br />
gemeinsam neues Leben ein.<br />
»Geld allein macht nicht glücklich, aber es<br />
ist besser, in einem Taxi zu weinen als in<br />
der Straßenbahn.« postulierte Marcel Reich-Ranicki. Ich würde<br />
noch ergänzen: »Geld allein macht nicht glücklich. Es gehört<br />
zum eigenen Glück auch gesellschaftliche Verantwortung dazu.«<br />
▼ ÜBER PETRA NIEMANN<br />
Petra Niemann ist Inhaberin der Galerie »Kunst-Flash«; bis vor<br />
kurzem in der in der Münchener Straße. Sie malte bereits als<br />
Kind und ist bis heute von Farben und der Malerei begeistert.<br />
Nach einer Ausbildung als Tischlerin fing sie wieder an, ihre<br />
künstlerische Kreativität neu zu entdecken. www.kunst-flash.de<br />
Text: Petra Niemann, Foto: privat ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
PROFILE<br />
▼ PERDITA KRÄMER VERANSTALTET DIE 20. »PRIME TIME - CRIME TIME«<br />
» Die FindorfferInnen sind Theatergänger ! «<br />
PERDITA KRÄMER<br />
THEATER<br />
MACHERIN<br />
P<br />
erdita Krämer, Sie leiten das »bremer<br />
kriminal theater«, das vor einem Jahr aus<br />
dem Viertel nach Walle gezogen ist. Sind Sie<br />
gut im Bremer Westen angekommen ?<br />
Ja, es sieht jetzt fast alles so aus, wie es sein<br />
sollte. Alle Umzugskisten sind ausgepackt,<br />
unser chaotisches Büro hat den Improvisationsstaus<br />
hinter sich gelassen und wir haben<br />
am neuen Standort die erste Spielzeit erfolgreich abgeschlossen.<br />
Der Proberaum wird bald fertig sein und der Spielplan für die<br />
zweite Jahreshäfte steht: Es werden in Bremens spannendstem<br />
Theater wieder sehenswerte Premieren, Wiederaufnahmen und<br />
Gastspiele zu sehen sein.<br />
Welchen Bezug hat das »bremer krimnial theater« zu Findorff ?<br />
Wir sind vom Zentrum Findorffs keinen Kilometer Luftlinie<br />
entfernt. Im letzten Jahr habe ich auf dem Fest in der Münchener<br />
Straße Programme verteilt. Von zehn FindorfferInnen<br />
kannten acht das »bremer kriminal theater« oder waren bereits<br />
in einer Vorstellung. Die FindorfferInnen sind Theatergänger !<br />
Sie sind seit 2016 auch die Veranstalterin und Organisatorin<br />
der »Prime Time - Crime Time«, die dieses Jahr zwanzigjähriges<br />
Jubiläum feiert. Sind Sie durch die Arbeit im »bremer<br />
krimnial theater« nicht schon genug ausgelastet ?<br />
Das stimmt eigentlich, aber ich lasse mich gern immer noch<br />
mehr herausfordern ! Als die »Prime Time - Crime Time« von<br />
Alexa Stein an mich herangetragen wurde, habe ich kurz überlegt<br />
und zugesagt. Meine Motivation ist klar: Dieses großartige<br />
Event muss Bremen unbedingt erhalten bleiben. Es kann doch<br />
nicht sein, dass fast in jeder noch so kleinen Stadt ein Krimifestival<br />
stattfindet, aber in einer Großstadt, in der es sogar ein<br />
Kriminaltheater gibt, nicht. Im »bremer kriminal theater« hat<br />
das Festival jetzt eine Heimat gefunden – als Ausgangspunkt für<br />
viele Veranstaltungen an weiteren Orten.<br />
Wann und wo geht es mit der »Prime Time - Crime Time« los ?<br />
Wir starten am 13. September gleich mit einem Höhepunkt: Die<br />
Verleihung des »Radio Bremen Krimipreises« an die Autorin<br />
Simone Buchholz im Rahmen der »Großen Radio Bremen Krimi-Nacht«,<br />
die erstmals im Rangfoyer im Theater Bremen am<br />
Goetheplatz stattfindet. Anschließend decken wir wieder bis<br />
zum 1. Oktober die ganze Welt des Krimis mit allen denkbaren<br />
Facetten und Darstellungsformen ab – mit ernsten oder heiteren<br />
Lesungen, Musical, irischem Theaterabend und vielen weiteren<br />
völlig unterschiedlichen Veranstaltungen für Groß und Klein.<br />
Letztes Jahr gab es ein »Findorff Special« mit drei Veranstaltungen.<br />
Wir hatten die Krimipreisträgerin Liza Marklund im<br />
Stadtteil zu Gast. Wer macht dieses Jahr in Findorff mit ?<br />
Diesmal macht nur das »Findorffer Bücherfenster« mit. Am<br />
30. September gibt eine feine Salon-Lesung mit der Gewinnerin<br />
des »Radio Bremen Krimipreises«. Simone Buchholz lebt in<br />
Hamburg auf St. Pauli und verbindet auch in ihrem neuesten<br />
Roman »Beton Rouge« raue Charaktere mit Herz und brutale<br />
Kiez-Realität gekonnt mit umwerfend poetischen Passagen.<br />
Diesmal gibt es Lesungen in interessanten Locations wie in<br />
der Kriminalbibliothek, einem besonderen Café oder es geht<br />
tief hinab in ein Gewölbe. Ist das ein neues Konzept ?<br />
Der Ansatz, passende Orte für passende Krimis zu finden, ist<br />
nicht neu, sondern knüpft an das Vorjahr an. Ich möchte diese<br />
atmosphärischen Verknüpfungen ausbauen und auch die Anzahl<br />
der teilnehmenden Buchhandlungen in Bremen und umzu<br />
erhöhen. Wer bisher noch nicht dabei ist, bleibt herzlich eingeladen,<br />
die eigene Veranstaltung unter dem Dach der etablierten<br />
Marke »Prime Time - Crime Time« zu bewerben.<br />
In München und Hannover sind Krimifestivals große Events<br />
mit überregionaler Strahlkraft. In Bremen allerdings fehlt es<br />
trotz großem Engagement der drei bisherigen OrganisatorInnen<br />
an Unterstützung. Der Etat, der Ihnen zur Verfügung<br />
steht, ist seit Jahren ein Nicht-Etat. Wie kann für die Zukunft<br />
eine halbwegs feste finanzielle Basis geschaffen werden ?<br />
Diesmal gibt es erfreulicherweise wieder finanzielle Unterstützung<br />
seitens des Senators für Kultur und erneut etwas Geld<br />
durch die Autorengruppe »Syndikat« und das »Bremer Literaturkontor«.<br />
Allerdings muss der Etat verdreifacht werden, um das<br />
Krimifestival weiterzuentwickeln und langfristig zu sichern.<br />
Wie können Unternehmen, Geschäftsleute oder auch Privatpersonen<br />
das Krimifestival unterstützen ?<br />
Sie können Sponsor der »Prime Time - Crime Time« werden und<br />
als Partner am positiven Image eines der beliebtesten Literaturgenres<br />
partizipieren. Mehr dazu auf unserer Internetpräsenz.<br />
Aber auch als Privatperson können Sie uns handfest helfen –<br />
zum Beispiel am Einlass oder Tresen. Es ist also nicht nur mehr<br />
Geld gefordert. Auch helfende Hände sind gefragt.<br />
▼ ÜBER PERDITA KRÄMER<br />
Perdita Krämer ist Künstlerische Leiterin im »bremer kriminal<br />
theater«. Die studierte Islamwissenschaftlerin organisiert seit<br />
2016 auch die »Prime Time - Crime Time«. Ihr Ziel ist es, das<br />
großartige Krimifestival für Bremen und umzu zu erhalten. Mehr<br />
zu den Veranstaltungen unter www.primetime-crimetime.de<br />
Den aktuelle Spielplan des »bremer kriminal theaters« sowie<br />
alle weitere Infos unter www.bremer-kriminal-theater.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Ercan Yildirim ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
PROFILE<br />
▼ (SP)ORTSTERMIN BEI DER »ULC FITNESS COMPANY CITY«<br />
» Ein Feeling fast wie in New York. «<br />
DIE FITNESS-<br />
EXPERTEN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14 | PROMOTION<br />
TANJA BÜRGENER<br />
CARMEN KORTH<br />
W<br />
ir gratulieren: Die »ULC Fitness<br />
Company City« in Findorff wurde<br />
kürzlich von der Fachzeitschrift<br />
»body LIFE« deutschlandweit zum<br />
»Studio des Monats« gewählt. Wofür<br />
wurden Sie ausgezeichnet ?<br />
Carmen Korth: Wir wurden von<br />
ausgesuchten EntscheiderInnen der<br />
Fitnessbranche für unsere hervorragende Kundenfreundlichkeit<br />
und Servicequalität ausgezeichnet. Das hat uns sehr bestätigt.<br />
In Bremen ist die »ULC Fitness Company City« als mitgliederstärkste<br />
Premiumanlage längst die No. 1. Als typischer »Büromensch«,<br />
der zuviel vor dem Rechner sitzt und sich zu wenig<br />
bewegt, bin ich positiv überrascht von dem freundlich-hellen<br />
und modernen Ambiente. Wie kann ich in dieser tollen<br />
Atmosphäre meinen trägen Körper wieder in Form bringen ?<br />
Tanja Bürgener: Wir empfehlen Berufstätigen, die viel am<br />
Arbeitsplatz sitzen, mehr Bewegung sowie ein gezieltes Training<br />
zur Stärkung der Rumpfmuskulatur.<br />
Warum sollte ich für meine Fitness auf Gerätetraining setzen,<br />
statt einfach regelmäßig im Bürgerpark zu joggen ?<br />
Tanja Bürgener: Jogging im Bürgerpark ist gut, aber einseitig:<br />
Es ist primär »Beinarbeit«. Die Rumpfmuskulatur kommt zu<br />
kurz; also der Bereich, in dem man auch abnehmen möchte.<br />
Das klappt umso besser, je mehr die Muskulatur des gesamten<br />
Körpers aktiviert wird: Ein Ganzkörpertraining wäre wichtig.<br />
Muss ich als leicht übergewichtiger Mitfünfziger vor den ausgesprochen<br />
schicken Räumlichkeiten mit lauter körperbewußten<br />
jungen Menschen nicht »Schwellenangst« haben – oder ist<br />
diese Charakterisierung der Club-Mitglieder ein Klischee ?<br />
Carmen Korth: Es ist nicht so, das nur junge Menschen Wert<br />
auf »stylisch« legen. Auch die Mitvierziger und Mitfünfziger<br />
sind gut vertreten – und es ist immer wieder bemerkenswert,<br />
wie bunt gemischt unser Publikum ist und wie familiär es bei<br />
uns in Findorff zugeht. Ob alt oder jung: Wer liebt es nicht, sich<br />
in »stylischer« Umgebung körperlich und geistig fit zu halten.<br />
Tanja Bürgener: Es kommen Gäste im Alter von 16 bis 90 Jahren<br />
zu uns, die alle etwas für ihre Fitness und Gesundheit tun<br />
möchten – und besonders die Älteren freuen sich, wenn das Studio<br />
nicht aussieht, wie die typische »Muckibude«. Alle schätzen<br />
die Kompetenz unserer TrainerInnen, unser Betreuungssytem<br />
und unsere verschiedenen Seminarangebot.<br />
.OK, ich bin dabei. Es erwartet mich ein Programm mit über<br />
60 Kursangeboten. Yoga und Pilates sind mir ein Begriff, aber<br />
Bodycombat, EMS, TRX oder Zumba sagen mir nichts. Wie<br />
kann ich herausfinden, welche Angebote für mich richtig sind ?<br />
Carmen Korth: Die Frage ist »Was macht Ihnen Spaß ?« Der soll<br />
ja auch dabei sein. Wenn Sie zum Beispiel nicht gern Fahrrad<br />
fahren, ist Spinning mit Sicherheit nichts für Sie. Vielleicht lieben<br />
Sie es, sich nach lateinamerikanischen Rhythmen zu bewegen.<br />
Dann wäre Zumba richtig, um sich tänzerisch zu betätigen<br />
und dadurch das Herz-Kreislaufsystem in Schwung zu bringen.<br />
Was passiert am ersten Tag, bevor ich endlich loslegen kann ?<br />
Tanja Bürgener: Grundsätzlich starten wir bei Neumitgliedern<br />
mit einem Fitness- und Gesundheits-Check, um den Stand<br />
von Beweglichkeit, Kondition und Kraft zu erfassen. Auch die<br />
Körperanalyse gehört dazu. Die Ergebnisse gibt es als schriftliche<br />
Auswertung. Am 2. Termin entwickeln wir ein individuelles<br />
Trainingsprogramm, das auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />
Wie sieht die Betreuung während des Trainings aus ?<br />
Carmen Korth: Unsere Coaches sind immer auf der »Fläche«<br />
und jederzeit ansprechbar. Sie haben ein offenes Ohr und zwei<br />
offene Augen, um bei Bedarf korregierend zu unterstützen.<br />
Ist es den Mitgliedern eigentlich auch wichtig, Gemeinschaft<br />
zu erleben und soziale Kontakte zu knüpfen ?<br />
Carmen Korth: Ja, sehr. Es kommt oft vor, dass man sich gemeinsam<br />
zum Training verabredet. Der Gemeinschaftssinn ist<br />
besonders stark bei den Generationen Ü20 und Ü60 ausgeprägt.<br />
Was beinhaltet das spezielle Angebot »Firmenfitness« ?<br />
Tanja Bürgener: Wir haben spezielle Angebote für große Unternehmen<br />
ebenso wie für kleinere Firmen mit fünf MitarbeiterInnen,<br />
für die eine günstige »Mini-Firmen-Fitness« über den Chef<br />
abgeschlossen werden kann. Bei Interesse einfach nachfragen.<br />
Die neue Penthouse-Ebene ist fertig. Verraten Sie uns mehr ?<br />
Carmen Korth: Unser neuer Bereich auf der 4. Etage bietet<br />
einen wunderschönen Blick über die Dächer der Stadt. Das Penthouse<br />
ist einzigartig in Bremen. Ausgestattet mit einer Bühne,<br />
eröffnet es uns neue Möglichkeiten wie Kurse mit Live-Musik.<br />
Das Yoga-Loft bietet »Magic« pur. Pilates, Faszien-Training und<br />
«Sunrise Yoga« finden hier statt – wenn möglich, unter freiem<br />
Himmel. Auf der neuen Penthouse-Ebene fühlt man sich nicht<br />
wie in Findorff, sondern hat ein Feeling fast wie in New York.<br />
▼ ÜBER TANJA BÜRGENER & CARMEN KORTH<br />
Fitnessangebote gibt es in der Admiralstraße 54 seit 2004,<br />
aber erst seit 2011 unter der Flagge der »United Leisure Clubs«<br />
(ULC). Tanja Bürgener, Bereichsleitung Kundenberatung und<br />
Carmen Korth, Club-Managerin, sorgen mit einem 50köpfigen<br />
Team dafür, das der Weg zur körperlichen Fitness in Findorff<br />
richtig Spaß macht. www.ulc-fitness.de/fitness-company-city<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Bildplantage 13 ▲<br />
PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
PROFILE<br />
» Der Körper lügt nicht. «<br />
q NEUE NATURHEILPRAXIS IM <strong>FINDORFF</strong><br />
ANDREA HELLA SCHWANENBERG<br />
HEILPRAKTIKERIN<br />
A<br />
ndrea Hella Schwanenberg, Sie sind im Sommer<br />
nach 17 Jahren in der Neustadt mit Ihrer<br />
Naturheilpraxis in unseren Stadtteil Findorff<br />
in die Geibelstraße 4 gezogen. Was hat Sie<br />
dazu bewogen ?<br />
Es ist das Elternhaus meiner Mutter. Meine<br />
Großeltern sind hier 1954 eingezogen. Ich<br />
habe selbst dort dreizehn Jahre gelebt und bin<br />
jetzt als Heilpraktikerin mit meiner Praxis zurückgekehrt.<br />
Sie waren 13 Jahre als staatlich examinierte Krankenschwester<br />
tätig; auch in leitender Position. Wie kam es dazu, daß Sie dann<br />
Heilpraktikerin geworden sind ?<br />
Die Entscheidung, Heilpraktikerin zu werden, ging von jetzt<br />
auf gleich: Es war eine Art innere Eingebung. Die Schulmedizin<br />
ist übrigens ein Bestandteil der heilpraktischen Ausbildung. Insofern<br />
waren die Erfahrungen als Krankenschwester eine gute<br />
Basis. Ich habe damals auf einer internistischen, lungenchirurgischen<br />
und psychosomatischen Station gearbeitet. Die innere<br />
Medizin und auch die Psychosomatik sind Felder, die mich auch<br />
heute begleiten.<br />
Worin besteht aus Ihrer Sicht der größte Unterschied zwischen<br />
der Naturheilkunde und der klassischen Schulmedizin ?<br />
Es liegt mir fern zwischen beiden zu polarisieren. Für mich persönlich<br />
ist wichtig, dass ich ursächlich arbeite und den Menschen<br />
als Ganzes sehe. Störungen können auf körperlicher, seelischer,<br />
geistiger oder energetischer Ebene bestehen und sind häufig miteinander<br />
gekoppelt. Für mich und meine Arbeit ist entscheidend,<br />
dass sie aufgedeckt und aufgelöst werden.<br />
Warum ist für Sie der Blick auf den ganzen Menschen wichtig ?<br />
Ich gebe ein Beispiel: Knieschmerzen können durch einen<br />
erhöhten Zuckerkonsum ausgelöst werden, wenn die Bauchspeicheldrüse<br />
überfordert ist. Der dadurch entstehende Überschuss<br />
an Energie wird auf den Bauchspeicheldrüsenmeridian verlagert,<br />
der u. a. als Energieleitbahn das Knie versorgt. Es kommt zu<br />
Knieschmerzen. Die Ursache muss also nicht immer dort sein,<br />
wo es wehtut.<br />
Die ganzheitliche Betrachtungsweise ist also immer sinnvoll ?<br />
Der Körper lügt nicht. Er sendet uns bestimmte Signale, aber<br />
man muss diese »Botschaften« erkennen und einordnen können,<br />
um gezielt Abhilfe zu schaffen. Lassen Sie es mich mit einem<br />
Zitat von Oscar Wilde veranschaulichen: »Es kommt darauf an,<br />
den Körper durch die Seele und die Seele durch den Körper zu<br />
heilen.« Körper und Seele zusammen zu betrachten ist für meine<br />
Arbeit unerlässlich, weil beide sich bedingen.<br />
Wie verläuft ein erster Sitzungstermin bei Ihnen ?<br />
Ich schaue den Patientinnen und Patienten »tief in die Augen«.<br />
Dafür benutze ich ein Irismikroskop mit einer zehn- bis vierzigfachen<br />
Vergrößerung. Das Auge ist ein Spiegelbild des körperlichen<br />
und seelischen Zustandes. Über Struktur und Farbveränderungen<br />
in der Regenbogenhaut, der sogenannten Iris, lassen<br />
sich beispielsweise Entzündungen, Abbauvorgänge, Schwächen,<br />
die allgemeine Konstitution, aber auch mentale und körperliche<br />
Stärken ersehen. Zudem schaue ich den PatientInnen in das<br />
Antlitz; auch als Gesichtsanalyse bezeichnet, durch die ich weitere<br />
Erkenntnisse gewinne. Wichtig ist mir der Dialog. Über das<br />
Gespräch erschließt sich mir die Krankheitsvorgeschichte. Diese<br />
Anamnese gehört für mich unbedingt dazu.<br />
Wovon hängt die Dauer einer Behandlung ab ?<br />
Die Dauer ist abhängig von der Verfassung der PatientInnen.<br />
Je nach Befinden und Notwendigkeit erörtern wir gemeinsam<br />
auf der Basis des zuvor erhobenen Befundes, welche weitere<br />
Vorgehensweise sinnvoll wäre. Das kann zum Beispiel ein Testverfahren<br />
wie die Bioresonanz sein, mit der man unter anderem<br />
gezielt Belastungsfaktoren wie Krankheitserreger, Schadstoffund<br />
Schwermetallbelastungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
und Vitalstoffmängel systematisch und datengestützt<br />
ermitteln kann. Desweiteren ist es möglich, mit der Psychokinesiologie<br />
unbewusste seelische Konflikte und deren Ursache<br />
gezielt aufzuspüren und aufzulösen.<br />
In welchen Fällen ist ein Arztbesuch angezeigt ?<br />
Gibt es Hinweise auf abzuklärende Prozesse, schicke ich<br />
die PatientInnen umgehend zur weiteren schulmedizinischen<br />
Diagnostik zum Arzt.<br />
Sie arbeiten auch traumatherapeutisch. Was passiert da ?<br />
Ein Trauma erlitten zu haben, kann bei einem Menschen unterschiedliche<br />
Spuren auf emotionaler, körperlicher, vegetativer<br />
und anderer Ebene hinterlassen. Vegetativ äußern sich solche<br />
Spuren zum Beispiel in Form von Herzrasen oder Schweißausbrüchen,<br />
die unwillkürlich in bestimmten Situationen angetriggert<br />
werden können. Die Traumatherapie (AiT) ist in der<br />
Lage, diese damit verbundene Energie über gezielte Techniken<br />
abzulösen, so dass eine Rückverbindung in das Vertrauen<br />
zu sich selbst wieder möglich wird.<br />
q ÜBER ANDREA HELLA SCHWANENBERG<br />
Andrea Hella Schwanenberg ist Heilpraktikerin mit Herz und<br />
Seele. Mit ihrer psychoenergetischen Praxis bietet sie jetzt im<br />
Findorff u. a. Gesichts- und Augendiagnose, Umweltmedizin,<br />
Traumatherapie, Augenakupunktur, Bioresonanz, Psychokinesiologie,<br />
Klopfakupressur und homöopatische Behandlungen an.<br />
Mehr Infos unter www.naturheilpraxis-schwanenberg.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes p<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16 | PROMOTION<br />
PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17
q DER SPIELPLATZ AN DER CORVEYSTRASSE<br />
Märchenhaft<br />
E<br />
s war einmal ein verwunschener Spielplatz,<br />
der hatte wunderschöne, große, alte Bäume,<br />
in denen die Vögel zwitscherten, die Blätter<br />
raschelten und der Specht klopfte. Etwas<br />
entfernt konnte man irgendwo das Rattern der<br />
Züge und Rauschen der Autos hören, aber das<br />
störte nicht weiter. Auf dem Platz selbst gab<br />
es viele, viele Kinder, die – na, was wohl ? –<br />
natürlich spielten ! Die Wasserpumpe quietschte, ein Ball traf<br />
die neue Torwand und auf dem Klettergerät ließ man sich faul<br />
hängen oder bestieg mutig unsichtbare Berge in luftigen Höhen.<br />
Kurzum: Auf diesem Spielplatz tobte tatsächlich noch das echte,<br />
wilde Leben, aber es gab auch stille Ecken zum Verstecken.<br />
Jeden Tag galt es, neue Abenteuer zu bestehen. Kein Wunder,<br />
denn was kaum jemand nach ungezählten Sonnenaufgängen<br />
noch wusste: Der verwunschene Spielplatz hatte ein Geheimnis.<br />
Er war einst in den goldenen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
als einer der ersten »Abenteuerspielplätze« anglegt worden;<br />
zu einer längst vergangenen Zeit, als die üblichen Plätze<br />
zum Spielen für Kinder oft noch ein bisschen »uncool« waren.<br />
Dieser Spielplatz aber war von Anfang an ein ganz besonderer<br />
Ort, der vom ersten Tag an von emsig-eifrigen Menschen in<br />
sogenannten »Spielplatzinitiativen« betreut wurde – und für sie<br />
waren auch die damals noch sehr langweiligen Spielgeräte absolut<br />
tabu. Stattdessen wurde viel lieber begeistert selbst gebaut,<br />
Feuer gemacht, im Gebüsch gespielt und auf Bäume geklettert.<br />
Damals, als die Erwachsenen von heute selbst noch Kinder waren,<br />
– und ja, das waren sie tatsächlich einmal – der Fernseher<br />
tagsüber schweigend nur ein Testbild zeigte und niemand sich<br />
etwas wie Internet und Smartphones überhaupt vorstellen konnte,<br />
wurden im kleinen Spielhaus am Vormittag des 24. Dezembers<br />
zu Weihnachten spannende Filme gezeigt, damit die Eltern<br />
für ihre Kinder zu Hause in Ruhe den Heiligabend vorbereiten<br />
konnten. Solche witzigen Aktivitäten gibt es heute nicht mehr,<br />
aber die Spielplatzinitiative mit verschiedenen Spielangeboten<br />
und Kaffee und Tee ist immer noch da – auch nach dem Abriss<br />
des nach vielen Jahren sehr alt gewordenen Spielhauses, das<br />
eigentlich flugs ersetzt werden sollte. Doch eines Tages geschah<br />
etwas Seltsames, was sich heute niemand mehr so richtig erklären<br />
kann. Einige Leute in den großen Behörden verfolgten eine<br />
schier unglaubliche Absicht: Weil es wie aus dem Nichts wieder<br />
mehr Kinder in der Stadt gab, wollten sie nun unbedingt statt<br />
eines kleinen Spielhauses eine Riesenkita bauen. Und wo wollte<br />
man die bauen ? Ausgerechnet auf dem verwunschenen Spielplatz,<br />
dessen eine Hälfte von dem riesigen Bau für immer und<br />
ewig verschluckt worden wäre. Ja, so hätte<br />
es kommen können. Aber als die Pläne für<br />
die schon riesige Riesenkita immer noch<br />
riesiger und riesiger und riesiger wurden,<br />
machte das viele BewohnerInnen im Stadtteil sehr wütend<br />
– und die Kinder vom Spielplatz sowieso. Sie riefen »Etwas<br />
besseres als diesen Unsinn findest du überall !« und sie fragten<br />
»Was soll das ? Es gibt bei uns doch schon viel zu wenig Platz<br />
zum Spielen !«<br />
Schnell wie der Wind sammelte man auf dem Dorffmarkt ganz<br />
viele Unterschriften gegen den Bau, Kinderreporter drehten<br />
ein Protest-Video und die Erwachsenen trafen sich an einem<br />
runden Tisch, um zu diskutieren. Vielleicht weil es Vollmond<br />
war, vielleicht aber auch, weil man der Spielplatznot im Stadtteil<br />
mit den dichten Häusern und Straßen voller Autos doch noch<br />
LIEBLINGSORTE<br />
gewahr wurde, wollte man den verwunschenen Spielplatz von<br />
einem Tag auf den anderen doch nicht mehr bebauen. Was auch<br />
immer der Grund gewesen sein mag: Keiner hat es je erfahren<br />
– und schlussendlich ist es ja auch egal. Der verwunschene Spielplatz<br />
mit den großen, alten Bäumen war noch einmal gerettet<br />
worden. Nur diese Rettung zählte am<br />
Ende – und wie ja jedes Kind weiß: Ein<br />
verwunschener Spielplatz ist nicht nur<br />
für die Kinder, sondern als grüne Oase<br />
auch für alle anderen BewohnerInnen im Stadtteil da. Wie zum<br />
Beispiel für jene ältere Frau, die man an tropisch heißen Sommerabenden<br />
manchmal auf dem Spielplatz treffen kann, weil es<br />
in ihrer Wohnung viel zu heiß ist. Stattdessen sitzt sie lieber mit<br />
einem guten Buch und einer kühlen Wasserflasche auf der<br />
schattigen Bank, um die Stimmung der wunderschönen Dämmerung<br />
mit Vogelgezwitscher und Blätterrascheln zu genießen.<br />
Und wenn sie noch nicht ausgelesen hat und heute wieder einmal<br />
ein lauer Abend sein sollte, sitzt sie wohl auch diesmal da.<br />
Du kannst ja einfach hingehen und nachsehen.<br />
Text: Kai Grimmich, Foto: Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19
MODERN EUROPEAN CUISINE<br />
In diesem neuen, gemütlichen Restaurant mit regelmäßig<br />
wechselnder Karte, freundlichem Service<br />
und guten Weinen sind Sie rundum gut aufgehoben.<br />
Von vegan bis zum Steak - hier wird Wert auf Frische<br />
und Qualität gelegt.<br />
MÜNCHENER STRASSE 46 • 28215 BREMEN (0421) 37 81 37 45<br />
www.diversorestaurant.de<br />
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
DORFFKLATSCH<br />
+++ Der SPIELPLATZ an der Corveystraße in Findorff<br />
hat eine lange Geschichte. Als wissenswerte Ergänzung zu dem<br />
Märchen in unserer Rubrik »Lieblingsorte« ist im Internet die<br />
wechselhafte Entwicklung in den letzten Monaten ausführlich<br />
unter »Bau & Stadtentwicklung / Spielplatz Corveystraße« dokumentiert.<br />
Wer also weitere Hintergrundinformationen abrufen<br />
möchte geht online in das Archiv auf www.findorffaktuell.de<br />
+++ Die Bürger Energie Bremen eG, kurz BEGENO, hat<br />
sich Anfang 2014 in Findorff gegründet, um genossenschaftlich<br />
regenerative Energieprojekte im Großraum Bremen zu realisieren.<br />
Gemeinsames Ziel ist eine umwelt-und klimaschonende<br />
Energiegewinnung und Energienutzung. Jetzt realisiert man<br />
die erste Bürgerwindanlage in der Region Bremen – und jeder<br />
kann bei der Energiegenossenschaft mitmachen: Am Dienstag,<br />
den 19. September ab 17:00 Uhr sind Mitglieder der BEGeno<br />
persönlich vor Ort, um auf in der »Lilie« in der Hemmstraße 159<br />
über Beteiligungsmöglichkeiten umfassend zu informieren. Laut<br />
BEGeno sollen die Bürgerwindanlage und weitere Solarprojekte<br />
als auf 20 Jahre angelegte Energieprojekte solide Renditen<br />
erwirtschaften. www.begeno.de<br />
+++ Die Findorffer Straßenbahn ist zurück ! Die LINIE 7,<br />
die bis 1965 zwischen Findorff und Rablingshausen verkehrte,<br />
strahlt jedenfalls wieder in voller Pracht als Wandbild in<br />
Woltmershausen. Der Bremer Künstler Jürgen Schmiedekampf<br />
hat das Bild der historischen Straßenbahn an der Ecke Woltmershauser<br />
Straße und Westerdeich komplett renoviert. Dagegen<br />
scheiterten bisher alle Bemühungen, die Straßenbahnlinie<br />
nach Findorff auch in der Realität wieder zu aktivieren. Die<br />
letzte Straßenbahn nach Findorff, die Linie 6, hat übrigens vor<br />
50 Jahren im Juni 1967 ihren Dienst eingestellt.<br />
einfach<br />
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Admiralstraße 123 | 28215 Bremen | 0421 16 69 35 44 | info@modisign.de<br />
+++ Erholungsbedürftige Stadtmenschen, auf geht es auf‘s<br />
Land: Die grüne Wiese am Dorfgemeinschaftshaus, Niederblockland<br />
20, verwandelt sich am Sonnabend, den 17. September<br />
2017, in einen Marktplatz. Der Heimatverein Blockland veranstaltet<br />
erstmalig eine BLOCK-LAND-PARTIE für die ganze<br />
Familie.»Wir wollten etwas für alle Altersgruppen auf die Beine<br />
stellen!«, erklärt Tina Schnakenberg vom Heimatverein. So sei<br />
die Idee für die Landpartie entstanden – als ein Fest mit Oldtimern,<br />
Kunsthandwerk, Musik und vielen Mitmachangeboten.<br />
Bürgermeister CARSTEN SIELING eröffnet als Schirmherr<br />
die Veranstaltung um 10:00 Uhr, die bis 17:00 Uhr dauert.<br />
+++ »Klavierspiel besteht aus Vernunft, Herz und technischen<br />
Mitteln.« sagte einst der berühmte Pianist Vladimir Horowitz.<br />
MATTHIAS KUNZE ist Klavierstimmer in Bremen und sorgt<br />
dafür, das die technischen Mittel immer gut klingen. Außerdem<br />
bietet Kunze ein ausgesuchtes Angebot an bezahlbaren Klavieren<br />
– und feiert im September 2017 sein 25jähriges Dienstjubiläum.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns auf weitere Jahre<br />
im Einsatz für den Wohlklang. www.klavierstimmer-kunze.de<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21
Die erste Bürgerwindanlage kommt:<br />
Jetzt beteiligen !<br />
+++ Wohne ich günstig ? Wohne ich zu teuer ? Wiewiel kostet<br />
in welcher Lage ein Haus in Findorff, wieviel eine Eigentumswohnung<br />
? Als ergänzender Tipp zum Special »Immobilien in<br />
Findorff« und hervorragend geeignet für die Recherche erster<br />
Anhaltspunkte zur aktuellen Preisentwicklung in unserem Stadtteil<br />
schafft der CAPITAL IMMOBILIEN-KOMPASS mehr<br />
Tansparenz im Immobilienmarkt. Auf dem Internetportal gibt es<br />
die neuesten Preise zu Kauf, Miete und Rendite. Alles Weitere ist<br />
dann in der Regel »Verhandlungssache«. Mehr Infos unter<br />
www.capital.de/immobilien-kompass.html<br />
+++ Die SPD will leerstehende Kleingärten im Bremer Westen<br />
bebauen. Doch das sieht RONNY MEYER, Staatsrat beim<br />
Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, anders. »Kleingärtner sind<br />
unverzichtbar für den Grünerhalt dieser Stadt.«, sagte Meyer<br />
kürzlich im Weser-Kurier. »Heute erfüllen Kleingärten vor allem<br />
eine wichtige stadtökologischen Funktion.«, so der Staatsrat, der<br />
für Bremens Grün zuständig ist. Für die Bebauung von Kleingärten<br />
sieht er jedenfalls keinen Bedarf, zumal das Grün in der Stadt<br />
gebraucht werde. »Was wir uns bestenfalls vorstellen können,<br />
ist die Umwandlung in Wochenendhaus-Gebiete.«, so Meyer. Da<br />
wird er viele Findorffer KleingärtnerInnen auf seiner Seite haben.<br />
AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
Text & Gestaltung: www.raetsch.de<br />
BEGeno live<br />
vor Ort: Dienstag, den<br />
19. Sept. ab 17:00 Uhr<br />
in der »Lilie«<br />
Gute Renditen ? Es ist ganz einfach:<br />
Die Bürger Energie Bremen eG (BEGeno) setzt sich aktiv für<br />
eine umwelt-und klimaschonende Energiegewinnung und<br />
Energienutzung in der Region Bremen ein – und wird dieses<br />
Jahr die erste Bürgerwindanlage im Raum Bremen überhaupt<br />
bauen und betreiben. Die neue Windanlage kann über 2.000<br />
Haushalte mit grünem Strom zu versorgen.<br />
Sie möchten von der neuen Bürgerwindanlage profitieren?<br />
Das lohnt sich: Die auf 20 Jahre angelegten Energieprojekte<br />
der BEGeno sollen solide Renditen erwirtschaften – mehr als<br />
die Banken zur Zeit bieten können.<br />
Informieren Sie sich online über Beteiligungsmöglichkeiten an<br />
der der Bürgerwindanlage oder Solarprojekten und kommen<br />
Sie zur Infoveranstaltung am Dienstag, den 19. September ab<br />
17:00 Uhr in die »Lilie« in der Hemmstraße 159.<br />
www.begeno.de<br />
Bürger Energie Bremen eG · Kissinger Straße 2a, 28215 Bremen<br />
Sie haben noch Fragen? Gern per E-Mail info@begeno.de<br />
+++ Modisign in der Admiralstraße 123 präsentiert die neue<br />
Herbst-Winter Kollektion 2017/18 in soften Materialien und<br />
lässigen Silhouetten, die den Körper umschmeicheln. Individuelle<br />
Outfits bieten abwechslungsreiche Kombinationsmöglichkeiten<br />
mit reizvollen, femininen Akzenten. Die »Vetono«-Herbst-Winterfarbthemen<br />
zeigen sich kraftvoll in den Farbnuancen und<br />
sind dennoch unaufdringlich. Absolute Hingucker sind moderne<br />
Drucke, die durch zusätzliche frische Farben die einzelnen Themen<br />
gekonnt miteinander verbinden und den Look komplementieren.<br />
»Vetono ist die Kollektion für selbstbewusste, starke und<br />
individuelle Frauen.« sagt SIMONE STÖBEL , die ausgesuchte<br />
Produkte auch online in ihrem gut aufgestellten Internetshop<br />
anbietet. www.modisign.de<br />
+++ Mobilbauten sollen bekanntlich kurzfristig Abhilfe bei der<br />
Kita-Misere schaffen. Das geht schnell und hohe Energiestandards<br />
braucht man auch nicht einzuhalten. Im Rahmen des<br />
»Sofortprogramm Mobilbauten«, kurz:»Sopromob«, sollen mehr<br />
als 1.000 Kita-Plätze an 25 Standorten in Bremen in Containern<br />
geschaffen werden; sechs davon allein im Bremer Westen. In der<br />
Regel geht das auf Kosten der letzten freien SPIELFLÄCHEN:<br />
Beispiel Kinder- und Familienzentrum Schwarzer Weg, Gröpelingen:<br />
Der mobile Anbau ist dort, wo zuvor ein Bolzplatz war. Oder<br />
Kita »Löwenzahn«, Schleswiger Straße in Oster feuerberg: Der<br />
neue Mobilbau hat die Spielfäche deutlich verkleinert. Man darf<br />
gespannt sein, ob die MOBILBAUTEN tatsächlich nur eine<br />
Übergangslösung sind, denn die Erfahrungen mit Containern als<br />
Ersatz für fehlende Schulräume zeigen: Die bleiben oft für viele<br />
Jahre stehen.<br />
+++ Die »Faire Woche« ist die größte Aktionswoche zum Fairen<br />
Handel in Deutschland. Sie findet dieses Jahr vom 15. bis 29.<br />
September statt. GEORG GERSBERG, Inhaber von »Georgs<br />
Fairkauf« in Findorff an der Admiralstraße 143, hat hierzu wieder<br />
sehr viele Aktionen im Gepäck. Nähere Informationen unter<br />
»aktuell« auf www.georgs-fairkauf.de<br />
Ruckzuck kommt der Weihnachtsmann – und perfekt passend vor<br />
dem Weihnachtsfest erscheint Mitte November die Winterausgabe von<br />
»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«. Unser redaktioneller Schwerpunkt<br />
ist diesmal »Genussvolle Weihnachten in Findorff«. Lassen Sie<br />
sich durch eine üppige Themenvielfalt überraschen. Anzeigenschluss<br />
für die nächste Ausgabe ist der 16. Oktober 2017.<br />
Sie wünschen Beratung ? Telefon 0421 / 579 55 52<br />
oder per E-Mail media@findorff.info. Alle Infos<br />
und online Buchungen unter www.findorff.info
ICH WOLLTE DOCH ... DIESMAL<br />
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Der Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe von<br />
»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« im November ist der<br />
16. Oktober 2017. Geplantes Thema als Schwerpunkt ist<br />
»Wohn- und Immobilienstandort Findorff«. Sie möchten<br />
»ihre« Anzeige für die 4. Ausgabe buchen oder wünschen<br />
Beratung über alle Möglichkeiten der Selbstdarstellung<br />
im Magazin ? Rufen Sie uns an: Telefon 0421 / 579 55 52<br />
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mit wenigen Klicks direkt unter www.findorff.info<br />
+++ Die »ULC Fitness<br />
Company City« in Findorff<br />
wurde kürzlich von »body<br />
LIFE«, der Fachzeitschrift<br />
für die Entscheider in der<br />
Fitnessbranche, deutschlandweit<br />
zum »Studio<br />
des Monats« gewählt.<br />
Nachgereicht als »Beweisfoto«<br />
zum Interview: die<br />
Urkunde – verbunden mit<br />
dem freundlichen Hinweis,<br />
das man am 5. November<br />
2017 zwischen 10:00 bis<br />
18:00 Uhr wieder zu einem<br />
Tag der offenen Tür in der ULC FITNESS COMPANY CITY<br />
einlädt. Das Praktische an einem solchen Schnuppertag ist ja,<br />
das alle BesucherInnen an diesem Sonntag ganz unbedarft und<br />
unverbindlich die wunderbare ULC-Welt endecken können – und<br />
natürlich gibt es auch verlockende Angebote mit interessanten<br />
Konditionen, die bestimmt dafür sorgen, endlich den berühmten<br />
»inneren Schweinerhund« zu überwinden und jetzt oder nie mit<br />
dem individuellen Fitnessprogramm anzufangen – auch um Winterspeck<br />
vorzubeugen. www.ulc-fitness.de/fitness-company-city<br />
+++ Das erste Teilstück des neuen KANALS AN DER<br />
<strong>FINDORFF</strong>STRASSE ist inzwischen fertig. Doch wegen der<br />
Behinderung durch alte Mauerreste des alten Torfkanals, die in<br />
keinen Plänen verzeichnet waren, liegen die Bauarbeiten etwa<br />
zwei Monate hinter dem Zeitplan. Zudem muss die Straße jetzt in<br />
voller Breite aufgerissen werden. Das bietet die Chance, die Straße<br />
im Abschnitt Admiralstraße bis 2018 attraktiver und sicherer<br />
zu gestalten – und die überbreite Fahrbahn zugunsten von mehr<br />
Platz für den Fuß- und Radverkehr zurückzubauen.<br />
+++ Am Sonntag, den 1. Oktober 2017 startet der mittlerweile<br />
13. SWB-MARATHON auf dem Bremer Marktplatz über die<br />
Weser, die Neustadt, den Werdersee und Habenhausen zur zweiten<br />
Flussquerung am Weserwehr. Danach geht es durch Hastedt,<br />
Schwachhausen und Horn. Die zweite Steckenhälfte läutet dann<br />
das »Universum« ein. Anschließend geht es durch den Bürgerpark<br />
und Findorff. Nach der Überseestadt und den Weg zurück an<br />
die Weser führt die Laufstrecke über die Schlachte und über das<br />
Weserstadion, um dann in die Zielgerade über die Obernstraße<br />
einzubiegen – und das spannende Finish gleich neben dem<br />
Bremer Roland einzuläuten. Mit dem SWB Marathon steht nicht<br />
nur ein spannender Lauf an, dessen LäuferInnen vorraussichtlich<br />
gegen 11:15 Uhr (gegen 12:00 Uhr der AOK Halbmarathon) im<br />
Hauptfeld durch Findorff strömen werden. Es wird noch mehr<br />
geboten: Wie jedes Jahr sind zahlreiche Geschäfte im Rahmen<br />
des beliebten VERKAUFSOFFENEN SONNTAG in Findorff<br />
geöffnet, es wird Live-Musik und ein bunt-unterhaltsames<br />
Programm geben – und wieder ungezählte Fans, die die Strecke<br />
säumen werden, um die LäuferInnen begeistert anzufeuern.<br />
Wenn das Hauptfeld durch ist wird es gemütlich: Ab 13:00 Uhr<br />
kann man ganz entspannt und ohne den üblichen Stress bis 18:00<br />
Uhr in Findorff einkaufen. Alle Informationen zum 13. swb-Marathon<br />
unter www.swb-marathon.de und zum »Verkaufsoffenen<br />
Sonntag« unter www.findorff.de<br />
+++ Die Bremer Bürgerschaft hat jetzt konkrete Maßnahmen<br />
zur Aufwertung des Findorfftunnels beschlossen. Dazu gehören<br />
ein neues Beleuchtungskonzept, die Neugestaltung der Eingangsbereiche<br />
des Tunnels sowie die künstlerische Gestaltung der<br />
Wände. Nach Informationen des Bremer Bürgerschaftsabgeordneten<br />
RALPH SAXE sollen konkrete Ausschreibungen für<br />
die Maßnahmen nach den Sommerferien beginnen. Die Beiräte<br />
Findorff und Mitte werden an den Planungen beteiligt. Der<br />
<strong>FINDORFF</strong>TUNNEL, mit rund 180 Metern einer der längsten<br />
Tunnel in Bremen, gilt als Hindernis einer attraktiven Anbindung<br />
zwischen Findorff und der Innenstadt. Er war in der Vergangenheit<br />
immer wieder als »Angsttunnel« in die Schlagzeilen geraten.<br />
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Keine Atempause: Es geht voran – auch mit den Kanalarbeiten.<br />
+++ Internetauftritte selbst gestalten und pflegen ? Auch für den<br />
»Laien ist das mit dem leicht erlernbaren Content Management<br />
System JIMDO« kein Problem! Jimdo hat 15 Millionen User<br />
weltweit. Unsere nächste Gruppenschulung an der Kreisvolkshochschule<br />
heißt »Webseitenerstellung mit Jimdo«. Sie findet<br />
der KVHS Verden statt. Anmeldung bitte direkt bei der KVHS<br />
Verden. Ihr Ansprechpartner ist Herr Jannik Dietz: Telefon 04231<br />
15122. In der Basisschulung werden die wichtigsten Funktionen<br />
von Jimdo erklärt und gleich im Live-Modus erprobt. Anmeldungen:<br />
www.jimdo-seminare.de<br />
+++ Der Verein FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> (FiF) feierte<br />
kürzlich sein erstes großes Parzellenfest. Auf der eigenen Scholle<br />
versteht sich, denn »FiF« bietet seinen Kindern Platz zum Spielen<br />
und Lernen in der Natur auf einem 900-Quadratmeter großen<br />
Kleingarten am Weidedamm. Jetzt konnten zwei neue Wippen<br />
im Garten aufgestellt werden, gesponsort von der »ULC Fitness<br />
Company City« in Findorff, die dafür 1.300 Euro an »Familien in<br />
Findorff« überwiesen hat. Damit der KINDER-GARTEN auch<br />
künftig stets gut in Schuss bleibt, können sich Eltern mit sogenannten<br />
»Parzellenaktien« zwischen fünf und 20,00 Euro an den<br />
Unterhaltskosten beteiligen.<br />
▼ WIR WOLLEN ES WISSEN<br />
Sie haben interessante Meldungen über Handel, Dienstleistung,<br />
Kultur oder Politik im Stadtteil ? Wir freuen uns auf die Eingabe<br />
Ihrer kurzen, aktuellen Pressemitteilung online im Internet auf<br />
www.findorff-gleich-nebenan.de/beratung. Die Entscheidung<br />
über den Abdruck bleibt der Redaktion vorbehalten .<br />
Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch Foto: Ulf Jacob ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />
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q <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> IM RÜCKBLICK<br />
NACHSCHLAG<br />
+++ »Ist der Einzelhandel in Findorff gut aufgestellt?« fragten<br />
wir in der Rubrik JA ODER NEIN? in der Frühjahrsausgabe von<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>. Darin zitierten wir eine Prognose<br />
des Handelverbandes Deutschland (HDI), wonach bis 2020<br />
deutschlandweit mit ca. 50.000 Läden bis zu 30% der lokalen<br />
Ladengeschäfte verschwinden könnten, wenn es dem stationären<br />
Einzelhandel nicht gelingt, die heute in der Regel unverzichtbaren<br />
Multi-Channel-Fähigkeiten für stationären Verkauf und Onlinehandel<br />
aufzubauen. In einem Meinungsbeitrag stellten wir drei<br />
Online-Shops von Geschäftsleuten in Findorff als positive Beispiele<br />
vor. Die Reaktionen auf reichten von »Unverschämtheit!«<br />
über Anzeigenboykott bis zu »Endlich sagt es einmal jemand !«.<br />
Das Thema ist und bleibt komplex. Selbstverständlich entscheidet<br />
jede/r EinzelhändlerIn selbst, ob man sich auch mit einem Shop<br />
online positionieren möchte oder nicht – und ob die jeweilige<br />
Produktpalette dafür geeignet ist. Allerdings wird ein »Augen zu<br />
und durch« nicht funktionieren. Wir freuen uns, das die Findorffer<br />
Geschäftsleute e. V. sich ebenfalls diesem Thema widmen und<br />
in ihrem Newsletter aufgerufen haben, an einer Befragung der<br />
»Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven«<br />
zur »Bedeutung der digitalen Transformation für den Einzelhandel«<br />
zu beteiligen. Auch wenn dieser Titel etwas kryptisch ist:<br />
Es ist eine sehr sinnvolle Umfrage, die sich übergeordnet exakt<br />
mit dem Thema unseres im Frühjahr veröffentlichten Meinungsbeitrags<br />
beschäftigt. Ziel der IHK ist es, herauszufinden, wie<br />
dem Handel geholfen werden kannn – angesichts eines weiterhin<br />
boomenden Internethandels. Die Ergebnisse der Umfrage werden<br />
als Studie veröffentlicht. www.ibi.de/Handelsstudie/Bremen<br />
+++ »Kleingärten sind ökologische Nischen in der Großstadt.«<br />
hieß das Titelthema in der Sommerausgabe von <strong>FINDORFF</strong><br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>. Wir waren mit den begeisterten KleingärtnerInnen<br />
Rike Fischer und Kirsten Tiedemann im Parzellengebiet<br />
in Findorff. Sie überzeugten uns im Interview von den vielen Vorteilen,<br />
die die ausgeprägte Parzellenkultur in Bremen hat, betonten<br />
aber auch, das neue Konzepte gefragt sind, damit Kleingärten<br />
auch für junge Menschen attraktiver werden. Die Historikerin<br />
Tiedemann, anerkannte Expertin für Kaisenhäuser, befürwortete<br />
im Gespräch eine rechtliche Grundlage, damit Menschen in<br />
Eigeninitiative vom Verfall bedrohte Kaisenhäuser renovieren und<br />
dauerhaft als Gartenhaus nutzen dürfen. Mittlerweile gibt es eine<br />
gegensätzliche Entwicklung: Der »Landesverband der Gartenfreunde<br />
Bremen« ist jetzt nicht mehr gegen den SPD-Vorschlag,<br />
verwaiste Parzellen für den Wohnungsbau zu nutzen. Dieser überraschende<br />
Richtungswechsel hat an der Basis für Unmut gesorgt.<br />
KleingärtnerInnen im Bremer Westen verstehen die Position ihres<br />
eigenen Landesverbandes nicht mehr. Verfolgen Sie den aktuellen<br />
Stand der Meinungsdiskussion online auf »Gärtnern in Bremen«,<br />
dem Blog unserer Interviewpartnerin Kirsten Tiedemann, der<br />
kürzlich als »TOP Garten Blog 2017« ausgezeichnet wurde.<br />
www.kirstentiedemann.wordpress.com<br />
Fassaden bewahren.<br />
Anspruch trifft Anspruch: Als Findorffer Meisterbetrieb bieten wir<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27
q DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />
»Hat Findorff zu wenig Parkplätze oder zu viele Autos ?«<br />
▼ KULTUR TRIFFT TECHNIK<br />
20 Jahre »Altes Pumpwerk e.V.« in Findorff<br />
A<br />
lle FindorfferInnen wissen, das wir im Stadtteil<br />
definitiv zu wenig Parkplätze haben.<br />
Die Zeiten haben sich gewandelt. Früher hatte<br />
man in jedem Haushalt maximal ein Auto. Heute<br />
sind überwiegend beide Elternteile berufstätig,<br />
um für die Familie genug zu verdienen. Jedes<br />
Elternteil hat dafür ein eigenes Auto, das für die meisten Jobs<br />
auch erwartet wird und daher notwendig ist; ich schreibe das<br />
aus eigener Erfahrung. Auch wer zum Einkaufen fährt, wünscht<br />
sich danach einen Parkplatz direkt vor der Haustür, was nur ab<br />
und zu gegeben ist. Man hält dann kurz vor dem eigenen Haus,<br />
packt alle Einkäufe in den Flur und sucht dann eine Parklücke,<br />
die man auch tatsächlich findet. Irgendwie,<br />
irgendwann, irgendwo schafft man es immer,<br />
einen Platz für das eigene Gefährt zu finden.<br />
Die schlimmste Zeit ist für uns, wenn der<br />
Freimarkt oder Konzerte stattfinden.<br />
Während dieser Zeit sind für uns als<br />
direkte »Nachbarn« der Bürgerweide<br />
alle Parkmöglichkeiten vollgestellt mit<br />
auswärtigen Autos, die zunehmend ohne<br />
Rücksicht im Stadtteil überall wild parken;<br />
teilweise eng an eng in zwei Reihen, so dass<br />
im Notfall kein Rettungswagen durchkommt<br />
– und die sind besonders am Wochenende in der<br />
Freimarktsaison ständig im Einsatz. Widerrechtliches<br />
Parken gilt auch für die Falschparker an Einmündungen und<br />
Kreuzungen. 5-Meter-Zone ? Nie gehört ! Im Brandfall kommt<br />
kein Feuerwehrfahrzeug durch – und wer<br />
will das, wenn das eigene Reihenhaus<br />
brennen würde. Politessen verstärkt im<br />
Einsatz ? Leider Fehlanzeige !<br />
In großen Städten, wie beispielsweise in Frankfurt am Main,<br />
gibt es während der Dauer von Großveranstaltungen und den<br />
damit verbundenen extremen Belastungen durch auswärtigen<br />
Verkehr zeitlich befristetes Anwohnerparken. Die AnwohnerInnen<br />
erhalten eine Art Ausweis zum Auslegen im Auto – und nur<br />
sie haben dann die Berechtigung in dem ausgewiesenen Gebiet<br />
zu parken. Der Ausweis bedeutet nicht, dass man einen Anspruch<br />
auf einen Parkplatz hat, sondern das man darf. Das ist<br />
der kleine, aber feine Unterschied. Die Kosten für eine deratige<br />
Lösung dürften überschaubar sein – und der »Parknotstand«<br />
während Veranstaltungen betrifft ja auch nicht ganz Findorff.<br />
Trotz allem liebe ich natürlich mein Findorff – das Dorf mit ff,<br />
wo jeder jeden kennt. Wie singt Herbert Grönemeyer passend<br />
in einem Song: »Ich drehe schon seit Stunden, hier so meine<br />
Runden... «. Also weiterhin auf zur fröhlichen Parkplatzsuche.<br />
Text: Petra Imamovic, Anwohnerin an der Bürgerweide<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 28<br />
D<br />
er Öffentliche Raum, zu dem die öffentlichen<br />
Grünflächen, Straßen und Plätze zählen, steht<br />
im Prinzip allen Menschen zur Nutzung offen.<br />
Dieser Raum ist nicht vermehrbar. Die Zeiten,<br />
in denen ohne Rücksicht auf Verluste Schneisen<br />
für Straßen in das gewachsene Stadtgefüge<br />
geschlagen wurden, gehören zum Glück der<br />
Vergangenheit an. Tatsache ist: Ein Großteil dieses Raumes ist<br />
dem Kfz-Verkehr gewidmet, was auch mit dem Volumen bzw.<br />
Platzverbrauch der Fahrzeuge zusammenhängt, mehr noch<br />
mit Verkehrspolitik. Aber: Ist es hinnehmbar, dass parkende<br />
Pkws den ohnehin knapp bemessenen Raum für Fußgänger<br />
und Radfahrer zusätzlich einengen ? In Kreuzungsbereichen,<br />
auf Radwegen, Gehwegen und in<br />
Baumstreifen sollten sie nicht stehen, finde<br />
ich. Ganz davon abgesehen, dass es auch<br />
verboten ist.<br />
»Wo soll ich denn parken, wenn es<br />
keine Parkplätze gibt?«. Tja. Klar ist:<br />
Es gibt Menschen in der Stadt, für die<br />
ein privater Pkw durchaus zu rechtfertigen<br />
ist; sei es, weil sie gehbehindert<br />
sind, aus beruflichen und anderen<br />
wichtigen Gründen. Aber das ist nicht die<br />
Mehrheit. Ja muss man sich denn für sein<br />
Auto rechtfertigen, ist das nicht Privatsache ?<br />
»Privat« leitet sich aus dem Lateinischen »privare« ab<br />
und heißt rauben. Man stelle sich vor, jemand platziert auf einem<br />
»Parkplatz« einen Liegestuhl oder<br />
ein Sofa. Die Empörung wäre groß. So<br />
etwas tut man nicht !<br />
JA ODER NEIN ?<br />
»Die Gestaltung des öffentlichen<br />
Raums muss den Menschen sagen, wie sie sich zu benehmen<br />
haben.« sagte schon der niederländische Verkehrsplaner Hans<br />
Mondermann. Offensichtlich ist unser öffentlicher Raum<br />
(noch) nicht so gestaltet, dass man lieber zu Fuß geht oder mit<br />
dem Fahrrad fährt. Das illegale Parken wird kaum sanktioniert.<br />
Man kann nur an der Schraube »weniger Pkw« drehen, um das<br />
Parkproblem zu lösen. Es gibt genügend Alternativen; beispielsweise<br />
ersetzt ein Carsharing-Fahrzeug mit festem Stellplatz als<br />
stationsgebundes Carsharing 15 private Pkw.<br />
Fazit: Notwendig ist der Autobesitz in der Stadt nur in den<br />
wenigsten Fällen. Weniger Autos sind jedoch ein Gewinn an<br />
Lebensqualität für alle.<br />
Text: Angelika Schlansky, Stadt- und Regionalplanerin aus<br />
Bremen. Mehr Informationen unter www.gekaplan.net.<br />
Wie ist Ihre Meinung zum Thema ? Schreiben Sie uns jetzt<br />
einen Leserbrief über www.findorff.info/leserbriefe p<br />
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I<br />
m Jahr 1997 gründeten<br />
ehemalige<br />
Mitarbeiter der<br />
Bremer Stadtentwässerung<br />
den<br />
gemeinnützigen<br />
Verein »Altes<br />
Pumpwerk e.V.«, um das stillgelegte<br />
Findorffer Pumpwerk<br />
in der Salzburger Straße vor<br />
dem Abriss zu retten – und<br />
damit ein Stück Industriegeschichte vor dem Verschwinden zu<br />
bewahren. Wer hätte damals gedacht, dass in der stillgelegten<br />
Pumpenhalle einmal Opernarien erklingen würden? Im Rückblick<br />
betrachtet war es eine wirklich herausragende Leistung,<br />
das historische Bauwerk und die technischen Anlagen in ihrer<br />
ursprünglichen Form zu erhalten und vor Ort eine Ausstellung<br />
aufzubauen, die den BesucherInnen die Geschichte und heutige<br />
Arbeit der Stadtentwässerung hautnah vermittelt. In ehrenamtlicher<br />
Arbeit entstand nicht nur ein in Deutschland einmaliges<br />
Technikmuseum, sondern zugleich auch eine Veranstaltungsstätte,<br />
in der wie selbstverständlich Kultur auf<br />
Technik trifft – vom Jazzkonzert über Comedy<br />
bis zur Theaterinszenierung. Was vor 20 Jahren<br />
als Initialazündung mit einer Gruppe von aktiven<br />
»Abwasserveteranen« für die Planung und<br />
Realisation begann, schaffte zwei Jahrzehnte<br />
später einen hervorragenden Anlass diese Erfolgsgeschichte<br />
noch einmal Revue passieren zu<br />
lassen und das Jubiläum mit einer eine festlichen<br />
Operngala zu feiern; ausgerichtet durch die<br />
Hochschule für Künste Bremen.<br />
Das Museum ist jeden ersten Montag im Monat von 16:00 bis<br />
19:00 Uhr geöffnet. Jeweils um 16:30 Uhr wird eine Führung<br />
angeboten. Eintritt 3,00 Euro pro Person, Kinder frei. Auch vor<br />
Beginn der Kulturveranstaltungen besteht die Möglichkeit, an<br />
einer kostenlosen Kurzführung teilzunehmen. Gruppenführungen<br />
nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten.<br />
Anmeldung per Telefon unter 0421 / 988 11 11 oder im Internet<br />
online unter www.altespumpwerk.de<br />
Text: Dieter Voigt, Foto: Matthias Hornung ▲<br />
Kräme r<br />
Polsterwerkstatt<br />
Innenausstattung<br />
graf-Moltke str. 44 . 28211 Bremen . telefon 0421 70 51 87 . www.kraemer-innenausstattung.de . info@kraemer-innenausstattung.de
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
MI 27.09 l SCHLACHTHOF<br />
»Freude ist nur Mangel an Information<br />
3.0« Lustig ? Lustig ! Auch lustig:<br />
Das Gegenteil von »Leergut« ist ... voll<br />
schlecht. Aber der Nico ist schon voll<br />
gut. Echt. Nee, wirklich. Jetzt kommt<br />
Nico wieder nach Findorff. Geht da mal<br />
hin. Ich weiß das. Ich war schonmal da,<br />
als der da war. Der NICO SEMROTT<br />
ist schon gut und der ist sogar im Fernsehen<br />
zu sehen. Lohnt sich. Boah, aber<br />
der hat echt einen anstrengenden Beruf.<br />
Schaut Euch das an. Der redet auch<br />
nicht so viel wie Mario Barth. Und er<br />
spricht auch viel langsamer. Angenehm.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
MI 04.10 l ARINAS CAFÉ<br />
Folk-Musiker IAN FOSTER kommt<br />
aus Kanada, veröffentlichte jüngst sein<br />
sehr überzeugendes Album »The Great<br />
Wave« und macht auf seiner Tour durch<br />
Deutschland, Österreich und die Niederlande<br />
heute Station in Findorff.<br />
Beginn: 19:00 Uhr u www.arinascafe.de<br />
21.10 l ALTES PUMPWERK<br />
Die ZOLLHAUSBOYS feat. Pago<br />
Balke und Gerhard Stengert überwinden<br />
souverän alle kulturelle Grenzen<br />
und präsentieren Songs und Kabarett<br />
aus Aleppo, Kabul, Kobani und Bremen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
IMPRESSUM<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Texte und Interviews: © Mathias Rätsch, Lieblingsorte<br />
© Kai Grimmich, Zwischenruf © Petra Niemann, Ja oder<br />
nein ? © Petra Imamovic und Angelika Schlansky, Dorffklatsch<br />
© Ulf Jacob, Altes Pumpwerk © Dieter Voigt<br />
FOTOGRAFIE<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de, Andres Weimann,<br />
www.fotocommunity.de, Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de,<br />
Bildplantage 13, www.bildplantage13.de<br />
ART DIRECTION<br />
Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Ulf Jacob, Fritjof Mueller<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 4, 5, 16 © Kerstin Rolfes, Seite 3 © »Man<br />
touching his fat belly on white background«, BonNontawat,<br />
www.shutterstock.com, Seite 7 »Stadtteilspezialisten«<br />
© Robert C. Spies, Seite 8 © Andreas Weimann, Seite 12,<br />
18, 19 © Ercan Yildirim, Seite 14: Bildplantage 13, Seite 22:<br />
Ulf JacobSeite 28: »Businessman Holding bag and model<br />
Car« © Chaiwut Siriphithakwong © www.shutterstock.com<br />
© Seite 29, 30: Team, Carmen © Matthias Hornung, Seite<br />
30, 31: Kalís © Maren Prokroppa, Semrott © Pressefoto,<br />
Phil © FotoStudio8.de, Foster © C. LeDrew, Zollhausboys<br />
© U. Jöstingmeier, Risager © Søren Rønholt, Kraftklub ©<br />
Universal, Demons Eye © Pressefoto<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial als<br />
auch Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
11.500 Exemplare<br />
TIPP l FR 03.11 l ALTES PUMPWERK<br />
CARMEN: Dieser kurze, spanische Frauenname betitelt einen echten Klassiker der<br />
Operngeschichte. Mit viel Spielfreude und Lust, die große »Carmen« für sich neu zu<br />
entdecken, eröffnen die Studierenden der Hochschule für Künste Bremen (HfK) einen<br />
überraschenden Zugang zu Bizets Meisterwerk. Einlass jeweils eine Stunde vor Beginn.<br />
Weitere Aufführungen am 5.11., 10.11. und 12.11.2017. Beginn am 03.11. und 10.11.<br />
20:00 Uhr, Beginn am 05.11. und 12.11. um 17:00 Uhr u www.altespumpwerk.de<br />
MI 08.11 l MEISENFREI<br />
Seine großen Vorbilder sind Ray Charles und B. B. King: Da kann man mit dem Besuch<br />
eines Konzert des großartigen dänischen Bluesmusikers THORBJÖRN RISAGER<br />
wirklich nichts falsch machen, dessen aktuelles Werk »Change my Game« zuletzt auf<br />
dem Label »Ruf Records« erschienen ist. Geboten wird zeitlos guter Blues, Rhythm and<br />
Blues, Rock, Jazz und Soul – und wer kann dazu schon »nein« sagen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr u www.meisenfrei.de<br />
DISTRIBUTION<br />
Verbreitung an alle Haushalte in 28215 Findorff (Ausnahme:<br />
Werbeverweigerer) und an 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Infos unter www.findorff.info/das-magazin/hotspots. Sie<br />
haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns Namen<br />
und Anschrift an www.kontakt@findorff.info<br />
ANZEIGEN<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Sie möchten online buchen? Alle<br />
Infos gibt es auf www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />
Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die Mitte<br />
November erscheint, ist der 16. Oktober 2017. Danke an<br />
alle AnzeigenkundInnen für ihr Vertrauen, ohne das diese<br />
Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
FR 22.09 l ALTES PUMPWERK<br />
»Vocal Jazz«: Davon hat das Duo KALIS<br />
reichlich zu bieten. Feinfühlig und zart<br />
erzeugen Katrin Rumberg und Lisa Wulff<br />
eine musikalische Welt von klanglicher<br />
Schönheit und Harmonie. Das Programm<br />
setzt sich zusammen aus Eigenkompositionen<br />
und bekannten Jazzstandards<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
SA 30.09 l SCHLACHTHOF<br />
Die elfköpfige Band PHIL bietet den<br />
Sound von Phil Collins und Genesis.<br />
Mr. Phil Collins höchstpersönlich legt<br />
Liebhabern seiner Musik die Konzerte<br />
dieser Band ans Herz. Na, dann !<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
FR 27.10 l ÖVB ARENA<br />
Mit einem mehrstündigen Live-Stream<br />
kündigten KRAFTKLUB ihr drittes<br />
Album »Keine Nacht für Niemand«<br />
an, das im Juni 2017 erschienen ist.<br />
Die erste Single der Platte »Dein Lied«<br />
handelt von einer nicht näher benannten<br />
Ex-Freundin. Jetzt sind sie auch auf<br />
Tour, die die Band durch Österreich,<br />
Schweiz und ganz Deutschland führt.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.oevb-arena.de<br />
SA 18.11 l MEISENFREI<br />
Die ewigen Deep Purple auf »The Long<br />
Goodbye Tour« – aber leider, leider ohne<br />
Zwischenstation in Bremen. Schade, aber<br />
vielleicht können DEMONS EYE als<br />
»Europe‘s No. 1 Deep Purple Tribute<br />
Band« uns ein Quantum Trost spenden.<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Wir kooperieren mit der Initiative »Leben in Findorff«.<br />
Mehr unter www.findorffaktuell.de<br />
TIPPS & TERMINE<br />
ONLINE u<br />
passiert auf<br />
www.findorffaktuell.de<br />
®<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
Beginn: 20:00 Uhr u www.meisenfrei.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31
ERDGAS<br />
VON<br />
SWB?<br />
PASST!<br />
> einfacher Vertragsabschluss<br />
> Planungssicherheit durch feste Preise bis 31.8.2018<br />
> wahlweise bis zu zwei Jahre möglich<br />
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