29.08.2017 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2017

Verbandsmagazin des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e. V.

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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verbandes e. V.<br />

<strong>Sport</strong>+<strong>Mobilität</strong><br />

MIT ROLLSTUHL<br />

• <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

RSV Lahn-Dill holt sich<br />

DM-Titel und DRS-Pokal<br />

• Interview<br />

Andrea Nahles im Gespräch<br />

<strong>mit</strong> Jannis Honnef<br />

und Alhassane Baldé<br />

ROLLSTUHLRUGBY<br />

Hart, härter,<br />

Bernd-Best …<br />

DAS HÄRTESTE RUGBY-TURNIER DER WELTI<br />

WAR WIEDER EIN VOLLER ERFOLGI<br />

GEMEINSAM AKTIV!<br />

Nr. 5 | MAI <strong>2017</strong><br />

36. Jahrgang<br />

www.rollstuhlsport.de


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VORWORT<br />

Ehrenamtliche Arbeit soll wieder<br />

mehr in den Fokus rücken<br />

Liebe Mitglieder des DRS,<br />

liebe Freundinnen und Freunde<br />

des <strong>Rollstuhl</strong>sports,<br />

eine funktionierende Organisation ist gut beraten, immer<br />

wieder die eigenen Handlungsabfolgen, Ziele und Prozessstrukturen<br />

zu überdenken. Ist die interne Aufstellung<br />

den Anforderungen angemessen, sind Perspektiven gegenüber<br />

den operativen Herausforderungen realistisch<br />

in einem Zeit-und Handlungsstrang zu sehen? Und natürlich werden diese Fragestellungen<br />

wie immer unter dem Aspekt von Wirtschaftlichkeit und deren Sicherung betrachtet.<br />

In den vorbereitenden Monaten zum Verbandstag <strong>2017</strong> im September diesen Jahres setzt<br />

sich der Vorstand des DRS sehr intensiv <strong>mit</strong> den genannten Themenbereichen auseinander.<br />

Wir haben uns den zurückliegenden Jahren als kleiner, aber sehr geschlossener und starker<br />

Verband in der Szene behauptet. Das soll und wird so bleiben. Trotzdem muss man sich Veränderungen<br />

und Entwicklungen anpassen um das gewohnte Niveau zu halten.<br />

Eine unserer Qualitäten ist die Möglichkeit, starke Persönlichkeiten im Rahmen von deinierten<br />

Arbeitsfeldern hauptamtlich arbeiten zu lassen. Da wir als Fachverband des DBS<br />

agieren und an die internen Rahmenverträge gebunden sind, kann der DRS zu seinem Fortbestand<br />

keine Anträge zur Unterstützung ohne Absprachen an Bund oder Länder stellen.<br />

Das ist zu respektieren und wird auch weiterhin sicher Bestand haben.<br />

Gelebte Partnerschaften <strong>mit</strong> Unfallversicherungsträgern, deren Hauptverband Kliniken, bilden<br />

die Basis des Verbandsgerüsts. Hier sind wir nachhaltig integriert und konnten in Ruhe<br />

zu einem handlungsfähigen Verband reifen. Die Bundeszentrale des DRS ist seit Jahren im BG<br />

Klinikum Hamburg überaus erfolgreich angesiedelt.<br />

Gerade das 40-jährige Jubiläum zeigt uns, dass die Vereins-, Gremien und Verbandsentwicklung<br />

natürlich auch in Einklang <strong>mit</strong> starken ehrenamtlichen Personen zu sehen ist. Dieses<br />

Kapital soll in den nächsten Jahren nach dem Verbandstag wieder stärker in den Fokus gerückt<br />

werden. Der jetzige DRS-Vorstand tritt zum letzten Mal zur Wiederwahl an. Das ist<br />

noch eine lange und angemessene Zeit, um Interessierte rechtzeitig an mögliche neue Aufgaben<br />

heranzuführen, zu begleiten und Übergaben zu regeln. Auf allen Ebenen suchen wir<br />

Menschen, die auch heute noch <strong>mit</strong> Kreativität und Engagement die Gestaltung des Verbandes<br />

vorantreiben wollen.<br />

Gerne treten wir hier <strong>mit</strong> unseren Mitgliedern in den gemeinsamen Dialog.<br />

Die Zukunft des Verbandes wird sich im ausgewogenen Miteinander von professionellem<br />

hauptamtlichen Tun in Kommunikation <strong>mit</strong> engagierten, erfahrenen Ehrenamtlichen zeigen.<br />

Dr. Klaus Kinkel<br />

DRS-Ehrenpräsident<br />

Kooperationspartner<br />

Herzlichst<br />

Ulf Mehrens<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong><br />

3


Die deutsche Para-Eishockey-Mannschaft verpasste bei der WM<br />

<strong>mit</strong> Platz 7 im ersten Anlauf die Paralympics-Quali.<br />

10<br />

15<br />

30<br />

Andrea Nahles traf sich <strong>mit</strong><br />

Jannis Honnef und Alhassane<br />

Baldé zum Gespräch.<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

6 SOZIALRECHT<br />

Übungsleiter: ›angestellt‹ oder<br />

selbständig tätig?<br />

6 SOZIALRECHT<br />

Sozialversicherungspflicht bei<br />

›angestellten‹ <strong>Sport</strong>lern<br />

MENSCHEN<br />

8 LEISTUNGSSPORT<br />

Doesseler verstätrkt OSP<br />

Rheinland<br />

8 LEISTUNGSSPORT<br />

Mission ›Ersatz-Gold‹ für<br />

Christiane Reppe<br />

TITEL<br />

14 GWIRB-INTERVIEW<br />

Andrea Nahles: »Das Bundesteilhabegesetz<br />

ist besser als sein<br />

Ruf.«<br />

18 ROLLSTUHLRUGBY<br />

Hart, härter, Bernd-Best<br />

22 DRS-FINAL-FOUR <strong>2017</strong><br />

Pott geht wieder nach Wetzlar<br />

24 DM-FINALE RBB<br />

RSV Lahn-Dill holt auch den<br />

zweiten Titel zurück<br />

FACHBEREICHE + AG<br />

10 PARA-EISHOCKEY WM<br />

Paralympics-Quali im ersten<br />

Anlauf verpasst<br />

20 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

EM-Kader nimmt Formen an<br />

26 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

TryOut-Premiere in Jena<br />

29 RBB U23-NATIO<br />

Toronto ist calling!<br />

29 ROLLSTUHLTENNIS<br />

Ellerbrock feiert tolles<br />

Comeback<br />

4<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

24<br />

29 ROLLSTUHLTANZ<br />

Saisonauftakt in Cuijk<br />

35 WINTERSPORT<br />

Murmeltiere in Ladurns<br />

SPORT VOR ORT<br />

9 PROJEKT ›GORILLA‹<br />

»Für mehr Uga-Uga im<br />

Schülerleben«<br />

16 DBS-LANDESVERBÄNDE<br />

Premiere: WBRS <strong>Sport</strong>lerehrung<br />

26 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

1. U19-Talent Camp der<br />

<strong>mit</strong>teldeutschen Länder<br />

30 HAMBURGER ROLLI-ALLIANZ<br />

Durch Spiel, Spaß und <strong>Sport</strong><br />

Inklusion (er)leben<br />

32 HANDBIKE<br />

Beim Haspa Marathon Hamburg<br />

<strong>2017</strong> wurden alle zu Helden<br />

MAI <strong>2017</strong> I<br />

DRS SERVICE<br />

34 SPORTKALENDER<br />

Juni <strong>2017</strong><br />

37 DRS-ANSPRECHPARTNER<br />

38 AUSSCHREIBUNGEN<br />

UND TERMINE<br />

NEUE DRS-VEREINE<br />

Als neue <strong>Rollstuhl</strong>sportgruppe im DRS<br />

begrüßen wir:<br />

ROLLI ROCKERS<br />

SPRÖSSLINGE E.V.<br />

Sandstr. 21, 45468 Mülheim<br />

Ansprechpartner: Bernd Nierhaus<br />

Fon 02 08/88366556<br />

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www.rollirockers.de<br />

<strong>Sport</strong>art: Kinder- und Jugendsport<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong><br />

Informationsschrift des DRS e. V.<br />

36. Jahrgang, Heft <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> –<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

Herausgeber<br />

Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10 · 47<strong>05</strong>5 Duisburg<br />

www.rollstuhlsport.de<br />

www.facebook.com/rollstuhlsport<br />

Redaktion und Layout<br />

Pleßmann Design<br />

Gregor Pleßmann, g.p. (verantw.)<br />

Lambertus-Kirchplatz 7<br />

59387 Ascheberg<br />

redaktion@rollstuhlsport.de<br />

Anzeigen<br />

Pleßmann Kommunikations Design<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 17/<strong>2017</strong><br />

Mit Beiträgen von<br />

Ulf Mehrens, Christian Au, OSP Rheinland,<br />

DBS, Lisa Nagel, Kevin Müller,<br />

Jannis Honnef/Alhassane Baldé, Andreas<br />

Escher, Kreuser/Meinert, Horst Strohkendl,<br />

Tanja Feddersen, Andreas Joneck,<br />

Daniel Scheppan, Jutta Retzer, Daniel<br />

Halewat, DTB, Dr. Pamela Heymanns,<br />

Malte Wittmershaus, Jörn Kreinberg,<br />

Michael Benz<br />

Druck<br />

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich<br />

Verkaufspreis<br />

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Nicht<strong>mit</strong>glieder können ›<strong>Sport</strong> +<br />

<strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ über die DRS-<br />

Ge schäfts stelle beziehen.<br />

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €<br />

(Inland, Ausland zzgl. Porto)<br />

Redaktionsschluss<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des<br />

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/<br />

Fotos senden Sie bitte an<br />

redaktion@rollstuhlsport.de.<br />

Hinweis<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manu skripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Titelfoto<br />

Beim <strong>Rollstuhl</strong>rugby geht es ordentlich<br />

zur Sache: Spielszene vom 18. Bernd-<br />

Best-Turnier in Köln.<br />

Foto: Ralf Kuckuck/DBS<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> 04/<strong>2017</strong> 5


KURZ + BÜNDIG<br />

SOZIALRECHT!<br />

Übungsleiter: ›angestellt‹<br />

oder selbständig tätig?<br />

Ein wichtiges Urteil für <strong>Sport</strong>vereine und Honorarkräfte<br />

■ Das LSG Niedersachsen-Bremen hat<br />

<strong>mit</strong> Urteil vom 01.02.<strong>2017</strong> (L 2 R 139/16)<br />

entschieden, dass – abhängig von den Einzelheiten<br />

im konkreten Fall – Übungsleiter<br />

im Rehasport (im konkreten Fall Yogaund<br />

Pilateslehrer) selbstständig tätig sein<br />

können. Für den entschiedenen Fall hat<br />

das LSG die Selbstständigkeit bestätigt. Im<br />

zugrunde liegenden Fall waren von Seiten<br />

des klagenden Vereins lediglich Einzelheiten<br />

des äußeren Ablaufs der Lehrtätigkeit<br />

vorgegeben worden.<br />

»Der Verein«, so führt das Gericht in<br />

der Begründung aus, »hat für jeweils einen<br />

Zeitabschnitt ein Kursangebot <strong>mit</strong><br />

zeitlichen Vorgaben hinsichtlich der (…)<br />

wöchentlichen Übungszeiten ausgearbeitet<br />

und den in Betracht kommenden Honorarkräften<br />

<strong>mit</strong>geteilt. Diese konnten<br />

sich dann für die Übernahme einzelner<br />

dieser Kurse entscheiden (wobei die tatsächliche<br />

Durchführung der Kurse jeweils<br />

von einer ausreichenden Zahl angemeldeter<br />

Teilnehmer abhing). Soweit sich bedingt<br />

durch Urlaub oder Krankheit eines<br />

Übungsleiters die Notwendigkeit einer<br />

Vertretung ergab, erfolgte jeweils eine gesonderte<br />

Absprache zwischen dem Verein<br />

und der Vertretungskraft.«<br />

Es oblagen nach den Er<strong>mit</strong>tlungen des<br />

Gerichts den Lehrern keine weiteren Arbeitsplichten<br />

gegenüber dem Verein.<br />

Konkrete inhaltliche Vorgaben für die<br />

Lehrtätigkeit habe der Verein den Übungsleitern<br />

nicht gemacht.<br />

Der Verein war da<strong>mit</strong> im Ergebnis entgegen<br />

der Auffassung der Rentenversicherung<br />

nicht verplichtet, für die entsprechenden<br />

Lehrer Sozialversicherungsabgaben<br />

zu entrichten. Die Bescheide, <strong>mit</strong> denen<br />

selbige nachgefordert wurden, wurden<br />

seitens des Gerichts aufgehoben.<br />

Das könnte<br />

teuer werden<br />

Sozialversicherungspflicht<br />

bei ›angestellten‹ <strong>Sport</strong>lern<br />

beachten<br />

■ Das SG Stade hat <strong>mit</strong> Urteil vom<br />

08.11.2016 (S 1 KR 167/13) entschieden,<br />

dass <strong>Sport</strong>ler, die sich vertraglich verplichten<br />

– typischerweise gegen ein monatliches<br />

Entgelt – für ihren Verein <strong>Sport</strong><br />

auszuüben und insbesondere an allen<br />

Spielen und Lehrgängen, sowie regelmäßig<br />

am Training, teilzunehmen, zu diesem<br />

Verein in einem Beschäftigungsverhältnis<br />

im Sinne des SGB IV stehen.<br />

DRS-Rechtsberatung<br />

Das DRS-Rechtsberatungsteam (Kontaktdaten<br />

s. S. 37) <strong>mit</strong> den Rechtsanwälten<br />

Jörg Albers (Berlin) Christian<br />

Au (Buxtehude), Jochen Link (Villingen-Schwenningen)<br />

und Thomas Reiche<br />

(Düren) bieten DRS-Mitgliedern<br />

eine kostenlose Erstberatung.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Für die <strong>mit</strong>hin selbstständigen Übungsleiter<br />

birgt diese Konstellation allerdings ein<br />

wesentliches Risiko. Es kommt für sie eine<br />

eigenständige Versicherungsplicht in der<br />

Rentenversicherung gem. § 2 Abs. 1 Nr. 1<br />

SGB VI in Betracht. Sofern die Rentenversicherung<br />

erst nachträglich auf derartige<br />

Vertragsverhältnisse aufmerksam wird,<br />

kann es zu erheblichen Beitragsnachforderungen<br />

gegenüber den selbstständigen<br />

Lehrern kommen.<br />

Sowohl Vereine als auch selbstständige<br />

Übungsleiter bzw. Lehrer sollten daher<br />

frühzeitig eine kompetente Beratung in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Quelle: Christian Au<br />

Der Verein ist da<strong>mit</strong> insbesondere verplichtet,<br />

für diese <strong>Sport</strong>ler Sozialversicherungsabgaben<br />

abzuführen.<br />

Werden solche Beschäftigungsverhältnisse<br />

im Nachhinein, zum Beispiel anlässlich<br />

einer Betriebsprüfung, festgestellt,<br />

drohen den Vereinen in ihrer Eigenschaft<br />

als Arbeitgeber immense Beitragsnachforderungen<br />

inkl. Säumniszuschlägen.<br />

Im Zweifelsfall ist es daher ratsam, seitens<br />

der Vereine von sich aus eine Betriebsprüfung<br />

oder, wenn es nur um einzelne<br />

<strong>Sport</strong>ler geht, jeweils eine Statusfeststellung<br />

zu beantragen. Dabei wird sodann<br />

geklärt, ob sozialversicherungsplichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse bestehen<br />

und demnach durch den Verein<br />

laufende Sozialversicherungsabgaben abzuführen<br />

sind.<br />

Quelle: Christian Au<br />

Fan werden<br />

www.facebook.com / rollstuhlsport<br />

6<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


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MENSCHEN<br />

LEISTUNGSSPORTJ<br />

Doesseler<br />

verstärkt OSP<br />

Neuer OSP-Trainer Para-Tischtennis:<br />

Hannes Doesseler<br />

■ Mit Hannes Doesseler verstärkt seit<br />

dem 1. April ein weiterer mischinanzierter<br />

Trainer das Team des Olympiastützpunktes<br />

Rheinland. Der gebürtige Düsseldorfer<br />

überzeugte <strong>mit</strong> seiner Bewerbung<br />

OSP-Leiter Michael Scharf sowie die Verantwortlichen<br />

des Deutschen Behindertensport<br />

Verbandes (DBS) und des Behinderten-<br />

und Rehabilitationssportverbandes<br />

Nordrhein-Westfalen (BRSNW). Er<br />

wird sich schwerpunktmäßig um die individuelle<br />

Entwicklung der Bundeskadersportler/innen<br />

im Bereich des Paralympischen<br />

Trainingsstützpunktes Düsseldorf<br />

kümmern. Seine zentrale Aufgabe ist es,<br />

das Stützpunkttraining der A- bis C-Kader<br />

im paralympischen Tischtennis zu koordinieren<br />

und durchzuführen und im Schnittstellenbereich<br />

Landes-/Bundeskader talentierte<br />

<strong>Sport</strong>ler und <strong>Sport</strong>lerinnen in die<br />

internationale Spitze zu führen.<br />

Freuen sich auf die Zusammenarbeit:<br />

OSP-Stützpunktleiter Michael Scharf<br />

(l.) und Hannes Doesseler.<br />

Im vergangenen Jahr stand der 43-Jährige<br />

im Trainerteam der Tischtennis-Nationalmannschaft<br />

bei den Paralympics in<br />

Rio de Janeiro, bei denen die deutsche<br />

Mannschaft vier Silbermedaillen (3 x Einzel,<br />

1 x Team) gewinnen konnte.<br />

Seine Trainerkarriere begann Hannes<br />

Doesseler im Jahr 1990 beim TV Ratingen,<br />

weitere Stationen bildeten anschließend<br />

unter anderem Borussia Düsseldorf und<br />

Herren-Bundesligist Ruhrstadt Herne.<br />

Seit 2006 ist er im <strong>Sport</strong> für Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung für den DBS und BRSNW<br />

aktiv. Bis zu seiner Anstellung als PTS-<br />

Trainer war Hannes Doesseler verantwortlicher<br />

Landestrainer und Leistungssportreferent<br />

für Para-Tischtennis beim<br />

BRSNW. »Ich freue mich sehr auf meine<br />

neue Verantwortung beim OSP Rheinland,<br />

die für mich eine logische Weiterentwicklung<br />

meiner bisherigen Arbeit im <strong>Sport</strong><br />

für Menschen <strong>mit</strong> Behinderung darstellt.<br />

Sie ist Ausdruck der Bestrebung, die<br />

Strukturen im Para-Tischtennis weiter zu<br />

professionalisieren.«<br />

Auch OSP-Leiter Michael Scharf freut<br />

sich auf die Zusammenarbeit: »Der Deutsche<br />

Behindertensportverband professionalisiert<br />

seine Strukturen zunehmend.<br />

Hierbei spielen auch die OSP-Trainerstellen<br />

eine wichtige Rolle. Wir freuen uns<br />

sehr, <strong>mit</strong> Hannes Doesseler einen fachlich<br />

und menschlich hervorragenden Trainer<br />

für den paralympischen Trainingsstandort<br />

im Tischtennis in Düsseldorf verplichtet<br />

zu haben. Er wird an der Schnittstelle zwischen<br />

Landes- und Bundeskader wertvolle<br />

Arbeit leisten, um unsere <strong>Sport</strong>lerinnen<br />

und <strong>Sport</strong>ler an die internationale Spitze<br />

heranzuführen.«<br />

Quelle: OSP Rheinland<br />

Foto: Peter Eilers<br />

Foto: Privat<br />

Christiane Reppe <strong>mit</strong> ihren Eltern.<br />

Mission ›Ersatz-Gold‹<br />

■ Christiane Reppe bekam im Rahmen der <strong>Sport</strong>lergala in<br />

Dresden eine neue Goldmedaille von Rio 2016 verliehen, nachdem<br />

das Original kurz nach den Spielen geklaut worden war.<br />

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert überreichte der Paralympicssiegerin<br />

<strong>mit</strong> dem Handbike das ersehnte (Ersatz)-Edelmetall<br />

in einer feierlichen Zeremonie. Es war ein emotionaler und<br />

ergreifender Moment für die 29-Jährige – und Freudentränen gab<br />

es nicht nur auf der Bühne.<br />

Die Suche nach dem Original war ergebnislos geblieben und so<br />

startete Vater Hans-Jürgen Reppe gemeinsam <strong>mit</strong> der Stadt Dresden<br />

und dem DBS die Mission ›Ersatz-Gold‹, unter anderem <strong>mit</strong><br />

Briefen ans Internationale Paralympische Ko<strong>mit</strong>ee (IPC).<br />

»Es ist schlimm genug, dass jemand während einer Veranstaltung<br />

eine Goldmedaille klaut, umso schöner und nicht unbedingt<br />

selbstverständlich ist es, dass das IPC einen Ersatz zur Verfügung<br />

gestellt hat. Dafür bedanken wir uns – ebenso für den tollen Einsatz<br />

unserer DBS-Mitarbeiterin Jana Ong-Chin«, erklärt DBS-Präsident<br />

Friedhelm Julius Beucher, der in einem Gespräch <strong>mit</strong> IPC-<br />

Präsident Sir Philip Craven auch persönlich noch einmal auf den<br />

Fall hingewiesen hatte.<br />

Christiane Reppe war absolut happy über ihr Ersatz-Gold. »Ich<br />

kann es kaum fassen und bin überglücklich. Den Moment, als mir<br />

noch einmal die paralympische Goldmedaille um den Hals gehängt<br />

wurde, werde ich nicht vergessen. Es bedeutet mir sehr<br />

viel, dass sich so viele liebe Menschen für mich eingesetzt haben<br />

– das macht diese Medaille noch wertvoller«, erklärt die Paralympicssiegerin.<br />

Und Ende August will sie bei der Para Radsport-WM<br />

in Südafrika um neues Gold kämpfen – dann wieder auf sportlichem<br />

Weg. Quelle: DBS<br />

8<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


SPORT VOR ORT<br />

■ Bereits zum dritten Mal startet das<br />

internationale Gesundheitsförderungsprogramm<br />

GORILLA im Mai eine deutschlandweite<br />

Workshoptour an Schulen. Mit<br />

dem gemeinnützigen Programm werden<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

– <strong>mit</strong> und ohne Behinderung – durch<br />

Freestylesport für mehr Bewegung und<br />

ein Bewusstsein rund um einen gesunden<br />

Lifestyle sensibilisiert – und das völlig unabhängig<br />

von sozialem Status oder Herkunft.<br />

Freestylesport ist individuell und für<br />

JEDEN machbar und genau deshalb<br />

kommt das Programm auch so gut an.<br />

Herzstück sind dabei die Workshops an<br />

Schulen <strong>mit</strong> jeweils bis zu 120 Kids und<br />

Jugendlichen. Welt-, Europa, und Deutsche<br />

Meister zeigen den Kids ihre Freestyle -<br />

skills. Und weil das Thema Inklusion und<br />

<strong>Sport</strong> den Verntwortlichen von GORILLA<br />

ganz besonders am Herzen liegt, widmen<br />

sie sich in diesem Jahr einem ganz besonderen<br />

Workshop.<br />

Mit Unterstützung des GORILLA Botschafters<br />

Matthias Berg – hochdekorierter<br />

Medaillen-Gewinner bei den Paralympischen<br />

Spielen und einer der erfolgreichsten<br />

Behindertensportler weltweit –<br />

wird am 1. Juni <strong>2017</strong> ein kompletter GO-<br />

RILLA Tagesworkshop in einem Sonderpädagogischen<br />

Schulzentrum in Esslingen<br />

durchführt und da<strong>mit</strong> der größte Inklusionsworkshop<br />

in der GORILLA Geschichte<br />

realisiert.<br />

Neben Matthias Berg werden auch die<br />

GORILLA Botschafter David Lebuser und<br />

Lisa Schmidt beim Workshop dabei sein.<br />

PROJEKT<br />

»FÜR MEHR UGA-UGA<br />

IM SCHÜLER-LEBEN«<br />

INKLUSIVER GORILLA-WORKSHOP IN ESSLINGEN MITJ<br />

MATTHIAS BERG, DAVID LEBUSER UND LISA SCHMIDTI<br />

Matthias Berg (l.) und Gorilla-Mitbegründer Roger Grolimund.<br />

Das Paar hat das Projekt ›sit'n'skate‹ ins<br />

Leben gerufen, welches stereotypische<br />

Barrieren sprengen und auf Alternativen<br />

aufmerksam machen soll. Dabei nutzen<br />

die beiden WCMX als Instrument. WCMX –<br />

Wheelchair MX – ist nichts anderes als<br />

skaten im <strong>Rollstuhl</strong>. Da<strong>mit</strong> wird den SchülerInnen<br />

auf spannende Art und Weise näher<br />

gebracht, dass immer mehr geht als<br />

man denkt. Gemeinsam <strong>mit</strong> anderen<br />

nicht-behinderten Coaches wird das GO-<br />

RILLA Team diesen Tag zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen – gelebte Inklusion,<br />

auf allen Ebenen!<br />

Wer für sich und seine SchülerInnen<br />

auch mehr »Uga-Uga in den Schulaltag<br />

bringen will« – wie es auf der Gorilla-Website<br />

heißt – kann sich dort bewerben. Für<br />

<strong>2017</strong> ist die Bewerbungsfrist allerdings<br />

bereits abgelaufen.<br />

Lisa Nagel<br />

Foto: Gorilla Deutschland gGmbH<br />

2. – 4. Juni <strong>2017</strong><br />

Skywheelers Dome Frankfurt<br />

Raimundstraße/Frankfurt<br />

Infos<br />

Alles zum Thema Gorilla inden Sie auf der<br />

Website www.gorilladeutschland.de.<br />

Mehr zu Matthias Berg und Lisa & David<br />

gibt es auf www.matthias-berg.de bzw. auf<br />

www.sitnskate.de.<br />

Quelle: Gorilla Deutschland gGmbH<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 9


PARA-EISHOCKEY WM:<br />

Foto: Ivo Gonzalez/Pocog<br />

Paralympics-Quali im<br />

ersten Anlauf verpasst<br />

›Rummel‹ vor dem<br />

deutschen Tor im Spiel<br />

gegen Korea.<br />

Zu wenige Tore, zu viele Zeitstrafen: Deutschland landet bei<br />

der Para Eishockey-WM nur auf Platz sieben – eine zweite Chance auf<br />

die Paralympics-Teilnahme bietet sich im Herbst.<br />

D<br />

ie Vorbereitung war verheißungsvoll, die Zuversicht<br />

vorhanden, das Ziel klar vor Augen – doch<br />

die deutsche Nationalmannschaft hat bei den Para<br />

Eishockey-Weltmeisterschaften im südkoreanischen<br />

PyeongChang nur den siebten Platz erreicht und da<strong>mit</strong><br />

die Qualiikation für die Paralympics 2018 an gleicher Stelle im<br />

ersten Anlauf verpasst. Doch nach erster Enttäuschung geht der<br />

Blick wieder nach vorne: Denn beim Qualiikationsturnier im<br />

Herbst will das deutsche Team die zweite und letzte Chance unbedingt<br />

nutzen.<br />

Abstieg statt Paralympics<br />

Nur ein Punkt aus sechs Spielen – das war zu wenig, um sich den<br />

Traum von den Paralympics schon bei der WM zu erfüllen. Zudem<br />

ist Platz sieben gleichbedeutend <strong>mit</strong> dem Abstieg in die B-Gruppe.<br />

Dabei startete die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Pokorny<br />

zunächst gut in das Turnier. Gegen Gastgeber Südkorea gab<br />

es erst kurz vor Schluss eine 1:2-Pleite und Norwegen konnte<br />

Deutschland erst in der Overtime <strong>mit</strong> 1:2 bezwingen. Gegen den<br />

übermächtigen Favoriten USA verteidigte das deutsche Team das<br />

eigene Tor sogar so lange wie zu diesem Zeitpunkt keine andere<br />

Mannschaft des Turniers, am Ende gab es allerdings ebenso wie<br />

zum Abschluss gegen Kanada eine erwartungsgemäße 0:9-Pleite.<br />

Knackpunkt könnte die deutliche 0:5-Niederlage gegen Italien gewesen<br />

sein – einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen Schweden.<br />

Mit einem Sieg gegen die Skandinavier hätten die Deutschen sowohl<br />

den Abstieg verhindert als auch noch im Entscheidungsspiel<br />

um Platz fünf und da<strong>mit</strong> um die Paralympics-Qualiikation kämpfen<br />

dürfen. Die Vorzeichen standen gut, schließlich hatte das Pokorny-Team<br />

fünf von sechs Testspielen gegen Schweden in die-<br />

Das Team um Cheftrainer<br />

Andreas<br />

Pokorny (2.v.l.),<br />

Co-Trainer Michael<br />

Gursinsky (3.v.l.),<br />

und Teammanager<br />

Ian Wood (l.) hatte<br />

sich für die WM viel<br />

vorgenommen.<br />

Foto: DBS<br />

10<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


FACHBEREICHE<br />

sem Jahr für sich entscheiden können. Doch die Schweden zeigten<br />

den noch größeren Biss, gingen in Führung und erhöhten kurz<br />

vor der Schlusssirene auf 2:0, während Deutschland beste Möglichkeiten<br />

ausließ und am Ende alles nach vorne geworfen hatte.<br />

Irgendwie symptomatisch, denn die Chancenverwertung war das<br />

große Manko während des gesamten Turniers.<br />

E-ANTRIEB FÜR<br />

AKTIVROLLSTÜHLE<br />

Mehr Infos<br />

unter<br />

»Es war eine lehrreiche Zeit, aus der wir die<br />

richtigen Schlüsse ziehen werden.«<br />

Teammanager Ian Wood<br />

»Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben die wenigsten Tore<br />

geschossen und die meisten Zeitstrafen erhalten. Daran müssen<br />

und werden wir arbeiten«, betont Teammanager Ian Wood. Unnötige<br />

Strafen müssten trotz des erforderlichen Kampfgeists vermieden<br />

werden und vor dem Tor sei noch mehr Konzentration<br />

und Wille notwendig. »Die ersten beiden Spiele waren absolut in<br />

Ordnung, da hätten wir <strong>mit</strong> ein bisschen Glück auch gewinnen<br />

können«, sagt Wood, muss aber eingestehen: »Leider ist es uns im<br />

entscheidenden Spiel gegen Schweden nicht gelungen, unsere<br />

Leistung abzurufen und unsere Qualität aufs Eis zu bringen. Wir<br />

müssen die Gründe dafür analysieren, werden sie hinterfragen<br />

und korrigieren. Es war eine lehrreiche Zeit, aus der wir die richtigen<br />

Schlüsse ziehen werden.« Ausdrückliches Lob erhielten die<br />

beiden Torhüter Simon Kunst und Klaus Brzoska, die <strong>mit</strong> ihren<br />

Paraden zahlreiche Chancen vereitelten.<br />

Zwar waren die Weltmeisterschaften <strong>mit</strong> Platz sieben und dem<br />

verpassten Ziel eine bittere Erfahrung für das deutsche Team,<br />

doch der Blick geht nach der ersten Enttäuschung schnell wieder<br />

nach vorne. Denn der große Traum von der Paralympics-Teilnahme<br />

ist da<strong>mit</strong> nicht geplatzt. Beim Qualiikationsturnier im Herbst<br />

werden wohl drei weitere Plätze ausgespielt, wobei es noch fraglich<br />

ist, ob dann auch die starke russische Mannschaft teilnehmen<br />

wird. »Wir müssen schon im Sommer so hart arbeiten, wie wir<br />

noch nie gearbeitet haben, um im Herbst in bestmöglicher körperlicher<br />

Verfassung zu sein. Nur so können wir unser ersehntes<br />

Ziel erreichen«, fordert Wood kämpferisch und fügt an: »Wer dazu<br />

nicht bereit ist, der ist fehl am Platz. Die Paralympics sind ein<br />

so großartiges Ereignis, für das es sich lohnt, sich zu quälen.«<br />

Kevin Müller<br />

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FOTO DES MONATS<br />

ROLLSTUHLRUGBYI<br />

Knallhart …<br />

… geht’s beim härtesten Rugby-Turnier der Welt zur<br />

Sache. Beim Kölner Bernd-Best-Turnier bestreiten die<br />

Teams fünf Partien in drei Tagen – und lassen es dabei<br />

auch mal richtig krachen.<br />

Neben der sportlichen Herausforderung bleibt aber<br />

auch Zeit für Geselligkeit und Erfahrungsaustausch<br />

(Bericht S. 18).<br />

Foto: Ralf Kuckuck/DBS<br />

12<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 13


MENSCHEN<br />

INTERVIEWJ<br />

»Das Bundesteilhabegesetz<br />

ist besser als sein Ruf.«<br />

Andrea Nahles (MdB) im Interview<br />

In einer neuen Interview-Reihe befragen unsere Kampagnen-Gesichter<br />

verschiedene Persönlichkeiten und Entscheidungsträger aus den<br />

Bereichen <strong>Sport</strong>, Politik und Inklusion zur Situation der Teilhabe in<br />

Deutschland. Im dritten Teil der Serie haben sich Jannis Honef und<br />

Alhassane Baldé Mitte April <strong>mit</strong> Andrea Nahles zum Gespäch<br />

getroffen. Mit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales sprachen die<br />

beiden Leichtathleten über das Bundesteilhabegesetz und die Rolle des<br />

<strong>Sport</strong>s für Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung.<br />

Alhassane Baldé: Neuerdings sind Sie<br />

nicht nur Bundesministerin für Arbeit<br />

und Soziales, sondern auch<br />

Grünkohlkönigin. Ganz schön viel<br />

Verantwortung. Noch dazu in einem<br />

wichtigen Wahljahr, oder?<br />

AN: Mein Grünkohlkonsum ist seitdem in<br />

der Tat stark gestiegen. Neulich gab es frittierten<br />

Grünkohl. Schmeckte besser als erwartet<br />

und soll auch sehr gesund sein. Bisher<br />

war ich eher für Wirsing zu haben,<br />

aber die überraschende Ernennung zur<br />

Grünkohlkönigin hat mich durchaus etwas<br />

bekehrt. Als Kontrast zum manchmal doch<br />

recht trockenen Politikeralltag empinde<br />

ich dieses Amt als willkommene Abwechslung.<br />

Meinen da<strong>mit</strong> verbundenen obligatorischen<br />

Besuch der Stadt Oldenburg<br />

werde ich dazu nutzen, den Bewohnern<br />

den rheinischen Karneval näherzubringen,<br />

indem ich den Prinzen und die Funkenmariechen<br />

<strong>mit</strong>bringe.<br />

Foto: BMAS/ Werner Schuering<br />

Jannis Honnef: Frau Nahles, heute<br />

schon was ins Rollen gebracht?<br />

Andrea Nahles: Ja, ich habe meine Tochter<br />

heute Morgen in den Kindergarten gebracht.<br />

Was immer ein bisschen herausfordernd<br />

ist, da sie oft einen Grund indet,<br />

um zu trödeln. Sei es bei den Kleidungsstücken,<br />

die dann doch nicht passen, oder<br />

beim Zähneputzen. Heute ist allerdings<br />

Osterfest im Kindergarten, und das wollte<br />

sie auf gar keinen Fall verpassen.<br />

JH: In einem Steckbrief war einst eine<br />

Lebensweisheit von Ihnen zu lesen:<br />

»Wenn etwas nicht klappt, fängt man<br />

eben noch mal an.« Wo<strong>mit</strong> haben Sie<br />

zuletzt neu anfangen müssen?<br />

AN: Die Trennung von meinem Mann vor<br />

ungefähr einem Jahr war ein Punkt, an<br />

dem ich so gesehen neu anfangen musste.<br />

Andrea Nahles, MdB<br />

Die 46-jährige Literaturwissenschaftlerin<br />

ist seit 1988 Mitglied der SPD<br />

und war unter anderem Bundesvorsitzende<br />

des JUSOS und General -<br />

sekretärin der SPD (2009 – 2013).<br />

Seit Dezember 2013 ist sie Bundesministerin<br />

für Arbeit und Soziales<br />

(Quelle: www.andrea-nahles.de.)<br />

AB: Die SPD befindet sich, Martin<br />

Schulz sei Dank, im Aufwind. Sie sind<br />

nun seit fast 30 Jahren Mitglied der<br />

Sozialdemokraten. Ist die momentane<br />

Aufbruchstimmung ein Novum in<br />

ihrer Parteizugehörigkeit?<br />

AN: Faktisch hat die SPD im Januar <strong>mit</strong><br />

Martin Schulz neu angefangen. Wir waren<br />

chronisch um die 20 Prozent und ich habe<br />

mich immer gefragt, warum sich unsere<br />

gute Arbeit, nicht auch mal bei Wählerstimmen<br />

auszahlt. Der Rückenwind durch<br />

die Nominierung von Martin Schulz tut da<br />

einfach gut. Da<strong>mit</strong> ist der Wahlkampf natürlich<br />

nicht beendet. Wir müssen kämpfen.<br />

AB: Sie haben alle Projekte umgesetzt,<br />

die Ihr Ministerium für diese<br />

Legislaturperiode auf der Agenda<br />

hatte. Eines davon war das Bundesteilhabegesetz<br />

(BTHG). War die<br />

Umsetzung dessen vergleichsweise<br />

einfach oder eher kompliziert?<br />

AN: Die Umsetzung des Mindestlohngesetzes<br />

war die größte Herausforderung<br />

für mich, weil hier ein bereits beschlossenes<br />

Gesetz im Nachhinein <strong>mit</strong> aggressiven<br />

Kampagnen unter Beschuss genommen<br />

wurde. Gleich danach folgt das Bundesteilhabegesetz<br />

– und zwar insbesondere des-<br />

14<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> 02/<strong>2017</strong>


Foto: Privat<br />

wegen, weil der Widerstand vor allem von<br />

den Betroffenen kam. Letztlich wird dieses<br />

Gesetz in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

aber wohl leider eine untergeordnete<br />

Rolle spielen, was aber seinem Stellenwert<br />

und auch dem Ringen darum absolut<br />

nicht gerecht ist.<br />

JH: Interessengruppen haben das<br />

BTHG scharf kritisiert. Netzaktivisten<br />

kreierten als Ausdruck für ihren Unmut<br />

den Hashtag #nichtmeingesetz.<br />

Der Verdacht liegt daher nahe, dass<br />

Sie die Betroffenen zu wenig in den<br />

Prozess eingebunden haben?<br />

AN: Das weise ich ausdrücklich von mir.<br />

Es gibt kein anderes Gesetz, wo wir so viele<br />

Vertreter von Verbänden so früh in den<br />

Prozess <strong>mit</strong> eingebunden haben. Ich war<br />

schon ein wenig überrascht und enttäuscht,<br />

dass viele dann doch sehr stark<br />

auf Maximalpositionen bestanden haben.<br />

Politik zu machen bedeutet aber immer<br />

Kompromisse zu inden. Ich habe bei Bundesinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble<br />

rund 800 Millionen Euro für das Gesetz erkämpft<br />

und gebe zu, dass mir das zwischenzeitlich<br />

wirklich schwergefallen ist,<br />

weil der Gegenwind von allen Seiten kam.<br />

In der Gesamtbilanz bin ich aber froh,<br />

dass die Betroffenen sich so engagiert haben.<br />

Das ist keine Selbstverständlichkeit.<br />

Im dritten Teil<br />

der neuen Interview-<br />

Reihe befragten die<br />

GWIRB-Kampagnen-<br />

Gesichter Jannis<br />

Honnef und Alhassane<br />

Baldé Andrea<br />

Nahles (MdB), Bundesministerin<br />

für<br />

Arbeit und Soziales<br />

und Schirmherrin<br />

der DRS-Kampagne<br />

›Gemeinsam was in<br />

Rollen bringen‹.<br />

AB: Welche Kritik am BTHG ist aus<br />

Ihrer Sicht unberechtigt?<br />

AN: Man darf nicht vergessen, dass sich<br />

viele Jahre lang niemand an dieses Gesetz<br />

getraut hat und das vermutlich auch so geblieben<br />

wäre. Ich habe bei so viel Kritik<br />

natürlich auch meinen Standpunkt hinterfragt.<br />

Es ist dann aber eine Frage der Perspektive.<br />

Ich hatte als Ministerin, die immer<br />

viele Interessen und Positionen zu<br />

berücksichtigen hat, das Gefühl schon viel<br />

geschafft zu haben. Dann treffe ich auf einige<br />

Betroffenenverbände, die das zum<br />

Teil komplett anders sahen. Was mich geärgert<br />

hat, waren die Falschinformationen,<br />

<strong>mit</strong> denen Leute teilweise bewusst<br />

verunsichert wurden. Das Bundesteilhabgesetz<br />

hat mich emotional schon sehr beschäftigt.<br />

AB: Sie haben einmal Ihren großen<br />

Respekt für Verena Bentele,<br />

Beauftragte der Bundesregierung für<br />

die Belange behinderter Menschen,<br />

ausgedrückt. Wie gestaltet sich ihre<br />

Zusammenarbeit?<br />

AN: Sehr gut. Wir haben uns auf einem<br />

SPD-Parteitag kennengelernt und dort<br />

durfte ich mal <strong>mit</strong> ihrem Gewehr aus ihrer<br />

Biathlon-Zeit schießen. Da habe ich erst<br />

realisiert, dass das für Menschen <strong>mit</strong> Sehbehinderung<br />

über akustische Signale<br />

funktioniert. Verena Bentele und ich haben<br />

uns auf Anhieb gut verstanden, weshalb<br />

ich sie auch für ihre jetzige Position<br />

vorgeschlagen habe. Bei unserer Zusammenarbeit<br />

habe ich einiges von ihr gelernt.<br />

Sie hat mir mal erzählt, wie wichtig<br />

der Leistungssport für sie gewesen ist, um<br />

ihr Studium zu wuppen; und dass sie das<br />

ohne den <strong>Sport</strong> wahrscheinlich nicht geschafft<br />

hätte. An der Stelle haben wir dann<br />

gemeinsam auch nochmal beim BTHG angesetzt,<br />

um die Ausbildungsperspektiven<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen zu verbessern.<br />

JH: Frau Bentele hatte beim BTHG<br />

aber auch Nachbesserung, beispielsweise<br />

in Form eines transparenten<br />

Monitoringsystems gefordert, da<strong>mit</strong><br />

sichergestellt werden kann, dass<br />

durch das Gesetz am Ende wirklich<br />

niemand schlechter gestellt wird?<br />

Werden Sie diesen Forderungen<br />

nachkommen?<br />

AN: Wir haben u. a. Pilotprojekte, unabhängige<br />

Berater und Evaluationen vorgesehen,<br />

um die Auswirkungen des Gesetzes<br />

beobachten zu können. Wir wollen da<strong>mit</strong><br />

sicherstellen, dass jede und jeder Betroffene<br />

Zugang zu der Leistung erhält, auf die<br />

er Anspruch hat. Ich bin überzeugt, dass<br />

sich in den nächsten zwei bis drei Jahren<br />

erweisen wird, dass das Gesetz besser als<br />

sein Ruf ist. Und falls Nachbesserungen<br />

nötig werden sollten, werden wir das prüfen.<br />

Dieses Vorgehen ist auch deshalb der<br />

beste Weg, weil für die Durchführung und<br />

Umsetzung des Gesetzes die Länder und<br />

Kommunen zuständig sind und nicht der<br />

Bund.<br />

JH: Ihre eigene Behinderung, die auf<br />

einen Kunstfehler im Alter von 16<br />

Jahren zurückzuführen ist, war in der<br />

Diskussion um das BTHG kein Thema.<br />

Die meisten Leute wissen davon<br />

vermutlich gar nichts. Ist Ihnen das so<br />

lieber?<br />

AN: Ja, weil meine Behinderung zwar<br />

Schmerzen beim Gehen über längere Strecken<br />

verursacht, aber in meinem Job sehe<br />

ich mich nicht als behindert, weil ich ihn<br />

fast ohne Einschränkungen wahrnehmen<br />

kann. Deswegen gehe ich da<strong>mit</strong> auch so<br />

zurückhaltend um. Ich kann aber sehr gut<br />

nachvollziehen, was es bedeutet, permanente<br />

Schmerzen zu haben oder in gewissen<br />

Dingen eingeschränkt zu sein. Die<br />

Wanderwege hier in der Eifel sind mir<br />

größtenteils unbekannt, weil ich einfach<br />

nicht so lange gehen kann.<br />

AB: In meiner Arbeit in der Großkundenbetreuung<br />

bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit bemerke ich große<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt.<br />

Welche Hilfen gibt es für Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden?<br />

Das Hauptthema ist und bleibt die Qualii-<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 15


MENSCHEN<br />

Foto: Privat<br />

zierung. Große Unternehmen haben die<br />

Herausforderungen meist erkannt. Kleine<br />

und <strong>mit</strong>tlere Unternehmen haben hier<br />

noch Nachholbedarf. Ich sehe die Digitalisierung<br />

sogar als Chance für Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung am Arbeitsmarkt, weil<br />

dadurch der Einstieg leichter werden<br />

könnte. Aber dieser Einstieg beginnt<br />

schon viel früher. Wenn man immer in<br />

Förderschulen war und dann in den ersten<br />

Arbeitsmarkt kommt, ist der Sprung sehr<br />

groß. Wir wollen den Sprung in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt erleichtern – zum<br />

Beispiel durch das neue Budget für Arbeit.<br />

Dadurch, dass Inklusion immer selbstverständlicher<br />

ist, werden Barrieren im Kopf<br />

abgebaut – auch bei den Betroffenen<br />

selbst. Es gibt einige Unternehmen, Fraport<br />

zum Beispiel, die schon heute viel<br />

mehr Schwerbehinderte einstellen möchten,<br />

aber zu wenige inden, die sich das zutrauen.<br />

AB: Neben der Schirmherrschaft für<br />

unsere Kampagne ›Gemeinsam was<br />

ins Rollen bringen!‹ haben sie auch<br />

die Schirmherrschaft für das<br />

diesjährige Down-<strong>Sport</strong>lerfestival<br />

übernommen? Welche Bedeutung<br />

messen Sie dem <strong>Sport</strong> für Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung bei?<br />

AN: Bis zu meiner missglückten Hüftoperation<br />

habe ich auch Leistungssport betrieben.<br />

Ich war bei ›Jugend trainiert für<br />

Olympia‹. Aber danach war Weitsprung<br />

natürlich kein Thema mehr. <strong>Sport</strong> hilft,<br />

selbstbewusster zu werden und sich<br />

selbst auch auszuprobieren. Unter anderem<br />

deshalb habe ich meine Tochter auch<br />

Jannis Honnef, Andrea Nahles und<br />

Alhassane Baldé hatten offensichtlich<br />

viel Spaß bei dem Gespräch.<br />

im <strong>Sport</strong>verein angemeldet. Neulich hat<br />

sie im Leichtathletik-Mehrkampf den ersten<br />

Platz belegt und war natürlich mächtig<br />

stolz. Diese positiven Aspekte gelten für<br />

alle Menschen, für Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />

vielleicht sogar noch ein bisschen<br />

mehr. Das unterstütze ich sehr gerne und<br />

genieße die Atmosphäre bei solchen<br />

<strong>Sport</strong>veranstaltungen.<br />

AB: Unser Trainer Alois Gemeiner ist<br />

übrigens der ehemalige <strong>Sport</strong>lehrer<br />

ihres Mannes.<br />

AN: Interessanter Zufall. Die Welt ist<br />

klein!<br />

JH: Abschließend noch eine private<br />

Frage: Sie reiten sehr gerne, am<br />

liebsten durch die Eifel, ihre Heimat.<br />

Was verbinden Sie <strong>mit</strong> dieser<br />

Aktivität?<br />

AN: Nachdem sich durch meine Behinderung<br />

Muskeln und Gesamtbalance deutlich<br />

verschlechtert haben, waren mein<br />

Arzt und ich auf der Suche nach Alternativen<br />

zum Laufen und Radfahren. Dadurch<br />

sind wir zum therapeutischen Reiten gekommen,<br />

wodurch ich wieder spürbar itter<br />

geworden bin. Über den therapeutischen<br />

Aspekt hinaus macht es den Kopf<br />

frei und das ist für mich einfach die perfekte<br />

Kombination.<br />

Frau Nahles, vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

(Aufgezeichnet am 13.04.<strong>2017</strong>)<br />

SPORT VOR ORTI<br />

Premiere: WBRS<br />

<strong>Sport</strong>lerehrung<br />

Geehrt wurden 45 <strong>Sport</strong>ler<br />

für ihre Erfolge in 2016<br />

■ Über 100 Gäste fanden sich im<br />

Leonhardts Restaurant im Stuttgarter<br />

Fernsehturm zur ersten WBRS-<strong>Sport</strong>lerehrung<br />

ein. Moderiert wurde der<br />

Abend gemeinsam von Niko Kappel,<br />

Paralympicssieger 2016 im Kugelstoßen<br />

und Andrea Rothfuss, Paralympicssiegerin<br />

2014 im Ski Alpin (Slalom<br />

und Riesenslalom) und aktuelle Weltmeisterin.<br />

Geehrt wurden 45 <strong>Sport</strong>ler<br />

aus Württemberg für ihre Erfolge in<br />

2016, unter anderem bei den Paralympischen<br />

Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien),<br />

an denen sechs WBRS <strong>Sport</strong>ler<br />

teilnahmen. Medaillen konnten dort<br />

Niko Kappel (Gold im Kugelstoßen)<br />

und Thomas Brüchle (Silber im Tischtennis-Team)<br />

gewinnen.<br />

Auch bei anderen internationalen<br />

Veranstaltungen konnten WBRS-Athleten<br />

Spitzenleistungen erreichen. Lucia<br />

Kupczyk (BS Laichinger Alb) holte<br />

sich im Bogensport den Europameistertitel<br />

im Team. Auch im Jugendbereich<br />

zeigten die Württemberger absolute<br />

Spitzenleistungen. So wurde Annegret<br />

Schneider (Tri-Team Heuchelberg)<br />

im Weitsprung und über die<br />

100m U18-Weltmeisterin. Zur absoluten<br />

Weltspitze im Juniorenbereich<br />

zählt auch <strong>Rollstuhl</strong>fechter Maurice<br />

Schmidt, der bei der U17-Weltmeisterschaft<br />

den dritten Platz im Degen belegte.<br />

Im Wintersport hat der WBRS<br />

<strong>mit</strong> Anja Wicker (Ski Nordisch) neben<br />

Andrea Rothfuss eine weitere herausragende<br />

Athletin in den Reihen. Wicker<br />

wurde 2016 in der Mittelstrecke<br />

und im Sprint Deutsche Meisterin. Zu<br />

Beginn dieses Jahres wurde Wicker<br />

Weltmeisterin.<br />

Für zahlreiche weitere Erfolge auf<br />

Landes- und Bundesebene wurden die<br />

Athleten in den <strong>Sport</strong>arten Tischtennis,<br />

Leichtathletik, Handbike, Karate,<br />

Judo, Schwimmen, <strong>Sport</strong>schießen,<br />

Boccia, Kegeln, <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

und Torball geehrt.<br />

Quelle: Andreas Escher<br />

16<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


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TITEL<br />

Fotos: Ralf Kuckuck/DBS<br />

Nach einem Jahr Pause trafen sich in Köln wieder Rugbyspielerinnen und -spieler aus aller Welt,<br />

um sich in der Domstadt in ›ihrem‹ <strong>Sport</strong> zu messen und diese einmalige Atmosphäre des Bernd-<br />

Best-Turniers zu genießen.<br />

B<br />

ereits zum 18. Mal fand es<br />

in Köln statt – das größte<br />

und härteste Rollstughlrugby-Turnier<br />

der Welt.<br />

Diesmal vom 7. bis zum 9. April. Nachdem<br />

das Turnier im letzten Jahr ausgefallen<br />

war, freuten sich das gesamte Organisationsteam,<br />

Spieler und Helfer, wieder in<br />

Köln ein Bernd-Best-Turnier zu erleben.<br />

Das Organisationsteam hatte neue und bekannte<br />

Partner, ohne deren Unterstützung<br />

die Ausrichtung des Turniers nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Große Herausforderung –<br />

nicht nur sportlich<br />

<strong>Rollstuhl</strong>ruby ist eines der härtesten<br />

<strong>Sport</strong>arten für <strong>Rollstuhl</strong>fahrer. Das Bernd-<br />

Best-Turnier ist eine besondere Herausforderung<br />

für die Spieler. Zuerst ist der<br />

sportliche Aspekt beeindruckend. An drei<br />

Spieltagen bestreitet jede Mannschaft fünf<br />

Spiele. Auch außerhalb des Spielfeldes<br />

gibt es viel Programm, das den Austausch<br />

der Spieler und Helfer untereinander ermöglicht.<br />

Der Höhepunkt des sozialen<br />

Programms des Turniers ist jedes Jahr die<br />

Spielerparty am Samstagabend im Jugendgästehaus<br />

in Köln-Riehl. Diese Mischung<br />

aus <strong>Sport</strong> und Spaß ist ein wichtiger Teil<br />

des Charakters des Bernd-Best-Turniers.<br />

Das Bernd-Best-Turnier ist <strong>mit</strong> 36<br />

Mannschaften aus 15 Nationen das größte<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby Turnier der Welt. Über 300<br />

Helfer sind daran beteiligt, dass das Turnier<br />

reibungslos abläuft und alle Spiele<br />

fair abgehalten werden.<br />

Ein besonderer Aspekt des Bernd-Best-<br />

Turniers ist, dass es für jede Leistungsklasse<br />

eine Liga gibt. Von der Champions<br />

League, über die Professional League, Advance<br />

League und Basic League, ist für jeden<br />

Spieler eine Leistungsklasse dabei, in<br />

der er sich <strong>mit</strong> gleich starken Spielern<br />

messen kann.<br />

Turnier als EM-Test<br />

In diesem Jahr war die Champions League<br />

und die Professional League von der Vorbereitung<br />

auf die Europameisterschaft im<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby vom 27. Juni bis zum 2. Juli<br />

in Koblenz geprägt. Aus diesem Grund,<br />

traten viele Nationalmannschaften in den<br />

beiden Ligen gegeneinander an.<br />

Auch in der Advanced League und der<br />

Basic League gab es viele spannende Spiele<br />

zu sehen. Alle Siegermannschaften in<br />

den Finalspielen siegten <strong>mit</strong> deutlichen<br />

Vorsprung.<br />

Die Basic League bestand in diesem<br />

Jahr nur aus zehn Teams. In den letzten<br />

Jahren war die Basic League immer eine<br />

der größten Ligen, doch aufgrund der<br />

schwierigen Hallensituation in Köln,<br />

musste die Turnierorganisation die Basic<br />

League in diesem Jahr etwas kleiner halten.<br />

Das Finale der Basic League gewann<br />

Aarhus BurnOuts II aus Dänemark <strong>mit</strong><br />

46:38 gegen die Danube Steelers aus<br />

Österreich. Auf Platz 3 kam die ›Wilde<br />

Schwaben Schmiede‹, die sich <strong>mit</strong> 45:34<br />

gegen die Fighting Snakes aus der Schweiz<br />

durchsetzten konnten.<br />

In der Advanced League traten in diesem<br />

Jahr zehn Teams gegeneinander, darunter<br />

auch das einzige Team der Heim-<br />

18<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


LINKS<br />

Mit Tempo und<br />

Ball geht es in die<br />

Endzone.<br />

RECHTS<br />

Die <strong>Sport</strong>ler sind<br />

dankbar für jede<br />

Form der<br />

Erfrischnug.<br />

ROLLSTUHLRUGBY<br />

Hart, härter, Bernd-Best<br />

DAS HÄRTESTE RUGBY-TURNIER DER WELT WAR WIEDER EIN VOLLER ERFOLGI<br />

Das Team Deutschland schwarz siegte<br />

im Spiel um Platz drei gegen The Reds aus<br />

Polen <strong>mit</strong> 45:43.<br />

Turnierstart <strong>mit</strong> Weltrekord<br />

OBEN<br />

36 Teams in vier Leistungsklassen<br />

spielten in Köln um Punkte und Tore.<br />

■ <strong>Rollstuhl</strong>-Rugby entstand in den 1970er<br />

Jahren in Kanada unter dem Namen ›Murderball‹.<br />

Es wird hauptsächlich von Menschen<br />

<strong>mit</strong> einer Schädigung der Halswirbelsäule<br />

(Tetraplegie) oder vergleichbaren<br />

Behinderungen gespielt. Alle Spieler/innen<br />

haben Einschränkungen an den<br />

Beinen und an Armen oder Händen. In einer<br />

spektakulären Mischung aus Autoscooter<br />

und Schach versuchen die Spieler<br />

<strong>mit</strong> einem Volleyball möglichst viele Tore<br />

an der acht Meter breiten Endlinie zu ermannschaft<br />

der Cologne Alligators. Nach<br />

Platz drei in der Vorrundengruppe verloren<br />

sie das Spiel um Platz fünf gegen Padova<br />

Rugby aus Italien <strong>mit</strong> 32:41 und erreichten<br />

den 6. Platz. Die Italiener waren<br />

nach fünf Jahren Pause erstmals wieder<br />

beim Bernd-Best-Turnier dabei.<br />

Den 3. Platz in der Advanced League erreichten<br />

die Steirischen Eichen aus Österreich<br />

gegen Les Mambas aus Frankreich<br />

(36:27). Den Sieg in der Advanced League<br />

konnten die Aarhus Burnouts I gegen Canterbury<br />

aus Großbritannien für sich entscheiden<br />

(55:46).<br />

Storm aus Großbritannien entschied<br />

den Sieg in der Professional League für<br />

sich gegen The Flying Dutchmen aus den<br />

Niederlanden (52:37). Den 3. Platz konnte<br />

sich ganz knapp <strong>mit</strong> einem Punkt Vorsprung<br />

das Team Deutschland rot gegen<br />

West Coast Crash aus Großbritannien sichern<br />

(48:47).<br />

In der Champions League stand am Ende<br />

das BlueLink Team aus Frankreich ganz<br />

oben. Die französische Mannschaft konnte<br />

sich gegen die Falcons aus Dänemark<br />

am Ende <strong>mit</strong> 56:47 durchsetzen und erhielt<br />

den großen Bernd-Best-Turnier-<br />

Wanderpokal.<br />

Vor Beginn des Turnier gab es in diesem<br />

Jahr einen Weltrekord des österreichischen<br />

Extremsportlers Franz Müllner,<br />

der 100 <strong>Rollstuhl</strong>fahrer <strong>mit</strong> seinen eigenen<br />

Körpergewicht ziehen wollte. Dies hat<br />

er auch geschafft. Er zog 102 <strong>Rollstuhl</strong>fahrer<br />

hinter sich her. Dies war ein besonderes<br />

Highlight zum Start des 18. Bernd Best<br />

Turniers.<br />

Nach dieser erfolgreichen 18. Ausgabe<br />

des Turniers freuen sich die Organisatoren<br />

jetzt schon darauf, alle Spieler und<br />

Helfer zum 19. Bernd Best Turnier vom<br />

23. bis zum 25. März 2018 in Köln wieder<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Was ist <strong>Rollstuhl</strong>rugby?<br />

➜➜<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 19


FACHBEREICHE<br />

➜➜<br />

zielen. Dabei krachen sie <strong>mit</strong> ihren speziell<br />

angepassten <strong>Sport</strong>stühlen regelmäßig aneinander<br />

und vereinen rafinierte Strategien<br />

<strong>mit</strong> rasantem <strong>Sport</strong>, was diese <strong>Sport</strong>art<br />

zu einer der attraktivsten im <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

macht.<br />

Kreuser/Meinert<br />

Entstehung des BBT<br />

Das erste Mal fand das Turnier 1972 als<br />

<strong>Rollstuhl</strong>-Basketball-Turnier statt und<br />

zwar in Köln-Porz. Organisiert von Guido<br />

Schievink in Erinnerung an einen der<br />

Gründer des RSC Köln im Jahre 1969. Wesentlicher<br />

Anlaß war der unerwartete Tod<br />

von Bernd Best im Jahre 1971. Das Turnier<br />

sollte in seinem Sinne der Öffentlichkeitsarbeit<br />

dienen, helfen, dass die <strong>Rollstuhl</strong>fahrer<br />

in der Gesellschaft ihren angemessenen<br />

Platz inden konnten: Im <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

und speziell <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

demonstrieren Menschen, die auf den<br />

Gebrauch eines <strong>Rollstuhl</strong>s angewiesen<br />

sind, Lebensfreude und Leistungsfähigkeit.<br />

Zur besten Zeit, Mitte der 1980er Jahre,<br />

starteten 62 Mannschaften in vier Leistungs-Ligen!<br />

Im Laufe der 1990er Jahre<br />

nahm das Interesse, vor allem bei den<br />

deutschen RBB-Teams, ab, da inzwischen<br />

ein attraktiver Liga-Betrieb entstanden<br />

war. 1998 fand das letzte RBB-Turnier<br />

statt, <strong>mit</strong> den Preisen von 1972! Die <strong>Rollstuhl</strong>-Rugby<br />

Spieler demonstrierten ihre<br />

neue <strong>Sport</strong>art, die 1992 ihren Eingang in<br />

Deutschland fand, und setzten 1999 die<br />

Botschaft des Turniers, die Bernd-Best-<br />

Philosophie, nunmehr durch die Spieler<br />

<strong>mit</strong> Tetraplegie fort.<br />

Der Spirit des Turniers war auch dieses<br />

Jahr fast zu greifen nahe, nicht nur durch<br />

die vielen Spieler und Betreuer demonstrierend,<br />

insbesondere auch durch die 300<br />

jungen Helfer!<br />

›Rugby or not to be!‹<br />

So lebt der Spruch weiter, den Norbert<br />

Leisten als entscheidender Ideengeber<br />

und Anwerber der vielen Helfer kreierte:<br />

›Rugby or not to be!‹<br />

Horst Strohkendl,<br />

<strong>Sport</strong>wart RSC Köln seit 1969<br />

ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

EM-Kader nimmt<br />

Formen an<br />

DAMEN-TRAINER MARTIN OTTO NOMINIERTI<br />

16 SPIELERINNEN FÜR DEN ERWEITERTEN KADERI<br />

■ Der Kader der deutschen Damen-<br />

Nationalmannschaft für die bevorstehende<br />

Europameisterschaft vom 21. bis<br />

30. Juni auf Teneriffa nimmt mehr und<br />

mehr Konturen an. Im Rahmen eines<br />

fünftägigen Sichtungslehrgangs hatten<br />

die geladenen Damen in den letzten Tagen<br />

erneut die Chance, sich dem Trainerstab<br />

um Headcoach Martin Otto zu<br />

präsentieren und ihr Können unter Beweis<br />

zu stellen.<br />

Zum ersten Mal in der Historie der<br />

Frauenmannschaft stand dabei eine<br />

physiologische Leistungsdiagnostik auf<br />

dem Programm. In Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

dem Team von Dirk Lösel und dem<br />

Olympiastützpunkt Rheinland unterzogen<br />

sich die Damen einem Athletik-<br />

Screening, welches Auskunft über den<br />

aktuellen Trainingsstand und mögliche<br />

Potentiale im Kraft- und Ausdauerbereich<br />

geben sollte. Basierend auf den Ergebnissen<br />

ging es dann am Samstag zusammen<br />

<strong>mit</strong> Athletiktrainerin Sabrina<br />

Möller an das Feintuning für die bevorstehenden<br />

Trainingseinheiten.<br />

»Die vergangenen fünf Tage waren physisch<br />

als auch mental enorm fordernd.<br />

Durch den Zusammenhalt innerhalb der<br />

Mannschaft sowie der Betreuer haben<br />

wir gemeinsam einen weiteren Schritt in<br />

die richtige Richtung getan. Nun geht es<br />

darum, die nächsten Wochen die Anforderungen<br />

der Coaches umzusetzen und<br />

zu verinnerlichen«, so Katharina Lang<br />

von den RBB München Iguanas.<br />

Vor allem der Zusammenhalt im<br />

Team und die gegenseitige Motivation<br />

hinterließen dabei einen bleibenden<br />

Eindruck beim neuen Trainergespann<br />

sowie den Kooperationspartner. »Eine<br />

solche Teamchemie habe ich bisher so<br />

noch nicht erlebt. Wir haben ganz tolle<br />

motivierte, lernbegierige Spielerinnen<br />

(ob jung oder alt) und einen wunderbaren<br />

Staff, der uns unterstützt, bei dem<br />

ich mich bereits jetzt ganz herzlich bedanken<br />

möchte. Ich freue mich sehr auf<br />

den nächsten Lehrgang und bedaure es,<br />

dass wir uns von einigen Spielerinnen<br />

trennen mussten. Doch alle Anwesenden<br />

werden wieder eine Chance bekommen,<br />

sich für die nächste Maßnahme vorzustellen«,<br />

zieht Martin Otto nach den vergangenen<br />

Tagen zufrieden Resümee.<br />

Erweiterter EM-Kader<br />

16 Damen haben den Sprung in den reduzierten<br />

Kader geschafft. Neben den<br />

Routiniers Mareike Miller (Köln 99ers),<br />

Annegrit Brießmann (Mainhatten<br />

Skywheelers), Johanna Welin (RBB<br />

München), Laura Fürst (RBB München),<br />

Annabel Breuer (RSV Lahn Dill), Maya<br />

Lindholm (BG Baskets Hamburg), Barbara<br />

Groß (Mainhatten Skywheelers),<br />

Anne Patzwald (BG Baskets Hamburg)<br />

und Linda Dahle (Hannover United)<br />

können sich auch Lisa Nothelfer (USC<br />

München), Andrea Seyrl (Hannover United),<br />

Svenja Mayer (Rolling Chocolate)<br />

sowie die Rookies Catharina Weiß (Rolling<br />

Chocolate), Lena Knippelmeyer<br />

(RSC Osnabrück), Katharina Lang (RBB<br />

München) und Karolin Holtz (Rhine River<br />

Rhinos) weiterhin berechtigte Hoffnungen<br />

machen, sich Mitte Juni auf die<br />

Jagd nach Europas <strong>Rollstuhl</strong>basketball-<br />

Krone zu begeben.<br />

Bevor Martin Otto und Co-Trainerin<br />

Janet McLachlan ihren inalen Kader für<br />

Teneriffa bekannt geben, stehen für die<br />

Damen zwei weitere Trainingscamps,<br />

unter anderem auf der spanischen Insel<br />

Lanzarote, an.<br />

Tanja Feddersen<br />

20<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


FACHBEREICHE<br />

Thomas Böhme (RSV Lahn-<br />

Dill, l.) beim Korbwurf.<br />

Der RSV Lahn-Dill hat sich den<br />

ersten Titel der Saison zurückgeholt<br />

und sich in einem dramatischen<br />

Endspiel gegen den Titelverteidiger<br />

RSB Thuringia Bulls zum neuen<br />

Deutschen Pokalsieger gekürt.<br />

DRS-FINAL FOUR <strong>2017</strong><br />

Pott geht wieder<br />

nach Wetzlar<br />

DRAMATISCHER 60:59-ERFOLG GEGENI<br />

GASTGEBER THURINGIA BULLSI<br />

Nach einer Vorsaison ohne Titel<br />

setzten sich die Mittelhessen<br />

am Ende <strong>mit</strong> 60:59 gegen den<br />

Gastgeber durch und bejubelten ihren 13<br />

Pokaltriumph. Im Spiel um Platz drei zeigte<br />

auch der erstmals in der Geschichte<br />

qualiizierte RSV Lahn-Dill II eine erneut<br />

couragierte Leistung, auch wenn am Ende<br />

die BG Baskets Hamburg <strong>mit</strong> 83:45 das<br />

kleine Finale für sich entschieden.<br />

Von Beginn an entwickelte sich ein<br />

hochklassiger Pokalight auf Augenhöhe<br />

zwischen den beiden großen Rivalen.<br />

Nach dem 6:4 (5.) durch Dirk Köhler, der<br />

nach seiner starken Leistung am Vortag<br />

erneut in die Starting Five rutschte, bekamen<br />

aber zunächst die Thüringer Oberwasser.<br />

Kurz vor dem Ende des ersten<br />

Viertels war RSV Head Coach Nicolai Zeltinger<br />

da<strong>mit</strong> zu seiner ersten Auszeit gezwungen.<br />

Doch es dauert trotz neuer Feinjustierung<br />

bis zur 13. Minute, bis der überragende<br />

Piotr Luszynski den 21:21-Ausgleich<br />

erzwingen konnte. Auf der Gegenseite<br />

lebte das Spiel der Hausherren vor<br />

allem von Joakim Linden. Der überragend<br />

aufgelegte Schwede lenkte das Spiel, traf<br />

in dieser Phase aus nahezu allen Lagen<br />

und kompensierte da<strong>mit</strong> den von der RSV-<br />

Defensive effektiv eingeschränkten Wirkungskreis<br />

von Center Aliaksandr Halouski.<br />

So entwickelte sich in der Folge eine<br />

hoch spannende Partie, die einmal Lahn-<br />

Dill und im nächsten Augenblick deren Rivalen<br />

aus dem Osten vorne sah.<br />

Urplötzlich schien sich dann im dritten<br />

Spielviertel eine Vorentscheidung abzuzeichnen,<br />

als die Wetzlarer Rollis von<br />

35:37 (23.) auf 44:37 (28.) davonzogen.<br />

Verantwortlich war hierfür vor allem Thomas<br />

Böhme, der sich im zweiten Durchgang<br />

vielleicht spielentscheidend steigerte<br />

und da<strong>mit</strong> auch seinen Teamkollegen<br />

Luszynski und Paye wichtige Freiräume<br />

erarbeite.<br />

Doch ein Dreier von Nationalspieler<br />

André Bienek läutete die prompte Auholjagd<br />

der Thuringia Bulls ein, die nur zwei<br />

Minuten später, erneut durch Linden,<br />

schon wieder auf 46:44 verkürzen konnten.<br />

Dieser minimale Vorsprung wurde<br />

vom RSV Lahn-Dill jedoch <strong>mit</strong> einer großartigen<br />

kämpferischen Einstellung verteidigt.<br />

Diese mannschaftliche Geschlossenheit<br />

ist mental besonders hoch einzuschätzen,<br />

musste das Team doch zuletzt<br />

einige psychologische Tiefschläge wegstecken.<br />

In der Schlussphase erkämpfte Philipp<br />

Häfeli durch zwei Körbe in Serie zunächst<br />

das 54:50 (35.) für seine Farben, ehe die<br />

der Partie den Stempel aufdrückenden<br />

Linden und Luszynski für das 58:54 (38.)<br />

sorgten. Nun war es Nationalcenter Aliaksandr<br />

Halouski, der <strong>mit</strong> einem Drei-Punkte-Spiel<br />

sein Team auf 58:57 heranführte.<br />

Böhme erhöhte rund 50 Sekunden vor der<br />

Schlusssirene, ehe Thüringen beim Stand<br />

von 60:59 für den RSV und eigenem Ballbesitz<br />

die Wende auf der Hand hatte. Doch<br />

der RSV stand selbstbewusst in der Defensive,<br />

sicherte sich nach einem Fehlwurf<br />

den Rebound und überstand auch die letz-<br />

te brenzlige Phase des Spiels.<br />

Da<strong>mit</strong> hat der RSV Lahn-Dill auch seine<br />

eigene Negativserie durchbrochen, denn<br />

die letzten fünf Plichtspiele seit März<br />

2015 verloren die Mittelhessen bei den<br />

Thüringern. Der 13. Pokalsieg war dabei<br />

so dramatisch wie im Vorjahr der der<br />

Bulls. 2016 triumphierte Thüringen<br />

hauchdünn <strong>mit</strong> 72:70, in diesem Jahr der<br />

RSV ebenso knapp <strong>mit</strong> 60:59.<br />

Thüringen<br />

Joakim Linden (25), Aliaksandr Halouski<br />

(19), André Bienek (11/1 Dreier), Jens Eike<br />

Albrecht (2), Raimunds Beginskis (2),<br />

Benjamin Kenyon, Marcus Kietzer, Teemu<br />

Partanen, Marvin Malsy (n.e.).<br />

Lahn-Dill<br />

Piotr Luszynski (20), Thomas Böhme (17),<br />

Michael Paye (10), Philipp Häfeli (9), Dirk<br />

Köhler (4), Joe Bestwick, Annabel Breuer,<br />

Jan Haller, Björn Lohmann.<br />

Hamburg schlägt RSV II im<br />

Spiel um Platz 3<br />

■ Im Spiel um Platz drei unterlagen der<br />

RSV Lahn-Dill II <strong>mit</strong> 45:83 den individuell<br />

übermächtigen BG Baskets Hamburg.<br />

Andreas Joneck<br />

Foto: Armin Diekmann<br />

22<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


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Ort, Datum<br />

Unterschrift


FACHBEREICHE<br />

Neuer Deutscher Meister: RSV Lahn-Dill<br />

ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

RSV Lahn-Dill holt auch<br />

den zweiten Titel zurück<br />

71:63-ERFOLG BEI DEN THURINGIA BULLS SICHERT MEISTERSCHAFTI<br />

N<br />

ach dem Deutschen<br />

Pokal hat der RSV<br />

Lahn-Dill auch den<br />

zweiten im Vorjahr an<br />

die Thuringia Bulls verlorenen Titel<br />

wieder zurück nach Mittelhessen geholt.<br />

Die Wetzlarer Rollis siegten in einem<br />

intensiven zweiten Playoff-Duell<br />

bei den Thüringen <strong>mit</strong> 71:63 (13:18/<br />

34:25/51:47) und sicherten sich da<strong>mit</strong><br />

nicht nur das 2:0 in der ›Best-ofthree‹-Final-serie,<br />

sondern auch den<br />

13. Meistertitel in der Vereinsgeschichte.<br />

Da<strong>mit</strong> hat der RSV Lahn-Dill<br />

<strong>mit</strong> dem bisherigen Rekordmeister<br />

USC München, der ebenfalls 13 Titel<br />

in seiner Sammlung hat, gleichgezogen.<br />

Zu Beginn zeigte sich der Gastgeber<br />

vor den Toren der Landeshauptstadt<br />

Erfurt jedoch fest entschlossen<br />

das 67:72 aus dem Hinspiel von Wetz-<br />

lar <strong>mit</strong> der Brechstange wettmachen<br />

zu wollen. Dem 2:2 (1.) durch RSV-<br />

Topscorer Piotr Luszynski, ließen Joakim<br />

Linden und Aleksandr Halouski<br />

schnell das 9:6 (4.) und 18:10 (9.) folgen,<br />

während der Gast aus Hessen<br />

noch nach seinem Rezept suchte.<br />

Doch wie schon so oft in der laufenden<br />

Saison kamen Michael Paye &<br />

Co. auch diesmal wieder zurück. Das<br />

13:18 zum Ende des ersten Viertels<br />

ließ der Vizemeister des Vorjahres im<br />

zweiten Spielabschnitt seine stärkste<br />

Phase folgen. Zunächst drehte der<br />

Gast durch Luszynski und Thomas<br />

Böhme die Partie auf 19:18 (12.), ehe<br />

sich Thüringens schwedischer Pointguard<br />

Joakim Linden sein drittes Foul<br />

einhandelte und von RSB-Coach Michael<br />

Engel auf die Bank beordert<br />

wurde. Die Verunsicherung auf Seiten<br />

der Bulls nutzte der RSV nun eiskalt<br />

aus, zog auf 25:20 (17.) und wenig<br />

später durch einen Böhme-Dreier auf<br />

34:24 (20.) auf davon. So ging es für<br />

die Lahn-Diller <strong>mit</strong> sehr viel Selbstvertrauen<br />

in die Kabine, aus der sie<br />

<strong>mit</strong> zwei schnelle Körben zum 38:27<br />

(22.) bestens wieder herauskamen.<br />

Doch die Thuringia Bulls wären<br />

nicht eines der besten europäischen<br />

Teams, wenn sie nicht in der Lage wären,<br />

auch aus einem solchen Tief wieder<br />

herauszuinden. Linden zum<br />

33:40 (24.) und der bärenstarke Lette<br />

Raimunds Beginskis zum 43:44 (27.)<br />

und schon war RSV Head Coach Nicolai<br />

Zeltinger zur nächsten Auszeit gezwungen.<br />

Doch der RSV bewies eine außerordentliche<br />

mentale Stärke und einen<br />

vorbildlichen Kampfgeist, nicht nur in<br />

diesem Spiel der Finalserie. Nun waren<br />

es Joe Bestwick, Jan Haller und<br />

24<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


Foto links: Philipp Häfeli (#10)<br />

wird von André Bienek (#10)<br />

bedrängt.<br />

Großes Foto: Trotz Bedrängnis<br />

erfolgreich: Piotr Luszynski (#11)<br />

Foto rechts: Joe Bestwick (#4)<br />

steuerte wichtige Punkte bei.<br />

Fotos: Achim Dieckmann<br />

vor allem der Schweizer Philipp Häfeli,<br />

die für den Konter und das 55:49<br />

(32.) sowie in der Folge für das 62:53<br />

(36.) verantwortlich zeigten.<br />

Am Ende gelang den Thuringia<br />

Bulls trotz großer Moral spielerisch<br />

nicht mehr die Wende. Ein Ballgewinn<br />

des schnellen Böhme und ein<br />

Fastbreak über das gesamte Spielfeld<br />

zum 69:61 rund 35 Sekunden vor der<br />

Schlusssirene sowie zwei lupenrein<br />

verwandelte Freiwürfe des überragenden<br />

Piotr Luszynski, machten den<br />

Sack dann verdient zu und ließen eine<br />

ausgiebige dritte Halbzeit abseits des<br />

Parketts folgen.<br />

Thüringen: Aliaksandr Halouski<br />

(19), Raimunds Beginskis (18), Joakim<br />

Linden (16), André Bienek (7),<br />

Jens Eike Albrecht (2), Benjamin Kenyon<br />

(1), Vanessa Erskine, Vahid Gholamazad,<br />

Marcus Kietzer.<br />

Lahn-Dill: Piotr Luszynski (25), Thomas<br />

Böhme (18/1 Dreier), Philipp<br />

Häfeli (10), Dirk Köhler (6), Michael<br />

Paye (5), Jan Haller (5), Joe Bestwick<br />

(2), Annabel Breuer, Björn Lohmann,<br />

Nico Dreimüller (n.e.), Christopher<br />

Huber (n.e.).<br />

Andreas Joneck<br />

Foto: Privat<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Playoff-Finale<br />

Spiel 1 (Best-of-three)<br />

RSV Lahn-Dill – RSB Thuringia Bulls 72:67<br />

Spiel 2 (Best-of-three)<br />

RSB Thuringia Bulls – RSV Lahn-Dill 63:71<br />

Gesamtstand<br />

RSB Thuringia Bulls – RSV Lahn-Dill 0:2<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 25


FACHBEREICHE<br />

ROLLSTUHLBASKETBALLJ<br />

TryOut-Premiere in Jena<br />

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Jena Caputs<br />

■ Das TryOut in Jena war ein voller Erfolg,<br />

wenn man bedenkt, dass die Tour der<br />

TryOuts zum ersten Mal in Jena Halt<br />

machte.<br />

Der Ablauf des sechsstündigen Lehrgangs<br />

begann <strong>mit</strong> Grundlagen, wie Handling<br />

des <strong>Sport</strong>rollstuhls, <strong>mit</strong> und ohne Basketball.<br />

Danach folgte eine ausgiebige Mittagspause,<br />

zu der ich im Namen aller Teilnehmer<br />

dieses TryOuts ein großen Dank<br />

aussprechen möchte, weil die gesamte Angebotsplatte<br />

kostenfrei und aufwendig erstellt<br />

wurde.<br />

Den zweiten sportlichen Teil setzte<br />

man <strong>mit</strong> Wurftechniken, Taktik und Spielverhalten<br />

fort. Die Zeit verging im Flug,<br />

wodurch man auf eine gelungene <strong>Sport</strong>veranstaltung<br />

schließen muss. So sind wir<br />

als Teilnehmer aus Cottbus <strong>mit</strong> einer vollen<br />

Zufriedenheit nach Hause zurückgekehrt.<br />

Wir bedanken uns bei den Organisatoren,<br />

sportlichen Leitern und engagierten<br />

Helfern vor Ort.<br />

Daniel Scheppan Red Rollers Cottbus<br />

■ Die Teilnehmerzahl von über 20 Kindern<br />

und Jugendlichen aus Jena, Zwickau<br />

und Cottbus – leider fehlten die Teams aus<br />

Chemnitz und der Thuringia Bulls – zeigt,<br />

dass im Osten die Jugendarbeit in den letzten<br />

Jahren stark vorangetrieben wurde.<br />

Diese positive Entwicklung ist für die Talentsuche<br />

und Nachwuchsförderung des<br />

Fachbereichs <strong>Rollstuhl</strong>basketball sehr erfreulich.<br />

Zwei junge Talente konnten<br />

durch diese Veranstaltung zur Sichtung<br />

für die U19 empfohlen werden.<br />

Ganz herzlichen Dank an unsere Partner<br />

Otto Bock sowie Telelex für die Unterstützung<br />

und vor allem an das Team um<br />

Lars Christink für die sehr gute Organisation<br />

vor Ort.<br />

Jutta Retzer, Kom. 4 des FB RBB<br />

Foto: Holger Peterlein, Jena<br />

SPORT VOR ORT<br />

1. U19-Talent<br />

Camp der<br />

<strong>mit</strong>teldeutschen<br />

Bundesländer<br />

WISSEN UND FITNESSI<br />

VERBESSERTI<br />

■ In der Landessportschule Bad Blankenburg<br />

fand erstmals ein Talent Camp im<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball statt. Eingeladen dazu<br />

hat der Thüringische und Sächsische Behinderten-<br />

und Rehabilitationssportverband<br />

<strong>mit</strong> Unterstützung von der Firma Otto<br />

Bock aus Duderstadt.<br />

Unter der sportlichen Leitung von Marco<br />

Pompe und Josef Jaglowski sind insgesamt<br />

acht Teilnehmer der Einladung gefolgt.<br />

Davon vier Spieler der Jena Caputs,<br />

je ein Spieler der Thuringia Bulls und der<br />

BSC Rollers Zwickau und sogar zwei Spieler<br />

haben die weitere Reise aus Berlin<br />

(SGH Berlin) auf sich genommen.<br />

Nach einer kleinen Vorstellungsrunde<br />

und Erläuterung des Tagesablaufs ging es<br />

auch gleich schon <strong>mit</strong> dem WarmUp los.<br />

Anschließend folgten bis zur Mittagspause<br />

Übungen im Ballhandling, Passspiel und<br />

der Wurftechnik.<br />

Nach der Mittagspause sprach Daniel<br />

Halewat als <strong>Sport</strong>rollstuhlspezialist von<br />

Otto Bock <strong>mit</strong> allen Teilnehmern über eine<br />

Optimierung des <strong>Sport</strong>rollstuhls und der<br />

Sitzposition. Danach folgten bis zum Tagesabschluss<br />

um 16:00 Uhr, <strong>Rollstuhl</strong>technik<br />

<strong>mit</strong> Ballhandling, Defense/Überzahl<br />

Übungen und zum spaßigen Abschluss ein<br />

4-gegen-4- Spiel.<br />

Alle Teilnehmer haben zufrieden und<br />

<strong>mit</strong> mehr Wissen über einzelne Spielsituationen,<br />

ihren Trainingsstand und den eigenen<br />

<strong>Sport</strong>rollstuhl die Halle verlassen. Eine<br />

Wiederholung des Talent Camps in<br />

2018 ist bereits in Planung.<br />

Daniel Halewat<br />

Foto: Otto Bock<br />

26<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


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des Invader in Zahlung!<br />

Details und weitere Informationen erfahren Sie<br />

über Daniel Halewat<br />

E-Mail: daniel.halewat@ottobock.de<br />

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Ich bin da<strong>mit</strong> einverstanden, dass meine persönlichen<br />

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der Bundesrepublik Deutschland ausschließlich von der<br />

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zweck gebunden ausgewertet und genutzt werden.<br />

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Produktabbildung ähnlich. Das Angebot ist begrenzt und nicht kombinierbar <strong>mit</strong> anderen Verkaufsaktionen.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der<br />

Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH · Max-Näder-Straße 15 · 37115 Duderstadt<br />

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Die Freiheit, die schönen Seiten<br />

des Lebens zu genießen.<br />

© 2016 Wellspect HealthCare, a DENTSPLY International Company. All rights reserved. 76<strong>05</strong>8-DE-1502.<br />

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FACHBEREICHE<br />

Foto: Team Germany<br />

ROLLSTUHLTENNIS!<br />

Ellerbrock feiert<br />

tolles Comeback<br />

South Africa Open Super Series<br />

ROLLSTUHLBASKETBALL!<br />

Toronto is calling!<br />

Peter Richarz benennt Kader für die U23-WM<br />

■ U23-Headcoach Peter Richarz hat<br />

seine 12 Junioren benannt, die für das<br />

Team Germany bei der U23 WM vom 8.<br />

bis zum 16. Juni <strong>2017</strong> im kanadischen<br />

Toronto auf das Parkett rollen sollen. Zusammen<br />

<strong>mit</strong> Co-Trainer Benjamin Ryklin<br />

nutze Richarz ein Trainingscamp im<br />

französischen Savenay für eine letzte<br />

Sichtung und ließ anschließend die inale<br />

Zusammensetzung des Kaders folgen,<br />

den man so nun dem DBS für eine ofizielle<br />

Nominierung vorschlagen wird.<br />

Wie auch im letzten Jahr gastierten<br />

die Junioren beim Festival Handiversite<br />

#9 und absolvierten einige Trainingsspiele<br />

gegen die ebenfalls für die bevorstehende<br />

WM qualiizierte Auswahl aus<br />

Frankreich. Mit drei Siegen aus drei Testspielen<br />

präsentierte sich die deutsche<br />

Nachwuchsriege dabei vor einer <strong>mit</strong><br />

knapp 500 Zuschauern hervorragend<br />

besetzten Kulisse bereits wenige Wochen<br />

vor dem Startschuss zum internationalen<br />

Highlight in einer guten Form.<br />

»Mit diesem Camp haben wir wieder<br />

einen großen Schritt machen können!<br />

Denn unsere jungen ›Wilden‹ wurden<br />

durch die super tolle Atmosphäre in allen<br />

drei Spielen sehr gefordert. Im letzten<br />

Spiel zeigte das Team einen sehr beeindruckenden<br />

Siegeswillen, den wir für<br />

die kommende WM in Toronto <strong>mit</strong>nehmen<br />

werden«, zieht Headcoach Peter Richarz<br />

zufrieden Bilanz.<br />

Bei der anschließenden Kader-Zusammensetzung<br />

für Toronto vertraut<br />

das Trainergespann auf seinen erfahrenen<br />

Kern und ließ <strong>mit</strong> der Berufung des<br />

U19 Spielers Alexander Budde lediglich<br />

eine kleine Überraschung folgen.<br />

»Wir werden <strong>mit</strong> einer bewährten Mischung<br />

aus erfahrenen, wettkampferprobten<br />

und jungen hungrigen Spielern<br />

den Wettkampf in Kanada bestreiten«,<br />

freut sich Richarz <strong>mit</strong> Blick auf seine<br />

zwölf Kandidaten, die <strong>mit</strong> ihm zusammen<br />

die Mission WM <strong>2017</strong> angehen werden.<br />

Kader U23-WM<br />

Alexander Budde, 2000 3.5<br />

Hannover United II<br />

Nico Dreimüller, 1997 2.0<br />

RSV Lahn Dill<br />

Patrick Dorner, 1998 3.5<br />

Sabres Ulm<br />

Marcel Gerber, 1996 2.5<br />

ASV Bonn<br />

Matthias Güntner, 1998 4.5<br />

Rhine River Rhinos<br />

Christopher Huber, 1995 1.0<br />

RSV Lahn Dill<br />

Oliver Jantz, 1998 2.0<br />

Hannover United<br />

Lukas Jung, 1995 1.0<br />

Rhine River Rhinos<br />

Marvin Malsy, 1997 3.0<br />

RSB Thuringia Bulls<br />

Urs Rechsteiner, 1999 2.0<br />

Sabres Ulm<br />

Leon Ole Schöneberg, 1996 4.5<br />

RSKV Tübingen<br />

Dominik Vogt, 1996 2.5<br />

Rolling Chocolate Heidelberg<br />

Tanja Feddersen<br />

Foto: Privat<br />

■ Tolles Comeback für Sabine Ellerbrock<br />

in Südafrika. Die 41-Jährige aus Bielefeld<br />

nahm erstmals nach der Amputation ihres<br />

rechten Fußes wieder an einem ITF-<strong>Rollstuhl</strong>tennisturnier<br />

in Südafrika teil und<br />

spielte sich auf Anhieb ins Endspiel der Doppelkonkurrenz.<br />

Dort unterlag sie schließlich<br />

an der Seite ihrer Doppelpartnerin Charlotte<br />

Famin aus Frankreich den topgesetzten Niederländerinnen<br />

Marjolein Buis und Diede de<br />

Groot <strong>mit</strong> 4:6, 2:6.<br />

In der Einzelkonkurrenz schaffte es Ellerbrock<br />

immerhin bis ins Viertelinale. Nachdem<br />

sie sich zum Auftakt klar <strong>mit</strong> 6:0, 6:0<br />

gegen Asive Giliile aus Südafrika durchgesetzt<br />

hatte, unterlag die Weltranglisten-<br />

Sechste schließlich der ebenfalls aus Südafrika<br />

stammenden Kgothatso Montjane <strong>mit</strong><br />

5:7, 5:7. Quelle: DTB<br />

ROLLSTUHLTANZI<br />

Saisonauftakt<br />

in Cuijk<br />

■ Die Tanzsaison hat begonnen und so<br />

fuhren etliche <strong>Rollstuhl</strong>tanzsportbegeisterte<br />

nach Cuijk zum ›Holland Dans Spektakel<br />

<strong>2017</strong>‹. Tänzer aus dem Bereich Breitensport,<br />

Amateure, Senioren und Leistungssportler<br />

trafen sich dort zum Turnierauftakt.<br />

Aus Deutschland waren aus vielen Regionen<br />

etliche Teilnehmer vor Ort. Die meisten<br />

konnten ihre gesteckten Ziele erreichen. Es<br />

war ein gelungener Turnierauftakt.<br />

Dr. Pamela Heymanns<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 29


SPORT VOR ORT<br />

Der Vor<strong>mit</strong>tag stand ganz im<br />

Zeichen einer Art ›Olympiade‹<br />

<strong>mit</strong> rollstuhlspezifischen<br />

Aufgaben und Übungsstationen.<br />

Rund 500 Kinder und Jugendliche <strong>mit</strong> und ohne Behinderung aus<br />

15 Hamburger Schulen trafen sich auf Einladung der ›Hamburger<br />

Rolli-Allianz‹ zum ›1. <strong>Rollstuhl</strong>sporttag für Hamburger Schüler/-<br />

innen ab Klasse 5‹ und setzten sich einen Tag lang spielerisch <strong>mit</strong><br />

dem Thema ›<strong>Rollstuhl</strong>sport‹ auseinander.<br />

HAMBURGER ROLLI-ALLIANZJ<br />

Durch Spiel, Spaß & <strong>Sport</strong><br />

Inklusion (er)leben<br />

Fotos: Malte Wittmershaus/DRS<br />

…<br />

[ … ] jeder Mensch, unabhängig<br />

von seinem Geschlecht,<br />

seiner Herkunft,<br />

seiner Hautfarbe,<br />

seiner Religion, sexuellen Orientierung<br />

oder auch einer Behinde-rung gleichwertiger<br />

Teil der Gesellschaft ist und wertgeschätzt<br />

wird. Niemand darf ausge-schlossen<br />

werden, alle gehören dazu und müssen<br />

die gleichen Chancen auf Teilhabe am<br />

Leben in der Gemeinschaft erhalten. […]«.<br />

Die zentrale politische Botschaft der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention in allen Lebensbereichen<br />

umzusetzen, gilt als eine<br />

der größten Herausforderungen unserer<br />

Zeit. Das Thema ›Inklusion‹ begegnet uns<br />

überall und ist in aller Munde – dennoch<br />

sorgt es im Alltag bei vielen Menschen immer<br />

noch für Fragen und Unsicherheiten.<br />

Besonders im Schulalltag stellt dieser<br />

Perspektivwechsel Lehrkräfte und Pädagogen<br />

vor immense Herausforderungen:<br />

Das »große, gemeinsame WIR« nachhaltig<br />

in Schulen umzusetzen, erfordert nicht<br />

weniger als eine umfassendes Umdenken<br />

in allen Lebensbereichen der Gesellschaft.<br />

Denn: Wie ›inkludiert‹ man eigentlich?<br />

Wie verändert man nachhaltig das kollektive<br />

Bewusstsein heranwachsender Generationen?<br />

Gezielte Aktionen, Informationen<br />

und ›erlebte Inklusion‹ können helfen,<br />

ein neues Selbstverständnis für ein gemeinsames,<br />

weltoffeneres Miteinander zu<br />

erlangen.<br />

Mit dieser Absicht lud am 20. April die<br />

›Hamburger Rolli-Allianz‹ zum großen<br />

›<strong>Rollstuhl</strong>sporttag für Hamburger Schüler/-innen<br />

ab Klasse 5‹ in die Inselparkhalle<br />

in Wilhelmsburg ein. Rund 500 Kinder<br />

und Jugendliche <strong>mit</strong> und ohne Behinderung<br />

aus 15 Hamburger Schulen folgten<br />

dem Aufruf, sich einen Tag lang spielerisch<br />

<strong>mit</strong> dem Thema ›<strong>Rollstuhl</strong>sport‹ auseinander<br />

zu setzen.<br />

Der Vor<strong>mit</strong>tag stand ganz im Zeichen<br />

einer Art ›Olympiade‹ <strong>mit</strong> rollstuhlspeziischen<br />

Aufgaben und Übungsstationen, die<br />

die individuellen Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />

<strong>mit</strong> dem ungewohnten <strong>Sport</strong>gerät<br />

schulen sollten: so konnten die Kinder u. a.<br />

einen ›Rolli-Führerschein‹ absolvieren,<br />

verschiedene Wurfspiele erproben oder<br />

beim Boccia ihre Geschicklichkeit unter<br />

30<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


”Die Kids hatten Spaß und neue, spannende<br />

Bewegungserlebnisse. So können sie in Zukunft noch<br />

offener auf die rollenden Mitmenschen zugehen!«<br />

Beweis stellen. Höhepunkt des bunten Aktionstages<br />

war allerdings das große,<br />

schulübergreifende 3-gegen-3-<strong>Rollstuhl</strong>basketball-Turnier<br />

am Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> ins-<br />

gesamt 36 Mannschaften. Zur abschließenden<br />

Siegerehrung richtete auch Ehrengast<br />

Klaus Becker, Leiter des Inklusionsbüros<br />

des Hamburger Senats, lobende<br />

Worte an die angereisten Schüler_innen<br />

und zeigte sich dabei begeistert von so viel<br />

selbstverständlich und un<strong>mit</strong>telbar »gelebte<br />

Inklusion« in Hamburg.<br />

Auch Peter Richarz, Initiator des Schulsporttages<br />

und der ›Hamburger Rolli-Allianz‹,<br />

zog eine rundum positive Bilanz:<br />

»Wir freuen uns sehr, dass der <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

in Hamburger Schulen immer mehr<br />

Einzug in den Hamburger <strong>Sport</strong>unterricht<br />

erhält und <strong>mit</strong> dem heutigen <strong>Rollstuhl</strong>sporttag<br />

einen neuen Höhepunkt erreicht<br />

hat. Die Kids hatten Spaß und neue, spannende<br />

Bewegungserlebnisse. So können<br />

sie in Zukunft noch offener auf die rollenden<br />

Mitmenschen zugehen!«, resümierte<br />

der <strong>Sport</strong>lehrer des BG Klinikum Hamburg<br />

und Lehrbeauftragter des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verbands<br />

nach dem erfolgreichen<br />

Aktionstag.<br />

Malte Wittmershaus<br />

Höhepunkt des<br />

bunten Aktionstages<br />

war das<br />

große 3-gegen-3-<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketballturnier<br />

am<br />

Nach<strong>mit</strong>tag.<br />

Hintergrund<br />

Federführend bei der Umsetzung des Projekttages<br />

ist der Deutsche <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband (DRS) <strong>mit</strong><br />

einem speziell dazu entwickelten Konzept, welches<br />

seinen Ursprung bereits 2007 als bundesweites Pilotprojekt<br />

für Schulen unter maßgeblicher Initiative<br />

des DRS-Lehrbeauftragten und Jugend-Nationaltrainers<br />

Peter Richarz hatte. Durch die maßgebliche<br />

Unterstützung des BG Klinikum Hamburg (BGKH)<br />

und in Vernetzung <strong>mit</strong> dem Referat Bewegung &<br />

<strong>Sport</strong> des Landesinstituts Hamburg besuchen seither<br />

regelmäßig Referent/-innen des DRS und des<br />

BGKH unter dem Namen ›<strong>Rollstuhl</strong>sport macht<br />

Schule‹ Stadtteilschulen, Gymnasien und Berufsschulen<br />

in der gesamten Hansestadt.<br />

Die ›Hamburger Rolli-Allianz‹ in ihrer jetzigen<br />

Form existiert seit dem Frühjahr dieses Jahres: Unter<br />

der Schirmherrschaft der Senatskoordinatorin<br />

für die Gleichstellung behinderter Menschen, Ingrid<br />

Körner, schlossen sich im Januar <strong>2017</strong> diverse Partner<br />

aus Politik, Wirtschaft und <strong>Sport</strong> zur ›Hamburger<br />

Rolli-Allianz‹ zusammen. Über dieses Projekt<br />

sollen gezielt Schnupperkurse für diverse <strong>Rollstuhl</strong>-<br />

<strong>Sport</strong>arten angeboten werden. Zielgruppe sind<br />

Schüler bis 18 Jahren an allen Hamburger Regelschulen<br />

und Schulen für Kinder <strong>mit</strong> besonderem<br />

Förderbedarf. Neben den Initiatoren des DRS, der<br />

Stiftung ›Allianz für Kinder‹ und dem Verein ›Allianz<br />

für die Jugend‹ sind auch die Evangelische Stiftung<br />

Alsterdorf, der Hamburger <strong>Sport</strong>bund sowie der Behinderten-<br />

und Rehabilitations-<strong>Sport</strong>verband Hamburg<br />

<strong>mit</strong> an Bord.<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> 04/<strong>2017</strong> 31


SPORT VOR ORT<br />

Das waren wirklich harte<br />

Bedingungen denen sich die Läufer,<br />

Handbiker und Rennrollstuhlfahrer<br />

stellten. Am Start war die Wetterwelt<br />

noch in Ordnung, aber kurz<br />

darauf prasselte Hagel, Regen und<br />

Graupel auf die Teilnehmer nieder.<br />

Hätten die Handbiker und<br />

zwei <strong>Rollstuhl</strong>fahrer aufgegeben,<br />

es wäre verständlich<br />

gewesen. Diese Witterung<br />

war eine besondere Herausforderung,<br />

festgeschnallt in den <strong>Sport</strong>geräten und<br />

dem Spritzwasser schutzlos ausgesetzt.<br />

Aber in Hamburg wurde Durchhaltewillen<br />

gezeigt, sowohl von den Fahrern, als auch<br />

von den Zuschauern. Auch sie scheuten<br />

Kälte und Nässe nicht und feuerten die gebeutelten<br />

Akteure auf der gesamten Strecke<br />

an, bis die letzte Handbikerin nach<br />

3:40:00 ins Ziel kam.<br />

Team Sunrise gegen<br />

Team Wolturnus<br />

Bei der Frage um den Gesamtsieg deutete<br />

sich ein Kampf zwischen dem neugegründeten<br />

Team Wolturnus und dem hochdekorierten<br />

Team Sunrise an. Favoriten waren<br />

Wolturnus Fahrer Jetze Plat (Weltmeister<br />

und Paralympicsieger im Paratriathlon<br />

sowie Kniebike-Bronze in Rio) und<br />

der paralympische Gold und Bronzemedaillengewinner<br />

Vico Merklein.<br />

Nach dem Start selektierte sich sofort<br />

eine Spitzengruppe, die bei Kilometer 15<br />

aus den drei Wolturnus Fahrern Plat<br />

(NDL), Jörgensen (DNK) und Gabriel<br />

(GER), den Sunrise Fahrern Merklein<br />

(Ger) und Klüver (DNK) sowie dem Niederländer<br />

Schipper bestand.<br />

11.06.17 – Duisburg Marathon<br />

Duisburg<br />

02.07.17 – <strong>Rollstuhl</strong>-Marathon<br />

Heidelberg<br />

24.09.17 – Berlin Marathon<br />

Berlin<br />

HANDBIKE<br />

Beim Haspa Marathon<br />

Hamburg <strong>2017</strong> wurden<br />

alle zu Helden<br />

JETZE PLAT GEWINNT ZUM ZWEITEN MAL IN FOLGE –!<br />

START-ZIEL-SIEG FÜR KATRIN MÖLLER!<br />

Sieger in Hamburg: Jetze Plat<br />

»Ich habe mir erst einmal angesehen was<br />

passiert, dann habe ich bei Kilometer 21,<br />

genau wie im letzten Jahr, eine kleine Steigung<br />

genutzt und konnte mich absetzen.<br />

Weil ich nicht wusste wie groß mein Abstand<br />

war habe ich einfach alles gegeben«,<br />

sagte im Ziel ein erschöpfter Sieger Jetze<br />

Plat. Mit dieser Taktik hatte Plat einen<br />

Vorsprung von fast eineinhalb Minuten<br />

herausgefahren und das zweite Mal in Folge<br />

den Haspa Marathon Hamburg gewonnen.<br />

»Ich darf nicht mehr den Fehler machen,<br />

einen Jetze Plat wegfahren zu lassen.<br />

Aber ich habe seine Taktik durchschaut<br />

und denke ich kann mich für die nächsten<br />

Rennen besser präparieren«, erkannte Vico<br />

Merklein nach dem Rennen. Im Sprint<br />

um die weiteren Platzierungen setze sich<br />

dieser vor Patrick Gabriel und Kim Klüver<br />

Christiansen durch.<br />

Katrin Möller überzeugt<br />

bei den Frauen<br />

Eine tolle Leistung zeigte auch Katrin Möller,<br />

der Handbike-Trophy-Gesamtsiegerin<br />

2016. Die aus Kiel stammende Möller fuhr<br />

einen unangefochtenen Start – Ziel Sieg in<br />

der Frauenwertung ein. Auf Platz zwei<br />

kam Annett Zenker-Urban.<br />

Maalouf zurück auf<br />

der großen Bühne<br />

Lange hatte er <strong>mit</strong> Verletzungen zu kämpfen,<br />

aber in Hamburg kam der Libanese<br />

Edward Maalouf <strong>mit</strong> seinem Klassensieg<br />

in der Division H3 zurück auf die Handbikerbühne.<br />

Bis zwei Kilometer vor dem Ziel<br />

fuhr er <strong>mit</strong> seinem Konkurrenten Vaclav<br />

Antal (CZE) zusammen, um sich dann abzusetzen<br />

und <strong>mit</strong> deutlichem Vorsprung<br />

das Rennen in der H3 für sich zu entscheiden.<br />

Dritter wurde hier Gregory Leray aus<br />

Frankreich.<br />

Wolfgang Schattauer in<br />

der Tetraklasse vorn<br />

In der Klasse H1/2 überzeugte Wolfgang<br />

Schattauer (AUT) an diesem Tag grandios.<br />

Mit fast einer halben Stunde Vorsprung<br />

siegte er vor dem zweitplatzierten Torben<br />

Bröer aus Kaltenkirchen. Bröer startete<br />

vergleichsweise schwach, bis er bei Kilometer<br />

25 ›durchzündete‹ und bei Kilometer<br />

30 einen 5 Minuten Vorsprung zum Rivalen<br />

Patrick Pascal (FRA) zugefahren hatte.<br />

Den baute er noch weiter aus, so dass<br />

sich Pascal <strong>mit</strong> Platz drei zufriedengeben<br />

musste<br />

Jörn Kreinberg<br />

32<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


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SPORTKALENDER JUNI <strong>2017</strong><br />

01.06.17 Vortragsreihe Kirche & <strong>Sport</strong> Köln<br />

02.06. – <strong>05</strong>.06.17 Schnellfahrlehrgang <strong>mit</strong> Gudrun & Heini Köberle Köln<br />

02.06. – <strong>05</strong>.06.17 Leichtathletik Grand Prix Nottwil/SUI<br />

02.06. – 06.06.17 Transalp inklusiv – <strong>Rollstuhl</strong>fahrer für DAV-Wanderprojekt gesucht unbestimmt<br />

03.06.17 <strong>Rollstuhl</strong>mobilitätstag Kassel<br />

04.06.17 WCMX-<strong>Rollstuhl</strong>mobilitätstraining Göttingen<br />

10.06.17 3. nationale Klassifizierung Para-Kanu Hamburg<br />

10./11.06.17 DRS-Fortbildung Übungsleiter Kinder- & Jugend-<strong>Rollstuhl</strong>sport Köln<br />

10./11.06.17 Quad Rugby Tournament Amsterdam<br />

11.06.17 Marathon Duisburg<br />

13.06. – 18.06.17 Weltranglisten-Turnier Tischtennis Bayreuth<br />

15.06. – 18.06.17 Ruhrgames Dortmund/Hagen/Hamm<br />

15.06.17 Kanu-Workshop ›Rollikids Ahoi!‹ Waltrop/Bochum<br />

16.06. – 18.06.17 Kanu Landesmeisterschaft NRW Köln<br />

17./18.06.17 Int. Mainhatten Cup, DM + DP Frankfurt/Main<br />

17./18.06.17 Int. Mainhatten Cup, IPC-Turnier Frankfurt/Main<br />

17.06.17 Selbstverteidigung für Menschen im <strong>Rollstuhl</strong> Langenhagen<br />

17.06.17 Handbike Workshop Stuttgart<br />

17.06.17 WCMX-Workshop Freiburg<br />

17./18.06.17 Leichtathletik Grand Prix Berlin<br />

17.06.17 Wheelsoccerturnier Dortmund<br />

18.06.17 Inklusiver Stadionlauf Köln<br />

19.06. – 01.07.17 EM Basketball Damen & Herren Teneriffa<br />

20.06. – 25.06.17 WM Para-Segeln Kiel<br />

23.06. – 28.06.17 Kanu Ostdeutsche Meisterschaften Brandenburg<br />

24.06. – 02.07.17 EM <strong>Rollstuhl</strong>rugby Koblenz<br />

24.06.17 Basketball Tryout Berlin<br />

24.06.17 Bundesranglisten-Turnier Aalen-Unterkochen<br />

25.06.17 NHC Rennen - Lotto-Handbike-Halbmarathon Stuttgart<br />

28.06. – 02.07.17 Fecht-Weltcup Warschau (POL)<br />

29.06. – 02.07.17 Inklusiver Kajakkurs Capolindow Vielitzsee<br />

30.06. – 02.07.17 Rehability-<strong>Rollstuhl</strong>training Schönau<br />

30.06. – 02.07.17 Kanu – Inklusives Paddelwochenende am Bodensee Lindau<br />

30.06.17 Internationaler Inkontinenztag weltweit<br />

Stand: 03.<strong>05</strong>.<strong>2017</strong> | Quelle: www.rollstuhlsport.de/termine<br />

Fan werden<br />

www.facebook.com / rollstuhlsport<br />

34<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


FACHBEREICHE<br />

WINTERSPORTI<br />

Murmeltiere<br />

in Ladurns <strong>2017</strong><br />

Ein Erfahrungsbericht<br />

Und täglich grüßt das Murmeltier«<br />

– zwar nicht täglich<br />

aber jährlich sehen wir uns<br />

alle wieder zu ›Ski und Cappuccino‹<br />

in Ladurns im Plerschtal. Gottseidank<br />

sitzen wir nicht in einer Zeitschleife,<br />

wie Bill Murray in der Filmkomödie<br />

aus dem Jahr 1993: Bei uns passiert jedes<br />

Jahr etwas Neues! Und dieses Jahr war<br />

auch wieder ganz besonders: neues Hotel<br />

und sehr, sehr viel Sonne. So viel Sonne,<br />

dass die Talabfahrt kaum befahrbar war<br />

und der Schnee sich in weiten Teilen zurückzogen<br />

hatte bzw. ›Pfützen‹ bildete. Die<br />

Folge des schweren Schnees waren Stürze<br />

auch bei den Prois und die Erkenntnis,<br />

man sollte es diesmal nicht übertreiben.<br />

Stefan vom DRS ermahnte uns zur Vorsicht<br />

und bewies hier weise Voraussicht.<br />

Die Mono- und Biskikurse, die von Stefan<br />

und Nico gehalten wurden, brachen<br />

auch immer ab, wenn es sicherheitshalber<br />

nicht mehr ging. Und das war auch vernünftig!<br />

Aus diesem Grund dehnten wir unsere<br />

Besuche in der Ladurner Hütte aus, was ja<br />

auch nicht schlecht war! Dies führte dazu,<br />

dass dieses Jahr der ›Cappuccino‹ einen<br />

Der Spaß war garantiert – trotz<br />

schwieriger Schneeverhältnisse.<br />

wesentlich größeren Anteil hatte als je zuvor.<br />

Die Ladurner Hütte war hier immer<br />

ein sehr guter Anlaufpunkt und idealer<br />

Ort zur Überbrückung der Zeit.<br />

Trotz allem haben wir uns aber den<br />

(Ski)Spaß nicht nehmen lassen: Die kalten<br />

Nächte sorgten immerhin für gute Fahrten<br />

in den frühen Morgenstunden, so dass wir<br />

alle unsere Skifahrten auf die ersten Stunden<br />

des Tages verlagerten. Selbst unser<br />

obligates Skirennen – das klassischerweise<br />

immer am letzten Tag unserer Ausfahrt<br />

stattindet – konnte gerade noch stattinden.<br />

Insgesamt neun Nachwuchsskifahrer<br />

aus allen Klassen – Mono- und Biskifahrer<br />

und Abfahrtsskiläufer – traten wieder gegeneinander<br />

an und mussten in zwei Fahrten<br />

beweisen, dass sie ein und dieselbe<br />

Strecke in fast der gleichen Zeit bewältigen<br />

können. Es stand also nicht Schnelligkeit<br />

sondern vielmehr die Geschicklichkeit<br />

im Vordergrund – Insbesondere für<br />

die Biskigespanne war dies keine leichte<br />

Herausforderung! Höhepunkt war auch<br />

dieses Mal die Siegerehrung für unsere<br />

jungen Fahrer, die wir am letzten gemeinsam<br />

Abend vornahmen.<br />

Obligat war übrigens auch das gemeinsame<br />

Verfolgen der Champions League<br />

Spiele im Fernsehen – insbesondere die<br />

Spiele des FC Bayern Münchens – das gemeinsame<br />

›Jungle Speed‹-Spielen und das<br />

allabendliche Fachsimpeln über Gott und<br />

die Welt. Abgerundet wurden die Abende<br />

auch gerne durch ausgewählte Gerstensäfte<br />

an der Theke, verbunden <strong>mit</strong> einer<br />

Menge Humor und Lachen.<br />

Ladurns ist für viele von uns ein ›Gesamtpaket‹<br />

aus Skisport und jährlichem<br />

Wiedersehen geworden, auf das wir uns<br />

alle immer wieder freuen und auf das wir<br />

auch nicht verzichten wollen. Es ist einfach<br />

schön, da zu sein.<br />

Alles in allem war es für uns alle ein<br />

entspannter Urlaub, den man <strong>mit</strong> dem Jugendwort<br />

›läuft‹ umschreiben könnte.<br />

Vorbereitung und Durchführung durch<br />

Stefan wieder hochprofessionell, obwohl<br />

er nicht auf die herkömmlichen Geräte zurückgreifen<br />

konnte und ziemlich viel Organisationsaufwand<br />

hatte (Danke, Stefan!).<br />

Stimmung in der Gruppe auch wieder<br />

bestens: Man kennt und lacht <strong>mit</strong>einander.<br />

Die Mono- und Biskikurse unter<br />

der Leitung von Stefan und Nico liefen<br />

wieder super und alle haben wieder eine<br />

Menge dazugelernt. Das Liftpersonal wie<br />

gewohnt hilfsbereit und fast schon familiär.<br />

Was wir aber echt vermisst haben, war<br />

das Schwimmbad aus dem Hotel Alpin.<br />

Aber das wird 2018 wieder anders sein –<br />

wir werden dann wieder in unser übliches<br />

Hotel zurückkehren. Wir alle freuen uns<br />

schon wieder auf die Murmeltiertage in<br />

Ladurns im nächsten Jahr!<br />

Michael Benz<br />

Foto: Michael Benz<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 35


Jetzt <strong>mit</strong> Einzelbetriebserlaubnis<br />

zur Nutzung im Straßenverkehr <strong>mit</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit 15 km/h<br />

erhältlich<br />

Wir sind auf der IRMA<br />

in Bremen<br />

08. bis 10. Juni <strong>2017</strong><br />

www.irma-messe.de<br />

DAS KRAFTVOLLE PRO ACTIV ZUGGERÄT<br />

Lenkerposition:<br />

In Höhe und Winkel verstellbar<br />

Farb-Display:<br />

Maximalgeschwindigkeiten von<br />

6 km/h, 15 km/h oder 24 km/h und<br />

Rückwärtsgang<br />

Controller:<br />

Bequeme Bedienung aller Grundfunktionen<br />

des Antriebssystems,<br />

ohne die Hand vom Handgriff zu<br />

nehmen<br />

Akku: Reichweite bis zu 80 km durch Doppelakku und<br />

Erweiterung der Reichweite durch Rekuperation möglich<br />

Leichtes Vorankommen <strong>mit</strong> dem eigenen<br />

<strong>Rollstuhl</strong> ohne Einsatz von Muskelkraft.<br />

► Optimale Gewichtsverteilung und Traktion<br />

► Gute Steigfähigkeit von mehr als 10% durch<br />

hohes Drehmoment von 50 Nm<br />

► Auch auf unebenem Gelände nutzbar durch<br />

20“ Rad <strong>mit</strong> breiter Bereifung<br />

► Kleines Packmaß und geringes Verladegewicht<br />

ab 13,9 kg<br />

NEU: wheel-e <strong>mit</strong> einer Einzelbetriebserlaubnis<br />

für 15 km/h ab Werk.<br />

PRO ACTIV übernimmt die technische Fahrzeugabnahme<br />

nach StVZO <strong>mit</strong> TÜV-Gutachten:<br />

► TÜV-Abnahme<br />

► Anmeldung beim Regierungspräsidium<br />

► Erstellung der Fahrzeugpapiere<br />

PRO ACTIV Reha-Technik GmbH Tel. +49 7427 9480-0 www.proactiv-gmbh.de<br />

Im Hofstätt 11 | 72359 Dotternhausen info@proactiv-gmbh.de www.facebook.com/proactivreha


Ihre DRS-Ansprechpartner<br />

SERVICE<br />

Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Klaus Kinkel<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

➜ Ulf Mehrens<br />

DRS Bundeszentrale<br />

c/o BG Klinikum Hamburg<br />

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390<br />

Mobil 0170 / 7957495<br />

u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />

1. stellv. Vorsitzender<br />

➜ Jean-Marc Clément<br />

Rheinstr. 36-39, 63225 Langen<br />

Mobil 01 72/6733210<br />

Fax 06131/96<strong>05</strong>309<br />

Jean-Marc.Clement@t-online.de<br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

➜ Uwe Bartmann<br />

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena<br />

Fon 03641/473744<br />

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de<br />

DRS-Kontaktstellen<br />

BUNDESZENTRALE HAMBURG<br />

c/o BG Klinikum Hamburg,<br />

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />

Fax 040/7306-1390<br />

➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1382<br />

u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />

DRS-Referat <strong>Sport</strong> & Öffentlichkeitsarbeit<br />

➜ Anthony Kahlfeldt (Leitung des Referats)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 3815<br />

a.kahlfeldt@bgk-hamburg.de<br />

➜ Alexander Groth (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1650<br />

Fax 0 40 / 73 06 - 1390<br />

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de<br />

➜ Malte Wittmershaus (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Fon 0 40 / 73 06-1648<br />

Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de<br />

➜ Maria Schmerling (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Fon 0 40 / 73 06-1645<br />

Maria.Schmerling@rollstuhlsport.de<br />

DRS-Referat Klinik, Lehre & Breitensport<br />

c/o BGK Hamburg, s.o.<br />

➜ Peter Richarz (Leitung des Referats)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 3814, Mobil 01 71 / 229 34 66<br />

p.richarz@bgk-hamburg.de<br />

➜ Tatjana Sieck (Organisation<br />

<strong>Rollstuhl</strong>- und <strong>Mobilität</strong>straining, Lehre)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1991<br />

t.sieck@bgk-hamburg.de<br />

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG<br />

Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sportverband e.V.<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10, 47<strong>05</strong>5 Duisburg<br />

Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />

info@rollstuhlsport.de, www.rollstuhlsport.de<br />

DRS-Referat Service & Beratung<br />

➜ Laura Löffler (Leitung des Referats)<br />

Fon 02 03 / 71 74 - 190<br />

Laura.Loeffler@rollstuhlsport.de<br />

➜ Henning Schulze (Projektkoordinator<br />

›Gemeinsam was ins Rollen bringen!‹)<br />

Fon 02 03 / 71 74 - 191, Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />

Henning.Schulze@rollstuhlsport.de<br />

➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)<br />

Fon 0203 / 7174 - 182<br />

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de<br />

Kinder- und Jugendsport<br />

DRS-Rollikids<br />

➜ Ute Herzog<br />

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef<br />

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88<br />

ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de<br />

Verbandsärzteteam<br />

➜ Dr. med. Klaus Röhl<br />

BG Kliniken Bergmannstrost<br />

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte<br />

und Klinik für Orthopädie<br />

Fon 0345/1326311, Fax 03 45/1326313<br />

verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />

➜ Sabine Drisch<br />

Leitende Oberärztin, Fachärztin für Physikalische<br />

und Rehabilitative Medizin BGU Murnau<br />

Mobil 01 79 / 244 00 78<br />

verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />

Rechtsberatungsteam<br />

Allgemeine und<br />

behindertenspezifische Beratung<br />

Rechtsanwalt Jörg Albers<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Gubener Str. 50, 10243 Berlin<br />

Fon 0 30 / 797 30 28, Fax 0 30 / 88 91 28 94<br />

mail@joerg-albers.de<br />

www.joerg-albers.de<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Christian Au LL.M.<br />

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28, 21614 Buxtehude<br />

Fon 0 41 61 / 866 511-0, Fax 0 41 61 / 866 511-2<br />

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork<br />

Fon 0 41 62 / 912 92 82, Fax 0 41 62 / 912 92 06<br />

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de<br />

www.rechtsanwalt-au.de<br />

Rechtsanwalt Jochen Link<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator<br />

Hauptstelle: Niedere Straße 63<br />

78<strong>05</strong>0 Villingen-Schwenningen<br />

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97<br />

Bodensee: Lippertsreuter Str. 4<br />

88662 Überlingen (Zweigstelle)<br />

Fon 0 75 51 / 301 02 00, Fax 0 75 51 / 30 10 20 49<br />

info@anwaltskanzlei-vs.de<br />

www.anwaltskanzlei-vs.de<br />

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec<br />

Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren<br />

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59<br />

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de<br />

Zweigstelle Köln: Dürener Str. 189, 50931 Köln<br />

Fon 02 21 / 28 27 54 77, Fax 02 21 / 29 78 09 49<br />

DRS-Kontoverbindung<br />

DRS-Konto<br />

Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17<br />

BIC GENODED1BRS<br />

DRS Spendenkonto<br />

Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33<br />

BIC GENODED1BRS<br />

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de<br />

Stiftung Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10, 47<strong>05</strong>5 Duisburg<br />

Fon 02 03 / 71 74 - 190<br />

Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />

stiftungdr@gmx.de<br />

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong> 37


SERVICE<br />

AUSSCHREIBUNGEN<br />

E-<strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong><br />

Workshop E-Rolli-Fußball<br />

Veranstalter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sportverband<br />

e.V. (DRS). Die Bild- und Haftungsrechte des DRS<br />

(siehe www.drs.org) sind gültig. Datum:<br />

10.6.<strong>2017</strong> bis 11.6.<strong>2017</strong>, Anreise am 9.6.17 empfohlen;<br />

Beginn des Workshops am 10.6.17 um<br />

10:00 Uhr Ende am 11.6.17 gegen 15:00 Uhr Veranstaltungsort:<br />

Schulsporthalle (25. Grundschule<br />

Dresden, Pohlandstraße 40, 01309 Dresden)<br />

Teilnehmer: Einzelpersonen oder kleine<br />

Gruppen Inhalt: Dieser Workshop richtet sich an<br />

E-<strong>Rollstuhl</strong>fahrer, Trainer, Schiedsrichter und Interessierte!<br />

Inhalt des Workshops ist die Vorstellung<br />

des <strong>Sport</strong>s E-Rolli-Fußball in Deutschland<br />

<strong>mit</strong> dem Ziel, diese interessante <strong>Sport</strong>art bekannter<br />

zu machen. Es werden die international<br />

gültigen FIPFA Spielregeln erläutert und <strong>mit</strong> jeder<br />

Menge Spielpraxis vertieft. Erfahrene Spieler,<br />

Trainer und Referenten vom <strong>Sport</strong>verein Motor<br />

Mickten-Dresden e. V. aus Dresden werden dabei<br />

unterstützen und <strong>mit</strong> Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Der Spaß wird bei der Veranstaltung an erster<br />

Stelle stehen, aber auch allerhand nützliche<br />

Themen zur Gründung eines eigenen Teams sollen<br />

ver<strong>mit</strong>telt werden. Equipment: Für die Spieler<br />

auf alle Fälle ein Elektrorollstuhl. Bumper wären<br />

schön, aber nicht Bedingung. Für die Fußgänger<br />

sind Hallenturnschuhe erforderlich.<br />

Übernachtung: Jeder Teilnehmer bemüht sich<br />

selbst um seine Unterkunft. Pflegebetten sind<br />

nur im Akademiehotel Dresden und im Hotel<br />

Martha Hospiz vorhanden, <strong>Rollstuhl</strong>bäder gibt es<br />

nur begrenzt. Verpflegung: Wasser, Snacks &<br />

Mittagessen während des Workshops wird vom<br />

Veranstalter gestellt. Am 09. und 10.06.<strong>2017</strong> laden<br />

wir außerdem alle Teilnehmer zu einem<br />

Abendessen in geselliger Runde ein. Kosten: 25<br />

Euro/Person, zu entrichten vor Ort, zusätzlich<br />

trägt jeder seine Hotel- und Frühstückskosten<br />

selbst. Weitere Informationen zu diesem Workshop<br />

erhalten Sie von Lars Haufe (ars.haufe@ottobock.de)<br />

und Romy Pötschkel (e-rollifussball@gmx.de)<br />

Anmeldeschluss: 01.06.<strong>2017</strong>.<br />

Para-Kanu<br />

Inklusives Paddelwochenende<br />

am Bodensee<br />

Veranstalter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

e. V. / Arbeitsgemeinschaft Kanu und Lindauer<br />

Kanuclub e.V. Ausrichter: DRS in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Lindauer Kanuclub e. V. Lehrgangsleitung:<br />

Irmgard Bruck Organisation: Irmgard<br />

Bruck, Thomas Angele, Andrea Szabadi<br />

Zeitrahmen: 30. Juni bis 2. Juli <strong>2017</strong> Ort: Lindauer<br />

Kanuclub Unterkunft: Zeltplatz Lindauer<br />

Kanuclub, Aeschacher Ufer 35, 88131 Lindau<br />

Kosten: 50,00 € pro Person. Darin enthalten<br />

sind Zeltplatzgebühr für zwei Tage, Kajak, Paddel<br />

und Schwimmweste, geführte Touren, <strong>Rollstuhl</strong>transfers<br />

Meldeschluss: 18. Juni <strong>2017</strong>. Begrenzte<br />

Teilnehmerzahl Anmeldung: Irmgard Bruck,<br />

Bruggach 1a, 88131 Bodolz, Fon: 0151/<br />

27 17 72 83, ibruck2000@yahoo.de Bankverbindung:<br />

DRS Konto bei der Volksbank Bonn Rhein-<br />

Sieg eG, IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17, BIC<br />

GENO DE D1 BRS.<br />

Rollikids<br />

Handbike-Sicherheitstraining<br />

in Büsum <strong>mit</strong> Heini Köberle<br />

Veranstalter: DRS Fachbereich Rollikids in Kooperation<br />

<strong>mit</strong> ACV – Automobil-Club Verkehr und<br />

DVR Ausrichter: BSC-Westküste Lehrgangsleitung:<br />

Gudrun Köberle Termin: 15. – 17. September<br />

<strong>2017</strong> Ort/Unterkunft: Jugendherberge<br />

Büsum, Dr.-Martin-Bahr-Straße 1, 25761 Büsum<br />

Teilnehmer: Kinder und Jugendliche <strong>mit</strong> Vorspann-/Adaptivbike<br />

oder Handbike Teilnehmerzahl:<br />

Begrenzt Kosten: für die Teilnahme fallen<br />

keine Kosten an (Förderung durch Veranstalter),<br />

die Fahrtkosten werden zur Hälfte vom Veranstalter<br />

erstattet Meldeschluss: 13. August <strong>2017</strong><br />

– Teilnahmebescheinigungen werden zugesandt<br />

Anmeldung: Gudrun Köberle, Rudolf-Diesel-Str.<br />

12, 69168 Wiesloch, Fon 06222/ 71538<br />

heini.gudrun.koeberle@rollikids.de.<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Girls Camp – sportliche Jugendbildung<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball für<br />

junge Frauen und Mädchen<br />

Am 23. und 24.September <strong>2017</strong> bietet die<br />

Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ) in Kooperation<br />

<strong>mit</strong> dem Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

(DRS) eine <strong>Sport</strong>liche Jugendbildung<br />

›<strong>Rollstuhl</strong>basketball für Mädchen und junge<br />

Frauen‹ in Lobbach im Seminarhotel der Manfred-Sauer-Stiftung<br />

an. Angesprochen sind<br />

rollstuhlbasketballbegeisterte junge Frauen<br />

und Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren.<br />

Ihr seid in Zwei-Personen Pavillons untergebracht,<br />

so dass der Austausch auch ganz persönlich<br />

erfolgen kann. In diesem Lehrgang habt ihr<br />

u. a. die Chance, gestandenen <strong>Rollstuhl</strong>basketballerinnen<br />

<strong>mit</strong> Vorbildfunktion zu begegnen<br />

und Fragen zu stellen, zu deren persönlichen Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Sport</strong>, Schule, Beruf, Familie. Zum<br />

anderen gehören natürlich auch spielerische<br />

praktische Einheiten zum Thema <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

zum Programm, da<strong>mit</strong> der Spaß nicht zu<br />

kurz kommt.<br />

Außerdem wird ein Praxis-Workshop zum Thema<br />

<strong>Sport</strong>frisuren angeboten und in Kleingrup-pen<br />

individuelles Feedback zur Selbst- und Fremdbild/-wahrnehmung<br />

erarbeitet, sowie In-formationen<br />

bzgl. eines Stressmanagements (Entspannungstechniken)<br />

erhalten. Ein gefestigtes Selbstbewusstsein<br />

wirkt sich auch positiv auf Alltag,<br />

Schule, <strong>Sport</strong> und Beruf aus. Kosten: 30,– € pro<br />

Teilnehmerin. Diese Veranstaltung ist gefördert<br />

vom Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und<br />

Jugendplans (KJP) des Bundes Wo: Seminarhotel<br />

der Manfred-Sauer-Stiftung, Neurott 20, 74931<br />

Lobbach Anmeldschluss: 1. August <strong>2017</strong> Infos<br />

unter: www.dbs-npc.de/dbsj-aktuelle-ausschrei<br />

bungen.html.<br />

ERGEBNISSE<br />

Para Eishockey<br />

WM <strong>2017</strong>, Gangneung<br />

Vorrunde<br />

Deutschland – Korea 1:2<br />

Norwegen – Deutschland 2:1<br />

USA – Deutschland 9:0<br />

Italien – Deutschland 5:0<br />

Deutschland – Schweden 0:2<br />

Kanada – Deutschland 9:0<br />

Spiel um Platz 5<br />

Italien – Schweden 4:0<br />

Bronze-Finale<br />

Korea – Norwegen 3:2<br />

Gold-Finale<br />

USA – Kanada 1:4<br />

Endstand<br />

1. Kanada<br />

2. USA<br />

3. Korea<br />

4. Norwegen<br />

5. Italien<br />

6. Schweden<br />

7. Deutschland<br />

Powerchair Hockey<br />

3. Bundesliga<br />

2. Spieltag<br />

RRW Berlin – BB Würzburg II 15:0<br />

Ludwigshafen II – Rolli Haie Köln 12:0<br />

RR Essen II – RRW Berlin 0:7<br />

BB Würzburg II – Ludwigshafen II 1:6<br />

Rolli Haie Köln – RR Essen II 1:3<br />

RRW Berlin – Ludwigshafen II 6:3<br />

BB Würzburg II – RR Essen II 0:10<br />

Rolli Haie Köln – RRW Berlin 0:11<br />

RR Essen II – Ludwigshafen II 1:4<br />

Rolli Haie Köln – BB Würzburg II 3:1<br />

Tabelle<br />

1. Rocky Rolling Wheels Berlin 62:10 14<br />

2. Rolli-Teufel Ludwigshafen II 53:11 14<br />

3. Rolli Haie Köln 22:59 6<br />

4. Ruhr Rollers Essen II 14:24 2<br />

5. Ballbusters Würzburg II 6:66 2<br />

Stand: 13.<strong>05</strong>.<strong>2017</strong><br />

38<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>05</strong>/<strong>2017</strong>


Wen siehst du auf deinem Selfie?<br />

Erkennst du den wunderbaren Menschen,<br />

der du bist? Trau dich, auch anderen zu<br />

zeigen, was in dir schlummert. Welche<br />

Wünsche dich antreiben. Worüber du dich<br />

sorgst und worüber du aus vollem Herzen<br />

lachen kannst.<br />

Du bist einzigartig. Und dein Leben ist<br />

es auch. Mit Actreen® Einmalkathetern<br />

unterstützen wir dich, es auf deine eigene<br />

Art zu gestalten.<br />

Sei du selbst. Mit Actreen®.<br />

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Besuchen Sie uns auf der REHAB<br />

vom 11. –13.<strong>05</strong>.<strong>2017</strong> in Karlsruhe<br />

Halle 2, Stand K27<br />

B. Braun Melsungen AG | 34209 Melsungen | Deutschland<br />

Tel. (0 56 61) 71-33 99 | www.bbraun.de


Bewegungsfreiheit.<br />

Die Audi Fahrhilfen.<br />

<strong>Mobilität</strong> bedeutet immer auch Unabhängigkeit. Mit dem Audi Fahrhilfen-Programm bleibt<br />

das auch für Menschen <strong>mit</strong> körperlichen Einschränkungen eine Selbstverständlichkeit.<br />

Zum Beispiel im Audi A6 allroad quattro*. Finden Sie heraus, wie Ihre individuelle Lösung<br />

aussieht – bei Ihrem Audi Partner oder direkt auf www.audi.de/fahrhilfen.<br />

Hinweise zu speziellen Konditionen sowie zu aktuellen Sonderaktionen erhalten Sie unter der<br />

kostenfreien Servicenummer 0800 551 11 11 und per E-Mail über fahrhilfen@audi.de.<br />

* Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 7,7–6,2 / außerorts 5,8–5,2 / kombiniert 6,5–5,6;<br />

CO 2<br />

-Emission in g/km: kombiniert 172–149.

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